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Beiträge zum Thema 'Balneophototherapie'.
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Vom Album Tomesa-Klinik in Bad Salzschlirf
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Kassen bezahlen künftig Balneophototherapie auch bei Neurodermitis
Redaktion erstellte ein Artikel in Magazin
Menschen mit mittelschwerer bis schwerer Neurodermitis können ab Oktober 2020 bei ihrem Arzt auch eine Balneophototherapie bekommen, bezahlt von der gesetzlichen Krankenkasse. Dabei ist es egal, ob die synchrone oder asynchrone Methode gewählt wird. Bei der Balneophototherapie werden Wannenbäder mit Badezusätzen und eine Bestrahlung kombiniert – zeitgleich oder nach dem "Wassern". Empfohlen wird eine Behandlung drei- bis fünfmal pro Woche. Insgesamt kann ein Behandlungszyklus bis zu 35 Sitzungen haben. In Studien war nachgewiesen worden, dass die Balneophototherapie bei Erwachsenen mit Neurodermitis einen höheren Nutzen hat als die "trockene" UV-Bestrahlung. Bei allen, die jünger als 18 Jahre sind, sollte der Arzt vorher alle anderen Behandlungsmöglichkeiten prüfen, denn für Jüngere gibt es keine entsprechenden Studienergebnisse. Die Balneophototherapie kann ambulant absolviert werden. Der Bewertungsausschuss hat inzwischen entschieden, wieviel Geld die Ärzte dafür bekommen. Wichtig: Der Arzt muss auch eine Genehmigung der Kassenärztlichen Vereinigung nach der Qualitätssicherungsvereinbarung Balneophototherapie haben. Der Gemeinsame Bundesausschuss beschäftigte sich mit der Balneophototherapie, weil die Kassenärztliche Bundesvereinigung und der AOK-Bundesverband das beantragt hatten. Die Behandlung der mittelschweren bis schweren Schuppenflechte als Kassen-Leistung war vor einigen Jahren wieder möglich geworden. Für das atopische Ekzem fehlten dem Gremium damals – im Jahr 2008 – ausreichende Belege zum möglichen Nutzen oder Schaden. Im Februar 2018 ging es dann in dieser Sache weiter, zumindest für die synchrone Form der Balneophototherapie bei Neurodermitis. Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) legte neun Monate später einen Rapid Report vor. Der und überzeugte dann – neben dort angegebenen Fachartikeln und zwei Stellungnahmen – den G-BA. -
Im Psoriasis-Lexikon erklären wir Begriffe rund um die Schuppenflechte und Psoriasis arthritis. Hier sind Begriffe, die mit B beginnen. Balneophototherapie Die Balneophototherapie ist eine Kombination aus einem medizinischen Bad und einer UV-Bestrahlung – entweder gleichzeitig oder danach. Als Badezusatz können Sole oder andere Substanzen zum Einsatz kommen, die die Haut lichtempfindlicher und damit für die UV-Bestrahlung "durchlässiger" machen. Balneotherapie Eine Balneotherapie ist eine Behandlung mit Bädern aller Art. Basaliom Das Basaliom ist eine Form des Hautkrebses. Es wächst sowohl in Breite als auch Tiefe. Und: Es kann, wenn es nicht behandelt wird, auch Knochengewebe in Mitleidenschaft ziehen. Ein Basaliom bildet aber meist keine Metastasen. Es wird mit einer Operation entfernt. Basaliome treten gern an Stellen auf, die oft der Sonne ausgesetzt sind. Einer der Gründe für die regelmäßige Hautkrebs-Untersuchung. Basenbäder Nein, Basenbäder sind keineswegs Bäder, die man mit seiner Base (altdeutsch für Cousine) nehmen muss. Vielmehr ist das Wasser bei so einem Bad basisch, es hat also einen pH-Wert von mehr als 7. Basistherapie Die Basistherapie ist so etwas wie eine Grundlagen-Therapie. Sie ist langfristig angelegt. Basistherapeutika Dieser Begriff wird oft benutzt, wenn es um Psoriasis arthritis und andere rheumatische Erkrankungen geht. Gemeint sind die sogenannten langsam wirkenden Antirheumatika oder DMARDs wie MTX, Sulfasalazin, Azathioprin oder Ciclosporin. BClear BClear ist ein Gerät zur UV-Therapie. Es wurde vom Lumenis als Hochenergie-Blitzlampe bezeichnet. In einigen Praxen und Kliniken ist es noch vorhanden. BCT194 BCT194 ist der Name einer Substanz, die in einem österreichischen Studienzentrum zur Behandlung der Schuppenflechte erforscht wurde. Entwickelt wurde sie von der Firma Novartis. Es handelte sich dabei um eine 0,5%-ige Creme. Studien zu Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit von BCT194 wurden abgeschlossen – eine mit Freiwilligen mit Psoriasis und eine zur Wirkung der Substanz im Körper. Einzelheiten finden sich im Verzeichnis klinischer Studien in den USA. Später wurde über die Studie im "European Journal of Pharmaceutics and Biopharmaceutics" berichtet. BCX-4208 BCX-4208 ist kein TNF-Alpha-, sondern ein Purin-nucleosid-phosphorylase (PNP)-Blocker. Über eine Phase-II-Studie wurde im Herbst 2008 berichtet. Demnach ist das Medikament sicher bei der Gabe von 20 bis 120 Milligramm täglich. Für die Psoriasis zumindest ruht die Entwicklung offenbar. BCX-4208 soll(te) als orales Medikament auf den Markt kommen – also als Kapsel oder Tablette. Entwickelt wurde der Wirkstoff von der Firma BioCryst. Die Einzelheiten zur Studie in den USA finden sich bei ClinicalTrials.gov. BF-37 BF-37 ist der Name einer Substanz, die für die Behandlung der Psoriasis vulgaris getestet wurde bzw. wird. Es handelt sich dabei um ein topisches Mittel – also um eine Creme, eine Salbe oder ein Gel. Bei BF-37 handelt es sich um eine veränderte Formulierung des bereits bekannten Wirkstoffes Riluzol. Entwickelt wurde sie von der Firma Biofrontera. Eine Phase-II-Studie startete im Frühjahr 2008. Biofrontera nimmt an, dass BF-37 unmittelbar in die zellulären Grundlagen des Immunsystems der Haut eingreifen und das bei Schuppenflechte übermäßige Wachstum der Keratinozyten stoppen kann. Die neue Creme mit dem Wirkstoff BF-37 wurde auch in Kiel und Dresden getestet. Neben dem Wirksamkeitsnachweis wurden auch Verträglichkeit und Sicherheit der Substanz überprüft. Die Creme wurde an zwölf Patienten an den Prüfzentren Kiel und Dresden untersucht. Jeder Patient wurde 14 Tage lang an fünf erkrankten Stellen behandelt. Auf zwei Stellen kam ein Placebo (Scheinmedikament) oder BF-37 mit einer Okklusion – ein „Abdichten“ mit Folie oder Salbe, meist mit Folie. An zwei weiteren Stellen geschah das gleiche, jedoch ohne Okklusion. Auf eine fünfte Stelle kam zum Vergleich eine Salbe oder Creme mit Kortison. Die Wirksamkeit wurde anhand des PASI bestimmt. Die Studie wurde randomisiert, doppelblind und durch den Vergleich zu Placebo und einem Vergleichsmedikament kontrolliert durchgeführt. Die klinische Leitung lag bei den Wissenschaftlern um Professor Ulrich Mrowietz von der Uniklinik Kiel. Zuvor wurde mit BF-37 eine kleine Phase II-Studie mit kürzerer Behandlungsdauer durchgeführt, die eine gute Wirkung der Substanz vermuten lässt. BF-37 wird derzeit parallel in einer klinischen Phase II-Studie bezüglich seiner Wirksamkeit bei der Behandlung von Neurodermitis erprobt. Insgesamt gibt es bei der Entwicklung eines neuen Medikamentes drei Phasen, wobei die Phasen I und II noch einmal jeweils in zwei „Unterphasen“ unterteilt sind. Zum Weiterlesen Biofrontera startet Phase II-Studie bei Schuppenflechte Informationen im Verzeichnis klinischer Studien in Europa Bimosiamose 5% Creme Eine Phase-I-Studie zur Sicherheit der Creme an 6 männlichen Patienten mit Schuppenflechte verlief erfolgreich. Es traten bei Anwendung morgens und abends keine Nebenwirkungen auf. Achtung: Es geht in Phase I noch nicht um die Wirksamkeit eines Präparats. Über Bimosiamose wird auch an der Charité geforscht. In einem späteren, vier Monaten dauernden Versuch wurde die Creme in 1%, 3% und 5%iger Stärke zweimal täglich auf die Haut aufgetragen – allerdings bei Mini-Schweinenbei Mini-Schweinen. Dabei gab es keine Nebenwirkungen. Die Firma Revotar Biopharmaceuticals AG, die die Bimosiamose 5% Creme entwickelt hatte, ging pleite. Zur Untersuchung finden sich Angaben im US-Verzeichnis klinischer Studien. Bitte berühren "Bitte berühren" ist eine Aufklärungskampagne zu den Themen Schuppenflechte und Neurodermitis. Damit soll die Lebensqualität der Betroffenen verbessert werden. So sollen Erkrankte zum Beispiel zum Besuch beim Hautarzt motiviert werden. Dafür gibt es auf der Internetseite zur Kampagne eine Hautarzt-Suche. Seit Januar 2017 gibt es dort auch das interaktive Angebot "Im Dialog": Betroffene können über ein Kontaktformular ihre Frage zur Psoriasis an Experten senden. Frage und Antwort können später auf der Webseite nachgelesen werden. Unter dem Motto "Bitte berühren" finden von Zeit zu Zeit Aktionen statt – etwa zum Start am "Welt-Umarmungs-Tag" (Hug Day) oder aus Anlass der Fortbildungswoche für Hautärzte. So soll die Aufmerksamkeit für die Erkrankung und die Erkrankten erhöht werden. Koordiniert wird die Initaitive vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen. Mitstreiter sind außerdem die Deutsche Dermatologische Gesellschaft das Competenzzentrum für Versorgungsforschung in der Dermatologie die regionalen Psoriasisnetze PsoNet (Zusammenschlüsse von Ärzten – nicht zu verwechseln mit unserem Psoriasis-Netz) der Deutsche Psoriasis-Bund e.V. Bis Ende 2017 waren auch dabei: die Selbsthilfegemeinschaft Haut e.V. unsere Patientenplattform www.Psoriasis-Netz.de Danach waren die Macher der Internetseite "Farbenhaut" Projektpartner. Inzwischen sind auch sie nicht mehr dabei. Finanziell unterstützt wird die Initiative von mehreren Pharmafirmen. Aber: Das Psoriasis-Netz bekam für seine Teilnahme weder Geld noch andere Zuwendungen (und das ist auch gut so). Blutiger Tau Manchmal liest man vom blutigen Tau, wenn es darum geht, wie die Schuppenflechte genauer diagnostiziert werden kann. Dieser Tau ist ein typisches Merkmal für die Psoriasis. Es handelt sich um kleine punktförmige Bluttropfen, wenn man an einer Schuppenflechte-Stelle das letzte Häutchen ablöst. Es ist kein großer Bluttopfen, wie er zum Beispiel nach dem Blutabnehmen zu sehen ist, sondern eben sehr viel kleiner. B-Lymphozyten B-Lymphozyten sind Zellen des Abwehrsystems. Sie bilden Antikörper, die sich an körperfremde Substanzen anlagern, um sie für andere Zellen als fremd zu kennzeichnen. BMI Der Body Mass Index ist ein Maß des relativen Körpergewichts. Er dient zur Abgrenzung von Unter- und Übergewicht sowie der Adipositas. Der BMI berechnet sich als Quotient aus Körpergewicht (kg) und Quadrat der Körperhöhe (m²). 20 bis 25 kg/m² = Normalgewicht 25 bis 30 kg/m² = Übergewicht > 30 kg/m² = Adipositas Der BMI sollte jedoch altersabhängig betrachtet werden und ist nur ein ungefährer Anhaltspunkt. Er sollte nicht überbewertet werden. Body Surface Area (BSA) BSA ist – im Bereich der Schuppenflechte jedenfalls – die Abkürzung für Body Surface Area – zu Deutsch: Körperoberfläche. Gemeint ist ist der Anteil der Körperoberfläche, der von der Psoriasis bedeckt ist. Um den BSA zu bestimmen, nimmt man seine Handfläche und misst, wie viel Handflächen auf die Schuppenflechte passen. Eine Handfläche ist ungefähr so viel wie • 2,5 Prozent der Beine • 5 Prozent eines Arms • 10 Prozent des Kopfes Als mittelschwer bis schwer gilt eine Schuppenflechte, wenn mehr als 10 Prozent des gesamten Körpers mit Psoriasis bedeckt ist. Alles darunter wird als leichte Schuppenflechte eingestuft. Der BSA ist aber nur ein sehr, sehr grobes Maß, denn dabei wird nicht beachtet, wie stark entzündet oder wie schuppig die Stellen sind, geschweige denn, ob die Erkrankung an Stellen sitzt, an denen sie den Betroffenen besonders einschränkt. BOW015 BOW015 ist der „Codename“ für ein neues altes Medikament: Es soll ein Biosimilar für Remicade werden – also ein Generikum, ein Nachbau. Folgerichtig ist BOW015 auch eine Injektion. Es soll eines Tages zur Behandlung der Psoriasis vulgaris und der Psoriasis arthritis eingesetzt werden. Die Substanz wird von der Firma Epirus Biopharma entwickelt. BSG BSG ist die Blutkörperchen-Senkungs-Geschwindigkeit. Der Wert ist Ergebnis eines groben Suchtests auf Entzündungszeichen.
