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Beiträge zum Thema 'Sport'.
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Lesen, Hören, Sehen: Tipps zum Wochenende – Ausgabe 11/24
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Magazin
Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit, sich um die Gesundheit zu kümmern! Alle zwei Wochen geben wir hier Tipps, welche Artikel, Videos oder Audios für Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis interessant sein könnten. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und manchmal auch Unterhaltung! 📺 Wie stoppe ich meine negativen Gedanken? (Zeit online, 30 Minuten) In dieser Folge des ZEIT ONLINE Video-Podcasts "Geht's dir auch so?" widmet sich ein Experte dem weitverbreiteten Phänomen des Grübelns. Der Psychologe und Psychotherapeut Tobias Kube von der Universität Göttingen erklärt, warum Menschen dazu neigen, sich in Gedankenkreisen zu verfangen. Er gibt auch praktische Hinweise, wie man aus dieser mentalen Schleife ausbrechen kann. Ein informativer Beitrag für alle, die mehr über die psychologischen Hintergründe des Grübelns erfahren und Strategien zur Bewältigung kennenlernen möchten. 📰 Krankenkassen müssen sehr viel mehr für Medikamente ausgeben als früher (Pharmazeutische Zeitung) Immer mehr Geld der Krankenkassen fließt in teure Medikamente wie Biologika: Während die gesetzlichen Kassen vor zehn Jahren noch 31 Milliarden Euro für Arzneimittel ausgaben, sind es heute bereits 54 Milliarden Euro. Besonders problematisch sind dabei neue Medikamente, die noch unter Patentschutz stehen - für sie müssen die Kassen besonders tief in die Tasche greifen. Eine einzige Packung kostet im Schnitt fast 600 Euro, also etwa 17-mal so viel wie ein Medikament, das auch als günstigere Nachahmerversion erhältlich ist. Experten warnen, dass dieses System auf Dauer nicht tragbar ist und fordern von der Politik, die Preise neuer Medikamente stärker zu kontrollieren. 📺 Psoriasis, Psoriasis-Arthritis und Sport? (Medizinische Hochschule Hannover, 40 Minuten) Zum Weltpsoriasistag gab es an der Medizinischen Hochschule Hannover eine Vorlesung über Schuppenflechte und Psoriasis arthritis. Der Livestream war leider missglückt, aber es gibt einen Mitschnitt vom Vortrag über Sport bei Psoriasis und Psoriasis arthritis. So ist von Dr. Christian Sturm zu erfahren, welcher Sport gut ist, welcher nicht – und welche kleinen Tipps er für den Alltag hat. Wollt Ihr keine Hör- und Gucktipps verpassen? Dann klickt oben auf "abonnieren". Ihr erhaltet dann bei jedem neuen Beitrag eine Benachrichtigung. Habt Ihr etwas Interessantes gelesen, gesehen oder gehört? Schreibt es in die Kommentare! ⬇️- 3 Kommentare
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- Biologika
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Lesen, Hören, Sehen: Tipps zum Wochenende – Ausgabe 5/24
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Magazin
Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit, sich um die Gesundheit zu kümmern! Alle zwei Wochen geben wir hier Tipps, welche Artikel, Videos oder Audios für Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis interessant sein könnten. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und manchmal auch Unterhaltung! Was Haut-Experten über die Psoriasis arthritis wissen und sagen (Podcast "Derma at home, 44 Minuten) Die ausgewiesenen Psoriasis-Experten Ulrich Mrowietz und Sascha Gerdes richten sich in ihrem Podcast für gewöhnlich an Kollegen. Das heißt ja aber nicht, dass Patienten da nicht zuhören dürfen In dieser Folge berichtet Professor Mrowietz, was er beim Weltkongress für Psoriasis und Psoriasis arthritis in Stockholm zum Thema Psoriasis arthritis gehört hat. Unser Immunsystem – Wächter der Gesundheit (Arte, 53 Minuten) Dieser Beitrag beleuchtet die komplexe Welt des menschlichen Immunsystems und bietet Gesundheitsinteressierten einen umfassenden Einblick in dessen Funktionsweise, Bedeutung und neueste Forschungserkenntnisse. Die Dokumentation erklärt nicht nur, was das Immunsystem ist und wie es gestärkt werden kann, sondern geht auch auf mögliche Fehlfunktionen ein und zeigt Ansätze zur Nutzung des Immunsystems in der Krebstherapie auf. Mit Expertenmeinungen aus verschiedenen Fachbereichen und länderübergreifenden Perspektiven verspricht dieser Beitrag, unser Verständnis für dieses lebenswichtige Körpersystem zu vertiefen und neue Einblicke in dessen Potenzial für die Gesundheitsvorsorge und Krankheitsbekämpfung zu geben. Welche Ernährung unsere biologische Uhr langsamer schlagen lässt (web.de, 3 Minuten Lesezeit) Dieser Artikel dürfte für gesundheitsbewusste Menschen von Interesse sein, weil er neue Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen Ernährung und biologischem Alter präsentiert. Zwei US-Studien legen nahe, dass eine ausgewogene, pflanzliche Ernährung mit wenig Zucker das biologische Alter positiv beeinflussen kann. Die Untersuchungen fokussieren sich auf die epigenetische Uhr, die das biologische Alter von Zellen und Organen anzeigt. Interessant ist die Beobachtung, dass eine vegane Ernährung möglicherweise zu einer Verringerung des biologischen Alters führen könnte. Der Artikel bietet somit Einblicke in die Möglichkeiten, durch Ernährung aktiv Einfluss auf den Alterungsprozess zu nehmen. Ist Sport wirklich wirksamer als ein Antidepressivum? (NetDoktor) Dieser Artikel beleuchtet die bemerkenswerte Wirksamkeit von Sport bei der Behandlung von Depressionen. Eine umfangreiche Übersichtsstudie zeigt, dass Bewegung sogar noch effektiver sein könnte als herkömmliche Therapien oder Medikamente. Der Text erläutert nicht nur die verschiedenen Arten von körperlicher Aktivität, die positive Effekte haben, sondern geht auch auf die wissenschaftlichen Erklärungsansätze ein, wie Sport Depressionen lindern kann. Zudem wird diskutiert, warum Sporttherapie als gleichwertige Behandlungsmethode anerkannt werden sollte, insbesondere angesichts der Grenzen traditioneller Therapieformen. Für Menschen, die an Depressionen leiden oder sich für präventive Maßnahmen interessieren, bietet dieser Artikel Erkenntnisse und Hoffnung auf alternative Behandlungsmöglichkeiten. Wollt Ihr keine Hör- und Gucktipps verpassen? Dann klickt oben auf "abonnieren". Ihr erhaltet dann bei jedem neuen Beitrag eine Benachrichtigung.- 1 Kommentar
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- Bewegung
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Krafttraining oder funktionelles Training – was hilft bei Psoriasis arthritis besser?
Redaktion erstellte ein Artikel in Magazin
Nicht nur bei Psoriasis arthritis ist Bewegung Gold wert. Aber was ist besser: das gute alte Krafttraining oder das moderne funktionelle Training? Eine Studie hat versucht, Licht ins Dunkel zu bringen. Für eilige Leser Bewegung ist wichtig – nicht nur bei Psoriasis arthritis. Eine Studie zeigt, dass sowohl Krafttraining als auch funktionelles Training helfen können. Aber: Es gibt keinen klaren Sieger. Die Wahl der Trainingsmethode sollte auf persönlichen Vorlieben basieren, denn das Wichtigste ist, in Bewegung zu bleiben. Die Einzelheiten Sport kann Schmerzen lindern, die Beweglichkeit verbessern und sogar die Stimmung aufhellen. Aber welcher Sport ist der Richtige? Forscher haben sich in einer Studie genau diese Frage gestellt. 41 Patienten mit Psoriasis arthritis wurden in zwei Gruppen aufgeteilt: Die einen machten Krafttraining, die anderen funktionelles Training. Beide Gruppen trainierten zwölf Wochen lang. Beim funktionellen Training kamen elastische Bänder zum Einsatz, beim Krafttraining wurden klassische Geräte verwendet. In beiden Gruppen zeigten sich Verbesserungen in Kraft, Beweglichkeit und Lebensqualität. Interessanterweise gab es zwischen den Gruppen kaum Unterschiede. Das könnte daran liegen, dass beide Trainingsarten ähnlich effektiv sind – oder die Studie einfach zu klein war, um einen Unterschied festzustellen. Für Menschen mit Psoriasis arthritis heißt das: Bewegung hilft, egal in welcher Form. Ob man sich nun für Krafttraining oder funktionelles Training entscheidet, scheint weniger wichtig zu sein. Wichtig ist, dass man überhaupt aktiv wird und bleibt. Ein kleiner Haken: Die Studie zeigt zwar, dass beide Trainingsformen helfen, aber sie lässt auch Fragen offen. Zum Beispiel, ob die Verbesserungen wirklich nur auf das Training zurückzuführen sind oder ob auch der Glaube daran eine Rolle spielt. Fazit Bewegung ist ein wichtiger Teil der Therapie bei Psoriasis arthritis. Ob Krafttraining oder funktionelles Training besser ist, lässt sich nicht eindeutig sagen. Beide Formen scheinen ähnlich effektiv zu sein. cl Tipps zum Weiterlesen ➜ Artikel: Psoriasis arthritis – wenn Gelenke wehtun ➜ Forum: Erfahrungen von Menschen mit Psoriasis arthritis ➜ Diskussion: Psoriasis arthritis und Fitnessstudio – welche Erfahrungen habt Ihr? ➜ Idee: Tandem-Partner für sportlicheres Leben gesucht Quelle: Effectiveness of functional training versus resistance exercise in patients with psoriatic arthritis: randomized controlled trial; in: Adv Rheumatol 63, 58 (2023)- 2 Kommentare
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Wer in der Jugend fit ist, bekommt später seltener Schuppenflechte
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Magazin
Schwedische Forscher haben nachverfolgt, was aus jungen Männern Jahre nach der Einberufung zur Armee geworden ist – zumindest gesundheitlich. Ihr Ergebnis: Die fitteren bekamen später nicht so oft eine Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis wie die "unfitten". Dass die mangelnde Fitness aber der Grund ist – darauf wollen sich die Wissenschaftler nicht festlegen. In einer Studie haben Wissenschaftler der Universität Göteborg in Schweden einen Zusammenhang zwischen geringerer körperlicher Fitness bei jungen Erwachsenen und einem erhöhten Risiko für die Entwicklung einer Psoriasis nachgewiesen. Bei den männlichen Rekruten der Wehrpflicht, die als am wenigsten fit eingestuft wurden, war das Risiko, später an Psoriasis zu erkranken, um 35 Prozent höher als bei den fittesten. Die Studie stützt sich auf Daten von mehr als 1,2 Millionen Männern. Die waren zwischen den Jahren 1968 und 2005 mit 18 Jahren in die schwedischen Streitkräfte eingezogen wurden. Davor unterzogen sich all diese jungen Männer dem gleichen Fitnesstest auf einem Heimtrainer. Die Forscher teilten die Männer bzw. ihre Daten in drei Gruppen ein – je nachdem wie fit die Männer waren. Danach führten sie die Daten mit anderen Registern zusammen. Sie nutzten dafür das schwedische Nationale Patientenregister, in dem im Laufe des Lebens die Diagnosecodes eingetragen werden, also auch die für Schuppenflechte und Psoriasis arthritis. Männer, die schon vor der Einberufung eine dieser Erkrankungen hatten, waren von der Studie ausgeschlossen. In die Berechnung der Forscher flossen auch andere Risikofaktoren wie der Body-Mass-Index (BMI) ein. Später im Leben, zwischen dem 37. und 51. Lebensjahr, entwickelten etwas mehr als 23.000 der Wehrpflichtigen eine Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis. Beim genauen Hinsehen trat zutage: Von den ehemaligen Rekruten mit niedriger Fitness entwickelten 2,5 Prozent eine oder beide dieser Krankheiten. In der Gruppe mit hoher Fitness war das nur bei 1,7 Prozent der Fall. Zusammenhang beweist keine Ursache "Wir zeigen, dass es einen Zusammenhang zwischen geringer Fitness und einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Psoriasis und Psoriasis-Arthritis gibt", erklärt die Erstautorin der Studie, Marta Laskowski, Doktorandin am Sahlgrenska University Hospital. "Aber wir zeigen keinen kausalen Zusammenhang. Wir können also nicht sagen, dass diese Erkrankungen durch Sport hätten verhindert werden können" "Unsere Studie bestätigt, dass es sinnvoll ist, die Fitness der Menschen schon früh zu überprüfen, um diejenigen mit einem höheren Risiko für negative gesundheitliche Folgen im späteren Leben zu identifizieren", so Laskowski. Allerdings: Was die Männer in der Zeit zwischen ihrer Einberufung und dem Ausbruch der Krankheit so in Sachen Fitness unternommen haben, konnten die Forscher nicht verfolgen. "Außerdem fehlen uns Daten zum Rauchen", bedauert Laskowski. "Das ist ein bekannter Risikofaktor für Psoriasis." Wer die Ergebnisse nachlesen will: Die Studie erschien im Fachjournal "PLOS ONE". -
