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Beiträge zum Thema 'Nahrungsergänzungsmittel'.
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Nahrungsergänzungsmittel: Wer darf was behaupten und was nicht?
Redaktion erstellte ein Artikel in Magazin
Mai Thi Nguyen-Kim ist von Hause aus Chemikerin. Vor ein paar Jahren hat sie es nicht mehr ausgehalten, dass wissenschaftliche Fakten in der Öffentlichkeit so ignoriert oder falsch dargestellt werden – und das nicht bei ihrer Arbeit im Labor, sondern in Medien, im Netz und anderswo. Also wurde sie Wissenschaftsjournalistin. Inzwischen hat sie eine Show beim ZDF. In jeder Folge von "MaiThink X" nimmt sie sich ein Thema vor – und jetzt waren Nahrungsergänzungsmittel bzw. Lebensmittel mit Gesundheitsversprechen dran. Mai Thi erklärte in der Folge vom 12. März 2023, wann Hersteller etwas behaupten dürfen, wann nicht und was man überhaupt dazu wissen sollte. Für einzelne Nahrungsergänzungsmittel wird auch erklärt, wer sie wirklich brauchen könnte und was dahintersteckt. Mai Thi zeigt Schritt für Schritt, was man tun muss, um ein Produkt als Nahrungsergänzungsmittel anzumelden. Es ist nicht viel – und Belege für einen Nutzen muss man nur optional angeben. Ja, manchmal geht das alles in der Show sehr schnell. Aber dafür kann man ja die Abspielgeschwindigkeit ändern. Sendung ansehen -
Wie Influencer bei Nahrungsergänzungsmitteln tricksen
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Magazin
Nahrungsergänzungsmittel sind bei Influencern auf Instagram schon länger der heiße Sch... Ganz kumpelig und rührselig erzählen sie, wie Mittel XY ihnen die Schmerzen weggezaubert hat oder sie allgemein fitter hält. Die Anbieter können sich da zurücklehnen – schließlich können sie immer noch sagen, dass sie den Influencer ja niemals dazu aufgefordert haben, das Blaue vom Himmel zu versprechen, dass sie leider, leider da gar nichts machen können... Undsoweiter undsoofterzählt. Am Beispiel eines Produkts von "More Nutrition" für Menschen mit Arthrose hat MedWatch einen weiteren Trick erklärt: Halbsätze aus Studien werden zu Erfolgsgeschichten umgedeutet. Und wenn es dann doch mal Nebenwirkungen gibt, dann muss der Anbieter denen nicht nachgehen oder sie gar melden. Dass Überwachungsbehörden mal tätig werden, wenn eine Werbung zu viel verspricht, kommt eher in homöopathischen Dosen vor. Scheint, als hätten sie aufgegeben. Nicht so das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart, kurz CVUA. Es hat Gesundheitsversprechen für Nahrungsergänzungsmittel auf Instagram analysiert. „Instagram scheint eine Plattform zu sein, die besonders anfällig für das Werben mit unzulässigen gesundheitsbezogenen Werbeangaben ist. Von einer bewussten Verwendung ist auszugehen.“ Manche Anbieter verweisen in ihren eigenen Shops darauf, dass sie einige Aussagen nicht tätigen dürfen – die Kunden aber bitte „unzensierte Quellen im Internet" nutzen sollen. Und wenn Anbieter etwas nicht dürfen, gibt es ja immer noch die Influencer, nicht wahr? Influencer mit bis zu 600.000 Followern. Der Rat für Verbraucher: Medizin-Influencer bei Instagram, TikTok etc. – was sie machen, was sie dürfen Aber immer öfter sind es Mediziner und Medizin-Studierende, die online Aufklärung betreiben – auf YouTube, Instagram oder TikTok. Diese sogenannten Medfluencer erreichen mit ihren Videos teilweise Millionen Zuschauer, haben Hunderttausende Follower. Nur: Ist es wirklich immer das ehrliche Interesse an Aufklärung, das hinter den Videos steht? Oder geht es auch um Profit? Vor allem Medizin-Studierende werben mit weißem Kittel und Stethoskop um den Hals in Sozialen Netzwerken auffällig häufig für verschreibungsfreie Medikamente oder Kosmetika. Zwar gibt es da rechtliche Regularien, aber auch Schlupflöcher. Und so genau schaut bislang offenbar niemand hin. Die Meidensendung Zapp vom NDR hat sich im Januar 2023 mit den Medfluencern beschäftigt: Wer "vorspulen" will – hier sind die Abschnitte: 00:00 Werbung von Medfluencern 00:42 Influencer @der.hausarzt 06:07 Was ist erlaubt? 06:45 Medizinberatung auf Social Media 07:54 Werbevideos von @docxalina 09:20 Das gilt im Medizinrecht 12:08 Agentur für Medlfuencer 14:00 Aufklärung oder Werbung? 16:16 Interview mit Doktor Weigl 19:30 Fazit Das Geschäft der "Gesundheits"-YouTuber Speziell den ""Gesundheits"-YouTubern und ihrem Geschäft mit dem Halbwissen widmete sich auch schon Philipp Walulis. Er erklärt bei funk viele Hypes und anderen Unsinn. Immer wieder nimmt er sich dabei Gesundheits-Themen vor. Und wer kennt sie nicht gerade jetzt, die vielen Virologen von der YouTube-Universität 😉 In dieser Folge hat er sich die Methoden der Gesundheits-Vorbeter vorgenommen. Viel Spaß! 🙂 "funk" ist ein spezielles Medienangebot für junge Menschen von ARD und ZDF. Die Beiträge sind vor allem in sozialen Netzwerken, auf YouTube und Co zu sehen. Woran kann man dann aber seriöse Informationen erkennen? Das wird bei der Apotheken-Umschau ganz gut erklärt. -
Chlorophyll-Tropfen gegen Schuppenflechte und Psoriasis arthritis – was ist dran?
Rolf Blaga erstellte ein Artikel in Magazin
Mit Chlorophyll-Tropfen könne man Schuppenflechte mildern und der Gelenkbeteiligung vorbeugen – das wurde in einem Beitrag in unserem Forum behauptet. Normalerweise lassen wir solche Aussagen zu, so lange wir sie nicht für gefährlich halten. Lieber argumentieren wir als zu löschen. In diesem Fall aber haben wir den Beitrag entfernt, denn am Ende wurde für ein bestimmtes Produkt geworben. Womit wir nicht gerechnet hatten: Der Beitrag war schon vor dem Löschen weit ins Internet vorgedrungen und weist seitdem enorme Zugriffszahlen auf. Statt einer Fehler-Seite hier die Fakten: Chlorophyll-Tropfen wirken weder auf die Schuppenflechte noch auf die Psoriasis arthritis. Seit 2021 gibt es in den sozialen Medien weltweit einen Hype um Chlorophyll-Tropfen. Aufgelöst in Wasser, werden sie als Wundermittel angepriesen. Sie sollen vor allem gegen Hautprobleme wirken, aber auch gegen Krebs und Demenz. Wer Chlorophyll nimmt, trinkt vielleicht einfach mehr Wasser Die Wirkungen sind überhaupt nicht oder extrem schlecht belegt. Auf TikTok „bewies“ eine Influencerin, dass mit diesem grünen Wasser ihre Akne innerhalb einer Woche verschwunden war. Mehr als 17 Millionen Nutzer sahen sich ihre Videos an. Nur: Diese Vorstellung wurde weder von einem Arzt begleitet noch war nachprüfbar, was da tatsächlich gewirkt hat. Eine Erklärung lieferte Hautärztin Dr. Azadeh Shirazi wiederum auf TikTok: Sie glaubt, dass die Hautbildverschönerung eher damit zu tun hat, dass die Influencer dank der grünen Tropfen mehr Wasser trinken als sonst. Wer ausprobieren will, ob Chlorophyll einem gut tut, kann zum Beispiel Macapulver-Tee trinken. Der enthält Chlorophyll. Billiger und gesünder sind aber Smoothies aus Grünkohl, Spinat, Brokkoli, Petersilie oder Algen. Da stecken mehr gesunde Wirkstoffe drin als im reinen Chlorophyll – zum Beispiel Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe. Chlorophyll gibt's auch anders Wer trotzdem Chlorophyll-Tropfen nehmen will, sollte das vorher mit der Ärztin absprechen. Sie dürfen nicht überdosiert werden – das heißt: mehr als 60 Tropfen pro Tag sollten es nicht sein, weil sonst Unwohlsein und Magenschmerzen drohen; bei Asthma und Nesselfieber sind allergische Reaktionen möglich. Wer die Tropfen im Internet kauft, muss genau prüfen, ob tatsächlich Qualitäts- und Rückstands-Kontrollen durchgeführt werden. Solche Produkte können erfahrungsgemäß Schadstoffe wie Schwermetalle oder Toxine enthalten. Die Hautärztin Dr. Yael Adler riet in der Sendung "Chlorophyll: Das grüne Wundermittel aus der Natur" im Hessischen Rundfunk davon ab, aus der Vielzahl der pflanzlichen Wirkstoffe Chlorophyll isoliert in Form eines Nahrungs-Ergänzungsmittels einzusetzen. Stattdessen empfiehlt sie generell viel und unterschiedliches Gemüse zu essen („So bunt wie möglich“). Ihre Tipps: Tomatenmark mit einem Tropfen Öl (1-mal täglich) aktiviert anti-oxidativ wirkendes Lycopin. Möhrensaft, ein Glas täglich, pflegt die Haut und wirkt als Sonnenschutz. Ballaststoffe wirken entzündungshemmend, vor allem lösliche aus Akazienfasern, bitteren Salaten, Wurzelgemüse und leicht grünlichen Bananen Probiotische Lebensmittel wie unpasteurisiertes Sauerkraut, effektive Mikro-Organismen (Fermentationsgetränk ähnlich Brottrunk) oder Kimchi (Koreanischer fermentierter Kohl) für gesunde Darmbakterien. Nüsse, eine ganz oder halbe Handvoll pro Tag, verlängern das Leben bis zu zehn Jahre. Tipp: Dr. Adler war bei uns in einer Video-Sprechstunde zu Gast. Sie berichtete dort auch über den Einfluss der Ernährung auf die Psoriasis. Ihr findet den Mitschnitt hier. Ernährungsberaterin Yvonne Leonhardt aus Frankfurt wiederum erklärte in der Sendung, Chlorophyll-Tropfen würden auf der Haut nur dann entzündungshemmend wirken, wenn sie äußerlich aufgetragen werden. Klingt logisch, ist aber zu stark vereinfacht Der Forumsbeitrag ist ein Klassiker dafür, wie heutzutage medizinische Aussagen in Umlauf gebracht werden: Eine mehr oder weniger anonyme Schreiberin behauptet, durch längeres Suchen im Internet die Lösung für ein medizinisches Problem gefunden zu haben. Damit das logisch klingt, wird eine komplizierte Krankheit auf wenige, vereinfachte Ursachen zurückgeführt. In diesem Fall waren das Vitamin-Mangel und ungesunde Darmflora bei der Psoriasis, Viren und Bakterien bei Psoriasis arthritis. Chlorophyll-Tropfen würden genau diesen Mangel ausgleichen und seien damit ein natürliches Mittel gegen diese chronisch-entzündlichen Erkrankungen. Hinweise auf seriöse Studien, die das belegen könnten, nennt sie nicht. Wir erfahren nicht, welche Qualifikationen sie hat, die ihre Aussagen glaubwürdig erscheinen lassen könnten. Es gibt keinen Hinweis, ob sie überhaupt selbst von einer der Erkrankungen betroffen ist, geschweige denn, ob sie die Chlorophyll-Tinktur bei sich selbst erfolgreich angewendet hat. Dieser Beitrag hatte nur ein einziges Ziel: Auf dem Psoriasis-Netz verzweifelte Menschen dazu zu bewegen, genau das empfohlene Produkt zu kaufen. Aber die Nutzer des Psoriasis-Netzes haben es an der Haut, nicht am Kopf! Mehr über Nahrungsergänzung bei Schuppenflechte und Psoriasis arthritis: ➜ Schuppenflechte und Ernährung: Erfahrungen von Experten ➜ Tipps: Was die "Ernährungs-Docs" bei Schuppenflechte und Psoriasis arthritis raten ➜ Forum: Fragen, TIpps und Erfahrungen von Betroffenen zur Ernährung- 3 Kommentare
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Lässt sich die Psoriasis mikrobiotisch behandeln?
Rolf Blaga erstellte ein Artikel in Nahrungsergänzung
Kann eine Schuppenflechte gelindert werden, indem die Zusammensetzung der Bakterien des Mikrobioms von Haut oder Darm verändert wird? Das versprechen Hersteller von entsprechenden Kosmetika oder Nahrungsergänzungsmitteln. Was ist dran? Es gibt nur wenige Studien, bei denen untersucht wurde, welche Bakterien typischerweise bei Psoriasis-Betroffenen vermehrt oder vermindert zu finden sind. Ungeklärt ist auch, ob bestimmte Bakterien eine Schuppenflechte aufrechterhalten – oder ob es nicht umgekehrt ist: Genauso gut könnte es sein, dass erst die Erkrankung dazu führt, dass bestimmte Bakterien vermehrt oder vermindert auftreten. Kritiker halten die Behandlung von Erkrankungen mit Bakterien-Extrakten für einen Modetrend, vergleichbar mit der Diskussion über Vitamin D. Die meisten Experten verweisen darauf, dass konkrete Wirkungen von Mikrobiotika auf den Körper nicht belegt seien. Andere dagegen prognostizieren, dass mit Hilfe immer genauerer Analyse-Methoden künftig tatsächlich Erkrankungen über das Darm-Mikrobiom geheilt oder gelindert werden könnten. Mikroorganismen halten den Körper funktionsfähig Mikrobiom ist der Oberbegriff für Kleinstlebewesen (Mikroben), von denen Menschen und Tiere besiedelt sind. Dazu zählen Bakterien, Pilze und letztendlich auch Viren. Sie leben im Darmtrakt, auf der Hautoberfläche, in den Schleimhäuten von Mund, Nase, Ohr und Scheide. Jeder Körperbereich hat ein unterschiedlich zusammengesetztes Mikrobiom. Denn Bakterien auf der Haut haben völlig andere Funktionen als die im Darm oder im Mund. Sie wandeln Stoffe um (Stoffwechsel) und ernähren und schützen damit die menschlichen Zellen. Die jeweiligen Mikrobiome sind so ausbalanciert, dass sie die Körperfunktion optimal steuern können. Verändert sich die Zusammensetzung, kann es zu Funktionsstörungen kommen. Das ist dann der Fall, wenn einzelne Bakterienstämme dominieren, während es an anderen mangelt. Sind Haut oder Schleimhäute verletzt oder geschädigt, können Keime (Krankheitserreger) ins Gewebe oder in die Blutbahn gelangen und Krankheiten auslösen. Mikrobiom und Immunsystem beeinflussen sich gegenseitig Jedes Mikrobiom wird von Immunzellen dauerhaft überwacht: Mast- und T-Zellen (T-Lymphozyten) kontrollieren, ob einzelne Mikrobenstämme gefährlich sind. Bakterien zum Beispiel bilden Antibiotika und Enzyme, können aber auch Infektionen, Vergiftungen oder Entzündungen verursachen. Erkennen Immunzellen eine Gefahr, aktivieren sie Entzündungs-Botenstoffe. Dadurch werden Proteine (Eiweiße) gebildet, die anti-bakteriell wirken. Ist das Immunsystem zum Beispiel durch Medikamente geschwächt, kann es diese Mikroorganismen nicht mehr in Schach halten. Es gibt aber umgekehrt Bakterienstämme, die beruhigend auf die Immunzellen einwirken, d.h. ihre Aktivitäten hemmen. 