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Beiträge zum Thema 'Abnehmen'.
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Vorstellung + Fragen über Fragen - MTX, Biopsiebefund, Gewichtsabnahme als Heilmittel, ...
Schuppiger erstellte einem Thema in Schuppenflechte-Forum
Hallo zusammen, Ich bin neu hier im Forum, schön euch kennenzulernen. Ich würde euch gerne vorab meine Geschichte erzählen, falls die euch (verständlicherweise) zu lang ist könnt ihr einfach nach unten zu den Fragen springen und mir vielleicht da weiterhelfen. (Ich hab die schlechte Angewohnheit zu viel zu schreiben, sorry) --- Ich bin 28 Jahre alt und seit mehr als einem halben Jahr leide ich wohl an Schuppenflechte. Es fing mit Schuppen in den Haaren und juckender, blutig aufgekratzter Kopfhaut an. Zuerst hab ich für die Kopfhaut etwas gegen Pilze bekommen, das hat aber leider nicht geholfen (weils wohl kein Pilz ist). Als sich dann die roten Stellen ausbreiteten (im/am Ohr, unter den Brüsten, Achseln, Po ...) meinte der Hautarzt das wäre gleichzeitig ein Pilz und eine Entzündung, daher hab ich eine Cortisoncreme und eine Creme gegen Pilz erhalten. Das hat dann teilweise geholfen, aber sobald ich einen Abend die Cremes vergessen habe, kams sofort wieder. Die Creme war auch viel zu schnell leer, weil das einfach zu viel Haut war die ich eincremen musste. Speziell für meinen Po hab ich Zinkpaste bekommen und die hat mit Abstand am besten gewirkt, nach 1-2 Tagen ist mein Po wieder Weich wie ein Babypopo, nur kommt hier auch alles wieder sobald ich einen Tag damit aufhöre. Keine Ahnung ob ich Zinkpaste auch an anderen Körperstellen benutzen darf? Ich war dann zwischenzeitlich im Urlaub am Meer und in der Sonne - das hat meiner Haut gut getan, aber wirklich weg ging es dadurch auch nicht. Am Strand wars mir sehr unangenehm, und im Salzwasser haben meine aufgekratzten Stellen extrem gebrannt, aber es war irgendwie erträglich. Zurück in Deutschland und es hat sich deutlich verschlimmert - mein Rücken ist nun auch voller roter schuppiger Stellen, im Schlaf kratz ich mir alles blutig. Daneben hab ich nun auch z. B. unter der Brust Hautrisse die bei jeder Bewegung schmerzen... ich kann den Zustand wohl nicht ignorieren. Nachdem sich die Schuppenflechte weiter ausgebreitet hat und nun sogar meine Augenlieder schuppig und rot sind, hat mein Hautarzt gesagt wir müssen das systemisch mit MTX Spritzen behandeln. Dazu gabs vor kurzem eine Biopsie, Blutbild um Leberwerte zu checken und ein Röntgen. Auf die Ergebnisse vom Bluttest warte ich, die Ergebnisse der Biopsie kamen zurück und das Labor meinte, dass das keine Schuppenflechte ist, der Arzt meint das sei ein Fehler und es ist 100% Schuppenflechte... das verunsichert mich. Als der Arzt die Nebenwirkungen vorgelesen hat, hat mich das noch mehr verunsichert. Nach etlichen Forenbeiträgen habe ich sehr viel Angst vor dem Mittel und würde mir das ungern spritzen, mir ist es aber auch peinlich meinem Arzt zu widersprechen wenn er meint, dass das die beste Behandlung für mich ist. Und nun sind wir zum heutigen Tag angekommen, zum Ist-Zustand. Zu all dem sollte ich vielleicht noch sagen: Ich wiege aktuell leider 160kg. Ich war leider mein Leben lang übergewichtig zwischen 100 und 120kg, aber aufgrund privatem und familiären Stress (meine Ausreden...) hab ich es geschafft in 1-2 Jahren auf 160kg zu kommen. Ich bin aktuell am Abnehmen aber ich überlege ob es sein kann, dass diese extreme Belastung auf meinen Körper die Schuppenflechte verursacht hat? Kann ich vielleicht auf MTX verzichten und erstmal versuchen abzunehmen und die Zeit mit Cremes und Salben überbrücken? Ich kann einfach nicht nachvollziehen warum es mich mit der Schuppenflechte treffen musste. Ich hatte NIE Probleme mit der Haut - das war eine Sache die bei mir nie Probleme gemacht hat, nie Pickel oder Akne o.ä... Vermutlich ist das einfach die Konsequenz des Übergewichts... --- Meine Fragen: 1. In meiner Hautbiopsie hat das Labor nicht feststellen können, dass ich Schuppenflechte habe, sondern stattdessen eine "chronische ekzematöse Hautreaktion". Mein Hautarzt meinte das wäre Schwachsinn und das Labor hat ein Fehler gemacht - "Ich hab Augen und sehe doch, dass Sie Schuppenflechte haben.". Mich verunsichert das ganze natürlich, auch wenn der Arzt sonst sehr nett und kompetent wirkt. Ist euch so etwas bekannt? Gibt es andere Hautkrankheiten die aussehen wie eine Schuppenflechte aber keine sind und anders behandelt werden müssen? 2. Ich soll MTX bekommen, hab hier im Forum schon Horrorgeschichten als auch positives gelesen... Würdet ihr MTX eine Chance geben oder eher nicht? Wäre es dumm von mir MTX nicht auszuprobieren, weil ich Angst vor den Nebenwirkungen habe? 3. Meint ihr durch Abnahme, mehr Bewegung und weniger Stress kann ich der Schuppenflechte entgegenwirken ohne Mittel wie MTX, oder ist das eher Wunschdenken? 4. Könnt ihr mir Salben, Cremes oder sonstiges Empfehlen die ich ohne Rezept auftragen kann? Oder generell Mittel die euch helfen, können auch Hausmittel sein oder was ganz einfaches. Vielen Dank, dass ihr bis hier mitgelesen habt. Vielleicht habt ihr sonst noch den ein oder anderen Rat für mich, oder ihr könnt auch einfach erzählen was ihr in meiner Situation tun würdet. Liebe Grüße- 4 Antworten
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Schuppenflechte und Ernährung – die besten Broschüren
Redaktion erstellte ein Artikel in Psoriasis und Ernährung
Eine gute Ernährung kann helfen, die Psoriasis im Zaum zu halten – so viel ist klar. Doch was ist gut, was nicht? Was lohnt sich auszuprobieren? Hier findest du eine Liste der besten Broschüren über Schuppenflechte und Ernährung. Die meisten kannst du herunterladen oder beim Anbieter in Papierform bestellen. Viele der Broschüren in der Liste stammen von Pharmafirmen. Wir listen sie trotzdem auf 😉 Ernährung und Psoriasis Der Zusammenhang zwischen Ernährung und Psoriasis wird erklärt und der Einfluss von Übergewicht, Alkohol und zu wenig Bewegung auf die Krankheit. Beschrieben wird, wie man als Psoriatiker mit Getränken, Gemüse, Obst, Getreide, Kartoffeln, Milch, Milchprodukten, Fleisch, Wurst und Eiern umgehen sollte. Es wird erklärt, welche Einflüsse Omega-Fettsäuren in Ölen, Fetten, Fisch und Nüssen haben. Kommentiert wird die Verwendung von Zucker, Salz und Nahrungsergänzungsmitteln. Anbieter: AbbVie Care Download: hier Der Anbieter hat später diese Broschüre aktualisiert und um Informationen über Ernährung bei anderen chronisch-entzündlichen Erkrankungen erweitert. Dieses Heft lässt sich hier herunterladen. Ernährung und Gewicht bei Rheuma – Patientenratgeber zum gesunden Abnehmen Abnehmen unterstützt eine Psoriasis-Therapie genauso wie die vom Rheuma – am deutlichsten bei Übergewichtigen. In der Broschüre wird umfassend darüber informiert, weshalb es man sein Gewicht verringern und seine Bewegung ausbauen soll. Allgemeine Tipps für eine ausgewogene Ernährung sollen dabei helfen. Weil Abnehmen eher durchgehalten wird, wenn man von außen unterstützt wird, gibt es den Hinweis auf das Programm "Abnehmen – aber mit Vernunft". Das Psoriasis-Netz weist ebenfalls auf seriöse Programme zum Abnehmen hin. Wen die vielen bunten Fotos von glücklichen, aktiven und körperlich gesunden Menschen nicht abschrecken, der erhält einige wesentlichen Grundinformationen. Anbieter: Pfizer Deutschland GmbH Download: hier Wovon wie viel: Übersicht Die Ernährungs-Docs, bekannt aus dem NDR, haben eine Übersicht ins Netz gestellt: Wovon sollte ein Mensch mit Schuppenflechte viel essen, wovon wenig und was besser nicht? Das ist keine bunte Broschüre in dem Sinne, sondern besteht aus drei Seiten. Ist aber eben super übersichtlich. Anbieter: NDR Download: hier Das Kochbuch – PsoriSol Rezepte zum Nachkochen Über 120 Rezepte aus einer Küche, die dafür bekannt ist, dass sie ausdrücklich auf Hautkranke und Allergiker eingestellt ist. Die über 20-jährige Erfahrung ist in dieser vielfältigen Sammlung eingeflossen. Die Broschüre kostet 9,50 Euro plus Versand. Sie ist aber auf stabilem Papier gedruckt und einigermaßen unempfindlich gegen Fett- oder andere typischen Küchen-Flecken. Anbieter: PsoriSol-Klinik Bestellen: hier *** Tipp: Wir haben auch eine Liste von Büchern über Ernährung und Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis. Mehr zum Thema im Psoriasis-Netz ➔ Expertenmeinungen: Schuppenflechte und Ernährung ➔ Übersicht: Was die "Ernährungs-Docs" bei Schuppenflechte und Psoriasis arthritis raten ➔ Tipps: Abnehmen mit Schuppenflechte und Psoriasis Arthritis – aber wie? ➔ Forum: Erfahrungen mit Ernährung und Nahrungsergänzung bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis-
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Ernährungs-Docs widmeten sich erstmals der Schuppenflechte
Rolf Blaga erstellte ein Artikel in Psoriasis und Ernährung
