Suchen und finden
Beiträge zum Thema 'Beruf'.
54 Ergebnisse gefunden
-
Chronisch krank: Sag ich's meinem Chef – oder lieber nicht?
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Magazin
Wer an Psoriasis oder Psoriasis arthritis leidet, kennt das: Die Krankheit ist ein ständiger Begleiter, auch im Berufsleben. Mal sind die Beschwerden kaum zu spüren, mal machen sie den Alltag richtig schwer. Da stellt sich früher oder später die Frage: Soll ich im Job sagen, dass ich chronisch krank bin? Oder behalte ich das lieber für mich? Diese Entscheidung ist alles andere als leicht. Viele Menschen mit einer chronischen Erkrankung wie Psoriasis oder Psoriasis arthritis machen sich Sorgen, ob sie Nachteile haben, wenn sie offen über ihre Krankheit sprechen. Andere hoffen, dass sie durch Offenheit mehr Verständnis und Unterstützung bekommen. Klar ist: Es gibt keine einfache Antwort, die für alle passt. Gerade im Arbeitsleben kann die Frage, wie offen man mit der eigenen Krankheit umgeht, besonders wichtig werden. Wer zum Beispiel wegen Schmerzen öfter fehlt oder bestimmte Aufgaben nicht machen kann, muss oft erklären, warum das so ist. Gleichzeitig will man aber nicht als „schwierig“ gelten oder gar benachteiligt werden. Die schwierige Entscheidung: Offenlegen oder nicht? Viele Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis erleben im Berufsleben besondere Herausforderungen. Die Haut ist vielleicht sichtbar betroffen, die Gelenke schmerzen oder die Konzentration leidet an manchen Tagen. Das kann den Arbeitsalltag ganz schön durcheinanderbringen. Doch nicht immer sieht das Umfeld, wie sehr die Krankheit belastet. Die Frage, ob man die eigene Erkrankung im Job offenlegt, stellt sich oft in bestimmten Situationen. Zum Beispiel, wenn die Beschwerden stärker werden und die Arbeit darunter leidet. Vielleicht gibt es mehr Fehltage, oder bestimmte Aufgaben werden schwieriger. Manchmal sind es auch Veränderungen im Team oder bei den Aufgaben, die die Frage aufwerfen: Sage ich jetzt etwas oder nicht? Jede chronische Erkrankung wirkt sich anders auf das Berufsleben aus. Bei manchen Menschen ist die Krankheit von außen sichtbar, bei anderen nicht. Manche haben immer wieder Schübe, andere kämpfen fast täglich mit Einschränkungen. Es gibt also keine Regel, die für alle passt. Auch das Arbeitsumfeld spielt eine große Rolle. In einem offenen, unterstützenden Team fällt es oft leichter, über die eigene Situation zu sprechen. Gibt es dagegen wenig Verständnis oder sogar Vorurteile, ist die Angst vor Nachteilen größer. Viele Betroffene fragen sich: Was passiert, wenn ich etwas sage? Bekomme ich dann Unterstützung – oder werde ich vielleicht sogar benachteiligt? Die Entscheidung, ob man im Job über die eigene Krankheit spricht, ist deshalb sehr persönlich. Sie hängt von vielen Faktoren ab: Wie stark bin ich betroffen? Wie ist mein Verhältnis zu den Kolleginnen und Kollegen? Wie offen ist mein Chef? Und wie wichtig ist es mir, ehrlich zu sein oder meine Privatsphäre zu schützen? Eins ist sicher: Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“. Jeder muss für sich selbst abwägen, was sich gut und sicher anfühlt. Unterstützung bietet dabei zum Beispiel der Selbsttest „Sag ich’s?“, den wir im weiteren Verlauf noch genauer vorstellen. Chancen und Risiken: Was spricht für, was gegen das Offenlegen? Die Entscheidung, ob man im Job über eine chronische Erkrankung wie Psoriasis oder Psoriasis arthritis spricht, hat immer zwei Seiten. In der folgenden Tabelle findest du die wichtigsten Chancen und Risiken auf einen Blick: Vorteile und Chancen Nachteile und Risiken Mehr Verständnis von Kolleginnen und Kollegen Angst vor Benachteiligung oder Diskriminierung Möglichkeit, Unterstützung oder Anpassungen zu bekommen Sorge, dass man als „schwierig“ gilt Offenheit kann das Arbeitsklima verbessern Risiko, dass vertrauliche Infos weitergegeben werden Weniger Energie für Verstecken und Ausreden Mögliche Nachteile bei Beförderungen oder Aufgaben Weniger Stress durch Offenheit Unsicherheit, ob die Offenheit wirklich hilft Zugang zu rechtlichen Schutzmaßnahmen Unsicherheit, wie das Team oder die Chefin reagiert Recht auf bestimmte Hilfen, z.B. bei Schwerbehinderung Gefahr von Mobbing oder Ausgrenzung Besseres Gefühl, ehrlich zu sein Angst, dass die Krankheit „das Thema“ wird Möglichkeit, gemeinsam Lösungen zu finden Sorge, dass die Krankheit als Schwäche gesehen wird Unterstützung durch betriebliche Stellen Befürchtung, dass sich das Verhältnis zu Kollegen verändert Jede dieser Chancen und Risiken kann für dich mehr oder weniger wichtig sein. Es kommt immer auf deine persönliche Situation, dein Team und deine eigenen Wünsche an. Die Tabelle kann dir helfen, die verschiedenen Seiten abzuwägen und deine Entscheidung bewusster zu treffen. Was sagt das Gesetz? Wenn du eine chronische Erkrankung wie Psoriasis oder Psoriasis arthritis hast, fragst du dich vielleicht: Muss ich das meinem Arbeitgeber überhaupt sagen? Die Antwort ist meistens: Nein, du musst nicht. Deine Gesundheit ist grundsätzlich Privatsache. Es gibt aber einige Ausnahmen und wichtige Rechte, die du kennen solltest. In Deutschland schützt das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) Menschen mit chronischen Erkrankungen vor Benachteiligung am Arbeitsplatz. Das heißt: Niemand darf dich wegen deiner Krankheit schlechter behandeln, sei es beim Gehalt, bei Beförderungen oder bei den Arbeitsbedingungen. Arbeitgeber müssen sogar Beschwerdestellen einrichten, an die du dich wenden kannst, wenn du dich diskriminiert fühlst. Eine Ausnahme gibt es, wenn deine Erkrankung eine Gefahr für dich selbst oder andere darstellen könnte. Zum Beispiel darf jemand mit bestimmten Einschränkungen nicht als Busfahrer oder in anderen sicherheitsrelevanten Berufen arbeiten. In solchen Fällen musst du die Erkrankung offenlegen, damit niemand gefährdet wird. Wenn du eine anerkannte Schwerbehinderung hast, stehen dir besondere Rechte zu. Dazu gehört zum Beispiel, dass du einen besonderen Kündigungsschutz hast und Anspruch auf bestimmte Hilfen oder Anpassungen am Arbeitsplatz. Auch hier gilt: Du entscheidest selbst, ob du deine Schwerbehinderung offenlegst. Nur wenn du die Vorteile nutzen möchtest, musst du deinen Arbeitgeber informieren. Wichtig zu wissen: Wenn du dich entscheidest, über deine Krankheit zu sprechen, darf dein Arbeitgeber diese Information nicht einfach weitergeben. Deine Daten sind geschützt. Und falls du Diskriminierung erlebst, kannst du dich beraten lassen und rechtlich dagegen vorgehen. Kurz gesagt: Das Gesetz steht auf deiner Seite. Es schützt dich vor Benachteiligung und gibt dir Rechte, wenn du Unterstützung brauchst. Trotzdem bleibt die Entscheidung, ob du offen über deine Erkrankung sprichst, ganz bei dir. Der Selbsttest „Sag ich’s?“: Hilfe bei der Entscheidung Gerade weil die Entscheidung so persönlich ist, haben Wissenschaftlerinnen der Universität zu Köln ein besonderes Angebot entwickelt: den Selbsttest „Sag ich’s?“. Dieser Test soll Menschen mit einer chronischen Erkrankung wie Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis dabei helfen, die eigene Situation besser einzuschätzen und eine informierte Entscheidung zu treffen. Wer steckt hinter dem Test? Der Test wurde von Professorin Mathilde Niehaus und Jana Bauer mit ihrem Team am Lehrstuhl für Arbeit und berufliche Rehabilitation entwickelt. Unterstützt wurde das Projekt vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und verschiedenen Selbsthilfe-Verbänden. Das Ziel: Betroffene stärken und ihnen helfen, ihren eigenen Weg zu finden. Wie funktioniert der Test? Der Selbsttest ist kostenlos und online verfügbar unter www.sag-ichs.de. Er besteht aus verschiedenen Fragen, die dir helfen, deine persönliche Lage zu durchdenken. Dabei geht es zum Beispiel um folgende Themen: Wie ist dein Verhältnis zu deinen Vorgesetzten und Kolleginnen? Wie fühlst du dich im Team? Ist deine Krankheit sichtbar oder eher unsichtbar? Hast du eine anerkannte Schwerbehinderung? Ist es dir wichtiger, Probleme zu vermeiden oder positive Veränderungen zu erreichen? Wie stark ist die Krankheit in der Gesellschaft stigmatisiert? Wie flexibel sind deine Arbeitsbedingungen? Der Test ist so aufgebaut, dass keine Entscheidung besser oder schlechter ist. Du bekommst keine Handlungsanweisung, sondern ein Feedback, das deine persönlichen Wünsche, Werte und Rahmenbedingungen widerspiegelt. Was bringt das Ergebnis? Am Ende des Tests erhältst du eine Auswertung, die dir zeigt, welche Faktoren in deiner Situation besonders wichtig sind. Du siehst, wo Chancen und Risiken liegen und was dir persönlich am meisten bedeutet. Das kann dir helfen, deine Gedanken zu sortieren und eine Entscheidung zu treffen, die wirklich zu dir passt. Außerdem findest du auf der Webseite viele weitere Informationen, Tipps für die nächsten Schritte und Hinweise auf Beratungsstellen, falls du noch mehr Unterstützung brauchst. So bist du nicht allein mit deiner Entscheidung und kannst sicherer den Weg wählen, der sich für dich richtig anfühlt. Tipps für die Praxis: Wie spreche ich das Thema an? Du hast dich entschieden, im Job über deine Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis zu sprechen? Dann ist eine gute Vorbereitung das A und O. Ein offenes Gespräch kann vieles erleichtern, aber es ist normal, davor aufgeregt oder unsicher zu sein. Mit ein paar Tipps kannst du das Gespräch besser steuern und dich sicherer fühlen. Überlege dir, was du sagen möchtest Bevor du das Gespräch suchst, lohnt es sich, ein paar Notizen zu machen. Was möchtest du erzählen? Welche Punkte sind dir besonders wichtig? Überlege auch, was du lieber für dich behalten möchtest. Du musst nicht alles preisgeben, sondern nur das, was für deine Arbeit oder dein Wohlbefinden am Arbeitsplatz wirklich relevant ist. Wähle den richtigen Zeitpunkt und Ort Ein ruhiger Moment ist besser als der schnelle Plausch in der Kaffeeküche. Vereinbare am besten einen Termin mit deiner Führungskraft oder der Person, mit der du sprechen möchtest. Überlege dir auch, ob du das Gespräch lieber unter vier Augen führen willst oder ob jemand dabei sein soll, der dich unterstützt – zum Beispiel die Schwerbehindertenvertretung oder eine Vertrauensperson. Bereite dich auf Reaktionen vor Manche Chefs oder Kollegen reagieren verständnisvoll, andere vielleicht