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rollo101

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Liebe Forum-Teilnehmer,

auch ich bin einer der zahlreichen Neuankömmlinge und habe schon in den vergangenen Wochen immer mal wieder hier hereingeschaut. Die Informationen, die man hier erhält, sind im Vergleich zu den Ärzten wirklich Gold wert.

Ich würde gern mal erfahren, wie es bei den Rückenschmerz-Geplagten mit der PSA begonnen hat und was ihr zu meinen Beschwerden sagt. Ein paar Eckdaten von mir:

PSO habe ich seit meinem 14. Lebensjahr, bin gerade 40 geworden. Anfang Dezember ging es los mit Beschwerden in den rechten Fingerendgelenken, dann innerhalb von vier Wochen kamen Ellenbogen, linkes Sprunggelenk, zudem knackende, schwergängige Knie dazu. Keine Schwellungen, Druckempfindlichkeit nicht sehr stark, vor allem aber ein Stechen in der Nacht. Nach drei Wochen Diclo war alles weg und ist bis auf leicht empfindliche Finger auch nicht wiedergekommen. Dann ging es im März mit unspezifischen Kreuzschmerzen los. Konnte nicht richtig ins Hohlkreuz gehen, auch längeres Stehen machte Schmerzen. Seitdem gehe ich zwei Mal die Woche in die Mucki Bude und mache einmal die Woche Pilates, jeden Morgen zudem eine halbe Stunde Übungen.

Die ursprünglichen Kreuz-Beschwerden sind besser geworden, jetzt habe ich aber seit über drei Monaten im Sitzen Probleme. Länger als zwei Stunden vor allem im Büro bringt so einen dumpfen Schmerz oberhalb des Gesäßes. Wenn ich aufstehe, wird es besser, ebenso wenn ich dehne. Ab und an tut zudem die ganze Ferse weh, nicht so sehr die Sehnen.

Nachts habe ich überhaupt keine Schmerzen, auch morgens keine Steifigkeit. Zieht manchmal nur ein ganz kleines bißchen wie Muskelkater, wenn ich mich im Bett strecke.

Ich lese jetzt immer von Morgensteifigkeit und Schmerzen in der Nacht als Symptome der PSA. Bin ich daher auf dem falschen Dampfer mit meinen Beschwerden oder wie hat das bei euch angefangen? Die Ärzte sagen mir, dass sei muskulär bedingt, ich müsste mehr Geduld haben mit dem Muskelaufbau. Spondarhtirits halten sie fast für ausgeschlossen, bin HLA B27 negativ, keine Auffälligkeiten im Röntgen Bild, nehme zudem seit gut drei Jahren Fumaderm.

Viel Informationen, tut mir leid, kürzer ging es leider nicht.

Hoffe auf viele Antworten und bis bald

rollo101

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hallo Rollo,

am besten sprichst du da nochmal mit dem Doc drüber. Bei mir waren die Marker im Blut auch auf alles mögliche negativ. PSA betrifft ja nicht nur die Gelenke, sondern auch die Sehnen etc. Warst du denn mal im Szintigrafen (bestimmt falsch geschrieben). Dort erkennt man sehr gut entzündungen an den Gelenken.

Geschrieben

Hallo Rollo,

klingt so ähnlich wie bei mir. Fing Anfang des Jahres an mit Schmerzen in den Händen (Fingerendgelenke, Handgelenke). Bekam Knubbel an den Endgelenken, teilweise auch gerötet, bei der Kälte damals hatte ich draußen (auch mit Handschuhen) blaurot angelaufenen Finger. Feinmotorik schlecht und Kraftlosigkeit. Und die Jahre davor immer wieder Schleimbeutelentzündungen Hüfte, Fersenschmerzen sowie Achillessehnenschmerzen mit Schwellung. Aber erst die Probleme mit den Händen ließen mich zum Doc gehen. Der schickte mich gleich weiter zum Rheumatologen mit dem V.a. infektreaktive Arthritis. Rückenschmerzen hatte ich auch immer mal, bin aber wg. einem Massenvorfall L5/S1 vor 14 Jahren operiert worden. Jetzt hab ich einen guten Rheumatologen erwischt, der mich absolut ernst nahm, mich gründlich untersuchte und nachdem er die Psoriasisherde an den Ellbogen entdeckte (bis dahin wusste ich gar nicht, dass das eine PSO ist) die Diagnose PsA stellte. Blutergebnisse nahezu lupenrein, Röntgen der Hände zeigte nur dezente Veränderungen. Therapeutisch bin ich mit ihm übereingekommen mit Cortison und MTX zu warten, sollte aber sofort vorstellig werden, wenn sich irgendetwas tut.