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Andreas hat viel experimentiert, hat eine Diät "durchgezogen". Ihn stört es zwar selbst, in kurzen Hosen herumzulaufen – aber er tut es trotzdem. Der Erfahrungsbericht eines Betroffenen. So fing es an Meine ganze Kindheit und Jugend hatte ich nicht über Hautprobleme zu klagen, die auf eine PSO hingedeutet hätten. Dadurch das weder in der Familie noch im Freundeskreis jemals das Wort Schuppenflechte fiel, war es für mich eine Erkrankung, die ganz weit weg ist. Wer auch immer die bekommen mag oder schon hat, ich habe damit nichts zu tun. Ich war etwa 23 jahre alt, studierte gerade im 2. Semester Elektrotechnik, als ich eines Tages merkwürdige Verschuppungen im Ohr feststellte. Diese veranlassten mich zunächst zu intensiverer Reinigung per feuchtem Wattestäbchen. Ich wunderte mich, dass sich nach wenigen Tagen wieder "Fremdkörper" im Ohreingang gebildet hatten, maß dem aber keine weitere Bedeutung zu. So nach ca. 1 Jahr "stolperte" ich dann immer wieder auf eine groschengroße schuppende Fläche im Haaransatz der Stirn. Bis dahin sah ich keinen Zusammenhang zu irgendetwas. Ich dachte, vielleicht sollte ich mal das Shampoo wechseln, was ich auch tat. Ich fand aber heraus, dass es durch spezielle Anti-Schuppenshampoos eher schlimmer als besser wurde. Die Diagnose "Tut mir leid, sie haben Psoriasis!" - "Wie lange habe ich noch?" Kurze Zeit später bildete sich eine kleine Stelle am linken Ellenbogen, die sich mit der Zeit leicht vergrösserte. Im Alter von 26 Jahren ging ich zum ersten Mal deswegen zum Hautarzt. Der erzählte mir was von Schuppenflechte und dass es unheilbar ist und man da nichts machen kann. Ich dachte, ich fantasiere. Das konnte doch wohl nicht sein, was der da erzählt. Ich soll eine unheilbare Krankheit haben? Ich bin doch kerngesund. Der Doktor legte noch einen drauf und sagte: "Das wird noch schlimmer werden in den nächsten Jahren und sie werden es noch an vielen anderen Stellen bekommen, auf der Brust z.B. Aber da kann man leider überhaupt nichts machen, damit müssen Sie leben". Das war nicht sehr ermunternd und förderte nur meine Ungläubigkeit und Ablehnung gegen das Gesagte. Er verschrieb mir irgendeine selbstgemixte Teersalbe, in die ich meine ganze Hoffnung legte, diese lästige Schupperei schnell für immer los zu werden. Ich fing erstmals an, mich mit dem Thema Schuppenflechte überhaupt zu befassen. Damals war das Internet allerdings noch nicht so populär wie heute, so dass ich meine Infos mühsam aus Büchern, Broschüren und Zeitschriften suchen musste. Mein medizinisches Lexikon sagte mir, dass Schuppenflechte tatsächlich eine unheilbare Krankheit sein soll und die Ursache unbekannt ist. Wahrscheinlich wird es vererbt. Tja, aber von wem habe ich es geerbt ? Es hat doch niemand in meiner Familie. Ich fragte extra noch einmal meine Eltern. Ich dachte dann, dass es bei mir eine Fehldiagnose ist und wechselte den Arzt, nachdem ich feststellte, dass die Schupperei von der Teersalbe nicht verschwand. Experimentalphase, Erfahrungen Nun ja, dieser "neue" Arzt verschrieb mir Ecural, welches erstmalig Wirkung zeigte. Leider nur kurzfristig. Wenn ich die Salbe und Tinktur absetzte, dauerte es nur einige Tage, bis es wieder anfing 😞 Darüber hinaus versuchte ich noch einige andere Salben, die bei anderen Patienten wohl gute Erfolge brachten. Bei mir aber blieben sie leider wirkungslos (Psorcutan, Daivonex, usw.) oder verstärkten die Schuppung. Mit 32 Jahren hatte ich mittlerweile zwei Stellen am Kopf, und an beiden Ellenbogen und den Knien. Wobei die Stellen auf den linken Extremitäten größer sind als rechts, dafür sind es rechts 3 kleine, links "nur" eine große (5-Markstückgroß). Ich machte eine Balneo-Phototherapie in 40 Sitzungen (à 75 DM, hat zum Glück alles meine private Krankenversicherung bezahlt). Das dauerte etwa ein viertel Jahr. Danach war ich an den Extremitäten fast beschwerdefrei, auf dem Kopf hat sich nicht viel geändert. Gut, den konnte ich in Solebad auch nicht ständig unter Wasser halten. das hätte mich womöglich sofort für immer von dem Leiden befreit ;-). Nach zwei bis drei Wochen war der alte Zustand wieder da und ich um eine Erfahrung reicher. Heute bin ich 34. Wenn sich eine Erkältung ankündigt, fangen meine Hände und Füße seit einem Jahr auch vereinzelt an, rote Stellen zu bekommen, von denen sich die Haut ablöst. Im Normalfall sind die Erscheinungen dort aber minimal bis gar keine. Einen Zusammenhang zwischen Stress und Ruhe kann ich bei mir nicht bestätigen. Im Urlaub habe ich die Symptome genauso wie unter Arbeits-Belastung. Ich bin ein recht ausgeglichener und zielstrebiger Mensch, der die Freude und den Spaß am Leben nicht zu kurz kommen läßt. Angeregt durch die Ernährungsdiskussionen, habe ich im November 2000 eine sogenannte Meier-Diät zur Darmsanierung/Entgiftung gemacht. Erstmals seit etlichen Jahren habe ich 4 Wochen lang auf Schokolade und Alkohol vollständig verzichtet. Außerdem auf Kaffee, Fleisch jeglicher Art, Gemüse, Obst, usw. Nikotin wegzulassen war das Einfachste, ich habe mich von dem Zeug glücklicherweise nie abhängig gemacht und nie geraucht. Während der Volldiät (zuvor 1 Woche Vorbereitungsdiät mit eingeschränkter "Normalkost") habe ich nur eine Basenlösung 3x täglich zu mir genommen und 1x täglich Bittersalz. Dabei zwei Wochen lang nur alte trockene (wichtig!) Brötchen gegessen. Zusätzlich ist täglich eine Darmspülung durchzuführen, was mich am Anfang etwas Überwindung kostete, aber dann zur lehrreichen Routine wurde (hätte nie geglaubt, dass ich mir drei Liter Wasser in den Darm Pumpen kann, bevor der Schließmuskel aufgibt 😉 Tja, meine Erwartungen wurden hinsichtlich Rückbildung meiner besonderen Hauterscheinungen nicht erfüllt. Es änderte sich nichts Gravierendes. Seit dem esse ich wieder normal, verzichte aber weitgehend auf Schweinefleisch und Rindfleisch und trinke mehr Tee als Kaffee. Bei Schokolade versuche ich mich etwas mehr zurückzuhalten, obwohl sie eine meiner größten Schwächen ist 😉 Rückblickend muss ich aber sagen, hat es bei mir keinen signifikanten Einfluss gezeigt. Die Stellen an Ellenbogen und Knien sind mittlerweile noch etwas größer geworden. Ich habe mir aber vorgenommen, in diesem Jahr diese Diät noch einmal zu wiederholen und diesmal auf mindestens sechs Wochen auszudehnen. Was mir wirklich hilft, ist ein Urlaub am Meeresstrand bei strahlendem Sonnenschein. Nach 14 Tagen sind die Beschwerden dann erstmal ein paar Wochen fast weg. Leider ist das höchstens 1-2 Mal im Jahr durchführbar. Ich treibe regelmäßig Sport (Fitness, Joggen) und gehe öfter in die Sauna (allerdings nicht im Sommer :-). Dabei kann man wunderbar die Schuppen mit dem Handtuch (ohne Weichspüler!) abschrubbeln, ohne das es blutet. Die Haut ist hinterher zwar schön glatt und schuppenfrei, aber leider immer noch gerötet. Allerdings schon nach 24 Stunden haben die übereifrigen Zellen nichts besseres zu tun, als neues Material nachzuschieben. Die merken einfach nicht, dass sie sich völlig unnütz den "Arsch" aufreissen. So blöd möchte ich nicht sein, unnütze Arbeit zu verrichten 😉 Stand heute Über die zurückliegende Verlaufsdauer von ca. 10 Jahren mit PSO hat sich die Symptomatik zwar sehr langsam aber stetig fortentwickelt. Ich bin mittlerweile an einem Punkt angelangt, wo es mich zwar stört, in kurzer Hose oder T-Shirt rumzulaufen, aber ich tue es trotzdem, weil Sonne und Luft tut den "Stellen" gut. Wäre ja paradox, sie abzuschirmen. Wenn ich mal angesprochen werde "ey, was hast du denn da am Arm gemacht?", dann sage ich halt, dass es Schuppenflechte ist und man das nicht weg bekommt, da unheilbar. Was soll's, ist eben so. Auf Ablehnung bin ich damit bisher noch nicht gestossen, auch meine Freundin stört es nicht, die ich trotzdem immer wieder frage, ob es sie nicht stört, dass ich diese Flecken habe 😉 Vor kurzem habe ich übrigens erfahren, dass mein Vater doch Schuppenflechte hat. Bzw. er hatte es mal. Nur an einem Ellenbogen. Das ist schon so lange her, dass er es vergessen hatte. Nach einigen Jahren Beschwerden ist es bei ihm eines Tages verschwunden und nie wieder aufgetaucht. Da muss er so um die 40 gewesen sein. Nun hoffe ich, dass mir das auch passiert. Aber vielleicht wird auch vorher noch eine Behandlungsmöglichkeit gefunden, die uns Psoriatiker ("Ach, Sie haben studiert?" 🙂 endlich erlöst. In diesem Sinne, gute Besserung und auf Wunder hoffen 😉 Andreas (34)
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Eine Sole-Photo-Therapie hat bei Christian (17) gut angeschlagen. "Aber wer kann schon drei mal in der Woche in die Klinik fahren?", fragt er sich. Der Erfahrungsbericht eines Betroffenen. Ich bin jetzt 17 Jahre und erleide nun seit meiner Kindheit an Schuppenpflechte. Ich glaube, ich war damals 6 oder 7 Jahre alt, als die ersten Symptome anfingen. Es waren damals überall rote Flecken. Zuerst dachte ich, ich hätte mich an der Sportmatte geratscht, aber irgendwann gingen die Flecken mit Wund- und Heilsalbe nicht mehr weg. Ich habe Pso an den Ellenbogen, am Knöchel (links und rechts, innen und außen!) und manchmal, je nach Jahreszeiten, an den Händen (vor allem aber im Winter) und jetzt auch im Knick der Knie. Ich habe mittlerweile fast alle bekannten Therapiemöglichkeiten genutzt: Vitamin-D-Präperate, Kortisonbehandlungen, Salizylsäurebehandlungen, Teer, Kohlebehandlungen. Nun fange ich eine neue Behandlung an, wo man sich die Salbe aud die betroffene Hautstelle schmieren muss und hinterher abwaschen muss (Dithranol). Bevor ich's vergesse: Ich war noch von 1997 bis 1998 regelmäßig in einer ambulanten Klinik und habe die Sole-Photo-Therapie über mich ergehen lassen. Dann auch noch Bestrahlung bei mir zu Hause. Die vielversprechende Sole-Phote-Therapie ist bei mir sehr gut angeschlagen, aber wer kann schon drei mal in der Woche in die Klinik fahren, wenn sie sowieso nicht weggeht. Nun sehe ich einen kleinen Lichtblick: Ich fahre im Sommer zur Kur nach Norderney.Christian (17)
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Andreas B. hat die Schuppenflechte auf dem Kopf mit einem Shampoo wegbekommen. Am Körper und in den Gelenken aber plagt sie ihn weiter – und seinen Sohn auch. Der Erfahrungsbericht eines Betroffenen. Ich habe alles mögliche probiert, bis mir vor Jahren ein Apotheker Terzolin empfohlen hat. Seitdem habe ich keine Schuppenflechte mehr auf dem Kopf. Am Körper habe ich Psoriasis vulgaris seit meinem 24. Lebensjahr. Ich bin nun 36. Vor 6 Jahren bekam ich eine Licht-/Salz-Therapie bekommen. Das einzigste, was bei mir geholfen hat, wird leider nicht mehr von der Kasse in der Praxis übernommen. Salben wirken bei mir immer nur eine Woche lang. Danach wird es eher schlimmer. Ich nehme kein Kortison. Ich habe vier Kinder. Das älteste ist 13 und hat seit einem Jahr leider auch leichte Schuppenflechte. Ich kann auch nur bestätigen, dass pso auf die Gelenke geht. Bei mir fing es mit Gicht im Fuß an. Dann kamen vor acht Jahren die Knie und seit drei Monaten die Schulter. Andreas B. (36)
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Janine hat eine besondere Art der Balneophototherapie kennengelernt und ist mit dem Erfolg sehr zufrieden. Der Erfahrungsbericht einer Betroffenen. Hallo, ich bin 30 Jahre alt und habe seit 4 Jahren Pso. Nach Durchlaufen diverser Therapien bin ich vor einigen Wochen beim Lesen Ihrer Seite auf eine Ärztin in Hannover gestoßen, die eine mir noch unbekannte Form von Balneophototherapie anbietet. Der Körper des Patienten wird mit nur 3 Litern Flüssigkeit begossen, die aus Wasser, Eosin und Triam D3 besteht. Dann wird man in eine Folie gewickelt und muß eine viertel Stunde darin ruhen. Danach wird der Körper bestrahlt. Hartnäckige Stellen können auch vor dem "Wickel" mit dem Zusatz behandelt werden, um das Ergebnis zu intensivieren. Nach vier bis sechs Einheiten konnte ich schon Erfolge sehen. Kleine Stellen am Rücken sind vollständig abgeheilt, ebenso drei 10 Cent große Stellen am Gesäß! Jetzt sind 14 Behandlungen vorbei und an Stellen von 6 cm Durchmesser (Ellenbogen) haben sich Areale gebildet, die von gesunder Haut nicht zu unterscheiden sind. Ich bin mit dieser Therapie sehr zufrieden und werde sie auf Jeden Fall noch weiterführen. Leider tragen die Kassen die Kosten hierfür nicht, aber die Therapie ist durchaus erschwinglich. Ich hoffe, dass auch andere Betroffene durch diese Zeilen auf diese Therapie aufmerksam werden. Janine (30)
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Bewiesen: Sole-Photo- und PUVA-Therapie sind weit besser als Bestrahlung allein
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Lichttherapie