Wie soll man mit einer Quarantäne oder einer Ausgangssperre klarkommen? Hier findet Ihr Tipps von Professor Stephan Mühlig. Er ist Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie der TU Chemnitz und Leiter der Raucherambulanz Chemnitz sowie der Psychotherapeutischen Hochschulambulanz. 1. Tagesrhythmus beibehalten Behalte einen regelmäßigen Tagesrhythmus mit festen Aufsteh-, Arbeits- und Schlafenszeiten auch im Home-Office oder Homeschooling bei. Das schafft eine regelmäßige Tagesstruktur und begünstigt die emotionale Stabilität. Achte darauf, dass auch für Kinder eine angemessene Tagesstruktur aufrechtzuerhalten, auch wenn sie nicht zur gleichen Zeit geweckt werden müssen wie zur ersten Schulstunde. Schulkindern sollte dabei geholfen werden, die übermittelten Schulaufgaben zu strukturieren und in sinnvollen „Portionen“ zu bearbeiten. Andernfalls fühlen viele Kinder sich durch die ungewohnte Menge an Aufgaben, die von den Lehrern „geballt“ für eine Woche oder länger übermittelt werden, regelrecht „erschlagen“ und reagieren mit Verängstigung, Stress und Widerstand. Gerade für berufstätige Alleinerziehende kommt es unter den gegebenen Bedingungen zu einer akuten Doppelbelastung zwischen Home-Office-Beanspruchung und gleichzeitiger Kinderbetreuung im eigenen Haushalt. Im Zweifelfall sollte die Fürsorge für kleine Kinder Vorrang haben vor den beruflichen Aufgaben. Um eine angemessene Balance zu erzielen, sollten Home-Office-Aufgaben tageszeitlich so eingetaktet werden, dass sie sich mit der Kleinkinderbetreuung vereinbaren lassen – z.B., indem sie in die Abendstunden verlegt werden. Arbeitgeber und Vorgesetzte sind gefordert, unter den Ausnahmebedingungen Verständnis zu zeigen und Zugeständnisse an die Arbeitsleistung der Mitarbeiter zu machen. 2. Bewegung an der frischen Luft Wenn möglich und erlaubt, sollte man Spaziergänge im Freien allein oder mit Familienangehörigen unternehmen. Bewegung und frische Luft kommt der körperlichen wie der psychischen Gesundheit zugute, das Immunsystem wird angeregt. Wird die Lunge durch moderate Anstrengung belüftet, ist sie besser durchblutet, was wiederum die Infektabwehr (auch gegen SARS-CoV-2) unterstützt. Ein zumindest kurzzeitiger Ortswechsel verhindert die Reizmonotonie in den eigenen vier Wänden und steigert das Wohlbefinden. Gerade Kinder brauchen Zeit und Gelegenheit zum Toben draußen und an frischer Luft, allerdings vorerst nicht mit anderen Kindern außerhalb der Familie. Dies muss ihnen erklärt und gegen alles „Quengeln“ durchgesetzt werden. 3. Trainingsplan für zu Hause erarbeiten Auch sportliche Betätigung im eigenen Zuhause trägt zur Gesunderhaltung bei und verbessert die Lebensqualität. Stell Dir einen Indoor-Trainingsplan zusammen und komme mindestens 15 bis 30 Minuten täglich in Bewegung, möglichst unter guter Raumbelüftung. Einfach und hilfreich sind bspw. Seilspringen (mit oder ohne Seil), Kniebeugen, Liegestütze, Sit-ups (Rumpfbeugen) etc., oder auch Yoga, Tai-Chi o. ä. Im Internet findest du zahlreiche, auch wissenschaftlich getestete Indoor-Trainingsprogramme für unterschiedliche Altersstufen und Trainingsgrade. Regelmäßige moderate sportliche Beanspruchung (bis zum leichten Schwitzen) stabilisiert das Herz-Kreislauf-System, die Immunabwehr, aber auch das psychische Wohlbefinden und dient dem Spannungs- und Stressabbau. 4. Auf Zigaretten und Alkohol verzichten (okay, das gilt immer, aber hier zur Stärkung des Immunsystems) Wer raucht, sollte schnellstmöglich damit aufhören. Eine vorgeschädigte oder akut gereizte Lunge ist wahrscheinlich mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf verbunden, falls Raucher sich infizieren und erkranken sollten. Auch Alkoholkonsum ist nicht hilfreich. Alkohol tötet Viren nur im Reagenzglas. Alkohol in der Blutbahn schützt hingegen nicht vor einer Virusinfektion, stört aber das Immunsystem. Dies gilt auch für andere Drogen. 5. Soziale Kontakte über Internet und Telefon pflegen Es ist für viele Menschen extrem schwer, über längere Zeit ihre sozialen Kontakte auszusetzen, nicht unter Leute gehen zu dürfen. Wir sind soziale Wesen und brauchen den Kontakt und Austausch mit anderen Menschen. Gerade der physische Kontakt, die körperliche Nähe zu unserem sozialen Umfeld außerhalb der eigenen Wohnung, des eigenen Hauses ist aber in der aktuellen Situation mit größter Konsequenz zu vermeiden. Besonders für Alleinlebende ist das möglicherweise eine sehr schwierige Situation, die sie für eine begrenzte Zeit bewältigen müssen. Dabei ist es wichtig für das emotionale Gleichgewicht, sich klar zu machen, dass der Ausnahmezustand zeitlich überschaubar bleibt. Zum Glück können wir aber heute auf die sozialen Medien ausweichen. Man sollte diese Möglichkeiten voll ausnutzen, Kontakt halten und den Austausch mit möglichst vielen Angehörigen, Freunden und Bekannten über Social Media suchen – zum Beispiel hier im Forum . In einer schwierigen Situation kann man sich über Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig unterstützen. Man sollte sich proaktiv bei alleinlebenden Menschen melden, um deren Vereinsamungs-Erleben zu lindern. Erfahrungen von Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis: Schau Dich in unserem Forum um. 6. Sinnvolle und abwechslungsreiche Beschäftigungen suchen Auch unter Isolationsbedingungen zu Hause kann man sich sinnvoll beschäftigen, zum Beispiel Dinge erledigen, die man zu Hause schon immer mal erledigen wollte, z. B. Ordnung machen, die Wohnung „ausmisten“ bzw. neu gestalten, die Festplatte aufräumen, Fotos archivieren, Unterhaltungsspiele mit der Familie erleben oder mal wieder ein Buch lesen. Fernsehen, Computerspiele, Netflix-Streaming etc. dienen der Ablenkung und sind selbstverständlich möglich. Falls sich die Isolation über mehrere Wochen hinziehen sollte, ist passive Unterhaltung oder Videospielen aber zu einseitig. Wichtig für die emotionale Stabilität ist es, sich Aufgaben zu suchen, mit denen man in der Wartezeit produktiv bleiben kann. Man sollte bedenken, dass stundenlanges Streamen von Spielfilmen und Serien oder ähnliche hohe Datenmengenübertragungen zu Freizeitzwecken möglicherweise die Netze überlastet und den gesellschaftlich Datenaustausch für Home-Office-Tätigkeiten, die für das Funktionieren unserer Wirtschaft und Gesellschaft unverzichtbar sind, stark beeinträchtigen können. 7. Balance zwischen Zusammensein und Für-sich-sein-Können finden Beim engen Zusammenleben unter einem Dach über längere Zeit kommt es häufig dazu, dass uns „die Anderen“ auf die Nerven gehen, man sich selbst über Kleinigkeiten extrem ärgern kann und schnell Konflikte und Streit entstehen. Jedem Haushaltsmitglied müssen Rückzugsräume und -möglichkeiten geschaffen und erhalten werden. 8. Regeln für das Zusammenleben im Haushalt finden Zu gegenseitiger Rücksichtnahme gehört auch, eine gemeinsame Ordnung im Haushalt und Regeln des Zusammenlebenszu finden. Wenn alle mehr Rücksicht aufeinander nehmen, gibt es weniger Anlass zum Streit. Wenn man sich nicht aus dem Weg gehen kann, sollte man Konflikte vermeiden oder schnell regeln. Für ein angenehmes Zusammenleben ist es auch hilfreich, einige Aktivitäten mit allen Haushaltsmitgliedern regelmäßig gemeinsam zu machen, z. B. gemeinsame Mahlzeiten, aber auch gemeinsame Freizeitaktivitäten (Gesellschaftsspiele, Basten, Puzzeln o. ä.). Die Zeit für sich selber kann man auch sinnvoll nutzen, indem man gezielt etwas für den eigenen Geist tut, z. B. durch Entspannung, Meditation oder Musikhören bzw. selbst Musizieren oder Singen. 9. Auf seriöse Informationsquellen achten Wir leben in einem reichen Land mit vielen Ressourcen und werden diese Krise letztlich durchstehen. Eine sachliche und vernünftige Einschätzung der Lage hilft dabei, sich nicht zu viele Sorgen zu machen und die Zuversicht zu erhalten. Zu einer konstruktiven Bewältigung gehört, sich ausreichend und korrekt zu informieren. Halte dich täglich auf dem Laufenden, aber achte auf die Seriosität deiner Informationsquellen. Leider kursieren im Internet zahlreiche Falschinformationen und Verschwörungstheorien, mit denen sich einige skrupellose Personen wichtig machen oder sogar Geld verdienen. Diese Fake News verführen zu falschen Einschätzungen und falschem Handeln. Sie sind insofern gefährlich, weil Nichtbeachtung von Sicherheitsempfehlungen uns alle gefährdet. Kindern sollte man die Lage in altersgerechter Sprache erläutern, ohne sie zu überfordern oder zu ängstigen. Die Botschaft sollte sein: Alles wird wieder gut, wir schaffen das! 10. Bei Überforderung Hilfe suchen Wer den Eindruck hat, trotz alldem mit der Situation überfordert zu sein oder unter Angstzuständen, Unruhe, starker Anspannung, Überaktivität, Gereiztheit, aggressiven Ausbrüchen oder ausgeprägter Niedergeschlagenheit leidet, sollte rechtzeitig mit dem professionellen Hilfesystem Kontakt per Telefon oder E-Mail aufnehmen – zum Beispiel bei Beratungsstellen seiner Krankenkasse, beim Sorgentelefon oder bei psychotherapeutischen Beratungsstellen. idw/cl Mehr zum Thema im Psoriasis-Netz ➔ Forum: Diskussion in unserem Forum ➔ Expertenchat: Mitschrift eines Expertenchats über Psoriasis und Psyche ➔ Psyche und Psoriasis: Mit der Krankheit leben, ohne zu verzweifeln
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Bernhard hat in der Öffentlichkeit nie etwas Problematisches über seine Schuppenflechte gehört. Trotzdem ist es für ihn alles andere als normal, sich damit zu zeigen. Hier ist sein Erfahrungsbericht. Wie alles begann Bei mir trat die Schuppenflechte erstmalig 1977 auf dem Kopf auf. Ich besuchte die letzte Klasse des Gymnasiums und war auch bereits für die Bundeswehr gemustert. Diese störte meine Kopfpsoriasis nicht und so leistete ich meine 15 Monate Grundwehrdienst. Meine Kopfhautpsoriasis war stark ausgeprägt und die Schuppen bildeten eine dicke Kruste. Wenn ich die Schuppenkruste mit dem Kamm oder den Fingernägeln von der Kopfhaut entfernte, so nässte oder blutete diese häufig, was meinem Kopfkissen anzusehen war. Die Psoriasis am Körper breitete sich ganz allmählich aus. Ich machte mit Cignolin meine Erfahrungen: Verfärbte Wäsche und vermutlich wegen Überdosierung oder nicht vollständigem Abwaschen der Salbe hatte ich verbrennungsähnliche Hautveränderungen mit Blasenbildung, Ablösen und Nässen der behandelten Hautstellen. Totes Meer Die Zeit zwischen dem Abschluss meines Physikstudiums und dem Berufseinstieg nutzte ich 1985 zu einer ersten vierwöchigen Klimaheilbehandlung am Toten Meer in Israel. Obwohl es Ende Februar bis Ende März relativ kühl und teilweise bewölkt war, kam ich erscheinungsfrei und knackig braun wie noch nie nach Deutschland zurück. Doch leider schon sehr bald zeigte sich die Psoriasis wieder und breitete sich zum alten, großflächigen Erscheinungsbild aus. Bereits im Herbst des gleichen Jahres fuhr ich in meinem Urlaub erneut für vier Wochen ans Tote Meer, mit dem gleichen Ergebnis wie das erste mal. Fumarsäure Im September 1986 war dann allerdings ein Klinikaufenthalt in der Riefenbachklinik Bad Harzburg notwendig. Ein vierwöchiger Klinikaufenthalt zeigte keine Wirkung Die in der Klinik begonnene „Fumarsäure-Therapie“ setzte ich zuhause fort und erreichte auch erst da nach langsamer Dosissteigerung die Höchstdosis von 3 x 2 Kapseln täglich. Nach etwa drei Monaten konnte ich ohne andere Therapien ein fast völliges Verschwinden der Schuppenflechte beobachten. Bei den regelmäßigen Laborkontrollen zeigte sich aber eine starke Abnahme der Leukozyten, die mich zu einem Abbruch der Fumarsäure-Therapie veranlasste. Die Leukozytenzahl stieg wieder an, es zeigte sich bei mir allerdings auch ein bis dahin nicht gekannter starker Psoriasisschub der Haut. Ich begann also nach sechs Wochen wieder mit der Fumarsäure, wobei ich nun nicht mehr die Höchstdosis einnahm. Ich machte quasi eine „Schaukeltherapie“ zwischen vertretbaren Laborwerten und zufriedenstellendem Hautbefund. Im September 1991 fuhr ich das dritte mal für vier Wochen ans Tote Meer. Ich erhoffte mir vor allem eine positive Wirkung auf meine seit 1984 bestehenden und in letzter Zeit verschlimmerten Schmerzen in den Finger- und Zehengelenken. Die Besserung trat leider nicht im erhofften Maße ein. Auslassversuch mit Folgen? Einen weiteren Medikamenten-Auslassversuch unternahm ich im Dezember 1994. Ein bevorstehender Aufenthalt in der Fachklinik Sanaderm schien mir eine günstige Gelegenheit, um einen etwaigen Schub nach dem Absetzen der Fumarsäure zu verhindern. So setzte ich allmählich (ausschleichend) die Fumarsäure ab. Eine neunwöchige Sole-Fototherapie kombiniert mit Dithranol und gegen Ende des Aufenthaltes auch mit Bade-PUVA brachte nicht den gewünschten Erfolg. Im Sommer 1995 traten erstmalig Gelenkbeschwerden in der linken Schulter und im rechten Oberarm auf. In der Sprechstunde einer Berliner Rheumaklinik empfahl man mir eine Therapie mit MTX oder aber wieder die Fumarsäure-Therapie zu beginnen, da ich in der Vergangenheit relativ gute Erfahrungen mit ihr gemacht habe. Ich entschied mich für die mir „vertraute Fumarsäure-Therapie“. Die Schulterschmerzen verschwanden wieder. Tiefen und Höhen Nach einem schweren Jahr 1997 mit bis dahin nicht gekannten Muskel- und Gelenkschmerzen, die mir zeitweise das Joggen unmöglich machten und zu einem Hinken auch beim Gehen führten, geht es mir zur Zeit recht gut. Eine starke Hautverschlechterung, die nach einer Grippeschutzimpfung im Herbst 98 auftrat, ist nach dreimonatiger ambulanter Sole-Fototherapie, Behandlung mit Calcipotriol und 14 Tagen Spanienurlaub fast verschwunden. Vertretung der Psoriatiker-Interessen Das Engagement in Sport- und Selbsthilfegruppierungen nahm einen Gutteil meiner Freizeit in Anspruch. Neben einigen Enttäuschungen überwiegen die vielen positiven Erfahrungen, die mir nicht nur helfen mit meiner Schuppenflechte besser umzugehen, sondern die auch unter anderen allgemein mein Leben prägen. Sport und Psoriasis? Mit welchem Schuppenflechtenausmaß traue ich mich noch ins Schwimmbad oder an einen Badesee? Beim Badminton und Laufen konkurrierte der Wunsch nicht mit den Schuppenstellen aufzufallen mit dem unerträglichen Wärmestau einer langen Sportkleidung in der Halle oder im Sommer. Heute zwingt mich das Laufen immer wieder dazu meine Schuppenflechte nicht zu verleugnen und mich offen zu ihr zu bekennen. Darüber hinaus ist das Laufen für mich ein sehr guter Ausgleich für die tägliche geistige Beanspruchung und Ansatzpunkt für soziale Kontakte. Die Körpererfahrung beim Sport prägt mit meine Einstellung zum Körper, beweist mir meine physische Leistungsfähigkeit im Vergleich zu „gesunden“ Nichtpsoriatikern und stärkt so mein Selbstbewusstsein. Rückblickend kann ich sagen, dass ich niemals mit meiner Psoriasis auf Ablehnung gestoßen bin oder verletzende Erfahrungen in der „Öffentlichkeit“ machen musste. Trotz allem besteht bei mir keine Normalität bezüglich des Zeigens meiner Schuppenflechte. Jedes Frühjahr, wenn die Zeit der kurzen Sachen beginnt, kommt auch wieder verstärkt die Zeit des Abwägens, des zu meiner Haut Stehens. Dies nicht nur in der Freizeit, sondern auch am Arbeitsplatz gegenüber Kollegen, Vorgesetzten und nun bei mir auch gegenüber Schülern. Trotz meiner langen „Psoriasiskarriere“ gibt es für mich immer wieder neue Situationen und Fragestellungen im Zusammenhang mit der Schuppenflechte. Der Erfahrungs- und Meinungsaustausch mit anderen Betroffenen hilft mir, diese zu bewältigen und Antworten für mich zu finden.
