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Vitamin D und Psoriasis: Studie findet möglichen Zusammenhang bei bestimmten Patienten
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Forschung
Frühere Studien deuteten bereits auf einen Zusammenhang zwischen niedrigem Vitamin-D-Spiegel und Schuppenflechte hin, allerdings meist nur bei schwer betroffenen Patienten in Kliniken. Eine aktuelle Studie bestätigt diesen Zusammenhang für die Allgemeinbevölkerung nicht. Aber: Sie zeigt, dass die Kombination aus Übergewicht und Vitamin-D-Mangel dafür sorgen könnte, dass eine Schuppenflechte aktiver ist. Warum die Forscher die Studie gemacht haben Forscher wollten herausfinden, ob ein niedriger Vitamin-D-Spiegel im Blut mit einem erhöhten Risiko für Schuppenflechte einhergeht. In früheren Studien sprach einiges dafür – doch es fehlten noch Daten aus größeren Studien mit mehr Teilnehmern vor allem auch mit leichterer Psoriasis. Welches Ziel die Studie hatte In der Studie wurde der Zusammenhang zwischen dem Vitamin-D-Spiegel und Schuppenflechte in einer großen bevölkerungsbasierten Kohorte untersucht. Außerdem wollten die Forscher prüfen, ob Übergewicht den Zusammenhang beeinflusst. Der Vitamin-D-Spiegel wurde als 25-Hydroxy-Vitamin-D (25[OH]D) gemessen. Wie die Studienautoren vorgegangen sind Die Forscher nutzten Daten der sogenannten Tromsø-Studie aus den Jahren 2015-2016. Daran nahmen 19.520 Personen im Alter von 40 bis 79 Jahren aus der Allgemeinbevölkerung teil. Die Experten analysierten, wie die Beziehung zwischen 25(OH)D und Schuppenflechte verläuft. Das Risiko für eine Schuppenflechte in der Vergangenheit oder aktuell schätzten sie mittels logistischer Regression (Erklärung unten). In den Analysen berücksichtigten sie Faktoren wie den Monat der Blutabnahme, den Body-Mass-Index (BMI), das Alter und das Geschlecht. Sie untersuchten auch die Wechselwirkung zwischen BMI und 25(OH)D. Erfahrungen von Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis: Schau Dich in unserem Forum um. Welche Ergebnisse die Forscher fanden Von den 19.520 Teilnehmern (52,3 Prozent Frauen, Durchschnittsalter 56,3 Jahre) berichteten 10,7 Prozent von einer Schuppenflechte in der Vergangenheit und 6 Prozent von einer aktiven Schuppenflechte in den letzten 12 Monaten. Es zeigte sich kein Zusammenhang zwischen dem 25(OH)D-Spiegel und einer Schuppenflechte in der Vergangenheit. Bei den Leuten mit der aktuellen Schuppenflechte sah es so aus, als ob ein Zusammenhang da sein könnte. Aber so richtig sicher waren sich die Forscher nicht. Was sie aber rausgefunden haben: Wenn jemand übergewichtig ist und gleichzeitig zu wenig Vitamin D hat, dann ist die Gefahr für eine aktive Schuppenflechte fast doppelt so hoch wie bei Leuten mit normalem Gewicht und genug Vitamin D. Zu welcher Schlussfolgerung die Forscher kommen Die große bevölkerungsbasierte Studie fand keinen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Vitamin-D-Spiegel und Schuppenflechte. Möglicherweise war die Studie nicht groß genug, um einen Schwellenwert-Effekt im niedrigen Vitamin-D-Bereich zu entdecken. Die Interaktionsanalyse deutet aber darauf hin, dass die Kombination aus hohem BMI und Vitamin-D-Mangel das Risiko für eine aktive Schuppenflechte stärker erhöht als die Summe der Einzelfaktoren. Bei übergewichtigen Schuppenflechte-Patienten könnte es daher sinnvoll sein, einen Vitamin-D-Mangel zu vermeiden. Welche Einschränkungen die Forscher für ihre Studie sehen Die Studie basiert auf Selbstangaben der Teilnehmer zu ihrer Schuppenflechte. Dabei kann es zu Erinnerungsfehlern und Fehlklassifikationen gekommen sein. Außerdem lässt das Design der Studie keine Rückschlüsse auf Ursache-Wirkungs-Beziehungen zu. Wo die Studie stattfand Die Studie fand in Norwegen statt. Wer die Studie finanziert hat Informationen zur Finanzierung der Studie wurden nicht angegeben. Fachbegriffe erklärt Body-Mass-Index (BMI): Der BMI ist ein Maß zur Bewertung des Körpergewichts in Relation zur Körpergröße. Er wird berechnet, indem man das Körpergewicht in Kilogramm durch die Körpergröße in Metern zum Quadrat teilt. Ein BMI über 25 gilt als Übergewicht, über 30 spricht man von Adipositas (Fettleibigkeit). 25-Hydroxy-Vitamin-D (25[OH]D): 25(OH)D ist die Form von Vitamin D, die im Blut gemessen wird, um den Vitamin-D-Status einer Person zu bestimmen. Vitamin D wird zum einen durch Sonneneinstrahlung in der Haut gebildet, zum anderen über die Nahrung aufgenommen bzw. aus ihr verstoffwechselt. Es ist wichtig für viele Funktionen im Körper, unter anderem für ein gesundes Immunsystem und den Knochenstoffwechsel. Logistische Regression: Die logistische Regression ist ein statistisches Verfahren, mit dem man den Einfluss verschiedener Faktoren auf ein binäres Ereignis (das nur zwei mögliche Ausprägungen hat, z.B. krank vs. nicht krank) untersuchen kann. Sie erlaubt Aussagen darüber, um wie viel sich das Risiko für das Ereignis ändert, wenn sich ein Einflussfaktor um eine Einheit erhöht. Mehr zum Thema ➜ Artikel: Brauchen wir wirklich Vitamin-D-Tabletten? ➜ Blog: Vitamin D - äußerlich und innerlich – "Altes", Neues und Anwendungserfahrungen ➜ Forum: Erfahrungen mit Vitamin-D-Tabletten bei Psoriasis und Psoriasis arthritis Quelle: "The association between serum 25-hydroxyvitamin D levels and psoriasis in a large population-based cohort: a cross-sectional analysis of The Tromsø Study 2015–16" in: British Journal of Dermatology, November 2023- 4 Kommentare
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Ärztekongresse und -fortbildungen fanden in der Corona-Zeit überwiegend im Internet statt. Aus diesen Veranstaltungen haben wir hier Interessantes für Menschen mit Schuppenflechte zusammengestellt. Von innerlich wirkenden Medikamenten erwartet man inzwischen, dass sie die Psoriasis fast vollständig abheilen. Das gelingt den Interleukin-Hemmern (IL17i + IL23i) immer besser. Noch in diesem Jahr soll es ein Biologikum geben, das gezielt auf das Interleukin 36 wirkt. Damit kann erstmals die generalisierte pustulöse Psoriasis direkt behandelt werden. JAK-Hemmer sind bisher nur für die Gelenk-Psoriasis zugelassen. Ende 2022 wird es aber auch einen für die Haut geben. Für die große Mehrheit derjenigen, die sich nur äußerlich behandeln müssen, geht es dagegen schleppend voran: Neu ist eine Creme, die deutlich besser in die Plaques einzieht, als Vergleichspräparate. Sie enthält die bewährte Kombination Calcipotriol mit Betamethason. In den USA wird im Juli 2022 entschieden, ob eine Creme zugelassen wird, die das entzündungsfördernde Enzym PDE4 hemmt. Ja, der Artikel ist lang! Aber du kannst in der Übersicht die Themen anklicken, die dich interessieren. Innerliche Therapie Neuer Goldstandard für Psoriasis-Therapie Inzwischen ist es möglich, selbst schwer von Psoriasis Betroffene so zu behandeln, dass sie ein normales Leben führen können. In den aktuellen Leitlinien ist als Therapieziel angegeben, den Hautzustand um 90 Prozent gegenüber der Anfangssituation zu verbessern (PASI 90). Am Ende soll nur noch weniger als drei Prozent der Haut betroffen sein (absoluter PASI < 3). Es wird angestrebt, dass Patienten sich in ihrer Lebensqualität nicht mehr eingeschränkt fühlen. Das heißt, der Dermatologische Lebensqualitäts-Index soll höchstens zwei betragen (DLQI ≦ 2). Unterschiedliche Bezeichnungen für Biologika Biologika werden von Experten als „Inhibitoren“ bezeichnet, zum Beispiel Interleukin-Inhibitoren. „Inhibito“ (lat.) bedeutet „hemmen“. Sie blockieren bestimmte Botenstoffe so, dass keine Entzündungssignale mehr ausgesendet werden. Auf Deutsch spricht man deswegen auch von „Blockern“ oder „Hemmern“. Andere bezeichnen Biologika als „Antikörper“. Das verweist auf ihre Fähigkeit, bestimmte Stoffe an sich zu binden und damit funktionsunfähig zu machen; ähnlich den natürlichen Antikörpern des Immunsystems. Es sind vor allem Interleukin-17-Hemmer und Interleukin-23-Hemmer, die einen PASI 90 oder PASI 100 erreichen. Interleukin-17-Hemmer IL-17 ist das stärkste Psoriasis-Zytokin im Immunsystem, vor allem die Unterformen IL-17a und IL-17f. Je schwerer eine Psoriasis ausgeprägt ist, desto mehr IL-17f sind aktiv. Deshalb sind diejenigen Präparate besonders wirksam, die nicht nur IL-17a hemmen, sondern zugleich IL-17f. Das ist zum einen der Wirkstoff Brodalumab (Kyntheum®). Zum anderen das seit September 2021 angebotene Bimekizumab (Bimzelx®). Die IL-17-Hemmer werden vor allem dann eingesetzt, wenn es schnell gehen soll. Mit ihnen können Haut und Gelenke gleichzeitig behandelt werden. Als typische unerwünschte Arzneimittelwirkung für diese Wirkstoffklasse gilt eine Candidose. Das ist ein Pilz auf der Mundschleimhaut oder der Zunge mit Geschmacksverlust und weißen Pusteln. Der ist gut behandelbar, wenn frühzeitig eingegriffen wird. Außerdem besteht bei dieser Wirkstoffgruppe die Gefahr, dass sich entzündliche Darmerkrankungen verschlechtern. Interleukin-23-Hemmer Die IL-23-Hemmer dagegen wirken nicht so schnell. Guselkumab (Tremfya®) und Skyrizi® (Risankizumab) sind gleichzeitig für die Psoriasis arthritis zugelassen. Typische Nebenwirkungen für diese Wirkstoffklasse sind nicht bekannt. Studien zeigen, dass selbst die langsamsten nach fünf Jahren stabil wirken. Damit sind sie langfristig den IL-17-Hemmern überlegen. An klinischen Studien können nur ausgesuchte Patienten teilnehmen. Um zu sehen, wie ein Medikament im Alltag wirkt, gibt es „Real-World“-Analysen. Dabei haben Tildrakizumab (Ilumetri®) und Risankizumab (Skyrizi®) etwas besser abgeschnitten als das dritte Präparat Guselkumab (Tremfya®). Problembereiche Welches Präparat am besten passen könnte, hängt vom Einzelfall ab. Entscheidend ist meist, was vorrangig behandelt werden muss: Haut , Gelenke, Sehnen, Nägel, Kopfhaut, Genitalien oder Sonderformen der Psoriasis (z.B. pustulosa, inversa). Die Nagelpsoriasis sei mit innerlichen Medikamenten gut zu behandeln, so Professor Diamant Thaci auf der 51. DDG-Tagung. Trotzdem sei bisher kein Präparat ausdrücklich dafür zugelassen. Grundsätzlich sehe man nach vier Wochen, ob ein Wirkstoff den Nagel verbessert. Aber es dauere ein Jahr, bis die Nagelpsoriasis verschwunden ist. Das erreichen IL-17-Hemmer wie Ixekizumab (Taltz®) und Bimekizumab (Bimzelx®) für knapp Zweidrittel der Betroffenen. Auch bei der Kopfpsoriasis seien IL-17-Hemmer bei 70-80 Prozent der Betroffenen nach drei bis sechs Monaten erfolgreich. Bei Apremilast (Otezla®) wären es etwa nur 50 Prozent. Die Schuppenflechte in Hautfalten und im Genitalbereich (Psoriasis inversa) verschwand mit Ixekizumab (Taltz®) nach einem Jahr bei 61 Prozent der Studienteilnehmer. Generalisierte Pustulöse Psoriasis (GPP) Die GPP gehört zu den seltenen Krankheiten. In Deutschland schätzt man 500 bis maximal 1.500 Patienten pro Jahr. Sie tritt meist erst um das 50. Lebensjahr auf, überwiegend bei Frauen. Die Betroffenen müssen im Krankenhaus behandelt werden. Inzwischen weiß man, dass die GPP keine Autoimmun-Erkrankung ist. Sie wird deshalb nicht mehr der Psoriasis zugeordnet. Den GPP-Betroffenen fehlt ein natürliche „Bremse“, um das IL-36 abzuschalten. Dieses Interleukin sendet Entzündungssignale. Dadurch entwickeln sich pustulöse Psoriasis (GPP), Psoriasis an Händen und Fußsohlen (PPP) und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen. Spesolimab (Spevigo®) ist ein Antikörper, der den Interleukin-36- Rezeptors blockiert. Er wirkt innerhalb einer Woche. Im Dezember 2022 bekam das Präparat eine bedingte Zulassung. Janus-Kinase-Hemmer (JAKi) Januskinasen sind Enzyme im Inneren einer Zelle, die notwendig sind, damit Entzündungssignale von der Zelle erkannt werden. JAK-Hemmer sind kleine Moleküle („small molecules“), die in eine Zelle eindringen und die JAK-Enzyme blockieren. Damit verhindern sie, dass die Zelle das Entzündungs-Signal erkennt. Anders die Biologika: Die fangen Entzündungs-Botenstoffe ein (Antikörper) bzw. blockieren deren "Anlegestelle" an der Zelle (Rezeptor). Ein JAK-Hemmer wird nicht zum Beginn einer Therapie („first-line“) eingesetzt. Schon wegen ihres Preises. So kostet eine Methotrexat-Therapie jährlich rund 100 Euro, eine mit Tofacitinib dagegen über 15.000 Euro. JAK-Hemmer werden erst dann eingesetzt, wenn Betroffene auf andere Wirkstoffe nicht ansprechen. Die Präparate werden als Tabletten angeboten, sind also einfach zu handhaben. Tofacitinib (Xeljanz) wird seit 2018 bei Psoriasis Arthritis (PsA) eingesetzt. Langzeitbeobachtungen haben ergeben, dass bestimmte Patientengruppen schwerwiegende Nebenwirkungen befürchten müssen und allgemein das Risiko für eine Gürtelrose (herpes zoster) erhöht sein kann. „Richtig dosiert“, so Dr. Georgios Kokolakis, „wirkt es aber gut!