Sehr wirksam, mit wenig Nebenwirkungen und wenig belastend - das gilt für die Sole-Photo- und die Bade-PUVA-Therapie. Gemeinsam ist beiden, dass sich die meisten Krankenkassen seit dem Jahr 2000 standhaft weigern, die Therapien zu bezahlen. Hautärzte und Patienten wollten das nicht länger hinnehmen, doch die Krankenkassen verwiesen immer auf eine fehlende wissenschaftliche Untermauerung. Die wurde nun nachgeliefert. In der Studie wurden Patienten miteinander verglichen, die einerseits die "bloße" UVB-Bestrahlung und andererseits UVB-Bestrahlung nach einem Bad in Leitungswasser erhielten. Die bessere Therapie musste wiederum gegen eine UVB-Bestrahlung nach einem Bad in 25-prozentigem Natriumchlorid-Bad (so genannte Sole-Photo-Therapie) sowie gegen eine PUVA-Bade-Phototherapie antreten. In jeder der vier Testgruppen waren 300 Patienten, die acht Wochen lang mindestens dreimal pro Woche zur Behandlung kamen. Das Bestrahlen mit vorherigem Baden in Leitungswasser erwies sich schon mal als wirksamer als das pure Bestrahlen. Also wurden die anderen zwei Therapien mit dem Leitungswasser-Ergebnis verglichen. Zwischen den Erfolgen bei der Sole-Photo-Therapie und der PUVA-Bade-Therapie gab es dann keine deutlichen Unterschiede mehr. Aber: In der Nachbeobachtungsphase zeigte sich, dass der Effekt der Behndlung mit dem PUVA-Bad deutlich länger anhielt als alle anderen Therapien. Die Chance eines Patienten auf eine erhebliche Besserung seiner Symptome ist bei der Bade-PUVA-Therapie fünfmal höher als die "bloße" Bestrahlung. "Beide Photo-Therapien können ambulant in einer Hautarztpraxis durchgeführt werden", erklärt Professor Ralf Peter, Direktor des Hautzentrums Ulm-Blaustein und wissenschaftlicher Leiter der Studie. "Die Methoden sind praktisch von der Natur abgeguckt", so Peter. Berufs- und Privatleben laufen in gewohnten Bahnen, weil der Patient nicht in eine Klinik oder zu einer Reha-Maßnahme muss. Bezahlt wurde die Studie ausschließlich aus Mitteln der niedergelassenen Hautärzte. Krankenkassen, Geräte-Hersteller oder Pharmafirmen beteiligten sich nicht. Die Kosten beliefen sich auf rund eine Million Euro. Der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) hat bereits einen Antrag auf den Weg gebracht, damit Bade-PUVA und Sole-Photo-Therapie von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden. "Die Therapie sit zweckmäßig, ausreichend und wirtschaftlich", fasst Dr. Michael Hornstein aus Düsseldorf zusammen. Eine PUVA- oder Balneo-Photo-Thereapie kostet 450 bis 600 Euro. Zum Vergleich: Eine Behandlung mit "klassischen" Tabletten oder Kapseln kostet jährlich 2.000 Euro und mehr, ganz zu schweigen von den "Biologics", die 10.000 bis 20.000 Euro im Jahr kosten. Ein Nachteil der Bestrahlungstherapien kann nicht verschwiegen werden: die Krebsgefahr. Bei einer Sole-Photo-Therapie ist sie laut BVDD gering sein, höher schon bei der Bade-PUVA, am höchsten aber bei denjenigen, die eine orale PUVA - also UVA-Bestrahlung mit vorheriger Tabletteneinnahme - absolvieren. Um das Krebsrisiko einzuschränken, sollten die Patienten nach einer Bestrahlung jährlich einmal zur Tumorkontrolle gehen - und das zehn Jahre lang. Im Jahr 2000 übrigens wurde die Balneo-Photo-Therapie noch in mehr als 600 Aztpraxen angeboten. Für die Studie des BVDD fanden sich nur noch 48 Praxen bereit. Die "Abstinenzler" begründeten ihre Meinung mit hohen Kosten sowie einem "immensen personellen Aufwand" mit einem noch nicht absehbaren Ausgang der Studie. Die Arztpraxen, die sich an der aktuellen Studie beteiligten, mussten einen großen Aufwand betreiben: Pro Patient galt es 70 DIN-A4-Seiten Protokoll auszufüllen. Außerdem mussten sich die Praxen mehrfach einem Monitoring unterziehen und eine Lichttreppe zur individuellen MED-Bestimmung etablieren. Mit der MED-Bestimmung wird für jeden Patienten die optimale UV-Dosis und Lichtempfindlichkeit bestimmt. Das geschieht nicht mitten im Gesicht, sondern an nicht so schnell sichtbaren Stellen wie am Gesäß oder an der Innenseite des Unterarms. Außerdem mussten Mitarbeiter geschult werden. Der Behandlungsverlauf des Patienten musste regelmäßig in Fotos festgehalten werden. Finanzielles Fazit: Pro Therapie und Patient bezahlten die Praxen 640 Euro. Eine ähnliche Studie zur Sole-Photo-Therapie, in Auftrag gegeben vom Deutschen Heilbäderverband, ist bis heute nicht abgeschlossen. Quellen: Informationen des Berunfsverbandes Deutscher Dermatologen, ots, Nachrichtenagenturen, 5. April 2005- 21 Kommentare
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Balneophototherapie – das sind die wichtigsten Fakten
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Lichttherapie
Die Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) kann mit der Balneophototherapie behandelt werden. Der Gemeinsame Bundesausschuss (GB-A) hat festgelegt, dass die Therapie für Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Psoriasis vulgaris eine Kassenleistung ist. Mittelschwer beginnt für den G-BA, wenn der PASI-Score höher als 10 ist. Ausgenommen sind Betroffene mit einer Psoriasis vulgaris, die vor allem an Händen und Füßen "sitzt". Dann gilt der Grenzwert nicht und der Patient kann eine Bade-PUVA-Behandlung bekommen. Balneophototherapie – die Fakten Bestrahlung mit UV-Licht ist bei Psoriasis dann eine Therapie-Möglichkeit, wenn Cremes, Salben oder Gels nicht mehr ausreichen, aber ein innerliches Medikament noch nicht angebracht ist. Eine UV-Therapie kann aber auch dann eingesetzt werden, wenn die Wirkung eines Medikaments verstärkt werden soll. Das kann ein rein äußerlich anzuwendendes Präparat sein, aber auch ein innerlich einzunehmendes. Aber: Auf die Gelenke wirken UV-Strahlen nicht. Das Wort „Balneo“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Bad“. Bei der Balneophototherapie baden (oder duschen) die Patienten in speziellem Wasser und werden mit UV-Licht bestrahlt. „Speziell“ bedeutet, das Wasser ist mit Salz angereichert oder mit einer Lösung, die licht-empfindlich macht. Seitdem es neue, hochwirksame Medikamente für schwer an Psoriasis-Erkrankte gibt, ist die Bedeutung der Balneophototherapie innerhalb der Dermatologen umstritten. Diejenigen unter ihnen, die vor allem mit Biologika behandeln, halten Bestrahlungen für überholt; vor allem dann, wenn schon mal ein innerliches Medikament gegeben wurde. Sie verweisen darauf, dass UV-Bestrahlung wegen der möglichen Hautkrebs-Gefahr gefährlich sein kann. Die Verfechter einer Bestrahlungs-Therapie argumentieren genau gegenteilig: Sie verweisen auf Studien, nach denen die Balneophototherapie der ersten Generation der Biologika (TNF-Alpha-Blocker) überlegen sei. Ein erhöhtes Hautkrebsrisiko sei bei Bestrahlungs-Patienten bisher noch nicht auffällig aufgetreten – trotz über 50-jähriger Bestrahlungspraxis. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine Balneophototherapie bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Psoriasis vulgaris bzw. mit Psoriasis an Händen und Füßen (Psoriasis palmoplantaris). Es werden 35 Anwendungen bezahlt. Danach ist eine 6-monatige Pause vorgeschrieben. Es gibt verschiedene Methoden der Balneophototherapie. Bei Variante 1 baden die Patienten in einer 10-prozentigen Lösung mit Salz vom Toten Meer und werden gleichzeitig mit UVB-Licht oder UVA –Licht bestrahlt. Dieses Verfahren heißt „TOMESA“, als Abkürzung von „Totes Meer Salz“. Die meisten Kliniken oder Dermatologen bieten Variante 2 an: Bei der sind die Patienten zuerst für 20 Minuten in einer Badewanne und werden danach mit UVB-Licht bestrahlt. Die Wanne enthält warmes Leitungswasser. Die Patienten sind in eine Plastikfolie gehüllt, in die vier bis zehn Liter einer 25-prozentigen Kochsalz-Lösung (Sole) gegossen wurde („Folien-Vollbad“). So muss nur relativ wenig Salz in geringer Menge Wasser gelöst werden. „Bade-PUVA“ heißt die Variante 3, bei dem die Patienten den gesamten Körper oder nur ihre Hände und Füße zuerst 20 Minuten in einer lichtsensibilisierenden Lösung (Wirkstoff Psoralen) baden oder damit duschen. Danach werden sie mit UVA-Licht bestrahlt. „PUVA“ ist die Abkürzung für Psoralen + UVA. Es ist schwer zu entscheiden, welche dieser drei Varianten am wirkungsvollsten ist. Das Institut für Qualitätsentwicklung und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen“ (IQWiG) hat im Juni 2006 dazu einen Bericht vorgelegt. Darin geht man davon aus, dass alle Varianten der Balneophototherapie besser sind als eine rein „trockene“ UVB-Bestrahlung. Auch scheinen alle Varianten der Balneophototherapie die Hauterscheinungen zu verbessern. Die Patienten bleiben längere Zeit erscheinungsfrei. Nicht einig sind sich die Experten bei der Frage, welches der Verfahren am besten wirkt. DasIQWiGhat festgestellt, dass in den meisten durchgeführten Studien behauptet werde, UVB Schmalband-Spektrum (311 Nanometer) mit Sole wirke deutlich besser, als Bade-PUVA. Das bedeutet, Patienten müssten bei der Variante 2 (s.o.) nachfragen, welches UVB-Spektrum verwendet wird. Manche bestrahlen nämlich mit UVB Breitbandspektrum. Bei TOMESA wird immer mit UVB 311 nm + UVA-Licht bestrahlt. Die Bestrahlungs-Experten der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft(DDG) vertreten einen anderen Standpunkt: Für sie ist die PUVA-Therapie „Königsdisziplin“ unter den Bestrahlungsarten. Damit könne erreicht werden, dass 87 bis 100 Prozent der Plaques abheilen (PASI 87 bis 100). Das gelte vor allem für schwere Psoriasis- und Neurodermitis- Fälle. Trotzdem wird empfohlen, PUVA erst dann einzusetzen, wenn Schmalband-UVB nach acht Wochen nicht anschlägt. Bis 1989 wäre PUVA von den Hautärzten relativ „hemmungslos“ eingesetzt worden, gibt Professor Adrian Tanew zu. Er ist einer der DDG-Experten. Damals sei deshalb das Krebsrisiko deutlich höher gewesen als bei anderen Bestrahlungsarten. Heutzutage würde der PUVA-Einsatz genau kontrolliert, um diese Gefahr deutlich zu verringern. Die Bestrahlungs-Dosis könne herabgesetzt werden, wenn gleichzeitig ein innerliches Medikament gegeben wird. Auf keinen Fall aber darf der Wirkstoff Ciclosporin während oder nach einer PUVA-Therapie eingenommen werden. Dadurch würde das Hautkrebs-Risiko erheblich steigen. Diese Gefahr würde dagegen durch das Medikament Neotigason® verringert werden. Generell, so die Befürworter, habe eine Balneophototherapie keine schwerwiegenden Nebenwirkungen und es seien keine Todesfälle bekannt geworden – mit modernen Geräten und bei Verringerung der heutzutage bekannten Risiken. Schließlich habe man seit 50 Jahren Erfahrungen mit UV-Bestrahlungen bei Schuppenflechte. Gerade in Zeiten hochpreisiger Medikamente, die meist lebenslang genommen werden müssen, seien Bestrahlungen einschließlich Balneophototherapie deutlich billiger und würde bei Erfolg beendet. Die Kritiker halten medizinische UV-Bestrahlung und Balneophototherapie nicht mehr für zeitgemäß. Sie weisen auf langfristige Nebenwirkungen hin, wenn regelmäßig bestrahlt wird. Die Haut vergesse nicht, d.h. die Wirkung der UV-Strahlung auf die Zellen wird angehäuft (kumuliert). Dadurch altert die Haut vorzeitig und das Hautkrebs–Risiko erhöht sich. Und an Hautkrebs könne man durchaus sterben. Wer sich also regelmäßig UV-Licht aussetzt, ob künstlich oder natürlich, müsse unbedingt alle zwei Jahre zur Früherkennung gehen („Hautkrebs-Screening“). Außerdem müssen die Patienten ausreichend geschützt werden: UV-Brillen, Schutz erscheinungsfreier Hautareale, Sonnenschutz im Alltag. Bestrahlung sollte nicht gemacht werden, wenn die Patienten von vornherein ein größeres Hautkrebsrisiko haben, z.B. aufgrund ihres Berufes oder wenn in der Familie schon mehrere Fälle aufgetreten sind. Es gibt pflanzliche Wirkstoffe, die die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen, v.a. Johanniskraut. Patienten sollten unbedingt vorher die Hautärztin oder den Hautarzt darüber informieren, was sie an rezeptfreien Präparaten nehmen. Wer bestrahlt wird, sollte möglichst Buch darüber führen, wie oft und wie stark sie oder er sich dem UV-Licht ausgesetzt hat (Bestrahlungspass). Völlig abgeraten wird inzwischen von einer „Erhaltungs-Therapie“, das heißt es wird vorsorglich weiter bestrahlt, obwohl die Patienten erscheinungsfrei sind. Das gilt als unnötige zusätzliche Belastung der Haut. Balneophototherapie werden in Kliniken und Hautarztpraxen angeboten. Wer wissen will, wo in seiner Nähe diese Behandlung angeboten wird, erfährt das beim Berufsverband der Deutschen Dermatologenim Internet: www.bvvd.de, Suche: „Anbieter der Balneo-Phototherapie im Überblick“. Fragen und Antworten zur Balneophototherapie Synchron oder asynchron? Die Balneophototherapie kann synchron oder asynchron angewandt werden. Synchron heißt, dass der Patient in einer 10-prozentigen Lösung mit Salz vom Toten Meer badet und gleichzeitig mit UV-B-Licht (311 Nanometer) bestrahlt wird. Asynchron heißt, dass der Patient erst für 20 Minuten in ein "Folien-Vollbad" steigt und danach mit UV-B-Licht (Breitband oder 311 Nanometer) bestrahlt wird. Beim Folien-Vollbad liegt er in einer Badewanne, die mit warmem Leitungswasser gefüllt ist. Der Patient wird in eine Folie gehüllt, in die vier bis zehn Liter von einer 25-prozentigen Kochsalz-Lösung gegossen wurden. Bade-PUVA heißt, dass der Patient (oder dessen