überrascht oder unsicher. Überlege dir vorher, wie du auf verschiedene Reaktionen reagieren möchtest. Es hilft, ruhig zu bleiben und bei deinen Bedürfnissen zu bleiben. Du kannst auch anbieten, Fragen zu beantworten, falls Unsicherheiten bestehen. Unterstützung holen Wenn du dich unsicher fühlst, kannst du dir vorher Rat holen. Es gibt Selbsthilfegruppen, betriebliche Ansprechpartner oder Beratungsstellen, die dich unterstützen können. Auch ein Gespräch mit einer Vertrauensperson im Betrieb kann helfen, die Nervosität zu nehmen. Was tun bei Unverständnis oder Problemen? Nicht immer läuft alles glatt. Wenn du das Gefühl hast, dass du nach dem Gespräch benachteiligt wirst oder es zu Problemen kommt, solltest du deine Rechte kennen. Der Arbeitgeber darf dir zum Beispiel keine Nachteile androhen, nur weil du offen über deine Krankheit sprichst. Bei Problemen kannst du dich an die Beschwerdestelle im Betrieb oder an eine externe Beratungsstelle wenden. Bleib bei dir Am wichtigsten ist: Du entscheidest, wie viel du erzählen möchtest und was für dich passt. Ein Gespräch über die eigene Erkrankung ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Schritt, um dein Arbeitsleben besser zu gestalten. Mit guter Vorbereitung und Unterstützung kannst du selbstbewusst auftreten und für deine Bedürfnisse einstehen. Fazit: Die Entscheidung bleibt individuell Am Ende gibt es keine Patentlösung für die Frage, ob man im Job über eine chronische Erkrankung wie Psoriasis oder Psoriasis arthritis sprechen sollte. Jeder Mensch bringt andere Erfahrungen, Wünsche und Ängste mit. Die Arbeitsbedingungen, das Team und die eigene Gesundheitssituation sind bei jedem anders. Deshalb ist es wichtig, auf das eigene Bauchgefühl zu hören und sich Zeit für die Entscheidung zu nehmen. Der offene Umgang mit der Erkrankung kann viele Vorteile bringen, zum Beispiel mehr Verständnis, Unterstützung und weniger Stress durch das Verstecken. Gleichzeitig gibt es aber auch Risiken, wie mögliche Vorurteile oder Unsicherheiten im Team. Das Gesetz schützt Betroffene vor Diskriminierung, aber die Entscheidung bleibt trotzdem persönlich. Egal wie du dich entscheidest: Es ist dein gutes Recht, selbst zu bestimmen, wie offen du mit deiner Krankheit umgehst. Und du bist nicht allein – viele andere stehen vor der gleichen Frage und es gibt Unterstützung, wenn du sie brauchst. Anlaufstellen für Beratung und Unterstützung Manchmal hilft es, mit anderen über die eigene Situation zu sprechen. Es gibt viele Stellen, die dich unterstützen können: Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe (BAG Selbsthilfe): Hier findest du Selbsthilfegruppen für Menschen mit chronischen Erkrankungen. Die Gruppen bieten Austausch, Tipps und oft auch rechtliche Beratung. Im Bereich Psoriasis ist der Deutsche Psoriasis-Bund e.V. der passende Verband. ist die Psoriasis arthritis Dein vorrangiges Problem, ist vielleicht die Deutsche Rheuma-Liga e.V. hilfreicher. Antidiskriminierungsstelle des Bundes: Wenn du dich am Arbeitsplatz benachteiligt fühlst, kannst du dich an diese Stelle wenden. Sie informiert dich über deine Rechte und hilft bei Beschwerden. Mehr unter www.antidiskriminierungsstelle.de. Betriebliche Ansprechpartner: In vielen Unternehmen gibt es Schwerbehindertenvertretungen, Betriebsräte oder Vertrauenspersonen. Sie kennen die Abläufe im Betrieb und können dich unterstützen, wenn du Fragen hast oder Hilfe brauchst. Scheue dich nicht, diese Angebote zu nutzen. Oft hilft schon ein erstes Gespräch, um mehr Klarheit zu bekommen und sich weniger allein zu fühlen. Mehr zum Thema im Psoriasis-Netz ➔ Tipps: Antrag auf Schwerbehinderung bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis – so geht's ➔ Forum: Erfahrungen mit Krankenkassen, Behörden, Arbeitsplatz, Schwerbehinderung, Rente... ➔ Artikel: Selbsthilfe bei Schuppenflechte und Psoriasis arthritis: Hier werdet Ihr verstanden Habt Ihr Euch auf der Arbeit geoutet? Wie waren Eure Erfahrungen? Oder warum habt Ihr es nicht getan? Schreibt's in die Kommentare ⬇️- 1 Kommentar
-
Lesen, Hören, Sehen: Tipps zum Wochenende – Ausgabe 13/24
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Magazin
Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit, sich um die Gesundheit zu kümmern! Alle zwei Wochen geben wir hier Tipps, welche Artikel, Videos oder Audios für Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis interessant sein könnten. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und manchmal auch Unterhaltung! Psoriasis: Ursachen, Behandlung und der Einfluss von Ernährung und dem Darmmikrobiom (Podcast "Eat Science Health", 35 Minuten) In dieser Podcastfolge diskutieren zwei Experten umfassend über die Schuppenflechte. Besonders interessant sind die Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen Ernährung, Stoffwechsel und Krankheitsverlauf. Gastgeber des Podcasts ist Professor Christian Sina, Chef des Instituts für Ernährungsmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein. Bei ihm zu Gast ist Professor Diamant Thaci, Entzündungs-Mediziner an der Uni Lübeck. Die beiden gehen auch auf das Thema Mikrobiom und Psoriasis ein: Wie beeinflussen Darm- und Hautbakterien den Krankheitsverlauf? Und was sagt die Wissenschaft zu Probiotika? Zitronenwasser am Morgen: Was ist dran? (Apotheken-Umschau) Über die angeblich gesundheitsfördernde Wirkung von Zitronenwasser am Morgen kursieren viele Behauptungen in sozialen Medien. Der Artikel geht der Frage nach, ob der Trend wissenschaftlich fundiert ist und welche der versprochenen Effekte wie Stoffwechselankurbelung, Gewichtsreduktion und Hautverbesserung tatsächlich nachweisbar sind. Ein aufschlussreicher Beitrag für alle, die mehr über die wahren gesundheitlichen Vorteile dieses populären Morgenrituals erfahren möchten. Selbsttest sagt, ob eine chronische Krankheit offengelegt werden sollte (t3n) Ein Online-Selbsttest der Universität zu Köln unterstützt Menschen mit chronischen Erkrankungen bei der schwierigen Entscheidung, ob sie ihre Erkrankung am Arbeitsplatz offenlegen sollten. Die Plattform "Sag ich's?" berücksichtigt dabei individuelle Faktoren wie Arbeitsumfeld, persönliche Einstellungen und mögliche gesellschaftliche Stigmatisierung. Am Ende gibt's aber keine pauschale Empfehlung, sondern die eigene Situation wird differenziert analysiert, damit jeder seine Entscheidung fundiert selbst treffen kann. Organisationen wollen personalisierte Werbung und Tracking verboten sehen (heise online) Der Chaos Computer Club und weitere zivilgesellschaftliche Organisationen wollen erreichen, dass personalisierte Werbung und Tracking in der EU verboten werden. Deshalb haben sie ein Positionspapier vorgestellt. Die Organisationen warnen vor weitreichenden gesellschaftlichen Folgen der sogenannten "Überwachungswerbung": Diese gefährde nicht nur die informationelle Selbstbestimmung der Nutzer, sondern berge auch Risiken für die Demokratie, den sozialen Zusammenhalt und sogar die nationale Sicherheit. Warum wir das hier schreiben? Weil diese Werbung auch bei Gesundheits-Surfern auf die Geräte gespült wird. Die Betreiber der Werbenetzwerke können so ziemlich gut Profile erstellen – und ihr Wissen, dass der Nutzer Psoriasis hat, am Ende verkaufen. Dafür könnten sich im harmlosen Fall Anbieter von Hautpflegeprodukten interessieren – aber auch Krankenversicherungen, Arbeitgeber und andere. Und genau deshalb haben wir keine Werbung auf der Seite: weil damit immer auch ein Tracking Dritter verbunden wäre. -
Bewerber auch mit Psoriasis arthritis für RheumaPreis gesucht
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Magazin
Wer Psoriasis arthritis hat und sich von seinem Arbeitgeber gut unterstützt fühlt, kann sich für den RheumaPreis 2024 bewerben. Körperliche Einschränkungen sollten heute nicht mehr so stark wie früher das Berufsleben beeinträchtigen – möchte man meinen. Die Realität sieht jedoch oft noch anders aus. Wie das anders ginge, zeigt die Initiative RheumaPreis jedes Jahr. Sie prämiert positive Beispiele, wenn Betroffene und Arbeitgeber gute Lösungen gefunden haben, damit Menschen im Job bleiben können. Die möglichen Probleme sind vielfältig: Mal müssen Betroffene in der Arbeitszeit zum Arzt, mal kommt der Krankheitsschub plötzlich und zwingt zur Pause, mal fallen körperlich belastende Tätigkeiten aus. Spätestens seit der Corona-Pandemie ist Homeoffice in weit mehr Firmen möglich als zuvor. Wenn die Isolation am Schreibtisch zuhause jedoch zu groß wird, können "Dritt-Arbeitsplätze" in einem Gemeindezentrum oder einem Coworking-Space eine Zwischenlösung sein. Jetzt läuft die Ausschreibung für den diesjährigen RheumaPreis. Diesmal liegt der Schwerpunkt auf mobilem Arbeiten oder anderen Wegen des modernen Berufslebens. Für den RheumaPreis kann sich jeder mit seiner Geschichte bewerben. Aufgeschrieben werden sollte dabei, welche Erfahrungen Betroffene oder eben Arbeitgeber mit der neuen Arbeitswelt gemacht haben. Erfahrungen von Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis: Schau Dich in unserem Forum um. Ein weiterer Schwerpunkt des diesjährigen Preise liegt auf Aus- und Weiterbildung, denn damit können Berufstätige mit einer chronischen Gelenkerkrankung durchaus im Berufsleben oder sogar in der bisherigen Firma gehalten werden. Für den RheumaPreis können sich Betroffene mit einer Erkrankung aus dem rheumatischen Formenkreis bewerben, also auch der Psoriasis arthritis. Sie sollen und können in allen Phasen ihres Berufslebens sein, vom Azubi und Studienten bis zu Angestellten oder Selbstständigen. Auch Bewerbungen von Arbeitgebern oder Team-Bewerbungen sind möglich. Und sollte keiner der beiden Schwerpunkte passen, kann sich jeder Berufstätige auch abseits davon bewerben. Im Jahr 2020 war zum Beispiel Mona Heyen mit ihrer Bewerbung erfolgreich: Ihr Arbeitgeber zeigt viel Verständnis für die Einschränkungen durch ihre Psoriasis arthritis. Das zeigt sich darin, dass sie jederzeit zum Arzt gehen kann oder einen höhenverstellbaren Schreibtisch samt besonderer Tastatur und Maus bekommen hat. Ähnlich war es bei Udo Lücke, der 2017 mit dem RheumaPreis bedacht wurde: Er wollte sich wegen der Psoriasis arthritis beruflich neu orientieren und stieß bei einer Bank auf offene Ohren. Die Ausschreibung für den RheumaPreis 2024 und die Bewerbungsformulare sind auf der Internetseite der Initiative RheumaPreis zu finden. Die Bewerbungsfrist endet am bis zum 30. Juni 2024. Vergeben wird der RheumaPreis in diesem Jahr in Düsseldorf. cl Tipps zum Weiterlesen ➜ Artikel: Antrag auf Schwerbehinderung bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis – so geht's ➜ Erfahrungsaustausch: Berufstätig mit Psoriasis: Wie schafft Ihr das? Wo macht Ihr Abstriche? ➜ Forum: Berufswechsel wegen Psoriasis – was meint Ihr?-