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- Erfahrungsberichte
- Fumaderm
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Häufige Fragen für 13- bis 18-Jährige mit Psoriasis
Redaktion erstellte ein Artikel in Kinder und Jugendliche
Wie erkenne ich Schuppenflechte? Oft ist die Haut rot – nicht einfach ein bisschen rot, sondern deutlich "roter" als der Rest der Haut. Darauf bilden sich oft Schuppen, die weiß sind und etwas glänzen. Die Stellen können auch verdammt stark jucken. Typische Stellen sind Ellbogen und Knie, aber bei vielen nimmt die Psoriasis auf dem Kopf ihren Anfang. Das sind jetzt aber nur die häufigsten Anzeichen. Schuppenflechte kann sich auch anders zeigen. Ich will die schuppigen Stellen mit Make-up abdecken. Gibt es etwas zu beachten? Auf offene Stellen oder Hautirritationen sollte nichts aufgetragen werden. Es kann zu Brennen und Rötungen führen und die Haut dadurch zu einem neuen Psoriasis-Schub veranlassen. Ich will mir ein Tattoo machen zu lassen. Könnte es Probleme geben, weil ich Psoriasis habe? Es kann sein, dass die Haut an den Stellen mit Psoriasis reagiert, an denen tätowiert wurde. Hautverletzungen jeder Art können ein Auslöser für Psoriasis sein. Wer es unbedingt möchte, sollte darauf achten, dass unter sterilen Bedingungen tätowiert wird. De Haut weiter beobachten. Infektionen sind auf jeden Fall zu vermeiden. Gruppe U25 für junge Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis: Schau Dich um. Wie kann ich gut reagieren? Wie reagiere ich, wenn Leute mich wegen meiner Pso fragen oder anstarren? Was mache ich, wenn ich von anderen geärgert werde? Wie soll ich mich wehren? Wie sage ich es, wenn ich mit jemandem das erste Mal in Schwimmbad gehen will? Wann erzähle ich von meiner Pso, wenn ich jemanden neu kennen lerne oder mit jemand intim werden will? Hier suchen wir auch noch nach guten Antworten. Ich schwitze beim Sport. Hilft das Schwitzen bei Schuppenflechte? Leider nein. Hitze und Schweiß können die Symptome eher verschlimmern. Es ist zu empfehlen, Sport zu treiben und, sich nach dem Sport gleich zu waschen und mit Feuchtigkeitslotion einzureiben. Ich bin völlig verzweifelt! Mein Leben hat überhaupt keinen Sinn mehr! Verzweiflung ist ein schlechter Ratgeber. Besser ist es, du wendest dich mit deinem Kummer an Menschen, die du kennst und denen du vertraust. Lies am besten in unserem Artikel " Wie Du gegen Deine Verzweiflung ankommst " weiter. Kann ich alle Berufe lernen? Jein. Es gibt ein paar, die vielleicht nicht so günstig sind. Lass Dir Mut machen, aber sei auch realistisch. Tipps dazu haben wir in einem eigenen Artikel aufgeschrieben: "Kann ich mit Schuppenflechte alle Berufe lernen?" 👉 Tipp: Folge uns bei Instagram für mehr Infos, Antworten, Austausch Ich traue mich nicht, bei meiner Freundin zu übernachten, weil ich so stark schuppe. Kann ich etwas gegen die Schuppen unternehmen? Die Schuppenmenge kann gering gehalten werden, indem du die Haut auch tagsüber einige Male mit Feuchtigkeitslotion einreibst. Dann lösen sich die Schuppen nicht. Die Schuppen rieseln – was kann ich tun, wenn ich verreise? Um bei Reisen und unterwegs nicht eine Spur an Schuppen hinter sich her zu ziehen, empfiehlt es sich, Sweatshirt mit langen Ärmeln und elastischen Bündchen, auch an den Hosenbeinen, zu tragen. So werden die Schuppen wie in einem Container behalten. Und wenn du verreist, nimmt einen eigenen Schlafsack mit. Der wirkt ebenfalls wie ein geschlossenes System, in dem die Schuppen aufgefangen werden. Und wenn die Schuppen zuhause rieseln? Sollten sich Schuppen selbständig gemacht haben und sie sollen von größeren Flächen entfernt werden, bevor es jemand bemerkt, kann ein eigener kleiner mitgenommener Akku-Sauger hilfreiche dienst leisten. Mit angefeuchtetem Toilettenpapier, Wattebausch oder Kleenextuch lassen sich Schuppen rasch von kleinen glatten Flächen wie beispielsweise Fiesen wegtupfen. Kleine Ventilatoren können Schuppen z.B. von Tastaturen oder Stühlen wegpusten. Wie bleiben Cremes an Knien und Ellenbogen? Über eingecremte Kniegelenke oder Ellenbogen können (Füße-) abgeschnittene Socken gezogen werden, damit die Feuchtigkeitsmittel nichts verschmutzen. Eine Duschhaube über die Haare gezogen hilft bei Kopfbehandlungen über Nacht die Bettwäsche sauber zu halten. Wie kann ich Blutflecken entfernen? Der bekannteste Tipp zur Reinigung von Blutlecken ist, den Stoff möglichst sofort in einfaches KALTES Wasser zu legen und einige Zeit einweichen zu lassen, bevor er der Fleck gründlich ausgewaschen werden kann. Kaltes Wasser aus dem Grund, da sich Eiweiße und andere Stoffe im Blut bei höheren Temperaturen, also warmem Wasser, so verändern, dass sie schlecht zu reinigen sind. Hartnäckige Flecken auf Bettwäsche usw. können in der Waschmaschine mit Chlor ausgewaschen werden. Du kannst auch eine Salzlösung herstellen: 1 Teelöffel Salz in 2 Tassen Wasser auflösen – und auf die Blutflecken auftragen. 15 Minuten einziehen lassen, dann auswaschen. Mehr zum Thema im Psoriasis-Netz ➔ Träume: Ein Buch über die erste Liebe, Pferde und die Schuppenflechte ➔ Tipps: Klarkommen mit Schuppenflechte – für alle zwischen 13 und 18 ➔ Berufswahl: Kann ich mit Schuppenflechte alle Berufe lernen? ➔ Community: U25 – Gruppe für junge Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis -
Spielekonsolen sind nur etwas für diese Leute, die sowieso zum Nerd neigen und am liebsten den ganzen Tag vor der Glotze hängen? Weit gefehlt – die Geräte können in die Therapie von Erkrankungen einbezogen werden. Das hat ein Team aus Berliner Forschern jetzt für die Behandlung der rheumatoiden Arthritis ermittelt. Die Wissenschaftler der Charité gingen der Frage nach, ob ein Programm mit Übungen für die Nintendo Wii für Menschen mit Rheuma zum einen machbar ist und sich zum anderen überhaupt nachweisbar lohnt. "Lohnen" sollte es sich insbesondere für ein regelmäßiges und gezieltes Training. Das Ergebnis: "Wenn Patienten mit Gelenkerkrankungen aus Zeitgründen oder aufgrund der schlechten Erreichbarkeit einer Physiotherapie-Praxis kaum noch körperlich aktiv sind, dann können animierte Heimübungsprogramme zur Bewegungsförderung beitragen", so die Forscher. Ein wichtiger Pluspunkt ist für die Wissenschaftler, dass die Spielkonsole den Übenden immer wieder motiviert. Das schafft sie ihrer Meinung nach auch unabhängig davon, wie alt der Patient ist und wie lange er seine rheumatische Erkrankung schon hat. Die Studie lief über ein halbes Jahr. Alle 30 Teilnehmer hatten eine rheumatoide Arthritis und nahmen ein biologisches Basismedikament. Ihre Erkrankung war nur wenig aktiv. Alle bekamen ein eigenständiges Training gezeigt – die eine Hälfte ein "normales" mit Physiotherapie-Übungen für zuhause, die andere Hälfte "Wii Fit Plus", ein animiertes Übungsprogramm an der Wii. Nach drei Monaten tauschten die Patienten die Behandlungsgruppe, in der sie weitere drei Monate dann eben die andere Behandlungsart ausübte. Wer jetzt Angst hat, dass Patienten an der Wii die Bewegungen mangels Anleitung falsch ausführen, wird von den Forschern eines Besseren belehrt: "Die Vorteile der zeitlichen Flexibilität und der unterhaltsamen Ausführung scheinen den Nachteil der nicht angeleiteten und möglicherweise nicht optimalen Bewegungsausführung auszugleichen", schreiben sie. Und egal, ob mit oder ohne Spielekonsole: „Beide Gruppen weisen nach dem Therapiezeitraum die gleichen Verbesserungen in den physiologischen Funktionstests aus“, so Studienkoordinator Jan Zernicke. "Die Gesamtmuskelkraft stieg um etwa zwölf Prozent an und die Gehleistung erhöhte sich um durchschnittlich fünf Prozent." Die Ergebnisse der Untersuchung haben die Forscher in der Fachzeitschrift BMC Musculoskeletal Disorders aufgeschrieben. Übungen mit der Spielekonsole Wii werden zum Beispiel auf einem solchen "Brett" ausgeführt.
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Ernährungs-Docs widmeten sich erstmals der Schuppenflechte
Rolf Blaga erstellte ein Artikel in Psoriasis und Ernährung
In Folge 8 widmeten sich die „Ernährungs-Docs“ des NDR-Fernsehens im Februar 2016 der Schuppenflechte. Sie stellten den Fall einer Frau vor, die durch radikale Umstellung ihrer Ernährungsgewohnheiten, Abnehmen und Laufen ihre Psoriasis eindämmen konnte. Was ist dran an den Tipps der Ärzte? Die 66-Jährige ist seit 16 Jahren betroffen. Die Ernährungs-Ärztin stellte einen PASI von 28,5 fest. Ab PASI 10 spricht man von einer schweren Psoriasis. Die Patientin ist stark übergewichtig und bewegt sich wenig. Man erfuhr, dass sie „bislang keine Medikamente“ genommen hat. Sie würde „ihre ganze Hoffnung auf anderes Essen“ setzen. Ihr sei schon klar, dass sie bisher zu oft, zu viel und meist das Falsche gegessen habe. Die Ärztin bestätigte, dass ihre Lebenserwartung geringer sein könne. Sie warnte mit drastischen Worten: „Die Schuppenflechte marschiert quasi von der Haut zum Herzen“. Weniger dramatisch heißt das: Bei einer starken, unbehandelten Schuppenflechte sind Folgen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall möglich. Vorgeschlagen wurde ein Ernährungskonzept, mit dem die Entzündungen im Körper der Patientin zurückgedrängt, ihr Gewicht verringert und ihr Herz gestärkt werden solle. Sie dürfe täglich nur zwei feste Mahlzeiten zu sich nehmen (vor allem 3x in der Woche fetten Fisch) und nichts zwischendurch essen. Abends solle sie einen ärztlich verordneten Eiweiß-Shake (Formula-Diät) und tagsüber viel Weißdorn-Tee trinken. Außerdem erhielt sie einen Schrittzähler, um sich kontrolliert mehr zu bewegen. Nach vier Monaten stellte sich die Patientin wieder vor: Sie hatte weniger Psoriasis-Stellen, die nicht mehr so rot und kaum noch schuppig waren. Ihr PASI betrug nur noch 12,2 und sie hatte 17 kg abgenommen. Zum Schluss hieß es: „Weil sie es geschafft hat, ihre Essgewohnheiten zu verändern, hat [sie] ihre Schuppenflechte in den Griff gekriegt – mit entzündungshemmenden Essen, mit Bewegung und Gewichtsabnahme“. Weitere Tipps finden sich auf der Internetseite der TV-Serie[1]. 👉 Wir haben auch eine Übersicht über alle Folgen der "Ernährungs-Docs", in denen es um Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis ging. Unser Kommentar Auf den ersten Blick überzeugt der Fall. Die Patientin ist endlich aktiv geworden und hat erfolgreich ihre Hautkrankheit und ihr Gewicht verringert. „Mit viel Disziplin“, wie es im Beitrag hieß. Aber ist das wirklich ein weiterer Beweis dafür, dass die „Ernährungs-Docs“, wie sie behaupten, schon innerhalb weniger Monate oft mehr erreichen als Tabletten? Zwei Jahre später bemerkte Dr. Anne Fleck zu dem Konzept, allein mit Ernährung eine schwere Schuppenflechte verbessern zu wollen: "Mit Ernährung kann man weder Rheuma noch Psoriasis 'heilen'. Je nach Schweregrad braucht man solide Medikamente." Der PASI bei der Patientin ist über die Hälfte auf 12,2 zurückgegangen. Das ist tatsächlich beeindruckend, aber es reicht nicht! Der verringerte Wert steht immer noch für eine schwere Form der Psoriasis. Und die muss unbedingt therapiert werden. Dazu sagt die Ärztin im TV-Beitrag aber kein Wort! Sie hätte die Patientin, die „ihre ganze Hoffnung auf anderes Essen“ gesetzt hat, darüber aufklären müssen! Auch der Abschlusskommentar, die Patientin hätte ihre Krankheit jetzt „im Griff“, vermittelt einen falschen Eindruck. Es scheint, als müsse die Patientin das Ernährungskonzept nur weiterführen, um irgendwann einmal erscheinungsfrei zu werden. Wenn diese Patientin aber ihre weiterhin schwere Psoriasis medizinisch nicht behandelt, riskiert sie (trotz Weißdorn-Tee) lebensgefährliche Begleiterkrankungen. Von Ernährungsumstellung keine Wunder erwarten Es ist erwiesen, dass es Lebensmittel gibt, die Entzündungen oder Juckreiz fördern können und andere, die darauf hemmend wirken[2]. Daraus folgt, dass man eine Psoriasis nicht unnötig durch provozierende Nahrungsmittel anfeuern sollte. Psoriasis-Patienten sollten mehr darauf achten, was sie essen. Aber wie stark einzelne Nahrungsmittel tatsächlich eine Krankheit beeinflussen, ist wissenschaftlich gar nicht oder kaum erforscht. Aus unserer Erfahrung kann eine Ernährung mit entzündungshemmenden Lebensmitteln allein die notwendige Therapie einer mittelschweren oder schweren Psorias nicht ersetzen. Sie kann aber eine Therapie unterstützen, so dass diese besser wirkt. Deshalb sollte man sich vor allem bei einer schweren Psoriasis bewusst ernähren. Ernährungsempfehlungen für Psoriatiker, wie sie rund um diesen TV-Beitrag gemacht werden, gibt es schon lange[3]. Das Problem ist, unter welchen Umständen man als Betroffener aktiv wird, um seine Ernährungsgewohnheiten umzustellen. Nicht jeder hat die Möglichkeit, dabei so engmaschig betreut zu werden, wie es das NDR-Fernsehen „mit gezielten Ernährungs-Strategien“ in diesem Fall gemacht hat. Der TV-Beitrag deutet an, dass die Patientin sich enorm anstrengen musste. Allein ist das nur schwer zu schaffen. Erfahrungen mit Ernährung und Nahrungsergänzung bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis: Schau Dich in unserem Forum um. Durch Lebensmittel geheilt? Es wird immer wieder davon berichtet, dass jemand seine Psoriasis nur durch Ernährung zurückgedrängt oder sogar geheilt haben soll[4]. Das kann stimmen, muss aber nicht. Immer sind es Einzelfälle, die leider nicht auf die Mehrheit der Psoriatiker übertragbar sind. Die Aussage, jemand sei allein durch eine Ernährungsumstellung erscheinungsfrei geworden, konnte in keinem dieser Fälle objektiv überprüft werden. Erscheinungsfrei unabhängig von Ernährung Es gibt auch andere Gründe, weshalb nach einer Ernährungsumstellung eine Psoriasis zurückgeht. Zum einen gibt es wirklich Fälle, in denen eine Psoriasis abheilt – selten, aber es kommt vor. Zum anderen tritt die Psoriasis schubweise auf – sie kommt und geht, unabhängig von anderen Einflüssen. Viele behandeln während der Diät ihre Krankheit parallel weiter. So ist nicht nachzuweisen, was letztendlich gewirkt hat. Schließlich ist bekannt, dass die Psyche und „die Kraft des Denkens“ auf veränderte Lebensumstände wirken. Sie können eine Krankheit grundlegend beeinflussen – positiv wie negativ. Es ist erwiesen, dass Patienten eher auf eine Therapie ansprechen, wenn sie sich von einem Arzt besonders intensiv betreut und kompetent behandelt fühlen – wie z.B. bei den „Ernährungs-Docs“. Therapiebegleitend Gewicht und Bauchfett reduzieren Das gleiche gilt fürs Abnehmen. Die Patientin hat vor allem mit Hilfe eines Eiweiß-Diät-Pulvers deutlich an Gewicht verloren. Es blieb in der Sendung offen, wie lange diese Abnehmhilfe eingenommen werden muss. Grundsätzlich gilt fürs Abnehmen das gleiche wie für eine Diät: Ohne Begleitung und Rückkoppelung ist das kaum zu schaffen. In mehreren Studien wurde nachgewiesen, dass übergewichtige Psoriasis-Patienten, die abgenommen haben, deutlich besser auf eine Therapie ansprachen, als eine Vergleichsgruppe[5]. Es ist das Bauchfett, das Entzündungen im Körper verstärkt. Ob das auf normalgewichtige Patienten ebenfalls zutrifft, ist noch nicht untersucht worden. Aus unserer Erfahrung kann Abnehmen allein aber die notwendige Therapie einer mittelschweren oder schweren Psorias nicht ersetzen. Trotzdem sollten schwer betroffene und vor allem schwergewichtige Psoriatiker sich durch das Beispiel ermutigt fühlen. Wenn das Leid damit verringert werden kann, sollte man die Qual des Abnehmens nicht scheuen. Sport und Schrittzähler helfen – heilen aber nicht Das gleiche gilt fürs Bewegen. Die Patientin hat im TV-Beitrag eingestehen müssen, dass sie ihre Bewegungsziele nicht erreicht habe. Trotzdem wurde das im Endkommentar als erfolgreiche Wirkung aufgenommen! Unabhängig von diesem Fall ist es bewiesen, dass körperliche Aktivitäten positiv auf innerliche Entzündungsmediatoren wirken. Auch zur Psoriasis liegen inzwischen sichere Erkenntnisse dazu vor. So verringert sich das Risiko, neu an Psoriasis zu erkranken, bei denjenigen, die regelmäßig körperlich aktiv sind. In Sport treibenden Familien bricht Psoriasis seltener aus. Fitness (Aerobic) und Krafttraining beeinflussen nach sechs Monaten bestimmte Gen-Aktivitäten. Die können das Entzündungsniveau senken. Hinzu kommt, dass Sport Endorphine freisetzt. Das verringert Angst und Stress und verschafft ein positives Lebensgefühl für die Krankheitsbewältigung. Sport allein aber wird eine schwere Psoriasis kaum zum Abklingen bringen[6]. Er kann aber eine Therapie unterstützen, so dass diese besser wirkt. Deshalb sollten Menschen mit schwerer Psoriasis auf ausreichende Bewegung achten. Herz- und Kreislauf-Prophylaxe? Nicht gemessen wurde im TV-Beitrag, welche Wirkung der Weißdorn-Tee bei der Patientin gehabt hat. Ob er tatsächlich einem möglichen Herzinfarkt vorbeugen kann, können Kardiologen bewerten. Das hängt vermutlich auch davon ab, ob das Herz- und Kreislaufsystem von der Psoriasis schon angegriffen ist. Was bei so einer schweren Psoriasis wie im TV-Beitrag möglich wäre. Die Botschaft der „Ernährungs-Docs“ Die Ankündigungen und der Vorspann der Sendungen sprechen offensichtlich Patienten an, die der wissenschaftlich fundierten („Schul-“) Medizin nicht mehr trauen. Es wird versprochen, durch Ernährungsumstellung „mehr zu erreichen als mit Tabletten“. Krankheiten würden abgemildert oder sogar geheilt werden. Die Fernseh-Ärzte in diesem Sendeformat bezeichnen sich selbst (in klassischem Denglisch) als „Ernährungs-Docs“. Ihre Stellungnahmen erinnern an typische Aussagen von Schulmedizin-Verächtern und Alternativ-Heilern. Obgleich sie alle drei aus der Schulmedizin kommen. So heißt es im Vorspann zu jeder Sendung: „Wir schlucken jede Menge Pillen und sind trotzdem krank. Für viele gibt es eine bessere Behandlung: Anders essen!