“ Upadacitinab (Rinvoq) ist seit Jan 2021 ebenfalls nur für die PsA zugelassen. An den Gelenken wirkt das Präparat besser als Tofacitinib (Xeljanz®) oder Adalinumab (Humira®). Zusätzlich wirkt es auf die Plaque Psoriasis, ohne dafür zugelassen zu sein: In einer Studie erreichten nach 16 Wochen 62,6 Prozent der Teilnehmer den PASI 75. Deucravacitinib soll Ende 2022 verfügbar sein. Es wird bei der Plaque-Psoriasis eingesetzt und liegt mit seinen Ergebnissen zwischen konventionellen Präparaten und den Biologika. In einer Studie haben in Woche 12 bis zu 70 Prozent PASI 75 erreicht und 43 Prozent PASI 90. Als unerwünschte Arzneimittelwirkung trat bei mehreren Probanden Akne auf. Äußerliche Behandlung Wynzora ist eine verschreibungspflichtige Creme, die Calcipotriol und Betamethason enthält. Mit dieser Kombination, so Professor Khusru Asadullah auf dem 10. Berliner Dermakonsil, könne „über Jahre sicher behandelt werden“. Bisher wurde die Wirkstoffkombination nur als Salbe oder Gel angeboten. Bei Wynzora®, so der Anbieter, sei es erstmals möglich geworden, beide Wirkstoffe in einer „Öl-in-Wasser-Creme“ zu verarbeiten. Dadurch würden sie sich vollständig lösen. Die Creme soll schnell und ohne fettige Rückstände einziehen. Das klappt nur, wenn man die Creme, wie es im Beipackzettel steht, „gründlich einreibt“. Roflumilast-Creme hemmt das PDE4-Enzym innerhalb der Zelle. Dieses Enzym erhöht die Produktion von entzündungsfördernden Botenstoffen. Als kleines Molekül dringt Roflumilast in die Zelle ein. Die US-Zulassungsbehörde FDA hat angegeben, bis 29. Juli 2022 über den Zulassungsantrag zu entscheiden. Für die EU ist derartiges noch nicht bekannt. Phototherapie dürfe nicht länger als Langzeittherapie angesehen werden. Das meinte Professor Ulrich Mrowietz beim Haut-Update Spezial. Denn damit würde lediglich die Haut behandelt. Psoriasis sei aber eine umfassende Krankheit, bei der die Haut nur eines von vielen Zielorganen sei (siehe Begleiterkrankungen). Seit Anfang 2021 gibt es "Actinic Control", ein Medizinprodukt mit Lichtschutzfaktor 100. Der Anbieter Eucerin gibt an, dass man damit einer aktinischen Keratose und hellem Hautkrebs vorbeugen könne. Beides sind typische Erkrankungen, wenn man zu häufig UV-Strahlen ausgesetzt war. Prof. Michael Sticherling bezweifelte auf Nachfrage, dass ein höherer Lichtfaktor als LF 50 „nach heutigen Methoden einen messbaren Effekt“ haben könne. Psoriasis arthritis (PsA) Viele negative Rheuma-Tests entpuppen sich als PsA. Im Zweifelsfall sollte ein Kernspin-Tomographie gemacht werden. Die sei aber teuer, so Dr. Frank Behrens auf dem Rheumakongress 2021. Ein Skelett-Szintigramm dagegen werde heute nicht mehr gemacht. Eine andere Möglichkeit, die PsA zu erkennen, sei hochsensitiver Ultraschall (Hochfrequenz-Sonographie). Dagegen könne man anhand von Biomarkern (Blutwerte) eine PsA nicht verlässlich erkennen. Niemand setze sie ein, so Andreas Ramming auf dem gleichen Kongress. Oft würde bei der PsA eine Wirbelsäulenbeteiligung nicht gleich erkannt, sondern als als Rückenschmerz fehlgedeutet. Darauf wies Dr. Fabian Proft beim Patienten-Arzt-Forum hin. Konventionelle Medikamente würden bei einer Wirbelsäulen-Arthritis nicht so gut wirken. Bei einer Sehnenbeteiligung (Enthesitis) wirken IL-17-Hemmer besser, als klassische TNF-alpha-Blocker. Bei eine Finger-/Zehenbeteiligung (Daktylitis) hat Ixekizumab (Taltz®) nach einem Jahr deutliche Verbesserungen gebracht. Durch Ernährung könne man bei Rheuma und Psoriasis Arthritis die Entzündung und den Knochenabbau etwas verbessern, so Professor Georg Schett, Erlangen beim Rheumakongress 2021. Das hätte eine Studie mit hochdosierten Ballaststoff-Riegeln ergeben. Er empfiehlt, pro Tag eine faserhaltige Kost (Ballaststoffe mit kurzfettigen Fettsäuren) zu essen. Regelmäßig sollte der Cholesterin-Wert kontrolliert werden. Zucker und rotes Fleisch dagegen sollte man meiden, weil sie entzündungsfördernd wirken. Vitamin D „Die Wissenschaft weiß noch lange nicht, was Vitamin D bewirkt. Vieles ist kontrovers bzw. Meta-Analysen bestätigen erwartete Effekte nicht.“ So Dr. Dietrich Barth auf einer Veranstaltung des Hautnetz Leipzig / Westsachsen im November 2021. Das meint, es gibt zwar einzelne Studien, bei denen eine Vitamin-D-Zufuhr positiv auf Schuppenflechte oder Psoriasis Arthritis gewirkt hat. Die Gesamtheit aller vorliegenden Studien bestätigt aber diese Einzelergebnisse nicht. Unsere kritischen Argumente gelten weiterhin! Unstrittig ist, dass ein im Labor festgestellter Vitamin-D-Mangel ausgeglichen werden muss. Als ideal gilt ein Vitamin-D-Wert von über 30 Nanogramm Vitamin D pro Milliliter Blut. Bei unter 20 Nanogramm spricht man von einem Mangel. Prof. Joachim Barth geht davon aus, dass für Gesunde eine höhere Vitamin D3-Dosierung (Cholecalciferol) als die empfohlen 800 Einheiten (IE) sinnvoll sei. Im PSO Magazin 1/22 empfiehlt er täglich 1.000 bis 2.000 IE, vor allem in den Wintermonaten. Das gilt dann ebenso für Risikogruppen. Bei einem festgestellten Vitamin-D-Mangel schlage die Gelbe Liste einmalig 20.000 IE vor. Professor Ulrich Mrowietz rät im PSO Magazin 4/19 Menschen mit Psoriasis, Vitamin-D3-Präparate einzunehmen, weil „sehr häufig“ ein Mangel vorliege. Er selbst habe Psoriasis-Patienten mit aktivem Vitamin D3 behandelt. Das würde durchaus funktionieren, sei aber kompliziert: Bei einer zu geringen Dosis gäbe es keinen Effekt; bei einer zu hohen käme es schnell zu einer Vitamin-D3-Überdosierung mit Vergiftungserscheinungen. Tipps für Apps Neben den Apps, die wir vor Kurzem vorgestellt haben, sind noch folgende erwähnenswert: Zanadio zur Therapiebegleitung bei Adipositas, einer typische Begleiterkrankung der Psoriasis und der Psoriasis arthritis (Bewegung und Ernährung und Verhaltensänderungen, Abbildung etablierter konservativer Adipositas Therapien.) RHEUMA.VoR ist ein Projekt für Betroffene, um bei ersten Anzeichen einer Psoriasis arthritis möglichst schnell einem Rheumatologen vorgestellt zu werden. Bisher nur für Patienten in Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, Berlin und im Saarland. Wir danken an dieser Stelle allen Veranstaltern, dass wir für das Psoriasis-Netz teilnehmen durften an: Patienten-Arzt-Forum, Rheumaliga Berlin, 24.02.21 51. Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, 14.-17.04.2021 Haut-Updat Spezial, Pso-Net Deutschland, 01.09.21 dermapraxis 2021, Med-up + BVDD, 17.-19.09 2021 10. Berliner Dermakonsil, RG Ärztefortbildung + BVDD, 22.09.2021 Deutscher Rheumatologie Kongress 2021, Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie, 15.-18.09.21 3. Potsdamer Dermakonsil, RG Ärztefortbildung, 02.04.22
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Viele gehen davon aus, dass sie zu wenig Vitamin D aufnehmen. Ein Mangel soll schwere Krankheiten bis hin zu Krebs verursachen. Werbewirksam wird geraten, zusätzlich Vitamin-D-Tabletten einzunehmen; besonders im Winter. Auch bei Hautkrankheiten wie Schuppenflechte oder Neurodermitis wird immer wieder gesagt, Vitamin D könne die Krankheit positiv beeinflussen. Kann da etwas dran sein? Vitamin-D-Mangel testen lassen Neue Studien belegen, dass eine zusätzliche Vitamin-D-Gabe keine Krankheitsrisiken vermindern kann. Einzige Ausnahme bei Mangel sind die Knochenerkrankungen. Nur, wer einen echten Mangel attestiert bekommen hat, sollte zu den Vitamin-D-Tabletten greifen. Das heißt, bevor man die Pillen kauft, sollte ein Vitamin-D-Test gemacht werden. Das gilt auch für Psoriatiker: Studien bestätigen, dass Menschen mit Schuppenflechte öfters einen Vitamin-D-Mangel haben als Gesunde. Aber das trifft nicht auf alle zu! Es gibt eine Studie, bei der Patienten mit sehr hohen Vitamin-D-Dosierungen ihre Psoriasis verbessern konnten. So etwas darf aber nur unter strenger ärztlicher Kontrolle durchgeführt werden. Wissenschaftlich umstritten ist es, ob Gesunde im Winter mit Vitamin D "unterversorgt" sind. Umstritten ist das, weil es keinen eindeutigen Wert gibt, ab welcher Konzentration im Blut die Gesundheit gefährdet sein könnte. Eine Selbstbehandlung mit frei verkäuflichen Vitamin-D Präparaten ist eigentlich ungefährlich. Aber viele sind überdosiert. Zusätzlich nehmen manche noch weitere Präparate, in denen Vitamin D enthalten ist (z.B. Multi-Vitamine). Das kann schnell zu einer Überdosierung führen. Die aber erhöht das Risiko zu stürzen und sich Knochenbrüche zuziehen oder an den Nieren zu erkranken. In Kombination mit Kalzium können Überdosierungen sogar zu Herzerkrankungen führen. Wer Vitamin-D-Präparate einnimmt und in (irgendeiner) Behandlung ist, sollte das immer mit der Ärztin oder dem Arzt besprechen. Mit Vitamin D Krankheiten vorbeugen? Seit Jahren wird öffentlichkeitswirksam behauptet, bei uns herrsche ein Vitamin-D-Mangel. Wir werden aufgefordert, unseren individuellen Status messen zu lassen. Vor allem sollten wir unbedingt Vitamin-D-Präparate einnehmen, um Gesundheitsgefahren vorzubeugen: Knochenkrankheiten (Osteoporose, Osteomalazie), Tumoren, Asthma, Multipler Sklerose, Diabetes, rheumatoider Arthritis, Krebs, Herz- und Kreislauferkrankungen (Bluthochdruck), Depressionen und verschiedenen Autoimmunerkrankungen. Die meisten Mediziner haben solche Aussagen stets als „Vitamin-D-Hype“ zurückgewiesen. Jetzt ist endgültig klar, dass sie damit überwiegend Recht hatten. „Bislang ist nur eindeutig belegt, dass Vitamin D [ursächlich] eine Auswirkung auf die Knochengesundheit hat“. Der Grund für eine Rachitis ist eindeutig ein Vitamin-D-Mangel. Dagegen konnte für keine andere Krankheit wissenschaftlich [1] nachgewiesen werden, dass sie durch einen Vitamin-D-Mangel ursächlich hervorgerufen ist. Vor allem ist für wesentliche Krankheiten bewiesen, dass sie durch eine zusätzliche Gabe von Vitamin D weder verhindert, noch effektiv behandelt werden können. Erfolgsmeldungen, die das Gegenteil behaupteten, beruhten auf Beobachtungsstudien. Die zugrundeliegenden Daten waren wissenschaftlich zu schwach belegt. Im März 2018 sprach die Zeitschrift test vom „Entzauberten Vitamin D“. Alle bekannten Studien würden zeigen, „dass Vitamin D weder Krebs, Diabetes, Depressionen noch Herz-Kreislauferkrankungen vorbeugen könne“. Im Januar 2019 formuliert die ZEIT, der „Vitamin-D-Mythos“ sei (endgültig) erschüttert: Eine 5-Jahres-Studie mit fast 26.000 Teilnehmern hatte gezeigt, dass Vitamin-D-Präparate „weder die Häufigkeit von Krebs-Neuerkrankungen noch von Herzinfarkten oder Schlaganfällen“ senken können. Gleichzeitig wird seit längerem vor gesundheitlichen Risiken einer Überdosierung gewarnt (u.a. Nierenversagen, Stürze oder Nierensteine/-verkalkung). In Kombination mit Kalzium können Überdosierungen sogar zu Herzerkrankungen führen. Verbraucherschützer weisen regelmäßig darauf hin, dass rezeptfreie Vitamin-D-Präparate häufig deutlich überdosiert sind. In Großbritannien traten schon viele Fälle „extremer Überdosierung“ auf; in Deutschland bisher nicht. Erfahrungen von Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis: Schau Dich in unserem Forum um. Vitamin-D-Mangel als Hinweis auf Krankheiten Die meisten Experten gehen davon aus, dass ein zu niedriger Vitamin-D-Spiegel nicht die Ursache, sondern die Folge einer Krankheit ist. Entzündungen, typische Begleiterscheinung für viele Krankheiten, verringern den 25 Hydroxy-Vitamin-D-Wert (25 OH-D). Wenn also ein niedriger 25 OH-D-Wert gemessen wird, ist das zwar ein Hinweis darauf, dass man erkrankt ist. Fehlendes Vitamin-D ist aber nicht der Grund für die Erkrankung. Das würde erklären, warum mit zusätzlicher Vitamin-D-Einnahme eine Krankheit grundsätzlich nicht verhindert werden kann. Vitamin-D-Mangel als Geschäft Schätzungsweise zwei Millionen Menschen nehmen bei uns täglich Vitamin-D-Präparate ein – aus Angst, wegen eines Mangels zu erkranken. Im Jahr 2016 wurden in Deutschland Vitamin-D-Präparate für 179 Millionen Euro verkauft. Davon gingen 2/3 rezeptfrei über den Ladentisch. Waren es 2010 noch eine Million Bluttests, waren es sechs Jahre später schon 4,5 Millionen. Die Kosten dafür betrugen in einem Jahr mehr als 87 Millionen Euro [2]. Verursacht hat das eine Kampagne [3] in den USA, die der Arzt und Biochemiker Michael F. Holick angestoßen hatte. Er bezeichnete es schon als gefährlichen Mangel, wenn der Vitamin-D-Spiegel bei einem Menschen unter 30 mg/l fällt. Er behauptete, das könne langfristig zu gefährlichen Krankheiten führen. Mit diesem Grenzwert hätten in den westlichen Ländern wie USA oder Deutschland 80 Prozent der Bevölkerung einen Mangel. Damit löste er eine heftige Diskussion über Vitamin-D-Grenzwerte aus [4]. Kompliziert wird es auch, wenn genauer nachgefragt wird: Mit welcher Messmethode wurde welches Vitamin-D-Merkmal mit welcher Messeinheit wie oft ermittelt? „In Deutschland zeigen die regelmäßig bundesweit durchgeführten Ringversuche, dass die Methodenunterschiede bei der Vitamin-D- Bestimmung erheblich sind.