In Folge 8 widmeten sich die „Ernährungs-Docs“ des NDR-Fernsehens im Februar 2016 der Schuppenflechte. Sie stellten den Fall einer Frau vor, die durch radikale Umstellung ihrer Ernährungsgewohnheiten, Abnehmen und Laufen ihre Psoriasis eindämmen konnte. Was ist dran an den Tipps der Ärzte? Die 66-Jährige ist seit 16 Jahren betroffen. Die Ernährungs-Ärztin stellte einen PASI von 28,5 fest. Ab PASI 10 spricht man von einer schweren Psoriasis. Die Patientin ist stark übergewichtig und bewegt sich wenig. Man erfuhr, dass sie „bislang keine Medikamente“ genommen hat. Sie würde „ihre ganze Hoffnung auf anderes Essen“ setzen. Ihr sei schon klar, dass sie bisher zu oft, zu viel und meist das Falsche gegessen habe. Die Ärztin bestätigte, dass ihre Lebenserwartung geringer sein könne. Sie warnte mit drastischen Worten: „Die Schuppenflechte marschiert quasi von der Haut zum Herzen“. Weniger dramatisch heißt das: Bei einer starken, unbehandelten Schuppenflechte sind Folgen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall möglich. Vorgeschlagen wurde ein Ernährungskonzept, mit dem die Entzündungen im Körper der Patientin zurückgedrängt, ihr Gewicht verringert und ihr Herz gestärkt werden solle. Sie dürfe täglich nur zwei feste Mahlzeiten zu sich nehmen (vor allem 3x in der Woche fetten Fisch) und nichts zwischendurch essen. Abends solle sie einen ärztlich verordneten Eiweiß-Shake (Formula-Diät) und tagsüber viel Weißdorn-Tee trinken. Außerdem erhielt sie einen Schrittzähler, um sich kontrolliert mehr zu bewegen. Nach vier Monaten stellte sich die Patientin wieder vor: Sie hatte weniger Psoriasis-Stellen, die nicht mehr so rot und kaum noch schuppig waren. Ihr PASI betrug nur noch 12,2 und sie hatte 17 kg abgenommen. Zum Schluss hieß es: „Weil sie es geschafft hat, ihre Essgewohnheiten zu verändern, hat [sie] ihre Schuppenflechte in den Griff gekriegt – mit entzündungshemmenden Essen, mit Bewegung und Gewichtsabnahme“. Weitere Tipps finden sich auf der Internetseite der TV-Serie[1]. 👉 Wir haben auch eine Übersicht über alle Folgen der "Ernährungs-Docs", in denen es um Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis ging. Unser Kommentar Auf den ersten Blick überzeugt der Fall. Die Patientin ist endlich aktiv geworden und hat erfolgreich ihre Hautkrankheit und ihr Gewicht verringert. „Mit viel Disziplin“, wie es im Beitrag hieß. Aber ist das wirklich ein weiterer Beweis dafür, dass die „Ernährungs-Docs“, wie sie behaupten, schon innerhalb weniger Monate oft mehr erreichen als Tabletten? Zwei Jahre später bemerkte Dr. Anne Fleck zu dem Konzept, allein mit Ernährung eine schwere Schuppenflechte verbessern zu wollen: "Mit Ernährung kann man weder Rheuma noch Psoriasis 'heilen'. Je nach Schweregrad braucht man solide Medikamente." Der PASI bei der Patientin ist über die Hälfte auf 12,2 zurückgegangen. Das ist tatsächlich beeindruckend, aber es reicht nicht! Der verringerte Wert steht immer noch für eine schwere Form der Psoriasis. Und die muss unbedingt therapiert werden. Dazu sagt die Ärztin im TV-Beitrag aber kein Wort! Sie hätte die Patientin, die „ihre ganze Hoffnung auf anderes Essen“ gesetzt hat, darüber aufklären müssen! Auch der Abschlusskommentar, die Patientin hätte ihre Krankheit jetzt „im Griff“, vermittelt einen falschen Eindruck. Es scheint, als müsse die Patientin das Ernährungskonzept nur weiterführen, um irgendwann einmal erscheinungsfrei zu werden. Wenn diese Patientin aber ihre weiterhin schwere Psoriasis medizinisch nicht behandelt, riskiert sie (trotz Weißdorn-Tee) lebensgefährliche Begleiterkrankungen. Von Ernährungsumstellung keine Wunder erwarten Es ist erwiesen, dass es Lebensmittel gibt, die Entzündungen oder Juckreiz fördern können und andere, die darauf hemmend wirken[2]. Daraus folgt, dass man eine Psoriasis nicht unnötig durch provozierende Nahrungsmittel anfeuern sollte. Psoriasis-Patienten sollten mehr darauf achten, was sie essen. Aber wie stark einzelne Nahrungsmittel tatsächlich eine Krankheit beeinflussen, ist wissenschaftlich gar nicht oder kaum erforscht. Aus unserer Erfahrung kann eine Ernährung mit entzündungshemmenden Lebensmitteln allein die notwendige Therapie einer mittelschweren oder schweren Psorias nicht ersetzen. Sie kann aber eine Therapie unterstützen, so dass diese besser wirkt. Deshalb sollte man sich vor allem bei einer schweren Psoriasis bewusst ernähren. Ernährungsempfehlungen für Psoriatiker, wie sie rund um diesen TV-Beitrag gemacht werden, gibt es schon lange[3]. Das Problem ist, unter welchen Umständen man als Betroffener aktiv wird, um seine Ernährungsgewohnheiten umzustellen. Nicht jeder hat die Möglichkeit, dabei so engmaschig betreut zu werden, wie es das NDR-Fernsehen „mit gezielten Ernährungs-Strategien“ in diesem Fall gemacht hat. Der TV-Beitrag deutet an, dass die Patientin sich enorm anstrengen musste. Allein ist das nur schwer zu schaffen. Erfahrungen mit Ernährung und Nahrungsergänzung bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis: Schau Dich in unserem Forum um. Durch Lebensmittel geheilt? Es wird immer wieder davon berichtet, dass jemand seine Psoriasis nur durch Ernährung zurückgedrängt oder sogar geheilt haben soll[4]. Das kann stimmen, muss aber nicht. Immer sind es Einzelfälle, die leider nicht auf die Mehrheit der Psoriatiker übertragbar sind. Die Aussage, jemand sei allein durch eine Ernährungsumstellung erscheinungsfrei geworden, konnte in keinem dieser Fälle objektiv überprüft werden. Erscheinungsfrei unabhängig von Ernährung Es gibt auch andere Gründe, weshalb nach einer Ernährungsumstellung eine Psoriasis zurückgeht. Zum einen gibt es wirklich Fälle, in denen eine Psoriasis abheilt – selten, aber es kommt vor. Zum anderen tritt die Psoriasis schubweise auf – sie kommt und geht, unabhängig von anderen Einflüssen. Viele behandeln während der Diät ihre Krankheit parallel weiter. So ist nicht nachzuweisen, was letztendlich gewirkt hat. Schließlich ist bekannt, dass die Psyche und „die Kraft des Denkens“ auf veränderte Lebensumstände wirken. Sie können eine Krankheit grundlegend beeinflussen – positiv wie negativ. Es ist erwiesen, dass Patienten eher auf eine Therapie ansprechen, wenn sie sich von einem Arzt besonders intensiv betreut und kompetent behandelt fühlen – wie z.B. bei den „Ernährungs-Docs“. Therapiebegleitend Gewicht und Bauchfett reduzieren Das gleiche gilt fürs Abnehmen. Die Patientin hat vor allem mit Hilfe eines Eiweiß-Diät-Pulvers deutlich an Gewicht verloren. Es blieb in der Sendung offen, wie lange diese Abnehmhilfe eingenommen werden muss. Grundsätzlich gilt fürs Abnehmen das gleiche wie für eine Diät: Ohne Begleitung und Rückkoppelung ist das kaum zu schaffen. In mehreren Studien wurde nachgewiesen, dass übergewichtige Psoriasis-Patienten, die abgenommen haben, deutlich besser auf eine Therapie ansprachen, als eine Vergleichsgruppe[5]. Es ist das Bauchfett, das Entzündungen im Körper verstärkt. Ob das auf normalgewichtige Patienten ebenfalls zutrifft, ist noch nicht untersucht worden. Aus unserer Erfahrung kann Abnehmen allein aber die notwendige Therapie einer mittelschweren oder schweren Psorias nicht ersetzen. Trotzdem sollten schwer betroffene und vor allem schwergewichtige Psoriatiker sich durch das Beispiel ermutigt fühlen. Wenn das Leid damit verringert werden kann, sollte man die Qual des Abnehmens nicht scheuen. Sport und Schrittzähler helfen – heilen aber nicht Das gleiche gilt fürs Bewegen. Die Patientin hat im TV-Beitrag eingestehen müssen, dass sie ihre Bewegungsziele nicht erreicht habe. Trotzdem wurde das im Endkommentar als erfolgreiche Wirkung aufgenommen! Unabhängig von diesem Fall ist es bewiesen, dass körperliche Aktivitäten positiv auf innerliche Entzündungsmediatoren wirken. Auch zur Psoriasis liegen inzwischen sichere Erkenntnisse dazu vor. So verringert sich das Risiko, neu an Psoriasis zu erkranken, bei denjenigen, die regelmäßig körperlich aktiv sind. In Sport treibenden Familien bricht Psoriasis seltener aus. Fitness (Aerobic) und Krafttraining beeinflussen nach sechs Monaten bestimmte Gen-Aktivitäten. Die können das Entzündungsniveau senken. Hinzu kommt, dass Sport Endorphine freisetzt. Das verringert Angst und Stress und verschafft ein positives Lebensgefühl für die Krankheitsbewältigung. Sport allein aber wird eine schwere Psoriasis kaum zum Abklingen bringen[6]. Er kann aber eine Therapie unterstützen, so dass diese besser wirkt. Deshalb sollten Menschen mit schwerer Psoriasis auf ausreichende Bewegung achten. Herz- und Kreislauf-Prophylaxe? Nicht gemessen wurde im TV-Beitrag, welche Wirkung der Weißdorn-Tee bei der Patientin gehabt hat. Ob er tatsächlich einem möglichen Herzinfarkt vorbeugen kann, können Kardiologen bewerten. Das hängt vermutlich auch davon ab, ob das Herz- und Kreislaufsystem von der Psoriasis schon angegriffen ist. Was bei so einer schweren Psoriasis wie im TV-Beitrag möglich wäre. Die Botschaft der „Ernährungs-Docs“ Die Ankündigungen und der Vorspann der Sendungen sprechen offensichtlich Patienten an, die der wissenschaftlich fundierten („Schul-“) Medizin nicht mehr trauen. Es wird versprochen, durch Ernährungsumstellung „mehr zu erreichen als mit Tabletten“. Krankheiten würden abgemildert oder sogar geheilt werden. Die Fernseh-Ärzte in diesem Sendeformat bezeichnen sich selbst (in klassischem Denglisch) als „Ernährungs-Docs“. Ihre Stellungnahmen erinnern an typische Aussagen von Schulmedizin-Verächtern und Alternativ-Heilern. Obgleich sie alle drei aus der Schulmedizin kommen. So heißt es im Vorspann zu jeder Sendung: „Wir schlucken jede Menge Pillen und sind trotzdem krank. Für viele gibt es eine bessere Behandlung: Anders essen!