- Arbeit
- Arbeitgeber
-
(und 3 mehr)
Markiert mit:
-
Trotz Berufskrankheit im Job bleiben – ab Januar 2021 ist das möglich
Rolf Blaga erstellte ein Artikel in Magazin
Ab Januar 2021 ist es möglich, trotz einer anerkannten Berufskrankheit weiterhin in dem Beruf zu arbeiten – auch wenn der diese Erkrankung verursacht hat oder sie verschlimmern könnte. Das war bisher nicht möglich. Arbeitgeber müssen ihren Arbeitnehmern außerdem Vorsorgemaßnahmen anbieten, wenn die im Freien arbeiten. Darauf machte der Hautärzteverband BVDD aufmerksam. Erkrankungen der Haut stehen mit an der Spitze der Berufskranheiten. Das sind Handekzeme und Kontaktallergien, vor allem aber Lichtschädigungen wie aktinische Keratose, weißer und schwarzer Hautkrebs. Schuppenflechte wurde bisher bei sehr wenig Betroffenen als Berufskrankheit anerkannt. Bedingung ist, dass die Psoriasis durch die berufliche Tätigkeit erstmals ausgebrochen ist oder sich durch sie verschlechtert. Bisher galt, dass jemand ohne Wenn und Aber alle Tätigkeiten zu unterlassen hat, durch die die Krankheit ursächlich entstanden ist oder sich verschlimmern könnte bzw. wiederauflebt (§9 Abs.4 SGB VII). Ab Janaur 2021 ist es möglich, dann im Beruf zu bleiben, wenn diese Gefahr „durch andere geeignete Mittel“ beseitigt werden kann. Die Träger der Gesetzlichen Unfallversicherung müssen aktiv werden und den Betroffenen Schulungen anbieten. Individuell, bezogen auf die eigene Berufskrankheit, ist über Gefahren und Schutzmaßnahmen der Tätigkeit aufzuklären. Die Betroffenen sind verpflichtet, an diesen Vorsorgemaßnahmen teilzunehmen und sie in der Praxis zu beachten. Sie können rückwirkend bis 1997 überprüfen lassen, ob sie unter diesen Umständen wieder in ihrem Beruf arbeiten dürfen. Entsprechend ändert sich §12 der Beitragsverfahrensordnung. Nur wenn sich durch geeignete Schutzmaßnahmen die Berufskrankheit nicht verbessern lässt, ist ein Tätigkeitsverbot vorgesehen. Der BVVD weist außerdem auf eine Reglung hin, die für Arbeitnehmer gilt, die im Freien arbeiten und der UV-Strahlung ausgesetzt sind: Arbeitgeber müssen ihnen eine medizinische Vorsorge anbieten, wenn die Betroffenen längere Zeit draußen arbeiten – bei Beginn der Arbeitstätigkeit und danach regelmäßig. Das besagt seit Juli 2019 die Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge. Tipps zum Weiterlesen Was passiert, wenn die Hautkrankheit eine Berufskrankheit ist? -ausführlicher Artikel im Psoriasis-Netz Psoriasis als Berufskrankheit, Bericht von der 48. Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft -
Interessante Artikel zum Thema Psoriasis, Soziales und Recht
Redaktion erstellte ein Artikel in Magazin
Hier weisen wir auf Artikel hin, die rund um das Thema Schuppenflechte interessant sein könnten, wenn es um soziale Aspekte oder um rechtliche Fragen geht. Pharmafirma muss über Nebenwirkungen Auskunft geben (Beck aktuell, 27.01.2014) Ein Kläger hatte nach der Einnahme eines Gicht-Medikamentes schwere Nebenwirkungen bemerkt. Er musste vor Gericht durchsetzen, dass die Firma über ihr bekannte Nebenwirkungen Auskunft geben muss. Ein Streitpunkt war offenbar, ob der Kläger den Zusammenhang zwischen Medikament und Nebenwirkung beweisen muss. Muss er nicht - es genügt laut Oberlandesgericht, dass der Zusammenhang plausibel ist. Wie man die Vorsorgevollmacht frühzeitig regelt (NDR, 09.01.2012) Viele glauben, ein Familienmitglied vertreten zu können, wenn es nicht mehr geschäftsfähig ist. Das ist jedoch ein Irrtum. Eine Vorsorgevollmacht kann Sicherheit geben. Jobcenter muss nicht für frei verkäufliche Mittel aufkommen (Deutsche Apotheker-Zeitung, 01.11.2011) Patienten mit Hartz IV erhalten von ihrem Jobcenter zusätzlich zu ihrer Regelleistung keinen Mehrbedarf wegen der Kosten für nicht-verschreibungspflichtige Arzneimittel. Das bestätigte jetzt ein Gericht. Hartz IV: Jobcenter müssen PKV voll bezahlen (Deutsche Aidshilfe, 19.01.2011) Die Jobcenter müssen die Krankenkassenbeiträge für privat versicherte Hartz-IV-Empfänger in voller Höhe übernehmen. Das hat das Bundessozialgericht jetzt entschieden.-
- Behinderung
- Beruf
-
(und 5 mehr)
Markiert mit:
-
Wer an Schuppenflechte leidet, sollte sich vor der Berufswahl von einem Hautarzt beraten lassen. Denn mit dieser Hauterkrankung kann nicht jeder Beruf uneingeschränkt ausgeübt werden. Insbesondere Tätigkeiten, bei denen Druck auf die Haut ausgeübt wird oder der regelmäßige Kontakt zu Feuchtigkeit und Chemikalien unumgänglich ist, können zu Hautproblemen führen. Andererseits muss für Berufstätige eine Schuppenflechte nicht zur Berufsaufgabe führen, wenn einige Hinweise beachtet werden. Die hat die Präventionskampagne Haut der gesetzlichen Kranken- und Unfallversicherung parat: "Durch die Verdickung der Hornschicht entstehen silbrig-weiß glänzende Schuppen." Betroffene sollten sich vor extremen äußeren Einflüssen schützen, also vor Feuchtarbeiten Chemikalien Verschmutzungen Reiben und Scheuern sowie intensive Kälte- und Hitzeeinwirkung vor allem im Bereich der HändeMetallverarbeitende Berufe, Berufe im Straßenbau und im Baugewerbe z.B. können bei Menschen mit Schuppenflechte ungünstige Auswirkungen auf die Haut haben. "All diese äußeren Einflüsse reizen die Haut und können zu Schüben im Bereich der Hände führen" sagt die Expertin der Präventionskampagne Haut. "Lassen sie sich nicht vermeiden, sollte das Risiko durch Schutzhandschuhe oder hautfreundliche, gut schweißaufsaugende, weiche Gewebe unter der Berufskleidung minimiert werden. Hierbei hilft auch eine rückfettende Hautpflege, die den Säureschutzmantel der Haut erhält."Hautschutzplan ernst nehmen"Wer an Schuppenflechte erkrankt ist, sollte im Beruf den Hautschutzplan sehr ernst nehmen", sagt Dr. Kristine Breuer vom Dermatologischen Zentrum am Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhaus Hamburg.Ein Hautschutzplan gibt vor, welche Hautmittel für Hautschutz, Hautreinigung und Hautpflege für den jeweiligen Arbeitsplatz notwendig sind. Die Hautmittel stellt der Arbeitgeber kostenlos zur Verfügung. "Betroffene sollten sich zudem an den Betriebsarzt oder den Präventionsdienst der gesetzlichen Unfallversicherung wenden." Verschlechtert sich die Schuppenflechte durch den Beruf, können sie die Schulungs- und Beratungsmaßnahmen der gesetzlichen Unfallversicherung nutzen, um den erlernten Beruf trotz Schuppenflechte auch weiterhin ausüben zu können. Hautpflege besonders im Winter wichtigDie Neigung zu Schuppenflechte wird vererbt. Psoriasis ist bisher nicht heilbar. "Durch verschiedene Therapien lassen sich die Erkrankungsschübe aber gut behandeln und abmildern", sagt Dr. Kristine Breuer. Wichtig sei vor allem eine regelmäßige und sorgfältige Hautpflege - besonders im Winter. "Dann trocknen Kälte und Heizungsluft die Haut noch schneller aus." Mit Ölbädern oder speziellen Salben können die Schuppen aufgeweicht und abgelöst werden. Anschließend sollte die Haut gut eingecremt werden. Vielen Betroffenen hilft auch eine Behandlung mit UV-Licht und medizinischen Bädern. Diese so genannte Balneophototherapie ist seit 1. Juli 2008 eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen.Die Präventionskampagne HautDie Präventionskampagne Haut ist eine gemeinsame Aktion von gesetzlicher Kranken- und Unfallversicherung. Insgesamt werben rund 100 Krankenkassen und Unfallversicherungsträger unter dem Motto "Deine Haut. Die wichtigsten 2m2 Deines Lebens" dafür, das größte Organ des Menschen zu schützen. Das Ziel der Kampagne lautet: "Gesunde Haut, weniger Hauterkrankungen!"
-
Die Stellungskommission des Heeres hat laut Verwaltungsgerichtshof eine Begründung vermissen lassen, warum sie einen Psoriasis-Kranken (Schuppenflechte) für tauglich hielt. Die Diagnose stand fest: Ein heute 30jähriger, der vor der Stellungskommission auf seine Tauglichkeit für das Bundesheer in Österreich überprüft wurde, litt an immer wiederkehrenden Psoriasis-Schüben. Trotz der juckenden Hautkrankheit, die auch unter dem Namen Schuppenflechte bekannt ist, wurde er für tauglich erklärt. Sein Arzt hatte eine Befreiung vom Wehrdienst empfohlen, weil zu befürchten war, daß das Ausbrechen der Krankheit durch das Tragen von Uniform, Helm und Stiefeln gefördert werde. Der Arzt der Stellungskommission stellte zudem akute Herde an den Ellenbogen, Unterschenkeln und am Gesäß fest. Wie der Verwaltungsgerichtshof nun entschied, hätte der für die Stellungskommission tätige Arzt begründen müssen, warum er den Mann dennoch für tauglich hielt. Weil eine nachvollziehbare ärztliche Argumentation fehlte, hob er den Bescheid der Stellungskommission auf. Quelle: Die Presse (Österreich), 9.5.2001
-