“ Das führt zu völlig unterschiedlichen Werten. Abgeraten wird von wenig zuverlässigen Schnell-Tests aus der Apotheke. Eine einmalige Messung bringt unter diesen Umständen kein verlässliches Ergebnis. Unterversorgung mit Vitamin D ja, gefährlicher Mangel nein Unbestritten ist, dass die Bevölkerung nicht ausreichend mit Vitamin D versorgt ist. Mehr wäre besser für die Knochengesundheit. Experten halten diese "Unterversorgung" aber trotzdem nicht für gesundheitsgefährdend. Bei den meisten könne sie mit einfachen Mitteln ausgeglichen werden: „Es sollten 15 bis 20 Minuten Mittagssonne zwischen April und Oktober mit hochgekrempelten Armen genügen, um die Vitaminspeicher zu füllen“ [5]. Kontrovers ist, ob Gesunde während der dunklen Jahreszeit Vitamin-D-Präparate einnehmen sollen. Einige Experten gehen davon aus, dass sich der Vitamin-D-Speicher bis zu einem riskanten Grenzwert leeren könnte. Andere halten das für übertrieben. Über die Ernährung kann man ebenfalls Vitamin-D aufnehmen, wenn auch nur in begrenzter Menge von zehn bis 20 Prozent. Wer Vitamin-D-Tabletten nehmen sollte Es gibt Risikogruppen die tatsächlich zusätzlich Vitamin-D-Präparate nehmen sollten: Personen, die sich sehr selten im Freien aufhalten wie Gebrechliche, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind oder Pflegeheimbewohner. Nicht genannt werden Büroangestellte, Computer-Nerds und andere Stubenhocker. Personen, bei denen wenig Sonnenlicht auf die Haut kommt, wie bei Vollverschleierten. Menschen mit dunkler Hautfarbe, die in sonnenarmen Gegenden leben. Kinder in den ersten 12 bis 18 Lebensmonaten bis zum zweiten erlebten Sommer. Bei folgenden Krankheiten: Hautkrebs, Magersucht (Anorexie), Zöliakie, chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, Kurzdarmsyndrom, chronischen Leber- und Nierenerkrankungen. Wer Medikamente wie Glucocorticoide (Kortison innerlich!), Antikonvulsiva oder Zytostatika nimmt, muss den Vitamin-D-Spiegel beobachten. Personengruppen, die häufig von einem Vitamin-D-Mangel betroffen sind, sollten ihren Vitamin-D-Status überprüfen lassen: Senioren ab 65 Jahren, Veganer, Vegetarier und möglicherweise auch an Schuppenflechte Erkrankte. Dosierung und Hochdosierung von Vitamin D Es gibt unterschiedliche Empfehlungen, wie viel Vitamin D man täglich aufnehmen sollte: Als ausreichend gelten 400 I.E. (Internationale Einheiten). Das entspricht einer täglichen Menge von 10 Mikrogramm. Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt seit 2018 maximal 800 I.E., das sind 20 Mikrogramm (µg) pro Tag [6]. Aber Vorsicht: Die Präparate sollten auf Überdosierung kontrolliert sein [5]. Wer als Patient in ärztlicher Behandlung ist, sollte den Arzt darüber informieren, wenn zusätzlich Vitamin-D-Präparate eingenommen werden. Das Coimbra-Protokoll Aktuell wird heftig über eine Therapie diskutiert, bei der Patienten mit Multipler Sklerose mit sehr hoch-dosierten Vitamin-D-Präparaten behandelt werden. Das Konzept („Coimbra-Protokoll“) stammt von dem brasilianischen Arzt Dr. Cicero Coimbra. Der vertritt die These, dass bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen eine genetisch vererbte, teilweise Resistenz gegen die Wirkung von Vitamin D vorliegt (Rezeptor-Störung). Deshalb sei zu wenig Vitamin D im Körper, das auf das Immunsystem wirken kann. Nach eigenen Angaben habe er tausende von MS-Patienten behandelt. Bei 95 Prozent seien die Krankheitssymptome zurückgegangen, solange sie hochdosiertes Vitamin D bekamen. Es gibt viele Fragen, Zweifel und Bedenken zu diesem Ansatz. Vor allem hinsichtlich der langfristigen Risiken und Nebenwirkungen. Dr. Coimbra will „aus ethischen Gründen“ keine Studie nach wissenschaftlichen Standards durchführen lassen. Eine wissenschaftliche Zeitschrift hat es abgelehnt, seine Ergebnisse zu veröffentlichen. Die Ethik-Kommission des Verlages hatte sich dagegen ausgesprochen. „Warum er einige Daten nicht aufarbeitet und selbst veröffentlicht, ist unbekannt.“ Auf den ersten Blick gibt es Parallelen zu Dr. Matthias Rath. Der behauptete, mit hoch-dosierten Vitaminpräparaten Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs und die Immunschwäche Aids bekämpfen und heilen zu können – mit tödlichen Folgen, wie man inzwischen weiß. Vitamin D und Schuppenflechte Über den Zusammenhang von Vitamin D und Psoriasis gibt es verschiedene wissenschaftliche Veröffentlichungen. Vitamin D wird auf der Haut durch UV-Licht gebildet. So ist zum Beispiel der Effekt der Foto-Therapie zu erklären. Dort reguliert es die Entwicklung der Hautzellen, d.h. Teilung, Wachstum, Qualität, aber auch Absterben der Keratonizyten. Vitamin D beeinflusst die Barriere- und Immunfunktion der Haut. Einige Studien gehen davon aus, dass es sogar entzündliche Zytokine unterdrückt. Eine italienische Studie aus 2017 untersuchte 141 Patienten mit mittelschwerer und schwerer Psoriasis und 62 gesunde Kontrollpersonen. Der Vitamin-D-Spiegel bei den Patienten mit Haut-Psoriasis war deutlich niedriger, als bei gesunden Personen. Je stärker sie betroffen waren, desto geringer waren die Werte. Für Patienten mit Gelenkbeteiligung konnte das aber nicht nachgewiesen werden. Eine andere italienische Studie aus 2012 hat 145 Patienten mit chronischer Plaque-Psoriasis, 112 mit rheumatoider Arthritis (RA) und 141 Gesunde auf Vitamin D und Kalzium ein Jahr lang untersucht. Es wurde festgestellt, dass ein Vitamin-D-Mangel bei Patienten mit chronischer Plaque-Psoriasis und bei Patienten mit PsA sehr häufig auftritt. Im Winter betraf das 80% der Patienten, im Sommer etwa 50%. Die Autoren schlossen ausdrücklich aus, dass die Studiengruppen unterschiedlicher Sonneneinstrahlung ausgesetzt waren. Danach erhielten die Patienten Vitamin-D-Präparate in den handelsüblichen Dosierungen zwischen 400 und 1000 I.E. Dadurch konnte zwar der Vitamin-D-Status korrigiert werden. Das wäre aber „noch kein Beweis", dass eine zusätzliche Vitamin-D-Gabe Entzündungen verringert. Außerdem, so die Autoren, könnten sie daraus nicht ableiten, dass ein Vitamin-D-Mangel die Psoriasis hervorgerufen oder beeinflusst hat. In einer Arbeit aus 2018 haben Wissenschaftler aus Katar Datenbanken durchsucht: Die meisten gefundenen Veröffentlichungen würden davon ausgehen, dass ein Vitamin D-Mangel die Psoriasis fördert. Mehrere klinische und beobachtende Studien berichteten von „vorteilhaften Effekten einer zusätzlichen Vitamin-D-Aufnahme bei der Behandlung dieser Hauterkrankung.“ In einem Fall erhielten Patienten sechs Monate lang einmal täglich 35.000 I.E. Vitamin D3. Daraufhin verbesserte sich ihr Vitamin-D-Status und die Schuppenflechte heilte deutlich ab. „Dazu muss jedoch angemerkt werden, dass eine hochdosierte Einnahme von Vitamin D nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen darf.“ Leider waren die gefundenen Veröffentlichungen von sehr unterschiedlicher (statistischer) Qualität. Die Aussagen sind deshalb vorsichtig zu bewerten. Das Vitamin wird unterschiedlich aufgenommen Interessant ist, dass die Autoren aus Katar zur Vorsicht mahnen, Vitamin-D-Studien aus unterschiedlichen Ländern zu vergleichen. Denn nicht jede ethnische Gruppe besitze die gleichen Vitamin-D-Rezeptoren. So fand man sie zwar bei einer italienischen und einer chinesischen Bevölkerungsgruppe, nicht aber in der kroatischen und ägyptischen Bevölkerung. Wer schlechter Vitamin D aufnimmt, bekomme eher eine Psoriasis und spreche nicht so gut auf entsprechende Therapien (wie zum Beispiel UV-Bestrahlung) an. Fazit Die Veröffentlichungen lassen vermuten, dass bei Patienten mit Psoriasis häufiger ein Vitamin D-Mangel auftritt als in der gesunden Bevölkerung; insbesondere im Winter. Alle Autoren empfehlen deshalb, dass Menschen mit Schuppenflechte auf einen Vitamin-D-Mangel untersucht werden sollten. Bei einem festgestellten tatsächlichen Mangel sollten dann Vitamin-D-Präparate eingenommen werden. Von einem Vitamin D-Mangel spricht man, wenn der Marker 25-OH- D unterhalb von 30 nmol/l (12 ng/ml) liegt. Andere Experten raten von „vorsorglichen“ Vitamin-D-Messungen ab. Einmalig erhobene Werte seien wenig aussagekräftig, meinen sie. Es gebe unterschiedliche Messmethoden, so dass verschiedene Labore zu abweichenden Ergebnissen kommen. Ein Bluttest „für zu Hause“ sei völlig abzulehnen [2]. Stattdessen sollte erst gemessen werden, wenn typische Mangelsymptome auftreten – die aber selten sind. Auf Ratgeber-Seiten wird als Vitamin-D-Mangelsymptome sehr schwammig ein Bündel typischer Alltagsprobleme aufgezählt. Mediziner verstehen darunter unerklärte Knochenschmerzen, ungewöhnliche Knochenbrüche, unerklärter Anstieg der alkalischen Phosphatase oder niedrige Kalzium- oder Phosphatspiegel. Im ZEIT-Bericht vom Januar 2019 ist der Laborarzt Matthias Orth am radikalsten: „Es gibt für die Vitamin-D-Bestimmung eigentlich nur eine klare medizinische Indikation: eine Nierenschwäche. Patienten mit dieser Krankheit hätten eine Vielzahl von Stoffwechselproblemen, etwa entkalkte Knochen.“ Die Frage, ob und wie sich mit einer Vitamin-D-Einnahme die Schuppenflechte verbessert, ist damit nicht geklärt. Zwar gibt es die eine Studie, bei der täglich 35.000 I.E.Vitamin D die Psoriasis verbessert haben. Aber Hochdosierungen sind riskant und dürfen, wenn überhaupt, nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen. Wer sich mit den handelsüblichen Dosierungen selbst versorgt, kann bedenkenlos bis zu 800 I.E. pro Tag nehmen. Wer das Geld nur dann ausgeben will, wenn die Wirkung tatsächlich erwiesen ist, sollte noch einmal mit der Hautärztin oder dem Hautarzt darüber sprechen. [1]D.h. durch evidenzbasierte, randomisierte Doppelblind- Studien: Zufallsauswahl, genaue Erfassung der Ausgangsdaten und parallel weitergeführten Therapien, Plazebo-Gruppe zur Kontrolle, weder Arzt noch Patient weiß, wer den Wirkstoff bekommt, statistisch aussagekräftige Teilnehmeranzahl. [2] [3] Die New York Times konnte in 2018 Geldgeber hinter dieser Kampagne aufdecken: Pharmafirmen, Hersteller von Labortests + Lobbyverband der Sonnenstudios. Die Schattenseiten des Vitamin-D-Papstes – Über die Erfindung eines Gesundheitsproblems, PHARMA-BRIEF 10/2018 [4] Das Märchen vom Mangel, Birgit Schumacher, ÖKO-TEST Magazin 12/2018 [5] Vitamin D Unter- oder überschätzt?, Inga Richter, PSO aktuell 1/2017 und Test Vitamin-D-Präparate – Lieber in die Sonne, ÖKO-TEST Magazin, 12/2018 [6] test Nr. 5/2018 Tipps zum Weiterlesen Psoriasis: Stärkere Symptome bei niedrigerem Vitamin-D-Spiegel (aponet, 26.7.2023) Auf einem Kongress zeigte eine Wissenschaftlerin Daten aus einer großen Studie zum Vitamin-D-Spiegel bei Psoriasis. Demnach fand sich ein Zusammenhang zwischen niedrigem Vitamin-D-Spiegel bzw. einem Vitamin-D-Mangel und einem höheren Schweregrad der Schuppenflechte. Sprich: War der Vitamin-D-Spiegel im Körper niedrig, war die Psoriasis stärker. Mehr Vergiftungen mit Vitamin D gemeldet Stuttgarter Nachrichten, 19.12.2022 Die Mitarbeiter vom Giftinformationszentrum in Erfurt schlagen Alarm: Sie haben im Jahr 2022 bisher schon 167 Anfragen erhalten, weil jemand Vitamin D überdosiert hatte. Es seien zum Teil sehr hoch dosierte Präparate auf dem Markt - auch als Nahrungsergänzungsmittel, sagt die Leiterin des Giftinformationszentrums. „Wenn man sich da in der Dosierung vertut und statt einem Tropfen einen Milliliter nimmt, hat man doch schon eine deutliche Überdosis.“ Wer einmal zu viel Vitamin D zu sich nimmt, müsse noch nichts befürchten. „Das wird zum Problem, wenn man das jeden Tag machen würde“, sagte die Apothekerin. Eine chronische Überdosierung führe dazu, dass der Kalziumspiegel im Blut ansteige und das ziehe weitere Folgen nach sich. Dadurch könne es zu Herzrhythmusstörungen kommen und auch Nierenschädigungen seien möglich. Ernährung und Vitamin D bei Psoriasis und Neurodermitis (Hautnetz Leipzig, 21.11.2021) Das Hautnetz Leipzig bot einen Info-Abend an. Dies ist die Videoaufzeichnung davon. Es ging um: Ernährungshinweise bei Neurodermitis - Dr. med. Jennifer Haiduk Neue Aspekte zur Ernährung bei Psoriasis - Prof. Dr. med. Jan C. Simon Aktuelles zum Vitamin D – nicht nur bei Hauterkrankungen - Dr. med. Dietrich Barth Das Programm könnt Ihr auch hier nachlesen. Nierenschädigung durch Vitamin-D-Supplemente (arznei-Telegramm 51/2020) Berichtet wird von einer Frau, die neben ihren wöchentlichen Vitamin-D-Tabletten noch täglich Tropfen eines Nahrungsergänzungsmittels mit Vitamin D und K2 einnahm. Am Ende stand ein Nierenversagen. Vitamin D wissenschaftlich geprüft (maiLab, 19.11.2020) Mai Thi Nguyen-Kim ist Chemikerin und erklärt im maiLab sehr, sehr viel von dem, was uns auch beschäftigt. In dieser Folge hat sie sich Vitamin D vorgenommen. Das ist nichts zum Nebenbeigucken – also macht es euch gemütlich und guckt euch das Video in Ruhe an. Vitamin D und das das Coimbra-Protokoll – nützlich oder Humbug? (DoktorWeigl, 08.01.2020) Dr. Tobias Weigl, Arzt und Schmerzforscher, erklärt hier, was man über die Hochdosis-Therapie mit Vitamin D und über das Coimbra-Protokoll wissen sollte, wenn man sich mit dem Thema beschäftigt. Der Vater des Vitamin-D-Hypes (Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie, 1.9.2018) Der Hype um Vitamin D hat einen Namen: Michael Holick. Der Hormon-Experte aus Boston hat den Trend mitbegründet, nach dem ein Mangel an Vitamin D für weit verbreitet erklärt wurde – und der als Begründung für das inflationäre Schlucken von Vitaminpillen herhalten muss. Im Blog der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie wird ein Artikel aus Medscape referiert, der sich dem Vitamin-D-Enthusiasten widmet. Omega-3-Kapseln und Vitamin D – helfen sie bei Schuppenflechte? (Medizin transparent, 24.8.2018) Was dem einen seine Aloe vera oder das Kokosöl, sind dem anderen die Omega-3-Fettsäuren oder gern auch hoch dosierte Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D. Die Experten vom österreichischen Projekt „Medizin transparent“ haben sich angeguckt, was Studien zu diesem Thema sagen.
