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Beiträge zum Thema 'Wundermittel'.
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Lesen, Hören, Sehen: Tipps zum Wochenende – Ausgabe 1/24
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Magazin
Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit, sich um die Gesundheit zu kümmern! Alle zwei Wochen geben wir hier Tipps, welche Artikel, Videos oder Audios für Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis interessant sein könnten. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und manchmal auch Unterhaltung! Die Verschwörungs-Unternehmer: Wenn Desinformation zum Geschäftsmodell wird (correctiv) Wundermittel versprechen Schutz vor Knochenbrüchen, Abwehr von Gentechnik-Mücken und Steigerung des Testosteronspiegels - so werben Rechte, Putin-Anhänger und Verschwörungstheoretiker auf Telegram für Produkte der Marken Waldkraft und Vitori. Mit fragwürdigen Gesundheitsbehauptungen machen sie dabei kräftig Kasse. Telemedizin-Start-ups droht das Aus (Spiegel) Das Hochladen von Fotos geschädigter Haut, das Beantworten einiger Fragen und der Erhalt einer Ferndiagnose - solche telemedizinischen Dienste stehen möglicherweise vor dem Aus. Der Grund: Zahlreiche Anbieter verfügen wohl nicht über die erforderlichen Zertifizierungen. Chronischen Entzündungen auf der Spur (Charité Sonntagsvorlesung; 01:05h) Chronische Entzündungen und ihre Verbindung zum Immunsystem standen im Fokus der Sonntagsvorlesung am 9. Juni. Ist eine Heilung chronisch entzündlicher Erkrankungen möglich und wie lässt sich vorbeugen? Experten der Rheumatologie und Immunologie beleuchteten neueste Erkenntnisse aus Klinik und Forschung. Professor Eicke Latz vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin erläuterte aktuelle Einsichten zur Funktionsweise der Immunabwehr und dem Zusammenspiel von angeborener und erworbener Immunität. Er zeigte auf, wie ein westlicher Lebensstil chronische Entzündungen begünstigen und das Immunsystem aus der Balance bringen kann. Über Fortschritte bei bildgebenden Verfahren und medikamentöser Behandlung von Autoimmunerkrankungen wie Rheumatoider Arthritis, Lupus oder Sklerodermie sprach Professor Gerhard Krönke, Direktor der Rheumatologie und Klinischen Immunologie. Beide Referenten gewährten Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte und informierten über innovative CAR-T-Zell-Therapien. Wer sich auf Sylts „Therapiedüne“ sonnen sollte (Hamburger Abendblatt, 23 Minuten) In dieser Episode des Podcasts "Die digitale Sprechstunde" von Hamburger Abendblatt und Asklepios gibt Dr. Hanka Lantzsch, leitende Dermatologin der Asklepios Nordseeklinik auf Sylt, Einblicke in die Behandlung von Neurodermitis und Psoriasis. Im Interview mit Redakteurin Vanessa Seifert erklärt die Hautärztin, warum Duschen der Haut besser bekommt als Baden und welche Körperlotionen Linderung verschaffen. Wechselwirkungen von Medikamenten: Gefährliche Kombinationen (test) Arzneimittel können sich im Organismus wechselseitig beeinflussen - nicht immer zum Vorteil des Behandelten. Stiftung Warentest listet Medikamente und Nahrungsmittel auf, deren Kombination tunlichst vermieden werden sollte. Wollt Ihr keine Hör- und Gucktipps verpassen? Dann klickt oben auf "abonnieren". Ihr erhaltet dann bei jedem neuen Beitrag eine Benachrichtigung.-
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- Asklepios Nordseeklinik Sylt
- Entzündung
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Vom Wunder zum Albtraum: Die Wahrheit hinter einer "Wundercreme"
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Magazin
Bei Instagram teilte eine junge Frau aus Kuala Lumpur jetzt ihre leidvolle Erfahrung mit einer vermeintlichen Heilcreme. Warum? "Lernt bitte aus meinem Fehler." Wie viele Hautkranke war Rocyie Wong auf der Suche nach einer Creme, die endlich ihre Psoriasis lindern sollte. Die junge Frau aus Kuala Lumpur folgte der Empfehlung eines Familienmitglieds: Es gäbe da eine Wundercreme. „Tief im Inneren wusste ich, dass es wahrscheinlich nicht viel helfen würde“, schrieb sie kürzlich in einem Instagram-Post, „aber ich stimmte zu, es zu versuchen, weil es mir schwer fiel, Nein zu sagen.“ Das hat Rocyie bitter bereut. Nach nur drei bis fünf Anwendungen schien ihre Haut tatsächlich besser zu werden Das machte sie skeptisch: Sollte es so wirklich so schnell gehen? "Ein Teil von mir wollte glauben, dass es so ein gutes Produkt gibt", sagt sie. Also verwendete sie die Creme weiterhin zweimal täglich. Rocyie überprüfte immer wieder die Inhaltsstoffe und schrieb den Verkäufer an. Der versicherte ihr, dass die Creme nur aus Kräutern bestehen würde und frei von Kortison wäre. Also benutzte sie die Creme weiter. Erfahrungen von Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis: Schau Dich in unserem Forum um. Doch nach zwei Wochen traten plötzlich schmerzhafte kleine Punkte auf ihrem Körper auf. "Ich wusste, dass sie abnormal waren, weil es schmerzhaft war", erinnert sich Wong. Der Verkäufer riet ihr, mehr Creme aufzutragen und versicherte ihr, dass alles in Ordnung sein würde. Doch als sich ihr Hautzustand weiter verschlechterte, hörte sie auf, die Creme zu verwenden und suchte Hilfe bei einem Ayurveda-Arzt – setzte sie doch auch sonst auf eine ganzheitliche Behandlung. Die Situation eskalierte, als sie eine Rückerstattung forderte und dabei erfuhr, dass das Produkt auch an Kinder verkauft wurde. Nachdem sie den Verkäufer gewarnt hatte, er solle den Verkauf besser einstellen, wurde sie aus der Gruppenchat entfernt. Die folgenden Wochen waren für Rocyie eine Qual. Duschen war unerträglich schmerzhaft. Schlaf war unmöglich. Ich brauchte Hilfe bei meinen täglichen Aufgaben", teilt Wong ihre Leidensgeschichte. "Ich weinte jeden Tag, wenn ich meine Haut ansah und fragte mich, wie lange es dauern würde, bis ich mich erholen würde." Ein Ausflug ans Meer brachte schließlich Linderung; Sonne und Meerwasser halfen, die Entzündungen zu reduzieren, und im Kreis ihrer Freundinnen fand sie den Mut, sich so zu zeigen, wie sie war. Sechs Monate lang beobachtete Wong, dass ihre Haut immer noch mit der Entwöhnung vom Kortison beschäftigt war. Meerwasser brachte ihr weiterhin Erleichterung. Rückblickend vermutet sie, dass sie eine Art Entzugssyndrom vom Kortison durchgemacht haben könnte. Wong war wütend – und enttäuscht über sich selbst, weil sie ihrer Intuition nicht gefolgt war und nicht Nein gesagt hatte. Selbstkritisch sagt sie nach der Odyssee auch: „Ich von Anfang an Nein sagen können“. Bis sie mit der Situation Frieden schließen konnte, dauerte es eine Weile. So ganz vorbei ist es für Rocyie offenbar nicht: „Bis heute schäme ich mich, darüber zu sprechen“, schreibt sie auf Instagram. Ihre Mahnung: „Ich weiß, dass die Creme immer noch da draußen ist. Lernt bitte aus meinem Fehler und teilt ihn mit jemandem, der das vielleicht wissen sollte.“ Cremes wie diese gibt es bei Amazon oder Ebay zu Tausenden – auf Chinesisch beschriftet, angepriesen mit mehr oder weniger holprigen deutschen Werbetexten. Wer eine Wundercreme wie die von Rocyie anwenden will, kann sie sich vom Hautarzt oder Hausarzt verschreiben lassen: Die Mediziner haben dann auch Erfahrung mit den Wirkstoffen, mit Nebenwirkungen oder Alternativen. -
Vom Dilemma mit Scharlatanen im Netz und unwidersprochenem Unsinn
Redaktion erstellte ein Artikel in Magazin
Dr. Janos Hegedüs wollte in einem YouTube-Kanal eigentlich nur erklären, was Menschen so zum Thema Gesundheit und Körper wissen sollten. Er arbeitet in einer Notaufnahme und findet: " Viele Patienten können mit ihren Beschwerden überhaupt nicht umgehen." Als er in einem Video die Methoden eines Coaches beleuchtete, ging es richtig los: Der Mann wollte nicht hinnehmen, als Scharlatan bezeichnet zu werden. Zwei Jahre später hat Dr. Hegedüs einen Rechtsstreit gewonnen. In diesem Interview geht es aber nicht nur darum. So wird er gefragt, warum nicht mehr Ärzte auf dubiose Methoden und Versprechen hinweisen. "Fast alle haben Angst vor Klagen, Verleumdungen etc." -
Wie Influencer bei Nahrungsergänzungsmitteln tricksen
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Magazin
Nahrungsergänzungsmittel sind bei Influencern auf Instagram schon länger der heiße Sch... Ganz kumpelig und rührselig erzählen sie, wie Mittel XY ihnen die Schmerzen weggezaubert hat oder sie allgemein fitter hält. Die Anbieter können sich da zurücklehnen – schließlich können sie immer noch sagen, dass sie den Influencer ja niemals dazu aufgefordert haben, das Blaue vom Himmel zu versprechen, dass sie leider, leider da gar nichts machen können... Undsoweiter undsoofterzählt. Am Beispiel eines Produkts von "More Nutrition" für Menschen mit Arthrose hat MedWatch einen weiteren Trick erklärt: Halbsätze aus Studien werden zu Erfolgsgeschichten umgedeutet. Und wenn es dann doch mal Nebenwirkungen gibt, dann muss der Anbieter denen nicht nachgehen oder sie gar melden. Dass Überwachungsbehörden mal tätig werden, wenn eine Werbung zu viel verspricht, kommt eher in homöopathischen Dosen vor. Scheint, als hätten sie aufgegeben. Nicht so das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart, kurz CVUA. Es hat Gesundheitsversprechen für Nahrungsergänzungsmittel auf Instagram analysiert. „Instagram scheint eine Plattform zu sein, die besonders anfällig für das Werben mit unzulässigen gesundheitsbezogenen Werbeangaben ist. Von einer bewussten Verwendung ist auszugehen.“ Manche Anbieter verweisen in ihren eigenen Shops darauf, dass sie einige Aussagen nicht tätigen dürfen – die Kunden aber bitte „unzensierte Quellen im Internet" nutzen sollen. Und wenn Anbieter etwas nicht dürfen, gibt es ja immer noch die Influencer, nicht wahr? Influencer mit bis zu 600.000 Followern. Der Rat für Verbraucher: Medizin-Influencer bei Instagram, TikTok etc. – was sie machen, was sie dürfen Aber immer öfter sind es Mediziner und Medizin-Studierende, die online Aufklärung betreiben – auf YouTube, Instagram oder TikTok. Diese sogenannten Medfluencer erreichen mit ihren Videos teilweise Millionen Zuschauer, haben Hunderttausende Follower. Nur: Ist es wirklich immer das ehrliche Interesse an Aufklärung, das hinter den Videos steht? Oder geht es auch um Profit? Vor allem Medizin-Studierende werben mit weißem Kittel und Stethoskop um den Hals in Sozialen Netzwerken auffällig häufig für verschreibungsfreie Medikamente oder Kosmetika. Zwar gibt es da rechtliche Regularien, aber auch Schlupflöcher. Und so genau schaut bislang offenbar niemand hin. Die Meidensendung Zapp vom NDR hat sich im Januar 2023 mit den Medfluencern beschäftigt: Wer "vorspulen" will – hier sind die Abschnitte: 00:00 Werbung von Medfluencern 00:42 Influencer @der.hausarzt 06:07 Was ist erlaubt? 06:45 Medizinberatung auf Social Media 07:54 Werbevideos von @docxalina 09:20 Das gilt im Medizinrecht 12:08 Agentur für Medlfuencer 14:00 Aufklärung oder Werbung? 16:16 Interview mit Doktor Weigl 19:30 Fazit Das Geschäft der "Gesundheits"-YouTuber Speziell den ""Gesundheits"-YouTubern und ihrem Geschäft mit dem Halbwissen widmete sich auch schon Philipp Walulis. Er erklärt bei funk viele Hypes und anderen Unsinn. Immer wieder nimmt er sich dabei Gesundheits-Themen vor. Und wer kennt sie nicht gerade jetzt, die vielen Virologen von der YouTube-Universität 😉 In dieser Folge hat er sich die Methoden der Gesundheits-Vorbeter vorgenommen. Viel Spaß! 🙂 "funk" ist ein spezielles Medienangebot für junge Menschen von ARD und ZDF. Die Beiträge sind vor allem in sozialen Netzwerken, auf YouTube und Co zu sehen. Woran kann man dann aber seriöse Informationen erkennen? Das wird bei der Apotheken-Umschau ganz gut erklärt. -
Kortison in angeblich rein pflanzlichen Salben aus China gefunden
Redaktion erstellte ein Artikel in Hautpflege
