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Beiträge zum Thema 'Depression'.
36 Ergebnisse gefunden
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Depressions in my life Within my life there is no more delight And no more joy I cannot recognize myself anymore I am just an illusion of misery I am tired, pale and waxen Inside nearly dead I am nowhere Don´t know where I am And where I belong to. I am like a lost soul In a swaying flesh Twelve completely different halves To whose communication It might probably never reach The physicians act their parts And botch around But they don´t have anything That might help me Look, they let me down In the darkness of the earth Oh, it´s knocking on the door The grim reaper comes. Jenny Freudenberg
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Hallo liebe Gemeinschaft. Ich bin der Hanz. Ich bin 36 Jahre alt. Meine Krankheit brach vor etwa fünfzehn Jahren aus. Anfangs am Knie und Kopf. Ich habe seitdem durchgehend und absolut ohne Unterbrechung entzündete und schuppige Haut. Es wurde immer schlimmer und schlimmer. Nichts half, nichts hilft. Ich möchte nicht zu weit ausholen,was die Maßnahmen angeht,mit denen mir zu helfen versucht wurde. Es sind einige. Ich bin noch nicht ganz am Ende meiner Kraft Aber lange wird es nicht mehr gut gehen. Ich habe niemanden mit dem ich dieses Leid teile. Möge es den Menschen gut gehen. Jetzt bin ich hier und schaue was da kommt.
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War das mein zweiter Schub? - neues Spielzeug: Inhalator
Arno Nühm erstellte einen Blogeintrag in Arnos Genesungstagebuch
Anfang Dezember fing das irgendwann an, dass ich morgens nach dem Aufwachen Schmerzen beim Einatmen hatte. Je länger ich gelegen hatte, je doller und je flacher ich atmete, desto besser. Das legte sich jeweils nach einigen Minuten, aber es verunsicherte mich. Also sprach ich das im Januar bei meiner Schlafmedizinerin (wg. Schlafapnoe), die auch Lungenfachärztin ist, an. Neu waren im Dezember einerseits die Booster-Impfung mit Moderna und andererseits das Atemtherapiegerät, das ich seit Oktober habe. Wir stellten deshalb den Druck etwas runter und sie gab mir die Empfehlung, nicht so lange im Bett zu liegen. (Sag das den Depressionen mal.) Die Beschwerden legten sich mit der Zeit, aber ich kann keinen direkten Zusammenhang zu der Druckregulierung feststellen. Erhalten geblieben ist ein starker Schmerz am oberen Rücken beim Niesen. Heute war ich wieder bei der Ärztin und sie fand die aus der SD-Karte ausgelesenen Werte alle prima, auch wenn ich den Eindruck habe, ich wache wieder häufiger auf. Ist vielleicht ganz gut, nicht mehr so zu schlafen wie ein Stein. Einerseits wunderte die Ärztin sich darüber, dass ich jetzt gegenüber Januar einen Liter mehr Lungenvolumen habe (sagt mir nix), andererseits meinte sie, es pfeift beim Atmen und hörte mich ab. Das könnte auf eine Lungenentzündung hindeuten - finde ich seltsam, da ich doch gegen Pneumokokken geimpft bin. Aber vielleicht hat mich ja Covid-19 erwischt. Jedenfalls musste ich noch einen (kostenpflichtigen) Test auf Asthma machen und meine Werte waren grenzwertig. Einen Asthmaverdacht und Allergien habe ich ja bereits in der Anamnese. Deshalb nun mein neuestes Spielzeug: Ein Inhalator, bitte morgens vor dem Frühstück. Mal wieder typisch, dass ich den jetzt bekomme, da etwas messbar war, auch wenn ich keinerlei Beschwerden mehr habe, während mir nicht geholfen werden konnte, als ich Schmerzen hatte. Durch mein Stimmungstief am Ende letzten Jahres ließ ich die Ernährung schleifen und das machte sich einerseits auf der Waage bemerkbar, andererseits auf der Haut bzw. in den