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Vitamin D: Universität Jena sucht Tester von Weizenkeimöl
Redaktion erstellte ein Artikel in Magazin
Vitamin D kann über die Nahrung aufgenommen werden. Es wird auch bei Sonne im menschlichen Körper gebildet. Mit einer wissenschaftlichen Studie soll an der Universität Jena untersucht werden, wie sich der Vitamin-D-Spiegel im menschlichen Körper verbessern lässt. Dafür werden Teilnehmer gesucht. Mitmachen können Männer und Frauen zwischen 20 und 70 Jahren, praktischerweise aus Jena und Umgebung. Denn: Die Probanden müssen zweimal zum Blutabnehmen – nach drei Wochen und am Ende nach sechs Wochen. Das dauert jeweils 15 bis 20 Minuten. Es gibt noch ein paar weitere Voraussetzungen: Teilnehmen kann, wer einen niedrigen Vitamin-D-Spiegel unter 50 nmol/l hat – das wird vorher untersucht ansonsten gesund ist keine Vitamin-D-Tabletten oder ähnliches einnimmt in den letzten vier Wochen nicht regelmäßig im Solarium oder in sonnigem Urlaub am Meer oder in den Bergen war Für die Studie heißt es, täglich 10 Milliliter Weizenkeimöl zu sich zu nehmen. Das nämlich ist von Natur aus reich an Vitamin D-Vorstufen, die für die Studie durch eine festgelegte Bestrahlung mit UV-Licht in aktive Vitamin-D-Formen umgewandelt werden. "Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass durch die traditionelle westliche Ernährung die Vitamin-D-Zufuhr nicht bedarfsdeckend ist", sagt Dr. Christine Dawczynski, die Leiterin der Studie. "Wir wollen prüfen, wie effektiv das Weizenkeimöl zum Anstieg der Vitamin D-Spiegel beitragen kann." Interessenten können sich im Studienzentrum des Instituts für Ernährungswissenschaften melden. Adresse: Dornburger Straße 27/29 Telefon: 03641 / 949655 E-Mail: shabnam.staudt@uni-jena.de -
Kein Regress bei entzündlichen rheumatischen Erkrankungen (Medscape Deutschland, 23.09.2014) In einem Artikel, der nur für eingeloggte Nutzer zu lesen ist, wird bei Medscape Deutschland erklärt, wie ein Rheumatologe einen Regress vermeidet, weil er (angeblich) zu viel Physio- und Ergotherapie verordnet. Interessant daran auch ist ein Kommentar unter dem Artikel, verfasst von einem Arzt: Seit 1.1.2013 gilt die Liste der entzündlich rheumatischen Krankheiten als PRAXISBESONDERHEIT. Rezepte für Patienten mit diesen Diagnosen werden damit N I C H T in die Gesamtverordnungsmenge eingerechnet sondern bleiben absolut außen vor! Patienten schlucken Wurmeier gegen Rheuma (NDR Visite, 13.05.2014) Eier des Schweinepeitschenwurms sollen gegen Rheuma wirken. Einige Patienten schlucken dafür alle zwei Wochen 2500 dieser Wurmeier. Sie sollen eine Umstimmung des Immunsystems über den Darm erreichen und damit eine Entzündungshemmung bei Rheumapatienten. Insgesamt nehmen 50 Patienten an der Studie teil. Allerdings: Wie groß wird die Aussagekraft sein, wenn die Standardtherapie der Patienten weiterhin angewendet wird? Auf jeden Fall wird angenommen, dass im Körper die Produktion des Botenstoffs Interleukin-10 angekurbelt wird, und der hemmt Entzündungen. Warum Rheumatiker ein erhöhtes Infektionsrisiko haben (Pharmazeutische Zeitung, 10.10.2013) Rheuma-Patienten tragen ein erhöhtes Risiko, eine Infektionskrankheit zu bekommen. Warum ist das so? Mit Rheuma impfen (Pharmazeutische Zeitung, 10.10.2013) Wer unter einer Erkrankung aus dem rheumatischen Formenkreis leidet, hat ein erhöhtes Risiko für Infektionen und Komplikationen, die sich daraus ergeben können. Die Fachgesellschaften geben jedoch keine einheitliche Empfehlung, welche Impfungen möglich sind und welche nicht. Kupfer- und Magnetarmbänder bei Rheuma ohne Wirkung (Deutsches Ärzteblatt, 24.09.2013) Jedes Jahr sollen Kupfer- oder Magnetarmbänder für eine Milliarde Euro verkauft werden, schreibt das Deutsche Ärzteblatt. In einer Studien nach allen Regeln der derzeitigen Kunst (also doppelblind und randomisiert) wurde nun untersucht, was sie bei Rheuma bringen. Nun denn, das Ergebnis steht schon in der Überschrift, aber wer die Einzelheiten zum Versuch wissen will, lese doch im Artikel nach. Antirheumatika erhöhen Infektionsgefahr nach einer Operation (Ärzte Zeitung, 13.08.2013) Schweizer Ärzte haben untersucht, wie es Patienten nach einer orthopädischen Operation ging, wenn sie vorher wegen einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung (wie die Psoriasis arthritis es ist) mehr als ein herkömmliches krankheitsmodifizierendes Antirheumatikum (cDMARD) oder einen TNF-alpha-Blocker angewendet hatten. Das Ergebnis: Es gibt dann mehr Infektionen "im Operationsgebiet". Wenn die Gelenke mit 15 Jahren höllisch schmerzen (Deutschlandfunk, 04.06.2013) Eine Reportage über Rheuma bei einer jungen Frau: Entzündliches und chronisches Rheuma ist selten bei jungen Menschen, statistisch gesehen ist es eine Alte-Leute-Krankheit. Doch es gibt solche Fälle: Diese Menschen stoßen auf viel Unwissen. Nahrungsergänzungsmittel bei rheumatischen Erkrankungen (Blog "Rheumatologe", 25.04.2013) Rheumatologe Dr. Lothar M. Kirsch erklärt viele Nahrungsergänzungsmittel und Vitamine. Er differenziert schon, weshalb jetzt nicht alle weglesen sollten, die befürchten, dass ein Arzt ohnehin alles schlecht macht. Beispiel? Benötigen wir Nahrungsergänzungsmittel? Die Antwort ist ein klares Jein. Impfungen bei Rheuma - warum, welche, wann? (Deutschlandfunk, 09.04.2013) Bei entzündlichen rheumatologischen Erkrankungen wird das Immunsystem in seiner Aktivität gebremst. Deshalb sind allgemeine Schutzimpfungen bei diesen Patienten besonders wichtig. Eine Studie aus Leipzig zeigt, dass die aktuellen Impfempfehlungen zu selten eingehalten werden. Rheuma und Maßnahmen zur Schonung der Leber (Blog "Rheumatologe", 21.11.2012) Dr. Lothar M. Kirsch schreibt in seinem Blog Interessantes unter anderem aus der Sicht eines Rheumatologen. Hier notiert er, wie die Leber entlastet werden kann. Rheuma bei Männern und Frauen sehr unterschiedlich (Deutschlandfunk, 18.09.2012) Beim Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie ging es auch um geschlechtsspezifische Unterschiede bei der am häufigsten vorkommenden entzündlichen Erkrankung der Gelenke, der rheumatoiden Arthritis. Telefonische Tipps für junge Rheuma-Kranke (Ärzte Zeitung, 21.08.2012) Die Rheuma-Liga bietet ein spezielles Beratungstelefon für rheumakranke Kinder, Jugendliche und ihre Eltern an - das "Rheumafoon". Biologika-Therapie begünstigt bei Rheuma eine Gürtelrose (Deutsches Ärzteblatt, 08.06.2012) Wird das Immunsystem unterdrückt, kann das Varicella-Zoster-Virus "wiedererwachen" - eine Gürtelrose folgt. Bei einer Therapie mit Biologics ist das Risiko größer als bei einer Therapie mit den so genannten Basistherapeutika (DSMAR). Wenn Rheuma ins Auge geht (Ärzte Zeitung, 29.04.2012) Die Uveitis ist die zweithäufigste Ursache für Erblindungen bei Menschen im erwerbsfähigen Alter. Ihr kann eine rheumatische Erkrankung zugrunde liegen. Fibromyalgie und Andullation (Blog "Rheumatologe", 12.10.2011) Rheumatologe Dr. Lothar M. Kirsch schreibt über Fibromyalgie im Allgemeinen und Andullation im Besonderen. Zu Letzterer hat er nicht nur mehrere Meinungen, sondern auch mehrere Beiträge zusammengesammelt. Heilung möglich, Ärzte knapp (FAZ, 10.09.2011) Die deutschen Rheumatologen haben getagt. Sie meinen: Es gibt gute Behandlungsmöglichkeiten, doch zu oft kommt für die Patienten die Hilfe zu spät - auch wegen der knappen Zahl der Rheumatologen. Beratung gefragt: Trotz Rheumas auf Fernreise (Pharmazeutische Zeitung, 31.08.2011) Patienten mit rheumatischen Erkrankungen dürfen nahezu unbegrenzt reisen. Allerdings haben sie ein erhöhtes Erkrankungsrisiko bei Fernreisen und brauchen vorab eine gute Beratung. Erleichterte Diagnostik bei Handschmerzen (Der Standard, 19.07.2011) Ein Gerät zeigt binnen weniger Minuten, wie aktiv eine Entzündung ist. Video offenbart Entzündungsherde im Gelenk frühzeitig (Ärzte Zeitung, 20.08.2009) Wissenschaftler haben eine neue Früherkennungsmethode für Rheuma entwickelt. Sie arbeitet mit einem Farbstoff, der von nah-infrarotem Licht angeregt wird und ist angeblich absolut unschädlich. Rheuma geht auch auf Lunge, Herz und sogar die Zähne (Ärzte Zeitung, 23.03.2009) Bei einer Rheumatoiden Arthritis sind häufig auch die Lunge und die Zähne betroffen. Rheuma schadet dem Herz (Ärzte Zeitung, 05.01.2009) Patienten mit Rheumatoider Arthritis haben im Vergleich zur sonstigen Bevölkerung ein um 50 Prozent erhöhtes Risiko, an kardiovaskulären Erkrankungen zu sterben. Das hat eine große Meta-Analyse bestätigt. Berufsunfähigkeit bei Computerarbeit (dpa, 17.12.2006) Wer eine Computer-Tastatur nicht mehr bedienen kann, gilt an einem Bildschirm-Arbeitsplatz als berufsunfähig - auch wenn das Tippen nicht einmal die Hälfte der Arbeitszeit ausmacht. Mit dieser Begründung hat das Oberlandesgericht Hamm eine Versicherung zur Zahlung einer Berufsunfähigkeitsrente verurteilt. Das berichtete die Fachzeitschrift Versicherungsrecht. Die Versicherung hatte eingewendet, die Klägerin könne trotz ihrer chronischen Gelenkentzündungen immerhin noch den Bildschirm lesen. Das Gericht befand dagegen, ohne Bedienen der Tastatur mache die gesamte Tätigkeit keinen Sinn. Aktenzeichen des Urteils: 20 U 70/05 Halsmassage kann bei Rheuma-Patienten gefährlich werden (dpa, 19.9.2005) Eine Massage bei Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich kann bei Patienten mit einer rheumatischen Erkrankung fatale Folgen haben. Gefährlich wird es, wenn die oberen Halswirbel von einer rheumatoiden Arthritis betroffen sind. In einer Studie untersuchten Rheumatologen in Oldenburg und Dresden 214 Rheuma-Patienten. Bei 17 Prozent von fanden sie Veränderungen an der Halswirbelsäule. Dabei wurden nicht nur Schäden an der oberen Halswirbelsäule, sondern auch eine so genannte Rückenmarkkompression festgestellt. Bei Patienten mit rheumatoider Arthritis sollte deswegen bei Nackenbeschwerden immer erst ein Chirurg hinzugezogen werden, der die empfindliche Region röntgt. Auf diese Weise kann festgestellt werden, ob Massagen oder eine manuelle Therapie gegen die Schmerzen verschrieben werden können. Wichtige Untersuchung: Skelett-Szintigraphie (Ärzte Zeitung, 16.1.2002) Die manifeste Psoriasis-Arthritis von der chronischen Polyarthritis abzugrenzen, ist wichtig, denn die Prognosen der Erkrankten unterscheiden sich und teilweise auch die medikamentöse Therapie. Diese Differentialdiagnostik kann schwierig sein... Wenn nach klinischer Diagnostik und Laboruntersuchungen noch Fragen beantwortet werden müssen, zum Beispiel nach der Aktivität der Erkrankung, ist die Szintigraphie ein wichtiges diagnostisches Instrument. (...) "Wenn es differentialdiagnostische Schwierigkeiten gibt, zum Beispiel in der Beurteilung des Befallsmusters, oder wenn es Beschwerden, die der Patient schildert, zu objektivieren gilt, kann eine Drei-Phasen-Skelett-Szintigraphie außerordentlich hilfreich sein", sagte Privatdozent Christian Menzel, Nuklearmediziner an der Universitätsklinik Frankfurt /Main. (...) "Bei der Erst- oder Frühdiagnostik einer Arthritis ist diese Methode in Bezug auf die Sensitivität und die Zahl der evaluierbaren Parameter allen anderen bildgebenden Verfahren überlegen", sagte Menzel. Durch Ernährung Medikamente sparen (Pharmazeutische Zeitung, Januar 2010) Früher belächelt, hat sich mittlerweile die Ernährungsmedizin in der Behandlung von Patienten mit rheumatoider Arthritis etabliert. Die richtige Ernährung kann die Erkrankung zwar nicht heilen, aber helfen, Medikamente einzusparen. Internisten diskutieren über Naturheilkundliches und Ernährung bei Rheuma (Ärzte Zeitung, 22.09.2009) Bei Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen sollte die Ernährungstherapie ab Beginn der Krankheit ein selbstverständlicher Therapiebaustein sein, empfehlen Rheumatologen. Nur: Was ist eine Rheumakost? Blitze und Wolken kündigen Augen-Entzündungen an (Die Welt, 06.01.2000) Viele Formen der Uveitis werden durch Krankheitserreger wie Viren, Bakterien oder Pilze ausgelöst. Ursache können aber auch zahlreiche Allgemeinerkrankungen sein, die häufig erst später ausbrechen als die Uveitis. Die Ursachen der Uveitis sind jedoch noch in über der Hälfte der Fälle ungeklärt. Möglicherweise basieren sie auch auf einer Reaktion des Immunsystems. Unter anderem gelten einige Rheumaformen, entzündliche Darmerkrankungen oder die Schuppenflechte als Initiatoren. Rheuma: Risikofaktor Zahnfleischentzündung (Focus, 08.11.2010) Bestimmte Bakterien können Autoimmunerkrankungen fördern. Leiden Menschen schon in jungen Jahren immer wieder an Zahnfleischentzündungen, steigt ihr Risiko, an Rheuma zu erkranken. Tai Chi lindert Arthritisschmerzen (Deutsches Ärzteblatt, 08.11.2010) Die langsamen fließenden Bewegungen beim chinesischen Schattenboxen (Tai Chi) können chronische Gelenkbeschwerden lindern. Mit Ernährung den Arthritis-Schmerz lindern (Ärzte Zeitung, 26.02.2009) Die "Ärzte Zeitung" fasst Tipps und Erfahrungen zusammen. Zuviel Harnsäure kann auch bei rheumatischen Erkrankungen schmerzen (Ärzte Zeitung, 02.09.2010) Zuviel Harnsäure ist mit Schmerzen verbunden - auch bei Patienten, die keine Gicht haben. RheumaScan: Diagnose in sechs Minuten (Hamburger Abendblatt, 16.09.10) Eine neue Methode ermöglicht eine schonende und schnelle Untersuchung von 30 Gelenken. Mitbewohner fördern die Entzündung (bild der wissenschaft, 09.11.2010) Forscher entdecken veränderte Mund- und Darmflora bei Rheumatikern. Was an der Rheuma-Matratze dran ist (mobil, 01/2011 ) Auf so genannten Kaffeefahrten werden gern mal Gesundheits- oder Rheuma-Matratzen angepriesen. Was ist da dran? Ein Artikel aus der Zeitschrift "mobil" der Deutschen Rheuma-Liga Schmerz lässt sich ablenken (journalMED, 10.06.2011) Körperschema verändern durch Händeverschränken: Schmerzen in der Hand verspürt man weniger stark, wenn man die Hände verschränkt, als wenn man sie offen hat. Interessante Internetseiten Hier findest du Hinweise auf andere Internetseiten, die über Rheuma informieren. Häufige Fragen zum MRT der Gelenke (Magnetresonanztomographie) beantwortet vom Institut für Radiologie der Charité Berlin Rheuma-online - Seriöse und unglaublich umfangreiche Informationen über Rheuma Rheuma-Check - Rheumazentrum Düsseldorf; Entzündliches Rheuma früh erkennen - erster Schritt zur schnellen Behandlung Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie - Immer mit einem Thema des Monats für Patienten und vielen Fachinformationen Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin Experten-Sprechstunde: Protokoll eines Chats (PDF) - "Rheumatoide Arthritis - frühzeitig und konsequent behandeln!" Kompetenznetz Rheuma - Patienteninformationen zu Rheumamedikamenten / Therapieüberwachungsbögen Informationen bei netdoktor.de - Informationen zur Rheumatoiden Arthritis, zu Ursachen, Symptomen und Diagnosemethoden, Therapien Informationen bei medknowledge.deZ Selbsthilfe bei Rheuma Deutsche Rheuma-Liga Informationen über Rheuma bei Kindern Hamburger Elterninitiative rheumakranker Kinder e.V.Rheuma-KidsRheuma-Kinderklinik Garmisch-Partenkirchen
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Dubiose Anbieter von Nahrungsergänzungsmitteln erkennen
Redaktion erstellte ein Artikel in Psoriasis und Ernährung