Das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz warnt vor dem Kauf von Cremes und Salben auf dubiosen ausländischen Internetseiten. Der Grund: In zwei chinesischen Salben wiesen Fachleute des Amtes Wirkstoffe nach, die der Anbieter verschwiegen hatte. Dabei handelte es sich um kortisonähnliche Stoffe, die bei längerer Anwendung für Verbraucher zum Problem werden können. Damit sind die Cremes illegale Arzneimittel ohne Zulassung. Die Fachleute des Landesuntersuchungsamts (LUA) wurden aufmerksam, weil einem der beiden Produkte namens „Focallure Herbal Cream“ eine Gebrauchsinformation beilag, die besagte, dass die Salbe bei den chronischen Hauterkrankungen Neurodermitis und Schuppenflechte angewandt werden könne. Bei der Laboranalyse stellte sich dann heraus, dass die Salben die Wirkstoffe Clobetasol-17-propionat bzw. Betamethason-17-valerat enthalten. Dabei handelt es sich um topische Glucokortikoide der Klasse III ("stark wirksam") bzw. der Klasse IV ("sehr stark wirksam"), die zur Behandlung von entzündlichen oder allergischen Hauterkrankungen angewendet werden. 👉 Tipp: Wir haben auch eine Tabelle mit Kortison-Wirkstoffen und ihren Stärken. Das Problem: Salben mit diesen Wirkstoffen sind rechtlich als Arzneimittel einzustufen und müssen zugelassen werden – was bei beiden Produkten offenkundig nicht der Fall ist. Beide Wirkstoffe sind in Deutschland verschreibungspflichtig. Auf der Verpackung deklariert sind die kortisonähnlichen Stoffe nicht. Ahnungslose Anwender wissen also nicht, dass sie ein hochwirksames Arzneimittel benutzen – und eines, das nicht harmlos ist, wenn man es falsch anwendet. Bei beiden Wirkstoffen drohen Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln. Und: Sie dürften zum Beispiel etwa während der Schwangerschaft oder bei bereits vorhandenen Infekten oder chronischen Entzündungen der Haut gar nicht erst angewendet werden. Wichtig zu wissen: Bei Clobetasol-17-propionat kann es vor allem bei längerer oder großflächiger Anwendung zu starken Nebenwirkungen wie dem Cushing-Syndrom kommen. Dabei wird vermehrt Fettgewebe angesammelt. Die Gliedmaßen werden durch Muskelschwund dünner. Bei Betamethason-17-valerat droht als starke Nebenwirkung eine Hautatrophie, also eine dauerhafte Verkümmerung des Gewebes. Das Landesuntersuchungsamt rät Verbrauchern grundsätzlich davon ab, Salben oder Kapseln auf ausländischen Internetseiten unklarer Herkunft zu bestellen. Legale und kontrollierte Arzneimittel gibt es im Internet nur über zugelassene Versandapotheken. Skepsis ist angebracht, wenn angeblich rein pflanzliche Mittel mit konkreten Wirkungsversprechen beworben werden oder wenn Hersteller und Vertreiber anhand des Impressums nicht eindeutig zu identifizieren sind. Der Kauf auf solchen Internetseiten gleicht dem Griff in eine Blackbox: Im harmloseren Fall fließt Geld für wirkungslose Produkte, im schlimmsten Fall kann die Gesundheit dauerhaft Schaden nehmen. Ein Tipp nicht nur für die Experten vom Landesuntersuchungsamt: Es müssen nicht dubiose ausländische Internetseiten sein. Auch auf Amazon und Ebay werden derartige Produkte sehr erfolgreich verkauft. Die hier angesprochene Focallure Herbal Cream wurde bei Amazon sehr direkt als Nachfolgerin der Yiganerjing-Creme beworben – einer der wenigen derartigen Cremes, bei denen es mal gelungen war, sie aus dem Verkehr zu ziehen. Weitere Kandidaten für eine eingehende Untersuchung durch Ämter dürften zum Beispiel hier und hier zu finden sein. Mehr zum Thema im Psoriasis-Netz ➔ Umfrage: Was muss in Deiner Pflegecreme sein? ➔ Forum: Erfahrungen in Sachen Hautpflege bei Schuppenflechte ➔ Marktüberblick: Produkte zur Hautpflege -
IgY – was die Antikörper aus Hühnereiern können und was nicht
Redaktion erstellte ein Artikel in Magazin
Immunglobulin Y (IgY) taucht in letzter Zeit als neue, angebliche Wunderwaffe in der Behandlung für viele chronische Erkrankungen auf. Hier erfährst du, worum es sich bei Immunglobulin Y handelt, für welche Zwecke und Erkrankungen es tatsächlich hilfreich ist bzw. sein kann und wo die Forschung steht. Immunglobulin Y soll angeblich bei Diabetes mellitus, Demenz, Multipler Sklerose oder auch rheumatischen Erkrankungen wirken. Einige Ärzte bieten entsprechende „Diagnostik“ mit anschließender „Behandlung“ an. Die besteht dann meist aus von ihnen selbst vertriebenen Präparaten. Da in solchen Fällen weder Diagnostik noch Behandlung von den Krankenkassen getragen wird, müssen Patienten die oft fachfremde „Diagnostik“ und „Behandlung“ selbst bezahlen. Immunglobuline, auch „Antikörper“ genannt, werden vom Körper in bestimmten Zellen (B-Zellen) des Immunsystems auf einen Reiz („Antigen“) hin gebildet. Der Reiz kann von einem Fremd-Organismus wie einem Parasiten, von Bakterien oder einem Virus kommen, aber auch bei einer Störung des Immunsystems von körpereigenen Stoffen ausgehen. Immunglobuline sind hochkomplexe Proteine, die sich als eine Art „Schlüssel" an die Antigene (Schloss) heften und sie als Fremdkörper markieren. Wo kommt Immunglobulin Y vor? Im Laufe der Evolution haben sich die Immunglobuline weiterentwickelt und sich in verschiedene Formen für unterschiedliche Aufgaben entwickelt. Zur Übersichtlichkeit wurden sie von Forschern in Gruppen und Untergruppen eingeteilt und mit Buchstaben bezeichnet. Am Buchstaben ist so zum Beispiel ersichtlich, wo das Immunglobulin gebildet wird und welche Aufgaben es hat. Das vor allem in Hühnereiern in hoher Konzentration vorkommende „Immunglobulin Y“ (kurz: IgY. Das Y stammt von „Yolk“, englisch für Eigelb) ist von seinem Aufbau her ähnlich dem menschlichen Immunglobulin G (IgG), das vor allem gegen Viren und Bakterien wirkt. Die Ähnlichkeit zeigt sich auch bei den Alternativ-Namen des IgY: "Hühner-IgG", "Eigelb-IgG" oder "7S-IgG". Die Ähnlichkeit zum menschlichen IgG und die einfache und preiswerte Herstellung führen seit längerem zur Verwendung im Labor und bei der Nutztierhaltung. So wird IgY produziert Zur Produktion von IgY werden Hennen mit einem Antigen in Kontakt gebracht. Sie werden „immunisiert“. Das heißt: Die Hennen bilden gegen dieses Antigen Antikörper. Die kommen dann auch in den gelegten Eiern vor. Aus den Eiern werden diese speziellen Antikörper zusammen mit den natürlich vorkommenden Antikörpern extrahiert. Nach Reinigung und Trennung der Antikörper sind diese dann zum Beispiel im Labor verwendbar. Seit einiger Zeit wird IgY gegen einige Infektionserkrankungen eingesetzt – beispielsweise, wenn das Bakterium Helicobacter Pylori krank macht. Der menschliche Darm, seine (Fehl-)Besiedlung mit Mikroorganismen und sein Anteil am Immunsystem sind seit einiger Zeit zu einem wichtigen Forschungsgebiet geworden. Das hat seinen Grund: Es ist wichtig, die genauen Mechanismen und Zusammenhänge zu kennen, bevor das Mikrobiom gezielt korrigiert werden kann – und falls ja, womit. Die Antikörper-Produktion mit Hühner-Eiern aber ist nicht für alle Erkrankungen so einfach anwendbar. Und jetzt wird's nochmal etwas komplexer: Zum Verständnis muss kurz auf den Unterschied zwischen „polyklonalen“ und „monoklonalen“ Antikörpern eingegangen werden. Polyklonal und monoklonal – was heißt das? Der Begriff „polyklonal“ setzt sich aus „poly“ (griechisch für viele) und „klonal“ (griechisch für Zweig oder Schoß) zusammen. Stammt eine Gruppe von Zellen von vielen verschiedenen Zellen ab, so spricht man von „polyklonal“. Werden Antikörper von unterschiedlichen Zellen gebildet, entstehen „polyklonale Antikörper“. Gehen alle Zellen einer Gruppe auf eine einzelne Mutterzelle zurück spricht man von „monoklonal“ (griechisch für allein, einzig, ein) – von einer Mutter abstammend. Die Zellen sind identisch. Für die Immunantwort auf beispielsweise einen Erreger ist ein polyklonaler Wirkstoff eher ein Vorteil, weil unterschiedliche Antikörper gerade so unterschiedlich sein können, dass sie an unterschiedlichen Orten, den sogenannten Epitopen (epi = griechisch für bei, auf; topos = griechisch für Ort) des Erregers angreifen können. Was IgY von Medikamenten unterscheidet Immunglobulin Y stammt aus den Eiern immunisierter Hennen, die gegen ein bestimmtes Antigen immunisiert wurden. Es sind also „polyklonale Antikörper“, die an verschiedenen Epitopen (Orten) eines Antigens ansetzten. Die Herstellung eines „monoklonalen Antikörpers“ ist wesentlich aufwändiger. Eine einzelne Zelle wird vermehrt (geklont), womit alle entstehenden Tochterzellen identisch sind. Sie können daher auch nur an einem einzelnen Epitop eines Antigens ansetzen. „Humane monoklonale Antikörper“, die zum Beispiel gegen Psoriasis eingesetzt werden, sind noch zielgerichteter. Sie bestehen nur noch aus menschlichen Aminosäuresequenzen und haben durch das schmale Wirkspektrum weniger unerwünschte Wirkungen. Wen du vor der Behandlung mit IgY fragen solltest Allgemein gilt bei Autoimmunerkrankungen, dass das Immunsystem stark und überschießend agiert. Daher sollten Mittel vermieden werden, die das Immunsystem „stärken“. Eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung mit viel Bewegung, auch im Freien, ist oft ausreichend. Wer also allgemein eventuell auf das Immunsystem wirkende Nahrungsergänzungsmittel wie eben IgY einnehmen will, sollte das dringend mit seinem behandelnden Arzt absprechen – und nicht mit dem, der sie auch verkauft. sia ? In unserer Community wurde über die Anwendung von IgY bei Schuppenflechte diskutiert. Wenn du wissen willst, wie andere darüber denken: Behandlung von Psoriasis mit IgY Quellen: WikipediaIgY antibodies in human nutrition for disease preventionUse of chicken immunoglobulin Y in general virologyAntikörperproduktionKlinikum München - Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie -
Kim Kardashian ist ein Promi. Und: Kim Kardashian hat Schuppenflechte. Das ist schon länger bekannt. Über die Jahre probierte sie das eine oder andere mehr oder weniger skurrile Mittel aus – inklusive der Muttermilch ihrer Schwester. Jetzt aber scheint sich die Schuppenflechte deutlich verschlechtert zu haben, denn nun fragt Kim Kardashian öffentlich, welches Medikament anderen Betroffenen geholfen hat. Sinngemäß übersetzt: Ich denke, es ist Zeit, dass ich ein Medikament gegen meine Psoriasis einsetze. So schlimm habe ich's noch nie gesehen und ich kann es nicht mehr abdecken. Es hat meinen Körper übernommen (oder erobert). Hat jemand ein Medikament für die Psoriasis ausprobiert und welche Art funktioniert am besten? Brauche schnell Hilfe! Soweit, so klar die Frage. Derzeit gibt's 5400 Antworten (Stand 28.12.2018). Und bei denen ist alles dabei. Twitter-Nutzer berichten von dem, was ihnen geholfen hat. Die US-Patientenorganisation National Psoriasis Foundation bietet ihre Hilfe an. Viele Antworten aber lesen sich wie das "Who is who" der Wundermittel, der Heilsversprechen und der Diät-Vorschläge. Wer also sehen will, welche Tipps gerade so durchs Netz geistern – bitteschön. Dazwischen wirkt der Tweet eines Arztes geradezu schüchtern: Sinngemäß: Als Arzt sage ich: Bitte suchen Sie hier nicht nach medizinischen Informationen. Fragen Sie Ihren Hausarzt oder einen Hautarzt. Ein paar Tage später übrigens wurde Kim Kardashian von ihrem Ehemann überrascht: Zu Weihnachten schenkte ihr Kanye West angeblich eine Immobilie in Miami Beach. Der kolportierte Kaufpreis von 14 Millionen US-Dollar lässt vermuten: Querelen mit einer Krankenkasse gehören nicht zu den Problemen von Kim Kardashian. Sie dürfte sch jede Therapie leisten können. Hier findest du, welche anderen Stars bereits zu ihrer Psoriasis standen oder stehen:
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Zudaifu war eine Creme, die einem bei Amazon, eBay und anderen Versendern über den Weg lief, wenn man dort irgendwas zum Thema Schuppenflechte suchte. Billig – und vor allem mit tollen Kundenbewertungen. Hautkrankheiten aller Art wurden demnach mit der Creme besser. Auch in unserer Marktübersicht waren Anwender des Lobes voll (und wir die bösen Pharma-Büttel). Die Wunder-Wirkung hat nun einen Namen: Clobetasolpropionat. Diesen Wirkstoff hat die britische Arzneimittel-Behörde MHRA in Zudaifu gefunden. Sie gab deshalb eine amtliche Warnung heraus. Clobetasolpropionat ist ein starkes Kortison. Alle Produkte, in denen es enthalten ist, sind in Deutschland verschreibungspflichtige Arzneimittel – eben, weil die Substanz bei unsachgemäßem Gebrauch diverse Nebenwirkungen hervorrufen kann: dünnere Haut, Entzündungen des Haarbalges, kleinflächige Blutungen und andere unschöne Dinge. Zu "unsachgemäßem Gebrauch" gehört auch zu häufiges Auftragen einer so starken Kortison-Salbe – und das geht bei vermeintlich harmlosen Cremes schließlich schnell. Medikamente gegen Schuppenflechte, die den Wirkstoff Clobetasolpropionat enthalten, sind zum Beispiel Clarelux Clobegalen Clobetasol Clobex Dermoxin Dermoxinale Karison Tipp: Wir haben auch eine Tabelle mit Kortison-Wirkstoffen und ihren Stärken. Die britische Arzneimittel-Behörde rät allen, die Zudaifu angewendet haben, es sofort abzusetzen. Wir fügen hinzu: Wer die "Wundercreme" länger und mehrmals am Tag verwendet hat, sollte sie nicht sofort in die Mülltonne werfen, sondern sie "ausschleichen". Damit soll verhindert werden, dass eine Schuppenflechte nach einer Kortison-Behandlung extrem wieder aufflammt. "Ausschleichen" bedeutet: Wer die Creme zum Beispiel dreimal am Tag aufgetragen hat, tut das eine Weile lang nur noch zweimal am Tag, nach einer weiteren Weile nur noch einmal am Tag, später nur alle zwei Tage. Eine andere Alternative ist etwas aufwändiger, aber immer die sicherste: einen Hautarzt zu fragen. Der kann entweder die Kortison-Therapie fortführen oder eine andere Therapie verschreiben. Und: Rezeptfreie Mittel sind bei leichter Schuppenflechte sicherlich auch einen Versuch wert. Mit Dank an Anton und Sabine für ihren Hinweis
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Das Psoriasis-Netz will in unregelmäßigem Abstand auf Angebote hinweisen, die aus unserer Sicht unseriös sind. Unterstützen Sie uns bitte, indem Sie uns auf entsprechende Seiten hinweisen. Seit Mitte 2016 platziert der niederländische Anbieter eines Präparats auffällig viel Werbung im Internet. Auch im Psoriasis-Netz wird nach diesem Produkt vermehrt gesucht: Soritan D3-Creme, angeboten zur „äußerlichen Behandlung von Psoriasis und Neurodermitis“. Bewirken soll das Choleacalciferol (=Vitamin D3). Werbe-Aussagen zu Soritan D3-Creme Der Anbieter Vitabay behauptet in seiner Werbung für die Soritan D3 Creme, dass Schuppenflechte und Neurodermitis typische „Vitamin D3-Mangel-Erkrankungen“ seien. Das wäre ein „essentielles Vitamin zur Unterstützung der […] Immunabwehr“. Weiterhin hieß es lange auf seiner Internetseite: Dann heißt es, man hätte das Produkt aufgrund „firmeninterner Forschungsarbeiten“ entwickelt. Grundlage seien „aktuelle dermatologische Forschungserkenntnisse“. Die Creme hätte „zahlreiche Entwicklungsstufen und Bewertungsphasen durchlaufen […], die sowohl Wirksamkeit als auch eine unbedenkliche Anwendung sicherstellen“. Immer wieder wird betont, das Produkt sei nach „höchsten Medizinprodukte-Standards“, „wissenschaftlich geprüfter Formel“ und „dermatologisch getesteter“ Qualität entwickelt worden. Die Entwickler der Creme (die auch mal als „Salbe“ bezeichnet wird) berufen sich auf die Erfahrungen eines Kieler Dermatologen: Ein Testsiegel von dermatest® gibt dem Präparat das Werturteil „sehr gut“. Kommentar Der Anbieter dieser D3-Creme wirbt mit Halb- und Unwahrheiten, einem irreführenden Siegel, gefälschten Zitaten und nicht nachprüfbaren Behauptungen. Damit werden chronisch erkrankte Menschen getäuscht, die in ihrer Verzweiflung gutgläubig nach jedem Strohhalm greifen. Die Werbeaussagen können sachlich widerlegt werden. Wer so mit Wissenschaft umgeht, kann nicht erwarten, dass man ihm glaubt. Zum Beispiel, dass bei der Entwicklung der Creme „aktuelle dermatologische Forschungserkenntnisse“ eine Rolle gespielt haben sollen. Psoriasis ist kein Vitamin D-Mangel So vermischt der Anbieter in seiner Werbung Aussagen, die pharmakologisch nicht zusammen gehören: Da ist zum einen die breite Diskussion in der Öffentlichkeit, welche Erkrankungen mit einem Vitamin-D-Mangel zusammenhängen könnten. Zum anderen das Wissen über die Erfolge von Wirkstoffen in der Dermatologie, die synthetisch aus Vitamin D3 abgeleitet sind. Beides hat miteinander nichts zu tun! "Die Diskussion um krankmachenden Vitamin D-Mangel ist ideologisch überfrachtet" (Priv.-Doz. Dr. Helger Stege). "Keiner weiß wirklich, ob die Krankheit einen Vitamin-D-Mangel hervorruft oder umgekehrt der Vitamin-Mangel die Krankheit" (Prof. Dr. T. Herzinger). Es gibt Untersuchungen, die einen Zusammenhang zwischen Vitamin D-Mangel und Psoriasis wie Neurodermitis für möglich halten – bei einem Teil der Betroffenen. Bei der Schuppenflechte kennt man inzwischen Ursache und Auslöser. Weder sie, noch Neurodermitis sind „Vitamin D3-Mangel-Erkrankungen“, wie der Anbieter behauptet. Zwar kann Vitamin D3 durchaus positiv auf die Psoriasis wirken, muss aber nicht. Vor allem aber ist die Krankheit eindeutig eine Auto-Immunkrankheit, ausgelöst durch unterschiedliche Auslöser. Eine derart komplexe Erkrankung wie die Psoriasis ist nicht durch eine Vitamin D3-Creme „langfristig behandelbar“, wie versprochen wird. Ganz im Gegenteil ist es kaum vorstellbar, dass ein echter Vitamin D -Mangel mittels Wirkstoffe über die Haut behoben werden kann. Wer es wirklich braucht, nimmt entsprechend hohe Dosierungen über Kapseln oder Tabletten ein. Aber: Es sollte nur derjenige zusätzlich Vitamin D-Präparate innerlich einnehmen, bei dem der Mangel vom Arzt festgestellt wurde. Wenn Vitamin D3, wie in der Werbung behauptet wird, die Immunabwehr "unterstützt", dürfte es bei Psoriasis nicht eingesetzt werden. Im Gegenteil muss das Immunsystem geschwächt werden, um die Signale für weitere Entzündungsprozesse und ständige Hauterneuerung zu stoppen. Vitamin D3 wirkt anders als synthetisches Vitamin D3-Analogon Der Anbieter behauptet, Vitamin D3 würde „seit einigen Jahren […] in der Dermatologie mit auffälligem Erfolg zum Einsatz“ kommen. Das ist pharmakologisch falsch! Es ist nicht das Vitamin D3 (= Cholecalciferol), das bei Schuppenflechte eingesetzt wird. Das würde, äußerlich aufgetragen, nicht oder kaum wirken, weil es erst in Leber und Niere "aktiviert" werden muss. Deshalb behandelt man die Psoriasis mit einem künstlich hergestellten Stoff, der dem Vitamin-D3 ähnlich ist, einem „Analogon“. Dazu gehören Calcipotriol (Daivonex), Calcitriol (früher Silkis) und Tacalcitol (Curatoderm). Ein Vitamin-D3-Analogon dockt direkt an die einschlägigen Rezeptoren an. In der Creme ist aber Cholecalciferol, das erst im Körper umgewandelt werden muss. Vitamin-D3-Analoga sind nicht für die äußerliche Behandlung der Neurodermitis zugelassen und werden auch nicht in den Leitlinien empfohlen. Falsche und nicht nachprüfbare Beweise Als Kronzeuge für die Wirkung seiner Vitamin D3-Creme weist der Anbieter darauf hin, dass der Deutsche Psoriasis Bund (DPB) diesen Wirkstoff empfehlen würde – sogar für Neurodermitis (Screenshot 1). Wenn überhaupt, hat sich der DPB nur zu den Vitamin D3-Analoga geäußert und vermutlich nie zur Neurodermitis. Als wir die Hamburger Organisation darauf aufmerksam gemacht hatten, musste der Anbieter seine Behauptung von der Seite nehmen. Der Anbieter spricht von „Forschungsarbeiten“ und „wissenschaftlich geprüften“ „Entwicklungsstufen und Bewertungsphasen“ zur Wirksamkeit und Unbedenklichkeit. Diese Aussagen belegt er aber nicht. Wer danach in der Datenbank von PubMed sucht, kann keine einzige Veröffentlichung dazu in anerkannten Fachzeitschriften finden. Stattdessen wird ein weiterer Kronzeuge zitiert. Dr. Sascha Gerdes habe herausgefunden, dass über 25 Prozent befragter Psoriasis-Patienten mit ihren äußerlichen Präparaten unzufrieden seien (Screenshot 2). Den Beitrag kann man aber weder in der als Quelle genannten Ärztezeitung vom 29.10.2015, noch in anderen Ausgaben finden. Auf Anfrage teilte uns Dr. Gerdes mit, dass sich das vermutlich auf eine Studie aus 2005 bezieht, die er lediglich in einem Vortrag zitiert habe. Die stehe aber „in keinem Zusammenhang mit der beworbenen Creme“. Deutlich schrieb uns Dr. Gerdes: Ich „halte die topische Anwendung von Vitamin D3 für medizinisch nicht gerechtfertigt. Positive Erfahrung gibt es nur mit zum Beispiel Calcipotriol und Tacalcitol, was besagte Vitamin D3-Analoga sind und eben kein Cholecalciferol wie in der Creme enthalten“. Etwas später hat auch die Pharmafirma Leo erwirkt, dass alle Aussagen über eine erfolgreiche Wirkung der Creme und deren wissenschaftlich erarbeiteter Grundlage nicht mehr behauptet werden dürfen. Irreführendes Testsiegel Schließlich wirbt der Anbieter mit einem Test-Siegel, bei dem seine D3-Creme von einem kommerziellen Testinstitut die Note „Sehr gut“ bekommen hat. Wer sich bei dem Testinstitut informiert, erfährt, dass lediglich getestet wurde ob die Creme Allergien auslöst bzw. giftige Stoffe enthält. Die Note „sehr gut“ drückt eine Selbstverständlichkeit aus: Das Präparat ist nicht gesundheitsschädlich. Bei dem Testinstitut ist es sogar das schwächste Siegel, bei dem nur wenige Hautreaktionen getestet werden. Der Verbraucher dagegen denkt, „sehr gut“ wäre eine Aussage über die Qualität des Produktes gegenüber anderen – ist es aber nicht. Wer aufgrund der Werbung zur D3-Creme greift, anstatt sich sachgerecht behandeln zu lassen, riskiert, dass die Entzündungen weiterhin im Körper aktiv bleiben. Je nach Schweregrad und Dauer können damit typische Begleiterkrankungen gefördert werden. Fazit: Wir haben's an der Haut und nicht am Kopf.
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Im Psoriasis-Netz weisen wir in unregelmäßigem Abstand auf Angebote hin, die aus unserer Sicht unseriös sind. Unterstützen Sie uns bitte, indem Sie uns auf entsprechende Seiten hinweisen. Eine Psoriasis-Betroffene machte uns auf eine Zeitungsanzeige aufmerksam. Sie wollte wissen, ob das Pflegeprodukt Neo Ballistol Hausmittel für sie empfehlenswert sei. Das ursprüngliche „Waffenöl“ wird für empfindliche Haut, bei Neurodermitis und zur Juckreizlinderung angeboten. Es soll ein „Alleskönner“ mit „schier unerschöpflichen“ Anwendungsmöglichkeiten“ sein. Meine Suche nach den Fakten, die das bestätigen könnten, erwies sich als schwierig: Auf der Internetseite des Herstellers und anderen Anbietern konnte ich Anfang Dezember 2016 nicht herausbekommen, welche Inhaltsstoffe in dem Öl enthalten sind. Ein Sprecher des Herstellers teilte mir schriftlich mit, die Inhaltssstoffe seien ein „Betriebsgeheimnis“. Erst nach der Veröffentlichung der ersten Version dieses Artikels erhielt ich die Liste der Bestandteile (Ingredients) [1] mit dem zusätzlichen Hinweis, Neo-Ballistol Hausmittel würde „oftmals schwer erklärbare Wunderdinge“ bewirken. Was ist in Neo-Ballistol Hausmittel enthalten? Die Grundlage von Neo-Ballistol Hausmittel ist das Paraffin Weißöl, ein Erdölprodukt. Paraffine sind in vielen Pflegemitteln enthalten, die keine zertifizierte Naturkosmetik sind. Synthetische Öle sind aber für den Körper Fremdstoffe, die sich nicht so gut ins Gleichgewicht der Haut einfügen. Sie sind nur dafür da, dass sich ein Präparat leicht verteilen lässt. Sie haben keinerlei Pflege- oder Feuchthalte-Funktionen. ÖKO-Test verweist darauf, dass sie sich im Körper anreichern, die Hauptporen verschließen und die Atmung der Haut beeinträchtigen können [2]. Befürworter dagegen weisen darauf hin, dass gesundheitliche Schädigungen durch Mineralöle nicht bekannt seien. Statistisch ausgedrückt würden – trotz langjährigem und weit verbreitetem Gebrauch von kosmetischen Produkten – „epidemiologische Hinweise“ auf unerwünschte Kosmetika-Wirkungen fehlen. Die Zutaten haben unterschiedliche Eigenschaften: Reiskeim-Öl macht die Haut geschmeidig. Natürliche Ölsäure wirkt rückfettend. Kaliumhydroxid und Ammoniak regulieren den ph-Wert; sie dürfen nur in extrem geringer Dosierung verwendet werden, weil sie sonst ätzend und umweltschädigend sind. Pfefferminzöl wirkt anregend. Sternanis hat entzündungshemmenden Eigenschaften. Das als Süßstoff bekannte Saccharin soll vor allem unangenehme Gerüche verhindern. Ein Krebsrisiko von Saccharin gilt inzwischen als unbedeutend. Was soll das Neo-Ballistol Hausmittel bewirken? Neo-Ballistol