Gelenken. Leider hat es bis April gedauert, bis ich die Kurve wieder gekriegt habe. Jetzt, sechs Wochen später, sieht mein Gesicht wieder vergleichsweise annehmbar aus, aber ich habe auf dem restlichen Körper mehr Schuppenherde als zuvor. Weil ich mein Knie im April ziemlich überfordert habe, laufe ich derzeit auf Krücken durch die Gegend, weil ich sonst humpeln würde. Als ich beim Orthopäden war wegen Schmerzen und eine Überweisung zu einem internistischen Rheumatologen haben wollte, wurde ich nicht untersucht und bekam keine Überweisung, weil man keine aktuellen Blutwerte hatte. Verstehe nicht ganz, warum er nicht einfach Blut abgenommen hat? Alle anderen lassen mich doch auch ständig zur Ader. Und dass er mir eröffnet hat, dass es sich bei meiner Psoriasisarthritis lediglich um eine Verdachtsdiagnose handelt, bis Keime in einem entzündeten Gelenk nachgewiesen wurden (?), hat mich ziemlich verunsichert.- 4 Kommentare
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Psyche und Psoriasis: Diese Erfahrungen haben Betroffene gemacht
Redaktion erstellte ein Artikel in Psyche
Wie hängen Psyche, Stress, Depression und Psoriasis zusammen? Hier berichten Menschen mit Schuppenflechte von ihren Erfahrungen. "Das wichtigste ist, dass man sein Selbstbewusstsein nicht verliert" Daniel ist einerseits verzweifelt, weil die Wissenschaft nichts über die Ursache für Psoriasis weiß. Andererseits weiß er, wann es ihm gut geht. Ich bin 26 und meine Psoriasis trat erstmals vor acht Jahren auf – und zwar am ganzen Körper. Mittlerweile habe ich gelernt, mich damit abzufinden, auch wenn mich an der ganzen Geschichte am meisten aufregt, dass die Wissenschaft die Psoriasis nicht richtig erforscht. Ich meine, so schwer kann es doch wohl nicht sein, die wirklichen Ursachen herauszufinden und dann Mittel zu finden, die nicht an den Symptomen herumdoktern, sondern die Ursachen beseitigen (die Krankenkassen sind sowieso das Armutszeugnis in Person ...): Wirklich hilfreich scheint eine dauerhafte Ortsveränderung zu sein. Nach zwei Tagen Aufenthalt am Cap Ferret an der französischen Atlantikküste war meine Psoriasis so gut wie weg, das gleiche gilt für die Hawaii Inseln. Ein wichtiger Punkt ist auch das psychische Wohlbefinden: Wenn es mir richtig gut geht (sagen wir mal, weil ich mich verliebt habe), ist die Psoriasis ebenfalls so gut wie weg. Wenn es mir schlecht geht (sagen wir mal, weil ich mich verliebt habe, sie aber wegen der Psoriasis nichts von mir wissen will ) oder ich einfach nur im Stress bin, wird auch die Psoriasis schlimmer. Dass die Psoriasis aber nicht alleine von der Psyche bestimmt wird, merkt man spätestens dann, wenn sie wegen einer Erkältung schlimmer wird. Das wichtigste ist wohl, dass man sein Selbstbewusstsein nicht verliert. Das ist aber einfacher gesagt als getan. Man traut sich nicht so recht schwimmen zu gehen oder man denkt halt schon "ojeh, wenn ich das T-Shirt anziehe, sieht man meine Psoriasis, dann will niemand was von mir wissen...". Was mache ich, um damit leben zu können: morgens ein langes Bad nehmen (falls man Zeit hat), die Sonne geniessen (falls vorhanden), soweit wie möglich ausgeglichen sein (oder noch besser glücklich), sich dabei nicht aufregen, irgendwohin ziehen, wo es Sonne und Meer gibt (leichter gesagt als getan, aber wohl am vielversprechendsten). Und wenn jemand zu einem sagt, "Hey, was hast denn Du gemacht, bist Du vom Fahrrad gefallen?", einfach antworten "Ja, und zwar jeden Tag.". Ok, dann machts mal gut – und macht Euch vor allem nicht verrückt. Der Föhn, die Arbeit und die Schuppenflechte Christoph fühlt sich auf den Kanaren und an der Ostsee, mit Sonne und Meer, am wohlsten. Nur für