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Interessante Beobachtung unter Antibiotika bei PSA


safeman

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Geschrieben

Hallo,

bei mir ist seit etwa 10 Jahren eine PSA diagnostiziert. Ich komme mit Biologika IL17a-Hemmern sehr gut klar und habe auf der Haut keine Erscheinungen mehr und das Rheuma ist sehr gut in Griff (unter Cosentyx so gut wie keine Probleme - nach Wirkverlust jetzt Taltz). Morgens verspüre ich allerdings schon eine Steifigkeit, die im Laufe des Tages verschwindet. Schmerzen immer mal wieder (Schulter, Handgelenke) - aber im Rahmen. 

Jetzt musste ich auf Grund einer Zahn-OP vorsorglich Antibiotika nehmen. Komischerweise ging es mir darunter plötzlich besser denn je. Morgens keine Probleme mehr und auch keine Schmerzen. Jetzt nach dem Ende der Behandlung ist alles wie vorher. Eine absolute seltsame Erfahrung, eigentlich spricht man doch eher davon das es durch Antibiotika-Behandlungen zu Verschlimmerungen kommen kann.

Hat jemand von euch auch schon mal so etwas ähnliches beobachtet? Irgendeiner eine Erklärung dafür?

Ciao

Matthias 

Neu hier? Ein guter Start.

Du liest gerade eine Diskussion von Betroffenen. Das kann anfangs überfordern – jeder Verlauf ist anders.

Als Gast liest du mit. Als Mitglied fragst und antwortest du.

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Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb safeman:

Jetzt musste ich auf Grund einer Zahn-OP vorsorglich Antibiotika nehmen. Komischerweise ging es mir darunter plötzlich besser denn je. Morgens keine Probleme mehr und auch keine Schmerzen. Jetzt nach dem Ende der Behandlung ist alles wie vorher. Eine absolute seltsame Erfahrung, eigentlich spricht man doch eher davon das es durch Antibiotika-Behandlungen zu Verschlimmerungen kommen kann.

Hallo @safeman

das ist eine interessante Beobachtung von Dir! 

- Welches Antibiotikum hattest Du für - wie lange genommen - und wie hoch dosiert? 

- Wann waren etwa die Schmerzen weg und - wann waren sie wieder zurück? 

- Hätte auch ein anderer Grund für Deine Schmerzreduktion da sein können? 

Ich habe kaum Erfahrung mit Antibiotika (AB) und meiner Pso; ich nehme sie zu selten, da oral eingenommen mein Darm spätestens am 2. Tag sie nicht mehr toleriert - höchstens alle 10J mal AB(-Infusion). 

Ein Einfluss von Mikroben auf die Pso wird im Folgenden diskutiert: Aber mehr im Sinne von gute Mikroorganismen für den Darm. 

Zitat

Lässt sich die Psoriasis mikrobiotisch behandeln? 

Rolle der Darm-Bakterien bei Psoriasis 

... Als Psoriasis-Therapie verbietet sich das aber, da schon jetzt viele Bakterienstämme nicht mehr auf Antibiotika ansprechen

Bisherige Aussagen über das Darm-Mikrobiom bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis sind nach einer 2020 erschienenen Auswertung widersprüchlich. So sei es noch offen, ob die Vielfalt der Bakterienstämme überhaupt vermindert ist. Es gäbe zwar Studien, nach denen bestimmte Darmbakterien bei Psoriasis häufiger vorkommen. Man sei sich aber nicht darüber einig, welche genau das sind. Ungeklärt sei auch, ob das Ursache der Entzündung oder ihre Folge ist. Wegen aller dieser Ungewissheiten halten die Autoren eine Stuhl-Transplantation für das bessere Verfahren, um das Darm-Mikrobiom wieder ins Gleichgewicht zu bringen.... 

Zitat

Lässt sich die Psoriasis mikrobiotisch behandeln? 

Helfen mikrobiotische Hautprodukte? 

... Als erfolgreicher Staphylokokken-Killer erwies sich das Antibiotikum Mupirocin. Damit konnte die Haut verbessert werden. Doch eine „Langzeitanwendung bei Neurodermitis verbietet sich“, weil damit resistente Stämme gebildet werden können... 

Ich bin auch gespannt, was die anderen zu berichten haben! LG Burg 

Geschrieben

... und was finde ich noch so zum Thema? 