80 Prozent des Immunsystems sitzt im Darm. Das erklärt, weshalb das Darm-Mikrobiom Entzündungen im gesamten Körper beeinflussen kann. Haut-Mikrobiom bei Psoriasis Bei verschiedenen Krankheiten hat man festgestellt, dass das Mikrobiom der Haut nicht mehr im Gleichgewicht ist (Dysbiose). Es unterscheidet sich von dem einer gesunden Haut. So sind in den Psoriasis-Stellen („Läsionen“) vermehrt Bakterienstämme festgestellt worden, die die Interleukine IL-17 und IL-23 aktivieren [1]. Diese Entzündungs-Botenstoffe sind direkt am Ausbruch einer Psoriasis beteiligt: Staphylococcus aureus (Firmicutes) Proteo-Bakterien Andererseits wurde festgestellt, dass deutlich weniger Bakterien in den Läsionen vorhanden sind, die einen hohen Fettanteil haben, gegen oxidativen Stress wirken, Antibiotika bilden können und insgesamt die T-Zellen-Aktivität herunterregulieren – wie Actino-Bakterien. Für die Neurodermitis konnte nachgewiesen werden, dass die Patienten umso schwerer betroffen waren, desto mehr Staphylococcus aureus (S. aureus) sie auf der Haut hatten. Wie mikrobiotische Kosmetika eingesetzt werden Es gibt zwei Ansatzpunkte, die natürliche Zusammensetzung des Haut- Mikrobioms wiederherzustellen: Probiotika sind ursprünglich Produkte mit lebensfähigen Mikroorganismen. Die sollen die fehlenden Mikroben ersetzen. Werbewirksam werden „probiotische Kosmetika“ angeboten. Sie enthalten aber keine lebenden Bakterien, sondern lediglich Extrakte. Sonst müssten sie nämlich gekühlt werden. Außerdem gibt es eine Obergrenze für vermehrungsfähige Keime in Pflegeprodukten. Als Wickel oder Auflagen können probiotische Lebensmittel wie Joghurt oder Sauerkraut aufgetragen werden. Die enthalten aber nur dann die Vielfalt der Bakterien, wenn sie natürlich fermentiert sind und nicht industriell. Präbiotika sind Produkte mit Sacchariden (Zucker). Die sollen „gute“ Mikro-Organismen füttern, um „schlechte“ zu verdrängen. Die wenigen „präbiotischen Kosmetika“, die angeboten werden, enthalten entweder gar keine Saccharide oder die stehen bei den Inhaltsstoffen sehr weit hinten, so dass es sich nur um minimale Mengen handeln kann. Es ist nicht erforscht, wie es langfristig wirkt, wenn man die Zusammensetzung des Haut-Mikrobioms mit äußerlichen Präparaten verändern will. Könnte sich das Mikrobiom gegen diesen Reiz wehren oder könnte es unempfindlich (resistent) werden? Bleibt das Haut-Mikrobiom in der gesunden Balance, wenn man das Präparat absetzt? Helfen mikrobiotische Hautprodukte? Die angebotenen Kosmetika sind keine Arzneimittel. Es handelt sich um Pflege- oder Medizinprodukte, die in geringen Mengen Wirkstoffe enthalten (Cosmeceuticals). Damit unterstützen sie eine Therapie, ersetzen sie aber nicht. Trotzdem ist es vorstellbar, dass sie in leichten Fällen sogar wirken können. Für die Psoriasis gibt es kein Pflegemittel mit Mikrobiotika, bei dem ein Effekt nachgewiesen werden konnte. Anders bei der Neurodermitis: Da gibt es Produkte, die das entzündungsfördernde Bakterium S. aureus zurückdrängen. In Studien hat sich damit die entzündete Haut bei nur mild betroffenen Kindern verbessert. Die Cremes enthalten Keimextrakte des Aquaphilus Dolomiae oder des Vitreoscilla filiformis. Die Europäische Behandlungsleitlinie empfiehlt sie als therapiebegleitendes Pflegemittel. Weitere Verfahren bei Neurodermitis sind bisher nicht über das Experimentierstadium hinausgekommen. So wurden zum Beispiel lebende Keime in einer Lotion auf die Haut aufgetragen. Danach verbesserte sich der Hautzustand. Aber schon in der ersten Studienphase blieb unklar, wie oft das wiederholt werden muss und wie lange der Effekt anhält. Als erfolgreicher Staphylokokken-Killer erwies sich das Antibiotikum Mupirocin. Damit konnte die Haut verbessert werden. Doch eine „Langzeitanwendung bei Neurodermitis verbietet sich“, weil damit resistente Stämme gebildet werden können. Nun kommt das Bakterium S. aureus ebenfalls in den Läsionen der Schuppenflechte gehäuft vor. Trotzdem ist es unwahrscheinlich, dass äußerlich aufgetragene Mikrobiotika ähnlich gut wirken. Denn Neurodermitiker haben mit krankmachenden Bakterien, Viren oder Allergenen zu kämpfen, weil die äußerliche Hautbarriere verletzt ist und nicht mehr ausreichend schützt. Bei der Psoriasis dagegen entwickelt sich die Entzündung von innen, weil das Immunsystems gestört ist. Das zeigt sich zwar hauptsächlich auf der Haut; ist aber nicht darauf beschränkt. Es ist unwahrscheinlich, dass vermehrte S. aureus Bakterien auf der Haut die Ursache für eine Psoriasis an Nägeln, Gelenken oder Hand- und Fußflächen sind. Vermutlich sind vermehrte S. aureus eher die Folge der immunologischen Vorgänge. Der Darm als Ziel mikrobiotischer Therapien Im Magen-/Darm-Trakt befinden sich 80 Prozent der Immunzellen. Ein gesundes Darm-Mikrobiom gilt als Voraussetzung für ein funktionierendes Immunsystem. Deshalb werden schon seit vielen Jahren bei Immunkrankheiten wie Schuppenflechte „darmbereinigende“ Methoden propagiert: Heilfasten oder Darmsanierung, aber auch „Entgiftung“ (Detox) oder „Autohomologe Immuntherapie (AHIT)“. Aber lediglich fürs Heilfasten gibt es solide Anhaltspunkte dafür, dass es positiv auf Hautkrankheiten wirken kann. Wer fastet, kann damit die Behandlung seiner Psoriasis unterstützen, sie aber nicht ersetzen. Seit den 2000-er Jahren boomt die Mikrobiom-Forschung, vor allem die des Darms. Man will wissen, ob und wie ein gestörtes Darm-Mikrobiom krank machen kann. Vor allem soll herausgefunden werden, ob und welche Erkrankungen durch ein ausbalanciertes Darm-Mikrobiom gelindert oder geheilt werden könnten. Für die Neurodermitis liegen einige Ergebnisse vor. So berichtete Dr. Annette Jänsch 2014 von einer „seriösen“ mikrobiologischen Therapie, mit der bestimmte Bakterienstämme im Darm gestärkt würden [2]. 2017 zeigte eine Studie, dass ein Darmbakterien-Mix in Tablettenform die Neurodermitis bei Kindern erheblich verbessern konnte. Erfolgreich war auch, vorbelasteten Kleinkindern vorsorglich Probiotika zu geben. Das wird in einer Auswertung von 2021 berichtet. Damit sollte verhindert werden, dass eine Neurodermitis ausbricht. Welche Bakterienstämme wie wirken und in welcher Dosis sie gegeben werden sollte, ist weiterhin unklar. Präbiotische Nahrungsergänzungsmittel sind bisher kaum erforscht. Rolle der Darm-Bakterien bei Psoriasis Die meisten Studien sind an Mäusen gemacht worden, die künstlich an Psoriasis erkrankt wurden. Wenn solche Studien nicht an Menschen wiederholt werden, bleibt offen, ob deren Ergebnisse übertragbar sind. In mehreren Fällen wurden lebensfähige Laktobazillen gegeben, so zum Beispiel in einer Studie das Lactobacillus pentosus GMNL-77. Das verringerte bei den Mäusen Entzündungen, Schuppungen und Hautverdickungen. In einer Studie mit Menschen wurden 26 Psoriatikern acht Wochen mit lebensfähigem Bifidobacterium infantis 35624 behandelt. Bei denen gingen die Entzündungswerte von TNF-α sichtbar zurück. Die besten Ergebnisse wurden, wie bei der Neurodermits, mit Breitband-Antibiotika erreicht. Dadurch vermehrte sich in einer Studie die Gattung der Laktobazillen deutlich. Als Psoriasis-Therapie verbietet sich das aber, da schon jetzt viele Bakterienstämme nicht mehr auf Antibiotika ansprechen. Bisherige Aussagen über das Darm-Mikrobiom bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis sind nach einer 2020 erschienenen Auswertung widersprüchlich. So sei es noch offen, ob die Vielfalt der Bakterienstämme überhaupt vermindert ist. Es gäbe zwar Studien, nach denen bestimmte Darmbakterien bei Psoriasis häufiger vorkommen. Man sei sich aber nicht darüber einig, welche genau das sind. Ungeklärt sei auch, ob das Ursache der Entzündung oder ihre Folge ist. Wegen aller dieser Ungewissheiten halten die Autoren eine Stuhl-Transplantation für das bessere Verfahren, um das Darm-Mikrobiom wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die Fäkale Mikrobiota-Transplantation ist aber bisher viel zu aufwendig, als dass sie schon breit angewendet werden könnte. Analyse der Darmbakterien Die vorhandenen Studien bieten keine sicheren Daten, um zu entscheiden, ob und wie eine mikrobiotische Behandlung bei Psoriasis sinnvoll wäre. Die Studien mit Patienten hatten zu wenig Teilnehmer, um seriöse Aussagen zu machen. Studienergebnisse von Mäusen dagegen sind nicht ohne Weiteres auf Menschen übertragbar. Außerdem war es bisher sehr aufwendig herauszufinden, welche Bakterien tatsächlich den Darm besiedeln. Man musste vorher wissen, welche Bakterien man sucht. Für die wurden passende Kulturen angelegt, um ihre Existenz zu überprüfen. Seit einigen Jahren werden Stuhltest angeboten, aus denen hervorgehen soll, an welchen Darmbakterien es im individuellen Fall mangelt. Die Prominente Hautärztin Dr. Yael Adler gibt ihren Patienten anhand von solchen Laboranalysen Ernährungstipps und rät zu zusätzlichen Prä- und Probiotika aus der Apotheke. Damit würde sie „fantastische Erfolge erzielen“ und sei „auf dem aktuellen Stand der Mikrobiom-Forschung“. Dagegen bestätigt der Gastroenterologe Professor Heiner Wedemeyer in 2021 erneut die Zweifel seiner medizinischen Fachgesellschaft: Von teuren Stuhltests wird abgeraten. Aus „bakteriellen Verschiebungen“ könne man weder einen krankhaften Zustand noch eine chronische Erkrankung ableiten, d.h. diagnostizieren. Aktuell, so Prof. Wedemeyer, könne man seriös noch keine Ernährungshinweise daraus ableiten, dass bestimmte Bakterien nachgewiesen werden oder andere fehlen. Ganz davon abgesehen, seien die Ergebnisse zwischen den verschiedenen Laboren nicht vergleichbar [3]. Anders sieht das Philipp Franke. Er ist Leiter eines kommerziellen Labors, das sich auf den Darm spezialisiert hat. Franke verweist auf den wissenschaftlichen Fortschritt: Erst in den vergangenen fünf Jahren sei ein Großteil der heute bekannten Darmbakterien gefunden worden. Das war möglich durch eine neue Analyse-Technik, der „Next-Generation-Sequency“. Damit könne man die komplette DNA-Sequenz des Mikrobioms analysieren; auch von nicht mehr lebenden Bakterien. In einer wissenschaftlichen Datenbank habe man die Funktion jedes bekannten Bakteriums für den Darm gesammelt. Damit könne man das Profil des Mikroms einer Person erklären und daraus Hinweise für Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel ableiten. Durchaus: Da im Darm 80 Prozent des Immunsytems sind, könnte sich ein ausbalanciertes Mikrobiom auch positiv auf Immunrektionen auswirken. Helfen Nahrungsergänzungsmittel? Es ist unbestritten, dass das Mikrobiom des Magen-/ Darmtrakts bei den verschiedensten Erkrankungen verändert ist. Das Konzept, schädliche Bakterien des Darm-Mikrobioms durch nützliche zu verdrängen und damit konkrete Krankheiten zu behandeln, ist aber bisher nicht belegt. Es ist nur teilweise bekannt, welche Bakterien bei welcher Erkrankung wirken könnten. Nicht klar ist, weshalb die gleiche probiotische Gabe bei manchen Patienten anschlägt, bei anderen aber überhaupt keine Wirkung zeigt. Der Gastroenterologe Professor Thomas Frieling weist darauf hin, dass man nicht messen könne, ob diese Präparate ansprechen würden. Es fehle ein „klinischer Biomarker“. Er rechnet bei diesen Präparaten mit einem Placebo-Effekt bei 40 Prozent der Anwender, nicht zuletzt wegen der Werbung und des Hypes darum. Professor Frieling rät er zu einer „fundierten Zurückhaltung“. Die Daten seien derart unterschiedlich, dass man noch nicht alle Risiken kenne. So hätten Probiotika nach Antibiotika-Behandlungen verhindert, dass die Darmflora sich natürlich wiederaufbaut. Bei langfristiger, hochdosierter Probiotika-Gabe können bisher wenig bekannte Nebenwirkungen auftreten, wie US-Forscher herausgefunden haben: Fehlbesiedlungen, Konzentrationsstörungen, psychische Beschwerden, Todesfälle bei Bauchspeichelentzündung. Wer Probiotika als Nahrungsergänzungsmittel zusätzlich aufnimmt, sollte ärztlich betreut und regelmäßig kontrolliert werden. Gesunde Lebensmittel und Heilfasten Naturheilkundler wie Dr. Bernhard Uehleke empfehlen vor allem, den Darm mit „guten“ Bakterien zu versorgen. Die finde man in Lebensmitteln, die viele lebendige Bakterienkulturen enthalten. Wichtig sei vor allem, einmal täglich Fermentiertes aufzunehmen: Sauermilchprodukte (Joghurt, Kefir, Ayran, Lassi, Dickmilch) oder Milchsauervergorenes (Bohnen, Möhren, Sauerkraut). Es würden schon kleine Mengen reichen. Das Problem ist, dass bei industriell gefertigten, fermentierten Lebensmitteln ein Großteil der Mikroorganismen durch Erhitzen abgetötet wird. „Probiotisch“ hießen früher Produkte, denen nachträglich ausgewählte Zuchtkulturen und Hefen zugesetzt wurden. Diese gesundheitsbezogene Bezeichnung ist inzwischen nicht mehr zugelassen. Bei der natürlichen Fermentierung dagegen bleibt eine „üppige Vielfalt an Bakterien, Pilzen oder Hefen im Essen.“ Es gibt solche Lebensmittel zu kaufen, aber man kann sie auch leicht selber herstellen – zum Beispiel frischen Joghurt aus Bio-Joghurt oder Sauerkraut aus Bio-Kohl. Heilfasten, so Dr. Uehleke, sei der beste Weg, den Stoffwechsel umzustellen und für die Bildung einer gesunden „Darmflora“ vorzubereiten. Dazu hat er eine eigene Methode entwickelt. Helfen probiotische Lebensmittel? Der Bundesverband der Verbraucherzentralen verweist darauf, dass überprüft wurde, ob industriell fermentierte Lebensmittel tatsächlich einen Gesundheitseffekt zeigen würden. Das konnte aber nur für Rotschimmelreis und lebende Joghurtkulturen nachgewiesen werden. Es sei unklar, wie diese Lebensmittel bei Menschen mit Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes oder immungeschwächten Personen wirken würden. Die sollten sicherheitshalber mit dem behandelnden Arzt sprechen, bevor sie vermehrt zu Fermentiertem greifen. Es war bisher nicht möglich zu zeigen, dass bestimmte Bakterien aus Lebensmittel tatsächlich im Darm angekommen sind. Trotzdem gehören fermentierte Lebensmittel zu einer ausgewogenen und gesunden Ernährung. Sie enthalten viele Vitamine, Ballaststoffe und andere wichtige Inhaltsstoffe. Heilfasten könnte tatsächlich das Magen-Mikrobiom verändern. Das jedenfalls ergab eine Studie aus 2020. Die Veränderung, die in diesem konkreten Fall festgestellt wurde, betraf Bakterien, die mit dem Übergewicht zusammenhängen. Eine Reihe von Erkrankungen bzw. Leiden können durch therapeutisches Fasten gelindert werden. Das sei wissenschaftlich nachgewiesen, so die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Unbestreitbar ist regelmäßiges Fasten gesund, steigert das Wohlbefinden und könnte sogar „die Lebensspanne verlängern“ [4] Tipps zum Weiterlesen Da lebt was in Ihnen!, Zeit+, Juli 2017 Was gegen den Hype von Probiotika spricht, Tagesspiegel, Januar 2019 Darmbakterien: Gesundheit und Prävention beginnen in den Verdauungsorganen, Dezember 2019 Mikrobiom-Analysen: Das Geschäft mit dem Geschäft, MedWatch, Juni 2020 Nahrungsergänzungsmittel mit Mikroorganismen, Verbraucherzentrale Bayern, April 2021 Enzyme zerlegen das Mikrobiom der Haut, Die PTA, 08.09.2021 Zwölf Mythen über das Mikrobiom und was an ihnen dran ist, RiffReporter 15.8.2023 ...und zum Weitergucken eine Experten-Diskussion bei WildMics vom Januar 2022 Quellen [1] „Haut – Mikrobiome und Psoriasis“, Prof. Dr. Karin Loser (Münster), Vortrag am 2. 12.2016 beim Wissenschaftlichen Treffen zur „Mikrobiome und Haut“ der Fondation René Tourainein Paris. [2] Dr. Annette Jänsch (Hochschulambulanz für Naturheilkunde, Berlin) auf der 48. Medizinische Woche, Baden-Baden [3] E-Mail-Antwort von Professor Dr. med. Heiner Wedemeyer, Mediensprecher der DGVS, Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie an der Medizinischen Hochschule Hannover, 25.03.2021 [4] „Heilen mit der Kraft der Natur", Professor Andreas Michalsen, 2007, S. 95- 2 Kommentare
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Wunderkapseln Veluvia auseinandergenommen
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Psoriasis und Ernährung