“ (Off) „Mit Ernährung lässt sich so viel erreichen. Aber nur wenige wissen das und noch viel weniger nutzen diese Chance“ (Dr. Matthias Riedl) „Essen ist gleich Medizin “ (Dr. Jörn Klasen) „Jeder hat es verdient, dass er eine Chance bekommt“ (Dr. Anne Fleck). Rheuma-Diät – wissenschaftlich nicht nachgewiesen Beim Fall einer jungen Patientin mit schwerem Rheuma, stark fortgeschrittener Gelenkzerstörung und Pflegebedürftigkeit haben wir nachgefragt. Schließlich sind Rheuma und Psoriasis Arthritis sehr ähnlich. Wir wollten wissen, auf welcher wissenschaftlichen Grundlage die Empfehlungen ausgesprochen wurden. Alle Experten behaupten, dass es bisher keine belegbare "Rheuma-Diät" gibt. Immerhin wurde in dem Beitrag suggeriert, dass die Ernährungstipps das schaffen könnten, was selbst starke Medikamente nicht schaffen würden: die Entzündungen herabzusetzen. Der NDR sah sich nicht imstande, Nachweise zu bringen. Stattdessen hieß es: Den TV-Beitrag haben wir einigen Ernährungsberaterinnen aus Rheuma-Kliniken vorgespielt. Alle haben die reißerische Darstellung kritisiert. Generell haben sie die Vorschläge nicht abgelehnt, aber nur als eine von mehreren Möglichkeiten bewertet. Smoothies sahen sie als problematisch an, weil dadurch das vorbereitende Kauen und Aufspalten mit Speichel übersprungen wird. Leinöl gilt bei manchen als „ungeeignet“. Im Gegensatz zum Fischöl müssen beim Leinöl die beiden entzündungshemmenden Wirkstoffe EPA und DHA erst getrennt werden. Das, so behaupten Untersuchungen, würde aber im Stoffwechsel nur in sehr geringem Maße stattfinden[7]. Ganz am Ende dieses Beitrags wurde die Patientin kurz darauf hingewiesen, dass sie vermutlich weniger Medikamente benötige, wenn sie die Diät einhalte. P.S. Nach unserer Kritik und nach dem "Ernährungs-Doc" - Kommentar am Ende dieses Artikels wurde ein 13-jähriges Mädchen mit Rheuma vorgestellt. In diesem Fall wurde deutlich gesagt, dass durch die Ernährungsumstellung einige Medikamente abgesetzt, andere aber beibehalten werden müssten. Gesundwerden ohne Medikamente? Die „Ernährungs-Docs“ treten absolut überzeugt von sich auf. Ihr Konzept und ihre Ratschläge kennen keine Abstufungen oder vorsichtigen Einschränkungen. Sie weisen nicht darauf hin, dass es auch andere, manchmal gegenteilige Ernährungsvorschläge gibt. Sie propagieren teure, umstrittene Mode-Exoten wie Chia-Samen oder Manuka-Honig. Das Essen als Medizin steht derart massiv im Vordergrund, dass viele Zuschauer glauben müssen, sie könnten auf eine medizinische Behandlung verzichten. Nur wer sehr genau zuhört, erfährt manchmal, dass eine vorgeschlagene Diät lediglich die Medikamenten-Dosis verringern könne. Das ist aber nicht die eigentliche Botschaft der „Ernährungs-Docs“. Trotz des sehr selbstbewussten Auftretens und dem Eindruck, hier hätten drei Mediziner endlich den sanften Weg zur Gesundung gefunden: Ernährung und Bewegung können eine Therapie unterstützen, aber selten ersetzen. Vor allem bei schweren chronischen Krankheiten ist es nicht zu verantworten, Betroffenen einzureden, anders essen sei die „bessere Behandlung“. Zwei Jahre nach der Sendung bestätigte Dr. Anne Fleck unsere Kritik: "Wer sich bewusst ernährt, kann damit das Immunsystem und typische Begleiterkrankungen beeinflussen und seine Schuppenflechte verbessern. "Mit Ernährung kann man weder Rheuma noch Psoriasis 'heilen'. Je nach Schweregrad braucht man solide Medikamente." Der NDR bezeichnet seine Sendereihe „Die Ernährungs-Docs“ als „einzigartiges Fernsehformat“, das Menschen hilft, „die an ihren massiven Gesundheitsproblemen fast verzweifeln“. Im Privat-Fernsehen gehört eine derartig reißerische Präsentation zum Geschäftsmodell. Bei einem Sender mit öffentlich-rechtlichem Auftrag dagegen ist es nicht akzeptabel, bei verzweifelten Patienten den Eindruck zu hinterlassen, es ginge auch ohne Medikamente. Wir finden, dass diese Sendereihe sensationsheischend Gesundheit oder Heilung verspricht. Einzelfälle werden verallgemeinert. Es gibt keinen Hinweis, dass nicht alles bei jedem gleich wirkt. Die Zuschauer bekommen den Eindruck, dass unterstützende Maßnahmen wie Ernährung anstelle einer Therapie treten können. Notwendige Hinweise, dass trotzdem weiterhin Medikamente genommen werden müssen, werden – wenn überhaupt – nur nebenbei erwähnt. Ob das dann noch von den Zuschauern gehört wird, kann durchaus bezweifelt werden: Viele glauben, was sie glauben wollen. [1] Allgemeine Ernährungstipps bei Schuppenflechte [lesen], Rezepte bei Schuppenflechte [lesen] [2] Was gegen Entzündungen hilft [lesen] [3] Diät bei Schuppenflechte – Tipps vom Psoriasis Forum Berlin e.V. [inzwischen vom Netz genommen] Mit der Ernährung Entzündungen ausbremsen, Ulrike Becker, PTA-Forum 17/2015 [lesen] [4] Buchbesprechung: „Schuppenflechte – Selbstheilung ohne Medikamente“, Marianne Sebök „Healing Psoriasis: The Natural Alternative“, John Pagano (Autor) [5] Online weight loss coaching for patients with psoriasis: results of a pilot study, Sascha Gerdes, Br J Dermatol. 2015 Sep 24. [lesen] Effect of weight loss on the severity of psoriasis: a randomized clinical study, Dr. Peter Jensen et.al., JAMA Dermatol. 2013; 149 [lesen] Weight loss improves the response of obese patients with moderate-to-severe chronic plaque psoriasis to low-dose cyclosporine therapy: a randomized, controlled, investigator-blinded clinical trial, Paolo Gisondi et.al. Am J Clin Nutr. 2008 Nov;88(5):1242-7. [6] Diet and physical exercise in psoriasis: a randomized controlled trial, L. Naldi, British Journal of Dermatology, Volume 170, Issue 3, pages 634–642, March 2014 The association between physical activity and the risk of incident psoriasis, C. Hillary, Arch Dermatol. 2012;148(8):918-924. doi:10.1001/archdermatol.2012.943 Psoriasis and sport: a new ally?, N. Balato, J Eur Acad Dermatol Venereol. 2015 Mar;29(3):515-20. doi: 10.1111/jdv.12607. Epub 2014 Jul 30. [7] Docosahexaensäure, Wikipedia Mehr zum Thema im Psoriasis-Netz ➔ Expertenmeinungen: Schuppenflechte und Ernährung ➔ Übersicht: Was die "Ernährungs-Docs" bei Schuppenflechte und Psoriasis arthritis raten ➔ Tipps: Mit moderner Ernährungsstrategie Psoriasis lindern? ➔ Forum: Erfahrungen mit Ernährung und Nahrungsergänzung bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis -
Abnehmen mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis – aber wie?
Rolf Blaga erstellte ein Artikel in Psoriasis und Ernährung
Zu viele Psoriatiker haben Übergewicht. Bauchfett kann Entzündungen fördern und damit eine& Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis verstärken. Eine Therapie kann durch Abnehmen deutlich erfolgreicher sein. Ohne Begleitung und Rückkoppelung ist das kaum zu schaffen. Wir stellen interessante Möglichkeiten vor. Allein konsequent abzunehmen, das schaffen nur sehr Willensstarke. Eine kontrollierte Gewichtsreduktion in der Gruppe, mit einem Coach oder betreut im Internet ist meist erfolgreicher. Es gibt interessante Möglichkeiten, wenn auch keine einzige davon diejenigen Lebensmittel berücksichtigt, die Entzündungen beeinflussen. Unterschiedliche Untersuchungen [1] kommen zu dem Ergebnis, dass Menschen mit mittelschwerer oder schwerer Psoriasis oft übergewichtig sind. In Deutschland sollen rund 30 Prozent aus dieser Gruppe einen Body Mass Index (BMI) größer als 30 haben – also nach WHO stark übergewichtig sein. Bei weiteren 10 Prozent liegt der BMI immerhin noch über 25. Aber BMI-Werte sind nur bedingt aussagekräftig, weil für Ältere höhere Werte als „ideal“ gelten als für Jüngere. So ist für über 65-Jährige ein BMI zwischen 24 und 29 noch ideal (BMI-Rechner). Als Grenzwert für Übergewicht gilt zusätzlich der Taillenumfang; bei Männern sind das 101 cm, bei Frauen 88 cm [2]. BMI ist out, WHR ist in Inzwischen weiß man, dass nicht so sehr der BMI, sondern die Verteilung des Körperfetts entscheidend für Krankheitsrisiken ist. Die misst man mit dem Taille-Hüfte-Quotienten Waist-to-hip ratio. Der Umfang der Taille (Taille in Nabelhöhe gemessen) wird dividiert durch den Umfang der Hüfte (Hüfte an der dicksten Stelle). Von Adipositas spricht man, wenn der Wert bei Männern größer als 1, bei Frauen größer als 0,85 ist. Übergewicht (Adipositas) kann nicht nur eine typische Folge (Begleiterkrankung) der Psoriasis [4], sondern umgekehrt auch ihre Ursache (Trigger) sein. Verantwortlich dafür ist das Bauchfett. Das setzt Signalstoffe frei, die Entzündungsprozesse fördern und Insulin-Aktivitäten bremsen [5]. Aber das gilt nicht für alle Übergewichtigen: Möglicherweise 25 Prozent haben niedrige Werte des Enzyms Hämoxygenase-1 und riskieren damit keine weiteren Entzündungen [6]. Die Praxis zeigt, dass eine Psoriasis Arthritis desto stärker ausgeprägt ist, desto höher der BMI eines Patienten ist. Studien belegen, dass Psoriasis-Patienten durch Abnehmen besser auf eine Therapie ansprechen, d.h. umgekehrt, dass bestimmte Medikamente schlechter wirken, wenn jemand übergewichtig ist [7]. Hilfe beim kontrollierten Abnehmen Das alles sind gute Gründe, um ernsthaft darüber nachzudenken, wie man es schafft abzunehmen. Aber nichts ist schwerer als den Lebensstil zu ändern, den inneren Schweinehund zu überwinden und sich konsequent anders zu ernähren und mehr zu bewegen. Für diejenigen, die versuchen wollen, kontrolliert abzunehmen, sind die folgenden Tipps. Fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse an, welche Angebote sie dafür hat. Die Ausgaben für (Gesundheits-) Kurse werden meist anteilig oder sogar völlig übernommen. Ernährungs-Coach der TK Kostenlos für Mitglieder der Techniker Krankenkasse, für alle anderen nur in den ersten vier Wochen, ist der TK-Ernährungs-Coach. Man gibt Essens-Vorlieben ein und erhält jeden Tag einen persönlichen, saisonorientierten Ernährungsplan. In einem Protokoll wird notiert, was man tatsächlich zu sich genommen hat. Das wird hinterher ausgewertet. Man kann Lieblingsspeisen testen lassen und erhält gegebenenfalls Alternativvorschläge. Sportliche Aktivitäten werden, wie es auf den ersten Blick scheint, weder innerhalb des Programms vorgeschlagen, noch bei den Ernährungsvorschlägen berücksichtigt. Der Ernährungs-Coach läuft zeitlich unbegrenzt. BeWegbereiter Völlig kostenlos für alle ist dagegen das Patienten-Unterstützungsprogramm BeWegbereiter. Das hat der Pharmakonzern Janssen an Patienten mit Schuppenflechte wissenschaftlich testen lassen [10] und