Hände und Füße) 20 Minuten lang in einer lichtsensibilisierenden Lösung badet und danach mit UV-A-Licht bestrahlt wird. Wer darf die Balneophototherapie anbieten? Die Balneo-Phototherapie darf nur in einer "ärztlich geleiteten Betriebsstätte" geschehen. Wie oft darf die Therapie angewendet werden? Ideal sind drei bis fünf Behandlungen pro Woche. Eine Behandlungsserie darf 35 Behandlungen haben. Nach sechs Monaten kann eine neue Therapie-Runde begonnen werden - auch, wenn während der Behandlungsserie die Form der Balneophototherapie gewechselt wird. Was muss der Arzt dem Patienten sagen und sicherstellen? Der Arzt muss den Patienten aufklären - auch über mögliche Nebenwirkungen wie die Entwicklung eines Malignoms oder Wechselwirkungen mit Medikamenten. Der Arzt muss während der Behandlung immer erreichbar sein. Außerdem muss er die Geräte warten. Zudem müssen die Räume geeignet sein - wobei der G-BA hier keine näheren Angaben macht, was er darunter versteht. Der Arzt muss dokumentieren - wie die Psoriasis zu Beginn der Behandlung aussieht - wie die Behandlung verläuft und "anschlägt" - wie oft pro Woche und insgesamt bestrahlt wurde. Diese Dokumentation ist wichtig, weil sie unter Umständen der Kassenärztlichen Vereinigung vorgelegt werden muss. Welche Nebenwirkungen können auftreten? Bei der Bade-PUVA traten in Studien vor allem Juckreiz und Rötungen (Erytheme) als Nebenwirkungen auf. Wenn mit UV-B bestrahlt wird, werden häufig Rötungen bemerkt. Wo kann ich die Balneophototherapie machen? Seit längerer Zeit können Ärzte die Balneophototherapie wieder anbieten. Aber welche tun das auch? Der Bundesverband der Deutschen Dermatologen führt dafür eine Liste, die man herunterladen kann. Kann ich die Therapie auch zuhause machen? Empfehlen würden wir es nicht. Aber es gibt Berichte von Leuten, die das zuhause gemacht haben. Wer übernimmt die Kosten? Die Balneophototherapie wird von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Balneophototherapie in Videos erklärt Hier erklärt ein Hersteller von Therapiegeräten, wie die Balneo-Phototherapie funktioniert: Tipps zum Weiterlesen Forum: Lichttherapie bei Psoriasis für Fragen und Antworten von Betroffenen Artikel aus der "Pharmazeutischen Zeitung" 16/2005 mit Ergebnisse einer Studie zur Wirksamkeit der Balneophototherapie Die Vorgeschichte Im Frühjahr 2000 hatte der für die Zulassung medizinischer Leistungen zuständige "Gemeinsame Bundesauschuss" nach rund zehnjähriger Erprobung die beantragte Einführung der Balneo-Phototherapie als Kassenleistung zunächst aus formalen Gründen abgelehnt. Die heftig umstrittene Entscheidung beschäftigte damals sogar den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages. Erst eine vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen finanzierte und bereits 2004 abgeschlossene Studie machte den Weg frei für die zum 1. Juli 2008 erfolgte Zulassung der asynchronen Balneophototherapie und der Creme-Puva-Behandlung, parallel reichte die Tomesa-Fachklinik eine Studie zur synchronen Balneophototherapie ein, die gleichfalls als zulässig anerkannt wurde.- 5 Kommentare
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Wirksamkeit von Sole-Photo-Therapie nachgewiesen
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Lichttherapie
Beim Deutschen Heilbäderverband e.V. (DHV) lief eine Studie zum Nachweis der Wirksamkeit der ambulanten Sole-Photo-Therapie, wie sie in Heilbädern entwickelt wurde. 303 Patienten in neun Heilbädern wurden mit der Sole-Photo-Therapie behandelt. Untersucht wurden zwei Stärken der Sole. Die niedrige Version hatte 4,5 bis zwölf Prozent konzentrierte natürliche Sole, die starke Version 25 bis 27 Prozent der Sole in sich. Nach dem Bad wurde mit UV-Licht bestrahlt. Ergebnis ist die wissenschaftliche Bestätigung, dass eine Bestrahlung mit Bad erfolgreicher ist als eine Bestrahlung allein. Das gilt sowohl für Bäder mit niedriger als auch mit höherer Sole-Konzentration. Eine Aufgabe der Studie war es, herauszufinden, ob Bäder mit niedriger Sole-Konzentration besser sind als Bestrahlung ohne jedes Bad. Bei der Bilanz nach sechs Wochen wurde dies bestätigt. Zweite Aufgabe der Studie war das gleiche "Spiel", dann aber mit stärkerer Sole. Auch hier zeigte sich, dass Solebäder mit anschließender UV-Bestrahlung nach einer sechswöchigen Behandlung besser sind als normale UV-Bestrahlung. Was für den erfahrenen Psoriatiker nicht die großartig neue Erkenntnis ist, war für den Deutschen Heilbäderverband eine wichtige Aktion: "Wir sahen uns dazu gezwungen", meint der Verband. Hintergrund: Die Gesetzlichen Krankenkassen bezahlen die Therapie seit dem Jahr 2000 nicht mehr, weil dem Gemeinsamen Bundesausschuss ein wissenschaftlicher Nachweis der Wirksamkeit fehlte. Der Deusche Helbäderverband erwartet, dass die Gesetzlichen Krankenkassen wegen der Ergebnisse seiner Studien die Kosten der Behandlung wieder übernehmen. DHV-Hauptgeschäftsführer Bodo K. Scholz meint: "Leider können wir nicht sagen, wie sich der Gemeinsame Bundesausschuss verhalten wird." Auf jeden Fall sei aber Optimismus angebracht. "Wir werden diesen auch verbreiten." Leiter des klinischen Teils der Studie war Dr. Ralf U. Peter, Chefarzt der Dermatologischen Abteilung des Uni-Klinikums Ulm. Auf die Messmethoden schaute Professor Karl L. Resch, Direktor des Forschungsinstituts für Balneologie und Kurortwissenschaften in Bad Elster. Teilgenommen haben die Heilbäder Bad Rappenau Bad Reichenhall Bad Salzungen Lüneburg Bad Nenndorf Bad Oeynhausen Bad Pyrmont Bad Salzuflen Bad Sooden-AllendorfQuellen: Deutscher Heilbäderverband Veröffentlichung der Studie im Journal of European Academy of Dermatology and Venerology (21/2007) und im Journal of Alternative and Complementary Medicine (13/2007) -
Studien zur Balneophototherapie vorgelegt und bewertet
Rolf Blaga erstellte ein Artikel in Lichttherapie
In den 90-er Jahren wurde in vielen Hautarztpraxen und Kliniken die ambulante UV-Bestrahlung mit Salzbädern kombiniert. Die Kosten dieser "Balneophototherapie" übernahmen die gesetzlichen Krankenkassen bis Ende 1999. Dann endete die mehrjährige Erprobungsphase. Seitdem konnte man diese Therapie nur noch im Rahmen eines stationären Klinikaufenthalts machen. Das "Institut für Qualitätsentwicklung und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen" (IQWiG) hat die vorliegenden Studien zur Balneophototherapie begutachtet. Im Juni 2006 legte das staatliche Institut einen Bericht darüber dem "Gemeinsamen Bundesausschuss der Ärzte, Krankenkassen und Krankenhäuser" (G-BA) vor. Sein Fazit: Für einige Formen der Balneo-Fototherapie gibt es "Hinweise", das sie besser wirken, aber keine gesicherten "Nachweise". Der G-BA muss entscheiden, ob die ambulante Balneophototherapie zukünftig wieder von den gesetzlichen Kassen übernommen werden darf. Es fällt schwer, daran zu glauben, dass der Bericht die Experten vom höheren Nutzen überzeugen wird. Private Krankenkassen bezahlen die Balneo-Fototherapie schon immer. An der Balneophototherapie hängen viele: Zum Beispiel Patienten, für die das Bad mit Bestrahlung deutlich erfolgreicher scheint, wie eine "trockene Bestrahlung". Hautärzte, die nicht nur fachlich davon überzeugt waren, dass die Balneophototherapie wirksamer sei. Viele hatten sich teure Wannen-Anlagen angeschafft, bekamen aber seit 2000 die Leistung nicht mehr vergütet. Auch die Industrie hatte auf Umsätze und Gewinne gehofft. Dermatologenverbände und Patientenorganisationen forderten einhellig, diese Therapie wieder zu erstatten. Der Gemeinsame Bundesausschuss lehnte das ab, weil es nicht nachgewiesen sei, dass die Balneophototherapie gegenüber anderen Behandlungen einen höheren Nutzen bringen würde. Die Kassen dürften nur dann neue Verfahren bezahlen, wenn sie besser seien als die bisher verwendeten. Der "Bundesverband der Deutschen Dermatologen (BVDD)" gab daraufhin eine weitere Studie in Auftrag. Alle Studien und Berichte zur Balneophototherapie hat das IQWG in seinem Bericht bewertet. Das Institut behauptet, die Untersuchungen würden teilweise ganz erhebliche Mängel aufweisen. Es gäbe keine einzige so genannte "Doppel-Blindstudie" (= weder Arzt noch Patient weiß, wer das Plazebo bekommt). Experten bezweifeln, dass man bei einer Bestrahlungsstudie überhaupt "doppel-blind" prüfen kann. Wirkungsloses UV-Licht oder salzloses Wasser als Plazebo? Schon der Studie der 90-er Jahre ("Kieler Modell") wurde vorgeworfen, dass Kliniken und Hautärzte nicht wissenschaftlich sauber genug vorgegangen sind. Dagegen argumentiert Professor Hans Meffert, UV-Licht-Experte aus Berlin, die Ansprüche seien viel zu hoch geschraubt, unerfüllbar und überhaupt nicht zu finanzieren. Das IQWG fasst drei verschiedene Methoden unter den Begriff "Balneophototherapie". Bade-PUVA - der Patient duscht mit einem Wasser, in dem der Wirkstoff Psoralen enthalten ist. Früher hat man diesen Wirkstoff geschluckt. Psoralen macht die Haut lichtempfindlich. Danach wird man mit UVA-Licht bestrahlt. Asynchrone Foto-Sole-Therapie - der Patient badet in einer bis zu 25prozentigen Salzlösung und wird hinterher mit UVB bestrahlt. Synchrone Foto-Sole-Therapie (TOMESA) - der Patient badet in einer Salzlösung mit viel Magnesium- und Kalzium-Ionen und wird zugleich mit UV-Licht bestrahlt.Für alle diese unterschiedlichen Therapien gibt es, so das IQWiG, meist nur "Hinweise", welche besser und welche weniger gut wirken, aber keine gesicherten "Nachweise". Beurteilt wurde, wie gut sich die Hauterscheinungen verbessern und ob Patienten erscheinungsfrei wurden: Bade-PUVA und Sole plus UVB-Behandlung scheinen allgemein besser zu sein als eine rein "trockene" UVB-Bestrahlung bzw. Leitungswasser + UVB. Bade-PUVA wirkt aber dann schlechter als die trockene Bestrahlung, wenn mit dem "Schmalband UVB" (311 nm) gearbeitet wird. Die meisten Studien behaupten, UVB (311 nm) plus Sole wirke deutlich besser, als reines Bade-PUVA. Lediglich eine Studie (BVDD) hatte festgestellt, dass Bade-PUVA besser sei, als UV plus Sole. Aber gerade in dieser neuesten Studie ist ein grober Fehler gemacht worden: Man hatte nicht berücksichtigt, dass es unterschiedliche UVB-Bestrahlungsspektren (Breitband-UVB, Schmalband -UVB, SUP) gibt. Auch bei TOMESA gibt es UVA und UVB - Bestrahlungen, ohne dass das in den Untersuchungen unterschieden wird. Der Patient, der sich für eine Bestrahlungs-Art entscheiden soll, weiß dadurch nicht wirklich, welches UV-Spektrum wirkt. Es ist nicht untersucht worden, wie ein reines Solebad ohne Bestrahlung den Hautzustand beeinflusst. Keine Studie hat die langfristigen Folgen von UV-Bestrahlung berücksichtigt (Hautkrebs-Risiko, Hautalterung). Bade-PUVA steht schon lange im Verdacht, krebsfördernd zu sein. Dänische Untersuchungen haben festgestellt, dass z.B. regelmäßige Kuren am Toten Meer das Hautkrebs-Risiko um das Siebenfache erhöhen. Für UV plus Sole ist es völlig offen, ob Nebenwirkungen durch die Zusätze im Wasser erhöht werden. Es wurde auch nicht ermittelt, ob durch die Balneophototherapie der Therapieaufwand vermindert wird, d.h. Patient, Praxis bzw. Klinik weniger Arbeit und die Krankenkasse geringere Kosten gegenüber anderen Therapieformen haben.Kommentar: Kostenübernahme fraglichDer Bericht des IQWiG wird als "Vorbericht" bezeichnet. Der Gemeinsame Bundesausschuss soll und muss sich ein eigenes Urteil bilden. Es gab Fälle, in den der Ausschuss von der Bewertung des IQWiG abgewichen ist. Ob er sich in diesem Fall gegen das Fazit des Instituts wehrt, ist kaum vorstellbar. Die Patienten können nicht wirklich beurteilen, wer in dieser Auseinandersetzung recht hat. Zu viele Lobbyisten und zu viele Glaubenskämpfer sind an der Diskussion beteiligt. Es bleibt völlig offen, in welchem Behandlungsstadium und bei welchem Krankheitszustand die Bestrahlung mit oder ohne Bad sinnvoll ist. Sollte man vorher mit Cremes, Salben oder Lotionen vergeblich behandelt haben? Sollten äußerliche Wirkstoffe stets parallel verwendet werden? Muss erst eine bestimmte Fläche der Haut mit Psoriasis erkrankt sein (PASI)? Inhaltlicher Stand: Juli 2006 Quellen: IQWiG: Nutzenbewertung der Balneophototherapie. Vorbericht N04/04. Köln: Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswegen (IQWiG). Juni 2006-
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Meine Therapie mit kolloidaler Silbercreme, Urea und Balneophototherapie mit Toten Meersalz
Christian M erstellte einem Thema in Schuppenflechte-Forum