Zitat

"An der Universität von Tennessee in den USA wurden in schweren Psoriasis-Fällen schon Antibiotika eingesetzt, "mit guten Einzelerfolgen", wie Boehncke weiß. Doch ehe sie in Studien erprobt seien, sollten Patienten sie keineswegs voreilig schlucken. Denn nur bei einem Teil der Patienten spielen Infekte eine Rolle."

Quelle: http://www.psoriasis-netz.de/presseschau/berliner.html 

Geschrieben

und... 

vor 45J wurde bei einem extremen Pso-Schub noch vor der PUVA-Behandlung ein Schwefelbad genommen, das bakteriostatisch (bakterienhemmend) wirkte. 

Zitat

Schwefel / Medizinische Anwendungen/Kosmetik

Im Europäischen Arzneibuch wird nur Schwefel zur äußeren Anwendung (Sulfur ad usum externum) geführt.[90] Der pulverförmige Schwefel bildet auf der Haut Schwefelwasserstoff und andere Sulfide, welche wiederum bakteriostatisch wirken. Bei oraler Einnahme kommt eine laxierende Wirkung hinzu. Schwefel wirkt darüber hinaus fungizid und kann Parasiten abtöten. Schwefel wurde vor allem in der Vergangenheit zur Behandlung von Acne vulgaris, von Skabies und von oberflächlichen Mykosen verwendet.[91] Die Anwendung erfolgt meist in Form von Seifen, Salben und Gelen.[92] In Kosmetikprodukten wird er in der Liste der Inhaltsstoffe als COLLOIDAL SULFUR (INCI)[93] angegeben. 

Wiki, 14.8.2025 https://de.wikipedia.org/wiki/Schwefel 

Bei Wirbel- und Gelenkbeschwerden: 

Zitat

Schwefelbad – Wirkung und Nebenwirkung erklärt 

AU=Tim Aschermann, Focus, 14.3.2023 

Wirkung vom Schwefelbad: Das bringt die Badewannen-Kur

Ein Schwefelbad sollte immer vom Arzt verordnet werden. In der Regel wird für maximal 20 Minuten bei rund 40 Grad gebadet.

Der Schwefel dringt zum Teil in die Haut ein und wirkt dort entzündungshemmend und schmerzstillend. Auch die Produktion von Talg wird durch den Schwefel gehemmt.

Der Schwefel hat dabei eine nicht zu unterschätzende Wirkung auf den Keislauf: Die Gefäße erweitern sich, das Bindegewebe wird stärker durchblutet. Zusätzlich kann der Blutdruck leicht sinken.

Das Schwefelbad wird vor allem bei Beschwerden im Bereich der Wirbelsäule oder der Gelenke empfohlen. 

https://praxistipps.focus.de/schwefelbad-wirkung-und-nebenwirkung-erklaert_103817 

Geschrieben

Hallo Burg,

danke für die interessanten Infos. Ich habe Clinda-Saar eingenommen 3x2 pro Tag für 2 Tage und dann 3x1.

Normalerweise habe ich ebenfalls große Probleme mit dem vertragen von Antibiotika, diesmal ging es aber recht gut. Ich habe den Darm allerdings auch unterstützt. Auf jeden Fall eine seltsame Erfahrung. Entzündungswerte sind bei mir meist normal oder nur minimal erhöht. Ich muss mich mal weiter damit beschäftigen was mir das sagen kann und ob es weitere Ansätze für mich gibt - außerhalb der Medikation.

Viele Grüße 

Matthias

Geschrieben

Genau so !

Mache gerade die gleiche Erfahrung mit, habe mich nicht getraut einen Zusammenhang zu ziehen.

Habe wegen eines urologischen Problems einiges an Ciprofloxacin ( Antibiotikum. ) genommen. Nun muß ich abends immer noch eine Furadantin 100 mg ( Langzeitantibiotikum ) nehmen. 
Mein Tremfya darf ich nicht nehmen ( Aussage Rheumatologe ) solange ich das Antibiotikum ( Ciprofloxacin ) schlucke. Bin jetzt schon 3 Wochen über der Zeit. 
Jetzt und während der Einnahme des Antibiotikums habe ich keine oder ganz geringe Morgensteifigkeit. Den Unterschied merke ich deutlich. 
Ich hoffe der Zustand hält noch an solange ich das Antibiotikum nehme und ich bekomme keinen Schub. 
Ich denke so ähnlich wie du , wetten würde ich nicht darauf, ich werde weiter berichten wenn ich wieder spritze.

schönes WE Winfried 

Geschrieben (bearbeitet)

Das ist ja seltsam. Mein Mann hat keine PSA. Seine Schuppenflechte brach nach dem AB Cefuroxim aus. Seitdem hat er auch mit Penicillin / Amoxillin Probleme, allergische Reaktionen. Clindasol vertrug er und von Ciprofloxacin bekam er Sehnenschmerzen, also wäre das doch eine entgegengesetzte Wirkung wie bei Winfried. Die Sehnenschmerzen sind aber eine bekannte Nebenwirkung von Ciprofloxacin.