Als Jörn-Marc Vogler im Oktober 2017 in der Sendung "Die Höhle der Löwen" (DHDL) Investoren von seinem Produkt überzeugen konnte, schien er das Geschäft seines Lebens gemacht zu haben. Sein Angebot in Folge 36 von DHDL: Kapseln, die einem das Essen von Obst und Gemüse ersparen sollten. Fast jede Packung kostet 40 Euro und reicht einen Monat lang. Zwei Kapseln etwa sollen den Tagesbedarf daran decken – ausschließlich aus natürlichen Lebensmitteln und ohne Zusatzstoffe, so das Versprechen. Wer so vollmundig vorlegt, muss damit leben, dass andere nachrechnen. Und genau das hat die Verbraucherzentrale Hamburg getan. Ihr Fazit: Bei Veluvia werden alle Register zur Vermarktung eines Wundermittels gezogen. "Die Versprechungen der Produkte sind vage und wissenschaftlich nicht belegt", schreibt die Verbraucherzentrale. Noch genauer gerechnet, sähe das so aus: "Beispiel: Bei 2 Prozent Erdbeer- oder 5 Prozent Brokkolipulver (wie in der "Green"-Variante deklariert) macht das rund 0,02 Gramm Erdbeerpulver und 0,06 Gramm Brokkolipulver pro Tag. In der 30-Tage-Packung sind es dann sensationelle 0,67 Gramm Erdbeerpulver und 1,68 Gramm Brokkolipulver." (...) "Grob über den Daumen gepeilt könnte der Inhalt höchstens einem Drittel einer frischen Erdbeere und einem kleinen Einzelröschen Brokkoli pro Monat (!) entsprechen". Werbeaussagen mussten zurückgezogen werden Veluvia gab es mit Stand vom Stand 17.10.17 in neun Varianten. Einige davon klingen auch für Menschen mit Schuppenflechte interessant. Bei "immun" zum Beispiel werden die Inhaltsstoffe Vitamin C und D gelobt, die zu einer gesunden Funktion des Immunsystems beitragen sollen. Die "immun"-Variante enthält die Inhaltsstoffe Zimk und Selen, die zur Erhaltung schöner Haut, Haare und Nägel beitragen sollen. Inzwischen hat der Anbieter einige Werbeaussagen zurückgezogen. Er darf und will für das Produkt "Detox" nicht mehr behaupten, „Frühjahrsputz für den Körper“ „wirkt reinigend und entgiftend“ und „effektive Entgiftungskur“ Ändern musste der Anbieter auch seine Auslobung "ohne Zusatzstoffe", denn die stimmt nur für das, was in der Kapsel steckt – nicht aber für die Kapsel selbst. Erfahrungen mit Nahrungsergänzung bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis: Schau Dich in unserem Forum um. Alles eine Frage der Berechnung bei Veluvia? Ansonsten aber wehrt sich der Anbieter gegen die vehemente Kritik: „Veluvia entzieht den verwendeten Obst-und Gemüsesorten (...) das Wasser", entgegnete er gegenüber der Verbrauchernzentrale. "Dadurch reduziert sich das Gewicht um ca. 90 bis 98 Prozent je nach Sorte." Überhaupt käme es nicht auf die Menge an, sondern auf den Nährstoffgehalt. Darauf hat die Verbraucherzentrale eine Antwort: "Trotzdem kommen wir bei Veluvia Green auf eine Menge im Monat, die zum Beispiel mit ca. einem Drittel einer frischen Erdbeere und einem kleinen Brokkoliröschen vergleichbar ist. Das gilt dann auch für den Nährstoffgehalt." Und die für eine Tagesportion angegebenen 20 Milligramm Vitamin C seien keine Besonderheit. Soviel würde zum Beispiel in einem einzigen dickeren Streifen einer frischen roten Paprika stecken. Für "Die Höhle der Löwen" hat die Verbraucherzentrale so grundsätzlich nicht viel übrig. "Für uns ist die TV-Show auf VOX die ,Butterfahrt' des digitalen Zeitalters", schreibt sie. "Verbrauchern werden mit viel Tamtam überteuerte und häufig nutzlose Produkte angedreht." Im Portal "Klartext Nahrungsergänzung" – ebenfalls von der Verbraucherzentrale – stecken schon viele gute Informationen auch zu einzelnen Nährstoffen, die immer wieder in unterschiedlicher Form beworben werden, gibt es dort bereits Antworten. Nur gut zu finden – das sind sie nicht. Deshalb hier ein paar direkte Links zu Informationen über Produkte und Stoffe, die dem Immunsystem helfen sollen Produkte und Stoffe für die Schönheit Produkte und Stoffe für den Bewegungsapparat Mehr zum Thema im Psoriasis-Netz ➔ Tipps: Dubiose Anbieter von Nahrungsergänzungsmitteln erkennen ➔ Draufgeschaut: Chlorophyll-Tropfen gegen Schuppenflechte und Psoriasis arthritis – was ist dran? ➔ Analyse: Wunderpulver aus Vietnam doch kein Rheuma-Wunder ➔ Forum: Erfahrungen mit Ernährung und Nahrungsergänzung bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis -
Martina hat sowohl von innen als auch von außen in den Griff bekommen: Sie arbeitete an ihrer Psyche und mit Lebertran. Der Erfahrungsbericht eines Betroffenen. Hallo, meine Erfahrungen mit Psoriasis waren bisher glücklicherweise nur kurz, jedoch sehr heftig! Das erste Mal trat Psoriasis im Alter von 48 Jahren bei mir auf im Analbereich, an den Ellenbogen und auf der Kopfhaut. Ich bekam von meinem Dermatologen einen Flyer in die Hand gedrückt, den solle ich mir durchlesen, darüberhinaus gebe es nicht viel, was er für mich tun könne, hieß es. Erst, wenn es ganz schlimm wäre und 80% der Körperoberfläche betroffen seien, müsse ich stationär mit Cytostatica behandelt werden... Er verschrieb mir (bis dahin??) eine Packung Multilind-Salbe (Wirkstoff: Nystatin gegen Pilzinfektionen) und entließ mich mit dem Hinweis, die Mittel, die ich mir ohne Rezept kaufen könne, würden sowieso nicht helfen und die Mittel, die helfen, seien halt Cytostatica mit üblen Nebenwirkungen. Auf meine Nachfrage, ob die Krankheit psychisch ausgelöst sein könnte, antwortete er lapidar: "Sie können natürlich einen Psychtherapeuten aufsuchen, allerdings machen Sie auf mich keinen depressiven Eindruck". Wenn es so ist, dachte ich, muss ich mich mit der Schulmedizin ja nicht weiter befassen und habe also auf eigene Faust versucht, mir Hilfe zu holen, u.a. auch in diesem Forum. Hier fand ich es sehr hilfreich, von Menschen zu lesen, die auch mit dieser Krankheit dem Leben offenbar viel Freude und Sinn abgewinnen konnten - das hat mir zunächst sehr geholfen auf dem Tiefpunkt meiner Stimmung! Überhaupt habe ich zunächst viel über Psoriasis gelesen und habe mich vor allem immer wieder gefragt, welche Botschaft diese Krankheit wohl für mich bereithält - so wie es Thorwald Dethlefsen und Rüdiger Dahlke in ihren Büchern vermitteln. Gleichzeitig habe ich mich homöopathisch behandeln lassen, Lebertrankapseln genommen und die trockenen Stellen mit Halicar-Salbe eingecremt. Zunächst verschlimmerte sich mein Zustand rapide - der Ausschlag im Analbereich nässte unaufhörlich, ich konnte kaum noch sitzen oder laufen, hatte starke Schmerzen und war oft völlig verzweifelt. Überall am Körper bildeten sich neue kleine Stellen. Die entscheidende Wendung wurde - so habe ich es jedenfalls erlebt - dann durch ein homöopathisches Mittel eingeleitet, schon nach der ersten Einnahme spürte ich eine deutliche Besserung, es ging dann langsam aber stetig weiter. Gleichzeitig ist mir bewusst geworden, dass ich seit einiger Zeit in meiner Partner-Beziehung einen "faulen Kompromiss" eingegangen war: Ich war etwa ein Jahr vor Ausbruch der Krankheit drauf und dran gewesen, meinen Partner zu verlassen, habe mich dann aber doch dafür entschieden, es nicht zu tun. An dieser Entscheidung hatte ich 'äußerlich' festgehalten, sie aber innerlich nicht wirklich vollzogen. Das ist mir in dieser Zeit bewusst geworden, und ich habe mich nun auch innerlich darauf einlassen können. Heute, etwa drei Monate später, erinnern mich nur noch ein paar dunkle Flecken an den Ellenbogen und am Po an diese Zeit - es ist alles verschwunden, und ich bin sehr dankbar - auch für die Erkenntnisse, die ich gewinnen konnte. Ich weiß natürlich nicht, was nun tatsächlich geholfen hat, ob es das Annehmen der Krankheit war, das Überdenken meiner psychischen Lage, das homöopathische Mitel oder der Lebertran - ich habe es hier einfach so aufgeschrieben, wie ich es ganz subjektiv erlebt habe. Es ist wohl eine sehr individuelle Krankheit und der Weg heraus scheint mir ebenfalls ein jeweils besonderer zu sein. Ich wünsche allen, ihren Weg für sich finden zu können.Martina (48)
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Die Hautdiät – Schluss mit Neurodermitis, Schuppenflechte, Akne und unreiner Haut
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Der Autor Felix Dahlmanns ist nach eigener Aussage von seiner Schuppenflechte erst durch "eine basenbildende Ernährung sowie die Zufuhr gezielter Nährstoffe durch Algenshakes und Superfoods" befreit worden. In diesem Buch beschreibt er seine Erfahrungen. Mehr über ihn und sein Ernährungsprogramm war auch in einem Artikel bei "fit for fun" zu lesen.-
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Diät-Tipps für Menschen mit Psoriasis gibt es in rauhen Mengen. Manche davon mögen sinnvoll sein, viele zeugen jedoch von unangebrachter Hysterie. Klar muss jedem Schuppenflechte-Betroffenen sein: Er muss seine Ernährung immer wieder auf den Prüfstand stellen. Die einen können essen, was sie wollen – die Psoriasis zeigt sich unbeeindruckt davon. Andere merken im Laufe der Zeit, dass ihnen einzelne Lebensmittel schaden. Also: Es gibt nicht die Super-Diät, mit der die Schuppenflechte sich davon macht. Wie bei der Suche nach dem wirksamsten Medikament gilt auch hier: suchen, suchen, suchen. Trotzdem kann eine Diät durchaus helfen, solange sie nicht zu Mangelerscheinungen führt: Wer von einer eher ungesunden zu einer tendenziell gesunden Ernährung wechselt, hat gute Chancen, dass sich die Psoriasis-Symptome verbessern. Verstärkt wird das durch das persönliche Gefühl, aus eigener Kraft durch Änderung des Lebensstils auf die Krankheit einzuwirken. Als „Goldstandard“ wird bei chronisch entzündlichen Krankheiten empfohlen, eine „Mittelmeer-Diät“ einzuhalten. Ihre Wirkung ist zwar nicht belegt, aber plausibel. Mit Sicherheit ist sie die gesündere Alternative zur Normalkost der Durchschnittsbevölkerung. Mit Abstand am erfolgreichsten wirkt es auf die Psoriasis, wenn Betroffene ihr Übergewicht (Adipositas) abbauen: durch Ernährungsberatung und -begleitung, seriöse Diätprogramme (Protein-Diät, „Der Ernährungskompass“) oder chirurgische Eingriffe (Magenband, Magenbypass). Fasten dagegen wir zur reinen Gewichts-reduktion nicht empfohlen. 20 Prozent der Menschen mit Psoriasis haben einen Antikörper gegen Weizen im Blut. Trotzdem ist eine „Glutenunverträglichkeit“ nicht messbar. Empfohlen wird, sich 3-6 Monate glutenfrei zu ernähren (ohne Weizen, hefehaltiges Bier, Kaffee, Spinat oder Äpfel). Wenn sich dadurch die Schuppenflechte nicht verändert, muss man sich nicht weiter glutenfrei ernähren. Lebensmittel, die Entzündungen oder Juckreiz fördern, sollten sicherheitshalber gemieden oder reduziert werden. Ihre tatsächliche Wirkung ist wissenschaftlich kaum erforscht. Dazu gehören vor allem gesättigte Fettsäuren. Die sollten auf 1/3 des Bedarfs gesenkt werden. Es ist wahrscheinlich, dass sie chronisch-entzündliche Krankheiten anfeuern. Sie sind enthalten in allen tierischen Lebensmitteln (Butter, Milchprodukte, Fleisch + Wurst). Zudem sind sie Bestandteil pflanzlicher, fester Fette (auch Kokosfett + gehärtete Pflanzenöle) und in Süßwaren oder Gebäck. Fertiggerichte und Fast Food enthalten sehr viel gesättigte Fettsäuren. Es gibt Wirkstoffe, die allgemein Entzündungen hemmen sollen. Die kann man pur als Nahrungsergänzungsmittel aufnehmen oder mit Lebensmitteln, in denen sie enthalten sind. Trotzdem sollte man sich nicht zu viel erhoffen, denn jede Krankheit hat ihre eigenen Entzündungsbotenstoffe. Das sind z.B. bei Psoriasis die Interleukine 17 und 23. Für keines der in diesem Zusammenhang immer wieder genannten Nahrungsergänzungsmittel liegen eindeutige Belege vor, dass sie Psoriasis oder Psoriasis Arthritis positiv beeinflussen können: Das gilt für Omega-3-Fettsäuren, Selen oder Vitamin B12 und Kurkuma. Für Vitamin D gibt es Hinweise, dass es positiv auf Gelenk-Schuppenflechte wirkt. Für alle anderen gilt: Nur bei im Labor festgestelltem Mangel sollte Vitamin-D- zusätzlich aufgenommen werden. Eine Diät ist stets nur ein Baustein, um die Psoriasis positiv zu beeinflussen oder eine Therapie zu unterstützen: Weitere Maßnahmen sind Sport und Bewegung, Verzicht auf Alkohol und Rauchen, Abbau von Stress (einschließlich Schlafprobleme) und Lösung psychisch-sozialer Probleme, regelmäßiges Heilfasten, Verringerung umweltbedingter Einflüsse (Feinstaub, Verkehrslärm), Behandlung von Begleiterkrankungen einschließlich Depressionen. Erfahrungen mit Ernährung und Nahrungsergänzung bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis: Schau Dich in unserem Forum um. Diät-Formen Mittelmeerkost Sie besteht aus viel Gemüse und Obst, frischem Fisch, Vollkornprodukten und möglichst unbehandeltem Getreide, Oliven und kaltgepresstem Olivenöl. Dazu gezählt wir außerdem mäßiger Rotweinkonsum. Anschaulich wird das dargestellt in einer "Mittelmeerdiät-Pyramide". Nordische Diät Sie legt Wert auf regional typische Lebensmittel“ wie Beeren, Walnüsse, Wurzelgemüse, Vollkornprodukte (auch aus Roggen), dazu Lachs und Rapsöl. Auf Butter, rotes Fleisch und Weißmehl-Produkte wird dagegen weitgehend verzichtet. Optimierung der Diät Zusätzlich wird empfohlen unverfälschte, naturbelassene Lebensmittel auszuwählen, gute Fette zu benutzen, z.B. unraffinierte Öle, das Immunsystem des Darms zu stärken mit Ballast-Stoffen und präbiotisch wirkenden Lebensmitteln. statt Kalorien zu zählen, protein- (eiweiß-) haltige Lebensmittel aus verschiedenen Quellen zu nutzen (auch Fleisch), auf die Menge, die man isst, zu achten (empfohlene Portion: ein Teller voll), selten zu essen, Bitterstoffe als Heißhungerbremse einzusetzen und eine Essenspause von mindestens 12 Stunden einzulegen (Intervallfasten). Herauszufinden, was einem individuell schmeckt und bekommt („individueller Wirkstoffspiegel“). Expertenmeinungen Die Meinung aus Hersbruck Allererste Maßnahme muss bei den meisten Menschen eine Gewichtsreduktion sein. "Jeder zweite Deutsche hat Übergewicht, jeder fünfte ist fettleibig", weiß Astrid Menne von der PsoriSol-Klinik in Hersbruck. Die Ursachen seien bekannt: Bewegungsmangel und zu viele Kalorien im Essen, die von zu viel Fett und Alkohol herrühren. Komplexe Kohlenhydrate und Ballaststoffe kommen zu kurz. Die Gefahr: Übergewicht oder gar Fettleibigkeit bieten der Psoriasis tolle "Nahrung". Astrid Menne erklärt: "Übergewicht und Fettsucht erhöhen das Risiko von hohen Blutfettspiegeln, Bluthochdruck und Diabetes mellitus." Wer diese Symptome mit sich herumschleppt, habe oft mit einer Verschlechterung der Schuppenflechte zu kämpfen. Was eine Diät zur Behandlung speziell der Schuppenflechte angeht, ist Astrid Menne vorsichtig: "Es gibt zahlreiche Einzelberichte über Erfolge", schreibt sie. "Bisher konnte keine wissenschaftliche Untersuchung bei einer größeren Patientenzahl diese Erfolgmeldungen bestätigen." Allergien oder Unverträglichkeiten von Nahrungsmitteln würden bei der Psoriasis keine Rolle spielen. (Sie können natürlich parallel zur Schuppenflechte sehr gut vorhanden sein, haben auf sie aber keinen Einfluss.) Ihr Tipp also: "Eine gesunde abwechslungsreiche vollwertige Ernährung hat einen positiven Einfluss auf die Erkrankung." Sie sagt aber auch: "Regelmäßiger Alkoholgenuss kann sowohl Auslöser für Schuppenflechte sein oder sie "am Leben" erhalten. Bei seltenen, schweren Formen der Psoriasis ruft die extreme Schuppenbildung aber Eiweißverlust, Vitaminmangel und Blutarmut auf. Da kann mit Nahrung auch nichts mehr ausgerichtet werden – hier müssen Fachleute stationär 'ran. Für sie ist klar: Fischöl-Verzehr kann dem "normalen" Psoriasis-Patienten helfen - allerdings nur die Öle von Fischen, die frei im Meer leben. Gezüchtete Meeresfische und Süßwasserfische sind dabei nicht so günstig. Aber: Einen Effekt bringen erst hohe Dosierungen über einen längeren Zeitpunkt - beispielsweise sechs Monate lang. Soviel Fisch kann auch der größte Fisch-Gourmet nicht verschlingen, weshalb ihm dabei Nahrungsergänzungsmittel helfen – sprich: Kapseln aus dem Reformhaus, dem Drogeriemarkt oder der Apotheke. Bei PsoriSol werden die Fischöle außerdem mit Vitamin E kombiniert. Wer jetzt in die nächstgelegene Apotheke oder in die Drogerie läuft, sollte darauf achten, dass in den Kapseln sehr viel Anteil an Omega-3 enthalten ist. Außerdem sollte Arachidonsäure im Essen eingeschränkt werden. Die fördert nämlich Entzündungen. Arachidonsäure ist ausschließlich in tierischen Lebensmitteln zu finden. Besondere Säure-Bomben sind in diesem Fall Wurst fettreiche Fleischsorten Sahne Butter Eier Bei PsoriSol gibt es eine "Omega-3-Psoriasis-Kost". Sie ist vorwiegend vegetarisch. Tierische Lebensmittel sind dort Fisch, magere Milchprodukte und kleine Portionen mageren Fleisches. Die Meinung aus Neukirchen Eine weitere Klinik, die in Sachen Ernährung und Psoriasis mit gutem Beispiel vorangeht, ist die Spezialklinik Neukirchen. Auch den dortigen Wissenschaftlern ist klar: "Erfahrungsgemäß müssen die meisten Psoriatiker auf die Aufnahme bestimmter Nahrungsmittel verzichten, die allergische Reaktionen auslösen können. Das wären Nahrungsmittel mit steigender Wirkung auf die Harnsäure- und Blutfettwerte: Schweinefleisch Innereien Spargel Fettspeisen mit ungünstiger Wirkung für Bakterien- und Pilz-Besiedelung: Zucker- oder Mehlprodukte mit "reizender" Wirkung auf das Nerven- und Gefäßsystem: biogene Amine Kaffee Konservierungsstoffe Farbstoffe "vasoaktive" Gewürze wie Pfeffer, Paprika, Curry und Chilli die mit IgE-Antikörpern allergische Reaktionen hervorrufen: verschiedene Nahrungsbestandteile und/oder Zusatzstoffe Fachkrankenhaus Schloss Friedensburg Für die Fachleute von Schloss Friedensburg in Leutenberg (Thüringen) ist vor allem die Leber von Bedeutung. Sie muss den Körper wieder richtig entgiften können und nicht mit anderen Aufgaben abgelenkt werden. Körperfremde Stoffe beschäftigen sie nämlich über Gebühr. Der Darm indes wird von Darmkeimen eigentlich vor den "Andocken" von eindringenden Bakterien geschützt. Die "Darmsoldaten" und letzten Endes die Immunabwehr werden von immer mehr und ständig anwesenden Bakterien und von großen Molekülen in Alarmbereitschaft versetzt. Hefe kommt zu dem hinzu, was im Darm so "herumwabert". Dadurch kann aber so viel Methyl-, Amyl- oder Isomylalkohol gebildet werden, dass schwere Leberstörungen die Folge sind. Das Gleichgewicht des Darms gerät durcheinander. Er kann sich nicht mehr ordentlich gegen Eindringlinge wehren. Antibiotika Strahlentherapie falsche Ernährungsgewohnheiten Infektionen Ovulationshemmer Umweltgifte chronische Erkrankungen Stress sind nur einige der Dinge, die die Darmflora negativ beeinflussen. Sie führen dazu, dass die Darmflora mit Keimen überwuchert wird dass sich Krankheitserreger ansiedeln und vermehren können dass giftige Stoffwechselprodukte gebildet werden - und damit die Leber mehr als nötig belastet wird, Darmkrebs entstehen kann, das Zentralnervensystem in Mitleidenschaft gerät dass das Immunsystem irgendwann erschöpft ist, weil es nicht mehr weiß, gegen was es sich zuerst wehren soll Ergebnis ist ein etwas anderes Krankenhaus-Konzept in Leutenberg. Wer dort zur Krankenhaus-Behandlung auftaucht, wird schon mal sehr ausführlich nach seinen Ernährungsgewohnheiten befragt. Mehr als 100 Nahrungsmittel können getestet werden, ob sie vielleicht eine Allergie auslösen. Die Kost auf Schloss Friedensburg ist dem Konzept angepasst. Die Tipps der Ernährungs-Docs Zu den "Ernährungs-Docs" kommen Menschen mit ganz verschiedenen Krankheiten. Die werden nach einer Untersuchung mit deutlichen Hinweisen in ihren Alltag geschickt und mehrere Monate lang begleitet. Bislang waren zwei Psoriasis-Patienten und ein Mann mit Psoriasis arthritis bei ihnen zu Gast. Die Ernährungs-Docs rieten zwei von ihnen zu Intervallfasten und allen dreien zu einer antientzündlichen Ernährung. Den Tipps der Ernährungs-Docs haben wir einen eigenen Artikel gewidmet. Tipps von Dr. Yael Adler Bei Psoriasis wirken Alkohol und Übergewicht eindeutig verschlechternd, Fischöl dagegen verbessert das Hautbild. Ein Teil der Schuppenflechtepatienten bekommt durch glutunfreie Kost eine bessere Haut, sofern sie Antikörper gegen das Weizenklebereiweiß im Blut haben. Gluten kommt übrigens nicht nur in Wizen, sondern auch in Getreidesamen von Roggen, Dinkel, Hafer und Gerste vor. Daher muss man als Betroffener auch unbedingt Bier weglassen, denn auch das enthält Gluten. Quelle: Buch „Hautnah – Alles über unser größtes Organ“ Tipps von Professor Andreas Michalsen Alkohol, gesättigte Fette und arachidonsäurereiche Nahrungsmittel (Fleisch, Wurst, Eier und Milchprodukte) sollten vermieden werden. Patienten mit Zöliakie leiden häufiger unter Psoriasis. Es wird daher diskutiert, ob eine glutenfreie Ernährung auch die Psoriasis bessern kann. Ich rate zu einem Versuch mit glutenfreier Ernährung nur dann, wenn Zöliakie-Antikörper im Blut positiv sind. Diese beweisen zwar nicht allein eine Glutenunverträglichkeit, aber in der Praxis hat sich gezeigt, dass Psoriasis-Patienten mit positivem Antikörperbefund von einer glutenfreien Diät profitieren. Seine Ernährungsempfehlungen bei Psoriasis Kurkuma Leinöl, Leinsamen, Walnüsse (Omega-3-Fettsäuren) Grüner Tee Weizenkeimöl, Schwarzkümmelöl Borretsch (auch enthalten in der Frankfurter Grünen Soße) Granatapfel Ingwer Quercetin-haltige Lebensmittel wie Äpfel, Kapern, rote Trauben, Zwiebeln, Brokkoli, Grünkohl, Beeren und Sanddorn Ballaststoffe (bei Menschen mit Psoriasis ist häufig das Mikrobiom im Ungleichgewicht,durch Ballaststoffe kommt es wieder ins Lot). Algen Quelle: Buch „Mit Ernährung heilen“ Dr. Hoffmann aus Paderborn Rosemarie Franke lässt in ihrem Buch "Gesunde Haut durch richtige Enährung" Dr. Hoffmann zu Wort kommen. Er meint: "Eine regelmäßige Nahrungszufuhr wie auch Entschlackung ist für eine schöne Haut wichtig. Das gelingt nicht bei Stress und Hektik." Und: "Wir können durch richtige Ernährung sicherlich bei Hautkrankheiten keine Wunder erwarten, aber wir dürfen uns nicht wundern, wenn durch falsche Ernährung Hautveränderungen stärker hervortreteten." Viele Seiten und viele Tipps später stellt Rosemarie Franke zehn Regeln für eine vollwertige Ernährung auf: Vielseitig - aber nicht zuviel Weniger Fett und fettreiche Nahrungsmittel Würzig - aber nicht salzig Selten Süßes Mehr Vollkornprodukte Reichlich Gemüse, Kartoffeln und Obst Weniger tierisches Eiweiß Trinken mit Verstand Öfter kleine Mahlzeiten Schmackhaft und nährstoffschonend zubereiten Die Naturheilpraktiker Für die beiden Tschechen Jaroslav Hajek und Frantisek Novotny ist Diät bei Psoriasis eine Hilfsmaßnahme, die sich am Behandlungserfolg mit 30 bis 60 Prozent beteiligen kann. Diät ist insbesondere dann angesagt, wenn andere Erkrankungen wie Obesität Diabetes Gicht Lebererkrankungen Gallenerkrankungen Verdauungserkrankungen neben der Psoriasis auftreten. Angesagt ist Diät auch bei Alkoholmissbrauch Gelenkbeschwerden seborrhoischer Dermatitis Akne Ihre Zusammenfassung aus mehreren Diättipps: sehr wenige fette Speisen sehr wenige mehlige Speisen sehr wenige zuckerhaltige Speisen inklusive Zuckerbäcker-Erzeugnisse, Bonbons oder Schokolade kein Schweinefleisch kein Hammelfleisch kein Gänsefleisch kein Entenfleisch keine fetten Fische (Karpfen, Lachs Aal) keine Fleischkonserven keine fetten Räucherwaren kein Speck kein Talg kein Schmalz keine harten Käsesorten kein Rahm keine Mayonnaise kein Eigelb keine Nüsse so wenig Kochsalz wie möglich keine alkoholischen Getränke keine süßen Limonaden kein Mineralwässer mit höherem Lithium-Gehalt wenig Kaffee wenig schwarzer Tee Rauchen einschränken Speziell bei Juckreiz kommt hinzu: keine sauren Speisen keine gewürzten Speisen keine scharfen Speisen Quelle: Buch "Wie soll man mit der Psoriasis leben?" Der "Schulmediziner" Professor Hans Meffert von der Charité in Berlin widersprach in seinem Werk Schuppenflechte dem Eindruck, dass der Arzt alles, was Spaß macht, verbietet. Geht's nach ihm, darf der Psoriasis-Kranke im Prinzip nach Belieben essen und trinken - "aber er sollte stets schlank sein und nichts tun, was seine Leber schädigt". Dem Übergewichtigen sollte auf jeden Fall etwas für seine schlanke Linie tun. "Das wird ihm beim Befall der großen Hautfalten zugute kommen", verspricht Meffert. Alles in allem aber ist nach seiner Meinung eine ausgeklügelte oder gar rabiate Diät nicht erforderlich. Wichtig ist ihm ein mahnendes Wort in Sachen Alkohol: "Sie sollten so schonend wie möglich mit Ihrer Leber umgehen" - schon deshalb, weil es Medikamente gegen Psoriasis gibt, die die Leber angreifen. Wenn die dann schon einen Knacks weghat, verträgt sie nicht mehr soviel. Also: "Genießen Sie Alkohol - wenn überhaupt - nur in Maßen, und meiden Sie harte Getränke." In die gleiche Kerbe hauen Ulrich Mrowietz und Gerhard Schmidt-Ott in ihrem Buch "Schuppenflechte - Was Sie schon immer über Psoriasis wissen wollten". Der Hausarzt Der SWR hat den netten Podcast "1000 Antworten" mit Antworten auf sehr viele Alltagsfragen, klein gehäckselt in Beiträge mit je zwei Minuten Länge. Da kann man immer mal zwischendurch etwas lernen. Immer wieder geht es auch um Gesundheitsfragen – und in dieser Folge um die Ernährung bei Psoriasis. Der Hausarzt Jürgen Herbers erklärt, welche Ernährungsempfehlungen er Menschen mit Psoriasis gibt. Für ihn geht es darum, "alles zwegzulassen, was Entzündungsprozesse steigern könnte". Das sind seine Empfehlungen: Obst und Gemüse: Gemüse sollte man roh oder gegart essen, auch viel Obst – weil Obst und Gemüse viele entzündungshemmende Stoffe enthalten, die vor allem auch unter der Schale zu finden sind. Beeren sind sehr wichtig. Rohkost sollte man wegen der Verträglichkeit abends nicht verzehren. Fleisch: Fleischkonsum sollte man möglichst sehr stark einschränken, höchstens zwei Mal in der Woche Fleisch essen. Schweine- und Kalbfleisch enthalten entzündungsfördernde Stoffe. Deshalb würde man versuchen, auf Gemüsefleisch "umzugehen". Fisch: Fisch und Meeresfrüchte sind sehr wichtig, insgesondere Lachs, Hering und Makrele, weil die sehr viel von den Omega-3-Fettsäuren und Vitamin D liefern. Öle: Leinöl enthält viele entzündungshemmende Stoffe. Weizenkeimöl ist reich an Vitamin E. Nüsse: Es sind vor allem die Walnüsse, egal, ob pur, im Salat oder Müsli. Quelle: Podcast "1000 Antworten" vom SWR, erschienen am: 10.07.2022 Der Heilpraktiker "Aus Sicht der ganzheitlichen Naturheilkunde gilt die Ernährungstherapie als unverzichtbare Grundlage der Therapie", schreibt Gerhard Leibold in seinem Buch "Schuppenflechte - Ursachen, Symptome, ganzheitliche Behandlung". Eine Diät soll eine allgemeine Umstimmung im Körper und Nervensystem bewirken. Eine alleinige Therapie der Psoriasis kann sie aber auch in der Naturmedizin nicht sein. Eine Spezialdiät gibt es auch für Gerhard Leibold nicht. Wichtige Grundregeln sind: Abbau von Übergewicht strikte Reduzierung der üblichen Fettzufuhr ausreichende Zufuhr von Ballaststoffen deutliche Einschränkung des Verzehrs tierischer Nahrungsmittel Wer sich vorgenommen hat, einmal seine Ernährung auf den Prüfstand zu stellen und zu verändern, kann für einige Zeit einige speziellere Diätkuren einsetzen - vor allem, um den Körper zu entschlacken und zu entgiften. Als Kuren eigenen sich eine strenge Rohkostkur Molkefasten Mayrkur Schuppenflechte, Ernährung und ein Fazit Insgesamt gilt: Lass dich nicht verrückt machen. Schau, ob dir eine Diät besonders liegt oder stell dir das zusammen, was dir liegt. Du fühlst dich wohler, und deine Haut ebenfalls. Im Herbst 2002 ist das Buch "Abwechslungsreiche Diät bei Psoriasis" erschienen. Der Autor Günther Schäfer war ein alter Hase in Sachen Ernährung bei Psoriasis. Sein "altes" Buch Die Ernährung bei Psoriasis. Ratschläge und Kochrezepte" ist längst ein "Klassiker". Links zum Thema Psoriasis, Haut und Ernährung Lifeline.de Interview mit Nina Ludwig, Ernährungswissenschaftlerin mit Forschungsschwerpunkt Psoriasis am Psoriasis-Studienzentrum der Charité Berlin über die "richtige" Ernährung bei Schuppenflechte. DEBInet "Du siehst, was du isst? – Ernährung und Haut III: Psoriasis" beim Deutschen Ernährungsberatungs- und -informationsnetz Erfahrungen von Paul Lindner www.eignehilfe.de Tipps der "Ernährungs-Docs" zur Ernährungsumstellung Bei den "Ernährungs-Docs" im NDR gibt es eine Art Fahrplan, wie man in acht Schritten bei einer Ernährungsumstellung vorgehen kann. Außerdem haben sie eine Vorlage für ein Ernährungs-Tagebuch veröffentlicht. Wie Intervallfasten funktioniert Stiftung Warentest erklärt in einem langen Artikel, wie das Intervallfasten funktionieren kann. In einem Q&A werden viele Fragen beantwortet. Mit Ernährung die Schuppenflechte angehen (Das Ernährungshandbuch) Im „Ernährungshandbuch“ gibt es einen 3-Schritte-Ernährungsplan, der bei Schuppenflechte helfen soll. Okay, bei manchem dürfte schon Schritt 1 (Normalgewicht erreichen und halten) Monate in Anspruch nehmen, aber der Artikel klingt vernünftig, realistisch und enthält einige praktische Tipps. Zu viel Zucker, zu viel Fett – das kann zu Schuppenflechte führen (zumindest bei Mäusen) (Pharmazeutische Zeitung, 14.02.2022) Forscher in Kalifornien haben Mäusen eine fett- und zuckerreiche "westliche Ernährung" gegeben. Nach vier Wochen waren bei den Tieren Entzündungen der Haut und Schwellungen am Ohr zu sehen. Mäuse mit normaler oder nur mit fettreicherer Ernährung blieben davon verschont. Um die gleiche Studie geht es auch in einem Artikel bei aponet.de. Fettleber nicht nur bei Schuppenflechte (NDR – Ratgeber Gesundheit, 28.01.2022) Eine (nicht-alkoholische) Fettleber haben in Deutschland viele Menschen – und das oft unbemerkt. Bei den "Ernährungs-Docs" ist zu erfahren, wie man sie erkennt und welche Therapie es gibt. Spoiler: Ernährung, Fasten und Bewegung spielen eine große Rolle. Ernährung und Vitamin D bei Psoriasis und Neurodermitis (Hautnetz Leipzig, 21.11.2021) Das Hautnetz Leipzig bot einen Info-Abend an. Dies ist die Videoaufzeichnung davon. Es ging um: Ernährungshinweise bei Neurodermitis - Dr. med. Jennifer Haiduk Neue Aspekte zur Ernährung bei Psoriasis - Prof. Dr. med. Jan C. Simon Aktuelles zum Vitamin D – nicht nur bei Hauterkrankungen - Dr. med. Dietrich Barth Das Programm könnt Ihr auch hier nachlesen. Low-Energie-Diät bei Psoriasis erfolgreich (Medknowledge, 26.06.2013) Mit einer Low-Energie-Diät (nur noch 800 bis 1000 kcal pro Tag) haben adipöse Menschen mit einer Psoriasis deutlich abgenommen - und zwar mehr als die Betroffenen, die aßen wie bisher. Auch der PASI ging stärker zurück. Buchtipps In unserer Marktübersicht stellen wir einige Bücher zum Thema Ernährung vor. Meist kostenlose Broschüren über Ernährung bei Schuppenflechte und Psoriasis arthritis sind dort ebenfalls zu finden.