Und vor 2 Monaten ging das dann ganz heftig mit meinem Rücken los, unter der Narbe im LWS-Bereich, ausstrahlend in den Beckenkamm und Leiste sowie Sitzbein. Die Schleimbeutel an den Hüften mischten fröhlich mit. Morgensteifigkeit im schlimmsten Fall 3-4 Stunden, nach Bewegung immer besser.....nach der Stallarbeit zwar merkbar, aber ich konnte mich soweit ganz gut bewegen. Bin also daraufhin beim Rheumatologen erschienen, der wieder untersuchte und im ISG-Bereich auf Druck übelst Schmerzen auslösen konnte. Es wurde erneut Blut abgenommen, MRT-Termin gemacht (mit Kontrastmittel) und bis dahin gibts erstmal reine Schmerztherapie mit Diclo 150 mg/Tag und Magenschutz. Je nachdem was rauskommt wird entschieden, ob Cortison und MTX oder gleich Biologica. Ich bin übrigens ebenfalls HLA B27 negativ. Mein Rheumatologe meinte aber, es gibt nichts was es nicht gibt. Von daher könnte das bei dir durchaus eine PsA sein....warst du denn schon beim internistischen Rheumatologen? Wenn nicht, unbedingt nachholen. Mir hat mal jemand gesagt, dass PsA sich immer ganz unterschiedlich darstellen kann und man eigentlich bei einem PSOler in diese Richtung untersuchen sollte, falls sich Beschwerden im Bewegungsapparat zeigen. Und im Röntgen kann man leider eine ISG-Entzündung nicht sehen. Das geht nur mit einem MRT m. Kontrastmittel.

Geschrieben

Liebe Simone, Liebe® Wichtel

Danke für eure Antworten.

@Wichtel: Das hört sich ja leider gar nicht gut an bei Dir. Hast Du dir denn schon überlegt, welche Basismedis bei Diagnose für Dich in Frage kämen? Man kommt ja doch ins Grübeln, wenn man sich hier beliest. Wo liegen denn dieser Hüftschleimbeutel, von denen du spricht? Bei mir tuts weh,wenn ich über dem Hüftgelenk ins Gewebe drücke.

Ich habe Ende August erst wieder in der Krankenhaus Dermatologie einen Termin in der Psoriasis Sprechstunde. Ich denke, ich werde dann eure Tipps berücksichtigen und Szinti oder MRT ansprechen. Habe schon das ganz grosse Blutbild erhalten - nur Lymphozyten sind erniedrigt. Wohl wegen Fumaderm. Mich belastet das Ganze vor allem psychisch. Wird das alles wieder oder ist das nur der Auftakt?

Wie ist es, wenn ihr NSAR nehmt? Ich nehme eine Ibu 600 nach Bedarf. Dann ist alles relativ schnell besser. Kommt dann erst am nächsten Tag wieder. Habe jetzt noch den Tip Osteopathie erhalten. Hat da jemand Erfahrungen?

Rollo

Geschrieben

HLA B27 haben zu müssen ist ein Irrglaube. Neue Forschungen ergaben, dass Spondyloarthritiden auch ohne diesen Faktor vorkommen. Dem Faktor sollte also nicht zu viel Bedeutung beigemessen werden...es besitzen auch Gesunde diesen Faktor.

Geschrieben

Hallo Rollo,

nein überlegt hab ich mir da noch nichts....bin ja Frischling auf diesem Gebiet. Wenn ich mir aber alles so zusammenzähle.....passt leider auf die PsA. Diese Hüftschleimbeutel (Bursa trochanterica) sitzen über dem großen Rollhügel des Oberschenkels. Ich hab das schon seit ich 18 Jahre alt bin. Habe Cortison-Injektionen direkt in den Schleimbeutel erhalten und es war mal ein Jahr Ruhe. Kam leider wieder.....nach der BS-OP hab ich noch ne Weile Cortison-Tramal-MCP-Infusionen bekommen, da wars wieder für ne Weile weg....sind aber sehr treu diese Schleimbeutel ;) . Man lebt irgendwann mit dem Schmerz, der in der Intensität wechselt.