dann ins Netz gestellt. Ziel ist es, interaktiv das Gewicht zu verringern und die Beweglichkeit zu erhöhen. Wer sich daran beteiligen will, muss sich in seiner Hautarztpraxis einen Code geben lassen, um sich anzumelden. Damit soll sichergestellt werden, dass es medizinisch unbedenklich ist, daran teilzunehmen. Man meldet sich aber völlig anonym an. Anhand der Körpergröße und des Gewichts wird der tägliche Kalorien-Bedarf errechnet. Ziel ist es, dass man sein Gewicht langfristig um 5 bis 7 Prozent verringert. Es ist keine Turbo-Diät – das heißt, es wird nicht festgelegt, innerhalb welcher Zeit man das erreichen sollte. Es gibt tägliche Ernährungs- und Bewegungs-Tipps. Die Rezepte kommen aus der Datenbank der Brigitte-Diät, sind also nicht speziell auf die Psoriasis abgestimmt. Berücksichtigt werden aber Allergien, Unverträglichkeiten und vegetarische Ernährung. Erfahrungen mit Ernährung und Nahrungsergänzung bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis: Schau Dich in unserem Forum um. Man bleibt mit diesem Programm nicht allein. Zum einen wird es betreut. Das heißt: Man kann mit einer Ernährungs-Beraterin per E-Mail kommunizieren. Zum anderen kann jeder aus seinem Freundeskreis einen Unterstützer benennen, der über die Fortschritte informiert wird. Ärztin oder Arzt bekommen nur solche Informationen, die man selber ausdruckt und vorlegt. Das Programm ist zeitlich nicht beschränkt. Es kann sowohl auf Desktop-Computern, Laptops, Tablets und Smartphones benutzt werden. Netter Nebeneffekt: Die Firma will die Patenschaft für einen vom Aussterben bedrohten Elefanten übernehmen, sobald die Teilnehmer des Programms insgesamt 3.500 kg abgenommen haben – das Gewicht eines Dickhäuters. Weight Watchers Eine der bekanntesten Methoden aus dem nicht-medizinischen Bereich sind die Weight Watchers (Gewichtsbeobachter). Lebensmittel werden z.B. anhand ihres Energiegehalts mit Punkten bewertet. Pro Tag steht jedem eine festgelegte Menge an Punkten zur Verfügung. Der Wert berechnet sich nach Geschlecht, Alter, Körpergröße und Gewicht. Innerhalb dieses Punkte-Budgets darf man sich seine Mahlzeiten frei zusammenstellen. Wöchentliche angeleitete Treffen dienen dem Erfahrungsaustausch und der weitergehenden Information. Das kann auch online oder mithilfe einer App durchgeführt werden. Dieses Konzept ist erfolgreich und wissenschaftlich bestätigt und kostet monatlich rund 40 Euro. (App: iOS | Android) FDDB Grundsätzlich kostenlos [9] ist die Food-Database (FDDB), die mit Women’ Health zusammenarbeitet. Der Schwerpunkt liegt in einer umfangreichen Datenbank, in der für fast alle Lebensmittel Kalorien- und Nährwerte erfasst werden. In einem persönlichen Ernährungstagebuch dokumentiert man sein Essverhalten und erfährt, wie viele Kalorien des Tagesbedarfs noch verbraucht werden dürfen. Sportliche Aktivitäten werden dabei berücksichtigt. Automatisch wird angezeigt, wie sich das für den BMI auswirkt und wann man wieder auf die Waage steigen soll. FDDB hat eine Community, in der man sich austauschen kann. Es gibt aber keine Betreuer (Ernährungsberater), mit denen man kommunizieren kann. Das Programm ist als App auf dem Smartphone zu betreiben. (App: iOS | Android) Herausforderung: Lebensmittel meiden Kein einziges dieser Abnehm-Programm berücksichtigt, dass Menschen mit entzündlichen Krankheiten wie Schuppenflechte oder Psoriasis Arthritis Lebensmittel meiden sollten, die Entzündungen fördern. Stattdessen sollten sie sich so ernähren, dass Entzündungen eher verringert werden. Dazu gibt es u.a. Hinweise in Broschüren. Mehr zum Thema im Psoriasis-Netz ➔ Expertenmeinungen: Schuppenflechte und Ernährung ➔ Übersicht: Was die "Ernährungs-Docs" bei Schuppenflechte und Psoriasis arthritis raten ➔ Tipps: Abnehmen mit Schuppenflechte und Psoriasis Arthritis – aber wie? ➔ Forum: Erfahrungen mit Ernährung und Nahrungsergänzung bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis Quellen: [1] Die von rund 600 Praxen dem Register PSOBEST gemeldeten Patientengewichte betragen durchschnittlich 85 Kilo gegenüber dem Gewicht eines normalen deutschen Bürgers von ungefähr 76 Kilo. Die Firma Celgene hat in ihren Studien zwischen 80 und 90 Kilo gemessen. Siehe: Mündliche Anhörung des GB-A zu Apremilast, 23. Juni 2015, S. 19 f. [2] Abnehmen kann allein schon die Psoriasis lindern, Jürgen-Peter Stössel, PSOaktuell 1/2014 [3] Bauchfett schadet auch Normalgewichtigen, PZ 47/2015 [4] Early detection of comorbidity in psoriasis: recommendations of the National Conference on Healthcare in Psoriasis, Marc Alexander Radtke et.al. JDDG Volume 13, Issu 7, Juli 2015 [5] Entzündungen führen zum Diabetes, Nicole Schuster, PZ 35/2009 / Abspecken: Warum eigentlich und wenn ja, wie?, Dr. Marion Hofmann-Aßmus, PSO aktuell 4/2013 [6] Übergewicht führt nicht automatisch zu Diabetes, nano / 3sat 9. Juli 2014 / Übergewicht: Enzym entscheidet über Folgeerkrankungen, PZ-online Nachrichten 07.07.2014 [7] Diet and physical exercise in psoriasis: a randomized controlled trial, Dr. Luigi Naldi et.al. BJD Vol 170 Issue 3 / Effect of weight loss on the severity of psoriasis: a randomized clinical study, Dr. Peter Jensen et.al., JAMA Dermatol. 2013; 149: 795-801 / Neues und Bewährtes zur Psoriasis im Jahr 2014, Psoriasis-Netz / The effect of weight reduction on treatment outcomes in obese patients with psoriasis ob biologic therapy, Nawaf Al-Mutairi et.al. [8] Angeboten von Welldoo, einem Unternehmen von Gruner + Jahr, das auch für die Techniker Krankenkasse Gesundheits-Apps entwickelt. [9] Geld kostet es nur, wenn man die Internetseiten werbefrei lesen und sein Ernährungs-Tagebuch länger als 90 Tage aufbewahrt haben möchte. [10] Im Auftrag der Janssen-Cilag GmbH a) gab es in Kiel eine Pilotstudie: Online weight loss coaching for patients with psoriasis: result of a pilot study, Sascha Gerdes et.al., b) läuft 2015/2016 in mehreren Zentren eine 12-monatige Studie mit Psoriasis-Patienten.- 3 Kommentare
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Redaktion erstellte ein Artikel in Psoriasis und Ernährung
Neues und Interessantes aus dem Netz rund um die Ernährung und Nahrungsergänzung. Artikel, Videos und Audios. Handverlesen. Krank durch Lebensmittel? Warum die Tests für Zuhause nicht viel taugen (Krautreporter, 10.03.2023) Silke Jäger schreibt bei den "Krautreportern" den Newsletter "Das sagt die Wissenschaft". Jeder kann ihr eine Frage zu Medizin oder Gesundheit schicken und sie antwortet einmal im Monat in einer Newsletter-Ausgabe. Darin erklärt sie verständlich und in aller gebotenen Ruhe, was das Problem ist und was jeder dazu wissen sollte. Jetzt hat sie sich Unverträglichkeiten von Nahrungsmitteln und den Tests gewidmet. Da geistert viel Halbwissen durchs Netz, für manchen scheinen die vielen Fälle im Bekannten- und Verwandtenkreis eine Modeerscheinung. Was dran ist, darum geht es in der Folge des Newsletters – zum Beispiel um: Allergien und Unverträglichkeiten – was ist der Unterschied? Wie zuverlässig sind Tests, die man kaufen und zuhause machen kann? Wie findet man wirklich heraus, welche Lebensmittel einem Probleme machen? Der Schlusssatz bzw. die Schlussfrage bringt ein Problem auf den Punkt: "Falsche Gesundheitsversprechen – wie viele Köpfe hat diese Hydra?" Auf jeden Fall gibt es für den Newsletter von Silke Jäger eine dringende Abo-Empfehlung. Dafür klickt man auf ihrem Autorenprofil den Haken hinter "Gratis abonnieren" an, der Rest erklärt sich selbst. Wenn gesunde Ernährung zwanghaft wird (Apotheken-Umschau, 28.02.2023) Gesunde Ernährung ist gut – den Tipp können Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis vermutlich nachts im Schlaf dahersagen. Dagegen ist nichts, wirklich nichts einzuwenden. Für manche Menschen wird "gesunde Ernährung" allerdings zu einem derartigen Mantra, dass sie zwanghaft wird, und das im psychisch krankhaften Sinn. Die Erkrankung dazu heißt Orthorexie. In diesem Artikel erzählt eine Betroffene, wie es für sie war, jegliches Essen oder Trinken auf den Prüfstand zu stellen. Wie man eine Histaminunverträglichkeit erkennt und was man tun kann (NDR Visite, 04.07.2022) Gerötete Haut, schmerzhafte Risse in der Mundschleimhaut (sog. Aphten) oder Bauchschmerzen können auch ein Anzeichen einer Histaminunverträglichkeit sein. In diesem Video und Beitrag bei "Visite" wird erklärt, was dabei passiert und wie die Stoffwechselstörung behandelt werden kann. Warum du bei "rein pflanzlich" trotzdem aufpassen solltest (Klartext Nahrungsergänzung, 15.02.2022) Bei Nahrungsergänzungsmitteln steht oft "nur natürliche Inhaltsstoffe" oder "rein pflanzlich" dabei. Nur: Auch das kann gefährlich werden. Die Verbraucherzentrale beschäftigt sich im "Klartext Nahrungsergänzung" immer wieder mit dem Thema. In diesem Beitrag wird vieles erklärt, das man bei "rein pflanzlichen" Produkten wissen sollte – unter anderem: welche Pflanzen gefährlich sind bei welchen man noch nicht so genau weiß, wie gefährlich sie sind auf welche Pflanzen-Inhaltsstoffe man besser verzichten sollte und warum Warum die beste Ernährung die ist, die man gut verträgt (Deutschlandfunk Kultur, 08.01.2022) Trennkost, Low Carb, Intervallfasten, Paleo... wenn es doch nur nicht so viele Ernährungsformen gibt. Und immer werden neue gepriesen oder andere verteufelt. Ernährungswissenschaftler Uwe Knop meint: Vergesst das alles und esst, was Euch bekommt. Hier erklärt er im Interview mehr dazu. "Acht Jahre lang bin ich allen möglichen Ernährungstrends gefolgt, bis ich in dem Versuch, möglichst gesund zu essen, krank geworden bin", berichtet hier ein Mann. Im Intervie erklrät er auch, wie er jetzt mit seiner Ernährung umgeht. Fermentierte Lebensmittel: Gesund für die Darmflora (NDR – Ratgeber Gesundheit, 7.1.2022) Eine Studie zeigt, dass fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut und Kimchi gut für die Gesundheit sind. Sie erhöhen die Vielfalt der Darmflora. Wann Rohkost gesund ist – und wann nicht (NDR – Ratgeber Gesundheit, 31.01.2020) Rohkost soll fürchterlich gesund sein. Ja, das ist sie auch, aber es kommt drauf an... Worauf, wird in diesem Artikel erklärt. Außerdem ist zu erfahren, warum die Erfindung des Erhitzens dereinst gar keine schlechte Idee war. Vitalpilze: Eine Übersicht über ihre Wirkung (Ernährungsmedizin Blog, 02.12.2019) Sogenannte Vitalpilze werden als Nahrungsergänzungsmittel verkauft. Mit ihnen sollen sich allerlei Erkrankungen lindern lassen. In diesem Artikel erklärt Ernährungsmediziner Martin Smollich, was aus seiner Sicht davon zu halten ist. Er liefert auch einen guten Überblick über versprochene Wirkungen. "Vegan-Sein erschien mir wie der Weg zur Unsterblichkeit" (Tagesspiegel, 12.03.2019) In Berlin wird Ernährung wie Religion behandelt. Er hat alles probiert. Autor Nils Binnberg wollte gesund essen – und wurde darüber krank. Dubiose Allergietests: Weizen und Kuhmilch waren gestern (Spiegel online, 02.02.2015) Ärzte, Heilpraktiker und Labore verdienen Millionen mit sogenannten IgG-Allergietests, dabei sind sie nach Meinung von Fachleuten völlig ungeeignet. -