die Seele – da sucht er noch nach einer Gefährtin. Auf der Ferieninsel La Palma (Kanaren) ist viel Sonne, aber es nicht zu heiß (Sonnenbrand!, der ja auch schlecht ist und die Haut stresst!). Dort esse ich vor allem viel Fisch und halte mich dort auf, wo sich die Brandungsgischt in der Atemluft verteilt. Das tut wohl sehr gut. Ich nehme im schwarzen Sand Sandbäder und scheuer die Schuppen weg, damit das Salzwasser und die Sonne dran kommen. Zwei Wochen und die verdammte Schuppenflechte ist so gut wie weg. Leider muss ich dann wieder nach München, zu dem Föhn, dem Grant und der Arbeit! Dann muss ich nicht lange warten und sie kommt wieder. Auch leide ich darunter, mich jemand zu zeigen, der keine Schuppenflechte hat und gehe davon aus, dass Frauen einen solchen Mann nicht mögen, weil ja auch ihre Kinder diese Krankheit nicht haben sollen. Nun habe ich schon Kinder und keines hat sie bisher bekommen. Sie sind auch zum Teil schon über 18. Leider ging die Beziehung in die Brüche – begleitet von einem Schub von Schuppenflechte. So hoffe ich, vielleicht eine liebe Frau kennen zu lernen, die auch "froh" darüber ist, dass ihr Partner diese Krankheit hat nach dem Motto: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Am liebsten würde ich auf La Palma leben, habe aber Angst, dort beruflich nicht Fuß fassen zu können. Bin zwar für 49 sehr jung, aber eben doch schon 49 und kann nicht spanisch. So orientiere ich mich gerade an die Ostsee und baue nun auf Usedom in der Badewanne von Berlin beruflich und privat. Denn auch die Ostsee hilft – leider aber nur in der warmen Jahreszeit. Im Winter schaut es ohne Sonne schlecht aus. Man kann ja nicht mit bloßer Haut am Strand und im Wasser sein. Gut ist aber, dass dort auch die Menschen sehr nett sind. "Lasst euch nicht fressen!" Christoph will andere Betroffene ermutigen: "Schreit Eure Schuppenflechte in die Welt raus, lebt in einer Ironie mit ihr". Ich habe mich mit meiner schuppenflechte, die ich seit 15 jahren habe, noch nie richtig auseinandergesetzt. Jetzt bin ich 29 jahre alt. Bis 27 tat ich gar nichts dagegen, hatte ca. 70 Prozent meiner Haut mit dem schuppigen Zeug geteilt. Dann bin ich zum arzt, habe Fumaderm verschrieben bekommen – und seitdem ist das Zeug weg. Ich nehme fumaderm jetzt seit drei Jahren. Außer dem Hitzegefühl ist bei mir gar nichts. Wie es aussieht, habe ich da echt Glück gehabt. Was ich hier eigentlich sagen möchte: Meine Mitmenschen haben mich genommen, wie ich mich ihnen gegenüber präsentiert habe. Wie gesagt: Ich hatte fast überall das Zeug und komischerweise nie Probleme mit einer Partnerin oder Freunden. Schreit eure schuppenflechte in die Welt raus, lebt in einer Ironie mit ihr, und wenn man euch bedauern möchte, lacht darüber. Überlegt euch witzige Konter auf Fragen, die man euch deswegen andauernd stellt. Man wird schnell merken, dass Ihr dahinter steht und euch dann auch so nehmen. Ich hab das von Anfang an so gemacht, über die Psoriasis gelacht. Ist es nicht schön, wenn man vermeintlich geschockte "neue" Bekanntschaften zum Lachen bringen kann ? Das bricht das Eis. Zum Beispiel: Grüß gott, mein Name ist "bla bla bla". Nach einem kurzen Gespräch mit einem Geschäftspartner fragt er mich doch wie jeder andere auch "Sagen Sie: Haben Sie sich an der Stirn verbrannt?" "Nö, das is eine Schuppenflechte, seitdem ich mir die zugelegt habe, scheinen die Mädels endlich nen Grund zu haben, mich anzusprechen... 