NSAR.....ich hab Diclo 150 mg/Tag + Pantoprazol (Magenschutz). Es hilft und ich bin selbst überrascht, wie man sich an den Schmerz gewöhnt....konnte mir heute morgen mal seit langem schmerzfrei die Zähne putzen....also dieses übers Waschbecken beugen tat kaum noch weh. So komplett weg ist es nicht, aber deutlich besser. :daumenhoch:

Denke, Osteopathie schadet nicht.....hatte selbst noch nicht das Vergnügen, aber 2 unserer Pferde und die haben gut davon profitiert, hatte aber auch einen genialen Therapeuten, leider behandelt der keine Menschen. Hat er alles ganz unspektakulär gemacht und die Pferde haben es genossen. Wird beim Mensch nicht anders sein.....nur von Chiropraktik halte ich nicht so viel. Diese Renkerei bewirkt nicht immer positives....kenn jemand, die hat einen Schlaganfall davon getragen (GsD ohne Folgeschäden). Probier es aus.....kann nicht unangenehm sein :) .

Geschrieben

@wichtel

Ich drücke dir fest die Daumen. Das wird schon. wenn die Osteopathie bei Pferden hilft, muss sie ja gut sein ;-) Wann gehst du denn wieder zum Rheumatologen?

Ich weiss nicht, welche Rolle bei mir die Psyche gerade spielt. Soll ja auch ihre Bedeutung haben. Ich mal mir gern die schlimmsten Situationen aus. Hatte ausser gelegentlichen Rückenschmerzen noch nie etwas. Habe leider auch Skoliose und Beckenschiefstand.

@buntspecht

Das mit HLA B27 habe ich auch gelesen. Bei PSA sind ja wohl ohnehin nur bis zu 70% der Betroffenen positiv. Meine Rheumatologen meinten nur bei PsSpondarthritis seien es deutlich mehr. Kann es sein, dass bei mir Fumaderm den richtigen Ausbruch derzeit abfedert?

Geschrieben

@Rollo Ja, das wird....ich bin ein positiv denkender Mensch und ich kann`s auch nicht umkehren.....aber mit Sicherheit kann und muss ich mich damit arrangieren. Die tägliche Arbeit rund um unseren Stall (wir haben 4 Pferde) und das Beschäftigen mit den Pferden hilft mir immer in Bewegung zu bleiben. Wobei ich mir für 2 x die Woche eine Stallhilfe organisiert habe. Das bringt mir wirklich viel und am Wochenende ist mein Mann immer mit dabei (2 davon sind ja auch seine....obwohl er nicht reitet....die bespaße ich......bin übrigens dressurorientierter Freizeitreiter). Mein nächster Termin beim Rheumatologen ist in der ersten Septemberwoche, wenn vorher was sein sollte, kann ich auch früher kommen. Fühl mich dort sehr gut aufgehoben. Das war vor einem Jahr in der Uniklinik (damals hatte ich andere Beschwerden) anders....die haben mich absolut nicht ernst genommen, trotz damals nicht so optimaler Blutwerte (ANA positiv, Monozyten und Eos deutlich erhöht, Cardiolipin-AK erhöht). Hab das halt so hingenommen. Bis das dieses Jahr mit meinen Händen so extrem wurde. Da bin ich zum HA, der Blut zapfte....diesmal wieder o.g. Werte erhöht, aber Cardiolipin-AK normal, dafür Yersinien-positiv. Hat mich dann sofort zum Rheumatologen überwiesen.....war ne gute Entscheidung. Möchte nicht wissen, wieviele Patienten ewig rummachen, Schäden davon tragen und tja.....dann ist es zu spät. Mein Rheumatologe hat mir gesagt, das so eine PsA sich nicht gern in die Karten gucken lässt und man wirklich frühzeitig mit einer Therapie beginnen sollte (wobei ich schon froh bin, wenn ich erstmal kein Cortison nehmen muss). Obwohl er mir schon prophezeite, dass ich um ein Basismedikaent bzw. Biologikum auf Dauer nicht herum komme. Aber jetzt freu ich mich erstmal, dass die Schmerzen sich deutlich gebessert haben :) .

Geschrieben

Ich kann Dir nicht sagen, ob Fumaderm den Ausbruch abfedert. Aber auf HLA B27 hat whs eher keinen Einfluss. Dass muss Dir ein Arzt oder jmd der mehr über Fumaderm weiss erklären...

Herzlich, Buntspecht***

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Hallo hab das selbe Problem mit dem rücken. Heute psa bestätigt. In den Füssen erstmal Blutprobe folgt. Mtx Therapie und buva bade Therapie.

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