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Stelara und Krebsrisiko


Harti

Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo zusammen,

 

da ich die Chance bekommen habe, eine Stelara Therapie anzufangen, möchte ich mal in die Runde fragen,

wie ihr mit dem Thema erhöhtes Blutkrebs-Risiko umgegangen seid.

 

Mich hält das zur Zeit noch etwas davon ab mit der Therapie anzufangen.

 

LG Harti

bearbeitet von Harti

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Servus Harti,

 

bin mir jetzt nicht ganz sicher, wer es war. Aber es hat hier ein User geschrieben, daß er Hodenkrebs hatte und ihm der Arzt nun kein Stelara mehr verschreibt.

Das hat bestimmt seinen Grund. Ich hätte da schon Bedenken. Sprich doch mal mit dem Arzt darüber.

 

Grüße

Harley

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hallo Harti,

 

wenn Du Dir die Nebenwirkungen von Stelara anschaust wird erst einmal Krebs nicht erwähnt. Es gab auch vor

Kurzem eine Auswertung des Bilogika Registers, in dem Nutzer aufgeführt sind und entsprechende Krebserkrankungen
während der Therapie erfaßt werden. Die Auswertung zeigte, daß es erst einmal kein signifikant höheres Risiko gibt als

bei traditionellen innerlichen Medikamenten wie MTX, Fumarsäure, etc.
Ich möchte aber keinesfalls verharmlosen, denn Biologikas sind sicher keine Bonbons und haben auch Nebenwirkungen.
Meine persönliche Einschätzung ist allerdings, daß sie recht tief an der Ursache ansetzen der Psoriasis ansetzen und
deswegen mir sicherer erscheinen als MTX ( siehe die Nebenwirkungen, wobei man damit gut 50 Jahre Erfahrung hat).

Letztlich ist es immer Deine persönliche Entscheidung, ob Du eine solche Therapie beginnst und es hängt auch immer

vom persönlichen Leidensdruck ab, ob man die Risiken der Nebenwirkungen eingeht.
Andererseits hat man mittlerweile auch festgestellt, daß Psoriatiker, durchschnittlich 3-4 Jahre früher sterben, weil
die Psoriasis auch zu Herz-Kreislauf Erkrankungen führt. Damit hast Du also wieder ein Argument, eine solche
Therapie zu beginnen.
Ich selbst nehme übrigens Stelara und habe keinerlei Nebenwirkungen und stehe dem ganzen nach Teilnahme

an zwei Studien sehr offen gegenüber. Ich bin froh, daß ich das Medikament bekomme, weil sich meine Lebens-

qualität stark verbessert hat.
 

Gruß

Hans

  • + 4
Geschrieben

Hallo Hans,

 

bin seit 1,5 Wochen Stelarapatient. Ich war mit MTX 5 Jahre Erscheinungsfrei, musste es aber wegen Nebenwirkungen absetzen.

In welchen Zeitraum wirkte bei dir Stelara?

 

@Harti,

Wie schon Hans schrieb haben wohl alle innerlichen Medikamente erhebliche Nebenwirkungen.

Und ob du eine Erkrankung ohne ein Medikament nicht bekommen hättest lässt sich nur schwer beantworten.

 

Letztendlich muss du dich entscheiden ob dein Leidensdruck groß genug ist,

um gewisse Risiken einzugehen.

 

Gruß Uwe

Geschrieben

Hallo butzy,

 

> In welchen Zeitraum wirkte bei dir Stelara?

 

Wenn ich mich recht entsinne, dann hat es gut 3 Monate gedauert bis ich soweit ich größtenteils

wieder frei von Psoriasis war. Ich hatte anfangs nur die 45mg bekommen, da ich unter 100kg wiege.

Habe dann die behandelten Ärzte davon überzeugen können mit 90mg weiterzumachen, da

solche Grenzen natürlich ziemlich sinnlos sind (Eine Frau mit 60kg würde letztlich die gleiche Dosis

bekommen wie ein Mann mit 90kg). Ja, letztlich haben die 90mg dann den Kick gebracht und ich

bin seit 2 Jahren nahezu erscheinungsfrei (zwei leicht schuppige münzgroße Stellen im Nacken

und am Bein). An den Oberarmen ists noch etwa rauh manchmal. Prinzipiell wäre das aber auch
noch wegzubügeln mit entsprechenden Cremes, wobei ich mir das erspare, weil das lange genug

gemacht habe.

 

Gruß

Hans

Geschrieben

Danke für die Info Hans.

Dann werde ich auch jeden Fall die 2. Spritze nehmen und dann habe ich ja wieder 3 Monate Zeit.

Übrigens habe ich, weil ich knapp Ü100, mit 90 mg angefangen.

 

Gruß Uwe

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Letztendlich lebt man immer mit einem gewissen Risiko und so blöd es klingt: Am Ende stirbt jeder von uns. Der eine früher, der andere später. Meiner Meinung nach geht es darum, die Lebenszeit, die einem bleibt (zum Glück, weiß man nie, wie lange man noch hat) so gut es geht zu leben. Statistisch gesehen bekommen 50% der Deutschen Krebs.