Hallo, ich erstelle dieses Thema um meine Erfahrungen weiter zu geben, darüber zu schreiben. Alles entspricht meinen Gefühlen, meiner Sicht. Ich werde die Tage weitere Beiträge zu dem Thema liefern. Wenn ich auf Antworten nicht antworte, ist das keine Arroganz. Momentan bin ich einfach sehr in mir drin, mit mir beschäftigt. Aber gerne will ich das weiter geben. Seit einer Woche hat sich meine Haut sehr spürbar und sichtbar verbessert. Auch mein Wohlbefinden. Daher möchte ich euch daran Teil haben lassen. Und es interessiert mich, ob jemand ähnliche Erfahrungen hat, oder machen, es also ausprobieren will. Ob es bei anderen Menschen wie bei mir wirkt. Ich beobachtete es ein paar Tage, um zu beobachten, ob es ein dauerhafter und nachhaltiger Effekt, oder nur eine vorübergehende Verbesserung ist. Bei mir ist die Verbesserung bisher konstant. Und umfasst neben dem Hautbild, auch stark das allgemeine Wohlbefinden. Ich fühl mich entspannt. Entspannt trifft es genau. Das passt ja gut zur Hautproblematik... Die Psoriasis war (ist) sehr ausgeprägt. Verteilt am ganzen Körper. Es gibt eigentlich kein Körperteil, keine Gliedmaße usw. wo nicht hier und da teils große, massive Schuppenflechten auftreten. Dazu siehe Fotos. Ich habe es auch am Hinterkopf (Halsansatz). Ganz massiv befallen ist der linke Unterschenkel, aber auch die Waden rundrum teils kleinere, teils größere Flechten/ Krusten, mit teils millimiterdick erscheinenden Belägen. Ganz massiv befallen sind die Unterärme, vor allem der linke. Auch der linke Ellenbogen. Ich fühlte mich wie ein Zombie. Noch nie hatte ich solch einen Ausbruch. Seit Jahren quält mich die Schuppenflechte. Ab Ende 30 ging es los, sichtbar im Schambereich. Die ersten großen Flechten, Durchmesser von 4-5 cm erschienen massiv ab 2015 zuerst am Bauch und den Beinen. Es verschwand immer mal wie von selbst. Zwischenzeitlich war ich 1,5 Jahre mehr oder weniger symptomfrei. Ab 2020, etwa ab dem 1. Lockdown kamen erste Flecken, gingen wieder weg. Ab Ende Sommer 2021 entwickelte sich eine massive Schuppenflechte, in einem Ausmaß, wie bisher nie. Es ging rasant. Und nichts meiner Mittel half. Bzw., es kam zusammen mit dem Tod meiner beiden Eltern (sie starben beide nacheinander in einem halben Jahr, Vater zuletzt im Januar). Erst ab März/April begann ich, mich gezielt der (von 2 Hautärzten diagnostiziert) Psoriasis zu widmen. Ich würde dieses Thema nicht erstellen, handelte es sich nur um kleine Linderung. Ich probierte die Monate alles Mögliche aus. Cremes, Salben, Öle, Ernährung, Heilpraktiker (Eigenbluttherapie), hier und da Enstilar (aber ich misstraue Cortison). Einige Tipps hier vom Forum und was man dazu alles zum Lesen kriegt... Aber seit ein paar Tagen, ich möchte es so umschreiben: als wären hunderte Gnome und ein Dämon aus mir raus. Die Therapie: Einstieg: 2x Urea 40% an einem Tag aufgetragen, kolloidale Silbersalbe 3 Folgetage! (Die Balneophototherapie findet 2x wöchentlich statt) Ureasalbe, Dermasence Adtop plus 40: https://www.dermasence.de/unternehmen/pressemitteilung-02/2019 Kolloidale Silbersalbe, Pestalozzi Apotheke kolloidales Silbercreme forte https://www.pestalozzi.de/product/kolloidales-silber-creme-forte.2536757.html Ab dem Moment, wo ich zum ersten Mal die kolloidales Silbercreme auftrug, setzte eine massive Verbesserung ein. Spürbar ab 1,5 h nach Auftrag. Am Vortag hatte ich 2x Urea 40% aufgetragen. Aber der eigentliche Veränderungsprozess setzte definitiv mit der kolloidalen Silbersalbe ein. Ein richtiger Aha-Effekt. Zu Urea: Die Dermasencesalbe mit 40% (ist tatsächlich sehr wuchtig) hat mir in akuten Phasen, wenn die Spannungen auf der Haut teils unerträglich waren seit März immer mal sehr geholfen zu entspannen. Gut schlafen zu können... über mehrere Tage verteilt, wird die Haut auf den Flechten sogar krisselig, bröslig. Aber: ich betrachte die Hautschuppen wie einen Schwamm, der permanent durch neue (tote) Hautschichten aufgebaut wird und dadurch dicker wird. Als käme ständig ein Netz Schicht für Schicht drüber, das mit der bestehenden Schicht "verklebt", wie bei einem Buch, das Seite für Seite dicker wird...Es entstehen massive Beläge, die teils millimeterdick erscheinen. Die tote Haut, denn es ist ja tote Haut, auf den Flechten verhält sich, in Grundzuständen genau wie die (halbwegs) intakte Haut unter der Flechte: auch die tote Haut nimmt Wasser auf (quillt), dehnt sich aus, erscheint dadurch dicker und sie gibt Wasser ab, zieht sich zusammen, erscheint dadurch dünner (weniger). Urea hält den gequollenen Zustand der Hautzellen aufrecht. Auch bei der toten Haut der Schuppenflechten. Dadurch wird auch der teils massive Befall, das Ausmaß der Schuppenflechte, sichtbar. Und da es sich so weich anfühlt, teils wie fester Pudding, fühlte ich mich dazu animiert, Hautfetzen, teils ganze Stücke abreißen zu wollen. Das Problem: Da Schicht für Schicht die Haut miteinander "verklebt" ist, reißt man wohl teils "wie mikroskopisch kleine Nägelchen" heraus. Und beschädigt die intakte Haut. kleine Blutungen entstehen. Und das ist ja mit Urea nicht so optimal (es beißt usw. , von der Säure, und verschlimmert sich teils). Aber ganze Fetzen (Hautschichten) heraustrennen, kann Entspannung geben, da sich die Haut etwas zurückzieht. Die Flechten ziehen ja die Haut drumrum in sich hinein. Ich schätze, teils sind Hautzellen in Flechten an Stellen, bis Millimeter an einem anderen Ort, als wo sie wären, wenn die Haut "ganz normal", gesund wäre...So können Entspannungsgefühle entstehen, nach Entfernung teils kleiner Plaque von nur 2mm Durchmesser... Aber!!! Urea dehnt nur das gesamte Konstrukt. Dehnt nur die gesamte Schuppenflechte. Die gesamte Flechte lässt sich mit dem Finger hin und herbewegen. Auch in durch Urea sehr gequollenem Zustand. Die Haut hat gequollen einfach weniger Dichte und kann sich dadurch weiter ausdehnen. Aber: wie ein Pudding, der außenrum durch ein Gefäß gehalten wird. Also über ein bestimmtes Maß geht es nicht hinaus. Und wenn die Haut gewaschen, getrocknet usw. ist, völlig ohne Urea, zieht sich die Haut wieder zusammen, also der ganze Pudding, die ganze Schuppenflechte. Und das Ausgangsproblem der Schuppenflechte ist wie gehabt... => Gesucht ist ein Lösungsmittel das den Pudding (die Schuppenflechten) anlöst, bzw. den Kleber, der die Zellen aneinander haften lässt, anlöst. Wie bei einem Harz wo heißes Wasser zwar das Harz weich macht, aber nicht löst, empfinde ich das bei meinen Schuppenflechten. Urea wäre dann also das heiße Wasser. Vielleicht wie bei einer Spachtelmasse aus 2 Komponenten, wo durch Zugabe des einen und des anderen, die Masse mal weich, mal verhärtet wird. Sie Schuppenflechten sind ja gerade in trockenem Zustand richtig hartgummiartig bis fest. Cortison ist in meiner Vorstellung eine Art Lösungsmittel. Aber Cortison löst auch den Kleber der intakten Haut, bzw. greift diese an. Gesunde Haut verkraftet das durchaus einmal. Und bei Schuppenflechten, wo dicke Plaque aus totet Haut aufgeschichtet ist, ist der Effekt ja gewünscht, die tote Haut wird ja nicht mehr geschädigt. Sondern stellt den Schaden, das eigentliche Problem dar. Aber die kämpfende Haut unter der Schuppenschicht, die ist noch ein zartes Pflänzchen, was Cortison eben dann doch schädigt. Klingt für mich zumindest plausibel. Daher weigere ich mich dauerhaft Cortison zu nehmen. Gezielt und kontrolliert aufgetragen, ist es aber wohl okay. Kolloidales Silbercreme: Seit ich die Creme auftrug, hatte ich zuerst das Gefühl, später auch die sicht- und spürbare Bestätigung, dass die Kruste, die Schuppenflechte, der ganze Belag, auf einer Schicht darunter "schwimmt". Also das ganze Gebilde oben locker ist und die Haut darunter sich nun ausdehnen kann. Dadurch erschienen die befallenen Stellen mit rötlicher Haut - ob nun Wasser, Öl, Creme, irgendeine Feuchtigkeit aufgenommen, die befallene Haut wird rötlich- größer als vorher. Teils hatte ich Bedenken, dass es verschlimmert... Aber die Entspannungsgefühle nahmen überhand. Und das Gefühl, dass sich da ganz massiv etwas positiv auswirkt und löst. Daher trug ich ein weiteres Mal Salbe auf und auch an mehreren Stellen, bis irgendwann überall wo Befall ist - also am ganzen Körper (Beine, Unterschenkel, Hüftbereich, Bauch, Rücken, Arme, Ellenbogen, Kopfhaut). Ich hatte tags zuvor alles mit Urea 40% 2x eingecremt. Also die Haut war sehr gedehnt, war an den Krusten, den Flechten (für meine Verhältnisse) elastisch. Auf ganz dicken Schuppenflechten, fühlte es sich mehr und mehr schmierig an. Nicht so wie nur mit Urea. Ich wagte es einen recht großen Brocken (5mmx4 mm) der sich optisch von selbst gelöst hatte, mit dem Fingernagel herauszuziehen. Dabei empfand ich keinen Schmerz, aber die Haut der Kruste dehnte sich spürbar, entspannte sich. Und das war eine Wohltat. Ich machte damit weiter. Entschuppte weitere Schuppen, entfernte die Plaque, die ganz groben Stücke. Alles was wie von alleine abgetrennt erschien... Ging erholsam schlafen. Am nächsten Tage sich spürbar und sichtbar etwas gebessert. Die Schuppen sind nicht nachgewachsen, wie das häufig immer so war. Die Tage über machte ich so weiter. Jetzt ich glaube knapp eine Woche. Die Haut hat sich massiv verbessert innerhalb von Tagen und ich hatte teils unglaubliche Glücksgefühle. Teils echte Körperflashes. Positiv, hoffnungsvoll. Teils musste ich weinen, aber im positiven Sinn. Vor Glück. Denn, ich begann Gedanken des Aufgebens zu entwickeln. Oder sie drängten sich mir auf. Ich kann jetzt sicher sagen, dass bei mir dieser Effekt nachhaltig ist und ich mir das nicht einbilde. Kombination Urea/ Kolloidales Silbercreme: Ich spielte die Tage ein wenig damit. Je nach Gefühl und Befallsstärke (Krustendicke)... Da wo ganz viel Belag ist, trug ich auch mal dick und 2x an einem Tag die Urea 40% auf. Aber nicht an den Folgetagen. Denn dann wäre es too much. Diese Ureasalbe von Dermasence hält sehr lang. Sie ist sehr intensiv. Auf der Haut hinterlässt sie so ne Art weißen Puder (vielleicht sogar mit Ureabröseln), wo ich teils aber einfach andere Creme drüber auftrage. Nur kurz abgeduscht, bleibt der Ureaeffekt erhalten, mildert aber ab und verteilt sich sogar etwas auf die umliegende Haut, was angenehm ist. Die Silbercreme würde ich von meinem Gefühl von der Wirkung her so beschreiben, dass sie etwas anlöst. Rein von der Salbenstruktur/Textur ist sie fettig und leicht schwierig. Fast geruchslos, sehr sehr minimal säuerlich riechend und angenehm auf der Haut. Auf der intakten Haut um die Flechten herum, bildet sie einen leichten antrocknenden durchsichtigen dünnen Film. auf der Flechtenhaut bleibt sie teils schmierig (ich testete die Creme auch nach massiven Duschgängen (5Min warm, mit Duschgel, 10 Min kalt, teils die Krusten ausgewaschen) und 3 Tagen ohne Ureaauftrag. Ich versuche mit Urea 40% Auftrag und der kollodales Silbercreme zu spielen. Wie mit einer Spachtelmasse. Urea ist, mein Gefühl, ein guter Einstieg. Die Haut wird elastisch, der Pudding wird locker, teils gummiartig, die Silbercreme löst und die Haut wird dehnbar, zieht sich zurück in die Bereiche um die Schuppenflechten herum. Dadurch erscheint teils die Hautschuppe größer, weil die befallene Haut (rötlich) quasi hindurchflutscht. Aber das stellt sich mit den Tagen bei mir ein. Also es wird dann nicht mehr größer in der Ausdehnung, aber flacher. Die Stellen, teils Hügel auf der Haut wo die Flechten sind, werden flacher. Und auch die Beginning-Schuppenflechten, kleine rote Punkte die zu Flächen anwuchsen, teils kleine Hügel bildeten (oft im Schenkelbereich, oder an Teilen des Unterarms) , werden flacher (die Haut zog sich zurück)... Balneophototherapie: Finde ich super! Totes Meersalz hat auf mich definitiv eine positive Wirkung. Auch zuhause, badete ich in Totem Meersalz. Aber, bei solch einer nicht intakten Haut, wie ich sie zuletzt hatte und ja noch habe, kann das Tote Meersalz zumindest in der Badewanne daheim, auch nicht in professioneller Umgebung, großartig was erreichen. Da müsste ich wohl ans Tote Meer (will ich auch mal...) Und so war es auch bisher: die Badetherapie begann vor 2 Monaten. Es tat gut. Linderte minimal. Brachte aber auch Probleme: Nach dem Bad, wenn die Haut austrocknet... Ich hatte so dicke Krusten, dass Risse entstanden. Ganz tiefe Risse und die Haut ganz unten tat weh, entzündete sich, blutete teils. Aber gut, mit Mandelöl, oder Borretschöl (was ich super finde), oder fettigen Cremes, konnte ich das zumindest etwas abmildern. Aber erst seit der letzten Badesitzung, seit dem Effekt mit der kolloidalen Silbercreme (und Urea) habe ich das Gefühl, dass das Tote Meersalz an die Haut unter den Schuppen direkt rankommt, heilend wirkt, als wär die Haut nun einfach entlastet. Und so war es gestern eine Wohltat. Ich hab 2 Bilder beigefügt. Die kommenden Tage werde ich weitere Bilder hochladen. Auch kommentieren. Diese 2 Bilder sind vom rechten unteren Unterarm. Sie sind spiegelverkehrt, weil einmal mit Vorder- einmal mit Hinterkamera (Handy) fotografiert. Auf dem einen, wo die Schuppenflechte so typisch silbrig weiß ist. Das war nach der Badetherapie, 2 Stunden getrocknet und bereits teils durch Reiben, sanftes Kratzen und festes Massieren entschuppt...Den Abend zuvor zum ersten Mal die kolloidale Silbersalbe aufgetragen auf 2x Urea 40% am Vortag. Das andere Bild ist von heute. Grüße Christian- 500 Antworten
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Mutter-Kind-Kur- DRK Pellworm-jemand Erfahrung?
