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PD Dr. med. Detlef Becker, Uni-Klinik Mainz


Blue_Spirit

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Hallo,

ich habe einen Termin in der Universitätsmedizin
der Johannes Gutenberg-Universität Mainz,

bei Herrn PD Dr. med. Detlef Becker.

War hier im Forum schon mal jemand dort ?

Hat jemand schon mal mit PD Dr. med. Detlef Becker

Erfahrungen gesammelt?

 

Gruß

 

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Hallo @Blue_Spirit,

dass ich in der Dema dort war, liegt schon fast 60J zurück und hilft Dir nicht weiter. Trotzdem wollte ich mal wissen, wer der Dermatologe ist. 

Hier wirkte er an einer für mich sehr interessanten Publikation mit: Psoriasis als anlagebedingte Erkrankung in der berufsdermatologischen Beurteilung.

Zitat

Psoriasis predisposition and occupational triggering factors in the appraisal of occupational medical expertises

Titel in Übersetzung: Psoriasis als anlagebedingte Erkrankung in der berufsdermatologischen Beurteilung

AU=Vera Mahler, Thomas Diepgen, Christoph Skudlik, Detlef Becker, Heinrich Dickel, Manige Fartasch, Johannes Geier, Michael Häberle, Uwe Hillen, Steffen Krohn, Swen Malte John, Elke Weisshaar, Thomas Werfel, Fred Zagrodnik, JDDG (Journal of the German Society of Dermatology), 519-529, 12, 2014

Abstract

Background: Psoriasis is an immunemediated disease with a genetic background. Local psoriatic changes can be triggered by exogenous mechanical or irritant factors. Causative occupational factors have to be distinguished from the spontaneous course of psoriasis in occupational medical evaluations. The objective of this work is to demonstrate the medicolegal grounds for a homogenous assessment. Patients and methods: The presented recommendations were developed in a working group for Occupational and Environmental Dermatology (ABD) and the German contact dermatitis group (DKG) of the German Dermatologic Society (DDG) based on the German medicolegal framework. Results: Causality between the insured activity and the appearance of psoriasis is a prerequisite for the recognition of the occupational nature of the disease. This is the case if the occupational activity is the exclusive or a legally essential contributing factor either for first manifestation or aggravation of the disease. A connection must be denied if everyday events are sufficient to trigger the psoriasis. From 1995 to 2010, 130 cases of psoriasis have been recognized as occupationally related by the German statutory accident insurance. Conclusions: The appraisal of psoriatic disease in the occupational medical evaluation is subject to the case assessment of the expert witness. In this position paper we present recommendations for a homologous basis for diagnosis, causality assessment, estimation of reduction in earning capacity and rehabilitation of occupational psoriasis. 

https://vivantes.elsevierpure.com/de/publications/psoriasis-als-anlagebedingte-erkrankung-in-der-berufsdermatologis

oder ein Beispiel zur Neurodermitis

Zitat

Mit Blaulicht gegen die Entzündung

JGU (Johannes Gutenberg Uni) Magazin, 3.1.2023

Wissen & Forschen, 20.11.2014

Es gibt Hoffnung für Menschen, die unter Neurodermitis leiden: PD Dr. Detlef Becker, Oberarzt an der Hautklinik der Universitätsmedizin Mainz, hat mit der Blaulichttherapie hervorragende Ergebnisse erzielt.

https://www.magazin.uni-mainz.de/mit-blaulicht-gegen-die-entzuendung/

  • Letzte Aktualisierun3. JanuarWissen & Forschen, 20.11.201

oder 5. Mitarbeiter:

https://www.unimedizin-mainz.de/hautklinik/startseite/mitarbeiter-innen.html

LG Burg

  • Thanks 1
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... und hier noch zwei Links aus dem psoriasis-netz:

Zitat

Psoriasis als Berufskrankheit

Professorin Vera Mahler berichtete, dass es zwischen 1995 und 2010 in Deutschland 130 Fälle gab, in denen Psoriasis als Berufskrankheit anerkannt wurde. Sechs Betroffene davon wurden wegen ihrer Berufsunfähigkeit als „rentenberechtigt“ eingestuft.