Hausmittel soll besonders bei Neurodermitis und Juckreiz helfen. Das könnte das ätherische Sternasis-Öl (Illicium Verum Fruit Oil) bewirken – wenn die Dosis hoch genug ist. Sternasis wird als entzündungshemmder, beruhigender und juckreizstillender Stoff eingesetzt. Der Hersteller verspricht, das Produkt soll helfen, die Haut zu erneuern, zu entspannen, besser zu durchbluten, wieder elastisch werden zu lassen und zu desinfizieren. Außerdem würde es beschleunigt Wunden heilen und Narben vorbeugen. Entspannung, bessere Durchblutung und Desinfektion können die Inhaltsstoffe bewirken, wenn sie hoch genug dosiert sind. Bei der Regeneration ist der Effekt vermutlich eher indirekt: Die Haut erneuert sich normalerweise von selbst – bei Psoriatikern zu schnell, bei älteren Menschen deutlich langsamer. Wenn man die Hautbarriere vor Außeneinflüssen schützt, z.B. durch Fett, kann diese ungestörter ablaufen. Aber eine einmal unelastisch gewordene Haut kann durch ein Pflegemittel nicht repariert werden. Es „gibt keine Creme, um die Haut jünger zu machen“ [3]. Welche Stoffe in Neo-Ballistol Hausmittel die Wundheilung oder Narbenbildung beeinflussen sollen, konnte ich nicht ermitteln. Gibt es Wirkungsnachweise für das Neo-Ballistol Hausmittel? Trotz vieler Versprechen der Kosmetikindustrie, „sind die meisten Cremes [...] ohne jeden Wirksamkeitsnachweis“ [3]. Das trifft auch auf Neo-Ballistol Hausmittel zu. Über die in der Anzeige behaupteten „schier unerschöpflichen“ Anwendungsmöglichkeiten“ hinaus teilte mir der Geschäftsführer des Herstellers mit: „Viele viele Zuschriften von Anwendern belegen die oftmals schwer zu erklärenden Wunderdinge, die unser ‚Geheimtipp’ Neo Ballistol Hausmittel geleistet hat“. Leider ist so etwas, anders als bei wissenschaftlichen Untersuchungen und Studien, nicht objektiv nachzuprüfen. „Begeisterte Zuschriften von zufriedenen Kunden“ kann es tatsächlich geben. Sie können aber auch eine Erfindung des Herstellers sein. Vor allem sind sie kein objektiver Beleg dafür, dass es genau das Öl war, das geholfen hat. Es gibt viele Gründe, weshalb sich ein Hautzustand verbessert. Oft wenden Patienten ein alternatives Mittel erst dann an, wenn sie sehr verzweifelt sind. Zu dem Zeitpunkt ist aber oft der Höhepunkt des Schubes überschritten und die Haut bessert sich von allein. Trotzdem wird die Besserung dem Präparat zugeschrieben. Häufige Ursache für ein Besserung ist der Glaube: Welche erstaunlichen Effekte die Kraft der Gedanken haben kann, zeigen die zahlreichen Placebo-Geschichten; angefangen bei der Kochsalzlösung statt Morphium gegen starke Schmerzen bis hin zum fast vollendeten Selbstmord mit wirkstofffreien Testpillen. Wunder gibt es in der Wissenschaft nicht. Wer mit Wundern argumentiert, hat keine nachweislichen Fakten – „postfaktisch“ nennt man das aktuell. Wird der Verbraucher beim Neo-Ballistol Hausmittel getäuscht? In der Anzeige wird hervorgehoben, dass das Öl „dermatologisch getestet“ und mit „sehr gut“ bewertet sei. Eine Testnote „Sehr gut“ vermittelt den Eindruck, als handele es sich bei Neo-Ballistol Hausmittel im Vergleich mit anderem um eines der besten Produkte. Von der Stiftung Warentest und von ÖKO-Test weiß man, dass Noten dafür bis hinunter zu „mangelhaft“ vergeben werden. Bei dem vom Hersteller beauftragten privaten Testinstitut wird aber nicht mit Konkurrenzprodukten verglichen und eine schlechtere Note als „sehr gut“ ist überhaupt nicht vorgesehen. Stattdessen wurde das Produkt lediglich darauf untersucht, ob es die gesunde Haut reizt oder eine Kontaktallergie auslöst (Epikutan- bzw. Patch-Test). Die Note „sehr gut“ drückt eine Selbstverständlichkeit aus: Das Präparat ist nicht gesundheitsschädlich. Der Hersteller hat sich darüberhinaus für den einfachsten von drei Testmöglichkeiten entschieden. Weitere Eigenschaften hat er nicht untersuchen lassen. Das weiß man aber nur, wenn man sich genauer damit beschäftigt. In der Anzeige wird darauf hingewiesen, das Neo-Ballistol Hausmittel pflanzliche Wirkstoffe enthält. Das ist zwar richtig, verschweigt aber, dass die Trägersubstanz rein synthetisch ist. Der ausdrückliche Hinweis auf natürliche Inhaltsstoffe soll doch wohl die Verbraucher ansprechen, die darauf besonderen Wert legen. Es ist zu vermuten, dass gerade die ein Kosmetikprodukt nicht kaufen würden, wenn sie wüssten, dass es mengenmäßig überwiegend ein Mineralölprodukt enthält. Kann man Neo Ballistol also empfehlen? Das Psoriasis-Netz hat vor einiger Zeit Neo-Ballistol Hausmittel in der Übersicht der Hautpflege-Mittel aufgenommen. Es ist ein Produkt, so gut und so schlecht wie viele andere Kosmetika auch. Die Zeitschrift PSO aktuell hielt in 2009 das Pflegeprodukt für "unbedenklich". Speziell für Psoriatiker gibt es Besseres. Es ist nicht besonders teuer, aber in Drogeriemärkten wird Preiswerteres angeboten. Versprechungen, die sachlich nicht belegt werden, sind in der Kosmetik-Branche üblich. In diesem Fall wird das noch gesteigert, indem das Produkt als "Hausmittel" für fast jedes Haut- und Wundproblem beworben wird. Diese Strategie kennt man von Wundermittel-Anbietern: Es wird versprochen, dass ein Produkt gegen viele unterschiedliche Erkrankungen hilft. Trotz fehlender Nachweise wird damit der Eindruck vermittelt, als handele es sich um ein besonders wirkungsstarkes Mittel. In Wirklichkeit sollen sich durch solch unbewiesenen Behauptungen möglichst viele, von unterschiedlichen Leiden Betroffene angesprochen fühlen – und das Produkt kaufen. Vor allem den Hinweis, das Präparat würde „oftmals schwer erklärbare Wunderdinge“ bewirken, halte ich für unseriös. Damit weckt man bei verzweifelten Menschen Hoffnungen. Die haben schon alles ausprobiert und greifen wundergläubig zum nächsten Heilsversprechen. Wenn Neo-Ballistol Hausmittel wirklich so gut wäre, könnte man das sachlich und überprüfbar belegen. So bleibt es eine Glaubensfrage. Weniger skeptisch muss man dagegen sein, wenn man eine Anzeige liest für ein Ballistol-Öl, das nicht die Haut, sondern (Rad-) Glieder schmiert: [1] Paraffinum Liquidum, Oryza Sativa, Bran Oil, Oleic Acid, Potassium Hydroxide, Isoamyl Alcohol, Alcohol, Aqua, Mentha Piperita Herb Oil, Illicium Verum Fruit Oil, Ammonia, Sodium Saccharin, d-Limonene (als nat. Bestandteil von Pfefferminzöl). [2] ÖKO-Test Kosmetik-Liste, Mai 2010 Weitere Aussagen auf dem Internetportal Codecheck.info, Produkte checken und gesund einkaufen [3] Alles über die Haut, Dr. Johannes Wimmer, 2016, S. 68 ff.
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Im Psoriasis-Netz wollen wir in unregelmäßigem Abstand auf Angebote hinweisen, die aus unserer Sicht unseriös sind. Unterstützen Sie uns bitte, indem Sie uns auf entsprechende Seiten hinweisen. Ein Beitrag in unserer Community hat uns auf die Spur eines besonders dreisten Anbieters gebracht. Seine Werbeaussagen greifen alles auf, was verzweifelte Patienten hören wollen – aber nichts ist nachzuprüfen. Selbst der Anbieter bleibt anonym. Auf der Internetseite www.Schuppenflechte-Behandlung.eu wird für ein Produkt geworben, dass „Menschen mit Schuppenflechte und Neurodermitis zu einem ‚neuen’ Leben verhelfen’ soll. Es wird „sofortige Linderung“ versprochen; die Schuppen würden entfernt, Rötungen reduziert, die Haut geglättet und erneuert. Sanaderm forte würde sich „ab einem Alter von 6 Jahren“ eignen. „Aufgrund seiner Darreichungsform“ sei es „besonders auch für Patienten mit Psoriasis capitis (Kopfschuppenflechte) geeignet“. Der Anbieter lässt den Eindruck entstehen, es handele sich um ein „zielgerichtet entwickeltes innovatives Produkt“. Er behauptet, es würde „nur in modernsten Labors hergestellt, nach strengen internationalen Standards und unter ständiger Qualitätskontrolle.“ Man erfährt, dass es sich um ein „Nahrungsergänzungsmittel“ handelt, das „nur Inhaltsstoffe mit erwiesener therapeutischer Wirksamkeit“ enthalte. Das Produkt sei „klinisch“ getestet und hätte eine „veränderte Rezeptur“. Was bei Sanaderm forte alles nicht stimmt Alles spricht dafür, dass in diesem Fall mit illegalen Mitteln versucht wird, verzweifelten kranken Menschen Geld aus der Tasche zu ziehen. Es wird an keiner Stelle deutlich gesagt, dass es sich um Tabletten handelt. Hautpatienten vermuten eher eine Creme oder eine Tinktur, also etwas zum äußerlichen Auftragen. Bei innerlichen Präparaten reagieren Patienten, die eine (nebenwirkungsarme) Alternative suchen, deutlich zurückhaltender. Vielleicht schweigt sich der Anbieter deshalb über die "Darreichungsform" aus? Man erfährt nicht, welches die angepriesenen „Inhaltsstoffe mit erwiesener therapeutischer Wirkung“ sind. Selbst ein Nutzer, der das Präparat bestellt hatte, konnte das nicht herausbekommen – weder auf der Packung, noch durch direkte Nachfrage beim Anbieter. Er vermutet ein starkes innerliches Kortison geschluckt zu haben, weil die Plaques nach Kurzem wiedergekommen sind. Auch wir haben bisher vom Anbieter keine Antwort bekommen. Eindeutig gesetzeswidrig ist es, ein Nahrungs-Ergänzungsmittel wie ein Arzneimittel anzupreisen. Nahrungsergänzungsmittel sind Lebensmittel. Es ist verboten zu behaupten, damit könnten konkrete Krankheiten behandelt werden. Genau das aber wird bei Sanaderm forte gemacht: Schon der für Suchmaschinen optimierte Name der Internetseite enthält den Begriff „Behandlung“. Über die nicht konkret genannten Inhaltsstoffe wird von „therapeutischer Wirksamkeit“ gesprochen. In einer Galerie werden Fotos „vor und nach der Behandlung“ gezeigt. Die Bilder sollen beweisen, dass selbst schwere Psoriasis mit Sanaderm forte therapiert werden kann. Ohne Nachweis wird behauptet, dass es besonders geeignet für die Kopf-Psoriasis wäre. Und es wird so getan, als ob das Präparat speziell für den „Kampf gegen Schuppenflechte und Neurodermitis“ entwickelt worden sei. Alle diese Aussagen sind illegal – unabhängig davon, ob sie überhaupt wahr sind. Fotos der glücklichen Patienten sind gekauft (oder geklaut) Es bleibt völlig offen, was genau dieses Präparat bewirkt. Beide Krankheiten haben völlig andere Ursachen. Außer Kortison ist bisher kein Wirkstoff bekannt, mit dem zugleich die von innen verursachte Psoriasis und die von außen kommende Neurodermitis behandelt werden kann. Der Anbieter bleibt den Beweis schuldig, warum das bei Sanaderm forte möglich sein soll. Statt seriöser Nachweise berichten Patienten, wie gut das Mittel bei ihnen geholfen haben soll. Diese Aussagen kann niemand nachprüfen. Aber die Fotos der Patienten kann man in die Google-Bildersuche eingeben: Sie sind alle gekauft und lassen sich auch auf anderen Internetseiten finden. Damit werden die positiven Fallberichte völlig unglaubwürdig. Den Autor erinnert das an die Werbung für den „Diamond of Eternity“. Ebenfalls nicht nachzuprüfen sind die Aussagen über „modernste Labors“, „strenge internationale Standars“ und „ständiger Qualitätskontrolle“. Selbst auf der Packung steht nicht der tatsäche Hersteller. Es gibt keinen Beipackzettel, sondern eine primitiv gemachte Kurzanleitung, wie die Tabletten einzunehmen sind. Worauf sich der Hinweis auf eine „veränderte Rezeptur“ bezieht, sucht man vergeblich. Selbst das abgebildete Siegel „klinisch getestet“ gibt es nicht, wie man auf label-online.de nachprüfen kann. „Sanaderm“ hieß eine anerkannte Hautklinik in Bad Mergentheim. Der Name hat unter älteren Patienten einen guten Ruf. Ob der Anbieter das in diesem Fall ausgenutzt hat, ist unklar. Sicher ist, dass der Name des Präparats markenrechtlich nicht geschützt worden ist. Unglaublich, aber wahr: Der Anbieter im Internet bleibt anonym. Es gibt kein Impressum auf der Internetseite, keinen Namen, keine Adresse. Auch das ist natürlich nicht zulässig. Die Domains sind auf einen niederländischen Namen in Paris registriert, angegeben ist (in Bezug auf die Domain) eine Handynummer in Deutschland. Auf dem Päckchen stand als Absender die Adresse in einer Hamburger Hochhaus-Siedlung; wohin der Nachnahme-Betrag ging, lässt sich (für uns) nicht ermitteln. Besser kann man das nicht verschleiern! Also: Hände weg von Sanaderm forte!