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Mike B. hat viele Wege beschritten, um seiner Psoriasis Herr zu werden. Welche ihm halfen und welche in die Irre führten, beschreibt er in seinem Erfahrungsbericht. Allgemein Im Alter von 17 Jahren hatte sich die Psoriasis vulgaris bewogen, meinen Körper permanent zu frequentieren. Der behandelnde Arzt wusste damals ('79) nicht , worum es sich handelte, und diagnostizierte auf ein allgemeines Ekzem, dem er mit Kalzium-Spritzen Herr zu werden versuchte. Nach einigen Monaten wurde es mir zu bunt ( ! ) und ich begab mich zu einem "Spezialisten" nach Münster. Er erkannte zwar die Krankheit, wusste sich allerdings keinen besseren Rat, als mir Kortison in den Allerwertesten zu jagen, was ich leider erst nach einigen Monaten gewahr wurde. Totes Meer Bis zum Jahre '83 wusste ich überhaupt nicht, wie mir geschah, was Psoriasis überhaupt darstellt, warum ich, und so fort ... über einen Bekannten bekam ich den Hinweis, dass ein Klinikum am Toten Meer in Israel aufgebaut wird (Dr. Shimshoni) . Die Krankenkasse (Hamburg Münchener) weigerte sich damals, eine Kur zu bewilligen. Nachdem mein Vater mit dem Instanzenweg und Austritt gedroht hat, willigte die KK ein, einen Zuschuss von 100,- DM/Tag zu gewähren. Das war zwar noch nicht kostendeckend (auch damals nicht), ermöglichte mir aber einen Aufenthalt im gelobten Land. Tiefster Punkt der Erde (- 380 Meter), dadurch "gefilterte" Einstrahlung bessere UV-Bandbreite, Mineralien des Toten Meeres (es ist nicht das Salz, sondern Magnesium, Kobalt, Bitumen/Teer), trockene Luft, etc. Nach 4 Wochen war ich - bis auf die Fingernägel - erscheinungsfrei. Nach 3 Monaten zurück in Deutschland war ich wieder auf meinem alten Stand. Zurückblickend kann ich heute sagen, dass ich noch niemals in meinem ganzen Leben soviel geballte Information und Hilfe erfahren habe (und ich bin Informatiker). Dadurch, dass sich dort das unHAUTwesen der ganzen Welt konzentriert, versucht jeder jedem zu helfen und das Wissen zu teilen. Diese Maßnahme habe ich im Laufe der Zeit noch 4 mal wiederholt , allerdings als Rehabilitationsmaßnahme, da ausländische Kuren normalerweise nicht unterstützt werden. Nach meinem Schulabschluss und dem Studium war es allerdings nicht mehr möglich, ans Tote Meer zu fahren, weil in der freien Wirtschaft Kur- bzw. ReHa Maßnahmen nicht toleriert werden. die Nebenkosten, wie Getränke (8 Liter Flüssigkeit zusätzlich am Tag), EZ Zuschlag und Eigenanteil pro Tag auch schon sehr hoch sind (ca. 2.500,--DM) von einem Toten Meer nicht mehr die Rede sein kann: der Jordan wird für Bewässerungszwecke voll abgegraben der Kanal zum Mittelmeer wurde nicht fertiggestellt die Stalagmiten müssen regelmäßig herausgesprengt werden die Konzentration wird immer stärker (ätzender) durch die hohe Temperatur kann nur noch früh morgens gebadet werden Daher versuche ich seit '94, meinen Jahresurlaub in der Sonne zu verbringen. Wobei sich als positiv erwiesen hat, wenn der Urlaub mit FKK verbunden ist (Gran Canaria, Mallorca, Lanzarote). USA oder Türkei stellen für FKKler natürlich ein Handicap dar. UV-Lichttherapien In den 20 Jahren bin ich in Deutschland ca. 2000 mal künstlich bestrahlt worden (Hautärzte, Tomesa-Fachklinik in Bad Salzschlirf, Uni-Klinik-Haut in Münster). Jeder muss für sich selbst entscheiden, was der "Weg des geringsten Widerstandes" sein könnte. Medikamente, Arzneien, Lotionen, Körperpflege Die Liste der Medikamente auf dieser Seite sind sehr ausführlich und bedürfen eigentlich keiner weiteren Ergänzung. Da sich das Krankheitsbild bei jedem Schuppi anders darstellt, bedarf es individueller Erfahrungen, was hilft und was nicht. Tipps und Tricks Ölbad Cordes F (85% Erdnussöl = besser verträglich als Hermal-Öle), Kamillenbad ROBUGEN zur Beruhigung der Haut TotesMeerBadeSalz mischen mit Öl und/oder KamillenZusatz. ( ALDIs Bezugsquelle : Prodime Markenprodukte, Postfach 550148, 44209 Dortmund ) falls es im Gesicht zu arg wird: Cortisonhaltige Salbe (Triancinolonum Acetonatum 0,1g + Basiscreme DAC 99,9g) gegen den Juckreiz: Teersalbe ( Liq. Carbonis Detergens 10g + Basiscreme DAC 90g) zum Fetten: Basiscreme DAC 100g BIOMIN Mineral Körperlotion (mit Mineralien aus dem Toten Meer = kein SALZ !!, ca. 20-30 DM, sehr ergiebig; das Salz ist generell NICHT für den Heilungserfolg ausschlaggebend; es sei denn, man ist im Urlaub, hat Sonne und badet und duscht sehr viel. ) Der Heilerfolg mit dem TotenMeer beruht auf den gelösten MINERALIEN im Wasser = höchste Konzentration auf der Welt; Bitumen (gelöster Teer), Magnesium, Mangan, etc.) Fumarsäure: hart und gefährlich Neotigason: schwierig, die richtige Dosis zu finden. Sie muss im Anfang hoch genug sein, um eine Reaktion zu zeigen, hat dann aber auch krasse Nebenwirkungen, wie: Abpellen der Hand- und Fußflächen, Platzen der Lippen, Nasenbluten etc. Psoralon (MinutenTherapie 0,5%): schwierig in der realen Welt anzuwenden. Wird aufgetragen auf die befallenen Stellen. Die gesunde Haut wird verbrannt. ALLE Gegenstände, die mit der Creme in Kontakt kommen, verfärben sich dunkelbraun. Schwierig wieder runterzubekommen in der Dusche. Dusche verfärbt sich auch. Wenn die Creme nicht vollständig entfernt wird (mit der Stoppuhr nach 5 Minuten), verbrennt auch die befallene Haut. Ein Wort noch zu Salben, Cremes und Lotionen: Da in Deutschland alle Medikamente, Arzneimittel wie Lebensmittel behandelt werden, müssen sie mindestens 2 Jahre haltbar sein. d.h. es ist jede Menge Konservierungsstoff enthalten. Generell gilt: KEINE Konservierungsstoffe, KEINE Farbstoffe, KEIN Parfüm sollte in diesen Produkten enthalten sein. SCHMIER-Mittel basieren immer auf Öl-Wasser oder Wasser-Öl-Emulsionen. Leider ist das Buch von Jean Pütz aus der HOBBYTHEK Serie: "Cremes und sanfte Seifen" nicht mehr erhältlich, wo alles über die Funktionsweise sowohl chemisch als auch biologisch sehr gut erklärt wird. Mit Anleitung, Bezugsquellen und Rezepten zum SelberMachen. Deodorant Da Schuppenflechte vor keiner Körperstelle halt macht .... Ich vertrage kein einziges Deo. Deshalb verwende ich einen Salzstein ( Alaun ), der wirklich optimal hilft. Den gibt es in Drogerien und in der Apotheke. Rasur Ich trage wegen der Psoriasis einen Vollbart. Literatur Akerberg, Katja: Die Haut, Spiegel des Stoffwechsel (Ullstein Taschenbuch) Burkhardt, Dietlinde: Rat und Hilfe bei Schuppenflechte (Südwest Verlagsges.) Nahrung In der 3.000-jährigen Geschichte im Umgang mit Psoriasis ist den Wissenschaftlern kein Zusammenhang mit Nahrungsmitteln aufgefallen. Ich persönlich vermeide Schweinefleisch, harte Getränke (Whiskey, Congnac), scharfe Gewürze, und Knoblauch. Weitere interessante Gebiete, die von mir erprobt wurden, allerdings zu keinem positiven Ergebnis geführt haben: Schwarzkümmelöl (ägyptisches) Honig, Blütenpollen, Gelee Royal Kombucha Bachblütentherapie Eigenurin / Fremdurin Arsen Eigenblut Akupunktur Fuß-ReflexzonenMassage Transzendentale Meditation TM Yoga, Hata Yoga Ayruveda Fernheilung durch Auspendeln Energietransfer durch Wunderheiler Brennesseltee, Lebertran, Nachtkerzenöl Bioresonanz Sensibilisierung Mike B. (37)
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"Mein Hausarzt sagte zu mir: "Herr K., damit müssen Sie leben!" Nur: Ich lebe damit einfach nicht, sondern die Psoriasis muss sich nach mir richten!" Der Erfahrungsbericht eines Betroffenen. Meine Psoriasis Mein Name ist Helmut. Ich leide seit meinem 17. Lebensjahr an Psoriasis! Betroffene Stellen am Körper waren damals nur die Kopfhaut und der linke Fuß am Knöchel. Die Psoriasis trat nur im Winter auf. Im Sommer ging die Psoriasis zu 90 Prozent weg. Vom 17. bis zum 25. Lebensjahr traten keine Symptome einer Psoriasis auf. Mit 25 Jahren kam wieder ein kleiner Schub an der Kopfhaut, am linken Knöchel, am Fuß und ganz leicht bei den Ohren. Ich ging nach Bad Goisern (Salzburg) auf Kur- drei Wochen Jod-Schwefel-Bäder. Die Symptome verschwanden wieder. Bis 2003 war ich beschwerdefrei. Im Dezember 2003 nach einer Grippe bekam ich wieder einen Schub. Zu 70 Prozent meiner Haut war nun befallen – Kopfhaut, Gesicht, Ohren, Hals und Ellenbogen, linke und rechte Hand, Brustbereich und Oberschenkel, linkes und rechtes Bein, linke Wade, linker Fußknöchel und vereinzelt am Rücken. Ich ging zum Hautarzt. Dieser verschrieb mir Zinksalben und Bestrahlung - ohne Besserung. Bis Februar 2004 verschlechterte sich mein Zustand. Ich probierte auch die Homöopathie. Erfolge traten fast keine auf. Erfahrungen mit Cryotherapie Ich verzweifelte fast und nahm mein Schicksal nun selbst in die Hand. Mitte Februar 2004 ging ich für zwei Wochen auf Kur nach Bad Eisenkappel (Kärnten) . Mittlerweile waren manche betroffene Stellen sogar fast wund. An einem Montag trat ich meine Kur an. Dort wurde ich zuerst ärztlich untersucht (Blutbild, Haut usw.) Die Therapie wurde festgelegt: 24 mal Cryotherapie-Kältekammer bei minus 110 Grad (Carpovasaltherapie). Ich ging nur mit einer Badehose, Turnschuhen Mundschutz und Handschuhen bis zu dreimal täglich in die Kältekammer. In der ersten Woche trat fast keine Besserung auf. In diesen zwei Wochen machte ich von mir aus nun ein Vollprogramm das wie folgt aussah: Bis zu 3 mal Kältekammer In der Frühe nahm ich eine Eisen-Follsäure-Tablette, eine Kieselerdetablette und trank reichlich Leitungswasser. Frühstück: Vollkornweckerl, Diätbutter, Diätmarmelade und Tee Mittags aß ich hauptsächlich Gemüse Rindfleisch und Fisch (keine Süßigkeiten). Erst ca.2 Stunden nach der Kältetherapie ging ich Duschen (Meeresalgen Duschgel). Am Anfang cremte ich die betroffenen Stellen bis zu zwei mal am Tag mit einer Bioenergetikkreme ein (Dermaforin) Am Abend ein leichtes Essen, viel Leitungswasser, betroffene Stellen nach dem Duschen wieder eincremen Eisen-Follsäure-Tablette, Kieselerde, Lachskapsel mit Omega-3-Fett. Unterstützend zur Kältetherapie machte ich auch eine Spritzenkur (10 Spritzen-Aslankur). Ich ging jeden Tag bis zu drei Stunden spazieren, eine Stunde schwimmen. Dieses Programm ging zwei Wochen so. Nach Ende der Kur gingen die Symptome zu etwa 30 Prozent zurück. Ich war nicht zufrieden. Teilweise wollte ich schon aufgeben. Bei der Enduntersuchung sagte mein Arzt, die richtige Wirkung würde erst bis zu zwei Wochen später bemerkbar werden. Nach einer Woche wieder bei der Arbeit die Bilanz: Die Psoriasis ging nun zu nahezu 75 Prozent weg! Ich stellte ab meiner Kur meine Ernährung komplett um. Da ich ein hektischer Mensch war, immer unter Stress, änderte ich auch dies. Ich bin mir 100-prozentig sicher, dass auch die Ernährung und das Gelassenerwerden zur Besserung beigetragen haben. Man muss aber auch extrem ehrgeizig sein, um dieses Ziel zu erreichen. Ich bin mir sicher, dass ich in drei bis vier Wochen beschwerdefrei sein werde. Mein Hausarzt sagte zu mir: "Herr K., damit müssen Sie leben!" Nur: Ich lebe damit einfach nicht, sondern die Psoriasis muss sich nach mir richten! (Alles ist möglich, aber nix ist fix!) Helmut Weitere Erfahrungen mit der Kältetherapie aus unserer Community ➞ Test der Kältekammer in der Spessart-Therme in Bad Soden /Saalmünster in unserem Forum ➞ Erfahrungen mit der Behandlung der Schuppenflechte in der Kältekammer in unserem Forum ➞ Erfahrungen mit der Behandlung der Psoriasis arthritis in der Kältekammer in unserem Forum ➞ Erfahrungen mit der Kältekammer-Therapie ohne Angabe der Diagnose in unserem Forum ❄️ Hast du schon einmal eine Therapie in der Kältekammer gemacht? Betroffene freuen sich, wenn du deine Erfahrungen teilst. Oder hast du Fragen dazu? Dann stell sie in unserer Community.
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Was Betroffenen mit Schuppenflechte in Sachen Ernährung geholfen hat
Redaktion erstellte ein Artikel in Psoriasis und Ernährung
"Ernähren Sie sich gesund, das sollte schon reichen" – so oder ähnlich kennen viele Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis die Antwort, wenn sie einen Experten fragen, was sie an ihrer Ernährung ändern sollten. Ja okay, aber was hat anderen Betroffenen denn geholfen? Hier sind einige Schilderungen. Viel mehr findet Ihr übrigens in unserem Forum. Ein Mix aus Vitaminen und Hefe Peter hat zu Lebertran, Vitamintabletten, und Backhefe gegriffen. Was er damit tut, was er damit erreicht hat, lässt er hiermit auch andere wissen. Ich hatte noch nie Schwierigkeiten mit meiner Haut. Bis zum Dezember 2000. Nach einer starken Mandelentzündung traten über den Handgelenken rote Flecken auf. Nach etwa einer Woche waren sie über den ganzen Körper verteilt,gehäuft an und über den Gelenken. Zuletzt auf der Kopfhaut und rund um die Nase. Ich sah aus wie das Sams. Dann begann die Schuppenbildung. Beim Hautarzt hieß es Schuppenflechte, damit müssen Sie leben. Was tun? Es war Mitte Januar, und ich traute mich kaum noch unter die Leute. Nachdem ich schon erkennen konnte das mir das ganze cremen nicht helfen würde, dachte ich, es kommt von innen, also muß ich auch von innen was dagegen tun. Ich kaufte mir einen Liter Lebertran, Vitamintabletten, und Backhefe. Jeden Morgen nahm ich jetzt drei Esslöffel Lebertran, eine Tasse Wasser mit Vitamintabletten und etwas Hefe. Nach einer Woche etwa war die Kopfhaut wieder in Ordnung und jetzt, Mitte März habe ich nur noch auf einem Handrücken ein paar blassrosa Flecken, kaum zu sehen, alles andere ist verschwunden. Ich denke es bleibt auch so. Gruß Peter (50) Erfolg mit einer Ernährungsumstellung und Pausen vom Stress Sabine hat nach der Lektüre eines Buchs ihre Ernährung umgestellt und verordnet ihrem Stress auch Pausen. Seither fühlt sie sich wohl und zufrieden wie lange nicht. Ich bin in diesem Sommer auf das Buch "Schuppenflechte - Selbstheilung ohne Medikamente" von Marianne Sebök gestoßen. Ich habe daraufhin meine Ernährung umgestellt. Fast ausschließlich Gemüse und Obst. Auf Fleisch, Wurst und Milchprodukte habe ich zeitweise ganz verzichtet. Meine Lust auf Schokolade habe ich mit Zartbitterschokolade, Mandeln und getrockneten Dattel gestillt. Vieles dazu fand ich im Internet unter dem Begriff basische Ernährung. Zudem nahm ich basische Mineralien in Form von Tabletten zu mir. Fand ein sehr gutes Produkt. Derzeit ist meine Haut so schön und glatt wie seit vielen Jahren nicht mehr. Ich werde weiterhin auf meine Ernährung achten - inzwischen glaube ich absolut daran, dass unser Körper mit Krankheiten und Wehwehchen auf sich aufmerksam machen will, nur leider haben wir verlernt, auf diese Sprache zu hören. Selbstverständlich habe ich in der ganzen Zeit meinen Körper auch von außen gepflegt und zudem auch versucht, Stress mit seinen ganzen negativen Auswirkungen zu vermeiden. Hört sich im Nachhinein leichter an als getan. Habe an Selbstversuchen gemerkt, dass ich oft leistungsfähiger war, wenn ich mir - auch beim größten Stress- ne Auszeit gönne. Ein kurzes Nickerchen, ein Spaziergang an der frischen Luft, eine Runde laufen ... Nicht immer leicht - aber meistens erfolgreich. Mein Körper dankte es mir! Ich fühle mich derzeit so wohl und zufrieden wie schon lange nicht mehr in meinem Leben. Ich bleibe bei meinem Motto: Gesundes Essen und eine ausgewogene Blance zwischen Aktivität und Ruhe. Liebe Grüße Sabine Erfolg mit eiweißreicher Ernährung Claudia hat jüngst gute Erfahrungen mit eiweißreicher Ernährung gemacht. Nun beobachtet sie sich und ihre Haut - und muss sich neuen Herausforderungen stellen. Ich bin 35 Jahre alt und leide seit vier bis fünf Jahren an der Psoriasis pustulosa - beschränkt auf die Handflächen und die Fußsohlen. Nach dem ersten Schreck und der Aussage einer Hautärztin, was das ist, das diese Pusteln vor allem an den Händen verursacht, bekam ich eine Kortison-Salbe. Da zu diesem Zeitpunkt ein sehr kleines Kind hatte, das ich mit "Kortison-Fingern" nicht anfassen wollte, setzte ich die Salbe schnell wieder ab. Zunächst schien es, als gäbe es einen Zusammenhang mit den Jahreszeiten oder mit Stress-Situationen. Erfahrungen mit Ernährung und Nahrungsergänzung bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis: Schau Dich in unserem Forum um. Den letzten Herbst/Winter (2004/05) über ging es mir psychisch nicht besonders gut, aber die Psoriasis zeigte sich davon unbeeindruckt und blieb verschwunden. Es wurde langsam Frühling, der Stress liess nach. Eben wollte ich aufatmen, da tauchten die ersten Pusteln an Händen und Füssen wieder auf. Beim Hausarzt liess ich die Blutwerte untersuchen, das Ergebnis war erfreulich: alles OK. Ich nahm mir die Symptome von verschiedenen Mangelkrankheiten vor. Vitamin-Tabletten brachten keine Besserung - erstmal nicht. Schließlich stieß ich auf die Symptome von Eiweißmangel und beschäftigte mich mit den Aufgaben der essentiellen Aminosäuren im Körper im Detail. U.a. ist Eiweiß der Trägerstoff für das körpereigene Cortisol. Seit zwei Wochen achte ich auf eiweißreiche Ernährung, insbesondere Erdnüsse, Thunfisch, mageres Fleisch, Milchprodukte. Ich habe das Glück, keine Nahrungsmittelallergie zu haben. Die meisten Pusteln sind inzwischen abgeheilt, alle sind ausgetrocknet und es ist der erste Morgen gewesen, an dem ich aufstand und keine weitere neue Pustel erschienen war. Dieser Erfolg hat sich nach der Ernährungsumstellung so schnell gezeigt, dass es mich wirklich staunen lässt. Und das, obwohl die nächste Krise bereits im vollen Gang ist. Ich werde mich einer Biopsie unterziehen müssen, weil eine Hautveränderung an anderer Stelle dazu Anlass gibt. 4 Ärzte meinen, das wäre gutartig, aber um ganz sicher zu sein und mich vollends zu beruhigen, lasse ich die Biopsie machen. Sollte die Psoriasis trotz eiweißreicher Ernährung wiederkommen, wenn diese Krise gemeistert ist, werde ich mir irgendeine Herausforderung suchen müssen - denn dann ist sie ein Symptom von Langeweile. Viele Grüße Claudia Mit Nahrungsumstellung und Achtsamkeit auf einem guten Weg Sany hat seine Nahrung umgestellt und achtet auf sein "mentales Empfinden". Seitdem ist seine Schuppenflechte besser – nur am Kopf nicht. Ich bin 25 Jahre alt und habe die ersten Zeichen von Psoriasis mit 14 Jahren entdeckt. Meine Schuppenflechten befinden sich hauptsächlich auf der Kopfhaut, und ein paar Flecken habe ich auch noch auf den Oberarmen, am Rücken und manchmal auch auf der Brust. Früher hatte ich einige Flecken auf den Unterschenkeln, aber da schmierte ich Cortison drauf und seitdem kamen sie nicht mehr zurück. Ich habe ebenfalls diverse Cremen ausprobiert und auch Antibiotika, Cortison Cremen und auch pflanzliche Mittel. Meine Vorteil ist, dass meine Schuppenflechte nicht juckt oder weh tut, sie sicht nur nicht sonderlich schön aus. Vor einigen Jahren war das ein wenig mehr verbreitet am Körper, also besuchte ich einen Hautarzt, der Strahlentherapie anbietet. Durfte sie ausnahmsweise machen, da normalerweise mindestens 50 Prozent der Haut befallen sein müsste, damit es die Krankenkassa übernimmt. Hat zwar gut geholfen, aber auf der Kopfhaut kaum. Mittlerweile habe ich es einfach aufgegeben. Keine Lust mehr aufs 3x tägliche Einschmieren, mit fettigen Haaren (Olivenöl, löst die Schuppen von der Haut) ins Bett zu gehen und mich ständig damit auseinander setzten zu müssen. Ich habe bloß meine Nahrung umgestellt und versuche Stress bzw. ein schlechtes mentales Empfinden zu vermeiden. Seitdem ist es eigentlich ganz gut geworden. Kein Fleisch, kein/kaum Fast Food, keine chemiverseuchte Nahrung, wenig Süßes außer selbstgemacht und alles säurehaltiges (Tomaten, Zitrone ect) weglassen. Am besten wäre es, ein wenig zu experimentieren, diverse Dinge essen/trinken und beobachten, was passiert und dann diese nicht mehr einnehmen. Falls es aber noch gute Vorschläge gibt, in Bezug auf die Kopfhautschuppenflechte, dann bitte melden Allen Betroffenen: viel Erfolg und nicht den Mut verlieren. Sany Frühling, Obst, Scharfes und Kohlensäure Seit meinem 16. Lebensjahr habe ich Psoriasis. ich habe sie mitlerweile auf den Händen, in den Handflächen und unter den Füßen. Jetzt bin ich 22. Meine Arme sind voll mit PSO, Kopfhaut, Beine