ernie80 erstellte einem Thema in Der Weg in die Klinik und zur Reha
Hallo! Ich habe seit einem Jahr PSO und zwei Kinder im Alter von 2 und 4. Im letzten Jahr habe ich schon einmal eine Balneo Therapie gemacht, die ein bißchen geholfen hat. Da dies aber mit zwei Kindern ziemlich stressig zu organisieren ist, habe ich eine Mu-Ki Kur beantragt und genehmigt bekommen! Auf der Homepage der Klinik steht, dass sie "Foto-Sole Therapie" anbieten. Meint ihr, damit ist die Balneo-Foto- Therapie gemeint`? Das wäre ja super! Muss ich nur noch hoffen, dass meine Tochter in der Kinderbetreuung bleibt... Mal sehen, ob so eine Kur für die PSO etwas bringt...was meint ihr? Gruß, Ernie-
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Stufe 2: Die Behandlung mit Licht und Bädern
Inga Richter erstellte ein Artikel in Behandlung der Schuppenflechte
Die Schuppenflechte kann mit einer Lichttherapie behandelt werden. Manche sagen Bestrahlung, Phototherapie oder UV-Therapie dazu. Wichtig zu wissen: Nicht die normale Sonne ist es, die dem Psoriatiker Heilung bringt. Vielmehr greifen bestimmte Wellen des Lichts hier ein und bewirken entzündungshemmende Effekte, indem sie bestimmte Immunzellen in ihrer Aktivität hemmen. Die meisten Schuppenflechte-Patienten sehen die Praxis ihres Hautarztes drei- bis viermal pro Woche, wenn sie sich für eine Bestrahlungsserie entscheiden. Eine Behandlung zu Hause bietet mehr Spielraum: Man kann bestrahlen, wenn man Zeit hat, und das auch nach der Praxisöffnungszeit. Aber: Die Anschaffungskosten muss der Patient in der Regel selber tragen. Außerdem sollte eine solche Eigenbehandlung nicht unkontrolliert durchgeführt werden, sondern unter genauer Anleitung eines erfahrenen Arztes. Denn: Die Strahlungen haben, wie fast jede Behandlung, Nebenwirkungen und können im schlimmsten Fall Hautkrebs verursachen. Lichtschäden wie Sonnenbrand oder Juckreiz und Prozesse der Hautalterung gehören ebenfalls zu den Risikofaktoren – sofern die Behandlung zu stark oder zu lange erfolgt. „Leichtere“ Nebenwirkungen können Erytheme oder Juckreiz sein. Zu beachten ist, dass die Wirksamkeit anderer Medikamente durch Phototherapien verändert werden kann. Danach erkundigt man sich am besten bei seinem Hautarzt oder beim Hersteller des Gerätes. Wichtig ist, wie gesagt, dass sich der Arzt besonders gut mit den Phototherapien auskennt. Es gibt nämlich verschiedene Strahlen (UV-B und UV-A) und die auch noch mit unterschiedlicher Intensität. Daher muss je nach Hauttyp und Schwere der Psoriasis entschieden werden, mit welcher Dosierung begonnen und in welchem Intervall sie gesteigert wird. Phototherapien allein werden bei leichter bis mittelschwerer Psoriasis empfohlen und vor allem, wenn die Plaques breitflächig auftreten. Die Kombination mit Salzbädern, chemischen Substanzen (Fotosensibilisatoren) oder anderen Medikamenten erhöht die Wirksamkeit zumeist. Zur Dauer der Lichttherapie: Bis die Psoriasis fast oder ganz verschwunden ist, ist sehr unterschiedlich. Laut Leitlinie ist eine erste Besserung im Durchschnitt nach ein bis zwei Wochen zu sehen. Die deutliche Besserung kann durchaus sechs Wochen auf sich warten lassen. Arten der Lichttherapie Balneo-Phototherapie Bäder mit salzhaltigem Wasser werden kombiniert mit der Bestrahlung - entweder geschieht beides gleichzeitig oder nacheinander. Unterschiedlich ist das Salz im Wasser - mal ist es Sole, mal einfaches Kochsalz oder auch Salz aus dem Toten Meer. Durch Salz und „Sonne“ werden die natürlichen Bedingungen von schönen und für Psoriatiker heilsamen Strandtagen nachgestellt. Früher wurden die Behandlungen beim Arzt durch die Krankenkassen nicht bezahlt, da man Zweifel an der Wirksamkeit hegte. Inzwischen aber weiß man durch Studien, dass die Erfolgsquoten zwischen 60 und 90 Prozent liegen und damit deutlich höher als die von UV-Behandlungen allein. Daher ist die Therapie von Psoriasis vulgaris seit dem 01. Juli 2008 wieder Kassenleistung – nicht aber bei Psoriasis pustulosa, da hier bislang keine Wirksamkeit festgestellt werden konnte. Ärzte, die die Balneophototherapie anbieten, findest du in einer Auflistung des Berufsverbandes Deutscher Dermatologen . Für die wichtigsten Fakten zur Balneophototherapie haben wir einen eigenen Artikel geschrieben. Photochemotherapie (PUVA) PUVA eignet sich insbesondere für die Behandlung von schwerer Psoriasis. Diese Therapie gibt es in drei Formen. In jedem Fall werden Psoralene verwendet, bevor die Bestrahlung beginnt. Diese Substanzen machen die Haut für die Bestrahlung sensibler. Die Medikamente gibt es in Form von Tabletten, als Creme zum Auftragen auf die Haut oder als Badezusatz. Bei PUVA bestehen die Strahlen aus UV-A Licht mit dem zwei bis viermal die Woche behandelt wird. Studien belegen eine vergleichbare Wirkung von oraler PUVA und Bade-PUVA und einen etwas geringeren Effekt von Creme-PUVA. Die Therapie ist tabu während der Schwangerschaft oder Stillzeit und sie eignet sich auch nicht bei Patienten, die an lichtbedingten Hauterkrankungen oder an Hautkrebs erkrankt sind oder bei Patienten, die Immunsuppressiva erhalten. Mögliche unangenehme Begleiterscheinungen sind Erytheme, Juckreiz, Übelkeit. Es scheint gesichert, dass zumindest die orale PUVA das Risiko für Krebs erhöht. Dr. Ioana Alexandrescu, Hautärztin in Esslingen, erklärt in diesem Video die PUVA-Therapie: Kombinationsbehandlungen Phototherapie und Vitamin D3-Derivate: Hier scheiden sich die Geister. Während sich im Rahmen einer Untersuchung deutliche Vorteile durch die Kombination von UV-Licht und Calcipotriol zeigten, erbrachte eine andere Studie widersprüchliche Ergebnisse. Eine Kombination von Calcipotriol mit oraler PUVA dagegen ergab eine deutliche Steigerung der Wirksamkeit gegenüber der PUVA-Behandlung allein. Phototherapie und topische Kortikoide: Einige Ergebnisse lassen vermuten, dass diese Zusammensetzung zwar die Wirkung des UV-Lichtes bis zur vollständigen Abheilung nicht unbedingt steigert, dafür aber beschleunigt. Phototherapie und topische Retinoide: In einer Studie erhöhte Tarazoten die Wirksamkeit im Vergleich zu einer UV-Behandlung allein. Aber: Tarazoten wird in Deutschland nicht vertrieben. Phototherapie plus Dithranol ergab vergleichbare Ansprechraten im Vergleich zur Phototherapie allein. Das Ingram Schema dagegen schlägt eine Kombination von Teerbädern, UV-B Bestrahlungen und Dithranol vor und erreicht damit ein vollständiges Abheilen der Läsionen in einem ähnlichen Rahmen, wie es die sehr effektive orale PUVA-Therapie schafft. Phototherapie und Steinkohlenteer: Dazu können keine Aussagen gemacht werden, da die durchgeführten Untersuchungen aufgrund methodischer Mängel nicht gewertet wurden. Lasertherapie Relativ neu ist die Therapie mit Excimer-Lasern. Die bringen eine UV-Strahlung von 308 nm mit, also viel konzentrierter als die üblichen 311 nm. Damit wird auch nicht der ganze Körper bestrahlt, sondern nur die derzeit erkrankten Hautstellen. Die Krebsgefahr wird minimiert - zumindest für den ganzen Körper. Mehrere Studien belegen eine gute Wirksamkeit. Bei den Patienten einer Studie heilten die behandelten Läsionen binnen acht Wochen vollständig ab. DermoDyne Lichtimpfung Noch neuartiger ist bzw. war die Behandlungsmethode namens DermoDyne. Dabei wird die Haut mit Blaulicht ohne schädliche UV-Anteile behandelt. Das Blaulicht soll jene Immunzellen normalisieren, die wegen der Autoimmunerkrankung das hauteigene Gewebe attackieren. Im Anschluss soll die Wirkung monate- manchmal sogar jahrelang anhalten – wie eine Impfung eben. Obwohl inzwischen einige wenige Studien die gute Wirksamkeit bei entzündlichen Hautkrankheiten belegt haben, ist die Behandlung nach wie vor keine Kassenleistung. Sie wurde nur in wenigen Praxen beziehungsweise Kliniken durchgeführt, derzeit wissen wir nur von einer Praxis in Wien. Nach dem Tod ihres Erfinders und Protagonisten Jan Wilkens werden Wege gesucht, die Therapie weiterzuführen. Näheres hier: https://www.psoriasis-netz.de/magazin/therapien/c40-bestrahlung/lichtimpfung/UV-A Behandlung Die Behandlung mit reinem UV-A Licht statt UV-B Bestrahlungen wurde bislang nur in einer Studie untersucht. Zwar erzielte die Therapie binnen vier Wochen ein sehr gutes Ergebnis, doch scheint die dürftige Studienlage und die geringe Anzahl der Teilnehmer (nur 16) doch wenig aussagekräftig zu sein. UV-B Breitspektrum Diese Therapie ist die älteste Form der Phototherapie. Hier wird die gesamte Bandbreite der UV-B Strahlung benutzt (280 – 320 nm). Laut den Ergebnissen von verschiedenen Studien erreichte die Hälfte bis zu drei Vierteln der Patienten eine Verbesserung des PASI Wertes um 75%. Je öfter pro Woche, desto schneller wurde diese Verbesserung erreicht. Dabei muss natürlich auf die erhöhte Gefahr der Nebenwirkungen geachtet werden. Bei der verwandten Selektiven UV-Therapie (SUP) können durch spezielle Lampen die Lichteinstellungen verändert werden. Eine Studie (zumindest) belegt, dass die SUP besser wirkt als die Breitspektrum-Behandlung. Blaulicht Neueste Entwicklung im Bereich Lichttherapie war das BlueControl-Gerät. Das leuchtete mit gepulstem blauen LED-Licht. Es hatte eine Wellenlänge von 453 Nanometern. Im Sommer 2018 nahm Hersteller Philips es allerdings wieder vom Markt. Mehr darüber findest du in unserem Marktüberblick. UVA-1 Therapie ("Kaltlicht") Diese Therapie wird bei Neurodermitis oder Parapsoriasis angewendet – nicht jedoch (oder nur selten) bei Schuppenflechte. Häufige Fragen zur Lichttherapie Reicht nicht das Solarium um die Ecke? Im Solarium gibt es in aller Regel nicht die hilfreiche UV-B-Strahlung von 311 Nanometern. Außerdem erhöhen oder vermindern manche Medikamente die Wirkung von UV-Licht. Deshalb ist eine Bestrahlungsserie beim Arzt immer besser. Bei einer leichten Schuppenflechte allerdings ist an einer mäßigen Solariums-Bräune nichts auszusetzen - schließlich fühlen Sie sich dann ja auch psychisch wohler. Kann ich mir auch ein Gerät für zu Hause kaufen? Klar, doch das ist eine Frage des Geldes und des Platzes. Wer nur einzelne kleinere Stellen hat, kann an einen sogenannten Lichtkamm denken. Die meisten Produkte aus dieser Kategorie haben einen Aufsatz mit einem Kamm, damit die Haare gescheitelt werden können und das Licht bis auf die Kopfhaut kommt. Dieser Kamm kann abgenommen werden, dann ist das Gerät prima auch für andere Hautstellen verwendbar. Etwas größer sind Teilbestrahlungsgeräte, meist für die Hände und/oder Fußsohlen. Und noch eine Nummer größer, ein Lichttherapie-Gerät für den ganzen Körper, stellen sich nur ganz wenige hin. Wir listen in unserem Adressbuch auch Anbieter von Lichttherapie-Geräten auf. Und: Du kannst so ein Bestrahlungsgerät oft auch mieten. Darüber sollte deine Krankenkasse bescheidwissen. Hilft die Lichttherapie auch bei Nagelpsoriasis? Aus unserer Erfahrung: eher naja. In manchen Klinik wird die Nagelpsoriasis mit sogenannten Punktstrahlern behandelt. Was muss ich vor der UV-Behandlung beachten? Der Körper sollte gesäubert sein – das war es aber auch schon. Verwenden Sie nach dem Duschen oder Waschen möglichst kein Aftershave, keine Pflegecreme, kein Sonnenschutzmittel, keine Kosmetik und nichts mit Duftstoffen. Auch schwarzer Tee oder Nahrungsergänzungsmittel mit Johanniskraut sollten warten. Das alles nämlich kann die Haut lichtempfindlicher machen und die Haut hat schneller einen Sonnenbrand als sonst. Auch einige Medikamente steigern die Lichtempfindlichkeit, doch danach sollten der Arzt oder die Arzthelferin vor der Lichttherapie ohnehin fragen. Womit soll ich nach einer UV-Behandlung die Haut pflegen? Auf jeden Fall solltest du vorher an Ihre Haut nur Wasser lassen. Wenn du nicht ausdrücklich Psoriasis-Stellen im Gesicht bestrahlen willst, solltest du dort an eine Sonnenschutzcreme denken. Nach der Bestrahlung braucht die Haut viel Feuchtigkeit - packen Sie also eine Feuchtigkeitscreme ein, am besten ohne großartige Duftstoffe etc. Was ist PUVA? PUVA ist die Abkürzung für eine Therapie mit Psoralenen und UV-A-Strahlen. Psoralene sind Wirkstoffe, die die Haut empfindlicher für das Licht machen. Heutzutage geschieht das bei der Psoriasis-Behandlung meist mit Salben. Der