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Im Psoriasis-Netz weisen wir in unregelmäßigem Abstand auf Angebote hin, die aus unserer Sicht unseriös sind. Unterstütze uns bitte, indem du uns auf entsprechende Seiten hinweist. Den Anfang macht ein Produkt, das in nahezu klassisch typischer Weise als Wundermittel angepriesen wird. Es geht dabei um eine Creme mit dem Wirkstoff Vitamin B12. Der machte unter dem Namen Regividerm im Jahr 2009 Furore. Seitdem hoffen immer wieder Neurodermitiker, aber auch Psoriatiker, dass sie ihre Krankheit mit Vitamin-B12-Cremes nebenwirkungsfrei behandeln können. Lyto B12 – ein Wunder? Dazu gehört zum Beispiel die Creme Lyto B12. Auf der Seite des Produkts für Deutschland und Österreich [1] wird Patienten „garantiert“, sie von ihren „Beschwerden [zu] befreien“ – so wörtlich eine Sandra Bierstedt. „Als Gesundheits-Expertin habe ich viele dieser Menschen und Betroffene beraten. Und alle sagen: ‚Wir sind geheilt’!“ Das gelte für Neurodermitis, Hämorriden, Nesselausschlag, Schuppenflechte, Wunden und Risse, offene Stellen, Hautausschläge oder andere Haut-Irritationen. „Die meisten Ärzte sagen“, so Bierstedt, „in Fällen von schwerer Neurodermitis, Psoriasis, Juckreiz etc. kann man eben nichts machen.“ Doch das, so Bierstedt, stimme nicht. Sie habe die Lösung. Wer ihre Verhaltens-Tipps, vor allem für die Ernährung umsetzen und auf Kortisonprodukte verzichten würde, bekäme eine „wunderbar gesunde Haut“. Immer wieder weist sie auf die Creme Lyto B12 hin, zum Beispiel als „pflegende Unterstützung in Akutfällen“. Am Schluss ihrer Ausführungen kann man die Creme bestellen. Auf der Internetseite der Lyto-B12-Creme für den Schweizer Markt verzichtet Sandra Bierstedt auf ausführliche Tipps. Hier behauptet sie, dass allein die Creme „die Lösung auf jedes noch so drängende Hautproblem“ sei. Sie verweist darauf, dass das Produkt „bei schweren Hautleiden wunderbare Ergebnisse“ erziele. Es würden „selbst hartnäckigste Hautprobleme für immer gelöst. „Immer mehr Ärzte empfehlen“ die Creme Lyto B12 und „die, die es bereits ausprobiert haben, sprechen von einem Wunder.“ Als Beweis wird der Fall der 18-jährige Katrin B. aus München aufgeführt, die dank der Lyto-B12-Creme „frei von Neurodermitis“ geworden sei. Erklärt wird die therapeutische Wirkung der Creme mit „einer völlig neuartigen und erst jetzt möglichen Wirkstoff-Kombination“ aus der Natur: Elektrolyte würden die Leitfähigkeit der natürlichen Wirkstoffe erhöhen. Sie würden dafür sorgen, dass sie an der eigentlichen Störstelle wirken. Die Creme sei mit der „wertvollen Grundsubstanz Grander-Wasser“ hergestellt. Vitamin B12 fördere das Wachstum neuer, gesunder Zellen. Das Pflanzenextrakt Cardiospermum lasse „die Haut wieder gesund werden“. Die rechtsdrehende Milchsäure „erhöht die Zellatmung und regeneriert den Säuremantel der Haut“. Für eine weitere Creme ohne Vitamin B12 gibt es fast genau die gleiche Seite. Eine andere „Spezialistin für Hautgesundheit“, Angela Peters, äußert sich zur ECR®-Creme. Der Text ähnelt dem, den Frau Bierstedt zur Lyto-B12-Creme verfasst hat. Die gleiche junge Frau, die berichtet hat, ihre Neurodermitis sei dank der Creme Lyto B12 verschwunden, behauptet das auf dieser Seite von der ECR®-Creme. Kommentar zu Lyto B12 und den Werbe-Versprechen „Kosmetik mit Doktorfaktor“ (Cosmeceuticals) bieten viele große Firmen an. Die Werbung verspricht, eine Creme würde zum Beispiel die Haut entfetten, Altersfalten beseitigen, Juckreiz lindern, bestimmte Bakterien bekämpfen oder Bindegewebe bilden. Manchmal wird das durch Studien belegt [2]. Nicht immer sind diese Wirkungsversprechen glaubwürdig. Alle diese kosmetischen Produkte sollen medizinisch wirken, ohne jedoch als Medizinprodukt oder Arzneimittel geprüft und zugelassen zu sein. Komplette Heilung durch eine Creme? Die Werbung für die Creme Lyto B12 geht über behauptete Einzeleffekte hinaus. Im Vordergrund steht die therapeutische Wirkung auf komplette Krankheitsbilder – selbst in schweren, chronischen Fällen. Heilung wird direkt versprochen oder den Patienten in den Mund gelegt. Oft wird behauptet, ein Wirkstoff oder Kombinationen seien neu entdeckt worden. Diese Werbung folgt damit einem Muster, das typisch für Anbieter so genannter Wundermittel ist [3]. Behauptungen und Wirkungsbeweise sind meist nicht nachprüfbar, Fälschungen weit verbreitet. Die Werbung für solche Produkte ist im Endeffekt illegal [4]. Im beschriebenen Fall bezeichnet sich Sandra Bierstedt als „ Haut- und Gesundheitsexpertin“. Unklar bleibt, welche fachliche Qualifizierung sie berechtigt, Heilung bei chronischen Hautkrankheiten zu versprechen. Nachprüfbar ist lediglich, dass sie Geschäftsführerin der Arthroexpress GmbH war, eines "Versandhandels mit nichtverschreibungspflichtigen Gesundheits- und Kosmetikprodukten für Endverbraucher". Es gibt Adressen-Identitäten mit dem Schweizer Anbieter der Creme Lyto B12. Angeblich versagt die Schulmedizin Auf der Seite für Deutschland und Österreich ist die Werbung für die Lyto-B12-Creme eingebettet in praktische Ratschläge, die durchaus sinnvoll sein können. Aber es ist kaum zu glauben, dass für völlig unterschiedliche Hautkrankheiten (von Psoriasis bis zu Hämmoriden) die gleichen Ernährungsregeln gelten sollen. Bisher ist wissenschaftlicher Standard, dass es keine Diät gibt, mit der die Psoriasis gelindert, geschweige denn „geheilt“ werden kann. Auch wenn es immer wieder Apologeten gibt, die das Gegenteil behaupten [5]. Bewiesen ist, dass die Therapie der Psoriasis besser anschlägt, wenn übergewichtige Psoriatiker deutlich abnehmen. Typisch sind kritische Hinweise auf die Schulmedizin, um enttäuschte Patienten zu überzeugen. Trotzdem ist die Behauptung von Frau Bierstedt falsch, dass „die meisten“ Dermatologen ratlos seien und meinten, bei schwerer Psoriasis könne man eben nichts machen. Spätestens seit Einführung der Biologika ist das Gegenteil der Fall: Mediziner wie Professor Thomas Luger sprechen sogar von einem „Einstieg in die praktische Erscheinungsfreiheit.“ Ebenfalls typisch ist die Kritik an kortisonhaltigen Präparaten. Damit werden längst überholte Ängste geschürt und aktuelle Entwicklungen ignoriert: Im Gegensatz zu früher gibt es unterschiedlich stark dosierte Kortisonpräparate. Deshalb treten die beschriebenen typischen Nebenwirkungen heutzutage nur noch selten auf. Fast alle dieser Nebenwirkungen verschwinden nach einiger Zeit, wenn man das Medikament abgesetzt hat. Kortison wird vor allem vorübergehend zur „Ersten Hilfe“ eingesetzt, wenn starke Entzündungen schnell abklingen sollen [6]. Behauptungen statt wissenschaftlicher Beweise Naturheilkundliche Mittel wirken meist mild und langsam. Aber sie wirken erfahrungsgemäß nicht im aktuellen Schub. Deshalb ist nicht zu erwarten, dass die Creme Lyto B12 wie sie behauptet, „in Akutfällen“ angebracht sei. Was viele nicht wissen: Neurodermitis (Atopische Dermatitis) verschwindet bei den allermeisten Patienten nach der Pubertät von allein. Es kann, muss aber nicht die Creme gewesen sein, die der jungen Frau geholfen hat. Frau Bierstedt spricht von „hunderten weiterer Beispiele begeisterter Anwenderinnen und Anwender“, ohne das zu belegen. Solche Zuschriften sind nicht nachprüfbar und werden oft gefälscht. Nur eine wissenschaftliche Studie kann nachweisen, bei wie vielen Menschen ein Stoff wirkt. Dass der Fall der jungen Frau auch für eine weitere Creme benutzt wird, macht die Beweisführung nicht besonders glaubwürdig. Was wirkt in der Creme? Die Lyto-B12-Creme soll wegen der enthaltenen natürlichen Stoffe besonders effektiv sein. Tatsächlich führen die Anbieter die Inhaltsstoffe auf ihren Seiten nicht auf. Sie sind nur über den Umweg eines vergrößerten Packungs-Fotos zu ermitteln. Die Behauptung, äußerlich aufgenommene Elektrolyte könnten Wirkstoffe gezielt an „Störstellen“ leiten, ist nicht nachzuvollziehen. Elektrolyte erhöhen zwar die Leitfähigkeit von Lösungen, aber ihr hoher Salzgehalt müsste eigentlich die Haut eher austrocknen. Grandner-Wasser wird in esoterischen Kreisen heilende Wirkung zugeschrieben. Der Wasserchemiker Dr. Helge Bergmann bezeichnet das als „pseudo-wissenschaftlich“ und „ohne nachvollziehbare Beweise“ [7]. Die Wirkung von Vitamin B12 ist falsch dargestellt: Es bindet, so Professor Clemens Allgaier, rein physikalisch Stickstoff-Monoxyd (NO). Eine so verringerte NO-Konzentration in der Haut von Patienten mit Psoriasis oder dem atopischen Ekzem führe dazu, dass die Entzündung zurückgeht. Ob das tatsächlich so abläuft, ist aber umstritten. Einer großen Mehrheit von Psoriatikern und Neurodermitikern hat eine Creme mit Vitamin B12 nicht geholfen [8]. Die Arzneipflanze Cardiospermum (Ballonrebe, Herzsame) wirkt entzündungshemmend und juckreizlindernd. Rechtsdrehende Milchsäure wird therapeutisch von Naturheilkundlern und Homöopathen eingesetzt. Sie wandelt Zucker in Energie um. Ihre Bakterien sorgen für einen gesunden Darm. Ob sie tatsächlich durch „Zellatmung“ den Organismus mit mehr Sauerstoff versorgt, ist umstritten. Eine "säureregulierende" Wirkung ist denkbar [9]. Welche Auswirkungen diese Effekte auf eine entzündliche Hautkrankheit wie die Psoriasis haben sollen, bleibt unklar. Hände weg bei schwerer Psoriasis Wer aufgrund dieser Behauptungen zur Creme Lyto B12 greift, anstatt sich sachgerecht behandeln zu lassen, riskiert bei einer schweren Psoriasis gefährliche Begleiterkrankungen [10]. Denn die Entzündungen bleiben weiterhin im Körper aktiv. Bei einer leichten Psoriasis ist es kein Problem, eine Vitamin-B12-Creme auszuprobieren. Die Lyto-B12-Creme ist aber aus unser Sicht überteuert. Es gibt im Internet deutlich günstigere Angebote. Am billigsten ist es wohl, sie sich in der Apotheke anrühren zu lassen (siehe Rezeptur). Übrigens: Dass die Creme Lyto B12 eine Pharma-Zentral-Nummer (PZN) hat, bedeutet nicht, dass sie pharmazeutisch geprüft wurde. Eine PZN ist eine reine Vertriebsnummer und kann von jedermann beantragt werden. Fazit: Wir haben's an der Haut und nicht am Kopf. [1] Im Impressum steht die Wellpursan GmbH, die in Österreich und Deutschland aktiv ist. [2] Ökotest Heft 11/2015, S.80 ff [3] Siehe: „Wundermittel bei Schuppenflechte“, Information des Psoriasis Forum Berlin e.V. [lesen] „Zehn Indizien für Quacksalberei“ arznei-telegramm [4] § 3 Heilmittelwerbe-Gesetz, Die europäische Kosmetikverordnung schließt Heilung und Linderung von Krankheiten ausdrücklich aus. [5] Siehe Besprechung des Buches von Marianne Sebök „Schuppenflechte: Selbstheilung ohne Medikamente“. [6] „Keine Angst vor Kortison“, Information des Psoriasis Forum Berlin e.V. [inzwischen vom Netz genommen] [7] „Wundersames Wasser – Von Emoto bis Grandner“, Skeptiker 3/2011, S. 117 ff. „Wasser, das Wunderelement? Wissenschaft oder Hokuspokus“, beides Dr. H. Bergemann [8] Ausführliche Informationen darüber finden sich im Artikel „Vitamin-B12-Salbe – was ist daraus geworden?“, Psoriasis-Netz [9] Rechtsdrehende Milchsäure könnte die Zellatmung sogar eher blockieren, da Laktat als Endprodukt der anaeroben Atmung entsteht. Eine "säureregulierende" Wirkung ist denkbar, da Laktat als pH-Puffer wirken kann. Siehe „Kurzporträt Natriumlaktat“ [10] „Begleiterkrankungen“, Information des Psoriasis Forum Berlin e.V. [inzwischen vom Netz genommen]