“ (Off) „Mit Ernährung lässt sich so viel erreichen. Aber nur wenige wissen das und noch viel weniger nutzen diese Chance“ (Dr. Matthias Riedl) „Essen ist gleich Medizin “ (Dr. Jörn Klasen) „Jeder hat es verdient, dass er eine Chance bekommt“ (Dr. Anne Fleck). Rheuma-Diät – wissenschaftlich nicht nachgewiesen Beim Fall einer jungen Patientin mit schwerem Rheuma, stark fortgeschrittener Gelenkzerstörung und Pflegebedürftigkeit haben wir nachgefragt. Schließlich sind Rheuma und Psoriasis arthritis sehr ähnlich. Wir wollten wissen, auf welcher wissenschaftlichen Grundlage die Empfehlungen ausgesprochen wurden. Alle Experten behaupten, dass es bisher keine belegbare "Rheuma-Diät" gibt. Immerhin wurde in dem Beitrag suggeriert, dass die Ernährungstipps das schaffen könnten, was selbst starke Medikamente nicht schaffen würden: die Entzündungen herabzusetzen. Der NDR sah sich nicht imstande, Nachweise zu bringen. Stattdessen hieß es: Den TV-Beitrag haben wir einigen Ernährungsberaterinnen aus Rheuma-Kliniken vorgespielt. Alle haben die reißerische Darstellung kritisiert. Generell haben sie die Vorschläge nicht abgelehnt, aber nur als eine von mehreren Möglichkeiten bewertet. Smoothies sahen sie als problematisch an, weil dadurch das vorbereitende Kauen und Aufspalten mit Speichel übersprungen wird. Leinöl gilt bei manchen als „ungeeignet“. Im Gegensatz zum Fischöl müssen beim Leinöl die beiden entzündungshemmenden Wirkstoffe EPA und DHA erst getrennt werden. Das, so behaupten Untersuchungen, würde aber im Stoffwechsel nur in sehr geringem Maße stattfinden[7]. Ganz am Ende dieses Beitrags wurde die Patientin kurz darauf hingewiesen, dass sie vermutlich weniger Medikamente benötige, wenn sie die Diät einhalte. P.S. Nach unserer Kritik und nach dem "Ernährungs-Doc" - Kommentar am Ende dieses Artikels wurde ein 13-jähriges Mädchen mit Rheuma vorgestellt. In diesem Fall wurde deutlich gesagt, dass durch die Ernährungsumstellung einige Medikamente abgesetzt, andere aber beibehalten werden müssten. Gesundwerden ohne Medikamente? Die „Ernährungs-Docs“ treten absolut überzeugt von sich auf. Ihr Konzept und ihre Ratschläge kennen keine Abstufungen oder vorsichtigen Einschränkungen. Sie weisen nicht darauf hin, dass es auch andere, manchmal gegenteilige Ernährungsvorschläge gibt. Sie propagieren teure, umstrittene Mode-Exoten wie Chia-Samen oder Manuka-Honig. Das Essen als Medizin steht derart massiv im Vordergrund, dass viele Zuschauer glauben müssen, sie könnten auf eine medizinische Behandlung verzichten. Nur wer sehr genau zuhört, erfährt manchmal, dass eine vorgeschlagene Diät lediglich die Medikamenten-Dosis verringern könne. Das ist aber nicht die eigentliche Botschaft der „Ernährungs-Docs“. Trotz des sehr selbstbewussten Auftretens und dem Eindruck, hier hätten drei Mediziner endlich den sanften Weg zur Gesundung gefunden: Ernährung und Bewegung können eine Therapie unterstützen, aber selten ersetzen. Vor allem bei schweren chronischen Krankheiten ist es nicht zu verantworten, Betroffenen einzureden, anders essen sei die „bessere Behandlung“. Zwei Jahre nach der Sendung bestätigte Dr. Anne Fleck unsere Kritik: "Wer sich bewusst ernährt, kann damit das Immunsystem und typische Begleiterkrankungen beeinflussen und seine Schuppenflechte verbessern. "Mit Ernährung kann man weder Rheuma noch Psoriasis 'heilen'. Je nach Schweregrad braucht man solide Medikamente." Der NDR bezeichnet seine Sendereihe „Die Ernährungs-Docs“ als „einzigartiges Fernsehformat“, das Menschen hilft, „die an ihren massiven Gesundheitsproblemen fast verzweifeln“. Im Privat-Fernsehen gehört eine derartig reißerische Präsentation zum Geschäftsmodell. Bei einem Sender mit öffentlich-rechtlichem Auftrag dagegen ist es nicht akzeptabel, bei verzweifelten Patienten den Eindruck zu hinterlassen, es ginge auch ohne Medikamente. Wir finden, dass diese Sendereihe sensationsheischend Gesundheit oder Heilung verspricht. Einzelfälle werden verallgemeinert. Es gibt keinen Hinweis, dass nicht alles bei jedem gleich wirkt. Die Zuschauer bekommen den Eindruck, dass unterstützende Maßnahmen wie Ernährung anstelle einer Therapie treten können. Notwendige Hinweise, dass trotzdem weiterhin Medikamente genommen werden müssen, werden – wenn überhaupt – nur nebenbei erwähnt. Ob das dann noch von den Zuschauern gehört wird, kann durchaus bezweifelt werden: Viele glauben, was sie glauben wollen. [1] Allgemeine Ernährungstipps bei Schuppenflechte [lesen], Rezepte bei Schuppenflechte [lesen] [2] Was gegen Entzündungen hilft [lesen] [3] Diät bei Schuppenflechte – Tipps vom Psoriasis Forum Berlin e.V. [inzwischen vom Netz genommen] Mit der Ernährung Entzündungen ausbremsen, Ulrike Becker, PTA-Forum 17/2015 [lesen] [4] Buchbesprechung: „Schuppenflechte – Selbstheilung ohne Medikamente“, Marianne Sebök „Healing Psoriasis: The Natural Alternative“, John Pagano (Autor) [5] Online weight loss coaching for patients with psoriasis: results of a pilot study, Sascha Gerdes, Br J Dermatol. 2015 Sep 24. [lesen] Effect of weight loss on the severity of psoriasis: a randomized clinical study, Dr. Peter Jensen et.al., JAMA Dermatol. 2013; 149 [lesen] Weight loss improves the response of obese patients with moderate-to-severe chronic plaque psoriasis to low-dose cyclosporine therapy: a randomized, controlled, investigator-blinded clinical trial, Paolo Gisondi et.al. Am J Clin Nutr. 2008 Nov;88(5):1242-7. [6] Diet and physical exercise in psoriasis: a randomized controlled trial, L. Naldi, British Journal of Dermatology, Volume 170, Issue 3, pages 634–642, March 2014 The association between physical activity and the risk of incident psoriasis, C. Hillary, Arch Dermatol. 2012;148(8):918-924. doi:10.1001/archdermatol.2012.943 Psoriasis and sport: a new ally?, N. Balato, J Eur Acad Dermatol Venereol. 2015 Mar;29(3):515-20. doi: 10.1111/jdv.12607. Epub 2014 Jul 30. [7] Docosahexaensäure, Wikipedia Mehr zum Thema im Psoriasis-Netz ➔ Expertenmeinungen: Schuppenflechte und Ernährung ➔ Übersicht: Was die "Ernährungs-Docs" bei Schuppenflechte und Psoriasis arthritis raten ➔ Tipps: Mit moderner Ernährungsstrategie Psoriasis lindern? ➔ Forum: Erfahrungen mit Ernährung und Nahrungsergänzung bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis -
Sport spendiert dem Körper eine Extraportion Entzündungshemmer. So lautet das Fazit einer Studie von Forschern der Deutschen Sporthochschule Köln und der Uniklinik Köln. Ihr Thema waren die Effekte von Sport auf das menschliche Immunsystem. Intensive, regelmäßige sportliche Betätigung führt zu einem Anstieg von entzündungshemmenden Immunzellen – den sogenannten regulatorischen T-Zellen. In der Studie untersuchten sie Blutproben von jungen Elite-Athleten und verglichen diese mit Proben von jungen und gesunden, aber untrainierten Probanden. Und siehe da: Die Frequenz der regulatorischen T-Zellen nahm in Abhängigkeit von der körperlichen Fitness der Probanden zu. "Diese Ergebnisse legen den Schluss nahe, dass körperliche Aktivität durch eine Steigerung regulatorischer T-Zellen entzündungshemmende Effekte erzielt", so die Wissenschaftler. Dass körperliche Inaktivität und Übergewicht chronische Entzündungsprozesse fördern, ist seit längerem ist bekannt. Ein gesunder Lebensstil mit sportlicher Betätigung wirkt vorbeugend. Die biologischen Mechanismen dahinter sind bisher nur teilweise bekannt. Die Studie erschien in der Zeitschrift „Journal of Allergy and Clinical Immunology“. Körperliche Anstrengung kann Psoriasis-Risiko senken In einer anderen Studie im Jahr 2012 hatten US-Forscher herausgefunden, dass körperliche Anstrengung das Risiko reduziert, eine Psoriasis zu bekommen. Die Forscher empfehlen in ihrem Artikel in der Zeitschrift „Archives of Dermatology“ anstrengenden Sport, der 105 Minuten Jogging oder 180 Minuten Schwimmen oder Tennis pro Woche entspricht. Dann sinke das Risiko einer Psoriasis um 25 bis 30 Prozent – gegenüber denjenigen, die keine anstrengende Sportart betreiben. Einfaches Laufen ("Walking") senkte übrigens nach Angaben der Wissenschaftler das Psoriasis-Risiko nicht. Hillary C. Frankel aus Boston und ihre Kollegen haben die Daten aus der „Nurses Health Study II“ benutzt – einer jahrelang laufenden Studie aus den USA, in der die Daten von Frauen auf gesundheitliche Fragestellungen aller Art hin untersucht werden. Bei der Datenerhebung wurden 86.665 Frauen berücksichtigt, die keine Psoriasis hatten. Sie wurden 1991, 1997 und 2001 mit einem Fragebogen um Antworten gebeten. Nach Ende des Studienzeitraumes hatten 1026 eine Psoriasis entwickelt. Dabei sahen die Forscher, dass die körperlich aktiven Frauen seltener Psoriasis bekamen als die inaktiven. Die Forscher empfehlen weitere Studien, um den Nutzen körperlicher Aktivität in Bezug auf die Psoriasis weiter zu untersuchen: „Körperliche Belastung kann bei Frauen, die ein Psoriasis-Risiko haben, eine Art Prävention sein“, schreiben sie. In der Studie ging es „nur“ um das Risiko, eine Psoriasis überhaupt, also erstmals, zu bekommen – nicht aber darum, eine bestehende Schuppenflechte zu lindern.
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Wie ich meine Schuppenflechte in den Griff bekommen habe
Thomas29 erstellte einem Thema in Schuppenflechte-Forum
Hallo und Guten Abend, ich möchte euch mit diesem kleinen Erfahrungsbericht erzählen, wie ich meine Schuppenflechte endlich in den Griff bekommen habe. Ich heiße Thomas, sehe gerade, dass ich mich vor ca. 18 Jahren in diesem Forum zum ersten Mal angemeldet habe, bin nun 47 Jahre alt und "stolzer Besitzer" der Schuppenflechte, die sich gerne auf der Haut austobt(e) und dabei keinen einzigen Quadratzentimeter ausgelassen hat. Dazu Schuppenflechte unter den Nägeln, hauptsächlich an den Fußnägeln. Zur Zeit, bzw. seit über einem Jahr, habe ich nur noch kleine Schuppenflechteherde auf der Haut in der Größe von 1 Cent Münzen über den ganzen Körper verteilt. Eine etwas größere Stelle habe ich unter der linken Achsel, aber diese stört nicht wirklich. Begonnen hat mein Leidensweg mit der Schuppenflechte mit ca. 11 Jahren, damals hatte ich mir eine Gürtelrose eingefangen, die Schuppenflechte blieb dann übrig. Von da an hatte ich unzählige Besuche in der Uniklinik Frankfurt über mich ergehen lassen, Blut abnehmen, Schilddrüse untersuchen, Mandeln raus, zig verschiedene Cremes, Teershampoo für die Kopfhaut und vieles mehr. Nichts half und nichts machte die Schuppenflechte erträglich. Also versuchte ich , mich mit ihr irgendwie zu arrangieren. Dann ein neuer Lichtblick, die Balneo Fototherapie. Ewig langes Salzbaden mit anschließender UVA und UVB Bestrahlung. Die Aussage des Hautarztes zu dieser Zeit: " Ein leichter Sonnenbrand lässt die Haut schneller abheilen". Gesagt, getan... Es half nur bedingt, heute weiß man, das Sonnenbrand das Hautkrebsrisiko erhöht. Ja, die Fototherapie hat auch geholfen, aber nur 3 Monate nach dem Absetzen der Therapie war sie wieder da. Als nächstes kam dann die Puva-Behandlung. Auch erfolgreich, aber nur kurzweilig. Ich will nicht wissen, was dieses Mittel alles in meiner Haut angerichtet hat. Nun war ich Mitte 20 und hatte die nächsten 10 Jahre mit allen möglichen Cremes versucht die Schuppenflechte vielleicht nicht weg zu bekommen, aber wenigstens milde zu stimmen. Mit mäßigem Erfolg. So gingen die Jahre dahin ohne dass sich der Zustand meiner Haut groß änderte. Im Sommer war die Haut natürlich etwas besser, es gab keine scheuernde Kleidung und die Sonne half auch ohne Sonnenbrand die Haut zu heilen. Aber verschwinden? Niemals. Im Winter war die Haut umso schlimmer. Ich versuchte herauszufinden, was bei mir einen Schub triggert. Stress war es nicht. Aber Zigarettenrauch. Ich selbst bin schon immer Nichtraucher gewesen und es reichte für eine Schubauslösung, sich für 1 Stunde in einem Raucherraum aufzuhalten. Scharfes Essen schlug an, Alkohol... na ja... wollte ich jetzt nicht ausprobieren, Alk trinken ist auch nicht so mein Ding, aber ich fand heraus, das selbst ein kleiner Likör schon reichte, dass die Haut am nächsten Tag übler aussieht. Gut, das waren die Trigger und denen konnte ich gut aus dem Weg gehen. Aber Süßkram und Zucker... wie soll man dem aus dem Weg gehen? Oft versucht, nie geschafft. Nebenbei bemerkt, ich bin jahrelang 2x pro Woche in die Badewanne gestiegen, bewaffnet mit 1,5kg Totes Meer Salz. Geholfen hat es mal mehr, mal weniger. Duschen an sich war die Hölle. Entweder ganz kurz duschen, damit die Schuppen erst gar nicht aufweichen, oder die Duscherei dauert bis zu 50 Minuten, bis alle Schuppen abgerubbelt sind. Danach cremen und erst einmal scheiße fühlen, weil die Haut feuerrot ist und brennt. Mit Mitte 30 lernte ich dann meine Frau kennen, die, wie die zwei, drei Freundinnen die ich vor ihr hatte, auch keine Berührungsängste mit der Schuppenflechte hatte. An meiner Schuppenflechte hatte der Zustand des Glücks nicht viel geändert, aber die Pso stand nicht mehr so im Mittelpunkt. Die eigentliche "Heilung", ich schreibe das Wort extra in "" da ich die Pso ja noch habe, begann tatsächlich 2020 als Corona ausbrach. Man wurde vom Arbeitgeber zum Home Office verdonnert und mir fiel die Trainingshantel meiner Frau ins Auge, die sie allerdings nicht nutzte. Ich dafür fiel fast jeden Tag im Schlafzimmer über die Hantel darüber, weil meine Frau sich immer vornahm zu trainieren, es aber nicht tat. Gut. Vielleicht hilft ja Sport treiben um was ganz neues auszuprobieren und so begann ich jeden 2. Tag Situps, Liegestütz und Hantelraining zu machen. 2-3mal am Tag für 15 Minuten "man hat ja Zeit". Dazu gesellte sich dann recht bald das Rad fahren. Allerdings ein Rad ohne E-Antrieb. Ich wog zu der Zeit knapp 100 kg bei einer Größe von 1,82 Metern. Und so ging es nun weiter Monat für Monat und immer wieder den inneren Schweinehund überwinden und sich plagen. Am Anfang 5 Situps, 5 Liegestütz und 20 Minuten Rad fahren. Ich wurde fitter, wacher und Energiegeladener. Dann schaffte ich es tatsächlich, für 8 Monate am Stück keinen einzigen Schokoriegel oder sonstigen Süßkram zu essen und siehe da, die Haut dankte es und die Stellen wurden weniger, kleiner und blasser. Hinzu kam nun endlich das Verständnis, das die Schuppenflechte bei mir nur dann schlimmer wird, wenn das Immunsystem gegen irgendeine Entzündung im Körper ankämpfen muss. Das Zucker der Hauptenergielieferant für Entzündungen ist, war mir erst spät klar geworden, aber nun wusste ich was ich machen muss. Viel Sport treiben, um den überschüssigen Zucker aus dem Körper zu bekommen. Im Winter wurde die Haut wieder schlechter, da das Rad fahren wegen matschiger Feldwege pausieren musste. Also kaufte ich mir vor 2 Jahren eine Rolle für die Garage, auf die ich mein altes Rad geklemmt habe. Zu den Sportgeräten gesellte sich dann vor einiger Zeit noch eine Klimmzugstange. Heute bin ich fast schuppenflechtefrei, gehe jeden zweiten Tag für 1 Stunde/ 30 Minuten im Wechsel auf die Rolle, racker mich alle 2-3 Tage an der Klimmzugstange ab, mache jeden zweiten Tag meine 100 Situps und 100 Liegestütz, dazu Hanteltraining, wiege noch immer 96 kg (dafür aber viele Muskeln 😉 ) futter noch immer Süßkram und was das aller aller beste ist: ich brauche nur 2 Minuten fürs Duschen. Rein... nass machen... einseifen.... abspülen... ferdsch. GEIL! Ob der Zustand meiner Haut nun so bleibt, tzja... keine Ahnung, aber im Moment sieht es gut aus und der Sport ist zu einem Teil meines Lebens geworden der mir hilft, die Pso in Schach zu halten. Warum ich das ganze hier geschrieben habe: Ich sage nicht, das mein Weg die Heilung/Linderung für jeden ist, aber bei mir hat es geholfen Sport zu treiben. Ich nutze keine Cremes mehr, habe keine Medikamente und auch Salzbaden mache ich nicht mehr. Vielleicht erkennt sich in meinem Leidensweg die/der ein oder andere wieder und vielleicht hilft es auch bei euch. Ich wünsche es euch. Viele Grüße Thomas-