Wie ich schon in einem anderen Thread geschrieben habe, hatte er von dem AB Nifuratin den Eindruck, als wenn er danach keinen Juckreiz hatte. Dieses AB verursachte aber dafür noch wochenlange Schweissausbrüche.

 

bearbeitet von Pinie
Geschrieben

Tachtach 😉

Sehr interessant! Tatsächlich habe ich während meiner heftigen Schmerzattacken (siehe Thread: Tremfya - was nicht nach außen kann, wendet sich nach nach innen.) ebenfalls Antibiotika verordnet bekommen, weil mein CRP-Wert auf 168 (normal <5) eskaliert war und der Verdacht eine bakteriellen Infektion im Raum stand. Ärztin hatte mir Clinda-saar 600 mg, 1-1-1 verordnet. Einnahme 5 Tage, dann 1-0-1 bis Packung leer. Im betreffenden Thread habe ich völlig vergessen das zu erwähnen. Vermutlich weil´s absolut gar nichts gebracht, bzw. bewirkt hat - zumindest was meine Schmerzen betraf. Wie´s anschl. mit meiner Darmflora aussah, will ich gar nicht wissen. 🙈

Könnte es sein, dass mein Vitamin- und Mineralienhaushalt durch Einnahme des Antibiotikum quasi "aufgefressen" wurde? Das würde die Aussage von @Winfried `s Rheumatologen u.a. erklären. Da muss ich bei meinen Äzt*innen mal genauer nachhaken. 

Liebe Grüße - Uli 

 

Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb Pinie:

... Ciprofloxacin ... 

2023 wollte mir  (bzw. hat)  ein Urologe auch Ciprofloxacin, ein Antibiotikum verordnen. Ich habe dann eine ganze Stunde mit einer Apothekerin diskutiert [man braucht Chemie-Kenntnisse], und wir sind gemeinsam zu dem Ergebnis gekommen, dieses Medikament nicht zu nehmen (wegen den Fluor-Atomen).  Es ist m.W. auch von der WHO empfohlen, diese Tabletten nicht zu nehmen: wegen z.B. Sehnenrisse + Nervenschäden + Sonnenlichtempfindlichkeit. 

Ich bin sehr froh, dass ich damals eine Apothekerin angetroffen habe, die (auch) meinen Erkenntnissen gefolgt ist. [Ich behaupte, ich - mit meinen geschädigten Nieren -  würde heute nicht mehr leben, wenn ich diese Tabletten aufgrund des Urologen eingenommen hätte; --- nur, wie soll man "das" beweisen]   

Bitte niemals Ciprofloxacin  einnehmen.  Weitere Informationen im Internet.   

Ich bleibe nur noch ein stiller Mitleser; es gab einige interessante Themen. 

Vielen Dank und passt auf euch auf. Dies war hier eine einmalige Rückkehr. 

LG Richard-Paul

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Richard-Paul:

Ich bin sehr froh, dass ich damals eine Apothekerin angetroffen habe, die (auch) meinen Erkenntnissen gefolgt ist. [Ich behaupte, ich - mit meinen geschädigten Nieren -  würde heute nicht mehr leben, wenn ich diese Tabletten aufgrund des Urologen eingenommen hätte; --- nur, wie soll man "das" beweisen] 

Hallo @Richard-Paul

Du hast für Dich eine gute Entscheidung getroffen! 

Verallgemeinern würde ich es nicht, dabei denke ich an die Dosis. Bei meinen sehr wenigen Harnwegsinfekten hatte ich beim ersten Bemerken viel (2L) Tee getrunken, gab das keine Besserung, dann an 1-3 Tagen 1 Cipro/Tag und der Infekt war ausgestanden. Alternative Sulfonamid-Antibiotika vertrage ich nicht. 