sind auch betroffen. Ich habe ansonsten die PSO auch auf dem ganzen Körper, aber nur klecksweise! Am stärksten ist die Psoriasis im Frühling, da alles anfängt zu blühen! Ich habe sehr viel darüber gelesen und mich mittlerweile viel über Schuppenflechte informiert. Da steht in einem Buch, dass die Psoriasis auf manche Lebensmittel nicht besonders positiv reagiert, z.B. scharfes Essen (ist "tödlich") oder kohlensäurehaltige Getränke verursachen auch Juckreiz! Bestimmte Früchte und Gemüse mit Fruchtsäuren (Orangen, Kiwi, Tomaten) sind auch nicht gut für die Haut! Es gibt auch viele verschiedene Formen der Psoriasis, die eine bleibt stehen und die andere wandert! ich habe schon mal eine Kur beantragt, aber leider hat mir meine Krankenkasse gesagt, dass ich noch zu wenig habe, um eine Kur zu bekommen. Magda Strenge fettarme Diät hilft seit 13 Jahren Ich möchte kurz meine sehr erfolgreiche Erfahrung mit der Behandlung der Psoriasis mitteilen. Bis vor ca. 13 Jahren war fast mein ganzer Körper mit Psoriasis-Plaques bedeckt, die stark schuppten. Dann begann ich eine strenge, fettarme Diät: Keine Wurst, Schokolade, Soßen, Nüsse, Bananen, Margarine, Butter Kein Aufschnitt, Kuchen, Öl Keine Nahrungsmittel, die mehr als 10 Prozent Fett enthalten Nach ca. 2 Monaten waren alle Plaques, bis auf die Ellbogen und Kopfhaut, wie durch Zauberei, spurlos verschwunden. Bis heute, 13 Jahre später, bin ich völlig erscheinungsfrei. Ich esse aber immer noch sehr fettarm. Nur wenig Olivenöl, wenig Soßen. Vielleicht hilft die o. g. Diät, konsequent angewendet, auch anderen Psoriatikern. Rainer C., München Stress und Schokolade Bei Tina tritt die Psoriasis vor allem in Stresssituationen auf und wenn sie viel Schokolade isst. Hallo, ich bin Tina, ich bin 20 Jahre alt und habe seit meinem 6. Lebensjahr Psoriasis. Sie trat zum ersten Mal nach der Scheidung meiner Eltern auf (am rechten Ellenbogen in Größe einer Warze). Mittlerweile habe ich sie an beiden Ellenbogen ca. glühbirnengroß, am rechten Knie auf der Kniescheibe eine etwa 1 € große Stelle, auf dem gesamten Kopf, in den Gehörgängen, hinter beiden Ohren, vor beiden Ohren (da wo andere Menschen Koteletten haben, habe ich Schuppenflechte) und sehr stark unter der Brust, am linken Schienbein und auf dem linken Fußrücken. Die Psoriasis tritt vor allem in Stresssituationen auf und wenn ich viel Schokolade esse. Danke für euer Interesse. Eure Tina Weißmehl raus – Vollkorn rein Ich heiße Christa, bin 27 Jahre und habe seit zehn Jahren Schuppenflechte. Zum Glück nicht stark. Ich habe halt am Kopf größere Stellen und an den Ellenbogen. Ich habe mich auch immer geweigert, etwas dagegen zu tun, und habe oft gekratzt wie 'ne Blöde. Was ich in letzter Zeit festgestellt habe: Die Ernährung macht einiges aus. Und zwar versuche ich auf Weißmehl (Auszugsmehle) zu verzichten und nur noch Vollkornprodukte zu essen. Und es hilft! Die Schuppenflechte ist zwar nicht verschwunden, aber die Stellen sehen deutlich besser aus und der Juckreiz ist auch nicht mehr vorhanden. Ein Kurzurlaub, in dem ich wieder verstärkt Weißbrot und so gegessen habe, hat die Schuppenflechte deutlich verstärkt. Außerdem versuche mich auch sonst gesund zu ernähren, d.h. wenig Zucker, wenig Fertiggerichte. Probiert es mal aus. Es ist keine so große Einschränkung und ein Versuch ist es allemal wert. Tschau Christa Mehr zum Thema im Psoriasis-Netz ➔ Expertenmeinungen: Schuppenflechte und Ernährung ➔ Übersicht: Was die "Ernährungs-Docs" bei Schuppenflechte und Psoriasis arthritis raten ➔ Tipps: Abnehmen mit Schuppenflechte und Psoriasis Arthritis – aber wie? ➔ Forum: Erfahrungen mit Ernährung und Nahrungsergänzung bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis- 2 Kommentare
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Dubiose Anbieter von Nahrungsergänzungsmitteln erkennen
Redaktion erstellte ein Artikel in Psoriasis und Ernährung
"60 Prozent aller Krankheiten sind ernährungsbedingt", heißt es in Anzeigen oder auf Internetseiten. "Der Tod sitzt im Darm" klingt auch nicht ganz unbekannt. Die Verbraucherzentrale Hessen hat zusammengestellt, woran man unseriöse Angebote von Nahrungsergänzungsmitteln erkennen kann. Typisch sind: Hinweise auf eine möglichst exotische Herkunft Wirkung bei gleich mehreren und möglichst vielen Krankheiten Hinweise auf jahrzente- oder jahrhundertlange Anwendung in Ländern außerhalb Europas das Schüren von Ängsten - "Der Tod sitzt im Darm" Werbung mit Prominenten das Versprechen einer Erfolgsgarantie das Versprechen, dass man essen darf, was man will, und trotzdem abnimmt das gleichzeitige Versprechen oder Anwerben als Wiederverkäufer Die Nennung konkreter Krankheiten, gegen die ein Produkt helfen soll ist übrigens verboten. Die komplette Checkliste für irreführende Werbestrategien für Gesundheitspillen und dubiose Diäten gibt es bei der Verbraucherzentrale Hessen. Lobhudelei für Nahrungsergänzungsmittel stammt oft von Verkäufern selbst Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat drei Bewertungsportale unter die Lupe genommen. Dabei ging es den Verbraucherschützern vor allem um Nahrungsergänzungsmittel. Die werden in Portalen und Foren beworben - mal getarnt als gut gemeinter Ratschlag, mal unverhohlen mit Verkaufsabsicht. Gern wird auch vermeintlich harmlos die Frage gestellt "Hat schon mal jemand vom Mittel xy gehört? Hilft das?" Der Kauf von Nahrungsergänzungsmitteln ist "in den meisten Fällen eine überflüssige und teure Ausgabe", sagt Angela Clausen. Die Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale NRW bezweifelt den speziellen Nutzen der offiziell als Lebensmittel eingestuften Produkte. Das Gesetz ist eigentlich klar: Wenn ein Hersteller in der Werbung sagt, seine Säfte, Pillen oder Pülverchen würden gegen Krankheit A oder Zipperlein B helfen, begeht er einen Gesetzesverstoß. Konkrete Krankheiten dürfen nicht genannt werden. Doch die klare Rechtslage verschwimmt im Internet zur Grauzone. Auf den Seiten der drei Meinungsforen Ciao, Dooyoo und Yopi sichteten die Düsseldorfer Verbraucherschützer drei aktuelle "Testberichte" zu zehn Nahrungsergänzungsmitteln. Ins Visier gerieten so 30 Berichte zu Aloe Vera Gels, zu Vitamin- und Mineralstoffpräparaten. Alle Mittel werden im so genannten Multi-Level-Marketing (MLM) vertrieben. MLM-Firmen setzen als Verkäufer vielfach Laien ein, die nicht nur die Produkte selbst verbrauchen, sondern auch stets auf Jagd nach neuen Kunden und Mitarbeitern sind. Ein pyramidenartiges Verdienstsystem lässt sie (angeblich) am Gewinn teilhaben. Je mehr Kunden und Verkäufer geworben werden, desto höher ist das Einkommen. Die Folge. Nachdem Verwandte und Bekannte als Kundschaft abgegrast sind, beginnt die Vermarktung via Internet - mit oftmals zweifelhaften Methoden. Das ist das Ergebnis der Auswertung der Verbraucherzentrale NRW. Jeder zweite Autor in den Meinungsportalen outete sich als Verkäufer oder offerierte Informationen oder Bestellmöglichkeiten zum Produkt. Von den 30 überprüften Produktbewertungen enthielten 26 irreguläre und absurde Werbeaussagen. Da geschahen wahre Wunder: chronische Schmerzen am Fußbereich verschwanden. Offene Beine waren nach drei Monaten Einnahme eines Saftes verheilt. Andere Autoren schrieben, dass Kapseln mit einem Mix aus Obst und Gemüse gegen Schuppenflechte und Tinnitus sowie gegen hohen Blutdruck geholfen hätten. Ein Mittel soll nach einem Herzinfarkt alle Werte innerhalb von drei Monaten wieder in den grünen Bereich gebracht haben. Ein Aloe-Vera-Gel besiegte ein Schilddrüsenleiden. Ein Produkt soll nicht nur den Langzeitblutzucker innerhalb kürzester Zeit von 12,6 auf 6,2 gesenkt, sondern auch "Schulterschmerzen nach einem Sturz vom Fahrrad" auskuriert haben. Das Oberlandesgericht Köln (Az.: 6 U 149/07) hatte im Februar 2008 entschieden, dass MLM-Unternehmen für fehlerhafte und übertriebene Werbung auf der Homepage ihrer Vertriebspartner haften. Ein Urteil, das nach Meinung von Verbraucherschützerin Clausen auch für Aussagen in Internetforen gelten sollte, wenn offensichtlich "am Vertrieb Beteiligte oder an steigenden Verkaufszahlen Interessierte die Gesetze hier umgehen wollen". Betreiber von Meinungsportalen wollen außen vor bleiben. Viele begnügen sich mit Hinweisen auf die Eigenverantwortlichkeit ihrer Autoren. Bei Yopi findet sich ein entsprechender Verweis am Ende jedes Testberichts. Dooyoo hebt seine Informationsleiste an gleicher Stelle zusätzlich mit einem rot eingekreisten Ausrufezeichen hervor. Das reicht Angela Clausen nicht. Sie fordert den Gesetzgeber sowie die Betreiber von Internetforen auf, die "Lobhudeleien für meist unsinnige und teure Nahrungsergänzungsmittel zu unterbinden". Auch in unserem Forum kommen solche Fragen oder Hinweise an. Wir hoffen sie immer zu entdecken und freuen uns ansonsten über jeden Hinweis. Tipps zum Weiterlesen über Nahrungsergänzungsmittel Klartext Nahrungsergänzung Orientierung und Informationen der Verbraucherzentralen. Experten antworten auch auf Fragen zu konkreten Nahrungsergänzungsmitteln. Gepanscht Datenbank von "Gute Pillen - Schlechte Pillen" mit angeblich pflanzlichen Nahrungsergänzungsmittelnn, die bei Überprüfungen wegen Panschereien mit stark wirksamen Stoffen aufgefallen sind Nahrungsergänzungsmittel - kritisch erklärt bei Psiram Rundschau: Nahrungsergänzungsmittel und Psoriasis Wir lesen viel, damit Ihr das nicht müsst. Hier findet Ihr Verweise auf Beiträge im Netz, die das Lesen lohnen, wenn man sich über Nahrungsergänzungsmittel informieren will. Hype oder Humbug: Welche Nahrungsergänzungsmittel wirklich gut sind (und welche nicht) (Dr. Werner Bartens, 25.03.2022) Eiweiß-Präparate und -Shakes, Vitaminzusätze, Kalzium, Magnesium, Selen, Q 10 und Co: Dr. Werner Bartens erklärt in diesem Video, welche Nahrungsergänzungsmittel und Vitaminzusätze nötig sein könnten und welche überflüssig sind. Warum er das kann? Weil er Mediziner ist – und Leitender Redakteur im Wissenschafts-Ressort der Süddeutschen Zeitung. Traubenkernextrakt: Wem er wirklich hilft und warum (MedWatch, 9.3.2022) Wer schon einmal im Netz nach Informationen über Traubenkernextrakt gesucht hat, dürfte auf unfassbar viele Lobeshymnen, Shops und angeblich unabhängige Informationen gestoßen sein. Die Journalistin Angela Bechthold hat sich durch all das gewühlt. Sie wollte wissen: Wie sieht's mit Fakten aus? Wer sind die Anbieter? Es wurde eine weite Reise. Detox-Fußpflaster – was ist dran? (MedWatch, 28.01.2022) Wer keinen AdBlocker verwendet, hat irgendwann bestimmt schon einmal die Werbung für Fußpflaster gesehen, die über Nacht den Körper entgiften sollen – und am Morgen zieht man dieses Pflaster dann mit ziemlich ekligen Ausscheidungen ab. Sagt die Werbung. Hier hat sich jemand angesehen, ob das funktionieren kann. Nahrungsergänzungsmittel sind keine Kassenleistung (Univadis, 05.01.2022) Nahrungsergänzungsmittel sind keine Arzneimittel im Rechtssinne, meint ein Das Landessozialgericht. Deshalb müssen sie nicht von der Gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden. Geklagt hatte eine Frau, die eine Histamin-Intoleranz hat und Nahrungsmittel quasi nur verträgt, wenn sie ein Nahrungsergänzungsmittel einnimmt. Erfahrungen einer Heilpraktikerin mit Probiotika bei Schuppenflechte (Blog "Probiotische Praxis", 25.09.2020) Die Heilpraktikerin Dagmar Praßler berichtet anhand eines Patientenfalls, wie sie Psoriasis mit Probiotika behandelt. Nebenbei werden sehr viele Aspekte der Schuppenflechte erklärt. Empfohlen werden drei verschiedene Präparate von einem einzigen Hersteller, einzunehmen über sechs Monate, besser noch ein Jahr – das dürfte für die Patientin ganz schön ins Geld gehen. Und: Konkrete Behandlungs-Geschichten mit so detaillierten Angaben von Produkten verführen dazu, dass Menschen ohne jeden Besuch beim Heilpraktiker oder einem Arzt irgendetwas einnehmen, das für ihren konkreten Fall gar nicht angeraten ist. Schade, denn der Beitrag ist sonst ganz okay. Die Kapseln sind zweifelhaft, okay – aber das Marketing! (WirtschaftsWoche, 21.8.2018) Der Autor Jürgen Salz kann sich in seinem Artikel irgendwie nicht entscheiden: Dass die Orthomol-Kapseln gegen alles und jedes medizinisch vielleicht nicht sooooo seriös sind, klingt bei ihm immer wieder mal durch. Aber für das Marketing des Herstellers, da hegt er offensichtlich dann doch einige Bewunderung. Was beim „Zentrum der Gesundheit“ wirklich im Zentrum steht (Salonkolumnisten, 29.03.2018) Die Scharlatane im Netz verstecken sich. Sie verdrehen Studien, bis sie in ihr Weltbild passen. Und die Ehrlichen können nur machtlos zusehen. Was die Nahrungsergänzungsmittel von Lifeplus bringen (kontrovers – Bayerischer Rundfunk, 12.11.2014) In der Sendung "kontrovers" ging es um Nahrungsergänzungsmittel, insbesondere solche von der Firma Lifeplus – laut Sender einer der größten Anbieter. In unserem Forum taucht er auch ab und an mal auf. Lifeplus war aber auch anderswo schon mal Thema. Zuviel Vitamin D kann Allergien auslösen (allergie-frei.info, 08.04.2013) Manchmal sollen Schwangere oder ältere Menschen zusätzlich Vitamin D einnehmen. Es ist jedoch möglich, die Einnahme von Vitamin D überzudosieren. Hierbei geht es um Vitamin D, das man einnimmt - nicht um die bei Schuppenflechte üblichen Cremes mit Vitamin D3. Juice Fruchtkapseln und Juice plus? Eindeutig: Nein! ("Rheumatologe"-Blog, 03.03.2013) Der Rheumatologe Dr. Lothar M. Kirsch schreibt in seinem Blogbeitrag über Juice Fruchtkapseln und Juice plus, die Notwendigkeit von Vitaminen und Nahrungsergänzung allgemein. Auch die Kommentare sind hier zu beachten Weltweiter Verkaufserfolg Noni-Saft – Wundertrank aus Polynesien (Süddeutsche Zeitung, 19.05.2010) "Noni-Saft schmeckt faulig, ist teuer und seine Heilkraft nicht belegt. Trotzdem macht ein US-Konzern damit gute Geschäfte - auch dank seltsamer Verkaufsmethoden." Stutenmilch lindert Haut- und Darmerkrankungen (Informationsdienst Wissenschaft, 17.12.2009) "Regelmäßiger Genuss von Stutenmilch kann die Symptome von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, sowie Hautkrankheiten, wie Neurodermitis, deutlich lindern." Mannoman, Mangostan (Wissenswerkstatt, 3.9.2008) Mangostan kommt auch uns immer mal als Geheimtipp unter. Hier dröselt ein Wissenschaftsjournalist auf, was die Pflanze wirklich kann, was eher nicht – und wie typisch die Vermarktung von Magostan für die wundersame Welt der Wundermittel ist.-
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In Baden-Baden fand Ende Oktober die 48. Medizinische Woche statt. Das ist europaweit die größte Veranstaltung der „Komplementär-Medizin“. Das Psoriasis-Netz hat die verschiedensten kommerziellen Aussteller danach gefragt, was sie bei Schuppenflechte raten würden. Nicht ganz unerwartet haben fast alle genau ihren Ansatz auch für die Psoriasis empfohlen. Typisch für die Grundhaltung vieler auf diesem Kongress war die Einstellung zur evidenzbasierten Medizin (ebM): Chronische Erkrankungen, wie die Psoriasis, würden nur am Symptom behandelt werden, vor allem durch Schwächung des Immunsystems. Das meist lebenslang und oft mit quälenden Nebenwirkungen für den Patienten. Die hohen Gewinnerwartungen der Pharmaindustrie würden das Gesundheitssystem bald überfordern. So z.B. Dr. medic.-storm. (RO) Martin Klehmet (Bremen). Wenn mehrere Faktoren (Stressoren) eine Krankheit verursachen, sei das für die ebM nicht eindeutig zu beweisen und bliebe deshalb unberücksichtigt, so Dr. Peter Ohnsorge, Würzburg. Dagegen stehe die „Erfahrungsheilkunde“, die ihre therapeutische Sicherheit durch ärztliche Heilkunst in der Praxis gewinnen würde. Wie zu erwarten, waren auf dem Kongress die unterschiedlichsten Richtungen der Alternativ-Medizin vertreten: von plausiblen Ansätzen gesunder oder heilender Wirkmechanismen bis hin zu fragwürdigen oder spirituellen Methoden. Wer Seriöses von Unseriösem unterscheiden will, muss sich sehr genau informieren und darf sich nicht von Einzelschilderungen beeindrucken lassen. Dr. Bernhard Uehleke (Berlin) berichtete von positiven Erfahrung mit „Heilerde“. Die könne man durchaus erfolgreich bei Psoriasis anwenden. Dr. Rainer Stange (Berlin) betonte die positive Wirkung des Fastens unter ärztlicher Kontrolle und der Eigenblut-Therapie. An Wirkstoffen gegen entzündliche Hautkrankheiten wurden Präparate mit Weihrauch oder Curcuma angeboten. Chia-Samen, relativ neu in Deutschland, hat einen hohen Anteil an entzündungshemmenden Omega-Fettsäuren. Vertreten war eine niederländische Apotheke, die Dimethylfumarat (DMF) - Tabletten unter dem Markennamen Psorinovo® anbietet. Der Wirkstoff entspricht dem extrem teuren Tecfidera® von Biogen Idec. Das sollte ursprünglich als besser verträgliches Fumarsäure-Präparat für Psoriasis auf den Markt kommen. Zur Zeit (2014) ist es nur für die Behandlung der Multiplen Sklerose zugelassen. Erst in 2017 wird ein entsprechendes Psoriasis-Präparat auf den europäischen Markt kommen. Dimethylfumarat kann vereinzelt zu schwerer PML führen. Da die Apotheke aktuell (2017) keine deutschsprachige Internetseite mehr anbietet, kann man vermutlich diese Tabletten nur noch in den Niederlanden beziehen. Darmbakterien prägen unser Immunsystem in erheblichem Maße. Deshalb propagieren Naturheilkundler auch bei Hautkrankheiten schon seit Jahren, den Darm zu sanieren, d.h. mikrobiologisch zu therapieren. Dr. Annette Jänsch (Hochschulambulanz für Naturheilkunde, Berlin) berichtete, wie aufwendig es sei herauszufinden, welche Bakterienstämme gestärkt werden müssen. Sie habe gute Erfahrungen mit der Mikrobiologischen Therapie bei Nesselsucht (Urtikaria) und Neurodermitis (Atopische Dermatitis) gemacht. Auf Nachfrage bedauerte sie, dass sie bei Psoriatikern mit diesem Ansatz bisher keinen Erfolg gehabt hätte. Kommerzielle Anbieter dagegen behaupteten das Gegenteil. Ein Medizinprodukt mit natürlichen Humin-Säuren soll den Darm entgiften. Bei der Darmsanierung helfen können Produkte mit Probiotika oder rechtsdrehender Milchsäure. Bitterstoffe in vielen Pflanzen wirken entschlackend und gegen Übersäuerung. Psoriasis wurde aber auch als Defizit von Mikro-Nährstoffen bezeichnet. Dadurch würde das Immunsystem nicht mehr richtig reagieren. „Ortho-molekulare“ Präparate werden sowohl für Psoriasis wie auch für Neurodermitis angeboten, z.B. mit Amino-, Fol- oder Omega 3 -Säuren und Vitamin E. „Bio-molekulare“ Präparate sollen bei Psoriasis wirken, indem sie der kranken Milz, Thymusdrüse, Nebenniere oder den Lymphknoten mit „Bestandteilen entsprechend gesunder Organe“ helfen. Homöopathisch orientierte Anbieter sahen Psoriasis als eine Stoffwechsel-Störung von Leber und Galle. Diese Organe müssten durch entsprechende Präparate gestärkt werden. Für die äußerliche Behandlung gibt es ein "Mönch Balsam" mit zinkhaltigem Harz des Pistazienbaums gegen Psoriasis und die Neurodermitis-Creme "Ekzevowen® derma" mit Mahonia, Indischen Wassernabel (Centella) und Veilchen (Viola). Auffällig war, dass sehr viele physikalisch wirkende Geräte zur Diagnose und Therapie angeboten wurden. In allen Fällen wurde bestätigt, dass auch Psoriasis damit behandelt oder deutlich gelindert werden könne. Verschiedene Verfahren arbeiten mit Sauerstoff bzw. Ozon und sollen auch die kleinsten Blutgefäße noch gut versorgen. Aufwendige Bio-Resonanz-Techniken messen Körperfrequenzen, um (auch verborgene) Krankheiten aufzudecken und zu behandeln. Mit pulsierenden Elektro-Magnetfeldern arbeiten Geräte, die generell die Körperenergie positiv regulieren und auf die Gefäße stabilisierend wirken sollen. Sie werden z.B. oft bei Schmerzen eingesetzt (Siehe Foto: Autor hatte Knieschmerzen). Damit kann man auch Wasser ionisieren, das man nicht nur trinken, sondern auch auf die Psoriasis-Hautstellen auftragen sollte. Ein Gerät schickt mit einer Licht-Therapie Bio-Photone in den Körper, um, so der Aussteller, das „Schwefelproblem“ bei Psoriatikern zu lösen. Therapeutische Effekte soll eine Hyper-Thermie-Anlage bewirken, mit der die Körpertemperatur erhöht wird.