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Das zuletzt verkaufte PS-98 hatte mit dem Jahre zuvor beanstandeten Produkt PS-98 oder mit Psorigon nichts mehr zu tun. Inzeischen ist PS-98 gar nicht mehr zu haben. Hier erfahrt Ihr die Geschichte um das vermeintliche Wundermittel und die spätere Pflegecreme. Wie das Desaster begann Die meisten Psoriatiker haben von Psorigon oder PS-98 auf zwei Wegen erfahren: Entweder lasen sie aufmerksam Patientenzeitschriften oder ihnen ist – meist in Frauen- und Wartezimmerzeitschriften – der Name Barbara Herzsprung untergekommen. 1998 fing für Psorigon das Desaster an: Das Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker fand in der Creme "Psorigon Skin Regenerator" Kortison, was weder als Inhaltsstoff angegeben war noch hatte es in einem Kosmetikum etwas zu suchen. Das Kortison wurde in 0,02-prozentiger Konzentration ermittelt. In Dermoxin - einem Vertreter der stärkeren Kortison-Salben - beispielsweise sind 0,05 Prozent Kortison enthalten. "Alle Jahre wieder", titelte damals das arznei-telegramm über den Kortisonfund. Außerdem wurde der Verdacht laut, dass Vitamin-A-Säure enthalten wäre - auch in den Mitteln Psorigon+S-Skin-Repair-Creme, Psorigon Bodylotion und Psorigon Shampoo. Betroffen waren laut Untersuchung neun Chargen – mindestens. "Bei vorgeschädigter Haut ist mit weiteren Gesundheitsschäden zu rechnen", hieß es 1998 im Deutschen Ärzteblatt. "Die Vitamin-A-Säure kann stark die Haut reizen." "Das Gerücht hält sich hartnäckig", hielt die Firma ulti med gegen die Kortisonfunde. "Die Behörden haben die Gegendarstellung nicht ausreichend veröffentlicht." Eine Stellungnahme hätte belegt, dass die Zubereitung von Psorigon damals und PS-98 heute "gemäß gültiger Kosmetikverordnung" erfolgte und kein Kortison enthalten war. Zuvor hatte Barbara Herzsprung, die Ehefrau des Schauspielers Bernd Herzsprung, in Frauenzeitschriften tolle Geschichten von einer Besserung ihrer Schuppenflechte berichtet. Zwei Jahre später, im Mai 2000, erzählte sie den Journalisten das gleiche vom Mittel PS-98. PS-98 unter der Lupe PS-98, das Nachfolgeprodukt zu Psorigon also, wurde im Frühjahr 2000 in einem unabhängigen Prüfinstitut unter die Lupe genommen. Die Fakten: 45 Personen im Alter zwischen 18 und 80 Jahren mit leichter und mittelstarker Psoriasis nahmen am Test teil. Sie trugen das Mittel vier Wochen lang mindestens einmal täglich auf. Ihre gewohnten Körperreinigungsprodukte durften sie weiter verwenden, allerdings nicht wechseln und kein neues hinzufügen. Die Probanden durften jedoch kein anderes Mittel gegen Psoriasis anwenden. Ihren Eindruck hielten sie in einem Fragebogen fest. Nach vier Wochen nahm eine Hautärztin und Allergologin die Patienten wieder in Augenschein. Zwei Personen brachen den Test ab - vermutlich, weil sie ihre vorher angewandten Therapien abgesetzt hatten (was bei einer solchen Studie Pflicht ist). Im Durchschnitt bewerteten sie das Mittel als "gut" - mit einer Ausnahme. Die Ausnahme betraf den Geruch und desses Stärke. "Der Geruch wird von den meisten Probanden abgelehnt", heißt es im Bericht. Eine Probandin klagte über Kopfschmerzen, hervorgerufen durch den Geruch. Sie brach den Test ebenfalls ab. Als positivsten Effekt bezeichnen die meisten ein "Verschwinden der Schuppung oft schon nach einer Woche". 29 von 45 Probanden erklärten, sie würden das Produkt kaufen. Die Probanden beurteilten sofort und acht Stunden nach dem Auftragen des Mittels die Punkte Geschmeidigkeit, Glätte, Trockenheit, Elastizität, Straffheit und Erscheinungsbild. Auch Juckreiz war ein Kriterium. Auf die Psoriasis-Stellen wirkte PS-98 bei 20 der 45 Probanden mit einer "deutlichen Verbesserung". 19 Probanden sahen eine Verbesserung, vier Probanden sahen keine Wirkung. Zwei Probanden berichteten von einer Verschlechterung. Ein Interview mit Stefan Raupach vom Hersteller ulti med Wir sprachen im Jahr 2003 mit einem Vertreter des Anbieters ulti med. Vor PS-98 gab es von Ihrer Firma das Mittel Psorigon. Darin wurde Kortison gefunden, dann verschwand Psorigon vom Markt. "Psorigon" war eine Kosmetikserie mit ähnlicher Zusammensetzung wie jetzt "PS-98". Das Gerücht, es seien in Psorigon Kortikoide gefunden worden, hält sich leider hartnäckig, da eine entsprechende Gegendarstellung der zuständigen Behörden nicht im ausreichenden Umfang publiziert wurde. Tatsache ist, dass es bei der Analyse von Psorigon seitens der Behörden gravierende Mängel in der Methode gab, so dass fälschlicherweise Kortikoide vermutet wurden. Eine offzielle und anerkannte Stellungnahme belegt dieses und bestätigt, dass die Zubereitung von Psorigon, genauso wie heute die Zubereitung von PS-98, gemäss gültiger Kosmetikverordnung erfolgte und keine Kortikoide enthalten waren. Psorigon wurde lediglich umbenannt aufgrund der phonetischen Ähnlichkeit zu der Marke "Psoralon" der Firma Hermal. Beide Unternehmen wollten eine Verwechselung der Produkte vermeiden und so wurde in Konsequenz "Psorigon" umbenannt in "PS-98". Was ist heute in PS-98 drin? PS-98 enthält eine Reihe von bewährten Extrakten. Die Kombination dieser hochwertigen Substanzen, sowie das besondere Verfahren bei der Zubereitung von PS-98 sind verantwortlich für die grossen Erfolge. Unter den insgesamt über 30 Inhaltsstoffen finden sich beispielsweise Zistrosenextrakt, Kakteenextrakt, Neemöl, Eichenrindenextrakt, Omega-3-Fettsäuren und Harnstoff. Worauf führen Sie das Zurückgehen der Schuppung zurück? Das Zusammenspiel aus Zistrosenextrakt, Eichenrindenextrakt und Neemöl mit dem Harnstoff ist primär Grund für den Rückgang der Schuppen. Was hat PS-98, was andere nicht haben? Die Rezeptur von PS-98 ist patentiert. Keine andere Hautpflegeserie enthält diese wertvolle Kombination an Inhaltstoffen. Erst ein sehr aufwendiges Herstellungsverfahren ermöglicht überhaupt eine derartige Zusammensetzung eines Kosmetikproduktes. Die Inhaltsstoffe von PS-98 entsprechen dem Reinheitsgrad des DAB (Deutsches Arznei Buch) und garantieren so eine bestmögliche Pflege. Warum ist PS-98 so teuer? Für PS-98 werden ausschliesslich hochwertige Inhaltsstoffe nach den Vorschriften des DAB (Deutsches Arzneibuch)verwendet. Dieses ist teurer als die verwendung herkömmlicher Inhaltsstoffe nach der Kosmetikverordnung, versichert aber dem Anwender, dass er beste Qualität verwendet. Wir sind zudem ein recht kleines Unternehmen. Da nur verhältnismässig wenig PS-98 produziert werden kann, sind die Fixkostenanteile z.B. der Rohstoffe entsprechend hoch. Auch die Entwicklung einer Rezeptur ist zumeist wesentlich umfangreicher und kostenintensiver als es sich der Verbraucher vorstellen kann. Die Preise von PS-98 sind knapp kalkuliert. In Zusammenhang mit dem steigenden Absatz werden die Preise aber fallen. Ein Beipiel hierfür ist der bereits sehr günstige Preis der PS-98 ReguDerm Skin Care Creme, deren Vorgänger noch etwa doppelt so viel gekostet hat. Auch lohnt es sich immer, aktuelle Angebote auf unserer Internetseite einzusehen! In einem Prüfbericht aus dem Jahr 2000 beklagten mehrere Testpersonen einen "anstrengenden" Geruch von PS-98. Wurde er inzwischen verändert? Nein. Die Duftnote von PS-98, die zuweilen von einigen Personen als "streng" empfunden wird, ergibt sich aus der Kombination der Inhaltsstoffe. Eine Aromatisierung von PS-98 wird nicht vorgenommen, da diese Geruchsstoffe dann auch immer mögliche Quellen für allergische Reaktionen darstellen. Da die Anwender von PS-98 typisch problematische Haut besitzen, gilt es hier zusätliche Reizungen zu vermeiden. Bei der Anwendung von PS-98 geht es um die Verbesserung der Lebensqualität und nicht um die Findung einer persönlichen Note. Kann PS-98 gleichzeitig mit anderen, auch starken Psoriasis-Salben verwendet werden? Es sind keine expliziten Wechselwirkungen bekannt, jedoch sollte eine Kombination mit starken Psoriasis-Salben im Einzelfall geprüft werden. Hierzu empfiehlt es sich, PS-98 vorerst auf einem kleinen Hautareal aufzutragen und zu beobachten. Sollte keine Reizung entstehen, so kann PS-98 am zweiten oder dritten Tag großflächig angewendet werden. Einige Berichte und Stellungnahmen sind ebenfalls auf unserer Internetseite zu sehen! Wer darf PS-98 nicht anwenden? Wem hilft es nicht? Grundsätzlich kann jeder PS-98 testen - es wird keine bleibende Schädigung auftreten. In einigen Fällen wird das Brennen, hervorgerufen durch den enthaltenen Harnstoff, als unangenehm empfunden. Hier sollte jeder Anwender für sich selber abschätzen, ob dieses Brennen zu ertragen ist - weiteren "Schaden" richtet es nicht an. Wenige Menschen reagieren allergisch auf Parabene. In diesen Fällen ist von der Verwendung der PS-98 Pflegeserie abzusehen. Kann PS-98 bei Säuglingen und Kindern, in Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden? Ja, PS-98 enthält keine für die Mutter und/oder das Kind schädlichen Inhaltstoffe. Wo ist PS-98 zu haben? PS-98 ist in jeder Apotheke zu bekommen. Sollte es einmal nicht vorrätig sein, so kann jede Apotheke PS-98 normalerweise binnen weniger Stunden über den Grosshandel beziehen. Quellen: Prüfbericht für PS-98-Skin Care Advanced Creme, geprüft vom Institut Dr. Schrader (Holzminden), März 2000 Schloss-Apotheke Düsseldorf arznei-telegramm 10/1998 Deutsches Ärzteblatt vom 11.12.1998 Pressestelle des Hamburger Senats Mehr zum Thema im Psoriasis-Netz ➔ Umfrage: Was muss in Deiner Pflegecreme sein? ➔ Forum: Erfahrungen in Sachen Hautpflege bei Schuppenflechte ➔ Marktüberblick: Produkte zur Hautpflege
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Wie du Spreu und Weizen im Internet selbst trennen kannst Das Internet ist groß - sehr groß. Da tummeln sich nicht nur ehrbare Menschen - wie im realen Leben auch. Einige, die vorgeben, nur das Beste für dich und deine Gesundheit zu wollen, haben ganz andere Ziele. Manche tun dies aus Naivität, die meisten wollen schlicht dein Geld. Es gibt einige handfeste Regeln, woran du einen Scharlatan, Quacksalber oder einfach einen Geldschneider erkennen kannst: Vorsicht ist geboten, wenn behauptet wird, ein Präparat hätte eine geheimnisvolle oder exotische Herkunftin einem Präparat wären nur Naturstoffe, doch welche, das wird nicht verraten (oft mit Hinweis auf einen Patentantrag oder einen traditionellen Heilkünstler)ein Präparat käme aus dem Regenwald oder der Weltraumforschungein Präparat würde gegen viele unterschiedliche Krankheiten helfen, etwa gegen Krebs, Alzheimer und Potenzstörungen, gleichzeitig soll es aber frei von Nebenwirkungen sein. Ein solches Mittel gibt es nicht.unrealistische Erfolge versprochen werden - beispielsweise ein großer Gewichtsverlust innerhalb kürzester Zeit, belegt mit (manchmal gefälschten) Vorher-Nachher-BildernVerschwörungstheorien angeführt werden - Schulmedizin, Pharmaindustrie, der Staat und die Ärzte hätten kein Interesse an einer neuen Therapieauf der Internetseite keine Kontaktadresse oder kein Autorenname angegeben wirdtypische Werbesprache verwendet wird ("100%-Erfolgsrate", "Geld-zurück-Garantie", "sensationelle Ergebnisse", "Einführungspreise" oder "nur noch wenige Wochen verfügbar"viel (pseudo-)wissenschaftlicher Wortschatz verwendet wird, obwohl die Seite für Laien gedacht ist Hake nach, wenn wissenschaftliche Beweise der Wirksamkeit fehlendie Behauptungen von einem einzigen Experten gestützt werden, beispielsweise durch einen Professor aus den USA, dessen Name aber nicht weiter nachprüfbar istder Hersteller oder der Vertreiber nicht aus Deutschland kommtjemand behauptet, mit unorthodoxen Methoden geheilt worden zu sein. Fragen dich und wenn möglich deinen Arzt, ob es auch eine andere Erklärung für die Genesung geben kann. Bedenke: Jedes Präparat, das aus dem Ausland nach Deutschland verschickt wird, unterliegt der deutschen Rechtsprechung - egal, woher der Versender kommt.Ein frei, außerhalb der Apotheke verkäufliches Mittel darf nicht mit der Linderung einer bestimmten Krankheit beworben werden. Nur eine Aussage wie "stärkt das allgemeine Wohlbefinden" ist möglich, nicht aber "Dieses Mittel hilft gegen Schuppenflechte". Checklisten zum Ausdrucken und Abhaken Checkliste der Verbraucherzentrale NRW für die Bewertung von Informationen im Internet Quellen: Bundesvereinigung deutscher Apothekerverbände (ABDA), 05.09.2007Österreichische ApothekenkammerHomepage von Professor Gunther EysenbachQuackwatch (engl.)