Christina S. kann über Reaktionen auf ihre offensichtliche Schuppenflechte schon schmunzeln. Bis dahin war es aber ein weiter Weg. Der Erfahrungsbericht einer Betroffenen. Ich bekam meine "Schuppe" mit 15 Jahren.Ich hatte einen ziemlich starken Sonnenbrand, vor allem auf dem Rücken und an den Beinen. Ich war zu dieser Zeit gerade auf Klassenfahrt (meine Abschlussfahrt, die ich nie in meinem Leben vergessen werde) und fast jeder hatte eine Sonnenallergie. Also, dachte ich, habe ich auch so was, als ich vereinzelt rote Flecken bekam. Wieder zu Hause machte ich mir auch keine Gedanken mehr darüber. Als ich ein paar Tage später morgens aufstand, hatte ich am ganzen Körper diesen "Ausschlag". Besonders schlimm an den Beinen und auf dem Rücken, wie vorher der Sonnenbrand. Ich war am Boden zerstört und ging direkt zum Hausarzt, von dem bekam ich Ultralan-Milch und nach ein paar Tagen war alles weg. Ich habe dann auch aufgehört, mich mit der Milch einzureiben. Nach ein paar Tagen war es noch schlimmer als vorher. Zu der Zeit konnte ich mit dem Begriff Kortison noch nichts anfangen. Ich war von Kopf bis Fuß zu. Für mich brach eine Welt zusammen. Ich war 15 Jahre, hatte endlich die Schule hinter mir und noch ein paar Wochen frei bis ich meine Ausbildung anfangen sollte und dann so was. Also, wieder zum Arzt, diesmal zum Hautarzt. Wenn mir damals jemand gesagt hätte, dass ich einmal einen Großteil meiner Zeit bei irgendwelchen Ärzten verbringe, hätte ich es nicht geglaubt. Von diesem Arzt bekam ich eine Salbe, ich weiß schon gar nicht mehr welche. Bei meiner Haut blieb alles beim alten. Danach ging es von einem zum anderen, aber nichts half. Unter dem Motto "nie die Hoffnung aufgeben" ging es zum nächsten, ich lebte eben noch mit der Illusion, dass die Schuppe wieder weg geht. Diesmal ging ich ambulant in die Uniklinik nach Homburg/Saar (ca. 30 km ein Weg). Dort sollte ich dann dreimal pro Woche zur Lichttherapie kommen. Nach 2 Wochen war meine Bestrahlungszeit "schon" bei 25 Sekunden, als man feststellte, dass ich nicht nur auf Sonne, sondern auch auf die Bestrahlung allergisch reagierte. Ich wollte und konnte nicht jedes Mal von meinen Eltern verlangen, ca. 1 1/2 Stunden hin und her zu fahren, für ein paar Sekunden. Also wurde ich stationär eingewiesen, "nur für 4 Wochen" wie man mir versicherte. Zum Glück war mein zukünftiger Arbeitgeber bereit, den Beginn meiner Ausbildung zu verschieben. Nach 4 Wochen war ich immer noch im Krankenhaus und musste auch noch feststellen, was es bedeutet, wahre Freunde zu haben. Ich wollte nicht mehr, ich war am Ende, was auch meine Haut zu spüren bekam. Nach Absprache mit meinem Arzt durfte ich einmal pro Woche tagsüber und am Wochenende nach Hause. Ich musste dann zu unzähligen Untersuchungen, unter anderem musste ich auch eine Mandeloperation über mich ergehen lassen, weil dadurch angeblich meine Schuppe besser wird, was ich bis heute nicht bestätigen kann. Bei der Blinddarmoperation spielte ich dann nicht mehr mit. Nach drei langen Monaten wurde ich endlich entlassen. Mit der Schuppe an den Unterschenkeln, Armen und am Kopf. Danach ging es wahllos von einem Doktor zum anderen und keiner konnte nur irgendwie zur Linderung beitragen. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr, was sich auch nicht negativ auf meine Haut ausübte. Im März 1993 bekam ich zum ersten mal mit meine Gelenken Probleme. Als ob ich nicht schon genug gestraft wäre. Da man aber dafür auch noch keine Lösung zur Linderung gefunden hat, habe ich mich auch damit abgefunden. Von Mitte September bis Mitte Oktober 1993 bin ich dann ans Tote Meer nach Israel zu Kur. Meine letzte Hoffnung. Es lagen 4 Wochen harte Arbeit vor mir. Bei 50 Grad jeden Tag ca. 8 Stunden in der Sonne liegen ist nicht gerade ein Vergnügen. Als ich nach 4 Wochen nach Hause kam, war zwar nicht alles weg, aber zum erstenmal seit Beginn meiner Schuppe hatte ich wieder Hoffnung. Und natürlich auch mehr Selbstbewusstsein. In Israel ist mir klar geworden, wie viele Menschen es gibt, die dagegen ankämpfen und noch schlimmer belastet sind als ich. Eine Woche nach meiner Rückkehr kam dann ein neuer Schub und alle Mühe war umsonst. Und wieder von einem Doktor zum nächsten. Ernährungsumstellung, Bestrahlung, Salben, Tabletten... Um alle Mittel auszuführen würde ich Stunden brauchen. Letztes Jahr war ich wieder in Israel. Von Mitte Juli bis Mitte August. Die Zeit war noch härter. Wir hatten ca. 60 Grad im Schatten und am Nachmittag 40 Grad Wassertemperatur. Nach 2 Wochen hatte ich wieder einen neuen Schub und dann wurde festgestellt, dass meine Haut schlechter wird, sobald ich Gelenkschmerzen bekomme. Wieder was dazu gelernt! Bis zum Ende meiner Kur hatte ich aber fast alles weg, aber es war zu heiß, die Haut konnte nicht richtig abheilen. Fünf Tage nach meiner Rückkehr war wieder alles beim alten. Schade! Seit der Kur bin ich aber wieder intensiv bemüht, meine Schuppe zu besiegen und es wird von Tag zu Tag besser! Vor allem aber habe ich wieder mehr Selbstbewusstsein bekommen! Seit Anfang des Jahres bin ich in einer Selbsthilfegruppe, was mir auch sehr geholfen hat. Die Schuppe geht nie wieder ganz weg, sie ist ein Teil von Dir! Wenn Du Dir das immer wieder sagst, geht es Dir besser. Ich dachte immer "Streng Dich an und dann geht's auch wieder weg". Das ist der falsche Weg. Ich bin ich, und wer mich so nicht akzeptiert, hat auch meine Freundschaft nicht verdient. Natürlich habe ich auch schon meine Erfahrungen mit der "Außenwelt" gemacht. Hier nur zwei Beispiele: Ich war mal wieder beim Hautarzt und dachte, da es dort viele "Leidgenossen" gibt, kann man ruhig mit sommerlicher Kleidung auftreten. Als ich im Wartezimmer betrat, verstummten die Gespräche und die Blicke blieben auf mir hängen. Ich ließ mich auf dem letzten freien Sitzplatz nieder und versteckte mich hinter einer Zeitung um die Reaktionen zu beobachten. Und tatsächlich, die Dame zu meiner rechten und zu meiner linken rutschten von mir weg. Da ich meinen Humor nicht verloren habe, musste ich hinter meiner Zeitung sehr darüber schmunzeln. Die zweite Geschichte finde ich aber noch besser! Ich arbeite in meiner Freizeit in der Gastronomie. Bis auf meine Hände konnte ich immer alles so gut wie möglich verstecken. Ein Gast rief mich an seinen Tisch und fragte, ob ich sadomasochistisch veranlagt wäre. Total entsetzt fragte ich, wie er auf diese Idee käme und er meinte ganz locker, dass meine Hände aussähen, als ob ich Zigarettenkippen darauf ausdrücken würde. Ich habe ja schon vieles gehört, aber da war ich so geschockt, dass ich keine Antwort geben konnte. Es macht mir sonst immer "Spaß", irgendwelche Geschichten zu erfinden und ich bin bestimmt nicht "auf den Mund gefallen", aber da war selbst ich sprachlos. Es gibt jede Menge solcher Geschichten, die bestimmt jedem schon passiert sind. Über Kommentare zum Erfahrungsaustausch würde ich mich sehr freuen. Christina S. (22, Saarland)
-
"Mit der richtigen Einstellung zur Krankheit schafft man es irgendwie"
Redaktion erstellte ein Artikel in Magazin
Matthias R. kennt seine Haut nicht anders als mit den Schuppen. In seinem Bericht beleuchtet er Aspekte vom Alltag bis zur Partnerschaft. Der Erfahrungsbericht eines Betroffenen. Die Krankheit Als ich auf Eurer Homepage die Beiträge einzelner Betroffener gelesen habe, standen mir teilweise die Tränen in den Augen. Rückblickend auf mein persönliches Schicksal muss ich feststellen, dass es mich Gott sei Dank nicht so hart getroffen hat. Zwar frage ich mich auch des öfteren, was ich verbrochen haben muss, damit Gott mir dies antun durfte, aber ich war noch nie verzweifelt oder mutlos. Ich bin jetzt 38 Jahre alt und habe die Schuppenflechte seit 33 Jahren. Mitunter sind 90 Prozent meiner Haut befallen, Finger- und Fußnägel teilweise in Auflösung begriffen, und die Gelenke spüre ich auch des öfteren. Trotzdem habe ich mir den Lebensmut nicht nehmen lassen. Mit der richtigen Einstellung zur Krankheit schafft man es irgendwie. Mein größter Vorteil, wenn man das so nennen kann, ist, dass die Krankheit bei mir schon im Alter von fünf Jahren ausgebrochen ist. Ich kenne, seitdem ich meine Welt bewusst wahrnehme, im Prinzip nichts anderes. Ich stelle es mir schlimmer vor, wenn die Krankheit z.B. mit Beginn der Pubertät auftritt oder zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr, wenn man schon im beruflichen Leben steht und man plötzlich seinen Job nicht mehr ausüben kann. Ich hatte es da besser, ich musste die Planung meines Lebens schon immer unter der Berücksichtigung meiner Psoriasis in Angriff nehmen. Aber, sei es wie es sei, man muss sich mit der Krankheit abfinden. Heilungsmöglichkeiten gibt es nicht, man kann nur die Auswirkungen lindern und durch eine entsprechende Lebensweise die Entfaltungsbedingungen minimieren. Und da kann man viel falsch machen. Deshalb will ich hier allen Betroffenen meine 33jährige Psoriasiserfahrung kundtun. Die Ärzte Wie bei allen Krankheiten, kommt es darauf an, einen Arzt zu finden, zu dem man Vertrauen hat. Dabei ist es nicht immer unbedingt erforderlich, sich nur mit Chefärzten, Oberärzten, Medizinalräten oder sonstigen höheren Koryphäen abzugeben. Die versuchen meistens, ihre eigenen Behandlungsmethoden durchzusetzen. Außerdem sind sie regelmäßig in der Forschung tätig, was dazu führen kann, dass man schnell zum Versuchskaninchen für alle möglichen neuen Medikamente oder Behandlungsverfahren wird. Gegen Neuerungen habe ich grundsätzlich nichts einzuwenden, nur möchte ich mir selbst aussuchen, wie ich meine Krankheit behandle. Gerade Neulinge mit wenig Erfahrung neigen dazu, alles zu glauben, was einem der Arzt erzählt. Mein Lebensmotto: Ich habe die Krankheit seit über 30 Jahren. Solange praktizieren die meisten Ärzte nicht einmal. Also erzählt mir nichts. Das soll natürlich nicht heißen, dass ich schlauer als die Doktoren sein will. Im Gegenteil, ich habe zu meinem Arzt ein ausgesprochen gutes Verhältnis und nehme auch seine Ratschläge gern an und probiere mal 'ne neue Salbe aus, wobei ich unter Umständen später feststelle, dass diese besser als meine bisherige ist. Das Ganze geschieht jedoch auf einer gleichberechtigten Ebene. Er weiß, wie lange ich schon die Krankheit habe und akzeptiert auch, wenn ich mal anderer Meinung bin. Letztlich behandele ich meine Schuppe innerhalb bestimmter Grenzen, die mein Arzt vorgibt, selbst. Die Grenze ist für mich deshalb kein Problem, weil ich sie mir selbst genauso setzen würde. Zwei Beispiele: Anwendung von kortisonhaltigen Präparaten – nur kleine Flächen und nur, wenn unbedingt notwendig. Steigerung bei Bestrahlungszeiten – nur soweit, dass leichte Hautrötung auftritt usw. Da ich meinen Körper und die Gefahren der Anwendung bestimmter Heilmethoden und -mittel kenne, kann ich selbst am besten über die Vorgehensweise entscheiden. Also, nehmt Euch einen Arzt, der Eure Meinung akzeptiert. Lasst nicht alles mit Euch anstellen, was der Arzt will. Was auch wichtig ist und für mich eine Voraussetzung für die Auswahl meines Hautarztes war, ist, dass ich nicht wegen jedem Rezept stundenlang im Wartezimmer sitzen muss. Mein Arzt verdient mit mir eine Menge Geld, da ich ihn sehr oft konsultieren muss. Da muss es auch möglich sein, dass ich bevorzugt behandelt werde und eben nicht so lange warten muss. Ich muss mich nicht wegen jedes Medikaments vom Doktor begutachten lassen (wie das die Krankenkassen teilweise vorschreiben). Meine Schuppenflechte ist nächste Woche noch die selbe wie heute. Sie sieht beschi... aus, juckt und streut des öfteren vor sich hin. Beruf Die Wahl meines Ausbildungsberufes war ein langwieriges und schweißtreibendes