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Andreas hat viel experimentiert, hat eine Diät "durchgezogen". Ihn stört es zwar selbst, in kurzen Hosen herumzulaufen – aber er tut es trotzdem. Der Erfahrungsbericht eines Betroffenen. So fing es an Meine ganze Kindheit und Jugend hatte ich nicht über Hautprobleme zu klagen, die auf eine PSO hingedeutet hätten. Dadurch das weder in der Familie noch im Freundeskreis jemals das Wort Schuppenflechte fiel, war es für mich eine Erkrankung, die ganz weit weg ist. Wer auch immer die bekommen mag oder schon hat, ich habe damit nichts zu tun. Ich war etwa 23 jahre alt, studierte gerade im 2. Semester Elektrotechnik, als ich eines Tages merkwürdige Verschuppungen im Ohr feststellte. Diese veranlassten mich zunächst zu intensiverer Reinigung per feuchtem Wattestäbchen. Ich wunderte mich, dass sich nach wenigen Tagen wieder "Fremdkörper" im Ohreingang gebildet hatten, maß dem aber keine weitere Bedeutung zu. So nach ca. 1 Jahr "stolperte" ich dann immer wieder auf eine groschengroße schuppende Fläche im Haaransatz der Stirn. Bis dahin sah ich keinen Zusammenhang zu irgendetwas. Ich dachte, vielleicht sollte ich mal das Shampoo wechseln, was ich auch tat. Ich fand aber heraus, dass es durch spezielle Anti-Schuppenshampoos eher schlimmer als besser wurde. Die Diagnose "Tut mir leid, sie haben Psoriasis!" - "Wie lange habe ich noch?" Kurze Zeit später bildete sich eine kleine Stelle am linken Ellenbogen, die sich mit der Zeit leicht vergrösserte. Im Alter von 26 Jahren ging ich zum ersten Mal deswegen zum Hautarzt. Der erzählte mir was von Schuppenflechte und dass es unheilbar ist und man da nichts machen kann. Ich dachte, ich fantasiere. Das konnte doch wohl nicht sein, was der da erzählt. Ich soll eine unheilbare Krankheit haben? Ich bin doch kerngesund. Der Doktor legte noch einen drauf und sagte: "Das wird noch schlimmer werden in den nächsten Jahren und sie werden es noch an vielen anderen Stellen bekommen, auf der Brust z.B. Aber da kann man leider überhaupt nichts machen, damit müssen Sie leben". Das war nicht sehr ermunternd und förderte nur meine Ungläubigkeit und Ablehnung gegen das Gesagte. Er verschrieb mir irgendeine selbstgemixte Teersalbe, in die ich meine ganze Hoffnung legte, diese lästige Schupperei schnell für immer los zu werden. Ich fing erstmals an, mich mit dem Thema Schuppenflechte überhaupt zu befassen. Damals war das Internet allerdings noch nicht so populär wie heute, so dass ich meine Infos mühsam aus Büchern, Broschüren und Zeitschriften suchen musste. Mein medizinisches Lexikon sagte mir, dass Schuppenflechte tatsächlich eine unheilbare Krankheit sein soll und die Ursache unbekannt ist. Wahrscheinlich wird es vererbt. Tja, aber von wem habe ich es geerbt ? Es hat doch niemand in meiner Familie. Ich fragte extra noch einmal meine Eltern. Ich dachte dann, dass es bei mir eine Fehldiagnose ist und wechselte den Arzt, nachdem ich feststellte, dass die Schupperei von der Teersalbe nicht verschwand. Experimentalphase, Erfahrungen Nun ja, dieser "neue" Arzt verschrieb mir Ecural, welches erstmalig Wirkung zeigte. Leider nur kurzfristig. Wenn ich die Salbe und Tinktur absetzte, dauerte es nur einige Tage, bis es wieder anfing 😞 Darüber hinaus versuchte ich noch einige andere Salben, die bei anderen Patienten wohl gute Erfolge brachten. Bei mir aber blieben sie leider wirkungslos (Psorcutan, Daivonex, usw.) oder verstärkten die Schuppung. Mit 32 Jahren hatte ich mittlerweile zwei Stellen am Kopf, und an beiden Ellenbogen und den Knien. Wobei die Stellen auf den linken Extremitäten größer sind als rechts, dafür sind es rechts 3 kleine, links "nur" eine große (5-Markstückgroß). Ich machte eine Balneo-Phototherapie in 40 Sitzungen (à 75 DM, hat zum Glück alles meine private Krankenversicherung bezahlt). Das dauerte etwa ein viertel Jahr. Danach war ich an den Extremitäten fast beschwerdefrei, auf dem Kopf hat sich nicht viel geändert. Gut, den konnte ich in Solebad auch nicht ständig unter Wasser halten. das hätte mich womöglich sofort für immer von dem Leiden befreit ;-). Nach zwei bis drei Wochen war der alte Zustand wieder da und ich um eine Erfahrung reicher. Heute bin ich 34. Wenn sich eine Erkältung ankündigt, fangen meine Hände und Füße seit einem Jahr auch vereinzelt an, rote Stellen zu bekommen, von denen sich die Haut ablöst. Im Normalfall sind die Erscheinungen dort aber minimal bis gar keine. Einen Zusammenhang zwischen Stress und Ruhe kann ich bei mir nicht bestätigen. Im Urlaub habe ich die Symptome genauso wie unter Arbeits-Belastung. Ich bin ein recht ausgeglichener und zielstrebiger Mensch, der die Freude und den Spaß am Leben nicht zu kurz kommen läßt. Angeregt durch die Ernährungsdiskussionen, habe ich im November 2000 eine sogenannte Meier-Diät zur Darmsanierung/Entgiftung gemacht. Erstmals seit etlichen Jahren habe ich 4 Wochen lang auf Schokolade und Alkohol vollständig verzichtet. Außerdem auf Kaffee, Fleisch jeglicher Art, Gemüse, Obst, usw. Nikotin wegzulassen war das Einfachste, ich habe mich von dem Zeug glücklicherweise nie abhängig gemacht und nie geraucht. Während der Volldiät (zuvor 1 Woche Vorbereitungsdiät mit eingeschränkter "Normalkost") habe ich nur eine Basenlösung 3x täglich zu mir genommen und 1x täglich Bittersalz. Dabei zwei Wochen lang nur alte trockene (wichtig!) Brötchen gegessen. Zusätzlich ist täglich eine Darmspülung durchzuführen, was mich am Anfang etwas Überwindung kostete, aber dann zur lehrreichen Routine wurde (hätte nie geglaubt, dass ich mir drei Liter Wasser in den Darm Pumpen kann, bevor der Schließmuskel aufgibt 😉 Tja, meine Erwartungen wurden hinsichtlich Rückbildung meiner besonderen Hauterscheinungen nicht erfüllt. Es änderte sich nichts Gravierendes. Seit dem esse ich wieder normal, verzichte aber weitgehend auf Schweinefleisch und Rindfleisch und trinke mehr Tee als Kaffee. Bei Schokolade versuche ich mich etwas mehr zurückzuhalten, obwohl sie eine meiner größten Schwächen ist 😉 Rückblickend muss ich aber sagen, hat es bei mir keinen signifikanten Einfluss gezeigt. Die Stellen an Ellenbogen und Knien sind mittlerweile noch etwas größer geworden. Ich habe mir aber vorgenommen, in diesem Jahr diese Diät noch einmal zu wiederholen und diesmal auf mindestens sechs Wochen auszudehnen. Was mir wirklich hilft, ist ein Urlaub am Meeresstrand bei strahlendem Sonnenschein. Nach 14 Tagen sind die Beschwerden dann erstmal ein paar Wochen fast weg. Leider ist das höchstens 1-2 Mal im Jahr durchführbar. Ich treibe regelmäßig Sport (Fitness, Joggen) und gehe öfter in die Sauna (allerdings nicht im Sommer :-). Dabei kann man wunderbar die Schuppen mit dem Handtuch (ohne Weichspüler!) abschrubbeln, ohne das es blutet. Die Haut ist hinterher zwar schön glatt und schuppenfrei, aber leider immer noch gerötet. Allerdings schon nach 24 Stunden haben die übereifrigen Zellen nichts besseres zu tun, als neues Material nachzuschieben. Die merken einfach nicht, dass sie sich völlig unnütz den "Arsch" aufreissen. So blöd möchte ich nicht sein, unnütze Arbeit zu verrichten 😉 Stand heute Über die zurückliegende Verlaufsdauer von ca. 10 Jahren mit PSO hat sich die Symptomatik zwar sehr langsam aber stetig fortentwickelt. Ich bin mittlerweile an einem Punkt angelangt, wo es mich zwar stört, in kurzer Hose oder T-Shirt rumzulaufen, aber ich tue es trotzdem, weil Sonne und Luft tut den "Stellen" gut. Wäre ja paradox, sie abzuschirmen. Wenn ich mal angesprochen werde "ey, was hast du denn da am Arm gemacht?", dann sage ich halt, dass es Schuppenflechte ist und man das nicht weg bekommt, da unheilbar. Was soll's, ist eben so. Auf Ablehnung bin ich damit bisher noch nicht gestossen, auch meine Freundin stört es nicht, die ich trotzdem immer wieder frage, ob es sie nicht stört, dass ich diese Flecken habe 😉 Vor kurzem habe ich übrigens erfahren, dass mein Vater doch Schuppenflechte hat. Bzw. er hatte es mal. Nur an einem Ellenbogen. Das ist schon so lange her, dass er es vergessen hatte. Nach einigen Jahren Beschwerden ist es bei ihm eines Tages verschwunden und nie wieder aufgetaucht. Da muss er so um die 40 gewesen sein. Nun hoffe ich, dass mir das auch passiert. Aber vielleicht wird auch vorher noch eine Behandlungsmöglichkeit gefunden, die uns Psoriatiker ("Ach, Sie haben studiert?" 🙂 endlich erlöst. In diesem Sinne, gute Besserung und auf Wunder hoffen 😉 Andreas (34)
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Passen Sport und Psoriasis zusammen? Sollte man sich als "Schuppi" outen, indem man offen zeigt, was man hat? Der Erfahrungsbericht eines Betroffenen. Wie alles begann Bei mir trat die Schuppenflechte erstmals so 18/19 Jahren mit 1977 auf dem Kopf auf. Ich besuchte die letzte Klasse des Gymnasiums und war bereits für die Bundeswehr gemustert. Diese störte meine Kopfpsoriasis nicht, und so leistete ich mit einem "Schuppenhelm" unter dem Stahlhelm meinen Grundwehrdienst. Während dieser Zeit gab es die ersten Nagelveränderungen und auch die erste kleine Stelle auf dem Rücken. Im nachhinein führe ich letztere auf den mechanischen Reiz (Köbner-Effekt) eines Metallrings des Koppeltragegestells zurück. Meine Kopfhautpsoriasis war stark ausgeprägt, und die Schuppen bildeten eine dicke Kruste. Wenn ich die Schuppenkruste mit dem Kamm oder den Fingernägeln von der Kopfhaut entfernte, so nässte oder blutete diese häufig, was meinem Kopfkissen anzusehen war. Die Psoriasis am Körper breitete sich allmählich aus. Ich machte mit Cignolin meine Erfahrungen: Verfärbte Wäsche und vermutlich wegen Überdosierung und/ oder nicht vollständigem Abwaschen der Salbe hatte ich verbrennungsähnliche Hautveränderungen mit Blasenbildung, Ablösen und Nässen der behandelten Hautstellen. Eine Hautärztin in Darmstadt gab mir ganz neue und angeblich "prima" Tabletten zum Einnehmen mit. Da ich auf meine Nachfrage nicht genauer über diese Tabletten und ihre Wirkung und mögliche unerwünschte Nebenwirkungen informiert wurde, beendete ich diese Therapie. Bei den Tabletten handelte es sich um ein Retinoidpräparat das im Prüfungsstadium war. Totes Meer Die Zeit zwischen dem Abschluss meines Physikstudiums und dem Berufseinstieg bei MBB in Ottobrunn nutzte ich 1985 zu einer ersten vierwöchigen Klimaheilbehandlung am Toten Meer in Israel. Obwohl es Ende Februar bis Ende März in "Ein Bokek" relativ kühl und teilweise bewölkt war (einmal regnete es sogar und Dr. Shimshoni bestrahlte auch schon mal künstlich), kam ich erscheinungsfrei und knackig braun wie noch nie nach Deutschland zurück. Doch leider schon sehr bald zeigte sich die Psoriasis wieder und breitete sich zum alten, großflächigen Erscheinungsbild (Psoriasis geographica) wieder aus. Bereits im Herbst des gleichen Jahres fuhr ich in meinem Urlaub erneut für vier Wochen ans Tote Meer, mit dem gleichen Ergebnis wie das erste mal. Fumarsäureester Ein Urlaub im Frühjahr 1986 auf Lanzarote brachte vorübergehende Besserung, im September 86 war dann allerdings ein Klinikaufenthalt in der Riefenbachklinik Bad Harzburg notwendig. Ein vierwöchiger Klinikaufenthalt zeigte keine Wirkung, die in der Klinik begonnene "Fumarsäuretherapie" setzte ich zuhause fort und erreichte auch erst da nach langsamer Dosissteigerung die Höchstdosis von 3 x 2 magenlöslichen Kapseln täglich. Nach etwa drei Monaten konnte ich ohne andere Therapien ein fast völliges Verschwinden der Schuppenflechte beobachten. Bei den regelmäßigen Laborkontrollen zeigte sich eine starke Abnahme der Leukozytenzahl bis auf Werte um 2500 pro mm¸, die mich zu einem Abbruch der Fumarsäureester-Therapie veranlasste. Die Leukozytenzahl stieg wieder an, es zeigte sich bei mir allerdings auch ein bis dahin nicht gekannter starker Psoriasis-Schub der Haut. Ich begann also nach sechs Wochen wieder mit der Fumarsäureester-Einnahme, wobei ich nun nicht mehr die Höchstdosis einnahm. Ich machte quasi eine "Schaukeltherapie" zwischen vertretbaren Laborwerten (mittlerweile war ich zusätzlich auf eine Lymphopenie mit Werten zwischen 5% und 10% aufmerksam geworden) und zufriedenstellendem Hautbefund. Im September 1991 fuhr ich das dritte mal für vier Wochen ans Tote Meer. Ich erhoffte mir vor allem eine positive Wirkung auf meine seit 1984 bestehenden und in letzter Zeit verschlimmerten Gelenkschmerzen in den Finger- und Zehengelenken (re. Fuß). Die Besserung trat leider nicht im erhofften Maße ein. Auslassversuch mit Folgen? Einen weiteren Medikamenten-Auslassversuch unternahm ich im Dezember 1994. Ein bevorstehender Aufenthalt in der Fachklinik SANADERM schien mir eine günstige Gelegenheit, um einen etwaigen Schub nach dem Absetzen der Fumarsäureester zu verhindern. So setzte ich allmählich (ausschleichend) die Fumarsäureester ab (seit Ende 1992 nehme ich das Fertigpräparat Fumaderm ein). Eine neunwöchige Sole-Fototherapie kombiniert mit Dithranol und gegen Ende des Aufenthaltes auch mit Meladininebädern (Bade-PUVA) brachte nicht den gewünschten Erfolg. Im Sommer 1995 traten erstmalig Gelenkbeschwerden in der linken Schulter und im rechten Oberarm auf. In der Sprechstunde einer Berliner Rheumaklinik empfahl man mir eine Therapie mit MTX oder aber wieder die Fumarsäureester-Therapie zu beginnen, da ich in der Vergangenheit relativ gute Erfahrungen mit ihr gemacht habe. Ich entschied mich für die mir "vertraute Fumarsäuretherapie". Die Schulterschmerzen verschwanden wieder. Im September 95 lief ich trotz leichter Arthritis-Probleme am rechten Fuß meinen ersten Marathon in 3:50 Stunden. Tiefen und Höhen Nach einem schweren Jahr 1997 mit bis dahin nicht gekannten Muskel- und Gelenkschmerzen, die mir zeitweise das Joggen unmöglich machten und zu einem Hinken auch beim Gehen führten, geht es mir zur Zeit recht gut. Eine starke Hautverschlechterung, die nach einer Grippeschutzimpfung im Herbst 98 auftrat, ist nach dreimonatiger ambulanter Sole-Fototherapie (Kieler Modell), Behandlung mit Calcipotriol (Daivonex, Psorcutan ) und 14 Tagen Spanienurlaub fast verschwunden. Das Laufen klappt fast wieder wie zu Marathonzeiten und ich Laufe regelmäßig beim Lauftreff ca. zweimal die Woche 10 km in einer Stunde mit. Selbsthilfeengagement Seit Herbst 1985 bin ich in der Psoriasis-Selbsthilfe ehrenamtlich aktiv. Im Frühjahr 1998 wurde ich zum Sprecher der Psoriasis Selbsthilfe Arbeitsgemeinschaft (PSOAG) berufen. Gerne teile ich mit anderen Aktiven meine Erfahrungen zur Organisation, Gründung und zur "alltäglichen" ehrenamtlichen Arbeit. Neben einigen Enttäuschungen überwiegen die vielen positiven Erfahrungen, die mir nicht nur helfen, mit meiner Schuppenflechte besser umzugehen, sondern die auch allgemein mein Leben mitprägen. Sport und/oder Psoriasis? Als Jugendlicher war ich unsportlich und einer der Schlechtesten im Fach "Leibeserziehung" in der Schule. Ausnahme war der Schach-"Sport", den ich in einem Schachverein ausübte. Ihn ließ ich später zugunsten des Badmintonspielens und des Laufens "einschlafen". Bei diesen beiden Sportarten und bei dem von mir erst gegen Ende der Schulzeit erlernten Schwimmen traten "Gewissensnöte" durch die Schuppenflechte auf. Waren die Psoriasisstellen im Alltag für gewöhnlich gut durch die Kleidung verdeckt und fielen kaum auf, so brachte mich der Sport in innere Konfliktsituationen. Mit welchem Schuppenflechtenausmaß traue ich mich noch ins Schwimmbad oder an einen Badesee? Beim Badminton und Laufen konkurrierte der Wunsch, nicht mit den Schuppi-Stellen aufzufallen, mit dem unerträglichen Wärmestau einer langen Sportkleidung in der Halle oder im Sommer. So war es für mich oft eine Herausforderung im Frühjahr wieder erstmals eine kurze Hose zum Lauftreff anzuziehen. Heute zwingt mich das Laufen immer wieder dazu, meine Schuppenflechte nicht zu verleugnen und mich offen zu ihr zu bekennen. Darüber hinaus ist das Laufen für mich ein sehr guter Ausgleich für die tägliche geistige Beanspruchung und Ansatzpunkt für soziale Kontakte. Die Körpererfahrung beim Sport prägt mit meine Einstellung zum Körper, beweist mir meine physische Leistungsfähigkeit im Vergleich zu "gesunden" Nichtpsoriatikern und stärkt so mein Selbstbewußtsein. Dies lässt mich hoffentlich recht lange immer weiterlaufen, trotz der zeitweiligen, oben beschriebenen "Gewissensnöte" und lästiger Schmerzen aufgrund der Gelenk-, Sehnenansatz und Muskelbeteiligung bei der Psoriasis. "Outen" als Schuppi Rückblickend kann ich sagen, dass ich niemals mit meiner Psoriasis auf Ablehnung gestoßen bin oder verletzende Erfahrungen in der "Öffentlichkeit" machen musste. Dies mag zum Teil Glück sein, andererseits am von mir gut eingeschätzten "Risiko" liegen. Ich stellte nie meine Schuppenflechte provokativ zur Schau. Vielmehr besuchte ich nicht mit jedem Hautzustand ein Schwimmbad, sondern nur wenn es für mich vertretbar erschien. Vorgezogen habe ich bei größerem Schuppenausmaß wenig besuchte Badestellen an Seen oder bin mit personeller "Verstärkung" zum Baden gegangen. Bei Badminton und Lauftreff setzte ich auf die bestehenden sozialen Beziehungen und auf aktive Aufklärung über die Schuppenflechte, z.B. dass sie nicht ansteckend ist. Trotz allem besteht bei mir keine Normalität bezüglich des Zeigens meiner Schuppenflechte. Jedes Frühjahr, wenn die Zeit der kurzen Sachen beginnt, kommt auch wieder verstärkt die Zeit des Abwägens, des zu meiner Haut stehens und des "outens" als Schuppi. Dies nicht nur in der Freizeit, sondern auch am Arbeitsplatz gegenüber Kollegen, Vorgesetzten und nun bei mir auch gegenüber Schülern. So unaufmerksam sie oft im Unterricht sind, so genau mustern sie doch die Kleidung des Lehrers, entdecken Schuppen und "Schorf" hinter den Ohren und am Haaransatz - und sprechen dies im Gegensatz zu manchem Erwachsenen auch unverblümt an. Trotz meiner langen "Psoriasiskarriere" gibt es für mich immer wieder neue Situationen und Fragestellungen im Zusammenhang mit der Schuppenflechte. Unabhängige Selbsthilfe und eine unabhängige Informationszeitschrift wie PSOaktuell sind da für mich eine wesentliche Säule eines effektiven Gesundheitswesens und nicht mehr wegzudenkende Ergänzung der ärztlichen Versorgung. Bernhard P.