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Walter Opree aus den Niederlanden scheint im bitteren Kampf mit seiner Psoriasis. Der Erfahrungsbericht eines Betroffenen. Ich und meine Psoriasis Seit 6 Jahren .... am rechten Bein riesig große Fläche ges. Unterschenkel Seit 1 Jahr rechtes Bein ; Hüfte rundherum. Wurde besonders schlimm nach einer OP (Schaufensterkrankheit linkes Bein; Y-Prothese eingesetzt und Thrombose entfernt) Lebend-Frisch-Gewicht 88,0 kgGrösse 1,70 mAlter 54DM Typ II Medikamente Actraphane 30/70 56-0-38Actrapid 0-7-7ASS 100 0-1-0gegen Psoriasis : z.Zt. Teersalbe ( holländische Anfertigung ! ) Gruppe 2, mit Haushaltsfolie abgedeckt je 4 Tage dann Pause von 3 Tagen.Hilft noch.Psoriasis Salbe und -Gel vom Deutschen Doc verschrieben (Hautärztin!!!!) half garnicht – Blutzucker rauf wie Lumpi und Psoriasis wesentlich schlimmer geworden.Urinsalbe – milderte ganz gewaltig auf kurze Zeit. Jucken war weg. Aber alles andere ... na ja denn wohl auch nicht das richtige gewesen. Oh ja – etliche Mails und Faxe und Telefonanrufe erhalten von dubiosen Heilern und Heilfirmen, angefangen beim Steinstaubmehl oder so ähnlich für einen Preis.....oha ......!! In der kommenden Woche bekomme ich von DHU ein homöopathisches Mittel: Arsenicum album D 30 globuli. Woll'n mal sehn, was das macht. Wenn alles nix mehr hilft, dann kauf ich mir 'ne Sonnenbank und wenn die nicht will wie ich es will dann... folgt der nächste Versuch. Kontakt per E-Mail an lacuisin@wxs.nl
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Wunderpulver aus Vietnam doch kein Rheuma-Wunder
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Psoriasis und Ernährung
Forscher der Uniklinik Würzburg staunten, als sie ein "Wunderpulver"untersuchten. Unter dem Mikroskop und im Spektrometer zerlegten sie das Granulat in seine Bestandteile. Heraus kamen: Zimt und jede Menge Arznei. Auch Menschen mit Psoriasis kennen das nur zu gut: Medikamente oder frei verkäufliche Salben aus der Apotheke wollen nicht so recht helfen – und dann kommt ein Versprechen irgendwoher ins Haus geflattert: Es gäbe da ein Mittel, rein pflanzlich, von einem Naturheiler. Es keimt die Hoffnung auf: Es könnte ja genau das sein, was doch noch hilft. Professorin Ulrike Holzgrabe hat den Lehrstuhls für Pharmazeutische und Medizinische Chemie an der Universität Würzburg inne. Sie hat auf diese vermeintlichen Wundermittel einen anderen Blick – spätestens, wenn die Chemikerin ihre Geräte nutzt, um die Bestandteile solcher Mittel zu untersuchen. Das tat sie auch, als eine Frau mit kleinen Faltbriefchen zu ihr kam. In jedem war die Dosis eines bräunlichen Pulvers für einen Tag. An einen Beipackzettel war gar nicht zu denken. Die Frau erzählte ihr, sie bekäme ihre rein pflanzliche Arznei gegen Rheuma regelmäßig von einem vietnamesischen Heiler aus der Nähe von Ho-Chi-Minh-Stadt. Manchmal fahre sie persönlich nach Vietnam, um diese für ein paar Dollar dort zu kaufen. Die weite Reise sei ihr das Arzneimittel wert. Es würde ihr – im Gegensatz zu den Mitteln, die ihr der deutsche Arzt verschrieben hat – sehr gut helfen. Allerdings wollte sie jetzt doch die genauen Bestandteile dieser Substanz kennenlernen. Zimt unterm Mikroskop „Wir haben die Probe in einem ersten Schritt mikroskopisch untersucht“, erzählt Ulrike Holzgrabe. Dabei fanden sie und ihre Kollegin aus der Pharmazeutischen Biologie, Dr. Gabriele Gresser, vor allem Bestandteile der Zimtrinde. Weitere pflanzliche Spuren konnten sie nicht identifizieren: Das Pulver war sehr fein verrieben. Erfahrungen mit Ernährung und Nahrungsergänzung bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis: Schau Dich in unserem Forum um. Danach ging es an eine massenspektrometrische Untersuchung, auch mit Hilfe der Kernspinspektroskopie. Da war das Ergebnis schon eindeutiger: Die Wissenschaftler stießen vor allem auf Paracetamol, Indometacin, Sulfamethoxazol und Trimethoprim. Man könnte auch sagen: ein Schmerzmittel, ein nicht-steroidales Antirheumatikum und ein Antibiotikum. Außerdem entdeckten Holzgrabe und ihr Doktorand Johannes Wiest Phosphat sowie eine zusätzliche Komponente – die allerdings in so kleinen Mengen, dass sie nicht identifiziert werden konnte. Dosis ermittelt Jetzt wollten die Forscher natürlich noch wissen, in welcher Dosis all diese Stoffe in dem Wunderpulver zu finden waren. Das Ergebnis war wiederum überraschend: In einem Briefchen mit 2,6 Gramm Pulver gab es 863 Milligramm Paracetamol (empfohlene Dosis pro Tag hierzulande: 300 bis 1000 Milligramm) 262 Milligramm Sulfamethoxazol (Sulfamethoxazol wird hierzulande in Dosierungen von 200, 400 oder 800 Milligramm verschrieben) 42 Milligramm Indometacin (empfohlene Dosis pro Tag hierzulande: 25 bis 100 Milligramm) Der Gehalt von Trimethoprim ließ sich nicht exakt bestimmten, da seine Menge zu gering war. Trimethoprim wird üblicherweise mit 40, 80 und 160 Milligramm verschrieben. „Insofern wundert es natürlich nicht, dass die Rheumapatientin mit der Wirksamkeit des Pulvers zufrieden war“, fasst Ulrike Holzgrabe zusammen. Aus medizinischer Sicht rät sie von der Einnahme nur ab – aus mehreren Gründen: „Eine dauerhafte Einnahme eines Antibiotikums ist gefährlich. Sie erhöht die Gefahr, dass sich resistente Erregerstämme entwickeln, die dann nur noch schwer zu bekämpfen sind“. Die Einnahme des Schmerzmittels Paracetamol sei bei Rheuma ebenfalls nicht sinnvoll, da es keine entzündungshemmende Wirkung besitzt. Es ist unbekannt, welche Wechselwirkungen die verschiedenen Medikamente miteinander haben und welche Nebenwirkungen sie dann verursachen. Es besteht die Gefahr der Überdosierung, weil viele Patienten zusätzlich noch ihre regulär vom Arzt verschriebenen Arzneimittel einnehmen. Sie glauben, ein rein pflanzliches Medikament anzuwenden. Alle Substanzen rezeptpflichtig Nur Indometacin fällt in der Begutachtung der Pharmakologin nicht komplett durch: „Es kann zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen eingesetzt werden, auch wenn es heutzutage nicht mehr das Mittel der ersten Wahl darstellt“, sagt sie. Was allerdings nichts daran ändert, dass bis auf Paracetamol alle Substanzen in Deutschland rezeptpflichtig sind. „Wir bekommen immer wieder Berichte von solch vermeintlich pflanzlichen Wunderheilmitteln“, sagt Ulrike Holzgrabe. Mal handele es sich dabei um gefälschte Traditional Chinese Medicines (TCM) oder um Pflanzenmischungen, die chemisch definierte Arzneistoffe enthalten. Besonders häufig tauche dabei der Name „Herbal Viagra“ auf. „Dessen Wirkung ist allerdings fast immer auf die typischen Wirkstoffe Sildenafil, Tadalafil, Vardenfil oder auf eines der davon abgeleiteten Derivate zurückzuführen“, erklärt die Wissenschaftlerin. Auch vor deren Einnahme warnt sie: „In der Regel sind die ,Viagra'-Abkömmlinge nie einer toxikologischen Prüfung unterzogen.“ Ganz abgesehen davon, dass es sich in all diesen Fällen um illegal hergestellte Arzneimittel oder Arzneimittelfälschungen handelt. Und deren Erwerb ist in Deutschland verboten. idw/cl Quellen: "Warnung vor dem Wunderpulver", idw, 13.05.2014 "Identification and Quantification of the ingredients in a Counterfeit Vietnamese Herbal Medicine against rheumatic diseases"; J. Wiest, C. Schollmayer, G. Gresser, U. Holzgrabe; in: Journal of Pharmaceutical and Biomedical Analysis, 97/2014 Mehr zum Thema im Psoriasis-Netz ➔ Tipps: Dubiose Anbieter von Nahrungsergänzungsmitteln erkennen ➔ Draufgeschaut: Chlorophyll-Tropfen gegen Schuppenflechte und Psoriasis arthritis – was ist dran? ➔ Analyse: Wunderkapseln Veluvia auseinandergenommen ➔ Forum: Erfahrungen mit Ernährung und Nahrungsergänzung bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis-
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Wer über Jahre eine chronische Erkrankung wie die Schuppenflechte mit sich herumschleppt, wird vermutlich irgendwann von Bekannten oder Verwandten auf dieses und jenes Wundermittel hingewiesen. Darunter dürfte ziemlich oft MMS sein. Vom „Miracle Mineral Supplement“ werden diverse Geschichten erzählt. Fast alle klingen wie Märchen. Das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) holt die Verfechter in die Realität zurück: Es rät von der Einnahme ausdrücklich und dringend ab. Demnach wird MMS als Lösung in kleinen Flaschen angeboten. Oft wird ein weiteres Fläschchen dazu verkauft. Das enthält eine verdünnte Säure, die den Inhalt der ersten Flasche „aktivieren“ soll. Gemeldete Nebenwirkungen von MMS Dem BfR liegen Meldungen aus dem Ausland vor. Darin berichten MMS-Anwender von Bauchschmerzen Übelkeit Erbrechen Durchfall Blutdruckstörungen erheblichem Flüssigkeitsverlust Äußerlich in falscher Dosierung aufgetragen, kann MMS die Haut und Schleimhaut laut BfR reizen oder gar verätzen. Dabei muss nicht einmal der Anwender die Mischung falsch ansetzen – manchmal kann eine als gebrauchsfertig deklarierte Lösung ab „Werk“ falsch gemischt sein. In MMS steckt Natriumchlorit. Das starke Oxidationsmittel sollte nicht mit Natriumchlorid – landläufig Kochsalz genannt – verwechselt werden. Aus erst genanntem Natriumchlorit und der hinzugemixten Säure entsteht Chlordioxid – eine Säure, die stark reagiert. Das BfR schreibt, dass es sich bei MMS „nicht um eine sinnvolle Ergänzung der Ernährung mit Mineralstoffen handelt“. Gesundheitsbehörden anderer europäischer Länder sowie in Kanada und den USA raten ebenfalls von der Anwendung von MMS ab. Am 30. Mai 2014 veröffentlichte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte eine Warnung vor der Anwendung von Miracle Mineral Supplement (MMS). Gesundheitsämter der Bundesländer zogen nach – beispielsweise das von Mecklenburg-Vorpommern. Im maiLab war das Miracle Mineral Supplement auch Thema. Tipps zum Weiterlesen Was Behörden und Facebook (nicht) tun Mehr zum Thema MMS haben die Kollegen von Medwatch aufgeschrieben. Übersicht ansehen "Miracle Mineral Supplement (MMS): Erhebliche Gesundheitsgefahr" Zusammenfassung vom Verbraucherzentrale Bundesverband [lesen] MMS und Jim Humble – die Fakten Artikel lesen Werbung für MMS auseinandergenommen (Blog "Unser täglich Spam", 30.03.2014) Im Blog "Unser täglich Spam" geht es um – wen wundert es: Spam. Die blumigen, viel versprechenden Mails werden sozusagen seziert. Jetzt ist dem Autoren eine Spam-Mail zum Mineral MMS untergekommen – dem Mittel, das auch bei uns immer wieder mal durchs Forum geistert. Artikel lesen MMS ist giftige Chlorbleiche – na und? (Spiegel online, 04.03.2014) "Spiegel online" berichtet über das Mittel MMS und seine Anhänger. Letztere schlagen Warnungen in den Wind. Auf einer Esoterik-Messe huldigen sie lieber dem Erfinder Jim Humble. Artikel lesen
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Produkte von einem Bauernhof im Landkreis Ravensburg sollen illegal gehandelt und falsch ausgezeichnet worden sein. Die Betreiber boten auch eine "kosmobiodynamische" Erfrischungssalbe und ein Erfrischungsbalsam an. Die Betreiber des Anwesens in Aichstetten werden verdächtigt, gegen das Arzneimittelgesetz, das Medizinproduktegesetz, das Lebensmittelgesetz, die EG-Ökoverordnung und das Öko-Landbaugesetz verstoßen zu haben. Im Februar 2004 war der Hof durchsucht worden. Beamte hatten dabei große Mengen Lebensmittel und Kosmetika sichergestellt. Ein Bewohner wurde außerdem wegen Vergehens gegen das Waffengesetz angeklagt. Eine "kosmobiodynamische" Erfrischungssalbe und ein Erfrischungsbalsam sind nach den Ermittlungen nicht als Kosmetika, sondern als Arzneimittel einzustufen. Eine Zulassung gebe es jedoch nicht. Ein angeblich aus ökologischem "Eigenanbau und Wildsammlung" stammender Holunderbeersaft habe sich als konventionell in Ungarn hergestelltes Getränk herausgestellt. Quelle: dpa, 19.05.04
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Keramin ist eine Creme, für die mit Mails geworben wird. Sie gehört in die Kategorie Spam. "Dreifacher Schlag gegen Psoriasis" heißt es in der Mail, die im besten Falle automatisch im Spam-Fach landet, aber leider sonst auch im Posteingang. Auch Nagelpilz soll damit behandelt werden können. Da hat sich jemand wirklich Mühe gemacht, eine Story rund um die Creme zu entwickeln – und die geht so: Die Schauspielerin Gwendoline Christie hat bei den Dreharbeiten zur Serie "Games of Thrones" viel Stress gehabt. Als Ritterin waren ihre Szenen auch anstrengender als die von, sagen wir mal, im Ballsaal umherschreitenden Damen. Gedreht wurde in ungefähr 55 kalten und feuchten Nächten. Die Produzenten stritten sich ständig. Jedenfalls führten Müdigkeit und nervöse Spannung dazu, dass Gwendoline Christie dann eine Psoriasis bekam. Jetzt, nach "Games of Thrones", spielt Gwendoline Christie in einer Theateraufführung von Shakespeares "Sommernachtstraum". Und spätestens an dieser Stelle wird die Story komisch: "In den besten Traditionen von ,Game of Thrones' kann sie nichts über die Handlung des Theaterstücks des großen Dramatikers erzählen", wird auf der Internetseite beschrieben. Die Handlung! So geheim! Kann ja auch niemand nacherzählen oder -lesen, wo es das Stück doch erst seit 425 Jahren gibt. Ansonsten ist die Spam-Seite wie so viele andere: Die nette Story wird auf einer Seite erzählt, die vorgibt, von "euronews" zu sein. Ist sie aber nicht. Das zeigt ein Blick in die Browserleiste. Ein Counter auf der Shop-Seite zählt herunter, wie lange die Keramin-Creme noch günstig ist. Danach wird sie doppelt so teuer. Bestellt werden kann nicht direkt auf der Seite. Man muss eine Telefonnummer angeben und wird zurückgerufen. Die Seite ist schlecht übersetzt. Das ist spätestens in den Kommentaren zu bemerken. Der Preis und die Menge sind nur auf der Abbildung der Tube zu erkennen: 30 Gramm für 49 Euro. Was in der Creme drin ist, steht nirgends. Die Bilder von den ach so begeisterten Kunden sind teils aus dem Internet zusammenkopiert. Und nicht zuletzt: Über Gwendoline Christie wurde nie bekannt, dass sie Psoriasis hätte. Fazit zu Keraderm Wer seine Schuppenflechte mit einem rezeptfreien Produkt lindern möchte, findet bei uns eine Übersicht von rezeptfreien Cremes, Salben und Shampoos gegen Psoriasis, die wir für seriös halten. Und natürlich lohnt der Gang zum Hautarzt, denn der kann Cremes, Salben oder Schäume auf Rezept verordnen, von denen man sowohl die Inhaltsstoffe als auch die Wirkung und möglichen Nebenwirkungen kennt.
