Zum Inhalt

Grünbär

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Guten Tag,

ich habe mich bei der Berufsfeuerwehr beworben und alle Tests soweit hintermich gebracht und bestanden. Jetzt steht mir zur Einstellung nur noch der ärztliche Test im Weg. Ich habe seit 5 Jahren Schuppenflechte, seit 3 Jahren nehme ich fumaderm und eine Fettcreme und bin seit dem Beschwerdefrei (sobald eine kleine Stelle kommt wird sie eingecremt und verschwindet am nächsten Tag wieder).

Jetzt habe ich aber leider folgendes herrausgefunden :

Folgende Erkrankungen schließen die Feuerwehrdiensttauglichkeit aus:

• Hautkrankheiten mit Neigung zu häufigen Rückfällen oder Beteiligung innerer Organe, wie

Schuppenflechte, schwere Akneformen, ausgedehnte Furunkulose, Ekzeme, Lupus erythematodes, Ichthyosis und andere chronische Hauterkrankungen;

• bösartige Hauttumore, auch nach OP.

Quelle : http://www.ditzingen...991_FwDV300.pdf

Heisst das das ich trotz das ich beschwerdefrei bin, nicht Feuerwehrdiensttauglich bin?

Bei der ärztlichen Untersuchung würde dem Arzt ja nichts auffallen, nur muss ich ja angeben ob ich Medikamente nehme und dann würde es ja quasi "auffallen".

Vllt. ist hier ja jemand Beamter und kann mir sagen ob das wirklich so gehandhabt wird.

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

Anmelden oder Registrieren


Geschrieben
Heisst das das ich trotz das ich beschwerdefrei bin, nicht Feuerwehrdiensttauglich bin?

Ich fürchte ja.

Wir hatten die Diskussion vor Jahren mal analog mit dem Polizistenberuf.

Vllt. ist hier ja jemand Beamter und kann mir sagen ob das wirklich so gehandhabt wird.

Würde mich auch interessieren, selbst wenn ich nicht sehr optimistisch bin, dass es anders ist.

Geschrieben

ich weiss nicht ob man das gesetzt geändert hat,aber irgendwo steht das was du schon angedeutet hast geschrieben.

hautkrankheiten =nein

das gesetzt ist galube ich von 1949 oder etwas später

Geschrieben

Vllt. ist hier ja jemand Beamter und kann mir sagen ob das wirklich so gehandhabt wird.

So ist es!!

Kommt die PSO nach deiner Ernennung zum Lebzeitbeamten hast du Glück gehabt.

Ansonsten muss du es angeben, denn es wird irgendwann, irgendwie herauskommen.

Deine Erkrankung ist ja zumindest bei deiner Krankenkasse bekannt.

Es ist aber auch bei anderen chronischen Erkrankungen so gehandhabt.

Keine guten Nachrichten für dich, trotzdem alles Gute für deine weitere Zukunft.

Gruß Uwe

Geschrieben

Wobei das wirklich ein Skandal ist. Psoriasis ist nicht ansteckend und schränkt die Leistungsfähigkeit nicht ein. Das ist Diskriminierung! Da müsste man mal gegen vorgehen. Aber wer wäre unsere Lobby?

Geschrieben

Ich meine mal erklärt bekommen zu haben, dass der Gedankengang aus Sicht des Arbeitgebers dahinter der ist: So einige Menschen mit Psoriasis bekommen später auch eine Psoriasis arthritis, und die schränkt die körperliche Leistungsfähigkeit dann schon eher ein.

Geschrieben

Aber die bekommen ja nur ca. 10% der Erkrankten. Finde es auch eine Frevhheit. Mich schränkt die Krankheit (Gott sei Dank) auch garnicht ein, außer das ich die Tabletten nehmen muss. Inwiefern hat den der Amtsarzt Einsicht auf die Krankenkassenunterlagen? Ich möchte es aufjedenfall Versucheb. Ich bin körperlich fit und habe keinerlei Anzeichen einer Schuppenflechte und alle Tests bestanden.

Geschrieben

Ich bin mir nicht sicher, ob "nur" die PSA als Einschränkung zählt.

Ein Schwank aus dem eigenen Leben:

Mit 22 zum ersten Mal in die Klinik. Jährliche Wiederholung, im Schnitt 5-6 Wo., aber auch schon mal 13 Wochen.

Therapiert wurde die Pso vulgaris, nicht meine PSA.

Aus heutiger Sicht würde ich ganz ganz leise sagen: "armer Arbeitgeber"

LG

Geschrieben

Da wirst du keine Chancen haben, in ein Beamtenverhältniss auf Dauer übernommen zu werden. Selbst wenn du es schaftst als Beamter auf Lebenszeit ernannt zu werden, wird dir dieser Status rückwirkend aberkannt, wenn deine Psoriasis bekannt wird. Es gehen dann alle Ansprüche auf eine Pension verloren, bzw. werden umgewandelt in Rentenansprüche aus der Rentenversicherung Bund.

Geschrieben

Ich meine mal erklärt bekommen zu haben, dass der Gedankengang aus Sicht des Arbeitgebers dahinter der ist: So einige Menschen mit Psoriasis bekommen später auch eine Psoriasis arthritis, und die schränkt die körperliche Leistungsfähigkeit dann schon eher ein.