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Sport und Bewegung bei Schuppenflechte und Psoriasis arthritis
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Magazin
Schuppenflechte und Psoriasis arthritis schränken ohnehin schon im Alltag ein. Kann man damit überhaupt Sport treiben? Welche Sportarten sind möglich? Sport bei Schuppenflechte Grundsätzlich: Sport tut gut! Auch Leistungssport ist möglich. Das bewiesen und beweisen Sportlerinnen wie Ariane Hingst im Frauenfußball oder Dara Torres im Schwimmsport. Ein Problem können Verletzungen sein, denn dort können - Stichwort Köbner-Effekt - neue Herde entstehen. Wie für alle Menschen gilt auch für Psoriasis-Patienten: Sport ist gesund – für Körper und Geist. Wichtig ist dabei die Regelmäßigkeit. Sich drei- bis viermal pro Woche eine halbe Stunde lang zu bewegen ist effektiver als zweimal im Monat für mehrere Stunden. Experten empfehlen Ausdauersportarten wie Wandern, Joggen, Fahrradfahren und / oder Schwimmen. Moderne, atmungsaktive und vor allem bequeme Sportbekleidung verhindert, dass sich der Schweiß staut und somit einen guten Nährboden für Bakterien und Pilze bietet. Bei Sportarten im Freien muss die Haut zudem vor der Sonne geschützt werden. Neben einer für Psoriatiker geeigneten und wasserfesten Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor schützt dunkle Sportbekleidung besser als helle und Stoffe aus Nylon besser als solche aus Baumwolle. Außerdem sollte Sport im Freien wegen der Strahlenbelastung um die Mittagszeit stets vor elf oder nach 15 Uhr betrieben werden. Schminke in Verbindung mit Schweiß belastet die Haut zusätzlich, daher lieber vorher abschminken oder zumindest auf hautverträgliche, wasserfeste Kosmetik umsteigen. Die Dusche nach dem Sport ist natürlich Pflicht, sollte aber nicht zu lange dauern, damit die Haut nicht aufquillt. Und für die Hautpflege sind rückfettende Duschgels oder Duschöle und anschließend eine geeignete Körperlotion vorteilhaft. Herausforderung: das Schwitzen Dr. Theodor Karamfilov von der Sanitas-Alpenklinik in Inzell und Professor Peter Elsner von der Universitätsklinik Jena wenden sich gegen die landläufige Meinung, dass das Schwitzen bei chronischen Hautkrankheiten vermieden werden sollte. Tests hätten ergeben, dass sich "Leidensdruck und Depressivität, allgemeine emotionale Belastung sowie Einschränkung der Lebensqualität mit Sport deutlich verringerten". Sie sagen: Gruppensportarten sind ebenso zu empfehlen wie Ausdauersportarten wie Laufen, Schwimmen, Radfahren, Skilanglauf sowie Wanderungen, jeweils im Wechsel zwei- bis dreimal wöchentlich. Wichtig: Eine anschließende "Nachsorge" mit Hautpflegemitteln darf nicht fehlen. Sport hat für sie nützliche Effekte auf die körperliche Leistungsfähigkeit und die Persönlichkeitsstruktur., Körperwahrnehmung und Körperakzeptanz werden ebenso verbessert wie das Selbstwertgefühl. Nicht zuletzt baue Sport Aggressionen ab. Erfahrungen von Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis: Schau Dich in unserem Forum um. Sport bei Psoriasis arthritis Weniger Schmerzen, bessere Beweglichkeit – das kann auch bei einer Psoriasis arthritis mit Bewegung und Sport erreicht werden. Das können Funktionstraining, Rehabilitationssport, Physiotherapie und vor allem langsame Sportarten sein. "In den vergangenen Jahren übernahmen jedoch die Krankenkassen seltener die Kosten einer Bewegungstherapie", wissen auch die Experten der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh). Dabei erhöhen Bewegungstherapien und die Rehabilitation nicht nur die Lebensqualität: Sie vermindern auch Arbeitsausfälle, Frühberentung und Folgekosten. „Sportlich aktive Rheuma-Patienten berichten häufiger über eine bessere Lebensqualität und ein gutes psychisches Wohlbefinden“, ergänzt Professor Wilfried Mau, Sprecher der DGRh-Kommission Rehabilitation und Sozialmedizin. Dennoch sei ein inaktiver Lebensstil bei Rheuma-Patienten verbreitet. Etwa 40 Prozent der Patienten treiben gar keinen Sport. Zwar bieten Vereine und Selbsthilfegruppen wie die Deutsche Rheuma-Liga Funktionstraining und Rehabilitationssport-Gruppen an. Die Krankenkassen übernehmen aber immer seltener die Kosten einer Bewegungstherapie, so Mau. „Rheuma-Patienten mit Gelenkschmerzen sind zudem oft verunsichert, wie viel und vor allem welcher Sport geeignet ist“, so der Rheumatologe. Eine Sport- und Physiotherapie, bei der sie sich unter Anleitung bewegen – am besten in Verbindung mit Informationen und Verhaltenstraining im Rahmen der Rehabilitation – bieten ihnen einen guten Einstieg in dauerhafte sportliche Aktivitäten. Es gibt Reha-Zentren, die sich darauf spezialisiert und dadurch Erfahrungen mit vielen Rheuma-Patienten haben. Die DGRh empfiehlt, das Sportprogramm an die jeweilige Krankheitssituation anzupassen. Tipps von Professor Ekkehard Genth aus Aachen: Ist zum Beispiel nur die Hand betroffen, wird empfohlen, Fußball zu spielen, aber möglichst nicht Basketball. Sind viele Gelenke entzündet, bietet sich eine Bewegungstherapie in warmem Wasser an. Sportarten mit langsamen Bewegungsabläufen – wie Nordic Walking – sind allgemein geeigneter. Die Trainingseinheiten sollten häufig und dafür kurz gewählt werden. Mit Psoriasis arthritis ins Fitnessstudio Bewegungstherapie ist ein wichtiger Teil bei der Behandlung entzündlichen Rheumas und damit auch der Psoriasis arthritis. Damit sollen, die Funktion von Gelenken, Muskeln und Bändern und damit die Mobilität erhalten bleiben. Spezielle Trainingsprogramme berücksichtigen Belastbarkeit und Funktionsstatus der Patienten. Darüber hinaus wollen aber vor allem junge Betroffene nicht auf ihren Sport im Fitness-Studio verzichten. Doch dort fehlt es laut Uwe Lange von der Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim oft an fachlicher Expertise, um den speziellen Anforderungen der Erkrankung gerecht zu werden. Lange ist auch Mitglied der Kommission Rehabilitation und Sozialmedizin der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie. Seine Erfahrungen hat er in der Ausgabe 69/2010 der Zeitschrift für Rheumatologie augeschrieben. „Wenn Muskeln schmerzen und Gelenke geschwollen sind, meiden Betroffene meist die Bewegung“, so Uwe Lange. Um Finger- und Kniegelenke beweglich zu halten, gehöre Krankengymnastik jedoch unbedingt zur Therapie dazu. Spezielle gelenkschützende Übungsprogramme können Schmerzen und lokale Entzündungen verringern. Patienten können dann alltägliche Tätigkeiten wieder besser durchführen – beispielsweise das Aufschrauben einer Getränkeflasche. Ob Menschen mit Psoriasis arthritis diese Bewegungsübungen, die auf mehr Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer zielen, auch im Fitness-Studio durchführen können, hängt von der fachlichen Betreuung durch das Personal ab. Vor dem Trainieren sollte zunächst ein gründlicher Check der individuellen Belastbarkeit und Beweglichkeit gemacht werden. „Nur mit einer gründlichen Analyse kann ein Übungsprogramm aufgestellt werden, das die Gelenke schont und Schmerzen auf ein erträgliches Maß reduziert“, sagt Uwe Lange. Trainer müssten darauf achten, dass die Patienten sich nicht überlasten und eine gute Körperhaltung einnehmen. Zudem gelte es, fehlerhafte Bewegungsmuster auszumerzen. Hilfreich erweisen sich mehrere kleine und wenig anstrengende Übungseinheiten oder das Arbeiten mit leichten Hantelgewichten und höherer Frequenz. Auch tägliche Aufwärm- und Dehnübungen empfiehlt Lange. Lange befürwortet ein Übungsprogramm im Fitness-Studio grundsätzlich. Dennoch meint er, dass eine intensive und dauerhafte Betreuung dort kaum zu leisten ist: „Wegen der unzureichenden fachlichen Expertise werden die Patienten vor dem Training fast nie untersucht", sagt Lange. "Das Übungsprogramm ist nur selten an ihren Bedürfnisse ausgerichtet und wird auch nicht überwacht oder angepasst, wenn sich der Krankheitszustand ändert.“ Bislang gibt es keine Studie, die den Nutzen von kommerziellem Sport im Fitness-Studio bei Rheumapatienten belegt. Eine Alternative sind Kurse an Rehakliniken, bei den Selbsthilfegruppen der Deutschen Rheuma-Liga und in ambulanten Praxen mit „rheumatologisch“ geschulten Personal, in denen Menschen mit Rheuma Bewegungsübungen durchführen oder für zu Hause erlernen können. Für Lange ist es auch unrealistisch, dass Patienten selbst auf die gerechte Durchführung der Übungen im Sport-Studio achten. Tipps zum Weiterlesen Wie man zu Sport auf Rezept kommt (Apotheken-Umschau, 03.04.2023) In diesem Artikel wird beschrieben, was Rehasport ist und wie man ihn verschrieben bekommt. Gerade für Menschen mit Psoriasis arthritis ist das ein guter Weg, um mobiler zu werden oder mobil zu bleiben. Wie man sich motiviert, wenn man so gar keine Lust auf Bewegung hat (Deutsche Rheuma-Liga e.V., 13.02.2022) Mehr Sport machen – das ist wohl einer der beliebtesten Vorsätze überhaupt. Zu oft gewinnt der innere Schweinehund. Wie kann man sich also selbst überlisten? Ein Interview mit einer Sportwissenschaftlerin. Bewegung und Sport bei rheumatoider Arthritis (iqwig, 6.5.2020) Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit in der Medizin (IQWIG) informiert über Rheuma im Allgemeinen und mögliche Sportarten im Besonderen. Sport und Rheuma – geht das überhaupt? (rheuma-online, 10.02.2011) Quellen: Arbeitsgemeinschaft ästhetischer Dermatologie und Kosmetologie "Sport und Bewegung" bei AbbVie Care Ärzte-Zeitung, 13.03.2002 Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie e.V., 18. Juni 2010 -
Kein Regress bei entzündlichen rheumatischen Erkrankungen (Medscape Deutschland, 23.09.2014) In einem Artikel, der nur für eingeloggte Nutzer zu lesen ist, wird bei Medscape Deutschland erklärt, wie ein Rheumatologe einen Regress vermeidet, weil er (angeblich) zu viel Physio- und Ergotherapie verordnet. Interessant daran auch ist ein Kommentar unter dem Artikel, verfasst von einem Arzt: Seit 1.1.2013 gilt die Liste der entzündlich rheumatischen Krankheiten als PRAXISBESONDERHEIT. Rezepte für Patienten mit diesen Diagnosen werden damit N I C H T in die Gesamtverordnungsmenge eingerechnet sondern bleiben absolut außen vor! Patienten schlucken Wurmeier gegen Rheuma (NDR Visite, 13.05.2014) Eier des Schweinepeitschenwurms sollen gegen Rheuma wirken. Einige Patienten schlucken dafür alle zwei Wochen 2500 dieser Wurmeier. Sie sollen eine Umstimmung des Immunsystems über den Darm erreichen und damit eine Entzündungshemmung bei Rheumapatienten. Insgesamt nehmen 50 Patienten an der Studie teil. Allerdings: Wie groß wird die Aussagekraft sein, wenn die Standardtherapie der Patienten weiterhin angewendet wird? Auf jeden Fall wird angenommen, dass im Körper die Produktion des Botenstoffs Interleukin-10 angekurbelt wird, und der hemmt Entzündungen. Warum Rheumatiker ein erhöhtes Infektionsrisiko haben (Pharmazeutische Zeitung, 10.10.2013) Rheuma-Patienten tragen ein erhöhtes Risiko, eine Infektionskrankheit zu bekommen. Warum ist das so? Mit Rheuma impfen (Pharmazeutische Zeitung, 10.10.2013) Wer unter einer Erkrankung aus dem rheumatischen Formenkreis leidet, hat ein erhöhtes Risiko für Infektionen und Komplikationen, die sich daraus ergeben können. Die Fachgesellschaften geben jedoch keine einheitliche Empfehlung, welche Impfungen möglich sind und welche nicht. Kupfer- und Magnetarmbänder bei Rheuma ohne Wirkung (Deutsches Ärzteblatt, 24.09.2013) Jedes Jahr sollen Kupfer- oder Magnetarmbänder für eine Milliarde Euro verkauft werden, schreibt das Deutsche Ärzteblatt. In einer Studien nach allen Regeln der derzeitigen Kunst (also doppelblind und randomisiert) wurde nun untersucht, was sie bei Rheuma bringen. Nun denn, das Ergebnis steht schon in der Überschrift, aber wer die Einzelheiten zum Versuch wissen will, lese doch im Artikel nach. Antirheumatika erhöhen Infektionsgefahr nach einer Operation (Ärzte Zeitung, 13.08.2013) Schweizer Ärzte haben untersucht, wie es Patienten nach einer orthopädischen Operation ging, wenn sie vorher wegen einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung (wie die Psoriasis arthritis es ist) mehr als ein herkömmliches krankheitsmodifizierendes Antirheumatikum (cDMARD) oder einen TNF-alpha-Blocker angewendet hatten. Das Ergebnis: Es gibt dann mehr Infektionen "im Operationsgebiet". Wenn die Gelenke mit 15 Jahren höllisch schmerzen (Deutschlandfunk, 04.06.2013) Eine Reportage über Rheuma bei einer jungen Frau: Entzündliches und chronisches Rheuma ist selten bei jungen Menschen, statistisch gesehen ist es eine Alte-Leute-Krankheit. Doch es gibt solche Fälle: Diese Menschen stoßen auf viel Unwissen. Nahrungsergänzungsmittel bei rheumatischen Erkrankungen (Blog "Rheumatologe", 25.04.2013) Rheumatologe Dr. Lothar M. Kirsch erklärt viele Nahrungsergänzungsmittel und Vitamine. Er differenziert schon, weshalb jetzt nicht alle weglesen sollten, die befürchten, dass ein Arzt ohnehin alles schlecht macht. Beispiel? Benötigen wir Nahrungsergänzungsmittel? Die Antwort ist ein klares Jein. Impfungen bei Rheuma - warum, welche, wann? (Deutschlandfunk, 09.04.2013) Bei entzündlichen rheumatologischen Erkrankungen wird das Immunsystem in seiner Aktivität gebremst. Deshalb sind allgemeine Schutzimpfungen bei diesen Patienten besonders wichtig. Eine Studie aus Leipzig zeigt, dass die aktuellen Impfempfehlungen zu selten eingehalten werden. Rheuma und Maßnahmen zur Schonung der Leber (Blog "Rheumatologe", 21.11.2012) Dr. Lothar M. Kirsch schreibt in seinem Blog Interessantes unter anderem aus der Sicht eines Rheumatologen. Hier notiert er, wie die Leber entlastet werden kann. Rheuma bei Männern und Frauen sehr unterschiedlich (Deutschlandfunk, 18.09.2012) Beim Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie ging es auch um geschlechtsspezifische Unterschiede bei der am häufigsten vorkommenden entzündlichen Erkrankung der Gelenke, der rheumatoiden Arthritis. Telefonische Tipps für junge Rheuma-Kranke (Ärzte Zeitung, 21.08.2012) Die Rheuma-Liga bietet ein spezielles Beratungstelefon für rheumakranke Kinder, Jugendliche und ihre Eltern an - das "Rheumafoon". Biologika-Therapie begünstigt bei Rheuma eine Gürtelrose (Deutsches Ärzteblatt, 08.06.2012) Wird das Immunsystem unterdrückt, kann das Varicella-Zoster-Virus "wiedererwachen" - eine Gürtelrose folgt. Bei einer Therapie mit Biologics ist das Risiko größer als bei einer Therapie mit den so