"60 Prozent aller Krankheiten sind ernährungsbedingt", heißt es in Anzeigen oder auf Internetseiten. "Der Tod sitzt im Darm" klingt auch nicht ganz unbekannt. Die Verbraucherzentrale Hessen hat zusammengestellt, woran man unseriöse Angebote von Nahrungsergänzungsmitteln erkennen kann. Typisch sind: Hinweise auf eine möglichst exotische Herkunft Wirkung bei gleich mehreren und möglichst vielen Krankheiten Hinweise auf jahrzente- oder jahrhundertlange Anwendung in Ländern außerhalb Europas das Schüren von Ängsten - "Der Tod sitzt im Darm" Werbung mit Prominenten das Versprechen einer Erfolgsgarantie das Versprechen, dass man essen darf, was man will, und trotzdem abnimmt das gleichzeitige Versprechen oder Anwerben als Wiederverkäufer Die Nennung konkreter Krankheiten, gegen die ein Produkt helfen soll ist übrigens verboten. Die komplette Checkliste für irreführende Werbestrategien für Gesundheitspillen und dubiose Diäten gibt es bei der Verbraucherzentrale Hessen. Lobhudelei für Nahrungsergänzungsmittel stammt oft von Verkäufern selbst Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat drei Bewertungsportale unter die Lupe genommen. Dabei ging es den Verbraucherschützern vor allem um Nahrungsergänzungsmittel. Die werden in Portalen und Foren beworben - mal getarnt als gut gemeinter Ratschlag, mal unverhohlen mit Verkaufsabsicht. Gern wird auch vermeintlich harmlos die Frage gestellt "Hat schon mal jemand vom Mittel xy gehört? Hilft das?" Der Kauf von Nahrungsergänzungsmitteln ist "in den meisten Fällen eine überflüssige und teure Ausgabe", sagt Angela Clausen. Die Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale NRW bezweifelt den speziellen Nutzen der offiziell als Lebensmittel eingestuften Produkte. Das Gesetz ist eigentlich klar: Wenn ein Hersteller in der Werbung sagt, seine Säfte, Pillen oder Pülverchen würden gegen Krankheit A oder Zipperlein B helfen, begeht er einen Gesetzesverstoß. Konkrete Krankheiten dürfen nicht genannt werden. Doch die klare Rechtslage verschwimmt im Internet zur Grauzone. Auf den Seiten der drei Meinungsforen Ciao, Dooyoo und Yopi sichteten die Düsseldorfer Verbraucherschützer drei aktuelle "Testberichte" zu zehn Nahrungsergänzungsmitteln. Ins Visier gerieten so 30 Berichte zu Aloe Vera Gels, zu Vitamin- und Mineralstoffpräparaten. Alle Mittel werden im so genannten Multi-Level-Marketing (MLM) vertrieben. MLM-Firmen setzen als Verkäufer vielfach Laien ein, die nicht nur die Produkte selbst verbrauchen, sondern auch stets auf Jagd nach neuen Kunden und Mitarbeitern sind. Ein pyramidenartiges Verdienstsystem lässt sie (angeblich) am Gewinn teilhaben. Je mehr Kunden und Verkäufer geworben werden, desto höher ist das Einkommen. Die Folge. Nachdem Verwandte und Bekannte als Kundschaft abgegrast sind, beginnt die Vermarktung via Internet - mit oftmals zweifelhaften Methoden. Das ist das Ergebnis der Auswertung der Verbraucherzentrale NRW. Jeder zweite Autor in den Meinungsportalen outete sich als Verkäufer oder offerierte Informationen oder Bestellmöglichkeiten zum Produkt. Von den 30 überprüften Produktbewertungen enthielten 26 irreguläre und absurde Werbeaussagen. Da geschahen wahre Wunder: chronische Schmerzen am Fußbereich verschwanden. Offene Beine waren nach drei Monaten Einnahme eines Saftes verheilt. Andere Autoren schrieben, dass Kapseln mit einem Mix aus Obst und Gemüse gegen Schuppenflechte und Tinnitus sowie gegen hohen Blutdruck geholfen hätten. Ein Mittel soll nach einem Herzinfarkt alle Werte innerhalb von drei Monaten wieder in den grünen Bereich gebracht haben. Ein Aloe-Vera-Gel besiegte ein Schilddrüsenleiden. Ein Produkt soll nicht nur den Langzeitblutzucker innerhalb kürzester Zeit von 12,6 auf 6,2 gesenkt, sondern auch "Schulterschmerzen nach einem Sturz vom Fahrrad" auskuriert haben. Das Oberlandesgericht Köln (Az.: 6 U 149/07) hatte im Februar 2008 entschieden, dass MLM-Unternehmen für fehlerhafte und übertriebene Werbung auf der Homepage ihrer Vertriebspartner haften. Ein Urteil, das nach Meinung von Verbraucherschützerin Clausen auch für Aussagen in Internetforen gelten sollte, wenn offensichtlich "am Vertrieb Beteiligte oder an steigenden Verkaufszahlen Interessierte die Gesetze hier umgehen wollen". Betreiber von Meinungsportalen wollen außen vor bleiben. Viele begnügen sich mit Hinweisen auf die Eigenverantwortlichkeit ihrer Autoren. Bei Yopi findet sich ein entsprechender Verweis am Ende jedes Testberichts. Dooyoo hebt seine Informationsleiste an gleicher Stelle zusätzlich mit einem rot eingekreisten Ausrufezeichen hervor. Das reicht Angela Clausen nicht. Sie fordert den Gesetzgeber sowie die Betreiber von Internetforen auf, die "Lobhudeleien für meist unsinnige und teure Nahrungsergänzungsmittel zu unterbinden". Auch in unserem Forum kommen solche Fragen oder Hinweise an. Wir hoffen sie immer zu entdecken und freuen uns ansonsten über jeden Hinweis. Tipps zum Weiterlesen über Nahrungsergänzungsmittel Klartext Nahrungsergänzung Orientierung und Informationen der Verbraucherzentralen. Experten antworten auch auf Fragen zu konkreten Nahrungsergänzungsmitteln. Gepanscht Datenbank von "Gute Pillen - Schlechte Pillen" mit angeblich pflanzlichen Nahrungsergänzungsmittelnn, die bei Überprüfungen wegen Panschereien mit stark wirksamen Stoffen aufgefallen sind Nahrungsergänzungsmittel - kritisch erklärt bei Psiram Rundschau: Nahrungsergänzungsmittel und Psoriasis Wir lesen viel, damit Ihr das nicht müsst. Hier findet Ihr Verweise auf Beiträge im Netz, die das Lesen lohnen, wenn man sich über Nahrungsergänzungsmittel informieren will. Hype oder Humbug: Welche Nahrungsergänzungsmittel wirklich gut sind (und welche nicht) (Dr. Werner Bartens, 25.03.2022) Eiweiß-Präparate und -Shakes, Vitaminzusätze, Kalzium, Magnesium, Selen, Q 10 und Co: Dr. Werner Bartens erklärt in diesem Video, welche Nahrungsergänzungsmittel und Vitaminzusätze nötig sein könnten und welche überflüssig sind. Warum er das kann? Weil er Mediziner ist – und Leitender Redakteur im Wissenschafts-Ressort der Süddeutschen Zeitung. Traubenkernextrakt: Wem er wirklich hilft und warum (MedWatch, 9.3.2022) Wer schon einmal im Netz nach Informationen über Traubenkernextrakt gesucht hat, dürfte auf unfassbar viele Lobeshymnen, Shops und angeblich unabhängige Informationen gestoßen sein. Die Journalistin Angela Bechthold hat sich durch all das gewühlt. Sie wollte wissen: Wie sieht's mit Fakten aus? Wer sind die Anbieter? Es wurde eine weite Reise. Detox-Fußpflaster – was ist dran? (MedWatch, 28.01.2022) Wer keinen AdBlocker verwendet, hat irgendwann bestimmt schon einmal die Werbung für Fußpflaster gesehen, die über Nacht den Körper entgiften sollen – und am Morgen zieht man dieses Pflaster dann mit ziemlich ekligen Ausscheidungen ab. Sagt die Werbung. Hier hat sich jemand angesehen, ob das funktionieren kann. Nahrungsergänzungsmittel sind keine Kassenleistung (Univadis, 05.01.2022) Nahrungsergänzungsmittel sind keine Arzneimittel im Rechtssinne, meint ein Das Landessozialgericht. Deshalb müssen sie nicht von der Gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden. Geklagt hatte eine Frau, die eine Histamin-Intoleranz hat und Nahrungsmittel quasi nur verträgt, wenn sie ein Nahrungsergänzungsmittel einnimmt. Erfahrungen einer Heilpraktikerin mit Probiotika bei Schuppenflechte (Blog "Probiotische Praxis", 25.09.2020) Die Heilpraktikerin Dagmar Praßler berichtet anhand eines Patientenfalls, wie sie Psoriasis mit Probiotika behandelt. Nebenbei werden sehr viele Aspekte der Schuppenflechte erklärt. Empfohlen werden drei verschiedene Präparate von einem einzigen Hersteller, einzunehmen über sechs Monate, besser noch ein Jahr – das dürfte für die Patientin ganz schön ins Geld gehen. Und: Konkrete Behandlungs-Geschichten mit so detaillierten Angaben von Produkten verführen dazu, dass Menschen ohne jeden Besuch beim Heilpraktiker oder einem Arzt irgendetwas einnehmen, das für ihren konkreten Fall gar nicht angeraten ist. Schade, denn der Beitrag ist sonst ganz okay. Die Kapseln sind zweifelhaft, okay – aber das Marketing! (WirtschaftsWoche, 21.8.2018) Der Autor Jürgen Salz kann sich in seinem Artikel irgendwie nicht entscheiden: Dass die Orthomol-Kapseln gegen alles und jedes medizinisch vielleicht nicht sooooo seriös sind, klingt bei ihm immer wieder mal durch. Aber für das Marketing des Herstellers, da hegt er offensichtlich dann doch einige Bewunderung. Was beim „Zentrum der Gesundheit“ wirklich im Zentrum steht (Salonkolumnisten, 29.03.2018) Die Scharlatane im Netz verstecken sich. Sie verdrehen Studien, bis sie in ihr Weltbild passen. Und die Ehrlichen können nur machtlos zusehen. Was die Nahrungsergänzungsmittel von Lifeplus bringen (kontrovers – Bayerischer Rundfunk, 12.11.2014) In der Sendung "kontrovers" ging es um Nahrungsergänzungsmittel, insbesondere solche von der Firma Lifeplus – laut Sender einer der größten Anbieter. In unserem Forum taucht er auch ab und an mal auf. Lifeplus war aber auch anderswo schon mal Thema. Zuviel Vitamin D kann Allergien auslösen (allergie-frei.info, 08.04.2013) Manchmal sollen Schwangere oder ältere Menschen zusätzlich Vitamin D einnehmen. Es ist jedoch möglich, die Einnahme von Vitamin D überzudosieren. Hierbei geht es um Vitamin D, das man einnimmt - nicht um die bei Schuppenflechte üblichen Cremes mit Vitamin D3. Juice Fruchtkapseln und Juice plus? Eindeutig: Nein! ("Rheumatologe"-Blog, 03.03.2013) Der Rheumatologe Dr. Lothar M. Kirsch schreibt in seinem Blogbeitrag über Juice Fruchtkapseln und Juice plus, die Notwendigkeit von Vitaminen und Nahrungsergänzung allgemein. Auch die Kommentare sind hier zu beachten Weltweiter Verkaufserfolg Noni-Saft – Wundertrank aus Polynesien (Süddeutsche Zeitung, 19.05.2010) "Noni-Saft schmeckt faulig, ist teuer und seine Heilkraft nicht belegt. Trotzdem macht ein US-Konzern damit gute Geschäfte - auch dank seltsamer Verkaufsmethoden." Stutenmilch lindert Haut- und Darmerkrankungen (Informationsdienst Wissenschaft, 17.12.2009) "Regelmäßiger Genuss von Stutenmilch kann die Symptome von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, sowie Hautkrankheiten, wie Neurodermitis, deutlich lindern." Mannoman, Mangostan (Wissenswerkstatt, 3.9.2008) Mangostan kommt auch uns immer mal als Geheimtipp unter. Hier dröselt ein Wissenschaftsjournalist auf, was die Pflanze wirklich kann, was eher nicht – und wie typisch die Vermarktung von Magostan für die wundersame Welt der Wundermittel ist.-
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Daivonex und Calcipotriol – was ist das und wie wird es angewendet?
Redaktion erstellte ein Artikel in Vitamin D3
Calcipotriol ist ein Wirkstoff, der für die Behandlung der Psoriasis eingesetzt wird. Medikamente mit diesem Wirkstoff sind zum Beispiel Daivonex oder als Alternative die Generika wie Calcipotriol HEXAL 0,05 mg/g oder Calcipotriol-1A Pharma. Dieses Medikament ist verschreibungspflichtig. Daivonex gibt es als Salbe und als Creme. Calcipotriol Hexal gibt es als Salbe und Lösung. Calcipotriol 1A Pharma gibt es als Lösung. Alle sind zur äußerlichen Anwendung gedacht. Umgangssprachlich handelt es sich um Vitamin-D3-Salben. Der Wirkstoff Calcipotriol ist eine Substanz, die in Aufbau und Wirkung der bioaktiven Form von Vitamin D (Cholecalciferol bzw. 1,25-Dihydroxy-Vitamin D3) entspricht. Jeweils 1g Creme oder Salbe enthalten 50 μg (entsprechend 0,05 mg) Calcipotriol. In Calcipotriol-1A Pharma 0,05 mg/g, Calcipotriol HEXAL 0,05 mg/g und Daivonex ist kein Kortison enthalten. Aber: Es gibt auch Cremes, Salben und Gel mit einer Mischung aus Calcipotriol und Betamethason, einem Kortison-Wirkstoff. Diese Medikamente heißen dann Calcipotriol comp-1A Pharma, Calcipotriol comp Hexal, Calcipotriderm comp, Daivobet, Dovobet, Enstilar oder Xamiol. Bei welcher Erkrankung? Calcipotriol-haltige Salbe oder Creme kann äußerlich bei leichter bis mittelschwerer chronischer plaqueförmiger Psoriasis vulgaris angewandt werden. Hier gelten die Vitamin-D3-Abkömmmlinge in der Lokaltherapie als Mittel der ersten Wahl. Wirkmechanismus Viele Menschen mit Schuppenflechte machen die Erfahrung, dass die Einwirkung von Sonnenlicht die Hauterscheinungen abmildert. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass unter dem Einfluss von UV-Licht, vermehrt Vitamin D in der Haut gebildet wird. Diesen Effekt versucht man mit der lokalen Anwendung von Vitamin-D-Abkömmlingen nachzuahmen. Die gesunde Haut erneuert sich ständig, indem Hornschicht-bildende Zellen (Keratinozyten) durch die Hautschichten an die Oberfläche gelangen und in rund 28 Tagen zu Hornzellen werden. Diese abgestorbenen Hornzellen fallen dann durch Waschen oder Reiben an der Kleidung ab. Bei Psoriasis teilen sich die Keratozyten vermehrt und die Zeit bis zur Umwandlung in eine (unvollständige) Hornzelle ist auf 3-5 Tage verkürzt. Beide Mechanismen führen zu einer vermehrten Schuppenbildung. Durch Calcipotriol wird die übermäßige Teilung der Keratozyten in der Haut ausgebremst und die Ausreifung und Differenzierung dieser Zellen gefördert. Dadurch wird den abnormen Veränderungen der Keratozyten bei Psoriasis entgegen gewirkt. Zusätzlich ist ein positiver Einfluss auf Zellen des Immunsystems gezeigt worden. Weiniger als 1% des Wirkstoffs Calcipotriol gelangt bei äußerlicher Anwendung in den Körperkreislauf. Hier wirkt es wie Vitamin D, d.h. unter anderem wird die Aufnahme von Kalzium gesteigert aus dem Darm gesteigert und der Kalziumspiegel im Blut kann ansteigen.. Anwendung von Daivonex und Calcipotriol Die Salbe oder Creme sollte ein- bis zweimal täglich dünn auf betroffenen Hautpartien aufgetragen werden. In den ersten zwei Wochen wird meist die zweimal tägliche Anwendung empfohlen, dann kann auf einmal täglich reduziert werden. Um sicher zu stellen, dass nicht zuviel Vitamin D in den Blutkreislauf gelangt und hier möglicherweise zu Störungen des Kalziumstoffwechsels führen, gelten bei Erwachsenen folgende Beschränkungen: Die behandelten Hautbezirke sollte insgesamt nicht mehr als 30 Prozent der Gesamthautfläche ausmachen. Das entspricht in etwa einem Arm oder einem Bein. Die täglich verbrauchte Menge Salbe sollte 15 Gramm und wöchentlich 100 Gramm nicht überschreiten. Die Behandlungsdauer sollte grundsätzlich ein Jahr nicht überschreiten. Anwendung bei Kindern und Jugendlichen Die Salbe darf auch bei Kindern ab dem 6. Lebensjahr eingesetzt werden. Dabei gelten folgende Beschränkungen: Zwischen 6 und 12 Jahren dürfen höchstens 50 g/Woche (bei einem Mindestgewicht von 35 kg) verbraucht werden. Ab 12 Jahren (und einem Mindestgewicht von 50 kg) sollte eine Menge von 75 g/Woche nicht überschritten werden. Bei Kindern mit geringerem Körpergewicht sollten maximal 1,4 g Salbe pro Kilogramm Körpergewicht angewandt werden. Die Dauer der Anwendung bei Kindern und Jugendlichen ist auf acht Wochen beschränkt. Wann (und wo) nicht? bei bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der Hilfsstoffe der Salbe bzw. Creme. auf größeren Hautflächen (mehr als 30% der Gesamthautfläche) Bei Psoriasis punctata oder Psoriasis pustulosa Bei schweren Nieren- und Lebererkrankungen (aufgrund von fehlenden Erfahrungen) Im Gesicht bei bekannten Störungen des Kalziumstoffwechsels bei Kindern unter 6 Jahren (aufgrund von fehlenden Erfahrungen) Worauf besonders achten? Um zu vermeiden, dass Reste der Salbe versehentlich auf die Gesichthaut oder auf nicht erkrankte Haut gelangen, sollte Sie sich nach jeder Anwendung gründlich die Hände waschen. Bei bestimmungsgemäßer Anwendung und Beachtung der Höchstmengen ist das Risiko einer übermäßigen Vitamin-D-Wirkung