Ich wurde wege der damals noch sehr leichten Pso an den Ellbogen, beimAuswahlverfahren für den Polizeidienst vom Arzt "ausgemustert".

Natürlich fragte ich nach einem Warum und bekam zu hören:

Wenn Sie mal mehrere Tage im Einsatz sind und sich nicht waschen (!) können, ist das nicht so gut für die Haut. Und es sieht auch nicht gut aus

Hab ihm ein Kompliment für die beste dumme Ausrede gegeben.

Geschrieben

@ rhodesian- was für ein FLASCHE - dieser *arzt* der is ja DÜMMER ALS DIE POLZEI ERLAUBT

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Ich hinterlasse hier mal einen Link zu einer ähnlichen Diskussion in einem Bundeswehrforum. Im Kern wird dort empfohlen, zur Musterung einen Hautarztbericht mitzubringen und das Beste zu hoffen ;)

Und die Argumente von Rhodesians Polizei-Arzt scheinen auch da zu sein:

Was ist erforderlich, damit es nicht schlimmer wird? Sind da aufwändige Pflegemaßnahmen erforderlich? Wie sieht das Ganze bei eingeschränkten Möglichkeiten der Körperpflege aus? Etc.

@Grünbär Hast Du den ärztlichen Test schon hinter Dir? Wie ist er gelaufen?

Geschrieben (bearbeitet)

Was mich dabei wundert - ich habe seinerzeit (vor 20 jahren) den Grundwehrdienst geleistet. Damals hatte ich *nur* PSO.

Ich wurde dort Sani und die wollten mich auf Gedeih und Verderb zum Z-Grabstein machen. ( Erste verpflichten und dann Berufssoldat).

Da mussten wir ja auch ins Feld - auch im Winter - und waschen is da dann auch nicht, jedenfalls nicht so wie man es gewohnt ist.

Aber das schien niemanden von meinen Vorgesetzten und Amtsärzten und was da so alles rumrennt zu stören, also in Bezug auf meine PSO.

Und die Ausrede von der sogenannten Arzt von Rhodesian: Wenn Sie mal mehrere Tage im Einsatz sind und sich nicht waschen (!) können, ist das nicht so gut für die Haut.

Das ist einfach falsch. Gerade das *nicht* waschen ist gesund für die Haut. (Zumal sie da ja nur einen sehr leichten Befall hatte wie ich bei der BW und dieser Befall einfach nicht ins Gewicht fällt.)

Irgendwie wird da doch mit zweierlei Maß gemessen, hab ich den Eindruck.

bearbeitet von Non
Geschrieben

Da wirst du keine Chancen haben, in ein Beamtenverhältniss auf Dauer übernommen zu werden. Selbst wenn du es schaftst als Beamter auf Lebenszeit ernannt zu werden, wird dir dieser Status rückwirkend aberkannt, wenn deine Psoriasis bekannt wird. Es gehen dann alle Ansprüche auf eine Pension verloren, bzw. werden umgewandelt in Rentenansprüche aus der Rentenversicherung Bund.

Sorry, aber diese Aussage enbehrt so verkürzt meines Erachtens jeder Grundlage. Wenn jemand als Beamter Psoriasis hat und nicht besonders auffällt - insbesondere durch längere kankheitsbedingte Ausfallzeiten usw. - gibt es doch überhaupt keine materielle Grundlage an seiner Dienstfähigkeit zu zweifeln. Anderenfalls kommt nach erfolgter Verbeamtung auf Lebenszeit dann doch eher eine Versetzung in den Ruhestand wegen Dienstunfähigkeit in Betracht. Diese erfolgt mit Pensionsansprüchen.

Geschrieben

@ Glück,

er hat bei seiner Einstellung wissentlich die Unwahrheit gesagt, also gelogen.

Da wird es schwer vorzeitigen Ruhestand zu beziehen.

Er hat ganz einfach gesagt gelogen und betrogen!

Und da wird der Staat bzw. die Stadtverwaltung nicht so nachsichtig sein.

Geschrieben

Bin leider nicht weiter eingeladen worden. Habe aber schon die nächsten Bewerbungen verschickt und werde es weiter versuchen. Der nächste ärztliche Test währe Ende Dezember, werde weiter berichten.

"Er hat belogen und betrogen" das ich nicht lache :D .

Wenn es so komische Regeln gibt, muss man halt ein bisschen tricksen. Da bei mir die Krankheit nicht stark ausgeprägt ist werde ich einfach auf dumm tuen. Bei mir ist Schuppenflechte nie wirklich diagnostiziert worden, ich weiß nur durch meine mir verschriebenen Fumaderm das ich Psorois habe. Im Endeffekt kann mir es eh keiner nachweisen wenn der Einstellungsarzt nichts sieht.

Geschrieben

"Er hat belogen und betrogen" das ich nicht lache :D .

Wenn es so komische Regeln gibt, muss man halt ein bisschen tricksen.

Hoffe für dich dass du nicht auch mal betrogen und belogen wirst! :D

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtig:

Diese Seite verwendet einige wenige Cookies, die zur Verwendung und zum Betrieb notwendig sind. Auf Werbetracker verzichten wir bewusst.