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Dr. Derm ist ein Produkt, das mit Mails beworben wird. Das Wichtigste für Eilige: Das ist Spam und kann weg. Spam-Mails versprechen einen flachen Bauch über Nacht, eine heiße Affäre, Spenden von reichen Menschen mit bekannten Namen und senden dringende Kaufempfehlungen von Produkten aus der "Höhle der Löwen". Nun reiht sich "Dr. Derm" in diese moderne Pest ein. "Die Psoriasis kann endlich geheilt werden!", wird in der Mail behauptet. "Es stellte sich heraus, dass es bereits ein Medikament gibt, das keine Hormone enthält." Und weiter: "Der Hersteller behauptet, dass es eine kumulative Wirkung hat. Laut dem Professor dringt das Medikament in die unteren Schichten der Epidermis ein und heilt die Haut von innen. Eine Kursanwendung von DR.DERM hilft dabei eine fast lebenslange Remission zu erreichen. Dabei sollte man nur den Anweisungen folgen." Der Link in der Mail führt zu einer Internetseite, die die der Zeitschrift "Closer" sein soll. Aufmachung und Logo sehen zumindest so aus. Nur: Die Zeitschrift hat in Deutschland gar keine Internetseite. Die rührende Geschichte hinter "Dr. Derm" Der Artikel über die Creme "Dr. Derm" erzählt wie alle Seiten dieser Art eine rührende Geschichte: Die Autorin hatte schlimme Schuppenflechte, schon als Kind. In einer schubfreien Zeit heiratete sie, ein Kind kam auch. Als sich ein Psoriasis-Schub einstellte, verließ ihr Mann sie – nicht ohne sich bei der Mutter zu beschweren, dass sie ihn nicht gewarnt hat. Sonne und Salzwasser, Kortison-Cremes, das ständige Essen von Salaten, alles half nicht. Und: Das Kind bekam auch Schuppenflechte. Aber dann! Eine Kollegin gab ihr eine CD mit einem Film, und beim Ansehen musste sie weinen. "Der bekannte Wissenschaftler und habilitierter Doktor der Medizin Michael von der Leyen erzählte darüber, wie man die Psoriasis heilen kann", schreibt die Autorin. Um es kurz zu machen: Sie hat keine Schuppenflechte mehr, die Tochter auch nicht. "Nun werden meine schönen und gepflegten Hände von einem Ehering geschmückt", ist zu lesen. Wobei sie einen Fehler offensichtlich wiederholt: "Und mein Mann weiß nicht einmal, dass ich mal die Psoriasis hatte!" Inhaltsstoffe von "Dr. Derm" In "Dr. Derm" sollen Salbei Sheabutter Callisia fragrans (auch bekannt als Goldbart, eine Zimmerpflanze) Weißtannenöl Trockener Aloe-vera-Extrakt enthalten sein. Nichts davon wäre ein besonderer Inhaltsstoff. Das Weißtannenöl ist bei Erkältung bestimmt prima. Was an "Dr. Derm" alles nicht stimmt Aber kommen wir zu weiteren Indizien, warum diese Creme auf keinen Fall gekauft werden sollte. Den erwähnten Mediziner Michael von der Leyen gibt es nicht. Der Shop, auf den verlinkt wird, enthält kein Impressum. Die Grafiken sind auf Russisch beschriftet. Zitiert und gezeigt wird eine Frau namens "Claude Pearson, Arzt der höchsten Kategorie, Dermatologe". Was für eine Kategorie das sein soll, ist unklar. Einen Arzt oder eine Ärztin mit dem Namen findet Google nirgends. Vor allem aber: Das Foto stammt aus einer Foto-Datenbank. Drei begeisterte Kunden berichten, wie Dr. Derm ihnen geholfen hat. Auch da hätte sich mehr Mühe bei der Bildauswahl gelohnt: Einer der begeisterten Kunden wäre nämlich Jonathan Ive, der einstige Chef-Designer von Apple. Ohne Frage ein cooler Typ, nur würde der sich bestimmt nicht so für Werbung missbrauchen lassen. Die Creme kann "nur heute" zur Hälfte des Preises gekauft werden – und "nur heute" ist jeden Tag. Egal, wann man die Seite aufruft, es steht immer da. Bestellt werden kann nicht in einem normalen Shop, sondern man hinterlässt in einem Formular Land, Name und Telefonnummer. Erst nach einem Anruf wird einem das Glück zuteil, "Dr. Derm" bestellen zu dürfen. Es wird nirgends geschrieben, wie viel Creme man für die 39 Euro bekommt. Nur einmal steht auf einer abgebildeten Packung etwas von 50 Millilitern. Das ist viel. Sitz des Eigentümers der Domain ist das "Ocean Centre, Montagu Foreshore, East Bay Street, Nassau, New Providence". Sprich: auf den Bahamas. Dieses Ocean Centre taucht auch in den Paradise Papers auf, also in geleakten Dokumenten, die Geldwäsche und Steuerhinterziehung aufzeigten. Fazit Wer seine Schuppenflechte mit einem rezeptfreien Produkt lindern möchte, findet bei uns eine Übersicht von rezeptfreien Cremes, Salben und Shampoos gegen Psoriasis, die wir für seriös halten. Und natürlich lohnt der Gang zum Hautarzt, denn der kann Cremes, Salben oder Schäume auf Rezept verordnen, von denen man sowohl die Inhaltsstoffe als auch die Wirkung und möglichen Nebenwirkungen kennt.
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Gerade hat Barbara erfolgreich einen Wundermittel-Vertreter aus dem Forum verscheucht, fällt mir in meinem E-Mail-Postkasten die nächste Wundercreme in die Hände. Es gibt die Creme in verschiedenen Versionen - gegen Akne, Herpes, Neurodermitis, Schuppen und Körpergeruch. Leider hat der gute Erfinder der Wundercreme in der Beschreibung der Psoriasis-Creme vergessen, das Wort "Akne" zu ändern - also steht da jetzt "Unsere Akne Formel mit Propolis ist stark entzündungshemmend". Propolis - gähn. Was ich mich aber frage: Was muss ein nach eigener Angabe "Allgemein Mediziner" erlebt haben, dass er sich dafür hergibt?
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Meine Erfahrung mit neuartigem "Wunderspray" und Salbe
amberli erstellte einem Thema in Fragen und Tipps
Hallo an euch alle. Ich habe mich noch nie im Netz über meine Krankheit geäußert, aber meine aktuelle Erfahrung mit einem neuartigen Spray muss ich einfach loswerden. Vielleicht eine Hoffnung für viele andere Mitleidende. Ich habe seit über 6 Jahren Psoriasis, am Knie, teilweise bischen Ellenbogen und Ohr...Mal mehr und mal weniger. Das rechte Knie ist aber mein größtes Problem, da ist es ungefähr handflächengroß. Natürlich schon einiges hinter mir an Cremes und Artzbesuchen. die alle nichts gebracht haben. Da es aber an einem eher unauffälligen Ort ist schleppe ich es einfach so mit mir rum. Jeden Abend wenn ich zur Ruhe komme überkommt mich ein starker Juckreiz, kratze teilweise auch vor Wut und will eigentlich nur daß es aufhört. Denke dass ich mit der letzten Schuppe vielleicht Ruhe bekomme. Stark aufgekratzt tue ich dann Penaten Creme drauf, was auch so ein bischen hilft. Die Wunden heilen mehr oder weniger, ich kratze dann natürlich die heilenden Wunden am nächsten Tag mit auf und der Kreislauf nimmt kein Ende. Bin kein Freund von Medikamenten und hoffte einfach daß es irgendwann aufhört. Anfangs Oktober 2016 hat mir eine Freundin ein Spray und eine Hautlotion gegeben. Die Produkte enthalten nur natürliche Bestandteile und Bioresonanzen. Es handelt sich um ein ganz neues Konzept der Stimulation von neuen gesunden Zellen und Aktivierung der Selbstheilungskräfte. War natürlich eher skeptisch, aber was solls....habe ja nichts zu verlieren... Ich habe das Spray und die Lotion zweimal täglich angewendet und alles mit Fotos dokumentiert. Kann die Entwicklung gerne an euch alle zeigen, wenn man hier Fotos zeigen darf, wie gesagt bin aktuell noch dabei. Ihr könnt euch also selbst davon überzeugen und vielleicht mit verfolgen. Die Schuppung und der Juckreiz sind fast ganz verschwunden, die Haut ist ganz weich geworden. Anfang Oktober hatte ich noch eine ganz spröde, tief gefurchte und trockene Haut wie bei Elefanten :o( , die beim Kratzen regelrecht aufplatzte. Muss aber zugeben, dass mich gestern doch wieder ein Juckreiz überfallen hat und ich dummerweise gekratzt habe. Da die Haut aber mittlerweile ziemlich glatt und weich ist, hält sich der Schaden in Grenzen. Ärgere mich aber trotzdem unheimlich. Bin meiner Freundin so unendlich dankbar und hoffe daß es komplett weg geht...damit das endlich aufhört und ich wieder Ruhe habe. Ach ja, mein Sohn (8) quält sich schon seit 1 Jahr mit einem wandernden Schimmel, waren auch bei mehreren Ärzten.. benutzen seit 1 Jahr Kortison,...wollten schon starke Medikamente geben. Haben sogar seine geliebten Meerschweinchen verkauft (falls sie der Auslöser sind),. Das Spray und die Creme von meiner Freundin habe ich jetzt nur 4x drauf und kann es nicht glauben. Der kleine Schimmelbefall auf seinem Nagel ist schon fast weg..und der große Befall auf seiner Hand heilt unwahrscheinlich schnell ab,....So war seine Haut seit 1 Jahr nicht mehr...Bin fleisig am Fotografieren. So etwas glaubt man nur wenn man es selber sieht. Liebe Grüße an euch alle, wenn ich darf werde ich Fotos hochladen.- 65 Antworten
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- Lavyl auricum
- Lavyl auricum Erfahrungen
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Hallo zusammen Ich lebe schon seit ich 18 bin mit Psori und das heisst schon seit fast 30 Jahren. Diese Plattform habe ich heute aber zum ersten Mal entdeckt. Das ist super, dass man sich da austauschen kann. Ich hatte immer rote, juckende Flecken an den Ellbogen, Knien, aber auch sonst an Druckstellen, z. B. von den Schuhen. Wenn Schuhe Riemchen hatten, dann bekam ich dort Psori und im letzten Sommer hatte ich, ursprünglich von einem Mückenstich, eine grosse Stelle am Bein (ca 10x10cm) die ständig grösser wurde. Im letzten Sommer habe ich mit einer Vitaminkur angefangen. Einfach so, zur allgemeinen Verbesserung der Gesundheit und siehe da, nach ca 4 Monaten begann meine Psoriasis zu verschwinden. Jetzt, nach 8 Monaten ist sie ganz weg. Spurlos verschwunden. Ihr könnt euch vorstellen wie begeistert ich bin. Ich nehme die Vitamine weiterhin und werden nicht aufhören, denn sie schaden nicht, im Gegenteil, ich fühle mich total super. Mein Sohn ist gerade 17 geworden und jetzt zeigt sich bei ihm genau die gleiche Art Psoriasis wie bei mir. Ich habe ihm natürlich sofort die Vitamine gegeben und es beginn bei ihm schon zu wirken. Jeder Mensch ist anders und es gibt keine Wunder, aber das wollte ich doch sehr gerne mit euch teilen. Meldet euch, wenn ihr mehr wissen wollt. Liebe Grüsse Cissy
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Einen Wunderschönen guten Tag mein Name ist Evelin ich leide seit 14 Jahren an der Pustelförmigen Schuppenflechte . Vor ein paar Tagen kam ein Freund zu mir und sagte ,Ich kann dir vielleicht helfen und zeigte mir das Produkt . Erst war ich sehr skeptisch was er denn jetzt vor hatte ...er holte ein Spray aus seiner Tasche und sprühte meine Füße ein . Es fühlte sich sofort angenehm an . Am nächsten Morgen konnte ich es nicht glauben ,meine Füße sahen noch nie so gut aus ,mein Glück war unbeschreiblich ,schickte sofort vorher nachher Bilder an meine Freunde auch sie trauten ihren Augen nicht,da sie ja meine Füße kannten ...Das hier ist kein Scherz und auch keine verarsche .... Dieses Spray kann noch viel mehr ...Ihr könnt euch selbst davon überzeugen ...
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"Mein persönliches Wunder" PSO nach 22 Jahren weg !!
Teufelchen28 erstellte einem Thema in Schuppenflechte-Forum
ich möchte Euch von meinem Leidensweg und meiner "Heilung" von der Psoriasis vulgaris berichten. Um das Ganze etwas persönlicher zu gestalten ein paar Angaben zu meiner Person. Ich heiße Karina, bin 49 Jahre alt, und leide seit 22 Jahren an Psoriasis Vulgaris an den Fußsohlen und den Handflächen (zuletzt Gott sei Dank nur noch an den Fußsohlen). Andauernde Besuche bei Hautärzten und Dermatologen die einem im Endeffekt immer das Gleiche sagten. Salben, immer wieder PUVA, Bestrahlungen die nur kurzfristig halfen, und dann fängt doch wieder alles von vorne an. Ein unendlicher Kreislauf, der meine Lebensqualität unendlich eingeschränkt hat, nicht zu sprechen von den Schmerzen und der psychischen Belastung. Auch ich habe in der Vergangenheit immer wieder den Griff nach dem berühmten "Strohhalm" gesucht und mich mit alternativen Cremes und Salben eingedeckt, die auch nichts gebracht haben (außer dem Apotheker ). Was soll ich sagen, nichts hat wirklich geholfen! Ich dachte schon, dass ich den Rest meines Lebens mit dem ständigen Juckreiz, den schmerzhaften Pusteln die sich verkrusteten, und aussehen wie Elefantenhaut und den tiefen Rissen in der Haut etc. verbringen muss. Lange Rede kurzer Sinn, vor ca. 4 Wochen erzählte mir meine Schwester von ihrer Nachbarin (diese leidet auch schon seit Jahren an Schuppenflechte) die ihr sagte, dass diese sich vom Urlaub eine Salbe mitgebracht hat, die ihre Schuppenflechte geheilt hat. Ich dachte mir natürlich "ja klar, solche Geschichtchen hab ich schon zig Mal gehört"... die Bekannte von einer Bekannten hat da was gegen ... bla bla bla... Skeptisch, wie ich natürlich nach diesem jahrelangen Martyrium bin, lehnte ich das Angebot meiner Schwester ab, mir diese Salbe besorgen zu lassen. Ich hatte wahrscheinlich Angst vor einer erneuten Enttäuschung. Meine Schwester hat dann ohne mein Wissen die Initiative ergriffen, und mir die Salbe vom Urlaub mitgebracht. Naja, bevor ich mich schlagen ließ, versprach ich ihr, mir die Salbe früh und abends auf die Fußsohlen zu schmieren. Nach 2 Tagen bemerkte ich, dass der Juckreiz sowie das Spannungsgefühl merklich nachließ. Nach weiteren 2 Tagen verging auch die Bläschenbildung und die daraus verursachte Schuppenbildung. Jetzt nach 6 !!!! Behandlungstagen sieht meine Fußsohle so gut wie noch nie aus, und ich kann es noch immer nicht glauben. Ich bin sooooooooooo happy, und meiner Schwester unendlich dankbar !!!!! Ich wünsche euch allen noch einen schönen Ostermontag. Liebe Grüße aus Bayern „Eure“ Karina- 29 Antworten
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Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte, Psoriasis arthritis und dem ganzen Rest