Seit Mitte April 2009 gibt es eine "Diät-Kapsel" rezeptfrei in der Apotheke: Alli mit dem Wirkstoff Orlistat soll all jenen helfen, die einen BMI von mehr als 28 auf die Waage bringen. Zugelassen ist Alli für eine Behandlung, die mit einer leicht hypokalorischen, fettreduzierten Ernährung einhergeht. Der Beipackzettel indes sollte aufmerksam gelesen werden, denn die Kapseln dürfen nicht angewendet werden, wenn man gleichzeitig Ciclosporin einnimmt oder spritzt. In einer Studie zu Wechselwirkungen als auch in mehreren anderen Fällen gleichzeitiger Anwendung wurde beobachtet, dass der Ciclosporin-Spiegel im Blut sank - sprich: die Wirkung von Ciclosporin könnte nachlassen. cl Quellen: Informationen der Arzneimittelkommission, Pharmazeutische Zeitung 15/09Merkmale des Arzneimittels Alli, zusammengefasst von der EMEA (PDF)
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Hallo liebe Leute, ich hab mal eine blöde Frage: Hat schon mal jemand ernsthaft einen negativen Zusammenhang zwischen der Pso und paar Kilo´s zuviel auf der Waage festgestellt??? Es fällt mir zur Zeit so schwer, konsequent auf meine Ernährung zu achten. Ich esse zur Zeit viel was nicht grad förderlich ist. Auch nicht grad immer die besten Dinge... Auf Arbeit wurde ich schon angesprochen, dass meine Pso wieder schlimmer ist. Auch im Gesicht hab ich o blöde Stellen. Gestern entdeckte ich drei kleine Stellen unterm Arm. Ganz klasse. Mein Doc stellte vor kurzem eine gewaltige Überfunktion der Schilddrüse fest. Seitdem hab ich so blöde Tabletten zu nehmen. Davon hab ich (zumindest kommt mir das so vor) ganz dicke Füße, so als ob Wasser drin ist. Ich werd nächste Woche nochmal zum Doc gehn. Ich schwitze total, und bei dem Gedanken an die Waage noch mehr (bei 1,70m 80kg). Jetzt mach ich mir natürlich voll den Kopf, möchte am liebesten garnichts mehr essen,nur um einwenig abzunehmen. Schlafen tue ich total schlecht zur Zeit. Hat mir jemand einen Rat??? Könnte heulen so dick fühl ich mich zur Zeit...
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Hallo zusammen, ich möchte euch hier gerne meine eigene persönliche Erfahrung erzählen. Ich würde mich freuen, wenn ich jemanden mit diesem Beitrag weiterhelfen oder ermutigen kann. Zu meiner Person: Ich bin 36 Jahre alt, Männlich, habe Süd-Europäische Wurzeln und bin hier in Deutschland aufgewachsen und geboren. Ich habe zum ersten mal mit ca 13 Jahren Psoriasis bekommen. Damals hatte ich es im Po-Bereich und ca 1-2 Jahre später hat sich es an den Arm- und Beinkehlen von dort verlagert. Ich habe damals nur Cortison Salben bekommen und damit war es ein ständiges auf und ab. Mal ging es weg, mal kam es wieder. Mit 15 Jahren bekam ich Psoriasis im Gesicht. Neben der Nase links und rechts und auf der Stirn. Auch hier habe ich vergeblich mit Cortison auf verlorenem Posten gekämpft, da es eine reine Symptombekämpfung ist und eben keine Ursachenbekämpfung. Kein Arzt hat sich mit der wahren Ursache auseinandergesetzt und somit hatte ich die Folgejahre immer wieder damit zu kämpfen. Das Cortison hatte nur zur Folge, dass meine Haut immer dünner und empfindlicher wurde im Gesicht. Anfang 20 hörte ich immer öfters mit dem Cortison auf, aber da ich immer wieder Schübe bekam, griff ich in immer größeren Abständen dennoch darauf zurück... Dass das ganze eine enorme psychische Belastung war, brauche ich nicht zu erwähnen. Immer öfters trank ich Alkohol, was die Sache noch verschlimmerte, was ich damals aber nicht bereit war einzusehen. Leider wusste ich nichts über Ernährung. Ich finde es übrigens sehr schade, dass man in der Schule nichts über gesunde Ernährung lernt... Im Urlaub ging meine Psoriasis sehr stark zurück. Wir gingen damals immer jeden Sommer für mindestens 4 Wochen in den Süden und waren fast jeden Tag am Strand. Damals dachte ich, dass es am Meereswasser lag. Wobei gekauftes Meeressalz nie eine Wirkung bei mir hatte. Meiner Meinung nach nur Geldmacherei! Später sollte ich feststellen, dass der Grund ein ganz anderer war - dazu später mehr! Im Jahr 2009 war ich übergewichtig, da ich mich sehr schlecht ernährte und viel Alkohol trank. Zudem rauchte ich sehr viel! Ständig Fast-Food, praktisch Morgens, Mittags und Abends Kohlehydrate, viel weißer Zucker in Tee oder Kaffee, Süßigkeiten und fast nur Softdrinks. Als ich 2010 einen Burn-Out bekam, begann ich mein Leben radikal zu ändern. Ich fing an meine Ernährung umzustellen. Kein Fast Food mehr, keine Softdrinks, Zucker, Süßigkeiten, Kaffee (Säure) und stattdessen viel Obst und Gemüse! Ich habe auch Fleisch enorm reduziert. Nur noch 1x/ Woche oder oft Wochenlang überhaupt nicht mehr. Ich hörte auf zu rauchen, trank ca 2-3 Liter / Tag stilles Wasser und versuchte mich basisch zu ernähren. Ich kann es jedem nur weiterempfehlen, der sich für gesunde Ernährung interessiert. Einfach nach basischer Ernährung im Internet suchen. Ich selbst habe dazu einige Bücher gekauft. Ich ging zu einem Homöopathen und bekam Etappenweise Globulis. Okoubaka D2 / D4 und D6. Ich habe beim Homöopathen einen Unverträglichkeitstest gemacht und es stellte sich heraus (im Gegensatz zum normalen Test beim Hautarzt), dass ich eine Unverträglichkeit gegen Milch, Senf und Paprika hatte. Der Homöopath sagte mir, ich solle ebenfalls auf Fleisch verzichten, vor allem auf Schweinefleisch, wegen dem Anteil an Antibiotika. Meine Schienbeine waren zu dem Zeitpunkt voller Psoriasis Herde und diese gingen innerhalb von 3-4 Wochen weg. Wir haben 2014 und es ist nie wieder erschienen seitdem. Das war mein erstes Erfolgserlebnis und ein großer Hoffnungsschimmer. Ich fing an jeden Tag zu meditieren (wegen meinen Burn-Out) und probierte in dieser Zeit diverse Ernährungsmethoden aus. Letztendlich sieht meine Philosophie heute so aus: Morgens fange ich den Tag mit einem Frucht-Shake an. Da ich keine Milch trinken kann, nehme ich Reismilch (Sojamilch möchte ich nicht trinken wegen dem Gehalt an Pyroöstrogen), Eine Banane (gelegentlich stattdessen auch ein Apfel, Birne, Mango oder Avocado) 2 Esslöffel Gerstengrassaft-Pulver (Einfach danach im Internet suchen – Hat sehr viele Vitamine und Mineralstoffe), Sonnenblumenkerne, Cashewkerne und Haferflocken dazu und alles im Mixer mischen. So fängt mein Tag basisch an und ich habe alle nötigen Nährstoffe, die ich brauche. Mittags variiere ich zwischen Nudeln und Reis. Meistens bereite ich dies einen Tag vorher mit etwas Gemüse zu und nehme es mit zur Arbeit. Ich kaufe übrigens nie Fertigprodukte und achte stets auf frische Produkte. Wenn man mal den dreh raus hat, geht alles sehr schnell. Abends esse ich oft verschiedene Suppen, Salate in verschiedene Variationen oder ähnliches. Am besten keine Kohlehydrate und stattdessen nur Eiweiß (Käse, Fisch, mageres, möglichst weißes Fleisch). Vorsicht bei Wurstwaren. Wenn Ihr unter Psoriasis leidet auf keinen Fall Wurstwaren essen (wegen den Gewürzen u.a). Bei mir persönlich ist Wein enorm kontraproduktiv. Wenn ich mal Lust habe, dann kaufe ich einen Biowein. Das vertrage ich komischerweise gut! Auch hier empfehle ich Literatur zur Ernährung mit Psoriasis. Wenn ich Lust auf Zucker im Tee habe, dann kaufe ich nur Voll-Rohrzucker im Biomarkt. Auf keinen Fall weißen Zucker. Das ist pures Gift. Ich habe innerhalb von 1,5 Jahre 10 Kg dadurch abgenommen und meine Haut hat sich unglaublich verbessert. Ich lasse mittlerweile Hülsenfrüchte weg (Bohnen, Linsen...) und ebenfalls Nachtschattengewächse. Ich habe für mich rausgefunden, dass das alles kontraproduktiv für mich ist! Als ich meine Schilddrüse untersuchen lassen wollte, weil ich oftmals Müde und angeschlagen war, stellte sich heraus, dass ich einen Vitamin D Mangel aufwies. Man kann seinen Vitamin D im Blut bestimmen lassen, da es sich hier um ein Hormon, statt einem Vitamin handelt. Ich bekam Vitamin D Tabletten mit 20.000 I.E. Eine angeblich sehr hohe Dosis, die es so nicht zu kaufen gibt. Vorsicht, diese Einheiten täuschen. Sie suggerieren eine enorme Dosis, doch in Wahrheit ist der Wirkstoff sehr gering. (Auch dazu empfehle ich nach Literatur im Internet zu suchen). Jedenfalls stellte ich mit erstaunen fest, dass mein Stoffwechsel sich verbesserte. Ich war weniger Müde, nahm weiter ab, obwohl davor mein Gewicht eine längere Zeit konstant war und meine Haut wurde nochmals besser. Ich setzte die Tabletten irgendwann ab un begann stattdessen immer öfters Sonne zu tanken. Da ich mich an meine Strandurlaube zurückerinnerte. Ich gehe mitterweile mindestens alle 2 Wochen ins Solarium und versuche natürlich auch draußen Sonne abzubekommen so oft wie es mir möglich ist. Durch Sonneneinstrahlung kann der Körper übrigens das für uns notwendige Vitamin D auf der Haut bilden. Ich empfehle im Sommer soviel Sonne wie möglich zu tanken (Vorsicht vor Sonnenbrand bitte!) und bei kurzen Sonnenaufenthalten auf Sonnenschutzcreme zu verzichten, da diese die nötigen UV-B Strahlen abblocken. Die Kombination mit meiner Ernährungsumstellung ist momentan das beste Ergebnis seit ich die Psoriasis bekommen habe. Ich habe die meiste Zeit eine gesunde Haut. Ich habe ein gesundes Selbstbewusstsein, fühle mich ausgeglichen, habe seit langem eine Partnerin und bin sehr glücklich mit meinem Leben. Zusammengefasst hilft mir persönlich die UV-B Strahlen (Vitamin D) mit basischer Ernährung und zudem habe ich Normalgewicht, fühle mich fit und vitaler als zuvor. Ich bin sehr dankbar diesen Weg für mich entdeckt zu haben. Dies ist meine persönliche Erfahrung. Es soll keine Allgemeindiagnose sein und vielleicht kann jemand auch etwas für sich mitnehmen oder das ein oder andere für sich ausprobieren. Danke für das Lesen und viel Mut und Erfolg, Zerano