Unterfangen, und so war der Start in das Berufsleben auch nicht der optimalste. An sich war ja die Lehrstellensuche in der DDR kein Problem. Irgendeine Lehrstelle hat man immer bekommen. Traumberuf war natürlich Autoschlosser. Das wollten in der DDR wohl alle jungen Männer werden. Wegen des Kontaktes mit Ölen, Fetten und Schmutz war das bei mir aber nicht möglich. Die Armee hat mich gar nicht erst genommen. Obwohl ich drei mal zur Musterung erscheinen musste. Die Militärärzte dachten wahrscheinlich, dass die Krankheit irgendwann mal verschwindet. Lästig waren nur die Blicke der anderen jungen Männer, die mit mir in einer Reihe und unbekleidet auf die Untersuchung warteten. Nachdem einer mich fragte, was ich denn für eine Krätze hätte, habe ich ihm bloß mitgeteilt, dass ich zwar beschissen aussehe, aber bestimmt nicht zur Armee muss, wie er. So kam es dann auch. Also habe ich mich erst einmal zum Fachverkäufer für Möbel/Polsterwaren ausbilden lassen. Die Tätigkeit war hinreichend schmutzfrei, nur der Verdienst war das Letzte, für diesen doch recht anstrengenden Job. Das beste waren die vielen jungen Verkäuferinnen, mit denen ich zu tun hatte. Wir hatten da so einen dunklen Lagerkeller... Trotz des Kellers habe ich mich entschlossen zu studieren. Mein Studium zählt zu der schönsten, aber - in Bezug auf meine Schuppenflechte - auch zu der schwersten Zeit meines Lebens. Wir waren in einem Internat untergebracht und schliefen zu dritt in einem Zimmer. Meine Zimmerbewohner waren intelligente und prächtige Menschen und haben niemals ein böses Wort über meine Krankheit, die morgendlichen Schuppen vor meinem Bett oder die blutige Nachtwäsche verloren. Duschen (Gemeinschaftsdusche) bin ich aber nur nachts gegangen. Die Körperpflege war also nur sehr schwerlich zu betreiben. Das Resultat war eine trockene, rissige, blutende und juckende Haut. Ich bin jedes Wochenende nach Hause gefahren, habe stundenlang gebadet und mich gepflegt, um dann am Montag früh wieder nach Weimar zu fahren. Ich kann mich erinnern, dass ich im Hörsaal meistens vorn saß, damit ich die Beine ausstrecken konnte. Ich konnte sie manchmal vor Schmerzen nicht einknicken, weil die Haut wie ein Panzer war und eingerissen wäre. Ausgehalten habe ich das nur auf Grund meiner Jugend und weil ich es unbedingt wollte. Ich habe es nicht nur ausgehalten, ich habe mit dem Prädikat sehr gut abgeschlossen. Nach dem Studium bin ich im öffentlichen Dienst gelandet. Das war wohl meine beste Entscheidung in Bezug auf meine Krankheit. Der Job ist absolut sauber. Irgendwelche äußerlichen Reizeinflüsse, bis auf den andauernd zunehmenden Stress, sind nicht vorhanden. Mein Arbeitsplatz ist relativ sicher. Auch wenn ich alle zwei bis drei Jahre zur Kur fahre, muss ich nicht befürchten, entlassen zu werden. Ich bin mittlerweile schwerbeschädigt und damit fast unkündbar. Beamter wollte ich nicht mehr werden, nachdem ich die Höhe meiner privaten Krankenversicherung erfahren hatte. Mein Tip an alle, die vor der Entscheidung stehen: Meidet Jobs, wo Ihr mit Schmutz, Ölen, Farben, Verdünnungen, Chemikalien und aggressiven Stoffen aber auch Hitze und Staub in Berührung kommt. Sucht Euch sogenannte Berufe in der Verwaltung, der Forschung, als Arzt, Anwalt, Computerspezialist usw... Krankenhaus und Kuren In meinen Jugendjahren bin ich zweimal jährlich in die Klinik eingerückt. Jedesmal so zwischen vier und sechs Wochen. So ist insgesamt ein Krankenhausaufenthalt von über zwei Jahren zusammengekommen. In der DDR war das kein Thema. Der Arbeitsplatz war sicher. Ich selber hatte damit auch keine Probleme. Im Krankenhaus war ich schon Stammgast mit gewissen Privilegien und Freiheiten. Heute möchte ich das aber nicht mehr erleben. Außerdem kann ich es mir nicht mehr leisten, solange von meiner Arbeit fernzubleiben. Die aufzuarbeitenden Rückstände wären gar nicht mehr beherrschbar und der Stress dann so groß, dass ein neuer Schub die Folge wäre. Früher bin ich alle zwei bis drei Jahre jeweils fünf Wochen nach Bulgarien zur Kur gefahren. Der Erfolg war durchschlagend. Ich war jedesmal vollständig für mehrere Monate erscheinungsfrei. Nach der Wende war ich in Borkum und Bad Bentheim zur Kur. Wer jemals vor der Wiedervereinigung im Sanatorium in Heiligendamm gewesen ist, kann sich den Kulturschock vorstellen, den ich erlitten habe. In Borkum musste ich im Einzelzimmer schlafen, der Empfangsraum ließ mich glauben, ich sei in einem Grandhotel. Das Essen wurde von freundlichen Kellnern serviert, dafür waren die Portionen vornehm klein. Nachdem ich zwei Tage mit hungrigem Magen den Mittagstisch verlassen hatte, teilte mir eine gute Seele mit, dass ich soviel nachbestellen kann, wie mein Magen verträgt. Man würde mich deswegen nicht öffentlich im Speisesaal ächten. Hier muss ich übrigens meiner Krankenkasse, der DAK, ein großes Kompliment machen. Die BfA, die eigentlich der zuständige Träger für Kuren ist, ist bislang auf Grund ihrer Unflexibilität und der umständlichen Beantragungsmodalitäten nicht fähig, mir eine Kur zu dem Zeitpunkt anzubieten, an dem ich sie wegen meines Gesundheitszustandes brauche. Die Beantragung muss in der Regel ein halbes Jahr vor Kurantritt erfolgen. Wie soll ich wissen, wie meine Haut in einem halben Jahr aussieht? Da kann es passieren, dass ich gar keinen Befund habe. Die Kur wäre dann rausgeworfenes Geld. Ich brauche die Kur, wenn es mir schlecht geht, und dann so schnell wie möglich. Meine Krankenkasse hat sich bereiterklärt, die Kosten zu übernehmen, wenn das Sanatorium auch als Krankenhaus zugelassen ist und Akuteinweisungen aufnimmt. Das ist zum Beispiel in Bad Bentheim der Fall, welches ich im übrigen auch sehr empfehlen kann. Meine Kasse hat das natürlich nicht ganz freiwillig getan. Nachdem ich aber persönlich in der Geschäftsstelle aufgetaucht bin und mehrere Stunden intensiv verhandelt hatte, wurde dieses Problem zur Zufriedenheit aller gelöst. Die Behandlung im Sanatorium unterscheidet sich übrigens nicht im geringsten gegenüber den Patienten, die über die BfA eingewiesen worden sind. Die Medikamente Wir sind uns also einig (so bitter das auch ist), dass die Schuppe derzeit noch nicht heilbar ist. Das heißt jedoch nicht, dass man sie so hinnehmen muss, wie sie ist. Es gibt viele Möglichkeiten, die Krankheit zu lindern und das Auftreten der Herde in gewissen Teilen des Körpers ganz zu verhindern. Für die tägliche Hautpflege verwende ich schon seit Jahren Melkfett. Das gibt es mit verschiedenen Zusatzstoffen. Ich bevorzuge Sanddorn oder Arnika. Ersteres hat den Vorteil, dass es noch recht angenehm riecht. Vor dem Eincremen praktiziere ich etwas, was wohl nicht jedermanns Sache sein dürfte. Bei mir funktioniert es aber. Ich wetze mir die Schuppen mit einem scharfen Messer vom Leib. Natürlich muss man dabei sehr vorsichtig sein und das Messer immer vom Körper wegführen. Außerdem geht das nicht, wenn die Schuppe gerade sehr entzündet ist. Bei 90% Befall lässt aber der Entzündungsgrad meiner Haut rapide nach, und die Areale werden sehr flach. Ich vermute, der Schuppe fehlt dann die Kraft, noch weiter zu produzieren. Bis jetzt ging es auch ohne Verletzungen ab. Diese Prozedur hat außerdem noch den Vorteil, dass die Haut ordentlich durchblutet wird. Danach dusche ich so kalt wie möglich. Dadurch soll die Produktion körpereigener Kortisone angeregt werden. Für die Entschuppung des Kopfes verwende ich eine sogenannte Kopfkappe, bestehend aus einer 20%igen Salicylsäure-Wasseremulsion. Die lasse ich abends zwei Stunden einwirken und danach kämme ich die Schuppen mit einem sog. Staub- oder auch Läusekamm aus. Danach wird das Haar gewaschen. Die Salicylsäureemulsion ist einwandfrei auswaschbar. Hinterher riecht auch nichts mehr, wie zum Beispiel bei den Teeremulsionen. Die sind meines Erachtens unzumutbar. Ich habe mir mal so ein Zeugs auf die Birne geschmiert. Nach drei Stunden wollte ich es auswaschen. Die Emulsion ging raus, nur der Geruch wurde immer schlimmer. Selbst nach zehnmaligem Waschen. Ich habe drei Tage wie ein Straßenarbeiter kurz vor Feierabend gerochen. Wer im Arbeitsprozess steht und vielleicht noch viel mit Menschen zu tun hat, sollte darauf verzichten. Es sei denn, die Wissenschaft erfindet mal etwas, was wirklich geruchsneutral ist. Das, was derzeit angeboten wird, stinkt immer (auch wenn's auf der Verpackung bestritten wird). Auf die noch angefeuchtete Kopfhaut trage ich dann eine Kortisoncreme dünn auf. Wichtig: Creme und dünn!!! Auch die lässt sich hervorragend auswaschen. Dafür gibt es in der Apotheke zusätzlich schuppenhemmende Shampoos. In der Regel genügt bei mir eine wöchentlich zweimalige Behandlung um den Kopf relativ schuppenfrei zu halten. Kleinere Stellen im Gesicht und an den Händen bekämpfe ich mit einer kortisonhaltigen Salbe. Auch hier sollte wieder dünn und nur punktuell aufgetragen werden. Noch einige Bemerkungen zu Kortison Die Diskussionen in den Medien sind ja ziemlich verwirrend und oftmals auch beängstigend. Auch hier gilt meines Erachtens der Satz. Das Maß macht das Gift. Ich bin grundsätzlich gegen eine innere Anwendung (außer in Notfällen). Für die Schuppenflechte reicht die äußerliche Anwendung meistens aus. Dabei sollte man sehr sparsam sein. Ich wende die Salben bzw. Cremes einmal an und lasse dann zwei Tage Pause. Natürlich muss das jeder für sich selbst einschätzen. Klar, Kortison hat Nebenwirkungen, aber wenn die sog. homöopathischen Wirkstoffe nicht helfen, hat man mitunter keine andere Wahl. Ich möchte die Zeit meines Lebens als halbwegs ordentlich anzuschauender Mensch rumlaufen, dafür nehme ich das Risiko von Nebenwirkungen halt in Kauf. Die Behandlung meiner Fingernägel habe ich aufgegeben. Es hilft hier sowieso nichts. Einen absoluten Horror habe ich vor den harten Medikamenten, die innerlich angewandt werden müssen. Sie haben ausnahmslos starke Nebenwirkungen und zerstören auf Dauer die Organe. Ich habe selbst noch zu DDR-Zeiten an einer Studie mit Sandimmun teilgenommen. Das Präparat legt das Immunsystem lahm und wurde eigentlich zur Verhinderung von Abstoßungseffekten nach Organtransplantationen entwickelt. Irgendjemand hat dann festgestellt, dass davon auch die Schuppenflechte unterdrückt wird. Es hat auch wunderbar funktioniert, nur meine Leber hat ziemlich gelitten. Außerdem hatte ich derart furchtbare Panikattacken, dass ich mitunter dachte, mein