sehr gering. Wird die Salbe aber in sehr hohen Dosierungen über einen längeren Zeitraum angewandt, lässt sich ein übermäßiger Anstieg der Kalziumspiegel mit dem Risiko von Verkalkungen in den Nieren nicht sicher ausschließen. Deshalb sollte Ihr Arzt vor der Therapie und in regelmäßigen Abständen die Serumkalziumspiegel kontrollieren. Ist der Serumkalziumspiegel erhöht, muss die Therapie abgebrochen und der Spiegel bis zur Normalisierung wöchentlich kontrolliert werden. In der Regel normalisieren sich die Kalziumspiegel nach dem Absetzen rasch wieder. Bei Anwendung der Salbe im Genital- und Analbereich ist zu beachten, dass die enthaltenen Hilfsstoffe Parrafin und Vaseline zu einer Verminderung der Reißfestigkeit von Latex-haltigen Kondomen führen können. Die Sicherheit der Kondome kann dadurch beeinträchtigt sein. Da Vitamin D auch in der Haut durch UV-Strahlung entsteht, sollte unter der Behandlung eine übermäßige natürliche oder künstliche Sonneneinstrahlung vermieden werden. Eine Kombination von Calcipotriol und therapeutischer UV-Bestrahlung ist in Einzelfällen möglich – Nutzen und Risiken müssen dann aber sorgfältig abgewogen werden. Schwangerschaft und Stillzeit Beim Menschen liegen nicht genug Erfahrungen bei Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit vor. In Tierversuchen hat sich keine schädigende Wirkung gezeigt. Trotzdem sollte das Präparat bei Schwangeren und stillenden Müttern nur nach sorgfältiger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses angewandt werden. Nebenwirkungen von Daivonex und Calcipotriol Die meisten Nebenwirkungen betreffen Hautreaktionen am Ort der Anwendung. Meist sind diese Reaktion vorübergehender Natur und kein Grund, das Präparat abzusetzen. Häufig (bei mehr als einem von 100 Behandelten aber weniger als bei einem von 10) Juckreiz, Brennen, Stechen Hauttrockenheit, Hautrötung (Erythem) Hautirritationen, Ausschlag (einschließlich Schuppung, Papeln, Pusteln) Gelegentlich (bei mehr als einem von 1000 Behandelten aber weniger als bei einem von 100) Ekzeme Kontaktdermatitis Verschlechterung der Psoriasis Sehr selten (bei weniger als einem von 10.000 Behandelten) vorübergehende Pigmentierungsstörung (Weiß- oder Dunkelfärbung der Haut) vorübergehende Photosensibilität (Hauterscheinungen bei Sonneneinwirkung) Überempfindlichkeitsreaktionen - einschließlich Nesselsucht, Gesichtsödem, Schwellung im Augenbereich (Periorbitalödem), Quinckeödem Dermatitis im Gesicht und rund um den Mund (perioral) Erhöhte Kalziumspiegel im Blut (Hyperkalzämie) oder erhöhte Kalziumausscheidung über die Nieren (Hyperkalziurie) Wechselwirkungen Durch die gleichzeitige Anwendung von Calcipotriol-Salbe kann die Wirksamkeit von Ciclosporin oder Acitretin erhöht werden. In diesen Fällen kann der Arzt die Dosis dieser Medikamente reduzieren. Wird gleichzeitig mit Vitamin-D-Tabletten und/oder Kalzium behandelt, sollte regelmäßig der Kalziumspiegel kontrolliert werden. Calcipotriol-Salbe darf nicht mit Salicylsäure-haltigen Zubereitungen gemischt werden, da die Salicylsäure das Calcipotriol inaktiviert und damit unwirksam macht. Da Salizylsäure nach der Anwendung einige Stunden auf der Hautoberfläche verbleibt, nutzt auch eine zeitlich versetzte Anwendung beider Präparate nichts. Ansonsten sind keine Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bekannt. Eine Kombination mit Kortisonhaltigen Zubereitungen ist problemlos möglich. Es stehen auch fixe Kombinationen von Calcipotriol und dem Kortison Betamethason (z.B. Daivobet® , Psorcutan®Beta) zur Verfügung, was die Anwendung erleichtert. Diese Kombination wird vor allem zur Initialbehandlung einer neu aufgetretenen Psoriasis für einen Zeitraum von bis zu vier Wochen empfohlen. Was sollte man sonst noch über Daivonex und Calcipotriol wissen? Ein therapeutischer Effekt wird meist nach ein bis zwei Wochen sichtbar. In der Regel wird die Behandlung bis zum Abklingen der Hauterscheinungen fortgesetzt – eine Dauer von einem Jahr sollte aber nicht überschritten werden. Bei 30 bis 50% der Patienten kommt es innerhalb von vier bis sechs Wochen zu einer deutlichen Besserung bzw. vollständigen Abheilung der Hauterscheinungen. Wie bei jeder Salbe/Creme ist die Haltbarkeit nach Anbruch der Tube beschränkt und beträgt nur noch sechs Monate. Das aufgedruckte Haltbarkeitsdatum gilt nur für die unangebrochene Tube. Lagerung: nicht über 25° Maria Weiß, Ärztin Verwendete Literatur: Fachinformation Daivonex 50 μg/g Salbe Leitlinie der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft „Therapie der Psoriasis vulgaris“ (ICD-10, Ziffer L40.0); AWMF-Leitlinien-Register Nr.013/001 Lieferengpass für Daivonex 2018 Vom Sommer bis zum Herbst 2018 war Daivonex in beiden Größen (30 und 120 g) ausverkauft. Nur die Salbe war lieferbar, und die nur in der kleinen 30-Gramm-Tube. Der Hersteller schrieb auf unsere Nachfrage: Bei der Serialisierung ging es um eine europäische Direktive. Hersteller mussten dafür sorgen, dass ihre Arzneimittel fälschungssicher wurden. Bis zum Februar 2019 sollten dann alle Verpackungen einen zusätzlichen Barcode enthalten – eine Seriennummer mit Produktcode, PZN, Chargennummer und Verfallsdatum. Außerdem muss die Packung spätestens seitdem eine Vorrichtung haben, die vor Manipulationen schützt. Befürchtungen, dass das Medikament Daivonex ganz vom Markt verschwinden könnte, seien nicht nötig. Der Hersteller schrieb dazu: Psorcutan wurde 2013 in allen Formen aus dem Handel genommen Psorcutan gibt es nicht mehr Schon seit dem 1. September 2013 gibt es Psorcutan und Psorcutan Beta nicht mehr. Hersteller Leo Pharma hatte seit Anfang 2012 sowohl besagtes Psorcutan als auch Daivonex in seiner Produktpalette. In beiden waren die gleichen Wirkstoffe enthalten. In der Pressemitteilung hieß es: Aus Gründen einer besseren Übersichtlichkeit hat sich die LEO Pharma GmbH entschieden, die Produkte Psorcutan und Psorcutan Beta ab dem 1. September 2013 vom Markt zu nehmen. Es handelt sich um die 60-Gramm-Darreichungsform von Psorcutan Beta sowie das gesamte Produktsortiment von Psorcutan – also Lösung, Creme und Salbe. Die Kernmarken Daivobet und Daivonex bleiben im Markt. Wer also auf Psorcutan schwörte, sollte beim Wechsel zu Daivonex keine Nachteile zu befürchten haben. Das Gleiche gilt für den Wechsel von Psorcutan Beta zu Daivobet. cl Kurze Frage, kurze Antwort Was ist Daivonex Creme? Daivonex ist eine Creme oder Salbe zur Behandlung der Schuppenflechte. Sie enthält Calcipotriol – eine Variante von Vitamin D3. Ist Calcipotriol ein Kortison? Nein. Ist Daivonex rezeptfrei erhältlich? Nein. Gibt es ein Daivonex-Gel? Nein. Wer Daivonex als Gel anwenden will, muss zu Xamiol oder Daivobet Gel greifen. Dann ist zusätzlich zu Calcipotriol noch der Kortison-Wirkstoff Betamethason enthalten. Gibt es Daivonex auch als Lösung? Nicht vom Original-Hersteller, aber es gibt Generika. Sie heißen Calcipotriol Hexal 0,05 mg / ml Lösung und Calcipotriol 1A Pharma 0,05 mg / ml Lösung. Tipps zum Weiterlesen In unserer Community tauschen sich Menschen mit Schuppenflechte aus – auch über ihre Erfahrungen mit Daivonex und Calcipotriol. Außerdem können wir diese Links empfehlen: Kurz-Information bei gesundheitsinformation.de vom IQWIG Fachinformation zu Daivonex vom Hersteller (PDF)- 17 Kommentare
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So vielseitig die Gesichter der Psoriasis sind, so viele verschiedene Behandlungsmöglichkeiten existieren. Es gibt unzählige Wirkstoffe in diversen Darreichungsformen. Dennoch kann oft bestenfalls eine Linderung erreicht werden. Deshalb greifen Patienten oftmals zu Alternativmethoden, um ihr Leiden zu mindern. Eine Gruppe von Dermatologen aus den USA hat sich nun die Mühe gemacht, Wirksamkeitsstudien über diese Verfahren zusammenzustellen und auszuwerten. Vitamine, Kräuter, MineralstoffeNeemextraktIn einer Studie wurden die Patienten als Basistherapie mit 5%iger Teersalbe mit 3%iger Salicylsäure behandelt. Eine Hälfte erhielt zusätzlich dreimal täglich eine Kapsel mit Neemextrakt, die andere bekam Kapseln ohne Wirkstoff. Nach zwölf Wochen hatte sich der PASI Score der Neemgruppe um 9,47 Punkte verbessert, in der Placebogruppe war es mit 4,74 Punkten nur die Hälfte. Nebenwirkungen gab es keine.Aloe veraEbenfalls wirksam zeigte sich eine Feuchtigkeitscreme, die 0,5 Prozent Aloe Vera enthielt. 60 Patienten waren dreimal täglich über einen Zeitraum von vier Wochen damit behandelt worden. Der durchschnittliche PASI-Score sank in der Aloe-Gruppe von 9,7 auf 2,2, in der Placebogruppe von 8,9 auf 8,2. Nebenwirkungen wurden nicht vermerkt. Aber: Aloe Vera im Gel bewirkte keinerlei Verbesserung. Man vermerkte sogar Nebenwirkungen wie trockene Haut, Stechen, Wundsein, Fissuren und Erytheme. Weitere mögliche Begleiterscheinungen von Aloe können laut Angaben der Dermatologen allergische Reaktionen sein.Mahonia aquifolium (Berberitze)Mahonia aquifolium enthält ebenfalls Wirkstoffe, die gegen Entzündungen wirken. Bei 171 Patienten wurde 12 Wochen lang jeweils eine Psoriasis-Plaque entweder mit Berberitze oder Placebo behandelt. Während in der in der Placebogruppe kein Effekt zu beobachten war, sank der PASI-Wert in der Wirkstoffgruppe um durchschnittlich 3 Punkte. In Deutschland ist der Wirkstoff in Rubisan (10 %) und in Belixos (1,6%) auf dem Markt.InositolPatienten mit einer bipolaren Störung werden oft mit Lithium behandelt, welches die Symptome einer gleichzeitig vorhandenen Psoriasis verschlechtert. Wird zusätzlich Inositol (6 Gramm pro Tag) eingesetzt, konnte eine Verbesserung erreicht werden.Vitamin D, Zinksulfat, Selen, Vitamin B12, Oleum HarvathensisKaum oder gar keine signifikanten Ergebnisse im Vergleich zu Placebo zeigten die Behandlungen mit Vitamin D (1 Mikrogramm pro Tag), Zinksulfat (220 mg), Selen (200 Mikrogramm pro Tag), mit Vitamin B12/Acocadocreme oder Oleum Harvathensis - einer Mischung aus verschiedenen Kräuterölen.FischölIn fetten Seefischen kommen Omega-3-Fettsäuren (EPA: Eicosapentaensäure; DHA: Docosahexaensäure) vor, die positive Effekte auf viele Körperfunktionen haben sollen. Einfach fetten Fisch zu essen allerdings bringt laut den Ergebnissen einer Studie bei Schuppenflechte nichts. Das Einreiben mit Fischöl zeigte geringfügige positive Auswirkungen auf die Dicke der Plaques, die Erytheme blieben davon ausgeschlossen. Mehr Erfolge brachten Fischölkapseln, allerdings nur in hoher Dosierung. Während eine Tagesdosis von 3 Gramm EPA und 1,8 Gramm DHA keine Wirkung hervorrief, bewirkten 15 Gramm EPA verteilt auf zehn Kapseln täglich einen signifikant geringeren Juckreiz und weniger Erytheme.Durch die Kombination von zehn Fischölkapseln (3,6 g EPA, 2,4 g DHA) täglich mit UVB Bestrahlung nahmen Erytheme und die Dicke der Plaques ab. Das Abschuppen ging einfacher vonstatten. Auch der Umfang der befallenen Oberfläche (BSA) verringerte sich um 45 Prozent, bei Placebo um 22. Noch bessere Ergebnisse erzielten Infusionen mit Omega-3-Fettsäuren: Eine Infusion von Omega-3-Fettsäuren (2,1 Gramm EPA, 21 Gramm DHA) täglich über zehn Tage verminderte den Schweregrad der Erytheme und Plaques bis zu 76 Prozent. Die Infusion einer Lösung mit 4,2 Gramm EPA und DHA senkte den PASI-Wert der Probanden um 11,2 Punkte. Bei 37 Prozent wurde eine 50%ige Verringerung (PASI-50) erreicht. Klimatherapien und Salz vom Toten MeerErfolge erzielten hoch- aber auch niedrig dosierte Spa-Salzbäder in Kombination mit UVB-Bestrahlungen, wobei das mit 25 Prozent hochkonzentrierte Heilwasser noch besser wirkte PASI 50 erreichten 86% der Probanden.Kaum messbare Verbesserungen dagegen wurden mit Lotionen oder Bäder mit Salz vom Toten Meer errreicht. Auch in Kombination mit UVB war nur ein geringer Effekt im Vergleich mit der Placebogruppe zu verzeichnen. Diese Studien liefen wie gesagt in den USA - in Deutschland sind die Erfahrungen deutlich anders. Allerdings - so die Autoren - müsse bei UV-Behandlungen das erhöhte Risiko für Hautkrebs in Betracht gezogen werden. PsychotherapienMeditationen, auch in Kombination mit Visualisierung der möglichen Heilung, bewirkten eine deutliche Abnahme der Symptome.Bei Hypnose zeigte sich, dass beeinflussbare Menschen mehr profitierten als welche, die nicht so leicht zu beeinflussen sind. Phototherapien plus Audiotherapie Kassetten mit Anleitung zur Stressreduktion führten dazu, dass die Patienten früher eine Symptomlinderung verspürten als die Kontrollgruppe, die allein mit Phototherapie behandelt wurde. Psychotherapie inklusive eines Trainings zum Stressmanagement bewirkte leichte Verbesserungen, Biofeedback oder Entspannungstechniken dagegen wirkten sich im Vergleich zu Placebo (keine Behandlung) kaum auf die Schwere der Krankheit aus. Chinesische Medizin und AkupunkturAls wirksam erwies sich eine recht ungewöhnliche Art der Behandlung: Man entnahm den Patienten 200 Milliliter Blut, behandelte es mit Magnetismus, Hochfrequenzstrahlung und ionisiertem Sauerstoff. Anschließend wurden jeweils acht Milliliter in die Bereiche der betroffenen Hautstellen zurück injiziert. Das Ergebnis: Punktuelle Heilung bei 72,7 Prozent der behandelten Hautstellen, in der Placebogruppe waren es 32,3.In einer anderen Studie erhielten die Teilnehmer ein für Psoriasis entwickeltes Präparat namens „Yin Xie Ping“ als Granulat (zwei mal täglich 4,5 Gramm). Die Placebogruppe wurde mit dem Psoriasismittel „Xiao Yin Pian“ (7 Tabletten, drei mal täglich) versorgt: Symptome und Anzeichen der Krankheit verbesserten sich in der „Yin Xie“- Gruppe um 91 Prozent und in der „Xiao Yin“- Gruppe um 86,67 Prozent. Allerdings: Die Inhaltsstoffe der Präparate wurden nicht genannt. Die Autoren der zusammenfassenden Studie weisen darauf hin, dass mehrere chinesische Heilmittel lebertoxische Nebenwirkungen zeigen können. Akupunktur erwies sich als wirkungslos. Ein Wort nochZu all diesen Daten und Fakten betonen die Autoren folgendes: Oftmals waren die durchgeführten Untersuchungen von nicht ausreichender Qualität, was die Anzahl der Probanden oder das Studiendesign betraf. So sollten wissenschaftliche Studien stets randomisiert, doppelblind und placebokontrolliert sein, was nicht immer der Fall war.Zudem nutzten die meisten Untersuchungen den PASI-Score zur Ergebnisbetrachtung. Nach Ansicht der Autoren ist dieser Wert nicht ausreichend aussagekräftig. Außerdem wurden die Alternativverfahren oftmals in Kombination mit traditionellen Standardtherapien getestet, was den Ergebnissen die Allgemeingültigkeit nimmt. Nicht zuletzt sollten die möglichen Nebenwirkungen der Therapien berücksichtigt werden. Dies erfolgte in den Aufsätzen oft nicht. Fazit der Forscher: Es werden mehr Qualitäts-Studien mit besserem Design benötigt, wenn der Wert alternativer Verfahren für die Zukunft einschätzbar werden soll. Quelle: Nana Smith, Alex Weymann, Francisco A. Tausk und Joel M. Gelfand: "Complementary and alternative medicine for psoriasis: A qualitative review of the clinical trial literature". In: Journal of the American Academy of Dermatology, November 2009
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In der MDR-Sendung "Hauptsache gesund" geht es in dieser Folge um Hüftschmerzen, die Pilzsaison – und um hochdosiertes Vitamin D, genauer: um das Coimbraprotokoll. Eine Betroffene mit Myositis berichtet aus eigener Erfahrung. Professor Friedemann Paul von der Charité erzählt über die Studie, die er derzeit zum Coimbraprotokoll an der Charité leitet.