Bauarbeiter

Zwar sei Psoriasis genetisch bedingt, aber unter bestimmten Bedingungen könne sie als Berufskrankheit gelten. Zum Beispiel, wenn sie erstmals durch berufliche Einwirkungen am Arbeitsplatz ausbricht; aber auch, wenn sie sich beruflich bedingt verschlimmert oder deutlich verändert. Wer das an sich beobachtet, solle das unbedingt der Hautärztin berichten und dokumentieren lassen.

Grundlage ist die Berufskrankheiten-Verordnung, eine Liste der offiziell anerkannten Berufskrankheiten. Die jeweils aktuelle Version findet sich auf der Internetseite der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Psoriasis wäre nach Ziffer 5101 zu überprüfen. Ein wesentlicher Hinweis ist, dass sie sich in der „arbeitsfreien Zeit“ deutlich bessere. Wirklichkeitsfremd sei, so Prof. Mahler, dass dem eine sechswöchige, durchgehende Arbeitspause zugrunde gelegt werde. Das geht heutzutage eigentlich nur durch Krankschreibung.

Berufsbedingt entstehe eine Psoriasis an „Kontaktstellen“,meist an den Händen (Köbner-Effekt). Typisch sei die „ekzematisierte Psoriasis“. Eine Berufskrankheit werde auch dann anerkannt werden, wenn die Arbeit lediglich eine wesentliche Teil-Ursache sei. Die Krankheit schütze nicht vor einer beruflich erworbenen Kontakt-Allergie. Es dauere bei Psoriatikern nur manchmal etwas länger, bis die ausbreche.

Bestrahlungstherapie

Die angekündigten Studien zum sichtbaren Licht (Dermodyne) parallel in verschiedenen Behandlungszentren kommt erst einmal nicht zustande. Es war vorgesehen, die Blaulicht-Therapie bei Neurodermitis-Patienten zu vergleichen mit einer äußerlichen Behandlung (erst Kortison, dann Tacrolimus). Die positiven Erfahrungsberichte sollten wissenschaftlich untermauert werden.

Aus unterschiedlichen Gründen haben aber fast alle Therapiezentren, die sich daran beteiligen wollten, die Geräte nicht installiert oder nicht in Betrieb genommen. Lediglich in Wien bei Professor Adrian Tanew und in Mainz bei Dr. Detlef Becker wird das Verfahren angewendet. Die geplante Studie wurde von deren Universitätsgremien als „Arzneimittel-Studie“ eingeordnet. Die damit verbundenen Anforderungen und Kosten sind aber für die beiden Zentren zu hoch.

Professor Tanew ist davon überzeugt, dass die Therapie mit Blaulicht wirkt, wenn auch langsam. Er könne sich aber nicht erklären, weshalb sie funktioniert. In Wien werde es jetzt nur eine einfache Studie mit Blaulicht geben.

Nachtrag: Erst 2023 wurde eine Blaulicht-Studie veröffentlicht, bei festgestellt werden sollte, wie sie auf die Atopische Dermatitis (AD), bekannt als Neurodermitis, wirkt. Ernüchterndes Ergebnis: Nur der Juckreiz konnte verringert werden und nur mit einem bestimmten Blaulicht-Spektrum. Die AD verbesserte sich kaum. Die Autoren schreiben die Blaulicht-Therapie trotzdem noch nicht ab: Durch die Bestrahlung gingen die Aktiväten des Interleukin 31 messbar zurück. Das ist vornehmlich für den Juckreiz verantwortlich. Es wirkt aber auf auf weitere Entzündungsauslöser. Durch häufigere, intensivere Bestrahlung könnten eventuell doch Effekte nachgewiesen werden. In ihrer "AD-Blue-Study" hätten kaum schwer AD-Betroffene teilgenommen, nicht alle Patienten seien therapietreu geblieben und bei mehr Teilnehmern seien Ergebnisse statistisch sicherer. 

 

  • Thanks 1
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Vielen Dank an Dich für die ausführliche Antwort zum Thema.

Sehr interessant finde ich die Info zur Psoriasis im beruflichen Umfeld.

Psoriasis als Berufskrankheit

Da mir die Psoriasis im Job öfter Probleme bereitet hat,

wurde ich diesbzgl. untersucht.