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Wunderpulver aus Vietnam doch kein Rheuma-Wunder
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Psoriasis und Ernährung
Forscher der Uniklinik Würzburg staunten, als sie ein "Wunderpulver"untersuchten. Unter dem Mikroskop und im Spektrometer zerlegten sie das Granulat in seine Bestandteile. Heraus kamen: Zimt und jede Menge Arznei. Auch Menschen mit Psoriasis kennen das nur zu gut: Medikamente oder frei verkäufliche Salben aus der Apotheke wollen nicht so recht helfen – und dann kommt ein Versprechen irgendwoher ins Haus geflattert: Es gäbe da ein Mittel, rein pflanzlich, von einem Naturheiler. Es keimt die Hoffnung auf: Es könnte ja genau das sein, was doch noch hilft. Professorin Ulrike Holzgrabe hat den Lehrstuhls für Pharmazeutische und Medizinische Chemie an der Universität Würzburg inne. Sie hat auf diese vermeintlichen Wundermittel einen anderen Blick – spätestens, wenn die Chemikerin ihre Geräte nutzt, um die Bestandteile solcher Mittel zu untersuchen. Das tat sie auch, als eine Frau mit kleinen Faltbriefchen zu ihr kam. In jedem war die Dosis eines bräunlichen Pulvers für einen Tag. An einen Beipackzettel war gar nicht zu denken. Die Frau erzählte ihr, sie bekäme ihre rein pflanzliche Arznei gegen Rheuma regelmäßig von einem vietnamesischen Heiler aus der Nähe von Ho-Chi-Minh-Stadt. Manchmal fahre sie persönlich nach Vietnam, um diese für ein paar Dollar dort zu kaufen. Die weite Reise sei ihr das Arzneimittel wert. Es würde ihr – im Gegensatz zu den Mitteln, die ihr der deutsche Arzt verschrieben hat – sehr gut helfen. Allerdings wollte sie jetzt doch die genauen Bestandteile dieser Substanz kennenlernen. Zimt unterm Mikroskop „Wir haben die Probe in einem ersten Schritt mikroskopisch untersucht“, erzählt Ulrike Holzgrabe. Dabei fanden sie und ihre Kollegin aus der Pharmazeutischen Biologie, Dr. Gabriele Gresser, vor allem Bestandteile der Zimtrinde. Weitere pflanzliche Spuren konnten sie nicht identifizieren: Das Pulver war sehr fein verrieben. Erfahrungen mit Ernährung und Nahrungsergänzung bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis: Schau Dich in unserem Forum um. Danach ging es an eine massenspektrometrische Untersuchung, auch mit Hilfe der Kernspinspektroskopie. Da war das Ergebnis schon eindeutiger: Die Wissenschaftler stießen vor allem auf Paracetamol, Indometacin, Sulfamethoxazol und Trimethoprim. Man könnte auch sagen: ein Schmerzmittel, ein nicht-steroidales Antirheumatikum und ein Antibiotikum. Außerdem entdeckten Holzgrabe und ihr Doktorand Johannes Wiest Phosphat sowie eine zusätzliche Komponente – die allerdings in so kleinen Mengen, dass sie nicht identifiziert werden konnte. Dosis ermittelt Jetzt wollten die Forscher natürlich noch wissen, in welcher Dosis all diese Stoffe in dem Wunderpulver zu finden waren. Das Ergebnis war wiederum überraschend: In einem Briefchen mit 2,6 Gramm Pulver gab es 863 Milligramm Paracetamol (empfohlene Dosis pro Tag hierzulande: 300 bis 1000 Milligramm) 262 Milligramm Sulfamethoxazol (Sulfamethoxazol wird hierzulande in Dosierungen von 200, 400 oder 800 Milligramm verschrieben) 42 Milligramm Indometacin (empfohlene Dosis pro Tag hierzulande: 25 bis 100 Milligramm) Der Gehalt von Trimethoprim ließ sich nicht exakt bestimmten, da seine Menge zu gering war. Trimethoprim wird üblicherweise mit 40, 80 und 160 Milligramm verschrieben. „Insofern wundert es natürlich nicht, dass die Rheumapatientin mit der Wirksamkeit des Pulvers zufrieden war“, fasst Ulrike Holzgrabe zusammen. Aus medizinischer Sicht rät sie von der Einnahme nur ab – aus mehreren Gründen: „Eine dauerhafte Einnahme eines Antibiotikums ist gefährlich. Sie erhöht die Gefahr, dass sich resistente Erregerstämme entwickeln, die dann nur noch schwer zu bekämpfen sind“. Die Einnahme des Schmerzmittels Paracetamol sei bei Rheuma ebenfalls nicht sinnvoll, da es keine entzündungshemmende Wirkung besitzt. Es ist unbekannt, welche Wechselwirkungen die verschiedenen Medikamente miteinander haben und welche Nebenwirkungen sie dann verursachen. Es besteht die Gefahr der Überdosierung, weil viele Patienten zusätzlich noch ihre regulär vom Arzt verschriebenen Arzneimittel einnehmen. Sie glauben, ein rein pflanzliches Medikament anzuwenden. Alle Substanzen rezeptpflichtig Nur Indometacin fällt in der Begutachtung der Pharmakologin nicht komplett durch: „Es kann zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen eingesetzt werden, auch wenn es heutzutage nicht mehr das Mittel der ersten Wahl darstellt“, sagt sie. Was allerdings nichts daran ändert, dass bis auf Paracetamol alle Substanzen in Deutschland rezeptpflichtig sind. „Wir bekommen immer wieder Berichte von solch vermeintlich pflanzlichen Wunderheilmitteln“, sagt Ulrike Holzgrabe. Mal handele es sich dabei um gefälschte Traditional Chinese Medicines (TCM) oder um Pflanzenmischungen, die chemisch definierte Arzneistoffe enthalten. Besonders häufig tauche dabei der Name „Herbal Viagra“ auf. „Dessen Wirkung ist allerdings fast immer auf die typischen Wirkstoffe Sildenafil, Tadalafil, Vardenfil oder auf eines der davon abgeleiteten Derivate zurückzuführen“, erklärt die Wissenschaftlerin. Auch vor deren Einnahme warnt sie: „In der Regel sind die ,Viagra'-Abkömmlinge nie einer toxikologischen Prüfung unterzogen.“ Ganz abgesehen davon, dass es sich in all diesen Fällen um illegal hergestellte Arzneimittel oder Arzneimittelfälschungen handelt. Und deren Erwerb ist in Deutschland verboten. idw/cl Quellen: "Warnung vor dem Wunderpulver", idw, 13.05.2014 "Identification and Quantification of the ingredients in a Counterfeit Vietnamese Herbal Medicine against rheumatic diseases"; J. Wiest, C. Schollmayer, G. Gresser, U. Holzgrabe; in: Journal of Pharmaceutical and Biomedical Analysis, 97/2014 Mehr zum Thema im Psoriasis-Netz ➔ Tipps: Dubiose Anbieter von Nahrungsergänzungsmitteln erkennen ➔ Draufgeschaut: Chlorophyll-Tropfen gegen Schuppenflechte und Psoriasis arthritis – was ist dran? ➔ Analyse: Wunderkapseln Veluvia auseinandergenommen ➔ Forum: Erfahrungen mit Ernährung und Nahrungsergänzung bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis-
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Wer über Jahre eine chronische Erkrankung wie die Schuppenflechte mit sich herumschleppt, wird vermutlich irgendwann von Bekannten oder Verwandten auf dieses und jenes Wundermittel hingewiesen. Darunter dürfte ziemlich oft MMS sein. Vom „Miracle Mineral Supplement“ werden diverse Geschichten erzählt. Fast alle klingen wie Märchen. Das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) holt die Verfechter in die Realität zurück: Es rät von der Einnahme ausdrücklich und dringend ab. Demnach wird MMS als Lösung in kleinen Flaschen angeboten. Oft wird ein weiteres Fläschchen dazu verkauft. Das enthält eine verdünnte Säure, die den Inhalt der ersten Flasche „aktivieren“ soll. Gemeldete Nebenwirkungen von MMS Dem BfR liegen Meldungen aus dem Ausland vor. Darin berichten MMS-Anwender von Bauchschmerzen Übelkeit Erbrechen Durchfall Blutdruckstörungen erheblichem Flüssigkeitsverlust Äußerlich in falscher Dosierung aufgetragen, kann MMS die Haut und Schleimhaut laut BfR reizen oder gar verätzen. Dabei muss nicht einmal der Anwender die Mischung falsch ansetzen – manchmal kann eine als gebrauchsfertig deklarierte Lösung ab „Werk“ falsch gemischt sein. In MMS steckt Natriumchlorit. Das starke Oxidationsmittel sollte nicht mit Natriumchlorid – landläufig Kochsalz genannt – verwechselt werden. Aus erst genanntem Natriumchlorit und der hinzugemixten Säure entsteht Chlordioxid – eine Säure, die stark reagiert. Das BfR schreibt, dass es sich bei MMS „nicht um eine sinnvolle Ergänzung der Ernährung mit Mineralstoffen handelt“. Gesundheitsbehörden anderer europäischer Länder sowie in Kanada und den USA raten ebenfalls von der Anwendung von MMS ab. Am 30. Mai 2014 veröffentlichte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte eine Warnung vor der Anwendung von Miracle Mineral Supplement (MMS). Gesundheitsämter der Bundesländer zogen nach – beispielsweise das von Mecklenburg-Vorpommern. Im maiLab war das Miracle Mineral Supplement auch Thema. Tipps zum Weiterlesen Was Behörden und Facebook (nicht) tun Mehr zum Thema MMS haben die Kollegen von Medwatch aufgeschrieben. Übersicht ansehen "Miracle Mineral Supplement (MMS): Erhebliche Gesundheitsgefahr" Zusammenfassung vom Verbraucherzentrale Bundesverband [lesen] MMS und Jim Humble – die Fakten Artikel lesen Werbung für MMS auseinandergenommen (Blog "Unser täglich Spam", 30.03.2014) Im Blog "Unser täglich Spam" geht es um – wen wundert es: Spam. Die blumigen, viel versprechenden Mails werden sozusagen seziert. Jetzt ist dem Autoren eine Spam-Mail zum Mineral MMS untergekommen – dem Mittel, das auch bei uns immer wieder mal durchs Forum geistert. Artikel lesen MMS ist giftige Chlorbleiche – na und? (Spiegel online, 04.03.2014) "Spiegel online" berichtet über das Mittel MMS und seine Anhänger. Letztere schlagen Warnungen in den Wind. Auf einer Esoterik-Messe huldigen sie lieber dem Erfinder Jim Humble. Artikel lesen
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Omega-3-Fettsäuren werden auch gegen entzündliche Erkrankungen wie Schuppenflechte, Neurodermitis, entzündliche Darmerkrankungen und rheumatische Beschwerden eingesetzt. Im menschlichen Körper gibt es als "Eicosanoide" bezeichnete Gewebshormone, die aus ungesättigten Fettsäuren gebildet werden. Erfolgt deren Aufbau aus den vor allem in Pflanzenölen vorkommenden Omega-6-Fettsäuren, so wirken sie entzündungsfördernd. Ganz anders verhalten sich die Omega-3-Fettsäuren, die hochkonzentriert in Fischölen, insbesondere in Lachsöl, enthalten sind: Die aus ihnen vom Körper gebildeten Gewebshormone unterdrücken Entzündungsprozesse und sind eine Art "natürlicher Gegenspieler" zu Omega-6-Fettsäuren. Omega-3-Lachsöl hemmt Entzündungen Mit dieser "antientzündlichen" Wirkstoffkomponente erklären sich auch die medizinischen Erfolge, die bei der Behandlung von entzündlichen Hauterkrankungen wie Psoriasis (Schuppenflechte) oder Neurodermitis, entzündlichen Darmerkrankungen und rheumatischen Beschwerden mit Omega-3-Fettsäuren erzielt werden. Die entzündungshemmende Wirkung der Omega-3-Fettsäuren tritt jedoch nicht sofort ein wie bei einem chemischen Mittel, sondern erst allmählich, weil ihre Anreicherung im menschlichen Gewebe nur langsam erfolgt. Dafür wirken sie länger und haben keine Nebenwirkungen. Aus diesem Grund sind sie nach Ansicht von Prof. Olaf Adam auch eine ideale Ergänzung zur herkömmlichen Therapie entzündungsbedingter Krankheiten. Dabei müssen Omega-3-Fettsäuren dem Körper in ausreichend hoher Konzentration zugeführt werden. Als geeignet haben sich hochdosierte Omega-3-Lachsöl-Kapseln erwiesen. Mit Omega-3-Fettsäuren angereicherte Lebensmittel (Brot, Eier, Fruchtsäfte) sind zwar prinzipiell empfehlenswert, für therapeutische Zwecke jedoch deutlich unterdosiert. Rheumatische Beschwerden gehen zurück Die Speicherung der Omega-3-Fettsäuren im Organismus führt dazu, daß es beispielsweise bei Gelenkrheuma zu einem deutlichen Rückgang der durch die Entzündung ausgelösten Gelenkschwellungen, der morgendlichen Gelenksteifheit und der quälenden Schmerzen kommt. Entzündliche Darmerkrankungen Bei Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen (Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa) gingen in entsprechenden Studien die Symptome wie Koliken, Bauch- und Unterleibsschmerzen sowie Durchfälle zurück. Außerdem verringerte sich die Rückfallhäufigkeit. Die beschwerdefreien Phasen verlängerten sich. Schuppenflechte (Psoriasis) Bei der Psoriasis - besonders bei ihrer entzündlichen Form - kommt es durch die Einnahme von Omega-3-Lachsöl meist zu einer deutlichen Besserung von Schuppung, Rötung, Juckreiz und Hautschwellungen. Dies bestätigt auch Dr. Ständer von der Fachklinik Bad Bentheim: "In bisher 10 klinischen Studien konnte mehrheitlich eine Besserung der Psoriasis-Symptome festgestellt werden." Wirksam bei Neurodermitis Gute Erfolge mit Omega-3-Fettsäuten werden auch bei der Behandlung der Neurodermitis erzielt. Neurodermitis ist nicht die Folge einer einfachen Entzündung. Neurodermitiker haben einen angeborenen Mangel an einem bestimmten Enzym. Dadurch kann ihr Körper einige Folgeprodukte des Fettsäurestoffwechsels mit Hormon-Wirkung nicht mehr in ausreichendem Umfang herstellen, während andere Stoffe im Ðbermaß produziert werden. Prof. G. Klett (Gesundheitsamt Heidelberg) empfiehlt die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren bei dieser Hautkrankheit. Seine Begründung: Omega-3-Fettsäuren verhindern das typische Austrocknen der Haut, sie wirken entzündungshemmend und schwächen allergische Reaktionen ab. Förderlich bereits im Kindesalter Bereits Kleinkinder können von den heilsamen Wirkungen profitieren: Heute ist bekannt, daß Muttermilch große Mengen an Omega-3-Fettsäuren enthält, vorausgesetzt, die Mutter nimmt selbst ausreichende Mengen mit der Nahrung oder, weitaus zuverlässiger, mit konzentrierten Lachsölkapseln auf. Mit der Muttermilch werden die wertvollen Fettsäuren an das Kind weitergegeben. Bereits im Säuglingsalter kann auf diese Weise verschiedenen Erkrankungen vorgebeugt werden. Die Dosis macht's Daß sich Omega-3-Fettsäuren insgesamt äußerst positiv auf die menschliche Gesundheit auswirken, gilt heute als unumstritten. Kaum ein anderer Naturstoff ist ähnlich gut erforscht. Voraussetzung für eine therapeutische Wirkung ist allerdings eine ausreichend hohe Dosierung: Empfohlen werden heute ca. 1 Gramm täglich - eine Menge, die bequem mittels Omega-3-Lachsöl-Konzen-trat in Kapselform (Apotheke) zugeführt werden kann. Quelle: rtv (Fernsehzeitung) Ende November 1998
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Online: Nahrungsergänzungsmittel – in fast aller Munde?