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Der Download enthält als pdf-Datei die Folien einer Powerpoint-Präsentation zum "Vitamin D". Erklärt werden die verschiedenen Vitamin D Arten und ihre Bedeutung für den Stoffwechsel. Es wird auf den empfohlenen 25-OH-Vitamin D3 Spiegel im Blutserum eingegangen und Grenzen für die Notwendigkeit sowie Möglichkeiten und Gefahren einer Vitamin D Supplementierung aufgezeigt. -
Nach einem Artikel im JOURNAL OF BIOLOGICAL CHEMISTRY vom 10. Dez. 2010 unterdrückt die aktive Form des Vitamin D (1,25-Dihydroxyvitamin D3) die Freisetzung von Interleukin-17 durch Th17-Zellen. Zusammenfassend heißt es: "Unsere Ergebnisse deuten auf einen neuartigen, post-transkriptionellen Mechanismus hin, bei dem Th17-Zytokine durch VDR (Vitamin-D-Rezeptor) gehemmt werden, was den zukünftigen therapeutischen Einsatz von Vitamin D bei der Behandlung von Autoimmunerkrankungen unterstreichen könnte." Quelle: Vitamin D unterdrückt die Th17-Zytokinproduktion, indem es die Expression des homologen C/EBP-Proteins (CHOP) induziert - PMC (nih.gov) Zur Erinnerung, aktuelle Biologika zur Behandlung der Psoriasis sind Interleukin-17-Hemmer. Als pdf-Datei:Vit D verringert IL-17.pdf Wie mag der Stand der Wissenschaft nun 13 Jahre später sein?
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Mein bevorzugtes Vitamin-D3-Präparat als Nahrungsergänzung
GrBaer185 erstellte einen Blogeintrag in Vitamin D - äußerlich und innerlich zur (unterstützenden) Behandlung der Psoriasis
Wie in einigen vorgehenden Einträgen in diesem Blog (Links siehe unten) dargelegt, erscheint eine Supplementierung von Vitamin D3 in unseren Breitengraden, gerade im Winter und auch aus anderen gesundheitlichen Gründen als sinnvoll. Hierzu gibt es unterschiedliche Dosierungen/"Konzentrationen" und Darreichungsformen. Zu unterscheiden sind die Darreichungsformen - Tropfen - Tabletten - Kapseln mit Pulver gefüllt - Kapseln mit Vitamin D3 gelöst in Öl und die Dosierungen - "normal" mit z.B. 800, 1000, 2000 oder auch noch 3000 I.E. pro Tablette oder Kapsel - hochdosiertes Vitamin D3 mit z.B. 14000 oder 20000 I.E. pro Tablette oder Kapsel - Dosierung in einzelnen Tropfen einer Vitamin-D3-Lösung Ich persönlich habe mich nun für (Gel-)Kapseln mit 2000 I.E. Vitamin-D3 gelöst in Leinsamenöl entschieden - zuvor nahm ich andere Präparate ein. Ausschlaggebend für meine Entscheidung sind: 2000 I.E. ist eine "vernünftige" Vitamin-D3-Dosis für die tägliche Einnahme. Bei einer täglichen Einnahme ist die Vitamin-D3-Zufuhr kontinuierlich gegeben und eine tägliche Routine. Bei Kapseln mit 14000 I.E. wäre nur eine Kapsel pro Woche einzunehmen, was für mich schlechter einzuhalten wäre (zu kurzer, zu langer Abstand, Einnahme vergessen). Bei einmal wöchentlicher Einnahme fällt es auch mehr ins Gewicht, wenn am Einnahmetag die Resorption des Vitamin-D3 im Darm aufgrund besonderer Nahrungsmittel oder einer schnelleren Darmpassage (z.B. Durchfall) nur schlecht erfolgt. In Öl, in meinem Fall in Leinsamenöl, gelöstes Vitamin-D3 hat den Vorteil, dass es unabhängig von einer öl- oder fetthaltigen Mahlzeit eingenommen werden kann - Vitamin-D3 ist fettlöslich, aber nicht wasserlöslich. Ich erwarte daher eine bessere oder zumindest gleichmäßigere Aufnahme des in Öl gelösten Vitamin-D3 im Vergleich zu Vitamin-D3-Kapseln mit Pulver oder Tabletten. Bei einer öligen Vitamin-D3-Lösung halte ich die exakte Dosierung mittels einzelner Tropfen für etwas "trickreich" und sehr fehleranfällig - leicht kann es zu ungewollten Überdosierungen kommen. Ein weiteres Entscheidungskriterium ist die Qualität der als Nahrungsergänzungsmittel angebotenen Vitamin-D-Präparate. In wie weit stimmt die angegebene Dosierung, sind Verunreinigungen ausgeschlossen, finden Qualitätskontrollen statt? Werden die Mittel nur im Internet angeboten oder sind die Präparate auch oder (bei Vitamin-D-Arzneimitteln) nur über Apotheken (auch Online-Apotheken) erhältlich? Wo wurde das Präparat, wo wurden die Rohstoffe hergestellt? Ist der Preis angemessen? Preis pro Kapsel/Tablette, Kosten pro Tagesdosis? Vergleichsmöglichkeit bieten Vergleichsportale im Internet wie z.B. www.idealo.de (oder www.Check24.de). Diesmal habe ich mich für Vitamin D3 Köhler 2000 I.E. Kapseln entschieden, Preis für 120 Kapseln ca. 13 Euro (ohne Versandkosten). Ab einer bestimmten Einkaufspreishöhe fallen im Onlinehandel meist die Versandkosten weg. Preis für eine Tagesdosis also weniger als 11 Cent. Zu diesem Blogeintrag passende weitere Einträge: Vitamin D - Metabolismus, Bedarf und Supplementierung - Vortragsfolien als pdf-Datei - Vitamin D - äußerlich und innerlich zur (unterstützenden) Behandlung der Psoriasis - Psoriasis-Netz Vitamin-D- (und Mikronährstoff-) Versorgung in Deutschland - Vitamin D - äußerlich und innerlich zur (unterstützenden) Behandlung der Psoriasis - Psoriasis-Netz Kann Vitamin D den Schweregrad einer Psoriasis lindern? - Vitamin D - äußerlich und innerlich zur (unterstützenden) Behandlung der Psoriasis - Psoriasis-Netz,-
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Kann Vitamin D den Schweregrad einer Psoriasis lindern?
GrBaer185 erstellte einen Blogeintrag in Vitamin D - äußerlich und innerlich zur (unterstützenden) Behandlung der Psoriasis
Eine neue Studie sieht die Möglichkeit, dass eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D günstige Effekte auf den Schweregrad einer Psoriasis-Erkrankung haben kann. Mehr dazu in der angehängten pdf-Datei. Psoriasis_ Kann Vitamin D den Schweregrad lindern_ _ Gelbe Liste.pdf -
Das Ergebnis einer norwegischen Studie ist, dass eine Vitamin-D-Supplementierung den Schweregrad einer leichten Schuppenflechte nicht beeinflussen konnte - differenzierter formuliert es ein Beitrag in der Gelben Liste, siehe weiter unten. Link zur Studie: https://www.medical-tribune.de/medizin-und-forschung/artikel/unbeeindruckte-schuppenflechte daraus: Vielen Dank an @Burg für den Hinweis! ------------------------------------------------------------------------------------------------------- Die Studie wurde nun auch in der Gelben Liste aufgegriffen. Da heißt es u.a.: "Faktoren, die die Ergebnisse beeinflussen könnten Die Autoren der Studie weisen darauf hin, dass die geringe Ausgangsschwere der Psoriasis bei den Teilnehmern möglicherweise einen messbaren Effekt verhindert haben könnte. Nur 53 Teilnehmer (43,3%) hatten zu Beginn der Studie eine BSA von mehr als 10%, so dass es schwierig war, eine Veränderung festzustellen. Bedarf an weiteren Studien Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass ein großer Effekt von Vitamin-D-Ergänzungen bei leichter Psoriasis (PASI <5) unwahrscheinlich ist. Aufgrund von Einschränkungen können jedoch keine Aussagen über mögliche kleine bis moderate Effekte getroffen werden. Zukünftige Studien sollten sich auf Fälle mit stärkerer Psoriasis konzentrieren und empfindlichere Messmethoden verwenden, wie die Autoren der Studie betonen. Außerdem solle sichergestellt werden, dass möglicherweise der 25(OH)D-Wert angestrebt werde, der durch UV-B-Behandlung erreicht wird (>40 ng/mL)." Quelle: Verringert Vitamin D den Psoriasis-Schweregrad im Winter? | Gelbe Liste (gelbe-liste.de) Als pdf-Datei: Verringert Vitamin D den Psoriasis-Schweregrad im Winter_ _ Gelbe Liste.pdf
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Übersichtsartikel zu Vitamin D der Stiftung Warentest vom März 2022
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Interessanter und umfassender Artikel zur Vitamin-D-Versorgung (von gesunden "Normalbürgern") von der Stiftung Warentest vom März 2022, Inhaltsverzeichnis: Vollständiger Artikel kostenlos unter dem Link: Vitamin D: Wie es wirkt, wer viel davon braucht | Stiftung Warentest -
Forscher untersuchten die Wirkung von Vitamin D beim toxischen Erythem der Chemotherapie (TEC). Vitamin D bei toxischem Erythem der Chemotherapie | Gelbe Liste (gelbe-liste.de) und hier als pdf-Datei zum downloaden: Vitamin D bei toxischem Erythem der Chemotherapie _ Gelbe Liste.pdf Das TEC weißt gewisse Ähnlichkeiten mit der Psoriasis Palma et Plantaris (Handinnenflächen und Fußsohlen) auf - vielleicht ist hochdosiertes Vitamin D einen Versuch wert???
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SWR Doku zu Vitamin D und ZDF-Beitrag zu Vitamin D und ARTE-Beitrag zu Vitaminen
GrBaer185 erstellte einen Blogeintrag in Vitamin D - äußerlich und innerlich zur (unterstützenden) Behandlung der Psoriasis
SWR Doku zu Vitamin D von 2023: Ein weiterer Beitrag zum Thema Vitamin D ist beim ZDF erschienen: Vitamin D: Brauchen wir Nahrungsergänzungsmittel wirklich? - ZDFheute und folgender Hinweis von @Burg (siehe auch weiter unten in den Kommentaren - vielen Dank!): "Und noch ein interessanter Fund von Arte, Dokumentarfilm von Sonya Pemberton (AUStralien 2017, 89 Min), ab 50. Min Vitamin D Video auf Youtube verfügbar bis 30.5.2023 Vitamania - Wie viele Vitamine braucht der Mensch? - Vit.D-Substitution bei Mangelsymptomen und als Zusatz der Astronautenkost - Der Vit.D-Wert hängt von den Genen ab? - Mega-Studie, plazebokontrolliert mit 21.000 Probanden, hochdosiert über 5J bis 2022 -> Wird es die Knochendichte erhöhen, bzw nicht vermindern (Osteoporose-Prophylaxe) und reduziert es Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, ua?" Zu weiteren Informationen verweise ich auch auf meine früheren Blog-Einträge in diesem Blog, z .Bsp.: Vitamin-D- (und Mikronährstoff-) Versorgung in Deutschland | Vitamin D - äußerlich und innerlich zur (unterstützenden) Behandlung der Psoriasis (psoriasis-netz.de) und -
In einem Artikel vom April 2022 wird der aktuelle Forschungsstand zu Vitamin D (Blutplasmaspiegel, orale Einnahme) und seiner Bedeutung für Erkrankungen zusammengefasst dargestellt. Zudem werden zwei Fälle von Vitamin D Überdosierung beschrieben. Ein Überblick über die Vielzahl an Vitamin D Präparaten wird gegeben. https://www.doccheck.com/de/detail/articles/38035-fertigarzneimittel-zur-vitamin-d-supplementation-exklusiv-und-preiswert oder zum Download als pdf-Datei: Fertigarzneimittel zur Vitamin-D-Supplementation_ Exklusiv und preiswert - DocCheck.pdf
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RKI zu Vitamin D und CoV-2
GrBaer185 erstellte einen Blogeintrag in Vitamin D - äußerlich und innerlich zur (unterstützenden) Behandlung der Psoriasis
Das RKI schreibt im Epidemiologischer Steckbrief zu SARS-CoV-2 und COVID-19 (Stand: 26.11.2021): "Vitamin-D-Versorgung Eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung ist neben der Bedeutung für die Knochengesundheit wichtig für ein gut funktionierendes Immunsystem. Unter Einwirkung von Sonnenlicht bildet der Körper in der Haut dieses Vitamin selbst. Bei geringem Aufenthalt im Freien sowie in der dunklen Jahreszeit ist dieser Versorgungsweg unzureichend. Risikogruppen für einen Vitamin-D-Mangel sind unter anderem Ältere, Menschen mit stärkerer Hautpigmentierung und Menschen, die sich selten im Freien aufhalten beziehungsweise aufhalten können, etwa weil sie immobil, chronisch krank oder pflegebedürftig sind (siehe auch FAQ zu Vitamin-D). Schon früh wurde vermutet, dass eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung mit einem geringeren Erkrankungswahrscheinlichkeit bzw. milderen Verlauf einer COVID-19-Erkrankung einhergeht (250, 251). In Beobachtungsstudien zeigten sich Zusammenhänge zwischen einem niedrigeren Vitamin-D-Status unter COVID-19-Erkrankten im Vergleich zu Kontrollgruppen (252, 253). Einige erste randomisierte Kontrollstudien deuten darauf hin, dass sich eine gute Vitamin-D-Versorgung positiv auf den Krankheitsverlauf auswirken kann (254-256). Eine unabhängige Rolle einer ausreichenden Vitamin-D-Versorgung ist in Hinblick auf Krankheitsverlauf bei COVID-19 nicht abschließend geklärt (257-259). Bis dahin ist es ratsam, die allgemeinen Empfehlungen zur Vitamin-D-Versorgung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, die in einer aktuellen Fachinformation zu Vitamin D und COVID-19 zu einer ähnlichen Einschätzung der Datenlage kommen, zu befolgen und sich nach Möglichkeit regelmäßig im Freien aufzuhalten (z.B. Spaziergänge)." Quelle: RKI - Coronavirus SARS-CoV-2 - Epidemiologischer Steckbrief zu SARS-CoV-2 und COVID-19 siehe auch: Vitamin D und COVID-19 - DGE -
Schutz vor Autoimmunerkrankungen durch Vitamin D?