🐵 Versucht es doch mal auf die Art, Ihr werdet sehen, es ist wohl verblüffend. und es befreit von komischen Gedanken. zeigt keine Unsicherheit. Ist doch bloß trockene schuppige Haut... Solange Ihr Euch vor Euch selbst ekelt, werden es die anderen auch tun. Liebe grüße und lasst Euch nicht fressen. Es ist der Kopf "Ich glaube, die Krankheit ist hirngesteuert", meint Chris. "Sie wird entweder durch andere Krankheiten oder Stress ausgelöst, aber bekämpfen kann man sie nur durch positives Denken." Bei mir hat sich die Schuppenflechte das erstemal vor drei Jahren bemerkbar gemacht. Ich habe es mir aber erst vor einem Jahr bestätigen lassen. Ich hatte sie damals nur am rechten Ellbogen. Zu meinen Entsetzen hat sich die Schuppenflechte seit drei Monaten auf fünf Stellen ausgebreitet. Ich glaube, die Krankheit ist hirngesteuert. Sie wird entweder durch andere Krankheiten oder Stress ausgelöst, aber bekämpfen kann man sie nur durch positives Denken. Ich versuche es mit der Einstellung, dass sie mein Körper von selber bekämpfen kann. Ich nehme aber trotzdem zusätzlich eine lindernde Salbe, die mir mein Hausarzt verschrieben hat. Sie heilt zwar die Schuppen, so dass nur eine rötliche Stelle zu sehen ist. Aber man muss sich schon zwei- bis dreimal täglich einschmieren. Und auf der Kopfhaut kommt man nicht so gut hin. Komisch ist auch, dass ich festgestellt habe, das in diesem Sommer (der sehr sonnenarm war) viele Kollegen/innen auch Schuppenflechte bekommen haben. Ich muss auch hinzufügen, dass viele von ihnen Stressfaktoren ausgesetzt waren (Partner verloren etc.). "In 43 Jahren lernt man damit zu leben" Waltraud S. (44) widmet neuen Stellen keine Aufmerksamkeit – und sie verschwinden von selbst. Ihr Wunsch: Die Psoriasis soll nicht das Leben bestimmen. Ich habe seit meinem 1. Lebensjahr Psoriasis. Meine schlimmsten Erinnerungen habe ich an meine Kinderzeit, als meine Mutter, die es natürlich nur gut meinte, mich zu allen möglichen Ärzten und Heilpraktikern schleppte und alle möglichen und unmöglichen Therapien ausprobierte. Und was hat es geholfen? Nichts! In 43 Jahren lernt man damit zu leben und man vergisst sogar manchmal seine Krankheit. Positives Denken und das Akzeptieren meiner Haut hat mir sehr geholfen. Ich mache nicht mehr und nicht weniger Hautpflege wie jeder Gesunde. Gott sei Dank hatte ich das Glück, dass die Krankheit nach der Pubertät sehr viel besser wurde und ich bis heute außer Kopf-, Ellbogen- und Kniebefall kaum Probleme habe. Ab und zu taucht ein Fleck an anderer Stelle auf, aber ich ignoriere ihn einfach und siehe da, irgendwann ist er verschwunden. Ich widme ihm einfach keine Aufmerksamkeit. Ich weiß, dass ich zu den glücklichen Psoriatikern gehöre, die keine großflächigen Krankheitsherde haben. Ich wünsche allen Erkrankten, dass ihre Krankheit nicht ihr Leben bestimmt. Die Sache mit dem Selbstvertrauen Thomas (20) hat die Pso praktisch am ganzen Körper. Viel tut er nicht dagegen. Seine Meinung: Alle Behandlungen helfen nicht, und deswegen der Stress? Ich bin aus München. Wann genau ich Pso bekommen habe, kann ich gar nicht mehr sagen – mit 10, 11 oder so. Am Anfang hatte ich es nur hinter den Ohren, bis 15 hatte es sich über den ganzen Kopf ausgebreitet. Ab 15 wurde es Jahr für Jahr schlimmer, meist zwischen Januar und Mai. Es kam bei mir immer dann schubweise, erst die Schienbeine, dann die Außenschenkel, dann Oberarme und leider neuerdings die Unterarme und Beckenseite und am Rücken. Als Behandlung hatte ich Salben und drei Monate lang zwei- bis dreimal die Woche Bestrahlungstherapie beim Hautarzt, aber das war auf Dauer zu stressig wegen meiner Arbeitszeit und der Öffnungszeit vom Hautarzt. Mittlerweile mache ich gar nix, außer zum Duschen Duschöl statt Seife, selten mal ein Salzbad zuhause und Sonnen. Ich fand es bis jetzt so, wenn ich nicht darüber nachdenke und nix tue, ist es genauso schlimm, wie wenn ich zwei- bis dreimal