Für mich überraschen war die Diagnose:

BK 5101

Berufsbedingtes Kontaktekzem mit der Grundursache Psoriasis.

Seither dachte ich immer, die Psoriasis ein persönliches Schicksal ist.

Ist es auch... ABER... wird das Hautleiden signifikant durch den Job verstärkt,

dann liegt eine Berufserkrankung vor.

Meine Berufsgenossenschaft hat die BK5101 (mit Rentenzahlung) anerkannt.

Posted (edited)

Hallo @Blue_Spirit,

danke für deine Info! Unser dermatologischer Arbeitsmediziner wusste 1977 nur, dass die Berufsgenossenschaft die Pso nicht anerkennen würde - auch wenn sie erstmals während der Berufstätigkeit sichtbar wurde - aber Ekzeme schon. (Damals war meine Familienanamnese in Bezug auf Pso noch völlig leer - erst 20J später hatten sich noch 2 Bedauerliche dazu gesellt.)

Nach 3-4J mit Pso im Labor hatte ich mit Unterstützung der Firma meinen Beruf gewechselt. Die Pso blieb mir, war aber dann, auch durch meine persönliche minimale Behandlung, nur selten mal mit einem größeren Schub aggressiv.

Trigger sind auch heute noch diverse Kontaktallergien (auch wenige Lebensmittel) und unverträgliche Kontaktstoffe oder starke mechanische Reizung.

In einer Sozialmedizinischen Datenbank (SoMed) gab es bis etwa zur Jahrtausendwende keine Pso als Berufskrkht. Aber ein Apotheker mit erworbener Pso hatte dort über den Versuch berichtet, um eine Anerkennung zu erhalten. Ein Resultat dazu hatte ich nicht gelesen.

Zitat

Berufskrankheit der Haut nach BK 5101 L25.9

AU=Peter Altmeyer, Altmeyers Enzyklopädie, aktualisiert 20.8.2024

https://www.altmeyers.org/de/dermatologie/berufskrankheit-der-haut-nach-bk-5101-659

Zitat

BK 5101, etwa 2020

Psoriasis wird eingeschlossen, wenn sie sich berufsbedingt verschlechtert

Link für Berufskrankheiten-Verdachtsanzeige:

f6000-2.docx

https://www.dguv.de/bk-info/icd-10-kapitel/kapitel_12/bk5101/index.jsp

Merkblatt zur BK Nr. 5101, 1996

Zitat: "Schwere oder wiederholt rückfällige Hauterkrankungen, die zur Unterlassung aller Tätigkeiten gezwungen haben, die für die Entstehung, die Verschlimmerung oder das Wiederaufleben der Krankheit ursächlich waren oder sein können."

Enthält eine Liste chemischer Substanzen mit irritativer bzw. allergener Potenz und andere Gefahrenquellen für Hauterkrankungen

Und eine Liste zu Berufen mit deutlich erhöhtem Erkrankungsrisiko für Kontaktekzeme.

Merkblatt-5101.pdf

LG Burg

Edited by Burg
Posted
vor 1 Stunde schrieb Burg:

Zitat: "Schwere oder wiederholt rückfällige Hauterkrankungen, die zur Unterlassung aller Tätigkeiten gezwungen haben...

Hallo @Burg

zum Passus "Unterlassung aller Tätigkeiten"

gibt es eine signifikant wichtige Gesetzesänderung

seit dem 01.01.2021 entfällt der Unterlassungszwang:

Hauterkrankungen sind die häufigsten gesundheitlichen Erkrankungen bei beruflichen Tätigkeiten. Als Berufskrankheit anerkannt wurden dennoch nur relativ wenige Fälle, von 15.416 beruflich bedingten Hauterkrankungen im Jahr 2020 nur 381. Dass diese Zahl so niedrig war, lag insbesondere am sogenannten Unterlassungszwang. Seit 1. Januar 2021 ist er durch eine Gesetzesänderung weggefallen. Die Zahl der anerkannten Fälle hat dadurch explosionsartig zugenommen, 2021 eine Steigerung von über 232 Prozent auf 3.939.

Kann man hier nachlesen: Entfall Unterlassungszwang

==> Das macht es Hautpatienten erheblich leichter ihre berechtigten Ansprüche geltent zu machen.