Arzneistoff 8-Methoxy-Psoralen kann dem Patienten eine Stunde vor der Bestrahlung in einer Tablette gegeben werden. Der Stoff verteilt sich im Körper und gelangt so auch in die Hautzellen. Moderner ist eine Bade-PUVA. Dann wird der Lichtsensibilisator in Wasser gelöst. Trifft nun UV-A-Licht auf die Haut, geht der Arzneistoff in einen energiereicheren Zustand über. Die Zellen können sich nicht mehr so extrem teilen, wie es bei Psoriasis der Fall ist. Was ist eine Bade-PUVA? Bade-PUVA ist eine Bestrahlung der Haut mit UV-A-Strahlen. Gleichzeitig badet der Patient in einem Wasser, dem ein Lichtsensibilisator zugegeben wurde. Der heißt Psoralen – daher das „P“ in „PUVA“. Was muss ich nach einer PUVA-Behandlung beachten? Das größte Problem ist die Strahlenmenge. Du hast nach der PUVA-Behandlung genügend davon intus – mehr sollte es nicht werden. Das heißt: Du solltest dich keinen weiteren UV-A-Strahlen aussetzen. Ein Sonnenbad oder Besuche im Solarium sind absolut nicht angeraten. Selbst die Sonnenstrahlung, die du hinter einer (Auto-)Scheibe abbekommen, kann zu viel sein. Wer im Freien arbeitet, sollte zur Sonnencreme mit UV-A-Filter greifen oder besser noch die Haut gut mit Kleidung bedecken. Welche Nebenwirkungen kann eine PUVA-Therapie machen? Wie bei jeder Therapie können auch bei einer PUVA-Behandlung Nebenwirkungen auftreten. Diese möglichen Nebenwirkungen sind: häufig (also bei bis zu zehn von 100 Patienten): Juckreiz und Rötung der Haut gelegentlich (also bei bis zu einem von 100 Patienten): neue Psoriasis-Stellen, wo bisher keine waren sehr selten und in Einzelfällen (also bei weniger als einem von 1000 Patienten): Müdigkeit, Hyperpigmentierungen (dunkle Flecken auf der Haut), Kontaktallergie, Einfärbung von Finger- oder Fußnägeln, bösartige Veränderungen der Haut (Malignome) Quelle: Patienteninformation der Galderma Laboratorium GmbH über das Lösungskonzentrat Meladinine 0,3% Was ist UVA-1 oder Kaltlicht? Dieses Licht ist in einem sehr begrenzten Spektral-Bereich des UV-Lichtes angesiedelt. Es dringt durch die oberen Hautschichten durch, verbrennt sie aber nicht. Sein Ziel ist aber die tiefe Haut. Kaltlicht heißt diese Form, weil mit aufwändiger Technik die Infrarotstrahlung herkömmlicher Lichttherapie-Geräte minimiert wird. So wird die Haut nicht mehr so erhitzt. Welche Krankheiten werden mit UVA-1 oder Kaltlicht behandelt? Die Therapie wird angewendet bei Neurodermitis, Ekzemen, Sklerodermie, Lupus erythematodes, dem T-Zell-Lymphom, Parapsoriasis oder Mastozystose. Manche Ärzte berichteten von einer Besserung bei Juckreiz mit unklarer Ursache, bei Akne, Urtikaria, Knötchenflechte oder Rosazea. UVA-1 wird auch schon mal zur Konditionierung einer Sonnenallergie verwendet. Wie läuft eine Therapie mit UVA-1 oder Kaltlicht ab? Die Geräte sind schon wegen der eingebauten Kühlung recht groß. Wer mag, kann darin liegen, Musik hören, schlafen... Je nach Erkrankung wird drei- bis fünfmal pro Woche bestrahlt – das Ganze drei bis vier Wochen lang. Kann ich vor dem Bestrahlen ein Make-up auftragen? Viele Parfüms und Kosmetika enthalten Stoffe, die die Haut für das Sonnenlicht und für UV-Strahlen empfindlicher machen. Darauf wies das Apothekenmagazin "Gesundheit" in Heft 06/2004 hin. Einige pflanzliche Duftstoffe - wie die Öle von Bergamotte, Lavendel, Zitronen oder Zeder - erhöhen die Lichtempfindlichkeit der Haut. Sie enthalten Psoralene - chemische Substanzen, die bei Hautkontakt und gleichzeitigem Einwirken der im Sonnenlicht enthaltenen langwelligen UV-A-Strahlen phototoxische Reaktionen auslösen. Parfüm sollte im Sommer und vor dem Bestrahlen deshalb sparsam und nur im lichtgeschützten Bereich - beispielsweise hinter den Ohren - aufgetragen werden. Links zum Thema Lichttherapie allgemein Erfahrungen von Betroffenen findest du in unserem Forum Dort gab es auch einmal ein Expertenforum zur UV-Betrahlung Was andere über die Bestrahlungstherapie schreiben UV-Strahlen – Informationen vom Bundesamt für Strahlenschutz Phototherapie in Theorie und Praxis: Die Lichttherapie für Mediziner erklärt UV-Bestrahlung des Blutes In der Naturheilkunde gibt es eine Therapie, in der entnommenes Blut mit UV-Licht bestrahlt und dann dem Patienten wieder gespritzt wird. Informationen darüber findest du hier: "UVB-Bestrahlung des Blutes" von Dr. von Schreitter aus Neuss "Eigenbluttherapie mit UVB-Bestrahlung des Blutes" - Merkblatt von Dipl.-Med. Karin Finger aus Brandenburg (Havel) Fotos von der Lichttherapie Tipps zum Weiterlesen In diesen Broschüren wird die Lichttherapie näher erläutert: Fibel zur Lichttherapie der Psoriasis (Anbieter: Deutscher Psoriasis-Bund e.V.) Patienteninformation UV-Heimtherapie (Anbieter: Waldmann) Kurz gemeldet Juli 2021: Bei Menschen mit einem erhöhten BMI und / oder bei Rauchern kann die Lichttherapie mit UV-B-Licht schlechter wirken. Das zeigte eine Studie. Wie gut eine UV-B-Therpaie am Ende anschlägt, ist laut dieser Studie in den ersten zwei bis drei Wochen zu sehen. [Quelle]- 1 Kommentar
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Wie ich meine Schuppenflechte in den Griff bekommen habe
Thomas29 erstellte einem Thema in Schuppenflechte-Forum
Hallo und Guten Abend, ich möchte euch mit diesem kleinen Erfahrungsbericht erzählen, wie ich meine Schuppenflechte endlich in den Griff bekommen habe. Ich heiße Thomas, sehe gerade, dass ich mich vor ca. 18 Jahren in diesem Forum zum ersten Mal angemeldet habe, bin nun 47 Jahre alt und "stolzer Besitzer" der Schuppenflechte, die sich gerne auf der Haut austobt(e) und dabei keinen einzigen Quadratzentimeter ausgelassen hat. Dazu Schuppenflechte unter den Nägeln, hauptsächlich an den Fußnägeln. Zur Zeit, bzw. seit über einem Jahr, habe ich nur noch kleine Schuppenflechteherde auf der Haut in der Größe von 1 Cent Münzen über den ganzen Körper verteilt. Eine etwas größere Stelle habe ich unter der linken Achsel, aber diese stört nicht wirklich. Begonnen hat mein Leidensweg mit der Schuppenflechte mit ca. 11 Jahren, damals hatte ich mir eine Gürtelrose eingefangen, die Schuppenflechte blieb dann übrig. Von da an hatte ich unzählige Besuche in der Uniklinik Frankfurt über mich ergehen lassen, Blut abnehmen, Schilddrüse untersuchen, Mandeln raus, zig verschiedene Cremes, Teershampoo für die Kopfhaut und vieles mehr. Nichts half und nichts machte die Schuppenflechte erträglich. Also versuchte ich , mich mit ihr irgendwie zu arrangieren. Dann ein neuer Lichtblick, die Balneo Fototherapie. Ewig langes Salzbaden mit anschließender UVA und UVB Bestrahlung. Die Aussage des Hautarztes zu dieser Zeit: " Ein leichter Sonnenbrand lässt die Haut schneller abheilen". Gesagt, getan... Es half nur bedingt, heute weiß man, das Sonnenbrand das Hautkrebsrisiko erhöht. Ja, die Fototherapie hat auch geholfen, aber nur 3 Monate nach dem Absetzen der Therapie war sie wieder da. Als nächstes kam dann die Puva-Behandlung. Auch erfolgreich, aber nur kurzweilig. Ich will nicht wissen, was dieses Mittel alles in meiner Haut angerichtet hat. Nun war ich Mitte 20 und hatte die nächsten 10 Jahre mit allen möglichen Cremes versucht die Schuppenflechte vielleicht nicht weg zu bekommen, aber wenigstens milde zu stimmen. Mit mäßigem Erfolg. So gingen die Jahre dahin ohne dass sich der Zustand meiner Haut groß änderte. Im Sommer war die Haut natürlich etwas besser, es gab keine scheuernde Kleidung und die Sonne half auch ohne Sonnenbrand die Haut zu heilen. Aber verschwinden? Niemals. Im Winter war die Haut umso schlimmer. Ich versuchte herauszufinden, was bei mir einen Schub triggert. Stress war es nicht. Aber Zigarettenrauch. Ich selbst bin schon immer Nichtraucher gewesen und es reichte für eine Schubauslösung, sich für 1 Stunde in einem Raucherraum aufzuhalten. Scharfes Essen schlug an, Alkohol... na ja... wollte ich jetzt nicht ausprobieren, Alk trinken ist auch nicht so mein Ding, aber ich fand heraus, das selbst ein kleiner Likör schon reichte, dass die Haut am nächsten Tag übler aussieht. Gut, das waren die Trigger und denen konnte ich gut aus dem Weg gehen. Aber Süßkram und Zucker... wie soll man dem aus dem Weg gehen? Oft versucht, nie geschafft. Nebenbei bemerkt, ich bin jahrelang 2x pro Woche in die Badewanne gestiegen, bewaffnet mit 1,5kg Totes Meer Salz. Geholfen hat es mal mehr, mal weniger. Duschen an sich war die Hölle. Entweder ganz kurz duschen, damit die Schuppen erst gar nicht aufweichen, oder die Duscherei dauert bis zu 50 Minuten, bis alle Schuppen abgerubbelt sind. Danach cremen und erst einmal scheiße fühlen, weil die Haut feuerrot ist und brennt. Mit Mitte 30 lernte ich dann meine Frau kennen, die, wie die zwei, drei Freundinnen die ich vor ihr hatte, auch keine Berührungsängste mit der Schuppenflechte hatte. An meiner Schuppenflechte hatte der Zustand des Glücks nicht viel geändert, aber die Pso stand nicht mehr so im Mittelpunkt. Die eigentliche "Heilung", ich schreibe das Wort extra in "" da ich die Pso ja noch habe, begann tatsächlich 2020 als Corona ausbrach. Man wurde vom Arbeitgeber zum Home Office verdonnert und mir fiel die Trainingshantel meiner Frau ins Auge, die sie allerdings nicht nutzte. Ich dafür fiel fast jeden Tag im Schlafzimmer über die Hantel darüber, weil meine Frau sich immer vornahm zu trainieren, es aber nicht tat. Gut. Vielleicht hilft ja Sport treiben um was ganz neues auszuprobieren und so begann ich jeden 2. Tag Situps, Liegestütz und Hantelraining zu machen. 2-3mal am Tag für 15 Minuten "man hat ja Zeit". Dazu gesellte sich dann recht bald das Rad fahren. Allerdings ein Rad ohne E-Antrieb. Ich wog zu der Zeit knapp 100 kg bei einer Größe von 1,82 Metern. Und so ging es nun weiter Monat für Monat und immer wieder den inneren Schweinehund überwinden und sich plagen. Am Anfang 5 Situps, 5 Liegestütz und 20 Minuten Rad fahren. Ich wurde fitter, wacher und Energiegeladener. Dann schaffte ich es tatsächlich, für 8 Monate am Stück keinen einzigen Schokoriegel oder sonstigen Süßkram zu essen und siehe da, die Haut dankte es und die Stellen wurden weniger, kleiner und blasser. Hinzu kam nun endlich das Verständnis, das die Schuppenflechte bei mir nur dann schlimmer wird, wenn das Immunsystem gegen irgendeine Entzündung im Körper ankämpfen muss. Das Zucker der Hauptenergielieferant für Entzündungen ist, war mir erst spät klar geworden, aber nun wusste ich was ich machen muss. Viel Sport treiben, um den überschüssigen Zucker aus dem Körper zu bekommen. Im Winter wurde die Haut wieder schlechter, da das Rad fahren wegen matschiger Feldwege pausieren musste. Also kaufte ich mir vor 2 Jahren eine Rolle für die Garage, auf die ich mein altes Rad geklemmt habe. Zu den Sportgeräten gesellte sich dann vor einiger Zeit noch eine Klimmzugstange. Heute bin ich fast schuppenflechtefrei, gehe jeden zweiten Tag für 1 Stunde/ 30 Minuten im Wechsel auf die Rolle, racker mich alle 2-3 Tage an der Klimmzugstange ab, mache jeden zweiten Tag meine 100 Situps und 100 Liegestütz, dazu Hanteltraining, wiege noch immer 96 kg (dafür aber viele Muskeln 😉 ) futter noch immer Süßkram und was das aller aller beste ist: ich brauche nur 2 Minuten fürs Duschen. Rein... nass machen... einseifen.... abspülen... ferdsch. GEIL! Ob der Zustand meiner Haut nun so bleibt, tzja... keine Ahnung, aber im Moment sieht es gut aus und der Sport ist zu einem Teil meines Lebens geworden der mir hilft, die Pso in Schach zu halten. Warum ich das ganze hier geschrieben habe: Ich sage nicht, das mein Weg die Heilung/Linderung für jeden ist, aber bei mir hat es geholfen Sport zu treiben. Ich nutze keine Cremes mehr, habe keine Medikamente und auch Salzbaden mache ich nicht mehr. Vielleicht erkennt sich in meinem Leidensweg die/der ein oder andere wieder und vielleicht hilft es auch bei euch. Ich wünsche es euch. Viele Grüße Thomas-