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Hallo! Ich habe die Hautäztin gewechselt, weil die letzte immer nur Kortisonsalben verschrieben hat und da wars. Außerdem bin ich umgezogen und die Fahrerei wäre echt umständlich. Also war ich heute bei einer anderen... und da sagt die mir doch, ich soll abnehmen und Heilfasten wäre super für die Haut. Toll. echt toll. Heilfasten ist für Diabetiker ja auch sowas von gesund, wobei wenn ich dann im Koma liege stört mich die kaputte Haut wahrscheinlich nicht mehr. Und Abnehmen geht ja auch sowas von einfach, ich meine, ich hab ja schon über 30 Kilo abgenommen, aber das hat eben 10 Jahre gedauert, sowas geht nicht von heute auf morgen, wenn man gesund abnehmen will. Außerdem was hat denn jetzt das Übergewicht mit der Haut zu tun? Ich meine, es ist ja logisch, dass Übergewicht nicht gut für die Gelenke und den Rücken ist, und dass der Stoffwechsel seine Probleme hat ist auch noch verständlich aber die Haut? Vor allem die anderen Leute die ich so kenne mit Neurodermitis und Pso sind in allen Gewichtsklassen, also scheint es ja auch schlanke Leute zu treffen. meine frage nach der Hautklinik in der Nähe hat sie abgebügelt, dass es einfach nicht schlimm genug wäre. Alles in allem bin ich raus und war so sauer, dass ich auf den Schock erst mal ein Eis gebraucht habe. Also echt, Heilfasten! Was sagt ihr zu dem Thema? Und wo findet man einen vernünftigen Hautarzt, der einen nicht behandelt wie ein dummes Kind, wenn man sagt dass man einfach nur nicht immer eine Kortisonsalbe nach der anderen will? Viele Grüße Susanne
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Hallo zusammen, ich lese hier schon länger immer mal wieder mit, nun möchte ich auch eine persönliche Erfahrung mit euch teilen. Ich bin 58 Jahre alt, die Schuppenflechte wurde vor ca. 10 Jahren diagnostiziert. Betroffen sind bei mir vor allem Hände und Füße, wo ich immer wieder Hautverdickungen mit darauf folgenden schmerzhaften Ragaden entwickelt habe. Auch der Nacken und der untere Hinterkopf, sowie die Ohren und Ellbogen sind befallen, aber deutlich weniger stark. Bis vor 2 Jahren hatte ich starkes Übergewicht, dann nahm ich knapp 50 Kilo ab. Das Gewicht hat sich seither bei 58 Kilo auf 168 eingependelt. Im Zuge der Abnahme habe ich meine Ernährung verändert, esse keinen Zucker in Form von Süßigkeiten/ Kuchen mehr, weniger Nudeln, Brot und Reis, dafür mehr Gemüse und Salat. Auch Fleisch esse ich in moderaten Mengen. Die Abnahme selbst erfolgte durch Kalorienzählen und Sport. Etwa nach einem halben Jahr und 25 Kilo Gewichtsverlust wurden meine bis dahin völlig zerrissenen Hände und Füße erkennbar besser. Medikamente hatte ich in den letzten beiden Jahren vor der Abnahme nicht mehr genommen, zuvor hatte ich mit diversen Cremes von Hautarzt, Cortison und Fumaderm nur kurzzeitige leichte Besserung erreicht und sie deshalb abgesetzt. Im weiteren Verlauf der Abnahme heilten zunächst meine Füße erstmals seit Ausbruch der Krankheit völlig ab. Die Hände wurden besser, brauchten aber weitere 6 Monate, bis alle Risse verschwunden waren und die Pusteln und Verdickungen weg blieben. Seit nunmehr 2 Jahren sind Hände und Füße symptomfrei. Der Nacken- und Kopfbereich ist noch leicht betroffen (Rötung und gelegentlicher Juckreiz), die Ellbogen sind wieder glatt. Meine Ernährung und den Sport habe ich beibehalten, den Zuckerverzicht ebenfalls. Mein Hautarzt sieht einen Zusammenhang zwischen der starken Abnahme und der Symptombesserung. Ich weiß natürlich, dass der Zustand nicht von Dauer sein muss und dass es durchaus längere schubfreie Phasen geben kann. Dennoch möchte ich diese Erfahrung gerne teilen. Für mich sind bereits diese beiden Jahre ein Geschenk. Vielleicht gibt es ähnliche Erfahrungen? Paloma
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Hallo Leute, ich nehme Fumaderm mittlerweile schon 5 Monate. Diejenigen, die es auch nehmen, habt ihr davon abgenommen? Mittlerweile hab ich 10 Kilo runter und es macht mir echt Angst, alle Hosen schlabbern nur noch und ich seh aus wie n Rippchen obwohl ich total viel Esse. Habt ihr Erfahrungen damit? Liebe Grüße
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Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit, sich um die Gesundheit zu kümmern! Alle zwei Wochen geben wir hier Tipps, welche Artikel, Videos oder Audios für Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis interessant sein könnten. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und manchmal auch Unterhaltung! Schwarzkümmel: Wirkung von Öl und Kapseln (NDR) Schwarzkümmel und das Öl daraus – das ist so ein Klassiker-Thema in unserem Forum. Wer mehr Fakten über das traditionelle Heilmittel sucht, findet in diesem Artikel mehr über die wissenschaftlich untersuchten Wirkungen des "Gold der Pharaonen", insbesondere bei Allergien und Entzündungen. Dabei wird der Wirkstoff Thymochinon hervorgehoben, dessen entzündungshemmende Eigenschaften in Studien nachgewiesen wurden. Interessant für gesundheitsbewusste Leser sind auch die positiven Effekte auf Immunsystem, Blutdruck und Blutzuckerspiegel. Der Text liefert zudem praktische Hinweise zur korrekten Einnahme und Lagerung sowie wichtige Qualitätskriterien beim Kauf von Schwarzkümmelöl oder -kapseln. Warum manche dick werden und andere nicht (RiffReporter) Zwei aktuelle Studien in den renommierten Fachzeitschriften Nature und Science liefern neue Erkenntnisse darüber, warum manche Menschen leichter zunehmen als andere und weshalb der Jojo-Effekt nach Diäten so häufig auftritt. Der Epigenetiker Peter Spork erklärt die Ergebnisse beider Studien bei den RiffReportern. In der ersten Studie wiesen Forschende der ETH Zürich nach, dass Übergewicht in stoffwechselrelevanten Zellen ein molekularbiologisches Programm hinterlässt, das auch nach einer Gewichtsabnahme bestehen bleibt und das Risiko für erneute Gewichtszunahme erhöht. Die zweite Studie aus den USA zeigt, dass besonders die ersten tausend Lebenstage eines Menschen – beginnend mit der Zeugung – entscheidend für die spätere Stoffwechselgesundheit sind. Anhand historischer Daten aus England der 1950er Jahre wurde nachgewiesen, dass Menschen, die in ihrer frühen Entwicklungsphase weniger Zucker konsumierten, im späteren Leben ein deutlich geringeres Risiko für Typ-2-Diabetes und Bluthochdruck aufwiesen. Diese Erkenntnisse könnten weitreichende Folgen für die Gesundheitspolitik haben, etwa in Form einer Zuckersteuer oder verbesserter Präventionsstrategien. Peter Spork erklärt das alles sehr viel fachkundiger und länger. Ein Abo bei den RiffReportern bietet übrigens noch viel, viel mehr Tiefgründiges aus Wissen, Umwelt, Technik und Gesellschaft. Dort schreiben Fachjournalisten. Ein Tipp noch: Manche öffentliche Bibliotheken bieten über ihr Online-Angebot einen Zugang zu diversen sonst kostenpflichtigen Internetseiten. Bei den Berliner Bibliotheken jedenfalls gilt das Angebot auch für die RiffReporter. Sich da einmal den Weg zusammenzusuchen, lohnt oft. Ärzte und Medizinstudenten als Influencer (SWR) Vor allem Instagram ist voll von sogenannten Medfluencern – echten Ärzten, Medizinstudenten, Heilpraktikern und Coaches. Wie im Alltag, in den Praxen und Kliniken, gibt es da die Guten und die, die irgendwann in Richtung Geschäftemacherei, Verschwörungserzählungen oder beidem abgebogen sind. Der SWR hat sich ein paar "Prachtexemplare" vorgenommen und zum Beispiel "DocAlina" vor die Kamera geholt. Auch die fragwürdigen Kongresse werden thematisiert. Über die sind echte Ärzte sogar wütend. Wissenschaft mit Knall, Puff, Peng – und viel Humor (3Sat) Die Science Busters – das sind Wissenschaftler aus ganz verschiedenen Fachrichtungen, die ihr Wissen auf ganz besondere Art erklären. Eine Mischung aus Kabarett, Sendung mit der Maus, Terra X und Monty Python, so ganz genau lässt sich ihr Tun kaum beschreiben. Weil die Truppe 15 Jahre alt geworden ist, sind einige ihrer Auftritte in der 3Sat-Mediathek gelandet. Dort sind sie noch bis zum 18. Februar 2025 zu sehen. Also schnell mal auf die Watchlist nehmen. Wollt Ihr keine Hör- und Gucktipps verpassen? Dann klickt oben auf "abonnieren". Ihr erhaltet dann bei jedem neuen Beitrag eine Benachrichtigung.