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Ein Artikel in DocCheck vom 04.05.2022 befasst sich mit Studien zu Vitamin D und seinem Einfluss auf Erkrankungen, bzw. deren Prävention: Vitamin D: Deutschlands Liebling im Check - DocCheck Unter anderem heißt es im Beitrag: "Verschiedene Studien haben bereits gezeigt, dass Vitamin D das angeborene und das erworbene Immunsystem moduliert. Es wird daher vermutet, dass Vitamin D bei Autoimmunerkrankungen und bei der Bekämpfung von Infektionen einen günstigen Effekt haben könnte. Die Ergebnisse dazu sind aber gemischt. Andere Untersuchungen deuten darauf hin, dass bei verschiedenen Autoimmunerkrankungen wie Multipler Sklerose, rheumatoider Arthritis oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen häufig ein Vitamin-D-Mangel besteht. Forscher vom Brigham and Women’s Hospital in Boston (USA) untersuchten nun in einer großen, randomisierten, doppelblinden und Placebo-kontrollierten Studie, die im British Medical Journal (BMJ) erschienen ist, ob Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren das Auftreten von Autoimmunerkrankungen beeinflussen können. Im Rahmen der VITAL-Studie wurden 25.871 Probanden (12.786 Männer ab 50 Jahren und 13.085 Frauen ab 55 Jahren) aus den gesamten USA über einen Zeitraum von fünf Jahren untersucht. Ihr Durchschnittsalter betrug 67,1 Jahre. Je nach Versuchsbedingung erhielten die Teilnehmer täglich 2.000 Internationale Einheiten (IU) Vitamin D und 1.000 mg Omega-3-Fettsäuren in Form von Fischöl, nur Vitamin D, nur Fischöl oder ein Placebo. Beobachtet wurde das Neuauftreten von rheumatoider Arthritis, Polymyalgia rheumatica , Hashimoto-Thyreoiditis, Psoriasis, chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und weiteren Autoimmunerkrankungen. Die Patienten berichteten dabei in Fragebögen über ihre Symptome, anschließend wurde die Diagnose von einem Arzt überprüft. Die Auswertung ergab, dass Probanden, die täglich Vitamin D (in Kombination mit oder ohne Omega-3-Fettsäuren) einnahmen, ein um 22 Prozent verringertes Risiko für das Auftreten einer Autoimmunerkrankung hatten. Dieser Effekt war in den letzten drei Jahren des Untersuchungszeitraums ausgeprägter als in den ersten zwei Jahren. Bei der alleinigen Einnahme von Omega-3-Fettsäuren war das Risiko für Autoimmunerkrankungen dagegen nicht signifikant verringert." -
Vitamin-D- (und Mikronährstoff-) Versorgung in Deutschland
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In Deutschland, Österreich und der Schweiz besteht eine schlechte Versorgungslage mit dem Vitamin D. Dies dokumentiert die unten wiedergegebene Abbildung. Für mich sehr interessant, lesenswert und evidenzbasiert ist der von Prof. Dr. Martin Smollich: Der Autor - Ernährungsmedizin (ernaehrungsmedizin.blog) Darin z. B. auch der Beitrag über Vitamin B12: Vitamin B12: Erhöhtes Krebsrisiko durch Supplemente? - Ernährungsmedizin (ernaehrungsmedizin.blog) ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------- aus der Leseprobe Podlogar/Smollich Vitamine - Mineralstoffe - Spurenelemente (dav-medien.de) des Buches "Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente" von Podlogar / Smollich, siehe Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente - Ernährungsmedizin (ernaehrungsmedizin.blog)- 1 Kommentar
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1,25-(OH)2-Vitamin-D3 erhöht , möglicher Einfluss von Daivobet® Salbe (Calcipotriol)?
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Im November 2020 lies ich mein Vitamin D 25 (25-Hydroxy-Cholecalciferol, auch einfacher als 25-OH-Vitamin D3 oder Calcidiol bezeichnet) bestimmen. Dies ist die Vitamin D3 Speicherform im Körper, die üblicher Weise bei Verdacht auf Vitamin D Mangel standardmäßig untersucht wird und häufig sehr vereinfacht im Sprachgebrauch als Vitamin D bezeichnet wird. Mein Wert lag mit 19,5 ng/ml unterhalb des Normwertbereichs (20 - 70 ng/ml). Der Vitamin D 1,25 Wert wurde (leider, wie sich im nachhinein herausstellte ) nicht bestimmt. Seit dem nehme ich täglich etwa 1000 I.E. (= 25 Mikrogramm) Vitamin D3 ein. 'Etwa', da ich zur Zeit Vitamin D3 Tabletten mit 3000 I.E. (= 75 Microgramm; von apo-discounter.de) einnehme, dafür aber nicht jeden Tag und nicht strikt nach Plan. Nun die große Überraschung mit der Blutuntersuchung Ende September 2021. Mein Vitamin D 25 (die Speicherform des Vitamin D3 im Körper) ist leicht angestiegen auf 27,2 ng/ml, aber der nun auch (auf meinen Wunsch) bestimmte Wert für die aktive Form des Vitamin D3, das Vitamin D 1,25 (1,25 Dihydroxy-Cholecalciferol, auch Calcitriol genannt) liegt mit 92,3 pg/ml oberhalb des Normwertebereiches von 19,9 bis 79,3 pg/ml. Laut Internetrecherche ist eine Möglichkeit eine erhöhte parathormonstimulierte Synthese von 1,25-(OH)2-Vitamin D in den Nieren ... Einen möglichen anderen Zusammenhang sehe ich bei mir zu der längerfristigen Anwendung von Daivobet® Salbe auf beiden Unterschenkeln bei gleichzeitigem Tragen von Kompressionsstrümpfen zur Behandlung einer Venenschwäche. Die immer tagsüber getragenen Kompressionsstrümpfe wirken möglicher Weise wie ein Okklusionsverband und führen unter Umständen zu einer verstärkten Aufnahme der Inhaltsstoffe der auf der Unterschenkelhaut angewendeten Daivobet® Salbe. Der in Daivobet® unter anderem enthaltene Wirkstoff Cacipotriol ist ein Vitamin D Abkömmling, er könnte den Vitamin D 1,25 (1,25 Dihydroxy-Cholecalciferol) Spiegel beeinflussen. Durch die von mir durchgeführte Supplementierung von Vitamin D3 in Tablettenform von rund täglich etwa 1000 I.E. (= 25 Mikrogramm) ist eine Erhöhung des Vitamin D 25 (25-Hydroxy-Cholecalciferol), aber nicht des Vitamin D 1,25 (1,25 Dihydroxy-Cholecalciferol), zu erwarten. Ich verringerte die Menge und die Häufigkeit der Daivobet Salbenanwendung auf meinen Unterschenkeln. Die Laborkontrolle Mitte Dezember 2021 ergab nun einen Vitamin D 1,25 (1,25 Dihydroxy-Cholecalciferol) Wert von 71,9 pg/ml im oberen Bereich des Normwertebereiches von 19,9 bis 79,3 pg/ml. Das üblicher Weise ausschließlich bestimmte "Vitamin D", dass Vitamin D 25 (25-Hydroxy-Cholecalciferol) ist nur leicht angestiegen und lag mit 29,3 ng/ml im Normwertbereich (20 - 70 ng/ml), wobei Werte unter 30 ng/ml allerdings als relativer Vitamin-D-Mangel angesehen werden. _______________________________________________________________________________________________________________________________________ Grafik zu den Umwandlungen von "Vitamin D". Quelle: PPT - Chapter 7 Bone Tissue PowerPoint Presentation, free download - ID:276208 (slideserve.com) Eine Vorstufe des 'Vitamin D' wird in der Haut unter UV-Licht (z. B. natürliches Sonnenlicht) in Vitamin D3 (Cholecalciferol) umgewandelt. Dieses in der Haut gebildete Vitamin D3 oder das z. B. als Tabletten oder Kapseln als Nahrungsergänzungsmittel aufgenommene Vitamin D3 werden in der Leber über ein Enzym umgewandelt in das sogenannte Calcidiol (25-Hydroxy-Cholecalciferol), dieses ist die Speicherform des Vitamin D3 im Körper. Das Calcidiol wiederum wird bei Bedarf in der Niere in das Calcitriol (1,25 Dihydroxy-Cholecalciferol), die aktive, im Körper als Hormon wirkende Form des Vitamin D3, umgewandelt. _______________________________________________________________________________________________________________________________________________ Zur Klärung des Sachverhaltes nahm ich Kontakt mit dem pharmazeutischen Unternehmen Leo, Hersteller bzw. Lizenzgeber von Daivobet® Salbe, per Email unter der Adresse "drug.safety.de@leo-pharma.com" auf. Meine "Meldung" wurde aufgenommen und ich erhielt unter anderem folgende Antwort: "...mein Name ist ... und ich arbeite in der Abteilung für Arzneimittelsicherheit bei LEO Pharma. Sie berichteten uns am ... 2021 über folgende Ereignisse in Zusammenhang mit der Verwendung von Daivobet®: Verminderter Calcidiol-Wert (25-OH-Vitamin-D3) Erhöhter Calcitriol-Wert (1,25-(OH)2-Vitamin-D3) Anwendung unter Okklusion Als pharmazeutisches Unternehmen ist LEO Pharma gesetzlich dazu verpflichtet, unerwünschte Ereignisse und andere Ereignisse - in anonymisierter Form - zu sammeln, um eine mögliche Aktualisierung des Sicherheitsprofils unserer Arzneimittel zu gewährleisten. (Die Datenverarbeitung entspricht den gesetzlichen Anforderungen. Weitere Informationen finden Sie hier.) Heute möchten wir uns deswegen nochmal bei Ihnen melden, um weitere Informationen über diese Ereignisse einzuholen und bitten Sie freundlich uns die nachfolgenden Fragen zu beantworten: Wie lautet Ihr Alter? Nutzen Sie Daivobet Gel oder Salbe? Haben sich die Calcidiol- bzw. Calcitriol-Werte mittlerweile normalisiert? Wurde bei Ihnen mittlerweile eine Diagnose gestellt? Wie lautet diese? Liegen bei Ihnen andere Vorerkrankungen vor (z.B. Osteoporose, Chronische Darmerkrankungen, Nierenerkrankung etc.)? Sind Sie Angehöriger eines Heilberufs (z.B. Arzt, Apotheker, Krankenpfleger)? Falls nein, wären Sie damit einverstanden, dass wir zur medizinischen Bestätigung der von Ihnen berichteten Ereignisse, Ihren behandelnden Arzt kontaktieren oder liegen Ihnen entsprechende Laborergebnisse vor, die Sie uns (geschwärzt) übermitteln würden? ......" Die gewünschten Informationen habe ich Leo zukommen lassen und mehrere Emails wurden mit unterschiedlichen Mitarbeitern gewechselt. Zur Frage des Metabolismus von Calcitriol erhielt ich Informationen aus der Fachinformation, darüber hinausgehend leider nicht. Da es sich bei meiner 120 g Daivobet Bündelpackung (2 mal 60 g Tube) um einen sogenannten "Reimport" handelt, erhielt ich schließlich folgende Mitteilung von Leo: "... vielen Dank für die weiteren Informationen. Daraus hervorgehend handelt es sich bei Ihrer Daivobet Salbe um einen Reimport dessen Pharmakovigilanzverpflichtungen Eurim Pharma unterstehen. Wir haben die relevanten Informationen anonymisiert an die betreffende Pharmakovigilanzstelle (stufenplanbeauftragter@eurim.de) weitergeleitet. Bitte melden Sie sich für weitere Fragen unter der angegebenen E-Mail Adresse." Mit meinen Ärzten konnte ich die (aktuellen) Laborwerte (siehe unten eingefügte Tabellen) und ihre Deutung noch nicht besprechen. Mehr zur Bedeutung des 1,25-(OH)2-Vitamin D im Artikel Calcitriol: Vitamin D3 (1,25-Dihydroxy-Vitamin D3) | Apotheken-Umschau Zu der "Speicherform" des Vitamin D3, dem Calcidiol oder 25-OH-Vitamin D3 mehr in Vitamin D3 (25-Hydroxy-Vitamin D3), Calcidiol | Apotheken-Umschau- 4 Kommentare
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Vitamin-D-Bestimmung: Aktuelle Laborkosten und Laborwerte
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Ich habe aktuell zur Kontrolle meine Vitamin-D-Werte aus einer Blutprobe über meinen Hausarzt in einem Labor bestimmen lassen. Kosten für Selbstzahler (Sep. 2021): Vitamin D 1,25 mit Abrechnungsfaktor 1.15: 33,52 € Vitamin D 25 mit Abrechnungsfaktor 1.15: 32,17 € Meine Werte: Im Nov. 2020 lies ich meinen Vitamin D 25 (25-Hydroxy-Cholecalciferol oder auch 25-OH-Vitamin D3) bestimmen. Mein Wert lag mit 19,5 ng/ml unterhalb des Normwertbereichs (20 - 70 ng/ml). Der Vitamin D 1,25 Wert wurde nicht bestimmt. Seit dem nehme ich täglich etwa 1000 I.E. (= 25 Microgramm) Vitamin D3 ein. Etwa, da ich zur Zeit Vitamin D3 Tabletten mit 3000 I.E. (= 75 Microgramm; von apo-discounter.de) einnehme, dafür aber nicht jeden Tag. Nun die große Überraschung mit der Blutuntersuchung von Ende Sep. 2021. Mein Vitamin D 25 (die Speicherform des Vitamin D3 im Körper) ist leicht angestiegen auf 27,2 ng/ml, aber der nun auch bestimmte Wert für die aktive Form des Vitamin D3, das Vitamin D 1,25 (1,25 Dihydroxy-Cholecalciferol) liegt mit 92,3 pg/ml oberhalb des Normwertebereiches von 19,9 bis 79,3 pg/ml. Bei nächster Gelegenheit werde ich dies mit meinem Hausarzt besprechen, dieser war krank und ist nun in Urlaub. Laut Internetrecherche ist eine Möglichkeit eine erhöhte parathormonstimulierte Synthese von 1,25-(OH)2-Vitamin D in den Nieren... Mehr zur Bedeutung des 1,25-(OH)2-Vitamin D im Artikel Calcitriol: Vitamin D3 (1,25-Dihydroxy-Vitamin D3) | Apotheken-Umschau Zu der "Speicherform" des Vitamin D3, dem Calcidiol oder 25-OH-Vitamin D3 mehr in Vitamin D3 (25-Hydroxy-Vitamin D3), Calcidiol | Apotheken-Umschau- 2 Kommentare
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MedWatch Recherche zu Vitamin D
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Artikel vom 11. Mai 2021 Das Sonnenscheinpräparat im Schatten des Geldes - MedWatch - der Recherche verschrieben -
Vitamin D zusätzlich mit Vitamin K einnehmen?
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Neben den Präparaten und Nahrungsergänzungsmitteln mit "nur" Vitamin D, werden eine Reihe von Mitteln angeboten und beworben, die zusätzlich noch Vitamin K, oft genauer bezeichnet als Vitamin K2 enthalten. Dies soll einen zusätzlichen Nutzen im Vergleich zur ausschließlichen Vitamin D Substitution bringen. Im arzei-telegramm vom 15. März 2019 VITAMIN D NICHT OHNE VITAMIN K? ... z.B. Nahrungsergänzung EUNOVA DUO PROTECT (arznei-telegramm.de https://www.arznei-telegramm.de/html/2019_03/1903026_01.html heißt es dazu: "Ein klinischer Nutzen von zusätzlichem Vitamin K bei Einnahme von Vitamin D ist nicht belegt." arznei-telegramm® 2019; Jg. 50, Nr. 3 Seite 27 Vorsicht bei der Einnahme von Vitamin K sei zudem bei Personen geboten, die blutgerinnungshemmende Arzneimittel mit Cumarinen, wie z. Bsp. MARCUMAR oder Generika anwenden. Für sie seien Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin K potenziell gefährlich. Die Einnahme von Vitamin K2 könne "...die Güte der Antikoagulation relevant beeinträchtigen." arznei-telegramm® 2019; Jg. 50, Nr. 3 Seite 28- 3 Kommentare
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