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Wegen der vorgezogenen Neuwahlen des Bundestages wird es keine großen Änderungen von Gesetzen mehr geben. Was schon beschlossen war und nun ansteht, hat die Stiftung Gesundheitswissen zusammengefasst. Außerdem gibt es eine Änderung bei der Balneophototherapie. Die elektronische Patientenakte kommt Ab Januar 2025 wird die elektronische Patientenakte (ePA) in Deutschland großflächig eingeführt. In der ePA werden alle wichtigen Informationen rund um die persönliche Gesundheit gespeichert und können den behandelnden Ärzten und anderen Gesundheitsakteuren zur Verfügung gestellt werden. Das soll unnötige Mehrfachuntersuchungen vermeiden und einen Arztwechsel erleichtern. Auch können die behandelnden Ärzte beim Verschreiben von Medikamenten Wechselwirkungen leichter vermeiden. Die Nutzung der ePA ist freiwillig. Ohne Zustimmung darf niemand die persönlichen Daten einsehen. Wer keine elektronische Patientenakte haben möchte, kann dies in einem Widerspruchsverfahren seiner Krankenkasse mitteilen. Auch Unternehmen der privaten Krankenversicherung können ihren Versicherten eine widerspruchsbasierte ePA anbieten. Ab Januar 2025 werden bestehende elektronische Patientenakten automatisch auf die ePA für alle umgestellt. Laut der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) wird die ePa für alle ab 15. Januar in Franken und Hamburg getestet. Einige Wochen später soll der Einsatz deutschlandweit ausgeweitet werden. Offizielle Informationen hält die KBV auf ihrer Internetseite bereit. Beim Portal Netzpolitik.org gibt es eine Entscheidungshilfe für alle, die nicht wissen, was sie tun sollen. 👉 In unserem Forum diskutieren Betroffene über das Thema: Was spricht für die ePA, was gegen sie? Erhöhte Zahl an Kinderkrankentagen soll für 2025 beibehalten werden Auch 2025 gilt ein erhöhter Anspruch auf Kinderkrankengeld. Gesetzlich krankenversicherte Eltern können pro Jahr und Kind 15 Kinderkrankengeldtage beziehen. Alleinerziehende haben Anspruch auf 30 Tage. Bei mehreren Kindern erhöht sich der Anspruch pro Elternteil und pro Jahr auf 35 Arbeitstage. Für Alleinerziehende mit mehreren Kindern steigt die Gesamtzahl auf insgesamt 70 Arbeitstage pro Jahr. Während der Corona-Pandemie wurden die Kinderkrankentage erhöht. Diese Regelung ist eigentlich 2023 ausgelaufen, wurde aber für die Jahre 2024 und 2025 verlängert. Beitragsbemessungsgrenze wird erhöht Zum 1. Januar 2025 steigt die Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung. Sie liegt dann jährlich bei 66.150 Euro brutto (monatlich 5.512,50 Euro). 2024 waren es 62.100 Euro im Jahr, beziehungsweise 5.175 Euro im Monat. Die Beitragsbemessungsgrenze wird jährlich berechnet. Sie markiert das maximale Bruttoeinkommen, bis zu dem Beiträge in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung erhoben werden. Das Einkommen, das darüber hinausgeht, ist beitragsfrei. Auch die Versicherungspflichtgrenze in der gesetzlichen Krankenversicherung erhöht sich. 2025 beläuft sie sich auf 73.800 Euro (monatlich 6150 Euro). 2024 lag sie bei 69.300 Euro, beziehungsweise 5775 Euro im Monat. Wer mehr als diesen Beitrag verdient, kann sich privat krankenversichern lassen. Wissen und Tipps für Dein Leben mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis: Meld dich für unsere Newsletter an. Krankenkassenbeiträge steigen Im Jahr 2025 werden die Beiträge für die gesetzlichen Krankenkassen steigen. Wie das Bundesministerium für Gesundheit Anfang November bekannt gab, wird der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz 2025 um 0,8 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent erhöht. Die konkrete Höhe der Zusatzbeitragssätze ihrer Mitglieder bestimmen jeweils die Kassen. Durch die Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze steigt auch der Höchstbeitrag. Versicherte, die über der Beitragsbemessungsgrenze verdienen, und Versicherte, die eine Gehaltserhöhung bekommen, haben deshalb 2025 erkennbar höhere Krankenkassenbeiträge. Auch in der Privaten Krankenversicherung (PKV) müssen viele Versicherer die Beiträge aufgrund gestiegener Leistungsausgaben erhöhen. Wie der Verband der Privaten Krankenversicherung bekannt gab, werden die PKV-Beiträge über alle Versicherten zum 1. Januar 2025 um durchschnittlich zwölf Prozent steigen. Ein Vergleich der Beiträge zur gesetzlichen und privaten Krankenversicherung über einen Zeitraum der vergangenen zehn Jahre durch den PKV-Verband zeigt, dass sich die Beiträge ähnlich entwickelten. Auch die Beiträge für die soziale Pflegeversicherung steigen ab dem 01.01.2025 um 0,2 Prozentpunkte. Das hat die Bundesregierung per Verordnung beschlossen. Amalgam ab Januar für Zahnfüllungen verboten Auf Beschluss der EU darf ab Januar 2025 Dentalamalgam nicht mehr für Zahnfüllungen verwendet werden. Einzige Ausnahme: Der Zahnarzt hält die Behandlung mit Amalgam für medizinisch notwendig. Grund für den EU-Beschluss ist der Umweltschutz. Amalgamfüllungen enthalten Quecksilber. Dieses Metall ist giftig und schädigt die Umwelt. Ein direktes Gesundheitsrisiko durch die bisherigen Amalgamfüllungen gibt es nicht. Eine Amalgam-Füllung galt bisher für gesetzlich Krankenversicherte als einzige Kassenleistung für die Behandlung eines durch Karies geschädigten Zahns. Wie der GKV-Spitzenverband im Oktober bekannt gab, wird es auch weiterhin einen Anspruch für Zahnfüllungen ohne zusätzliche Kosten geben. Künftig werden dafür selbsthaftende Füllungen, die ohne zusätzliche Klebemittel angebracht werden können, verwendet, zum Beispiel sogenannte Glasionomer-Zemente. Balneophototherapie wird nicht mehr extra bezahlt Seit vielen Jahren wird die Balneophototherapie von den gesetzlichen Krankenkassen vergütet. Die Besonderheit dabei war, dass die Hautärzte diese Leistung unbegrenzt und in voller Höhe abrechnen konnten. Diese Sonderregelung ist jetzt gestrichen worden. Künftig wird die Balneophotherapie aus dem Budget bezahlt und ist damit gedeckelt. Die Dermatologen wissen nicht im Voraus, wie viel sie für diese aufwendige Leistung erhalten. Das wird letztendlich dazu führen, dass sie für Ärzte unattraktiv wird. Patienten müssen also damit rechnen, dass Praxen früher oder später ganz darauf verzichten werden. Eine Liste der Ärzte, die die Balneophototherapie anbieten, hält der Berufsverband der Deutschen Dermatologen auf seiner Internetseite aktuell. Für die verschiedenen medizinischen Fachbereiche und für verschiedene Leistungen stehen in jedem KV-Bezirk unterschiedlich hohe Budgets zur Verfügung. Daraus werden die üblichen Leistungen zum Beispiel einer Hautarztpraxis bezahlt: Beratung, Biopsie, Wundbehandlung, Operationen usw. Durch die Begrenzung dieser Gesamtvergütung bekommen die Praxen ihre Leistungen nicht immer voll erstattet. Was pro Quartal verteilt werden kann, hängt davon ab, wie viel die anderen abrechnen. Nach Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung bekommen die Ärzte durchschnittlich zehn Prozent ihrer Leistungen nicht erstattet.
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Menschen mit Schuppenflechte profitieren von einer Balneo-Photo-Therapie (Licht-Bade-Therapie) mehr als von einer "trockenen" UVB-Bestrahlung. Für Patienten mit Neurodermitis (atopischer Dermatitis) gibt es zumindest Hinweise auf einen Zusatznutzen - aber eben auch nur Hinweise. Das gilt allerdings nur für die so genannte synchrone Balneo-Photo-Therapie, bei der ein Patient während des Bades bestrahlt wird. Zu diesem Ergebnis kommt der Abschlussbericht des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) vom 28. Dezember 2006. Im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) hatte das IQWiG den Nutzen und die Notwendigkeit verschiedener Varianten der Balneo-Photo-Therapie untersucht. Dies sind Therapien, die Bäder und Bestrahlung mit UV-Licht kombinieren. Bad und Bestrahlung können nacheinander (asynchron) oder gleichzeitig (synchron) erfolgen. Vom IQWIG untersuchte Verfahren Synchrone Variante: das TOMESA-Verfahren. Dem Badewasser wird "TOtes-MEer-SAlz" zugefügt. Asynchrone Variante: Bade-PUVA und Photo-Sole-Therapie "Bade-PUVA": Der Patient badet zuerst in Wasser mit dem Wirkstoff Psoralen. Der macht die Haut lichtempfindlicher. Danach wird mit UVA-Licht bestrahlt. Photo-Sole-Therapie: Der Patienten badet zuerst in einer konzentrierten Salzlösung. Danach wird mit UVB-Licht bestrahlt.Therapievarianten erschweren eine BewertungDie Pressemitteilung zum Abschlussbericht liest sich, als hätten sich die Prüfer ordentlich die Haare gerauft: Es gibt nicht nur verschiedene Verfahren der Therapie, sondern diese werden auch noch sehr unterschiedlich ausgeführt.So fanden sie deutliche Unterschiede bei den Inhaltsstoffen bei der Konzentration der Bade-Lösungen bei der Dauer des Bades bei der Temperatur des Badewassers bei der Art der UV-Strahlung"Beispielsweise werden drei verschiedene Varianten von UVB-Licht eingesetzt, ohne dass bislang eindeutig geklärt ist, wie sich deren Nutzen unterscheidet", so das IQWIG.Zwar fanden die IQWiG-Wissenschaftler zur asynchronen Balneophototherapie immerhin 11 Studien, die den Ein- und Ausschlusskriterien genügten. Diese 11 Studien stellten aber 11 verschiedene Therapievergleiche an. Studienqualität zum Teil mangelhaftInsgesamt gingen 13 kontrollierte Studien mit zusammen 2.326 Patienten in die Nutzenbewertung ein. Diese Studien ließen jedoch viele Fragen unbeantwortet, weil bei Studienplanung und -publikation wichtige Aspekte nicht berücksichtigt worden waren: Sieben der 13 Studien wiesen leichte Mängel auf, weitere 6 sogar grobe.Als für die Patienten wichtige Therapieziele wertete das IQWiG die Reduzierung (oder Beseitigung) von Hautbeschwerden über einen möglichst langen Zeitraum sowie die Besserung der krankheitsbezogenen Lebensqualität.Wichtig war auch, ob unerwünschte Nebenwirkungen seltener auftraten und ob der Therapieaufwand für die Patienten geringer war.Bade-PUVA besser als andere der TherapienDie Auswertung der Studien ergab, dass sich Hautbeschwerden von Psoriasis-Patienten bei allen drei Varianten der Balneophototherapie positiver als bei einer trockenen Bestrahlung entwickelten. Für die Bade-PUVA sind darüber hinaus weniger unerwünschte Wirkungen belegt. Im Vergleich der beiden asynchronen Methoden untereinander schneidet die Bade-PUVA besser ab als die Photo-Sole-Therapie, und zwar sowohl mit Blick auf das Hautbeschwerdebild als auch auf die Nebenwirkungen.Wie sich die Lebensqualität von Patienten mit Psoriasis verändert, lässt sich aus den verfügbaren Studien für keine der asynchronen Methoden ablesen. Nur bei der synchronen Bade-Variante, dem TOMESA-Verfahren, deutet sich eine Verbesserung der Lebensqualität an. Weil die einzige Studie zu dieser Frage aber mangelhafte Qualität hat, muss der Hinweis mit Vorsicht interpretiert werden. Vergleichende Aussagen zum Therapieaufwand sind bei den meisten Verfahren nicht möglich, weil hierzu nur wenige Daten vorliegen oder nicht interpretierbar sind. Situation bei atopischer Dermatitis gänzlich unklarFür die Indikation atopische Dermatitis gibt es derzeit lediglich eine Studie, und zwar zum TOMESA-Verfahren. Sie liefert - anders als bei der Psoriasis - keine Belege, sondern lediglich Hinweise, dass Patienten mehr profitieren als von einer trockenen Bestrahlung, und dies auch nur hinsichtlich des Hautbeschwerdebildes und für keine andere Zielgröße.Bade-PUVA: Nur schwache Hinweise auf geringeres KrebsrisikoDer für Licht sensibilisierende Wirkstoff Psoralen kann nicht nur bei einem Bad über die Haut, sondern auch in Form von Tabletten aufgenommen werden (so genannte orale PUVA). Einige Experten bevorzugen die Bade-PUVA, weil sie vermuten, dass sie im Vergleich zur oralen PUVA ein geringeres Risiko aufweist, bestimmte Arten von Hautkrebs zu erregen, und weniger unerwünschte Nebenwirkungen hat. Zudem sei der Behandlungsaufwand geringer.Das IQWiG hat die orale PUVA mit der Bade-PUVA verglichen. In einigen Stellungnahmen zum Vorbericht war kritisiert worden, diese Vorteile seien nicht ausreichend berücksichtigt worden. Nachträglich hat das IQWiG deshalb auch retrospektiv vergleichende Studien in die Bewertung einbezogen. Auch nach Auswertung dieser Studien sehen die IQWiG-Wissenschaftler die Frage des Krebsrisikos aber weiter als weitgehend ungeklärt an. Eine abschließende Nutzen-Schaden-Abwägung ist auf Basis der derzeit verfügbaren Studien nicht möglich. Quelle: Abschlussbericht und Presseinformation des IQWIG, 28.12.2006
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