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Ich will um Himmels Willen keine Werbeantworten sondern bitte um Kommentare bzw. Erfahrungen von Betroffenen, die Herbalife-Produkte gegessen haben, ein paar Wochen oder so. Wurde die Haut besser? Ich möchte es ja hauptsächlich zur Gewichtsreduktion probieren - weiss aber wie toll und ehrlich hier die Antworten im Forum sein können. Ich wäre dankbar für Rückmeldungen. Wohlgemerkt geht es mir nicht um die äußerlichen Dinge (Salben, Cremes und so)sondern um den Ernährungsaspekt. Vielen vielen Dank jetzt schon.
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Abnehmen ist für viele Menschen ein wichtiges Thema ... und immer wieder tauchen neue Diäten oder Schlankheitsmittel mit vollmundigen Versprechungen auf. Doch worauf kann man sich eigentlich verlassen, was stimmt und was ist nur heiße Luft? Neben einigen längst etablierten Ernährungskonzepten finden auch neue Ansätze regelmäßig ihre Fangemeinde. In diesem Online-Vortrag der Verbraucherzentrale Hamburg werfen die Experten einen Blick auf beliebte Diät-Mythen und aktuelle Abnehmtrends. DieTeilnehmersollen lernen, was wirklich wichtig ist, um gesund abzunehmen und bekommen grundsätzliche Tipps für eine ausgewogene Ernährung, die zu ihnen passt – ohne Hype, aber mit wissenschaftlichem Fundament.
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Menschen mit Schuppenflechte haben mehr Leptin im Blut als andere. Das haben Forscher in einer Studie herausgefunden. Einmal mehr kommen Wissenschaftler zum Schluss: Schon das Abnehmen kann eine Schuppenflechte bessern. Leptin ist ein Hormon. Es überträgt eigentlich ein Sättigungs- oder eben ein Hungersignal und spielt überhaupt eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Fettstoffwechsels von Menschen. Leptin beeinflusst aber auch eine Erhöhung des Blutdrucks und der Herzfrequenz. "Zusammenhänge zwischen Schuppenflechte, Fettsucht, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus und dem metabolischen Syndrom sind bereits bekannt", so die Autoren. Der dahinter liegende Mechanismus sei komplex, klar aber sei: Die "Fettsucht der Psoriasis" scheint eine Verbindung zu Herzerkrankungen, zu Diabetes mellitus, Schlaganfall, Herzerkrankungen und Bluthochdruck und Herzinfarkt zu haben. Mehr Leptin, mehr Adipositas Die Forscher hatten die Werte von 77 Patienten mit und 81 ohne Schuppenflechte verglichen. Zwei Jahre lang sammelten sie die Daten und Blutwerte der Teilnehmen. Das Blut wurde daraufhin untersucht, wie viel Leptin darin enthalten war. Die Patienten mit Schuppenflechte waren öfter fettsüchtig, hatten öfter Bluthochdruck und entwickelten hohe Blutzuckerwerte. Hohe Leptin-Werte wurden öfter in Frauen mit Schuppenflechte gefunden, außerdem bei den übergewichtigen Patienten. "Alles in allem war die Psoriasis deutlich verbunden in unserer Studie mit einem hohen Leptin-Level", schreiben die Autoren. Zudem ist der hohe Leptin-Wert bei der Psoriasis verbunden mit einem erhöhten Risiko, ein metabolisches Syndrom zu entwickeln." Erfahrungen von Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis: Schau Dich in unserem Forum um. Der hohe Leptin-Wert kommt dabei nicht unbedingt nur vom Fettgewebe, sondern auch von der fortwährenden Entzündung, die Teil der Schuppenflechte ist. Und besagtes Leptin kann wiederum das Risiko steigern, übergewichtig zu werden, an einem metabolischen Syndrom oder eine Diabetes zu erkranken. "Eine Gewichtsreduktion führt zu einer deutlichen Verringerung des Leptin-Levels und erhöht die Insulin-Sensitivität", so die Forscher. Ihr Fazit: "Gewichtsreduktion kann künftig Teil einer generellen Behandlung der Psoriasis werden, besondern bei fettsüchtigen Patienten." Hat Abnehmen deine Schuppenflechte gebessert? Hat Abnehmen schon einmal deine Schuppenflechte verbessert oder zeigt die sich unbeeindruckt davon? Wie sind deine Erfahrungen? Diskutiere mit anderen Betroffenen in unserem Forum. Tipps zum Weitergucken Schuppenflechte und Adipositas Schuppenflechte und Adipositas beeinflussen sich in Teilen. Wie hängt das zusammen? Worauf sollte ich achten? Das hat Dr. Uwe Schwichtenberg vom Bundesverband der Deutschen Dermatologen in einem Online-Seminar erklärt. Das ist der Mitschnitt. Quellen: "Psoriasis Independently Associated With Hyperleptinemia Contributing to Metabolic Syndrome" in: "Archives of Dermatology" 12/2008; von Yi-Ju Chen (und Kollegen) vom Taihung Veterans General Hospital und der National Chung Hsing Universität Wikipedia DocCheck Flexikon Mehr zum Thema im Psoriasis-Netz ➔ Magazin: Abnehmen mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis – aber wie? ➔ Übersicht: Was die "Ernährungs-Docs" bei Schuppenflechte und Psoriasis arthritis raten ➔ Lexikon: Fachbegriffe von A bis Z
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Das rieten die Ernährungs-Docs jüngst bei Psoriasis arthritis
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Psoriasis und Ernährung
Am vergangenen Montag sendeten die Ernährungs-Docs eine neue Folge. Einer der drei neuen Fälle war der einer Frau mit Psoriasis arthritis. Britta K. leidet seit ihrer Kindheit an Schuppenflechte. Die ist inzwischen gut, aber die Psoriasis arthritis hat sich eingenistet. Hände, Füße, Knie, Ellenbogen – dort schmerzen die Gelenke. Nach dem Aufstehen braucht Britta K. eine halbe Stunde, bis ihre Gelenke nicht mehr so steif sind. Ein Fuß schwillt immer wieder an. Und: Weil ihr Gang so instabil ist, hat sie Angst zu stürzen. Dabei spritzt Britta K. Alle zwei Wochen Adalimumab, nimmt täglich Kortison ein und im Schub auch Medikamente gegen die Schmerzen. Ernährungs-Doc Silja Schäfer ist erstaunt: Trotz der vielen Medikamente sind die Schmerzen so heftig und die Schwellung da? Nach der Analyse von Britta K.s Gewohnheiten ist das Ziel klar: Der zu große Bauchumfang muss weg. Konkreter: „Der Bauchumfang ist dreimal so groß wie er sein sollte“, so Silja Schäfer. Und weil die Ernährungs-Docs das einfach drauf haben, wird das eindrücklich plastisch dargestellt: Warum ein vernünftiges Maß an Bauchfett bei Erkrankungen wie der Psoriasis arthritis wichtig ist, erklärt Silja Schäfer so: „Studien haben gezeigt, dass Medikamente wie Ihr Antikörper bei Übergewicht nicht so gut wirken – und das liegt wahrscheinlich am Bauchfett. Unter anderem verteilt sich das Medikament dann auch im Fettbereich. Es kommt bei den Gelenken gar nicht richtig an.“ Im Fett würden proinflammatorische Botenstoffe produziert, „die die Dauerentzündung in Ihrem Körper die ganze Zeit anheizen“. Das große Hobby der Praxismanagerin sind Pferde. Doch an Reiten ist schon seit vielen Monaten nicht zu denken. Ein pelziges Hobby hat die ganze Familie: Sie züchten Rinder. Und während Britta K. sagt, die Familienmitglieder wären schon wegen der niedlichen Tiere „fast alle Vegetarier“, scheint das doch nur ein Teil der Wahrheit. Als Silja Schäfer das Essen und Trinken von Britta K. für eine Woche analysiert und mit ins Studio bringt, stehen da reichlich Fleischprodukte, Limonaden und Brötchen auf dem Tisch. „Wir kochen viel frisch und können das“, erklärt Britta K. „Aber wenn Stress ist, dann war es das zum Thema gesunde Ernährung.“ Tja: „Das Fleisch enthält viel Arachidonsäure – eine Omega-6-Fettsäure“, so Silja Schäfer. „Das fördert die Entzündung.“ Das Weißmehl enthält viele schnell verdauliche Kohlenhydrate. Die werden schnell in Glukose, also Zucker, umgewandelt. Dazu kommt der Zucker aus Süßigkeiten und Fertiggerichten – alles in allem viel zu viel Zucker. Auf den Limonaden steht zwar, dass sie zuckerfrei sind – doch die Weltgesundheitsorganisation WHO rät von Zuckerersatzstoffen ab, wenn man abnehmen will. Und so „verordnet“ Silja Schäfer der Protagonistin eine zuckerarme Ernährung mit vielen pflanzlichen Lebensmitteln und Vollkornprodukten. Dazu sollen entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren aus Fisch und Algenöl kommen. Rezeptideen für antientzündliche Gerichte gibt’s inklusive. Bevor Britta K. Ihre Ernährung so umstellt, soll sie eine Fastenphase hinter sich bringen – und zwar mit einer Fastenkur für Anfänger, in der Haferschleim, Gemüsesäfte und eine Gemüse-Fastensuppe erlaubt sind. Wasser und umgesüßte Kräutertees in jeder Menge gehören dazu. Und weil die Ernährungs-Docs nachgemesesen haben, weiß Britta K. nun auch: Sie hat zu wenig Muskeln in den Beinen. Um das zu ändern, soll sie fortan die vier Kilometer zu ihren Pferden mit dem Fahrrad fahren, möglichst in einem hohen Gang, damit es auch wirklich anstrengend ist. Nach sechs Monaten ist der Erfolg Britta K. anzumerken: Sie hat zwar immer noch „ab und an“ Schmerzen, die aber nicht vergleichbar sind mit denen zu Beginn. Die Hände sind wieder schlank. Die Gelenke schwellen nicht mehr an, die Rötung ist weg. Eine Treppe zuhause kann sie nun wieder normal hinuntergehen. Ihr Bauchumfang ist um acht Zentimeter zurückgegangen. Die Kortisontabletten konnten ausgemustert werden, die Schmerzmedikamente reduziert. Und: Sie kann wieder reiten. Weitere