genannten Basistherapeutika (DSMAR). Wenn Rheuma ins Auge geht (Ärzte Zeitung, 29.04.2012) Die Uveitis ist die zweithäufigste Ursache für Erblindungen bei Menschen im erwerbsfähigen Alter. Ihr kann eine rheumatische Erkrankung zugrunde liegen. Fibromyalgie und Andullation (Blog "Rheumatologe", 12.10.2011) Rheumatologe Dr. Lothar M. Kirsch schreibt über Fibromyalgie im Allgemeinen und Andullation im Besonderen. Zu Letzterer hat er nicht nur mehrere Meinungen, sondern auch mehrere Beiträge zusammengesammelt. Heilung möglich, Ärzte knapp (FAZ, 10.09.2011) Die deutschen Rheumatologen haben getagt. Sie meinen: Es gibt gute Behandlungsmöglichkeiten, doch zu oft kommt für die Patienten die Hilfe zu spät - auch wegen der knappen Zahl der Rheumatologen. Beratung gefragt: Trotz Rheumas auf Fernreise (Pharmazeutische Zeitung, 31.08.2011) Patienten mit rheumatischen Erkrankungen dürfen nahezu unbegrenzt reisen. Allerdings haben sie ein erhöhtes Erkrankungsrisiko bei Fernreisen und brauchen vorab eine gute Beratung. Erleichterte Diagnostik bei Handschmerzen (Der Standard, 19.07.2011) Ein Gerät zeigt binnen weniger Minuten, wie aktiv eine Entzündung ist. Video offenbart Entzündungsherde im Gelenk frühzeitig (Ärzte Zeitung, 20.08.2009) Wissenschaftler haben eine neue Früherkennungsmethode für Rheuma entwickelt. Sie arbeitet mit einem Farbstoff, der von nah-infrarotem Licht angeregt wird und ist angeblich absolut unschädlich. Rheuma geht auch auf Lunge, Herz und sogar die Zähne (Ärzte Zeitung, 23.03.2009) Bei einer Rheumatoiden Arthritis sind häufig auch die Lunge und die Zähne betroffen. Rheuma schadet dem Herz (Ärzte Zeitung, 05.01.2009) Patienten mit Rheumatoider Arthritis haben im Vergleich zur sonstigen Bevölkerung ein um 50 Prozent erhöhtes Risiko, an kardiovaskulären Erkrankungen zu sterben. Das hat eine große Meta-Analyse bestätigt. Berufsunfähigkeit bei Computerarbeit (dpa, 17.12.2006) Wer eine Computer-Tastatur nicht mehr bedienen kann, gilt an einem Bildschirm-Arbeitsplatz als berufsunfähig - auch wenn das Tippen nicht einmal die Hälfte der Arbeitszeit ausmacht. Mit dieser Begründung hat das Oberlandesgericht Hamm eine Versicherung zur Zahlung einer Berufsunfähigkeitsrente verurteilt. Das berichtete die Fachzeitschrift Versicherungsrecht. Die Versicherung hatte eingewendet, die Klägerin könne trotz ihrer chronischen Gelenkentzündungen immerhin noch den Bildschirm lesen. Das Gericht befand dagegen, ohne Bedienen der Tastatur mache die gesamte Tätigkeit keinen Sinn. Aktenzeichen des Urteils: 20 U 70/05 Halsmassage kann bei Rheuma-Patienten gefährlich werden (dpa, 19.9.2005) Eine Massage bei Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich kann bei Patienten mit einer rheumatischen Erkrankung fatale Folgen haben. Gefährlich wird es, wenn die oberen Halswirbel von einer rheumatoiden Arthritis betroffen sind. In einer Studie untersuchten Rheumatologen in Oldenburg und Dresden 214 Rheuma-Patienten. Bei 17 Prozent von fanden sie Veränderungen an der Halswirbelsäule. Dabei wurden nicht nur Schäden an der oberen Halswirbelsäule, sondern auch eine so genannte Rückenmarkkompression festgestellt. Bei Patienten mit rheumatoider Arthritis sollte deswegen bei Nackenbeschwerden immer erst ein Chirurg hinzugezogen werden, der die empfindliche Region röntgt. Auf diese Weise kann festgestellt werden, ob Massagen oder eine manuelle Therapie gegen die Schmerzen verschrieben werden können. Wichtige Untersuchung: Skelett-Szintigraphie (Ärzte Zeitung, 16.1.2002) Die manifeste Psoriasis-Arthritis von der chronischen Polyarthritis abzugrenzen, ist wichtig, denn die Prognosen der Erkrankten unterscheiden sich und teilweise auch die medikamentöse Therapie. Diese Differentialdiagnostik kann schwierig sein... Wenn nach klinischer Diagnostik und Laboruntersuchungen noch Fragen beantwortet werden müssen, zum Beispiel nach der Aktivität der Erkrankung, ist die Szintigraphie ein wichtiges diagnostisches Instrument. (...) "Wenn es differentialdiagnostische Schwierigkeiten gibt, zum Beispiel in der Beurteilung des Befallsmusters, oder wenn es Beschwerden, die der Patient schildert, zu objektivieren gilt, kann eine Drei-Phasen-Skelett-Szintigraphie außerordentlich hilfreich sein", sagte Privatdozent Christian Menzel, Nuklearmediziner an der Universitätsklinik Frankfurt /Main. (...) "Bei der Erst- oder Frühdiagnostik einer Arthritis ist diese Methode in Bezug auf die Sensitivität und die Zahl der evaluierbaren Parameter allen anderen bildgebenden Verfahren überlegen", sagte Menzel. Durch Ernährung Medikamente sparen (Pharmazeutische Zeitung, Januar 2010) Früher belächelt, hat sich mittlerweile die Ernährungsmedizin in der Behandlung von Patienten mit rheumatoider Arthritis etabliert. Die richtige Ernährung kann die Erkrankung zwar nicht heilen, aber helfen, Medikamente einzusparen. Internisten diskutieren über Naturheilkundliches und Ernährung bei Rheuma (Ärzte Zeitung, 22.09.2009) Bei Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen sollte die Ernährungstherapie ab Beginn der Krankheit ein selbstverständlicher Therapiebaustein sein, empfehlen Rheumatologen. Nur: Was ist eine Rheumakost? Blitze und Wolken kündigen Augen-Entzündungen an (Die Welt, 06.01.2000) Viele Formen der Uveitis werden durch Krankheitserreger wie Viren, Bakterien oder Pilze ausgelöst. Ursache können aber auch zahlreiche Allgemeinerkrankungen sein, die häufig erst später ausbrechen als die Uveitis. Die Ursachen der Uveitis sind jedoch noch in über der Hälfte der Fälle ungeklärt. Möglicherweise basieren sie auch auf einer Reaktion des Immunsystems. Unter anderem gelten einige Rheumaformen, entzündliche Darmerkrankungen oder die Schuppenflechte als Initiatoren. Rheuma: Risikofaktor Zahnfleischentzündung (Focus, 08.11.2010) Bestimmte Bakterien können Autoimmunerkrankungen fördern. Leiden Menschen schon in jungen Jahren immer wieder an Zahnfleischentzündungen, steigt ihr Risiko, an Rheuma zu erkranken. Tai Chi lindert Arthritisschmerzen (Deutsches Ärzteblatt, 08.11.2010) Die langsamen fließenden Bewegungen beim chinesischen Schattenboxen (Tai Chi) können chronische Gelenkbeschwerden lindern. Mit Ernährung den Arthritis-Schmerz lindern (Ärzte Zeitung, 26.02.2009) Die "Ärzte Zeitung" fasst Tipps und Erfahrungen zusammen. Zuviel Harnsäure kann auch bei rheumatischen Erkrankungen schmerzen (Ärzte Zeitung, 02.09.2010) Zuviel Harnsäure ist mit Schmerzen verbunden - auch bei Patienten, die keine Gicht haben. RheumaScan: Diagnose in sechs Minuten (Hamburger Abendblatt, 16.09.10) Eine neue Methode ermöglicht eine schonende und schnelle Untersuchung von 30 Gelenken. Mitbewohner fördern die Entzündung (bild der wissenschaft, 09.11.2010) Forscher entdecken veränderte Mund- und Darmflora bei Rheumatikern. Was an der Rheuma-Matratze dran ist (mobil, 01/2011 ) Auf so genannten Kaffeefahrten werden gern mal Gesundheits- oder Rheuma-Matratzen angepriesen. Was ist da dran? Ein Artikel aus der Zeitschrift "mobil" der Deutschen Rheuma-Liga Schmerz lässt sich ablenken (journalMED, 10.06.2011) Körperschema verändern durch Händeverschränken: Schmerzen in der Hand verspürt man weniger stark, wenn man die Hände verschränkt, als wenn man sie offen hat. Interessante Internetseiten Hier findest du Hinweise auf andere Internetseiten, die über Rheuma informieren. Häufige Fragen zum MRT der Gelenke (Magnetresonanztomographie) beantwortet vom Institut für Radiologie der Charité Berlin Rheuma-online - Seriöse und unglaublich umfangreiche Informationen über Rheuma Rheuma-Check - Rheumazentrum Düsseldorf; Entzündliches Rheuma früh erkennen - erster Schritt zur schnellen Behandlung Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie - Immer mit einem Thema des Monats für Patienten und vielen Fachinformationen Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin Experten-Sprechstunde: Protokoll eines Chats (PDF) - "Rheumatoide Arthritis - frühzeitig und konsequent behandeln!" Kompetenznetz Rheuma - Patienteninformationen zu Rheumamedikamenten / Therapieüberwachungsbögen Informationen bei netdoktor.de - Informationen zur Rheumatoiden Arthritis, zu Ursachen, Symptomen und Diagnosemethoden, Therapien Informationen bei medknowledge.deZ Selbsthilfe bei Rheuma Deutsche Rheuma-Liga Informationen über Rheuma bei Kindern Hamburger Elterninitiative rheumakranker Kinder e.V.Rheuma-KidsRheuma-Kinderklinik Garmisch-Partenkirchen
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Dara Torres: Mit Schuppenflechte bei Olympia erfolgreich
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Magazin
Mit Schuppenflechte kann man auch bei Olympia äußerst erfolgreich sein: Dara Torres aus den USA war seit 1984 und bis 2008 bei den Olympischen Spielen dabei. Die Millionärstochter aus Beverly Hills hat immer wieder mal Pause vom Schwimmen gemacht. Dann arbeitete sie beim Fernsehen, als Firmensprecherin oder Fitness-Beraterin. Und doch zog es sie immer wieder ins Becken. Nach Olympia 2008 hat die 41-Jährige eine weitere Verpflichtung übernommen: Dara Torres wirbt im Namen und Auftrag der US-Patientenorganisation National Psoriasis Foundation (NPF) für mehr Verständnis für Menschen mit Schuppenflechte. Sie spricht offen über ihre Erkrankung. In einem Radiospot erklärt sie, dass Schuppenflechte nicht ansteckend ist und ist nicht nur ein kosmetisches Problem. Psoriasis ist eine ernste Krankheit.” “Dara Torres ist zu einer Legende im Schwimmbecken geworden – an einem Ort, an dem viele Kinder und Erwachsene mit Schuppenflechte diskriminiert werden, weil andere denken, dass die Krankheit ansteckend ist”, erklärt Randy Beranek, Präsidentin der NPF. “Ich lebe mit der Schuppenflechte und habe aus erster Hand die Probleme mit dieser Krankheit erfahren”, sagt Dara Torres. “Es ist wichtig, dass die Krankheit nicht Dein Leben kontrolliert, und ich ermutige andere mit dieser Krankheit, ihr Leben in die eigene Hand zu nehmen, um Aufklärung, Unterstützung und eine effektive Behandlung zu finden.” Die Erfolge von Dara Torres 1984: Gold in der Mannschaft über 4×100 Meter Freistil 1988: Bronze in der Mannschaft über 4×100 Meter Freistil 1992: Gold in der Mannschaft über 4×100 Meter Freistil 2000: Bronze über 50 Meter Freistil, Bronze über 100 Meter Freistil, Bronze über 100 Meter Schmetterling, Gold in der Mannschaft über 4×100 Meter Freistil 2008: Silber über 50 Meter Freistil, Silber in der Mannschaft über 4×100 Meter Freistil, Silber in der Mannschaft über 4×100 Meter Lagen Links zum Thema Offizielle Internetseite von Dara Torres Die Kampagne der NPF bei YouTube: -
Mit "Pso-Fit" sollten sich Menschen mit Psoriasis mehr bewegen
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Magazin
Ein Service sollte speziell Menschen mit Schuppenflechte zu mehr Bewegung anregen: Wer sich bei „Pso-Fit“ anmeldete, konnte seine erreichte Schrittzahl im Portal eintragen und dort beobachten, wie sie sich im Laufe der Zeit verändert. Außerdem konnte er sich mit anderen Nutzern messen und verbünden. Wir hatten das Angebot getestet. Inzwischen ist es eingestellt worden. Wir halten unsere Gedanken dazu hier trotzdem fest – und sei es nur, um Erfahrungen mit dem Schrittzähler aufzuschreiben. Anmeldung und Bestell-Prozedur waren einfach und schnell erledigt. Zwei Tage später lag der Schrittzähler in einem dicken Umschlag im Briefkasten. Er ist identisch mit dem "3D Pedometer“ von Portronics, der in Deutschland auch unter anderen Namen vertrieben wird. Das Gerät wirkt nicht hochwertig, aber auch nicht „billig“ – eher schlicht oder funktional. Erfahrungen mit dem 3D Pedometer Die Einrichtung des Gerätes selbst wird in einem deutschsprachigen Beiblatt ausreichend erklärt. Ideal ist, wenn die gewöhnliche, durchschnittliche Schrittlänge dafür gemessen werden kann. Wer darauf verzichtet, gibt eine durchschnittliche Schrittlänge von 63 Zentimetern an. Abgefragt wird auch das Gewicht, denn aus allen Angaben zusammen rechnet das Gerät die verbrauchte Kalorienzahl (in kcal) aus. Am Ende des Einrichtungsvorganges wird auch nach der Wunschvorstellung gefragt: Wie viele Schritte pro Tag sollen’s denn sein? Da hilft es nicht, sich selbst zu belügen und zu über- oder zu untertreiben. Die aktuellen Empfehlungen der Experten lauten: Wer halbwegs kann, sollte etwa 10.000 Schritte pro Tag gehen. Wer das bislang nicht schafft, sollte aus unserer Erfahrung aber realistisch sein und zunächst ein wenig mehr Schritte als bislang angeben – sonst ist die Lust am Messer oder die Motivation bald vorüber. Professor Peter Schwarz vom Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in Dresden erklärte im Rahmen der Fortbildungswoche für Dermatologen 2014: „10.000 Schritte ab dem 25. Lebensjahr verhindern nahezu jede chronische Erkrankung“. Der Blutzucker würde gesenkt, die Fitness verbessert, der Body Mass Index verringert. Die Taille würde schmelzen, Insulin besser wirken – und die Psoriasis gebessert. Überdies würde Begleiterkrankungen entgegengewirkt. Mit einem monatlichen Newsletter sollen Informationen zu Bewegung und Ernährung vermittelt werden. Wenn sich der Patient mit Schuppenflechte dann durch die Bewegung besser fühle, würde er Behandlungen besser befolgen und seine Lebensqualität erhöhen. Man könne „der Psoriasis davonlaufen“. Das klingt für uns sehr euphorisch und zu viel versprochen. Der Schrittzähler kann in der Brusttasche eines Oberhemdes oder eine Bluse in der Hosentasche an einem Band um den Hals am Gürtel mit sicherem Halt in einer (Umhänge-)Tasche mit einem Clip am Rucksack getragen werden. Da dürfte für jede Lebenslage etwas dabei sein. Unterschiedliche kleine Zubehörteile helfen beim Befestigen. Am Schrittzähler werden die Schrittzahl des aktuellen Tages, die zurückgelegten Kilometer und die verbrauchten Kalorien angezeigt. Das Gerät speichert die Schrittzahl für 7 Tage. Also muss, wer nicht jeden Tag seine Schritte eintragen will, spätestens einmal in der Woche die Werte eintragen oder auf einen Zettel schreiben. Praktische Umsetzung von "Pso-Fit" Am Ende kam der Internetportal ins Spiel: Auf Pso-Fit.de konnte man seine zurückgelegten Schritte eintragen. Im Portal wurden auf Klick angezeigt: ein Monatsdiagramm – eine Übersicht Tag für Tag in einem auswählbaren Monat. Ob man sein Tagesziel erreicht hat oder nicht, wird unterschiedlich farbig dargestellt. die Schritte der letzten 8 Tage – ein Balkendiagramm die Schritte im letzten Jahr – eine „Fieberkurve“ „Zielerreichung und Trend“ – in wieviel Prozent der Tage wurde die Zielschrittzahl erreicht? In wie vielen Prozent wurden 70 bis 100 Prozent des Ziels erreicht? In wie viel Prozent der Tage wurden weniger als 70 Prozent des Ziels erreicht? Das klingt niedergeschrieben komplizierter als es aussieht. Eine weitere Funktion des Portals war der Vergleich – erst einmal in einer Einzelwertung. Außerdem konnten Mannschaften gegründet werden, in denen sich mehrere Nutzer zusammenschließen sollten. Der Gründer einer Mannschaft konnte andere Nutzer einladen – musste dazu allerdings deren Mitgliedsnamen kennen. Als Mannschaft ließ es sich virtuell gegen andere Mannschaften antreten. Dies war in einer „Schritte-Bundesliga“ zu sehen. In seinem Profil konnte man eine Zielstrecke angeben – eine eigene oder vorgegebene wie „Von München nach Hamburg“ oder „Um den Bodensee“. Per Mail konnte man sich über die aktuellen Platzierungen informieren lassen. Nach den ersten sechs Tagen hatten wir eine solche Mail noch nicht bekommen, aber dazu ist der Testzeitraum vielleicht auch zu kurz. Wer – warum auch immer – seine Schritte noch anderweitig gezählt wissen wollte, konnte alle Werte auch exportieren. Heraus kam eine CSV-Datei, die beispielsweise mit Excel weiterverarbeitet werden konnte. Hinter "Pso-Fit" steckte die Firma Leo Pharma – Hersteller von Medikamenten gegen Psoriasis. Für das Bewegungs-Portal arbeitete sie mit dem Tumaini-Institut für Präventionsmanagement GmbH zusammen. Das hat ähnliche Bewegungs-Programme bereits zum Thema Diabetes umgesetzt und bietet Schulungsprogramme an, von denen bislang jedoch keines von einer Krankenkasse übernommen wird. Im Institut sorgen Ernährungs- und Sportwissenschaftler für die inhaltliche Qualität. "Pso-Fit" sollte später in Kürze in das Portal „Qualitycare Schuppenflechte" von Leo Pharma integriert werden. Ob das jemals geschehen ist, wissen wir nicht. Ideen zur Verbesserung Die eingetragene Schrittzahl verschwand nach dem Übermitteln des Formulars, das Datum blieb. Da dachte der Nutzer schnell, dass das Eintragen nicht geklappt hat. Es wäre logischer gewesen, wennein Dialog „Eingabe gespeichert“ (o.ä.) erschienen wäre. Bei unserem Test trugen wir den Schrittzähler fünf Tage lang mit uns herum, bevor wir die Werte eintragen wollten. Doch selbst, als wir den Wert nur einfach vom Vortag (einem Sonntag) eintragen wollten, erschien eine „Fehlermeldung“: "Da Ihre Schritte bereits länger zurück liegen und die Auswertung für die letzte Woche bereits erfolgte, können keine Siegpunkte mehr erzielt werden.“ Einen Wert für den Vortag eintragen zu wollen, dürfte kein sehr unrealistisches Szenario und schon gar nicht „länger zurückliegend“ sein. Die Wertung stur am Sonntag um 23.59 Uhr enden zu lassen, erscheint sehr formal. „Die vergangenen 7 Tage“ könnten da ein sinnvollerer und programmiertechnisch leistbarer Vergleich sein. Wozu beim Aufrufen des eigenen Profils vom Browser automatisch der aktuelle Ort ermittelt werden musste, war uns nicht klar. Arglosere Nutzer beispielsweise von Smartphones, die sich auf derartige Abfragen nicht aufmerksam machen lassen, verraten so ihren Aufenthaltsort. Für das Ziel des Internetangebots – mehr Bewegung und das Erreichen einer Schrittzahl – ist der genaue Ort des Nutzers aus unserer Sicht unwichtig. Im Sinne von Datensparsamkeit ist diese Browser-Abfrage unnötig. Einschränkungen von Schrittzählern Der Schrittzähler ist schnell in der Tasche versenkt, der Gedanke ans Eintragen genauso schnell vergessen – und nicht abgelesene und notierte Werte sind dann einfach weg. Eine automatische Übertragung in eine App oder ein Mini-Programm am Computer wäre wünschenswert, ist aber bei der Bauart einfach nicht vorgesehen. Der technisch versierte Nutzer kann dem vorbeugen, indem er sich alle fünf bis sechs Tage vom Computer oder Smartphone ans Ablesen erinnern lässt. Wechselt man die Hose, wird der Schrittzähler schnell mal vergessen. Das ist kein Problem speziell dieses Modells, eher eine grundsätzliche Einschränkung von Schrittzählern, die nicht ums Handgelenk getragen werden. Ohnehin wichen die vom "Pso-Fit"-Gerät ermittelten Werte stark von denen ab, die von absolut parallel getragenen Schrittzählern Polar Loop und Withings Pulse O2 gemessen wurden. Genauer gesagt: Wo das "Pso-Fit"-Gerät 14.352 Schritte anzeigte, zählte der Withings Pulse O2 schon 15.599 Schritte, während das Polar-Loop-Armband auf satte 16.321 Schritte kam. Gut 2000 Schritte Unterschied sind schon erheblich. Das ist jedoch ein eigenes Thema. Jeder muss entscheiden, welcher Geräteart er mehr traut. Der "Pso-Fit"-Schrittzähler dürfte keinen utopischen Werte anzeigen – so viel haben wir beobachtet. Pulse O2 und Polar Loop indes können weit mehr als das schlichte "Pso-Fit"-Gerät. Das zählt die Schritte und rechnet noch in Kalorien und Kilometer um – nicht mehr und nicht weniger. Dafür muss es aber auch nicht alle paar Tage aufgeladen werden – zum Beispiel. Eine grundsätzliche Einschränkung ist die Angabe der Postadresse, die für den Versand des Schrittzählers naturgemäß nötig ist. Hier muss und vor allem kann jeder abwägen, ob ihm seine Privatsphäre oder sein Geldbeutel wichtiger ist. Wer sich den Schrittzähler selbst kaufen will, zahlt dafür um die 15 bis 18 Euro (zumindest beim Versandhändler Amazon). *** Ein Hinweis: Dieser Beitrag ist weder unterstützt noch initiiert von der Anbieterfirma oder einem anderen Beteiligten, sondern erscheint ausschließlich auf eigene Initiative. -
Wer Kantinenbesucher ist, kennt das zu gut: Das Mittagessen wird schnell verzehrt, und dann nichts wie zurück an den Arbeitsplatz – es ist ja immer etwas zu tun, und wo soll man sonst auch hin? Hier innezuhalten und eine kleine Gehpause einzulegen, nutzt sowohl Konzentration als auch Wohlbefinden. Schon 15 Minuten genügen. Gegen das „Schnitzelkoma“ lässt sich angehen – im wahren Sinne des Wortes. Fachleute sagen zu der bleiernen Erschlaffung nach dem Mittagessen "postprandiale Müdigkeit". Die lässt sich umgehen, wenn nach der Mahlzeit nur 15 Minuten umhergegangen wird. "Selbst kleine, nur anteilig aktiv zurückgelegte Arbeitswege wie der Fußweg zum Bus oder das Fahrrad zum Bahnhof beugen Übergewicht, Fett- und Zuckererhöhung vor", erklären die Experten der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention. Aus Taiwan kommt die passende Nachricht für alle. die glauben, keine Zeit zu haben: Galt bisher ein Minimum von 30 Minuten Bewegung pro Tag als Standard, konnte in einer Großstudie mit über 400.000 Teilnehmern belegt werden, dass schon 15 Minuten normale tägliche Bewegung ausreichen, die Lebenserwartung gegenüber inaktiven Personen signifikant zu steigern. Erhöht man das Tempo, sind die Effekte sogar noch besser. Eine Grünanlage neben der Arbeit kann für kleine Walkingrunden genutzt werden. Die Belohnung spürt man direkt im Anschluss – Konzentration, Wohlbefinden und Selbstzufriedenheit sind nachhaltig gesteigert, und die postprandiale Müdigkeit erwischt nur noch die wirklichen „Schreibtisch-Potatoes“. Tipps zur Gestaltung einer „aktiven Mittagspause“ Frischluft tanken: 15 Minuten bewusstes Spazieren nach dem Essen regen Geist und Konzentration an. Dabei ruhig mal kurze schnelle Phasen einlegen – das erhöht den Effekt. Treppe statt Aufzug: Hält fit, erhöht die Selbstzufriedenheit. Wer tritt nicht gerne am Ende der Treppe mit ein wenig Stolz den Aufzug fahrenden Kollegen entgegen? Theraband in der Schublade bereithalten: 5 Minuten wohl dosiertes Krafttraining beugt Verspannungen vor; Übungen sind kein Hexenwerk und heutzutage überall erhältlich. Koordinationsübungen: Bereits kleine Fingerspiele oder Gleichgewichtsübungen fordern heraus, machen Spaß und regen die grauen Hirnzellen an.
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Online-Seminar: Welchen Einfluss hat die Ernährung auf meine Haut?
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Welchen Einfluss hat die Ernährung auf meine Haut? Das erklärt Dr. Claudia Zeidler beim Online-Seminar. Sie ist Dermatologin. Wer sich per E-Mail anmeldet, bekommt den Link zur Zoom-Konferenz. Die E-Mail geht an info@skinhealthcampus.org. Veranstalter ist der Verein SkinHealthCampus e.V. von Dermatologie-Experten. Mehr über das Online-Seminar und weitere Termine: https://skinhealthcampus.org/termine -
bisAus der Ankündigung des Veranstalters, der AOK: Die Zugangsdaten gibt's nach der Anmeldung einige Tage vor Start des Workshops. Der Vortrag steht ausdrücklich auch Versicherten anderer Krankenkassen kostenlos offen. Zur Anmeldung geht es hier entlang.
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Virtuelles Arzt-Patienten-Gespräch: Fazientherapie bei Rheuma
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Fazientherapie bei Rheuma – warum sie wichtig ist und was ich tun kann Dr. Anett Reißhauer aus der Abteilug Physikalische Medizin und Rehabilitation Charité Berlin erklärt das Wichtigste darüber. Danach kann alles zum Thema gefragt werden. Die Zugangsdatengibt's nach der Anmeldung per E-Mail. Anmelden könnt Ihr Euch hier. Die Veranstaltung ist kostenlos. Veranstalter: Rheuma-Liga Berlin in Kooperation mit der Charité und der Rheumatologischen Tagesklinik -
Online und in Lübeck: Rheuma braucht Bewegung – Was kann ich tun?
Redaktion erstellte eine Veranstaltung in Veranstaltungen
Bei Rheuma (und mit dem Überbegriff ist die Psoriasis arthritis mitgemeint) ist Bewegung ein wesentlicher Baustein der Therapie. Aber welche Sportarten sind überhaupt möglich, welche kontraproduktiv? Referent: Dr. Sebastian Klapa von der Klinik für Rheumatologie und klinische Immunologie Nähere Informationen: Telefon 0451 500-10742, per Mail an Gesundheitsforum.Luebeck@uksh.de oder auf der Internetseite zur Veranstaltung. Veranstalter: UKSH Gesundheitsforum Lübeck, Campus Lübeck Veranstaltung vor Ort: UKSH Gesundheitsforum im CITTI-PARK, 2. OG, Herrenholz 14, 23556 Lübeck Anmeldung per E-Mail an Gesundheitsforum.Luebeck@uksh.de oder unter Telefon 0451 500-10742 Bitte nennen Sie Datum, Veranstaltungstitel und Anzahl der teilnehmenden Personen. -
Online-Seminar: Welche Rolle spielt Sport bei chronischem Juckreiz?
Redaktion erstellte eine Veranstaltung in Veranstaltungen
Sport und Pruritus – geht das zusammen? Das erklärt Lena Frenz beim Online-Seminar. Sie ist Physiotherapeutin. Wer sich per E-Mail anmeldet, bekommt den Link zur Zoom-Konferenz. Die E-Mail geht an info@skinhealthcampus.org. Veranstalter ist der Verein SkinHealthCampus e.V. von Dermatologie-Experten. Mehr über das Online-Seminar und weitere Termine: https://skinhealthcampus.org/termine -
Sportlich aktive Menschen sind widerstandsfähiger, habe ich gehört. Wenn ich nicht eh schon laufen würde, wäre das jetzt zum Beispiel ein guter Zeitpunkt, damit zu beginnen, ist mir so eingefallen. Oder mit dem Walken. Also mit allem, was draußen stattfindet und ohne Anfassen und Anpusten ist. Ich hab grad für einen inzwischen abgesagten Lauf trainiert und mache trotzdem weiter. Alle anderen Sport-Möglichkeiten – also bei mir Kieser Training und der Tischtennis-Verein – haben ihren Betrieb inzwischen eingestellt. Obwohl... Tischtennis an einer der Steinplatten draußen mit Handschuhen, das müsste doch gehen? 🤔 Was tut Ihr jetzt für eure körperliche Fitness?
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Hallo Ihr, mancher kann sich vielleicht erinnern – vor 2 Jahren war ich beim Berlin-Marathon dabei. Im letzten Jahr ergriff mich die akute Unlust und ich ging lieber zum Tischtennis-Training als Laufen. In diesem Frühjahr packte ich mich dann aber am Schlafittchen: Ich fing wieder an. Und das Wetter hätte mir in den letzten Wochen sehr oft die Gelegenheit gegeben, zu sagen "Ooooch nö, ich bleib lieber auf der Couch". Damit ich weiß, wofür ich trainiere, also einen Anlass habe, gucke ich immer wieder mal, welche Straßen- oder Volksläufe es so gibt. Die großen in Berlin kenne ich inzwischen alle, jetzt sind mal kleinere dran. Heute war so einer: 37 Starter (wenn ich richtig gezählt habe) liefen in einem Park ganz in der Nähe. Mein nächster, wenn alles gutgeht, ist ein Lauf durch die Internationale Gartenausstellung, da freue ich mich sehr drauf. (Kommt einer mit?) Ich kann es echt nur so sagen: Nach dem Laufen fühle ich mich wirklich besser. Als ich vor ein paar Jahren anfing, waren 5 Kilometer eine unglaubliche Distanz für mich. Ich trainierte in einem Gewerbegebiet, damit mich Schlappi bloß keiner sah: 1 Minute laufen, 2 Minuten gehen, 1 Minute laufen, 2 Minuten gehen usw. Ich bin noch immer ein Lahmarsch aber hej, ich laufe und ich kann mehr oder weniger immer dann zum Sport, wenn ich Zeit dafür habe und nicht nur dann, wenn ein Sportstudio geöffnet ist. Schöner wäre es, gemeinsam mit anderen Läufern zu laufen, aber dazu sind meine Arbeitszeiten zu wechselhaft. Mit einer Freundin und Nachbarin funktioniert das in letzter Zeit öfter mal spontan, das ist super. Meine altklugen Tipps für alle, die anfangen wollen: Sucht Euch jemanden, der auch laufen will und sich bisher nicht traut. Kauft Euch am Anfang noch keine teuren Laufklamotten. Das könnt Ihr immer noch, wenn Ihr merkt, ob Euch Laufen liegt oder nicht. Die Schuhe sollten halbwegs vernünftig sein, müssen (aus meiner Sicht!) aber nicht gleich die sehr teuren Markenschuhe sein. Irgendwann bald, wenn Ihr wirklich öfter laufen wollt, schon – und dann solltet Ihr auch wegen der Psoriasis arthritis eine Laufanalyse in einem guten Sportgeschäft machen lassen. Ein Termin beim Sportarzt ist auch nicht verkehrt – der kann Euch auch sagen, ob Laufen überhaupt gut für Euch ist. Es ist egal, ob Ihr wie ich sehr sehr sehr langsam anfangt (wie gesagt: 1 Minute Laufen, 2 Minuten Gehen...). Ihr macht das für Euch. Wenn Euch jemand blöd kommt, lächelt und sagt: "Nachmachen!" oder "Komm doch mit". Ich habe nach einiger Zeit gemerkt, dass die eng anliegenden Laufhosen (Tights) bei mir zu einem starken Juckreiz führen. Seither trage ich eine schlabbrig weite Laufhose und es ist mir egal, ob 99 Prozent der anderen die "Wurstpelle" tragen. Läufer (oder Walker) unter Euch: Habt Ihr noch mehr Tipps für Anfänger?
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Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte, Psoriasis arthritis und dem ganzen Rest