Meine Sehnen würde ich nach einer längeren Cipro-Gabe nicht beanspruchen, deshalb hatte ich bei mir auch auf eine Kurzzeit-Therapie - sofort zum (Bereitschafts)Arzt - geachtet und dadurch nie irgendwelche Probleme gehabt. - Je milder (noch nicht fortgeschritten) der Infekt war, desto kürzer konnte die Cipro-Therapie sein. Das Medikament hatte ich zeitnah schon in der Apotheke genommen, der Apotheker reichte mir ein Glas Wasser dazu. - Meine Infekte waren nach 1-3 Tagen kuriert. LG Burg 

Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb Winfried:

Habe wegen eines urologischen Problems einiges an Ciprofloxacin ( Antibiotikum. ) genommen. Nun muß ich abends immer noch eine Furadantin 100 mg ( Langzeitantibiotikum ) nehmen. 
Mein Tremfya darf ich nicht nehmen ( Aussage Rheumatologe ) solange ich das Antibiotikum ( Ciprofloxacin ) schlucke. Bin jetzt schon 3 Wochen über der Zeit. 
Jetzt und während der Einnahme des Antibiotikums habe ich keine oder ganz geringe Morgensteifigkeit. Den Unterschied merke ich deutlich. 
Ich hoffe der Zustand hält noch an solange ich das Antibiotikum nehme und ich bekomme keinen Schub. 

Hallo @Winfried

wie lange nimmst Du Cipro? Trinkst Du auch mehr als sonst?

Was sagt Dein Arzt zu möglichen Nebenwirkungen? LG Burg 

Geschrieben (bearbeitet)

5 Tage und dann 2 Tage, danach gewechselt auf ein anderes. ( Unacid )

Das ist jedesmal verschieden und wird nach dem Ausbrüten des Urins neu festgelegt.  Jetzt als Langzeittherapie abends eine Furadantin 100mg.  Habe seit längerem Probleme mit der Prostata und Harnwegen, Blase etc., im Sommer hatte ich eine OP Abszess Entfernung Prostata nach Fieberschüben und wohl einer Sepsis.

Nach Einnahme Antibiotika alles gut, 2 Wochen später wieder Keime.

Die Ärztin hat mich schon aufgeklärt mit den Nebenwirkungen, aber was willst du machen wenn dir die Prostata explodiert und sich in Schüben immer meldet.Sehnen hab ich auch gemerkt, mache aber nichts und schone mich auf der Couch.Montag wieder Kontrolle.

lg Winfried 

 


 

bearbeitet von Winfried
Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb kuzg1:

Verdacht eine bakteriellen Infektion im Raum stand. Ärztin hatte mir Clinda-saar 600 mg, 1-1-1 verordnet. Einnahme 5 Tage, dann 1-0-1 bis Packung leer. Im betreffenden Thread habe ich völlig vergessen das zu erwähnen. Vermutlich weil´s absolut gar nichts gebracht, bzw. bewirkt hat - zumindest was meine Schmerzen betraf. Wie´s anschl. mit meiner Darmflora aussah, will ich gar nicht wissen. 

Könnte es sein, dass mein Vitamin- und Mineralienhaushalt durch Einnahme des Antibiotikum quasi "aufgefressen" wurde?

Hallo @kuzg1

Antibiotika (AB) führen bei mir am 2. Tag zur Diarrhoe, wenn ich nicht zeitgleich auch ein homöopathisches Mittel einnehme, dann beginnt die Unverträglichkeit erst am 3.-4. Tag. So können AB bei mir nur kurz wirken, da sie zu schnell wieder ausgeschieden sind. 

Wie ist es bei Dir, wegen Deiner Vitamin- und Mineralien-Verluste? LG Burg 

Geschrieben
Am 18.10.2025 um 10:18 schrieb Pinie:

Seine Schuppenflechte brach nach dem AB Cefuroxim aus. Seitdem hat er auch mit Penicillin / Amoxillin Probleme, allergische Reaktionen.

Hallo @Pinie

das wäre jetzt ein neuer Thread... Wenn er Pso nach einer allergischen Reaktion hatte (so wie ich es bewusst bei mir seit einigen Jahren erlebe), wäre evtl. noch zu klären, ob die Pso bei ihm nur durch Antibiotika (Penicilline, Cephalosporine) oder wie bei mir durch andere Allergene, Pollen, Kontaktdermatitis hervorgerufen oder verschlimmert werden kann. LG Burg  

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo @Burg

Cefuroxim hat vor 14 Jahren die Schuppenflechte ausgelöst. Zuerst fing es mit einer Urtikaria an und die ging dann in Schuppenflechte über. Die Antibiotika wirken auch noch lange nach. Bei ihm hatte dieses AB starken (und spürbaren) Einfluss auf sein Darmmikrobiom genommen. Bis dahin kannte mein Mann keine Probleme mit Antibiotika - aber wann davor die letzte Einnahme / Verschreibung gewesen war, weiß er nicht mehr, vielleicht 20 oder mehr Jahre.