Tipps aus der Sendung Wenn’s beim Kochen schnellgehen muss, kann ein Suppenbaukasten helfen. Dafür werden 500 Gramm verschiedenes Gemüse gewürfelt und eingefroren. Wenn der Hunger kommt, kann man sie schnell aus dem Gefrierfach nehmen und kochen. Vollkornreis, mindestens zwölf Stunden eingeweicht, enthält viel resistente Stärke. Die „guten“ Darmbakterien mögen das. Idee für das Frühstück: Kokosjoghurt mit Granola und Beeren Idee zum Mittag: Auberginen-Sesammus-Schnitten mit mehlfreiem Brot Idee für das Abendessen: eine Suppe aus dem schon erwähnten Suppenbaukasten Wer selbst gucken und lesen will: Hier ist die Folge in der Mediathek. Nach der Sendung gab es einen Chat mit Ernährungs-Doc Jörn Klasen. In den Fragen und Antworten ging es u.a. darum: Können Entzündungsprobleme am Iliosakralgelenk womöglich eine Psoriasis arthritis sein? Sollte man bei Psoriasis auf Milchprodukte verzichten? Was kann man statt Fisch essen, wenn man den nicht verträgt? Ist griechischer Joghurt bei Psoriasis arthritis schlecht? Wie sieht es mit Vollmilch aus? Was tun, wenn man eher zu dünn ist und Fasten nicht möglich ist? Die Antworten (und viele andere Fragen) können im Protokoll nachgelesen werden. Meine Meinung: Die Ernährungs-Docs erinnern immer wieder daran, wie wichtig das Thema Ernährung bei chronischen Krankheiten wie unseren ist. Ich würde mir in der Sendung auch mal Menschen wünschen, die halbwegs normalgewichtig sind und vielleicht schon Vegetarier. So bleibt das Muster der Ratschläge leider doch recht gleich. Mehr zum Thema im Psoriasis-Netz ➔ Expertenmeinungen: Schuppenflechte und Ernährung ➔ Übersicht: Was die "Ernährungs-Docs" bei Schuppenflechte und Psoriasis arthritis raten ➔ Tipps: Abnehmen mit Schuppenflechte und Psoriasis Arthritis – aber wie? ➔ Forum: Erfahrungen mit Ernährung und Nahrungsergänzung bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis- 3 Kommentare
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Online-Seminar: Abnehmen mit Low Carb und Bewegung
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bisAus der Ankündigung des Veranstalters, der AOK: Die Zugangsdaten gibt's nach der Anmeldung einige Tage vor Start des Workshops. Der Vortrag steht ausdrücklich auch Versicherten anderer Krankenkassen kostenlos offen. Zur Anmeldung geht es hier entlang. -
bisAus der Ankündigung des Veranstalters, der AOK: Die Zugangsdaten gibt's nach der Anmeldung einige Tage vor Start des Workshops. Der Vortrag steht ausdrücklich auch Versicherten anderer Krankenkassen kostenlos offen. Zur Anmeldung geht es hier entlang.
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Ich bin 60, m, und habe seit etwas mehr als 20 Jahren problemlose und leichte Schuppenflechte. Keine Medikamente. Durch meinen Orthopäden wurde aber bei meinen Knieproblemen eine Psoriasis arthritis ins Spiel gebracht. Die Rheumatologin kam auch zu dem Schluß und hat mir Methotrexat verordnet, aber mich auch zur Diabetes Ambulanz geschickt. Mein HbA1c liegt bei 6,6% und die haben Diabetes mellitus Typ2 festgestellt. Es wurde zu einer Lebensstiländerung geraten und eine CGM (FreeLibre) empfohlen. Am 1.1. 2025 (BMI 26,5) begann ich meine Ernährung umzustellen und täglich am Ergometer zu radeln. Den Start mit MTX habe ich mal verschoben. Obwohl als eigentliches Ziel eine Verminderung des viszeralen Fetts und eine Remission des Diabetes angestrebt ist gibt es als „Nebenwirkung“ eine nahezu komplette Remission der Psoriasis. Mein HbA1c liegt mittlerweile bei 5,9, mein BMI bei 24,5, angestrebt werden 5,6 und 23. Soweit mal zu meiner Geschichte, kennt noch jemand so einen massiven Effekt aufgrund einer Lebensstiländerung in nur 7 Wochen?
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Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit, sich um die Gesundheit zu kümmern! Wir geben hier Tipps, welche Artikel, Videos oder Audios für Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis interessant sein könnten. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und manchmal auch Unterhaltung! 👨⚕️ Primärarzt-System? Ein Hautarzt ist dagegen Die. Bundesregierung denkt über die Einführung eines Primärarztsystems nach. Die "Märkische Allgemeine" hat Hautarzt Martin Kuppinger aus Potsdam gefragt, was er davon hält. Er meint: Das würde die Patienten entmündigen. Patienten müssten künftig zunächst einen Termin beim Hausarzt vereinbaren, bevor sie zum Facharzt gehen dürften. Dadurch wären sie gezwungen, zweimal einen Termin zu machen, zweimal im Wartezimmer zu sitzen und zweimal ins Behandlungszimmer zu gehen. Kuppinger sieht darin eine zusätzliche Belastung für die Patienten, eine Entmündigung ihrer Entscheidungsfreiheit und befürchtet, dass sich der Zugang zu schneller fachärztlicher Behandlung verzögern könnte. Zudem würden für die Patienten keine Vorteile entstehen, sondern vielmehr mehr Aufwand und Wartezeit. [Artikel lesen] 🩺 Biologika könnten Parkinson-Risiko senken Ein Artikel in der Ärzte-Zeitung diskutiert eine US-Studie, die auf ein vermindertes Parkinsonrisiko bei Autoimmunpatienten hinweist, die mit modernen Antirheumatika wie TNF- oder IL-17-Hemmern behandelt werden. Laut den Daten ist das Erkrankungsrisiko um etwa 23 Prozent reduziert. Aber Achtung: Das könnte auch daran liegen, dass in der Regel erhalten vor allem recht junge Menschen mit besonders schwerer Erkrankung Biologika bekommen – und bei denen ohnehin nicht so oft schon Parkinson entdeckt wird. Kurz gesagt: Es gibt Hinweise, dass moderne Rheumatherapien das Risiko für eine schwere Nervenkrankheit senken könnten, aber es braucht noch mehr Forschung, um sicher zu sein. [Artikel lesen] ⚖️ Warum Biologika bei Übergewicht oft nicht so gut wirken In einer anderen Studie ging es darum, warum Biologika bei Menschen mit einem BMI von über 25 oft nicht so gut wirken wie bei anderen – oder schon nach kurzer Zeit ihre Wirkung verlieren. Die Forscher stellten fest, dass bei Übergewichtigen bestimmte Abwehrzellen und Signalwege in der obersten Hautschicht aktiver waren – das Immunsystem war quasi „überdreht“. Das könnte erklären, warum die Medikamente nicht so wirken, wie sie sollten. [Artikel lesen] 🧲 Wie funktioniert eigentlich ein MRT-Gerät? Die Apotheken-Umschau stellt ein Magnetresonanztomograph (MRT) auf ungewöhnliche Weise vor: Das Gerät selbst kommt in einem fiktiven Interview zu Wort und erklärt mit viel Humor, wie es funktioniert, warum es bei der Untersuchung so laute Geräusche macht und weshalb Metallgegenstände in seiner Nähe gefährlich sein können. Leser erfahren anschaulich, wie das MRT mithilfe eines starken Magnetfelds und Radiowellen detaillierte Bilder des Körperinneren erzeugt – ganz ohne Röntgenstrahlung. [Artikel lesen] 🏡 Ehemalige Thüringer Rheuma-Klinik ist nun ein Lost Place Der Artikel beleuchtet die Geschichte und den heutigen Zustand einer ehemaligen rheumatologischen Klinik in Etzelbach (Thüringen). Sie wurde einst als Müttergenesungsheim errichtet wurde und diente später als Akutklinik für Rheumatologie. Über Jahrzehnte hinweg war das Gebäude ein Symbol medizinischen Fortschritts und gesellschaftlicher Entwicklungen. Seit etwa 20 Jahren jedoch steht es leer. Alle Sanierungs- und Nutzungsideen scheiterten. Zwei Artikel zeigen das Innere der verlassenen Klinik. [Artikel 1] [Artikel 2] 👀 Psoriasis-Medikamente können auch trockene Augen lindern Menschen mit Psoriasis haben ein erhöhtes Risiko für trockene Augen – eine Begleiterscheinung, die in der Praxis oft übersehen wird, weil die Hautsymptome meist im Vordergrund stehen. Eine Analyse aus Mainz (Stichwort: P355) zeigt, dass innerliche Therapien, die gegen die Hautentzündung wirken, auch die Symptome des trockenen Auges signifikant verbessern können. Tränenproduktion und Sehschärfe zum Beispiel werden dabei positiv beeinflusst. Das heißt: Wer neben seiner Schuppenflechte auch an trockenen Augen leidet, sollte mit dem Haut- und Augenarzt darüber sprechen. [Artikel lesen] 🧛♂️ Warum Trumps Zoll-Pläne für Arzneimittel-Importe gefährlich sind In einem Artikel im "Rolling Stone" erläutert eine Autorin mit Psoriasis arthritis, wie die von Donald Trump und den Republikanern geplanten hohen Zölle auf importierte Medikamente die ohnehin schon hohen Arzneimittelpreise in den USA weiter drastisch ansteigen lassen würden. Dies betrifft lebenswichtige Medikamente und viele weitere Präparate, die für Millionen Amerikaner unverzichtbar sind. Der Text warnt, dass Patienten massiv belastet würden – aber auch die Versorgungslage verschärft und Medikamentenengpässe weiter verschlimmern würden. Es geht noch weiter: Die Forschung und Entwicklung neuer Medikamente würde demnach durch Kürzungen und politische Eingriffe gefährdet. [Artikel lesen] 👉 Tipp: Wollt Ihr keine Hör- und Gucktipps verpassen? Dann klickt oben auf "abonnieren". Ihr erhaltet dann bei jedem neuen Beitrag eine Benachrichtigung.
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Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte, Psoriasis arthritis und dem ganzen Rest