letztes Stündlein hätte geschlagen. Es war, als hätte ich den Teufel mit dem Beelzebub austreiben wollen. Meine Nerven sind auch heute nach zehn Jahren nicht mehr die stabilsten. Ich lasse seitdem die Finger von solchen Medikamenten wie MTX, Tigason u.a... Bestrahlung In der DDR gab es die Möglichkeit einer wirksamen UV-Bestrahlung erst recht spät. Ich glaube, es muss so gegen 1980 gewesen sein. Die Bestrahlungsgeräte waren recht abenteuerlich und nur in größeren Kliniken vorhanden. Die ersten Geräte arbeiteten mit kleinen Glasröhren, ähnlich wie bei der Höhensonne, und entwickelten mehr Hitze als UV-Licht. Ich erinnere mich an meine erste Behandlung. Sie erfolgte in der Uniklinik Jena. Ich hatte eine Überweisung meines behandelnden Hausarztes in der Hand und sollte mich in der Uni bei einem Doktor melden. Die Bestrahlungsabteilung befand sich im Kellergeschoß, welches die Atmosphäre eines heruntergekommenen Gefängnistraktes für Schwerverbrecher ausstrahlte. Der Doktor machte auf mich den Eindruck, dass er in der Freud'schen Abteilung besser aufgehoben wäre. Er brachte mich zu einer Krankenschwester, die mir befahl, mich zu entkleiden, danach habe ich eine mit Heftpflaster zugeklebte Höhensonnenbrille aufgesetzt bekommen. Zu sehen war also nichts mehr. Sie führte mich zu dem Gerät, unter dem man liegen musste. Die Strahler waren mit starken Filtergläsern verdeckt. Ich hatte ziemlichen Schiss, weil mir Leidensgenossen schon schlimme Sachen über die Bestrahlung erzählt hatten, und musste vorerst feststellen, dass es so schlimm ja gar nicht war. Zu dem Zeitpunkt waren allerdings die Filtergläser noch geschlossen. Als die sich öffneten, wanderte ich vom gemäßigten mitteleuropäischen Kellerklima in die Sahara. Ich hatte das Gefühl, auf meinem Bauch Spiegeleier braten zu können. Nach ca. fünf Bestrahlungen habe ich mich getraut, die Brille kurz zu heben und mich umzuschauen. Und siehe da, über meinem Kopf war ein Ventilator angebracht, den man nur einzuschalten brauchte, und schon wurde wenigstens das geschundene Haupt etwas gekühlt. Das medizinische Personal hatte es allerdings nicht für nötig befunden, mich von dieser Vorrichtung in Kenntnis zu setzen. Soweit zu früher. Heute ist das natürlich Geschichte (Gott sei Dank). Dafür muss man höllisch aufpassen, dass man sich nicht das Fell verbrennt. Ich mache einmal im Jahr eine sog. Balneo-UVB-Bestrahlung. Dabei bade ich vorher ca. 20 min in Salzwasser vom Toten Meer und gehe dann mit noch durchfeuchteter Haut (wichtig) in die Bestrahlungskabine. Neben der entspannenden Wirkung hilft es meiner Haut wirklich sehr gut. Im übrigen empfehle ich, zwischen den Bestrahlungen immer ein Jahr auszusetzen, um das Risiko von Hautkrebs zu minimieren. Ganz ohne Nebenwirkungen geht es halt auch hier nicht ab. Die Bestrahlungszeiten erhöhe ich nach meinem eigenen Gefühl und Beratung mit dem Doc. Ich bin ein sehr dunkler Typ und werde schnell braun. Die Zeit sollte so gewählt werden, dass immer nur eine leichte Hautrötung auftritt. Dann stellt sich der Behandlungserfolg in der Regel nach ca. 4 - 5 Wochen ein. Übrigens gibt es jetzt neue Strahler mit einer Wellenlänge von 311 Nanometern. Diese haben den Vorteil, dass keine Hautrötung mehr auftritt und trotzdem der gewünschte Effekt erzielt wird. Das tägliche Leben Wie für alle Menschen sind natürlich auch für Psoriatiker Alkohol und Nikotin sehr schädigend und sollten gemieden werden. Ebenso wie stark gewürztes Essen und so vieles mehr. Obwohl ich es am eigenen Leib auch wirklich nachvollziehen kann, halte ich mich nicht daran. Ich lebe ziemlich intensiv und kann von den Lastern des Lebens nicht lassen. Aber ich stehe innerlich auch dazu und jammere nicht rum, wenn nach einem Alkoholexzess ein Schub auftritt. Wichtig sind innerliche Ruhe und Ausgeglichenheit zwischen Körper und Seele. Das ist natürlich in unserer heutigen Zeit leicht gesagt. Das ganze Leben ist eine einzige Anforderungssituation, im Beruf ist vollster Einsatz gefragt, dazu kommen die existentiellen Sorgen und Nöte. Also, ich gebe zu, auch mir gelingt es nicht immer, die Ruhe zu behalten. Aber ich bin überzeugt, dass unsere psychische Situation Hauptursache des Krankheitsverlaufes ist. Ich habe mich vor zwei Jahren von meiner Frau getrennt. Das ist mir nicht leicht gefallen. Ich hatte Angst vor der Zukunft. Würde ich nach 13 Jahren Ehe alleine klarkommen? Ist dieser Schritt richtig usw.? Kurz bevor ich ausgezogen bin, hatte ich Totalbefall. Ich lebte in einer einzigen Stresssituation. Zu Hause gingen wir uns aus dem Weg und sprachen nicht miteinander. Ich hatte tausend Dinge im Kopf, war schon wieder feige und wollte einen Rückzieher machen. Nach meinem Auszug habe ich mir eine nette kleine Wohnung eingerichtet. Ich war zunehmend zufriedener, habe viel geschlafen und gelesen und niemand ging mir auf den Wecker. Meine Kinder besuchten mich regelmäßig. Es herrschte das erste mal seit Jahren Harmonie. Innerhalb von vier Wochen war meine Schuppenflechte ohne Medikamente oder Behandlungen weg. Aber der Mensch neigt leider dazu, unzufrieden zu sein und sich seine Defizite selbst zu organisieren. Das fing an, als ich wieder auf Brautschau gegangen bin. Die erste war eine absolute Traumfrau. Sie war 30 und ich war mit meinen 37 Jahren so verknallt wie das letzte Mal mit 16. Als sie mir ihre Lebensziele, nämlich großes Haus, tolles Auto und Familie mit vielen Kindern offerierte, wurde ich munter; die Schuppenflechte aber auch. Nun kann ich ja deshalb aber die Frauen nicht meiden, zumal sie mich ganz gern mögen. Wahrscheinlich muss ich mir eine suchen, die nicht so anstrengend ist!? Was mich anstinkt, ist, dass ich mein Leben immer so organisieren und durchplanen muss. Ich kann niemals spontan in den Urlaub fahren, wenn gerade der Zustand meiner Haut dies nicht zulässt. Ich muss ihn also planen und ca. fünf Wochen vor Urlaubsbeginn dafür sorgen, dass die Schuppenflechte weg ist. Also renne ich zur UV-Bestrahlung oder gehe in die Klinik. Man will ja schließlich am Badestrand nicht für Massenaufläufe sorgen oder gejagt werden, um im Zirkus ausgestellt zu werden. Wäschewaschen ist auch nicht so einfach. Ich habe festgestellt, dass meine Haut es nicht mag, wenn ich andauernd die Waschmittel wechsle. Also habe ich mich auf das preiswerte Unamat von Aldi und einen Weichspüler von Norma eingeschossen. Im übrigen habe ich überhaupt die Erfahrung gemacht, dass nicht immer die teuren Waschmittel die besten sind. Die tägliche Körperpflege betreibe ich mit unparfümierter Kernseife. Dieser ganze pH-neutrale Schnickschnack von Superwaschlotionen bringt mir überhaupt nichts. Was gibt's noch zu sagen? Mein Wasserverbrauch gleicht wegen der Notwendigkeit einer gesteigerten Körperpflege dem eines Kernkraftwerkes und die Kernseifenindustrie macht wegen mir gigantische Umsätze. Ehe und Partnerschaft Trotz meiner Behinderung hatte ich während meiner wilden Jugendjahre nie Probleme, Mädchen kennenzulernen. Es ist auch nie ein unschönes Wort in der ersten Nacht gefallen. Ursache war jedoch eine umfassende Vorbereitung des Ganzen. Ich habe niemals mit einer Frau das erste mal geschlafen, wenn ich Totalbefall hatte. Der Schock wäre wohl zu groß gewesen. Ich habe es immer solange herausgezögert, bis ich die Schuppe mal wieder los hatte. Neben dem Nachteil, dass man seine Hormone kontrollieren musste, hatte dies aber auch den Vorteil, dass man keine vorschnellen One-Night-Stands mit schalem Nachgeschmack zu befürchten brauchte. Die Frauen hielten mich immer für einen anständigen, verantwortungsbewussten jungen Mann (was ich aber gar nicht war). Erzählt habe ich aber immer vorher, dass ich eine Schuppenflechte habe. Wenn der Zustand meiner Haut sich dann mit den Monaten wieder verschlechtert hatte, konnte sich meine Freundin langsam daran gewöhnen. Im übrigen habe ich die Erfahrung gemacht, dass Frauen in dieser Beziehung sehr tolerant sein können. Ich nehme an, das liegt daran, dass Frauen nicht derart visuell orientiert sind, wie wir Männer und mehr Wert auf innere Qualitäten legen. Leider verschwindet diese gute Eigenschaft infolge des allgemeinen Schönheitswahns zusehends. Während des Studiums habe ich meine spätere Frau kennengelernt. Sie brachte ihre Tochter mit in die Ehe. Sie war noch sehr klein und ich hatte sie sowohl vom Gesetz her als auch von meinen Gefühlen als eigenes Kindes angenommen. Ein leibliches Kind wollte ich eigentlich wegen meines Erbdefektes nicht. Nach langen Überlegungen haben wir uns doch dazu entschlossen. Meine zweite Tochter ist gesund, aber ich danke für jeden Tag, an dem das so bleibt. Meine Ehe ist zwar mittlerweile gescheitert, aber meine Hauterkrankung hatte damit nichts zu tun, und ich rechne es meiner Exfrau sehr hoch an, dass sie für meine Erkrankung immer Verständnis gezeigt hat. Zwar gab es auch mal Ärger, wenn in der Wohnung meine weiße Hinterlassenschaft herumlag und ich zu faul war, den Staubsauger zur Hand zu nehmen, aber Ursache für unsere Trennung war mehr der übliche Beziehungsstress. Nun bin ich Single und kann sagen, dass mir das recht gut gefällt. Ich habe mehr Zeit für mich und die Pflege meiner Haut. Durch die Ruhe bin ich auch wesentlich entspannter als früher, was sich positiv auf die Schuppenflechte auswirkt. Es sei denn, ich renne wieder mal auf Brautschau. Das soll nun nicht heißen, dass sich alle zum Singleleben bekennen sollen. Aber, wenn es immer wieder zu Auseinandersetzungen mit dem Partner kommt, die nicht lösbar sind, hat es keinen Sinn, sich aus falschem Pflichtgefühl aufzureiben und zusammenzubleiben. Wo keine Harmonie herrscht, leidet die Haut. Das trifft auf gesunde Mensche zu, auf uns aber besonders. Allen, die sich bis hierher durchgearbeitet haben, danke ich für die Geduld. So lang sollte mein Werk eigentlich gar nicht werden. Es ist auch über einen langen Zeitraum entstanden. Anfänglich wollte ich das Thema zum Inhalt meiner eigenen Homepage machen, habe mich dann aber immer nicht getraut, da ich der Auffassung bin, dass es vielleicht doch nicht die Akzeptanz in der nichtbetroffenen Bevölkerung erreicht. So konnte ich aber wenigstens meine Sicht der Dinge einmal betroffenen Leidensgenossinnen und -genossen nahebringen. Matthias R.- 3 Kommentare
-
- Arbeit
- Arztbesuch
-
(und 7 mehr)
Markiert mit:
-
Rheuma und Arbeit – wo ist das Problem? Und wo die Lösung?