Cefuroxim gehört zur Gruppe der Cephalosporine und diese haben eine Kreuzallergie zu Penicilline.

https://allergietest.online/penicillinallergie/

ttps://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=antibiotika

Wegen einer Speicheldrüsenentzündung erhielt mein Mann vor 2 Jahren dann ein Penicillin, auf das er sofort allergisch reagierte, aber nicht bezüglich der Schuppenflechte, sondern sein Gesicht schwoll an.

Nach Cefuroxim wirkte sich kein anderes AB negativ auf die Schuppenflechte oder den Darm aus, zumindest nicht spürbar.

Von Ciprofloxacin kamen, wie schon geschrieben, Sehnenschmerzen. Er nahm deshalb sofort Magnesium ein und vermied körperliche Belastung. Es soll ja sogar schon Sehnen-Rupturen gegeben haben.

Wie schon Winfried schrieb, wenn man einen hartnäckigen Keim hat, ist das eine schwierige Sache. Unmittelbar vor seiner Prostata-OP nahm mein Mann nur 5x (also nicht Tage, sondern Einnahmen) das AB Nifuratin ein und davon hatte er noch 3 Wochen lang starke Schweißausbrüche, vor allem nachts. Was ja nicht so dramatisch war. Nifuratin und Clindasol sind für ihn also weitgehend verträglich. 

Bei Sanego kann man sich gut informieren, welche Nebenwirkungen Medikamente bei den Patienten verursacht haben.

https://www.bfarm.de/DE/Arzneimittel/Pharmakovigilanz/Themendossiers/Fluorchinolone/Fluorchinolone.html

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/massive-dna-schaeden-durch-ciprofloxacin/

https://flexikon.doccheck.com/de/Ciprofloxacin

LG Pinie

bearbeitet von Pinie
  • Like 2
Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Pinie:

 ... Ciprofloxacin .... 

Wer Ciprofloxacin als Antibiotika verordnet bekommt, sollte nicht nur den Beipackzettel lesen, sondern dringend die Links von @Pinie.

Es geht vor allem um die Wirkungen von Ciprofloxacin + um die Halbwertzeiten [ist, wie lange der Wirkstoff im Körper bleibt; = immer die Hälfte von der verbleibenden Hälfte]  + Störung der Zellmembranen [für mich das Wichtigste] = Schädigung der Zellbarriere, die zu verschiedenen Gesundheitsproblemen führen kann (was raus und/oder rein in eine Zelle sollte, - im Schlaf-/Wach-Rhythmus).  

Wenn ihr bei der Strukturformel nur *ein 1 F*  = Fluor-Atom, stehen seht, so ist dies die Schreibweise für Chemiker; wer sich auskennt, sieht (drei) *3 F* Atome, und das ist aus meiner Sicht das Problem. 

Vielen Dank @Pinie; nicht nur für diesen guten, sachlichen Beitrag

LG Richard-Paul

 

  • Like 1
Geschrieben
vor 14 Stunden schrieb Pinie:

Cefuroxim hat vor 14 Jahren die Schuppenflechte ausgelöst. Zuerst fing es mit einer Urtikaria an und die ging dann in Schuppenflechte über. Die Antibiotika wirken auch noch lange nach. Bei ihm hatte dieses AB starken (und spürbaren) Einfluss auf sein Darmmikrobiom genommen. Bis dahin kannte mein Mann keine Probleme mit Antibiotika - aber wann davor die letzte Einnahme / Verschreibung gewesen war, weiß er nicht mehr, vielleicht 20 oder mehr Jahre.

Hallo @Pinie

das meinte ich, zuerst war eine allergische Reaktion da und daraus resultierte die Pso. 

vor 14 Stunden schrieb Pinie:

Wegen einer Speicheldrüsenentzündung erhielt mein Mann vor 2 Jahren dann ein Penicillin, auf das er sofort allergisch reagierte, aber nicht bezüglich der Schuppenflechte, sondern sein Gesicht schwoll an.

Nach Cefuroxim wirkte sich kein anderes AB negativ auf die Schuppenflechte oder den Darm aus, zumindest nicht spürbar.