Redaktion erstellte eine Veranstaltung in Veranstaltungen
Für fast jedes Gesundheitsproblem bieten Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln eine vermeintliche Lösung: Mehr Beweglichkeit, bessere Abwehrkräfte, mehr Leistungsfähigkeit und vieles mehr versprechen die frei verkäuflichen Pillen und Pulver. Dieser Vortrag erklärt die rechtlichen Rahmenbedingungen, Werbepraktiken und die Grenzen von Nahrungsergänzungsmitteln. Auch das neue Internetangebot der Verbraucherzentralen Klartext Nahrungsergänzung wird vorgestellt. Abschließende Tipps zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung zeigen, dass es auch anders – nämlich ohne Nahrungsergänzungsmittel – geht. Informationen und Anmeldung: hier Veranstalter: Verbraucherzentrale Hamburg -
Für fast jedes Gesundheitsproblem bieten Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln eine vermeintliche Lösung: Mehr Beweglichkeit, bessere Abwehrkräfte, mehr Leistungsfähigkeit und vieles mehr versprechen die frei verkäuflichen Pillen und Pulver. Dieser Vortrag erklärt die rechtlichen Rahmenbedingungen, Werbepraktiken und die Grenzen von Nahrungsergänzungsmitteln. Auch das neue Internetangebot der Verbraucherzentralen Klartext Nahrungsergänzung wird vorgestellt. Abschließende Tipps zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung zeigen, dass es auch anders – nämlich ohne Nahrungsergänzungsmittel – geht. Informationen und Anmeldung: hier Veranstalter: Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein
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Am 2. Januar 2013 gab ich alle Pillen, Salben, Lotionen und Tinkturen in unserer Apotheke ab. Ich bestellte mir: Hanföl, Schwarzkümmelöl, Nachtkerzenöl, Omega3 Öl und Spirulina (Algen). An diesem Tag stellte ich auch meine Ernährung komplett um. Mein Frühstück besteht heute aus Nüssen und Joghurt mit Spirulina und Leinsamen (reich an Omega 3 Fettsäuren). Ich esse nun über 2 Monate Nüsse zum Frühstück und mein Hautbild hat sich dadurch überhaupt nicht verschlechtert (Also Blödsinn das Nüsse schlecht sind für Schuppis). Nach dem Frühstück nehme ich 1 EL Omega 3 Öl oder 1 EL Hanföl und trinke dazu 1 Glas Karotten oder Gemüsesaft. Leinsamen (die Samen pur und nicht als Öl) verwende ich übrigens zu fast jedem Gericht mittlerweile. Ab 16 Uhr nehme ich keine Kohlenhydrate mehr zu mir und es macht Spaß neue Rezepte auszuprobieren. Über den Tag verteilt öle ich immer mal wieder eine Stelle am Körper mit etwas Hanföl, Schwarzkümmelöl oder Nachtkerzenöl ein. Am Abend mache ich verschiedene Bäder: Olivenölbad, Hanfölbad, Meersalzbad, Arnikabad etc. (im Moment Arnika da ich aktuell eine Gelenkentzündung in der Schulter habe). . Ergebnis nach 2 Monaten und 9 Tagen: Ich bin schuppenfrei! Was beschuppt war ist jetzt rot und manche Stellen sehen verschrumpelt aus. Es ist befreiend ohne die mistigen Schuppen zu sein und ich freue mich über die rote Haut. Es ist für mich ein großer Erfolg! Am meisten jedoch haben sich meine Handinnenflächen und Füße verändert. Ich hatte so eine Art Hornhaut mit Blasen unter den Füßen und auch in den Handflächen.Bis auf ein paar kleine Stellen ist das vollkommen weg. Ich freue mich jetzt richtig wenn ich beim einkaufen die Hand aufhalten kann um das Wechselgeld entgegen zu nehmen. Vorher habe ich immer so getan als sei ich mit meinen Einkäufen beschäftigt und sagte: "Legen sie es einfach hin." Das waren so die Anfänge. Es kam noch einiges dazu aber davon später.......................
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Hallo zusammen Ich lebe schon seit ich 18 bin mit Psori und das heisst schon seit fast 30 Jahren. Diese Plattform habe ich heute aber zum ersten Mal entdeckt. Das ist super, dass man sich da austauschen kann. Ich hatte immer rote, juckende Flecken an den Ellbogen, Knien, aber auch sonst an Druckstellen, z. B. von den Schuhen. Wenn Schuhe Riemchen hatten, dann bekam ich dort Psori und im letzten Sommer hatte ich, ursprünglich von einem Mückenstich, eine grosse Stelle am Bein (ca 10x10cm) die ständig grösser wurde. Im letzten Sommer habe ich mit einer Vitaminkur angefangen. Einfach so, zur allgemeinen Verbesserung der Gesundheit und siehe da, nach ca 4 Monaten begann meine Psoriasis zu verschwinden. Jetzt, nach 8 Monaten ist sie ganz weg. Spurlos verschwunden. Ihr könnt euch vorstellen wie begeistert ich bin. Ich nehme die Vitamine weiterhin und werden nicht aufhören, denn sie schaden nicht, im Gegenteil, ich fühle mich total super. Mein Sohn ist gerade 17 geworden und jetzt zeigt sich bei ihm genau die gleiche Art Psoriasis wie bei mir. Ich habe ihm natürlich sofort die Vitamine gegeben und es beginn bei ihm schon zu wirken. Jeder Mensch ist anders und es gibt keine Wunder, aber das wollte ich doch sehr gerne mit euch teilen. Meldet euch, wenn ihr mehr wissen wollt. Liebe Grüsse Cissy
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Hallo Ihr Lieben, jetzt mach ich doch noch einen "eigenen" Thread auf... Kleine Info zu mir: ich habe seit Kleinkindalter Neurodermitis und vor etwa 15 Jahren hat sich als Erbe meines Vaters noch die Schuppenflechte hinzugesellt. Kortison und Vitamin D3 Salben und Bestrahlung sind ja da erstmal die Standartantworten der Mediziner. Hilft alles leider nur, so lange man es anwendet und in meinem Fall auch nur so begrenzt, dass ich eigentlich nie wirklich erscheinungsfrei war, seit vor etwa drei bis vier Jahren der heftigste Schub meines bisherigen Lebens eingesetzt hat. Davor hatte ich einige Jahre relative Ruhe mit vereinzelten kleinen Stellen Pso, die sich allerdings schnell wieder verzogen und seltener mal einem milden Neuroschub. Der aktuelle Schub, der jetzt schon drei Jahre anhält, fing an wegen starkem Stress, der leider in den Jahren nicht unbedingt weniger wurde, sondern eher im Gegenteil. Hinzu kamen diverse Krankheiten mit Antibiotika Einnahme, die ihr übriges taten. Kleinere und größere Herde zieren also meinen Körper im wahrsten Sinne des Wortes von Kopf bis Fuß. Kortison und Vit D3 erwiesen sich als einigermaßen wirkungslos und regelmäßige HA Termine für Bestrahlungen sind zeitlich einfach nicht drin. Wie bei vielen anderen hat sich im Urlaub mit Sonne, wenig Stress und viel Omega 3 Fettsäuren im täglich verspeisten Fisch das Hautbild enorm verbessert. Gesunde Ernährung ist mir grundsätzlich sehr wichtig und auch wenn das Aufspüren von Nahrungsmittelunverträglichkeiten mit Hilfe eines vom Arzt erstellten Planes sicher einfacher ist, denke ich, dass mit ein bisschen Aufmerksamkeit und Organisation jeder Mensch in der Lage ist, auf seinen Körper zu hören und die Konsequenzen daraus zu ziehen. Die Lebensmittel, die mir mein Körper nicht so schnell verzeiht, sind Getreide- und Milchprodukte, Nachtschattengewächse und der böse Alkohol. Vor zwei Jahren hörte ich auf zu rauchen und nahm zur Entgiftung Katzenkrallensud, mit dem hübschen Nebeneffekt, dass sich die Haut besserte. Leider habe ich die Einnahme nicht konsequent fortgesetzt und mich vor etwa drei Monaten durch erhöhten Leidensdruck erst wieder an die Wirkung erinnert. Also habe ich den Vorschlag des Arztes, es mit Biologicals zu probieren dankend abgelehnt und beschlossen, es in Eigenregie zu probieren. Nach einer Erstverschlimmerung wird meine Haut nun von Tag zu Tag besser. Als mich letzte Woche eine Stirnhöhlenvereiterung in die Knie zwang gab mir meine Ärztin ein Ultimatum von zwei Tagen, in denen ich entweder selbständig eine Verbesserung bewirken könne, ansonsten sollte ich ein Antibiotikum einnehmen. Also hab ich mir beim Imker meines Vertrauens Propolistropfen besorgt und stellte begeistert fest, dass nicht nur die Erkältung, sondern auch die Haut immer besser werden. Lange Rede, kurzer Sinn: die aktuelle Routine besteht aus täglich 3 x 20cl Katzenkrallensud und 3 x 25 Tropfen Propolistropfen vor den Mahlzeiten. Ab und an wird zusätzlich noch eine Golden Milk (Pflanzen"milch") mit Kurkuma nach ayurvedischem Rezept in den Speiseplan integriert und ansonsten weitestgehend auf Nachtschattengewächse, Getreide-, Milchprodukte und Alkohol verzichtet. Fertiggerichte und Zuckerzeugs mag ich ohnehin nicht besonders, daher fällt es mir nicht allzu schwer, darauf zu verzichten. Kaffee und Kippe nach dem essen wegzulassen war anfangs deutlich schlimmer... Aber man hat ja nur einen Körper und der dankt es mir ganz offensichtlich. Vielen Dank für's lesen, Anregungen, Fragen und Kommentare sind herzlich willkommen!
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Hallo zusammen, mein Name ist Jürgen, Jahrgang 1973, und wohne in der Nähe von Tuttlingen zwischen Schwäbischer Alb, Bodensee und dem wundervollen Donautal. Angefangen mit Pso hat es mit 21 während meines Grundwehrdienstes bei der Marine, damals im Gesicht links und rechts der Nase. Das blieb dann auch ca. 3 Jahre so, dann kamen die Ellenbogen dazu, nach regelmäßigem Solariumbesuch. Damals wunderte ich mich immer, warum die Ellenbogen nach dem Solarium immer brannten. Im Laufe der Jahre kamen noch andere Stellen hinzu - Fingernägel, Kopfhaut, an linker Augenbraue, Schienbein, Knöchel, Ohren, sowie eine Stelle die ich nicht erwähnen möchte. Großflächig (Länge 5-6 cm) betroffen sind die Stellen am Ellenbogen. Permanent von Pso betroffen sind die Ellenbogen. Öfters: Kopfhaut, 2-3 Fingernägel, Augenbraue, Ohren. Gelegentlich: die anderen Stellen. Ursachenforschungen und Pso-Bekämpfungen habe ich natürlich auch schon hinter mir. Während der Marine-Zeit habe ich angefangen mit Alkohol (gleich in Massen) und rauchen. Ungesundes Essen (viel Fastfood und Kohlenhydrate) war die Regel und hat mich bis Anfang meiner 30er-Jahre begleitet, eben das typische Junggesellendasein. Irgendwann lernte ich meine Frau kennen + lieben und habe mit der Zeit aufgehört zu rauchen, ebenso gibt es auch keine Alkoholexzesse mehr. Bei uns wird auch ordentlich gekocht - am meisten Gemüse. Ich mache regelmäßig, jedoch nicht übertrieben Sport (Fahrrad, im Winter Fitness-Studio). Beruflich arbeite ich seit nach der Marine-Zeit als Kaufmann und habe da den üblich anfallenden Aufwand, also schöne Tage + Tage zum vergessen. Die Pso war während meiner Junggesellenzeit deutlich intensiver als die letzten 10 Jahre. Was habe ich bisher in Sachen Psoriasis unternommen? Anfangs Kortison-Fettcreme, später regelmäßige Arztbesuche mit der Folge noch mehr Kortison-Creme, UVB-Strahlen. Letztendlich Frust, weil ohne greifbaren Erfolg, irgendwann die Einsicht, dass ich wohl damit leben muss. Versuche mit ständigem Wechsel von Gesichtscremes, Bodylotions, Seifen und sonst. Pflegeprodukten aller Preis- und Qualitätsklassen begleiten mich bis zum heutigen Tag, jedoch die letzten 10 Jahre nicht mehr ganz so intensiv. Mit Pso-Literatur habe ich mich gezielt erst so ab 30 beschäftigt, eine grundlegende Erkenntnis habe ich aus einem Kochbuch gewonnen - sinngemäß: "jeder hat seine eigene Psoriasis" (Autor und Titel unbekannt). Besonders "anfällig" reagiere ich z. B. auf Sekt, Ketchup, Fertigsossen. In dieser Zeit erkannte ich dann auch einen weiteren inneren Zusammenhang neben der Ernährung - die Seele. Zum Hausarzt geht's für mich wg. Pso nur so 2x im Jahr um mir die Kortison-Fettcreme verschreiben zu lassen. Wie geht es weiter? Im Dezember 2014 habe ich zwei Bücher gelesen 1.) Weizenwampe von Dr. Med. Davis 2.) Dumm wir Brot von Dr. Perlmutter. Für mich sind dort beschriebenen Zusammenhänge zwischen den Krankheiten der Moderne und insbesondere dem Weizenkonsum absolut schlüssig. Lt. Davis ist das was man heute als Weizen bezeichnet überhaupt kein Weizen. Der heutige Weizen ist was ganz anderes wie der Weizen vor den 60er-Jahren. Positive Eigenschaften von Weizenvollkornprodukten wägen die negativen Eigenschaften nicht auf, sondern verstärken diese noch. Perlmutter legt die Schwerpunkte auf kohlenhydratarme und fettreiche Ernährung und Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln. Beide Werke sind nicht speziell auf Pso ausgerichtet, jedoch bin ich mir sicher, dass sich jeder Betroffene irgendwo darin wiederfindet. Seit Anfang Dezember verzichte ich größtenteils auf Weizen mit ersten Erfolgen bezüglich Gewicht und Heißhungerattacken. Als Nahrungsergänzung nehme ich seit fast einer Woche Vitamin D (Soll: 5.000 I.E.), Curcuma-Kapseln incl. schwarzem Pfeffer, Fischöl, Probiotika (mind. 10 Stämme), Resveratrol. Nächste Woche kommt noch Alpha-Liponsäure dazu. Nun ja, schauen wir mal wie sich das entwickelt. Erfahrungen hierzu gebe ich irgendwann bekannt. Heute habe ich mich im Psoriasis-Netz angemeldet - ein weiterer wichtiger Schritt. Ich freue mich darauf ein Teil der Community sein zu dürfen. Bis demnächst. Gruss Jürgen
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Ich bin seit Kurzem in einer Gruppe die eine Stoffwechselkur anwendet, diese Kur soll im Stande sein Artrithis zu Lindern alle formen von Rheuma fast völlig zu beseitigen. Wie gesagt "Soll" Ich darf und will hier keine Heilaussage machen. Da diese Firma ein 30 Tägiges Rückgabe recht gewährt bei völliger Gelderstattung denke ich das man es gefahrlos mal aus prbieren kann. Es handelt sich um eine Stoffwechselkur in der der Körper mit nährstoffen versorgt wird die in ausreichendem Maße in der Kur enthalten sind und die uns durch die Massenproduktion über antürliche Nahrungsmittel gar nicht mehr zur Verfügung festellt werden können. Ich Leide selber an einer Form von Rheuma an Cerebraler Vaskulitis. Ich muss sagen das meine Symtome und auswirkungen der Erkrankung fast völlig zurück gegangen. Ich kann diese Kur also wirklich nur empfehlen. Es scheint eine wirkliche alternative sein. Zur herkömmlichen Schulmedizin. Besonders da ich mittlerweile Heilparktiker Ärzte und Apotheker kennen gelernt habe die von dieser Kur auch überzeugt sind. Ich denke wir schaden unserem Körper mehr als das die Medikamente wirklich gegen die Ursache unserer Erkrankungen etwas ausrichten. Wer neuguerig geworden ist und diese Kur gerne einmal Testen möchte kann mich sehr gerne anschreiben ich werde jeden einzelnen Rede und antwort stehen. Ich hoffe sehr euch mit meinem Beitrag geholfen zu haben. Ganz Lieber Gruß Runner
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Was haltet ihr von Schwarzkümmelöl Kapseln oder Omega 3 Kapseln???
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Ich habe vor ca 1 - 2 Monaten angefangen Spirulina Kapseln zu nehmen. Heute habe ich mal wieder recht viel zu meiner Ernährung gegoogelt und musste mit Entsetzen feststellen dass neuere Studien sagen dass es nicht gut sei Spirulina bei Auto-immun Krankheiten zu nehmen. Natürlich wandern die Kapseln nun vorerst in ein dunkles Eck im Regal. Hat jemand positive oder negative Erfahrung speziell mit dieser Art von Nahrungsergänzung? Die gefundenen Quellen sind alle in englisch jedoch kann ich davon auch gerne welche nennen falls es jemanden genauer interessiert. Allesamt sprechen davon dass durch die Stärkung des Immunsystems die Psoriasis (bzw. andere Auto-immun Krankheit) eher verschlechtert. Das was für einen "gesunden" Menschen von Vorteil ist wird hier also zur Belastung.
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Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte, Psoriasis arthritis und dem ganzen Rest