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Magazin
Entzündliche Rheuma-Formen wie die Schuppenflechte der Gelenke (Psoriasis arthritis) zählen zu den besonders belastenden chronischen Erkrankungen. Die Patienten sind zum Teil noch jung, und sie haben nicht mir mit den Schmerzen und der fehlenden Beweglichkeit zu kämpfen - ihnen droht auch der Verlust des Arbeitsplatzes. Das hat weit reichende Konsequenzen. Unter der Leitung von Professor Wilfried Mau von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg wurden Rheumatiker zum Thema Beschäftigung befragt. Professor Mau ist Chef des Instituts für Rehabilitationsmedizin. Die Analyse unter Rheumatikern entstand in einer Kooperation mit dem Deutschen Rheumaforschungszentrum in Berlin. In einer der weltweit größten fachrheumatologischen Dokumentationen wurden die anonymen Angaben von 7.600 Patienten aus den neuen Bundesländern und zirka 36.000 Patienten aus den alten Ländern ausgewertet. Besonders dramatisch: In den neuen Bundesländern sind es zehn Prozent weniger als in den alten Bundesländern, die arbeiten können (oder Arbeit haben) – und das schon in den ersten fünf Jahren der Krankheit. Nach zehn Jahren sind es sogar 32 Prozent. Bei Frauen mit einer mindestens 10 Jahre bestehenden rheumatoiden Arthritis ist die Erwerbstätigkeit in den alten Bundesländern um 43 % und in den neuen Ländern um 47 Prozent gegenüber den gesunden Mitbürgerinnen vermindert. Bei Patienten mit einer Bechterewschen Erkrankung nach mehr als 10 Jahren Krankheitsdauer kam es in den alten Ländern zu einer gegenüber der Bevölkerung um 11 % verminderten Erwerbstätigkeit bzw. zu einer 18-prozentigen Reduktion in den neuen Ländern. Viele Rheuma-Patienten wollen trotz ihrer Beschwerden weiter im Berufsleben stehen. Um die gleichen Arbeitsleistungen wie ihre gesunden Kollegen erbringen zu können, können sie mit Reha-Maßnahmen unterstützt werden. Oft aber wissen dies anscheinend weder Patienten noch Arbeitgeber. Es käme zu weit weniger Arbeitsausfällen, wenn die viel zu wenig genutzte Erleichterung des Arbeitsweges oder eine Anpassung des Arbeitsplatzes bzw. der Arbeitsbedingungen realisiert würden. Ein Beispiel: Wenn der Arbeitnehmer mit Rheuma sich die Arbeit selbst einteilen könnte, wäre er erheblich leistungsfähiger. Morgens, wenn die Gelenke oder die Wirbelsäule noch steif sind und er erst einmal "in die Gänge kommen" muss, könnte er kürzer treten, dafür aber später am Tag seine Arbeit erledigen. Günstig sind auch wechselnde, wenig belastende Bewegungsabläufe und das Vermeiden von körperlichen Zwangshaltungen. Auch eine Umgestaltung des Arbeitsplatzes – beispielsweise mit Hebehilfen oder speziellen Arbeitsstühlen – ist mit Finanzierung der Rentenversicherung oder anderer Stellen oft eine wesentliche Hilfe. Der Arbeitgeber hat davon auch etwas: Fehlzeiten werden reduziert oder vermieden. Erfahrene Arbeitnehmer können auf diese Weise im Betrieb gehalten werden. Auch für die Betroffenen ist der bleibende Kontakt zu den Arbeitskollegen meist eine bedeutende Einbindung in das soziale Leben, das im Freizeitbereich von der Erkrankung häufig schon eingeschränkt ist - bis hin zur weitgehenden Isolation. Viele Patienten scheuen sich gerade wegen der Arbeitsmarktlage, einen solchen Antrag zu stellen. Das zeigte eine Untersuchung der Arbeitsgruppe aus Halle, die im Jahr 2004 veröffentlicht wurde. Wenn weder die medizinischen Rehabilitationsmaßnahmen noch die Arbeitsplatzanpassungen ausreichen, ist oft eine Umschulung sinnvoll. Weniger als zehn Prozent der Patienten mit einer rheumatoiden Arthritis machen aber von so genannten Maßnahmen zur Teilhabe am Arbeitsleben Gebrauch. Der Verband Deutscher Rentenversicherungsträger hat für das Jahr 2003 eine Rechnung aufgemacht. Das Ergebnis: Die Hälfte der Menschen, die wegen entzündlicher Gelenkerkrankungen in die Frühverrentung gingen, hatte in den fünf Jahren zuvor keine Reha-Maßnahme bekommen. Dabei hat nach Sozialgesetzbuch 9 die Rehabilitation Vorrang vor Rente. Betroffene oder Angehörige können einen Reha-Fachberater der Renten- oder der Krankenversicherung zu Rate ziehen, um auszuloten, wie die Möglichkeiten zum Erhalt oder zur Wiederherstellung der Erwerbstätigkeit sind. Wer ganz hoch stapeln will: Das Recht auf Arbeit (Artikel 23 der UN-Menschenrechtserklärung) ist insbesondere für Rheuma-Patienten als eine große Gruppe unter den chronisch Kranken noch schwerer durchzusetzen als für gesunde Mitbürger. Quellen: Journal of Rheumatology, April 2005 Pressemitteilung der Martin-Luther-Universität, Mai 2005 -
Hallo liebe Leute, http://www.pic-upload.de/view-29261248/image.jpg.html ich habe seit mehreren Monaten an meinem rechten Arm die auf dem Foto gezeigten stellen. In letzter Zeit mache ich mir immer mehr Sorgen, dass es sich dabei evt. Um Schuppenflechte handeln könnte. Ich bin nun seit 4 Jahren Polizeibeamter und stehe nächstes Jahr vor meiner Untersuchung für die Verbeamtung auf Lebenszeit. Schuppenflechte ist momentan allerdings ein absoluter Ausschlussgrund bei der Polizei. Ich würde also meinen geliebten Beruf aufgeben müssen. Mein Termin beim Hautarzt ist erst in der ersten Januarwoche.. Ich hoffe, dass ihr mir schon voher etwas über diese Flecken sagen könnt.. Liebe Grüße
-
Hallo an alle, ich bin neu hier im Forum. Mal kurz zu mir: ich habe pso an knien, Ellbogen, unterarmen (dort vereinzelt), am Bauch, nicht sehr stark an den Händen aber auf den Fingernägeln, auf dem Augenlid und an den Ohren, vereinzelt auch punktartig an den Beinen. Ich bin 25 Jahre alt und habe seit Ca. 7 Jahren pso. Im Moment hab ich das Gefühl, das es immer mehr wird und das ich meinen traum, den ich mal hatte aufgeben muss Ich bin Köchin von Beruf, weiß aber nicht, ob ich überhaupt noch als Köchin arbeiten darf, gerade weil ich die pso auf den Fingernägeln und an den Händen habe. Darf ich so als Köchin eigentlich weiter arbeiten? Ich mein, man zaubert ja mit seinen Händen. Oder muss ich einen anderen Beruf wählen? Ich weiß im Moment einfach nicht weiter und zieh mich immer mehr zurück, weil es schlimmer geworden ist und hab erst in drei Wochen einen Termin beim hautarzt, mein hausarzt meint, das er mir nicht helfen kann
-
Mein letzter Besuch beim Hautarzt hat nun einiges los getreten. Mittlerweile habe ich einen GdB 30 (20 haut, 20 Psyche) und habe mir seine Meinung zu meinem Arbeitsplatz eingeholt. Ich arbeite als Verfahrensmechaniker für Kunststofftechnik bei einem Automobilzulieferer. Dort habe ich viel mit hautbelastenden Stoffen wie verschiedene Stäube, Schmierstoffen und Lösemitteln zu tun. Trotz Arbeitskleidung kann man sich nicht vor diesen Stoffen schützen - besonders auffällig ist dass nach der Arbeit die Pso sich von Fett und Öl stark gelblich verfärbt -.- Mein Hautarzt sagt, ich muss mich vor den Schmierstoffen schützen, auf die frage wie, witzelte er mit passender Arbeitskleidung - einem Taucheranzug Die Behindertenvertretung meines Unternehmens riet mir sofort einen Antrag auf Gleichstellung zu machen. Nun zu meiner Frage: Was kann ich von dieser Gleichstellung denn erwarten? Da ich in der Produktion von Schmierstoffen umgeben bin, die zum Teil auch stark vernebelt werden, wird ein Arbeitsplatz dort ja dann nicht mehr in Frage kommen. Im Grunde kann ich dann meinen Beruf als solches nicht mehr ausüben, sehe ich das richtig? Was erwartet mich dann? Habe ich ein Anrecht auf Umschulung/Weiterbildung, und wenn ja, wer trägt diese? Liebe Grüße Fero
- 17 Antworten
-
- Beruf
- Berufsgenossenschaft
-
(und 3 mehr)
Markiert mit:
-
Hallo alle miteinander, bin durch eine google Suche auf dieses Forum gestoßen und hoffe auf etwas Hilfe. Hab ja schon genug Horrorgeschichten um Diagnosen gelsen... Zu mir. Ich bin 27 jahre alt und meine Schuppenflechte wurde so ca. mit 16/17 festgestellt. Seitdem bin ich aber nur sporadisch hier und da mal beim Hautarzt, weil mir bis dato keiner gesagt hat, dass ich regelmäßig untersucht werden sollte. Beim Hausarzt habe ich aber immer meine Schuppenflechte angegeben.... Vor etwa einem Monat hatte ich einen kleinen Unfall mit meinem Roller und mir einen Knochen angebrochen (alles verheilt kein großes Thema mehr, außer das ich grad wieder richtig laufen lerne...^-^) da ich jetzt viel mit Krücken laufen musste, haben mir meine Hände ziemlich weh getan und ich habs meiner Physiotherapeutin gesagt. Die schob es erstmal auf die Krücken, aber als ich ihr sagte, ich habe auch so morgens Probleme eine Faust zu machen und Schmerzen in so ziemlich allen Fingergelenken, wurde sie aufmerksam. Sie meinte ich soll das unbedingt meinem Arzt sagen, da es von der Schuppenflechte kommen könnte. Ich arbeite zur Zeit als Kassenkraft im Supermarkt und hab meine Schmerzen dann auch darauf geschoben und schließlich war es nur frühs und nur für kurze Zeit. Jetzt wo ich aber genauer darüber nachdenke, hatte ich solche Probleme schon als Kind. Damals dachte ich halt meine Hände wären noch "müde" und als der erste Hausarzt dem ich von dem Problem berichtete mir sagte, das kommt daher, das ich auf dem Arm schlafe, hab ich mir nicht viel bei gedacht und das so hingenommen... Der Arzt der mich jetzt wegen dem Unfall behandelt meinte scgon es hört sich arg nach Psa an und schickt mich nun zum Rheumatologen... Ich hab erst im Februar einen Termin und hoffe das mir dort irgendwie geholfen werden kann. Nun meine Frage: Worauf sollte ich achten bei dem Termin? Was sollte untersucht werden und welche Fragen sollte ich stellen? Was ist wenn sie mich nicht ernst nimmt? Was wenn keine Entzündungen zu sehen sind zu dem zeitpunkt? schließlich kommt und geht das ganze ja durch aus mal. Ich habe einfach angst nicht ernst genommen zu werden und wieder ohne Antwort weg geschickt zu werden.. Ich hoffe ihr könnt mich vielleicht etwas beruhigen und mir helfen die richtigen Fragen zu stellen, denn auf einen Ärztemarathon habe ich nicht wirklich Lust. Liebe Grüße Lhia
- 6 Antworten
-
Darf ich in der Fleischerei weiterhin arbeiten?
Kuchensteffi78 erstellte einem Thema in Rechtliches und Soziales
Ich bin neu hier und mir stellt sich schon seit längerem die Frage ,ob ich überhaupt noch in derLebensmittelbranche arbeiten darf.Habe seit 2008 immer wieder schwere Schübe auf der Kopfhaut und vielleicht auch an den Beinen.Mein Hautarzt sagt,daß wäre trockene Haut,aber da bin ich mir gar nicht sicher,da ich rote Punkte an den beiden Unterschenkeln habe,die nicht weg gehen,wie seit einem halben Jahr der Schub auf der Kopfhaut.Ich bin echt am verzweifeln.Eine Reha habe ich schon eingereicht,aber ob ich eine Umschulung bekomme?Schwerbehindertenausweis,bin ich schon krank genug dafür,oder muss ich noch mehr Haarlöcher besitzen?- 3 Antworten
-
- Beruf
- Psoriasis Hygiene
-
(und 1 mehr)
Markiert mit:
-
Ich habe einmal eine andere Frage ich habe jetzt einen ARbeitsvertrag, der vom 7.7.14 bis 30.9.14 ist. Möchte gern wissen, was gibt da für Kündigungsfristen? Leider fand ich nichts darüber im Netz. Im Arbeitsvertrag steht auch nichts darüber. Dazu in der Firma arbeiten 9 Beschäftigte und der Chef. Danke
- 5 Antworten
-
- Arbeitsvertrag
- Beruf
-
(und 1 mehr)
Markiert mit:
-
hallo bin der neue obwohl ich gerne drauf verzichtet hätte. bin nicht so bewandert mit ihrgend welchen foren also bitte übt nachsicht mit mir . ich bin 45 hatte bis vor ein paar jahren nix mit pso oder so zu tun. angefangen hatts bei mir an beiden schienbeinen war also nur lokal. hab das ganze immer mit melkfett eingeschmiert sachen von salthouse waren auch ganz gut . heute sehe ich aus wie krebs ab bauchnabel runter komplett rot und schuppig nur nicht die knie . dann gehts an armen achselhölen unterarmen wieder weiter was besonders schmerzhaft ist ist der gesäss bereich und oberschenkel hinten da ich den ganzen tag drauf sitzt weil lkw fahrer . war bei einem arzt der sagt ach das ist nur ne schuppen flechte nehmen se ne fett salbe geht das wieder weg.der zweite das ist eine neurodermitis nemense ne zinksalbe geht das wieder wech . es wurd schlimmer an den schien beinen. war beim nächsten das ist eine schuppenflechte da hilft nur weniger stress.hätten sie was gelernt wären sie nicht auf dem lkw,der dummvogel ich h abe drei abgeschlossene berufsausbildungen . die letzte hatt mir dann daivobet gegeben die hölle sag ich da nur . so wie ich das zeugs aufgetragen habe brante es ich sah aus wie hummer im topf heissem wasser . das habe ich 4 tage benutzt seitdem nie wieder angepackt das zeugs es wird besser .nicht mehr so rot aber schuppen ohne ende wie ein sonnenbrant kann ich meine haut abziehen.und dann ständig diesen schütel frost dabei so viele wellen das die erst noch nichtmals verklungen ist und die nächsten rollen an .im lkw hab ich standheizung und heizgebläse an weil mir ständig kalt oder heiss ist . so das wars erstmal von mir . mfg
-
Sollte ich den Beruf wechseln?