 

Bei mir wird monatlich mein Blut untersucht, um Veränderungen möglichst früh zu erkennen und reagieren zu können. Meine Schuppenflechte ist durch Stelara nicht weg, aber deutlich besser geworden, was meine Lebensqualität verbessert hat. Vergleiche ich die Länge der Nebenwirkungen von Humira (bekam ich vorher) und nun Stelara, dann ist die Liste von Stelara deutlich kürzer und weniger heftig. Zum Vergleich Humira http://www.patienteninfo-service.de/a-z-liste/h/humira-40-mg-injektionsloesung-in-fertigspritze/und Stelara http://www.patienteninfo-service.de/a-z-liste/s/stelaraR-45-mg-injektionsloesung-in-einer-fertigspritze/

 

Wie es schon gesagt wurde, muss jeder letztendlich für sich entscheiden, was er zu sich nehmen möchte und was nicht :)

  • + 2
Geschrieben

Die Nebenwirkungen von Humira lesen sich zum Vergleich zu Stelara ziemlich heftig.

Ich bin auch von Humira auf Stelara gewechselt ud vertrage es ganz gut bis auf den fürchterlichen Juckreiz :wacko:

Geschrieben

Am Dienstag war ich zur Untersuchung im Krankenhaus.

Die Blutwerte wurden bestimmt und gestern konnte ich die 2. Stelara - Spritze bekommen.

Der Dok meinte meine Haut sehe schon sehr gut aus. Ich sah es nicht ganz so.

 

Er erklärte mir, dass es unter Stelara länger dauern würde als mit Cosentyx um eine Beschwerdefreiheit zu erreichen.

Stelara wäre bei meinen anderen Erkrankungen (Herzinfarkt usw.) erste Wahl.

 

Na gut warten wir die nächsten Wochen mal ab.

 

Gruß Uwe

  • 1 Monat später...
Geschrieben

ganz auszuschließen ist das Krebsrisiko allgemein ja nie. Aber ich habe auch einen negativen Befund: Habe fast 4 Jahre Stelara gespritzt bekommen und die Laborwerte waren immer akzeptabel. Vor einem Jahr stürzten die Werte ab und im letzten Oktober dann sofortiges Absetzen von Stelara, da die Werte sehr schlecht waren. Besuch beim <onkologen , Rückenmarkpunktion (Schrecklich schmerzhaft, lieber 2 Zwillingsgeburten hintereinander :) ) und div. andere Untersuchungen ergaben dann "Marginalzonenlymphome und follikuläres Lymphom" - also Lymphdrüsenkrebs. 

Keine Medikamente mehr gegen Pso - also Schub. Habe inzwischen 35 x Lichttherapie erhalten, dann nochmals Antrag auf 15 weitere bei KK gestellt. es blüht weiter. Nun suche ich nach Alternativen. Cremes, natürliche

Medikamentev (falls es so wetwas gibt) Mein Hautarzt rät im Moment zu Cortison und Daivonex Creme. Hilft aber nichts. Es kommen neue Stellen. Ist ja auch ein Kreislauf, Stress, schlechte Blutwerte = Schub. :unsure:  Tröstende, hilfreiche  Worte oder Anregungen bitte -_-

 

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Das ist natürlich eine Hiobsbotschaft im doppelten Sinne und tut mir für dich außerordentlich leid. Viel kann man dazu nicht sagen, außer dir viel Kraft und Halt zu wünschen, dass du mit beiden Krankheiten so gut es geht fertig wirst...

Geschrieben

Hallo Dajaju,

Oje, Du Armes. Habe es jetzt erst gelesen. Ich war schon dreimal in der Hufelandklinik in Bad Ems -Naturheilstation, die wenden u.a. Hyperthermie an, die eigentlich der Krebsbehandlung dient. Käme das für dich in Frage?

Liebe Grüße

Kitty1389

Geschrieben

Hallo Dajaju,

laß Dich mal ganz dolle in die Arme nehmen! Ja was soll man Dir raten? Ich habe die ganzen Jahre wegen ehem. Brustkrebs auf innere Medis und dann noch wegen Unverträglichkeit auf Lichttherapien verzichten müssen, im Nachhinein war es gut so. War jedes Jahr in der Hautklinik Leutenberg. Mit der dortigen Behandlung hat sich dann mein PSO-Dauerzustand gebessert und mir hat die Vorgehensweise sehr bei der Krebsgeschichte geholfen. Damit meine ich, ein Versuch mit Leutenberg ist allemal ziemlich anzuraten. Du kannst auch versuchen, mit Otezla zu arbeiten, hat mir super geholfen und senkt nicht das Immunsystem! Denn darauf solltest Du achten. Ich wünsche Dir alles Gute. LG Waldfee

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