LG

 

  • Thanks 1
Posted

Hallo @Blue_Spirit,

für mich im Rentenalter kommt kein Antrag mehr infrage und ich überlege gerade, in wieweit er mir vor 45J hätte helfen können?

Gut, finanziell wäre ich durch eine Anerkennung besser abgesichert gewesen... und da mir aber dieser Weg nicht offen stand, war ich "gezwungen" mit meiner Lage irgendwie anders klar zu kommen, durfte dadurch viel über meine Pso lernen und bin heute zufrieden.

Die nächste Generation kann dann von der neuen Pso-Bewertung provitieren; noch ist die Pso bei meinen Nachkommen nicht in Erscheinung getreten. LG Burg

Posted (edited)
vor 9 Stunden schrieb Burg:

Die nächste Generation kann dann von der neuen Pso-Bewertung provitieren;

Stimmt, hier ein Link zur aktuellen Definition

von berufsbedingten Hautleiden:

Berufsbedingtes Hautleiden BK5101

und weiter:

Bei begründetem Verdacht auf das Vorliegen einer Berufskrankheit hat jeder Arzt jeglicher Fachrichtung unverzüglich eine BK-Anzeige an den UV-Träger zu erstatten, dies auch ohne Einverständnis des Versicherten.

Die Info dazu: Meldepflicht der Hautärzte

in der Praxis sieht das sehr vereinfacht beschrieben so aus:

Liegt ein Hautleiden vor (... Psoriasis, Neurodermitis, Kontaktallergie etc...), welches durch die

berufliche Tätigkeit verschlimmert wird, dann ist der behandele Arzt verpflichtet dies dem

zuständigen Unfallversicherungsvertreter zu melden.

Die Meldung muß auch ohne das Einverständnis des Patienten erfolgen.

Zweck: Der Gesetzgeber schreibt dies vor, um eine Prävention so früh wie möglich einzuleiten.

==> Bei einem Verstoß gegen diese Meldepflicht

         können dem behandelten Arzt Schadensersatzforderungen ins Haus stehen.

 

LG BLue_Spirit

Edited by Blue_Spirit
  • Thanks 1
Posted

Hallo @Blue_Spirit,

danke für Deine tollen Erfahrungen und Links!

Dass es eine Meldepflicht für berufsbedingte Hautleiden gibt, halte ich für sehr gut! (auch gegen den Willen des Patienten)

Früher gab es in einigen wirtschaftlichen Betrieben die "Anregung" an die Beschäftigten, dass sie den arbeitsbedingten Krankenstand so niedrig wie möglich halten sollten, damit die betrieblichen Kosten für die Unfallversicherung auch niedriger ausfallen sollte - die "eingesparten" Kosten wurden an die Belegschaft ausgezahlt (etwa 150 DM/Jahr). - Und ob ein Verletzter mit z.B. einem gebrochenen Bein (oa) seine sitzende Tätigkeit im Büro trotzdem ausführen möchte, sollte kein Arbeitgeber "nahelegen".

Mein Einwand damals war: Der Erkrankte verliert aber damit seine bessere medizinische Versorgung (Chefbehandlung ua) durch die Unfallversicherung, wenn sein Arbeitsunfall nicht als solcher erfasst wird.

Und so schließt sich der Kreis mit dem Herrn PD Dr. med. Detlef Becker auch als Facharzt für Berufsdermatologie. Berichtest Du hier, wenn Du dort warst?

LG Burg

Posted
vor 22 Stunden schrieb Burg:

Dass es eine Meldepflicht für berufsbedingte Hautleiden gibt, halte ich für sehr gut! (auch gegen den Willen des Patienten)

+

Berichtest Du hier, wenn Du dort warst?

LG Burg

Das sehe ich auch so.

Der Gesetzgeber hat diese Pflicht zum Gesetz gemacht,

um präventiv teure und folgenschwere Berufserkrankungen im Vorfeld zu verhindern.

Leier sehen das die meisten UV-Träger diese Notwendigkeit nicht.

 

Bis zum Termin bei Dr. med. Detlef Becker ist es noch eine Weile hin

und das Ergebnis wird auch dauern.

Wenn alles durch ist, werde ich berichten.

LG

 

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