Claudia erstellte einem Thema in Expertenforum Schuppenflechte, Psoriasis arthritis, Therapie, Klinik...
Hier eine weitere Frage, die uns auf anderem Wege erreichte: Ich arbeite auf dem Bau mit viel Zement usw. Ist das für die Schuppenflechte gut oder eher schlechter? Das kann mir kein Hautarzt wirklich sagen, wo ich bis jetzt war, und irgendwas verschrieben hab ich auch noch nicht bekommen, das es wenigstens etwas mildert. Beruf wechseln? Habe es auch innerlich, kann mich die ersten zwei Stunden kaum bewegen. -
Guten Tag, Seit ca einer Woche plagen mich winzige Pickelchen an den Handflächen mit furchtbarem Juckreiz und Rötung - was meine HÄ als Pso deklarierte.. hab seit 11Jahren sowieso Pso.Meine Frage diesbezüglich - vermehren sich die Pickelchen sehr schnell?icb habe morgens so starken Juckreiz wie in meiner schlimmsten Zeit auf der Kopfhaut :-(Jetzt kommt allerdings das noch größere Problem .. ich bin Physiotherapeutin,d.h. icb arbeite den ganzen Tag mit Wasser/Seife/Massagelotion. Um genau zu sein wasche ich meine Hände mindestens 25x am Tag.Zusätzlich noch der Verdacht auf PSA.ich bin 21,seit 2 1/2Jahren ausgelernt - ich möchte diesen Beruf eigentlich noch lange ausüben. Bisher hatte ich Ciclosporin und Fumaderm welche ich nicht vertragen hab,MTX hatte ich ca 4Jahre 1x pro Woche 10mg. zur äußerlichen Anwendung Betamethason,Salicylvaseline,Salicylöl für die Kopfhaut,Daivobet,Prednitop,Globegalen.
- 1 Antwort
-
- Beruf
- Handinnenflächen
-
(und 3 mehr)
Markiert mit:
-
Seit ich die neue Arbeit angetreten habe, bekomme ich rote Flecke im Gesicht nähe des Mundes (keine Schuppenflechte).. Dazu schuppt die Haut auf der Nase und das Gesicht juckt total. Kann das von den Schleifen an den kunsttoffteilen, die aber in einen anderen Raum durch geführt wird? Kann ich etwas dagegen tun? Danke
-
Was ist mit meinen Nägeln los?
Gruttenhütte erstellte einem Thema in Expertenforum Begleiterkrankungen
Guten Tag, ich brauche Ihren Rat. Seit einem Jahr laufe ich von Hautarzt zu Hautarzt. Es begann an meinen Handinnenflächen mit starker Hornhautbildung, die aufplatzte. Hautarzt gab mir Salbe , es sei nichts medizinisches. Salbe half kurz, dann ging es von vorne los. Durch starke Beanspruchung meiner Hände im Beruf schuppte sich die Haut wieder, und riss ein. Das hat sich jetzt wesentlich gebessert. Dann fingen die Fingerkuppen an. Ein anderer Hautarzt machte einen Allergietest auf Stoffe mit der ich auf der Arbeit in Berührung komme - negativ. Dann fingen meine Fingernägel an sich zu verändern, sie lösten sich ab, wurden dick uneben, grau-weiße Farbe, Fingerkuppen rissen ein, schmerzhaft bei der Arbeit. Arzt tippte auf Psoriasis. Anfangs wuchsen die Nägel einige Millimeter gesund raus, dann kippte alles um. Es wurde ein Pilztest gemacht - negativ. Arzt meinte nun, es sei keine Psoriasis.Jetzt wachsen die Nägel bereits krank heraus( wenn sie überhaupt noch wachsen) Mein Internist ließ mein Blut untersuchen (was alles genau untersucht wurde weiß ich nicht, die Leberwerte waren i.O.), ohne Befund. Er schickte mich in eine Hautklinik. Die anwesenden Ärzte hatten sowas noch nicht gesehen, machten trotzdem nochmal einen Pilztest und legten eine Kultur an, deren Ergebnis noch aussteht. Unterm Mikroskop fanden sie nichts.Habe öfter Rhagaden an den Mundwinkeln und schuppige Augenlider, hab ich denen alles gesagt, nur Schulterzucken. Manchmal werden meine Tränensäcke dick und die Bindehaut ist entzündet. Auch habe ich eine chronische Kieferhöhlenentzündung. Gibt es da möglicherweise einen Zusammenhang? Wie kann man feststellen, was ich habe? -
Guten Tag, ich habe mich bei der Berufsfeuerwehr beworben und alle Tests soweit hintermich gebracht und bestanden. Jetzt steht mir zur Einstellung nur noch der ärztliche Test im Weg. Ich habe seit 5 Jahren Schuppenflechte, seit 3 Jahren nehme ich fumaderm und eine Fettcreme und bin seit dem Beschwerdefrei (sobald eine kleine Stelle kommt wird sie eingecremt und verschwindet am nächsten Tag wieder). Jetzt habe ich aber leider folgendes herrausgefunden : Folgende Erkrankungen schließen die Feuerwehrdiensttauglichkeit aus: • Hautkrankheiten mit Neigung zu häufigen Rückfällen oder Beteiligung innerer Organe, wie Schuppenflechte, schwere Akneformen, ausgedehnte Furunkulose, Ekzeme, Lupus erythematodes, Ichthyosis und andere chronische Hauterkrankungen; • bösartige Hauttumore, auch nach OP. Quelle : http://www.ditzingen...991_FwDV300.pdf Heisst das das ich trotz das ich beschwerdefrei bin, nicht Feuerwehrdiensttauglich bin? Bei der ärztlichen Untersuchung würde dem Arzt ja nichts auffallen, nur muss ich ja angeben ob ich Medikamente nehme und dann würde es ja quasi "auffallen". Vllt. ist hier ja jemand Beamter und kann mir sagen ob das wirklich so gehandhabt wird.
- 16 Antworten
-
- Beruf
- Diensttauglichkeit
-
(und 1 mehr)
Markiert mit:
-
Hallo Community, ich nenn mich mal Fero, bin 26 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Kinder im Alter von 2 Jahren und 4 Monaten. Aktuell bin ich (noch) berufstätig als Verfahrensmechaniker für Kunststofftechnik im Bereich Automotive. Ich habe an sich seit 7 Jahren PSO und diese, wie Jahre zuvor meine Neurodermitis, bis auf einen Besuch beim Hautarzt geschlossen ignoriert. Heute habe ich auf drängen meiner Frau endlich einen Hautarzt aufgesucht der mir die Diagnose PSA stellte... verdammt und ich hatte gehofft das ich nur wegen dem altern morgens schlechter aus dem Bett komme. Ich stehe also ganz am Anfang meiner Behandlungskarriere und erhoffe mir bei Euch zahlreiche Informationen zur Vorbereitung auf das was jetzt auf mich zukommt ansammeln zu können und mich über Erfahrungen auszutauschen. Meine von PSO betroffene Körperstellen sind: - Ohren - Beide Ellenbögen - linkes Handgelenk - beide Schienenbeine über die komplette Länge - Beide Knöchel Und sonst so? Schlagzeuger in einer Powermetalband (mein Bewegungstraining)
- 8 Antworten
-
- Beruf
- MTX Erfahrungen
-
(und 1 mehr)
Markiert mit:
-
Hallo Zusammen ! Ich leide nun seit ca 10 Jahren unter Psoriasis mal mehr mal weniger. 2010 fand ich neue Arbeit leider war dieser Betrieb nicht das gelbe vom Ei im gegenteil hier herrschte die Mobbing Hierarchie. Ich bekam es an beiden Füßen Schienbein kreisrund dies wurde immer größer und der Schmerz & Juckreiz an den Füßen unerträglich. So konnte es nicht weiter gehen. Ein neuer Arbeitsplatz musste her den ich auch recht schnell fand, ich muss sagen ich bin Fachverkäuferin im Nahrungsmittel Handwerk Zunächst waren meine Arbeitszeiten sehr geregelt aber dann seit August 2012 mehr Stunden keine Pausen 14 Tage Arbeit am Stück und es blüht immer noch ( Im Ohr im Augenwinkel , an den Füßen Ellen Schienbein rechts&links ) ist der Auslöser die wenige Ruhe ?!? Mein Arzt hat mir die Kündigung nahe gelegt ! Hat hier jemand Erfahrung , ich danke im Voraus bis Bald
-
Hallo liebes Forum! Ich bin hier schon länger angemeldet,habe bisher aber nie etwas geschrieben. Momentan habe ich ein ziemliches Tief und dachte es hilft vielleicht mit anderen Betroffenen darüber zu sprechen. Zu meiner Geschichte (ich versuche es möglichst kurz zu halten): Ich habe seit ca zehn Jahren zunehmend Gelenkschmerzen und erst nach sieben Jahren gelangte ich an eine Ärztin die mich endlich einmal ernst nahm und auch ziemlich direkt PSA diagnostizierte. Hautbeteiligung habe ich keine /kaum. Ich fing vor ca. einem Jahr mit MTX an (momentan 17,5) und seit vier Wochen zusätzlich Pleon, da meine Beschwerden zwar etwas besser waren aber nicht wirklich aushaltbar.Momentan belastet meine Krankheit mich sehr. Ich bin gerade im praktischen Jahr ( Medizinstudium) und verbringe jetzt meine letzten zwei Monate in der Chirurgie. Und das lässt mich meine Erkrankung richtig schön spüren. Heute musste ich bei einer OP helfen und obwohl es nur eine Stunde war bin ich wirklich an meine körperlichen Grenzen gekommen. Danach habe ich mich erstmal verkrümelt und ne Runde geheult. Ich habe mich bisher noch nie gesundheitlich so eingeschränkt gefühlt wie zur Zeit. Die Visiten sind eine Qual für mich und ich habe jetzt schon Angst davor zu einer grossen Operation dazu gerufen zu werden, wo man als PJler locker mal 4 -5Stunden auf der Stelle stehen muss um Haken zu halten.Klar, ich kann natürlich sagen,dass ich krank bin und es körperlich nicht schaffe, aber ich möchte ja auch nicht gleich allen alles über mich erzählen. Dazu kommt, dass ich momentan einfach nur müde bin. Ich werde bei den Visiten oder im OP viel abgefragt und ich kann mich kaum konzentrieren. Die leichtesten Aufgaben fallen mir schwer! Ich schiebe es auf Pleon, denn seit dem Beginn könnte ich jeden Abend um acht schon tot ins Bett fallen. Wie sehr fühlt ihr euch durch eure Erkrankung eingeschränkt und wie macht ihr das im Job? Würde mich über einen Austausch total freuen. Liebe Grüße
- 15 Antworten
-
- Alleinerziehend
- Arbeit
-
(und 2 mehr)
Markiert mit:
-
Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte, Psoriasis arthritis und dem ganzen Rest