Nicht jede Penicillin-Allergie ist tatsächlich eine 

AU=Christian Kretschmer, Gelbe Liste, 18.2.2019 

https://www.gelbe-liste.de/nachrichten/penicillin-allergie-hinterfragen 

Auch eine Infektion kann für eine allergische Reaktion verantwortlich sein oder andere Bestandteile des Medikaments, (z.B. Ampicillin-Exanthem, 7-10 Tage nach ersten Einnahme, allergische Typ-IV-Reaktion, Spättyp). 

Zitat

Risikopatienten 

...Patienten mit mittlerem Allergie-Risiko zeigten bereits nach der Gabe von Penicillinen Urtikaria oder andere juckende Ausschläge sowie Reaktionen mit Merkmalen von IgE-vermittelten Reaktionen. In diesen Fällen ist eine Penicillin- und Cephalosporingabe sorgfältig zu überdenken. Die Entscheidung sollte ausschließlich nach einer individuellen Nutzen-Risiko-Einschätzung erfolgen. Eine Penicillin-Allergie kann nach einem negativen Penicillin-Hauttest zu > 95% und in Kombination mit einer Amoxicillin-Exposition zu nahezu 100% ausgeschlossen werden. ... 

Ich habe keine "Penicillin"-Allergie und hatte zur "Vorbeugung eines Exanthems" (das eine Pso hätte triggern können) bei den Kindern darauf geachtet, dass sie beim Ampicillin immer das Originalprodukt (weniger Nebenprodukte) erhalten hatten. 

vor 14 Stunden schrieb Pinie:

Cephalosporine und diese haben eine Kreuzallergie zu Penicilline.

und zu anderen beta-Lactam-Antibiotika (z.B. Clavulansäure, Sulbactam, ua), wenn die Allergie vom chemischen beta-Lactam-Ring abhängig ist. LG Burg 

Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb Richard-Paul:

Wer Ciprofloxacin als Antibiotika verordnet bekommt, sollte nicht nur den Beipackzettel lesen, sondern dringend die Links von @Pinie.

Hallo @Richard-Paul

da sind in den letzten 25J reichlich auch neue Erkenntnisse dazu gekommen und ich bewerte das jetzt für mich völlig neu, auch wenn ich vorher keinen Schaden genommen hatte. 

Gerade bei Harnwegsinfektionen setze ich schon lange auf´s Vorbeugen mit Cranberries; die letzte, der wenigen Infektion(en) liegt wohl 14J zurück. Dann brauche ich auch kein Antibiotikum. LG Burg 

Geschrieben (bearbeitet)

Und zurück zum Thema: @safeman

eine rheumatoide Arthritis ist anfällig für Infektionen und könne dann mit Antibiotika therapiert werden, wird in der folgenden Publikation beschrieben. - Ab wann ist eine Arthritis infektiös und wie merkt man das? LG Burg 

Akute infektiöse Arthritis 

AU=Bethany Lehman, Brian F Mandell, MSD Manual, überarbeitet 2024 

https://www.msdmanuals.com/de/profi/erkrankungen-des-rheumatischen-formenkreises-und-des-bewegungsapparats/infektionen-der-gelenke-und-knochen/akute-infektiöse-arthritis 

Zitat

Die akute infektiöse (septisch) Arthritis entwickelt sich innerhalb von Stunden bis Tagen. Die Infektion befindet sich in den synovialen oder periartikulären Geweben und ist in der Regel bakteriell. Eine septische Arthritis kann die Gelenkstrukturen schnell zerstören. Zu den typischen Symptomen zählen ein rasch beginnender Schmerz, Erguss und Einschränkung der aktiven und passiven Beweglichkeit, normalerweise in einem einzelnen betroffenen Gelenk. Die Diagnose wird mittels Synoviaanalyse mit kultureller Untersuchung gestellt. Die Behandlung besteht aus intravenösen Antibiotika und in der Regel ist eine chirurgische Drainage der Infektion aus den Gelenken erforderlich.

Zitat

Risikofaktoren 

Das Risiko einer infektiösen Arthritis ist bei Patienten mit rheumatoiden Arthritis und anderen Erkrankungen, die chronische Gelenkschäden, eine Vorgeschichte von Gelenkinfektionen, Intravenösem Drogenkonsum oder eine Gelenkprothese verursachen, erheblich erhöht (siehe auch prothetische infektiöse Arthritis). Patienten mit rheumatoider Arthritis haben ein höheres Risiko für bakterielle Arthritis als die Allgemeinbevölkerung (1, 2). Bei einer infektiösen Arthritis im Kindesalter sind meist keine Risikofaktoren zu finden (3, 4).

bearbeitet von Burg

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