die Woche beim Hautarzt bin, also warum den Stress? Ansonsten kann ich allen nur eines raten: Mit dem richtigen Selbstvertrauen (T-Shirts usw. im Sommer) wird es teilweise schon von alleine besser, schon alleine dadurch, das man sich besser fühlt und nicht mehr wie im Käfig. "Der Körper versucht etwas mitzuteilen" Nicole aus Köln meint: "Zusätzlich zur Psoriasis-Behandlung sollte sich jeder mit dieser Krankheit mal überlegen, was an seinem Leben nicht stimmt und die Stressfaktoren beseitigen." Ich habe die Erfahrungsberichte im Psoriasis-Netz mit großem Interesse gelesen und auch das ein oder andere für mich an Tipps herausgezogen. Deshalb habe ich mich auch entschlossen, meine Erfahrungen mit dieser Krankheit niederzuschreiben, um damit evtl. anderen weiterzuhelfen. Ich bin 27 Jahre und habe eigentlich schon seit meiner Kindheit damit zu tun, jedoch immer nur kleine Stellen an den Ellenbogen und auf der Kopfhaut, denen ich nie große Beachtung geschenkt habe. Im Frühjahr 1999 bin ich dann für längere Zeit beruflich nach Mallorca. Dort ist die Krankheit zum ersten Mal richtig ausgebrochen, weil ich eigentlich gar nicht dorthin wollte. Ich hatte am ganzen Körper wie rote Pusteln mit silbrigen Schuppen. Ich habe die verschiedensten Ärzte auf der Insel aufgesucht, jedoch immer mit sehr ernüchternem Ergebnis. Verschiedenste Fettcremes wurden mir verordnet, aber ohne Erfolg. Es wurde schlimmer und schlimmer. Meine psychische Verfassung wurde dadurch immer schlechter und mein Wunsch zurück nach Deutschland zu gehen immer größer. Aus Verärgerung habe ich mich dann selbst dahinter geklemmt und mir sämtliche Literatur aus dem Internet besorgt, habe angefangen mich mit mir selber auseinanderzusetzen und bin zu folgendem Ergebnis gekommen: Der Befall am Körper ist nur stark, wenn ich starken Stress habe und mich psychisch schlecht oder unter Druck gesetzt fühle. Desweiteren spielt die Einnahme von Medikamenten und Schmerzmitteln eine Rolle. Die Haut ist der Spiegel der Seele, d.h. zusätzlich zur Psoriasis-Behandlung sollte sich jeder mit dieser Krankheit mal überlegen, was an seinem Leben nicht stimmt und die Stressfaktoren beseitigen. Vielleicht sogar mit Hilfe eines Therapeuten. Der Körper versucht ja etwas mitzuteilen. Man kann baden und cremen soviel man will, es muß von innen kommen. Den Körper als Ganzes sehen (Körper, Geist und Seele in Einklang bringen). Mir hat z.B. auch ein Wunderheiler mit Handauflegen dabei geholfen, zumindest den weiteren Befall zu stoppen und eine Abheilung zu fördern. (So unglaublich es klingt, ich konnte es selbst erst nicht glauben). Die komplette Abheilung ist dann ganz von alleine gekommen als ich zurück nach Deutschland kam und mich in meiner gewohnten Umgebung wieder wohl fühlte. "Nicht die Haut eines Menschen ist entscheidend" Manuela (35) sagt: "Akzeptiert Euch so wie Ihr seid. Nicht die Haut eines Menschen ist entscheidend, sondern der Mensch an sich." Sie ist Kellnerin und kennt die Blicke der Leute. Über kluge Tipps indes ärgert sie sich. Ich habe seit ca. 20 Jahren Schuppis. Es liegt bei mir in der Familie. Habe auch schon alles durch was es so gibt. War in jungen Jahren ständig in stationärer Behandlung... die Ärmel des Pullis konnten nicht lang genug sein. Aber seit ca. zehn Jahren habe ich mehr Selbstbewusstsein und gehe auch kurzärmlig, gehe schwimmen etc. Seitdem geht es mir viel besser. Habe auch keine Probleme bei der Arbeit. Ich bin Kellnerin, und im Sommer ist Kurzarm angesagt. Es gibt natürlich viele Leute, die fragen, ob ich mich verbrannt habe, aber denen sag ich dann, das sind Schuppis... und ich tue ihnen dann so leid, und sie wollen mir dann irgendwelche Ratschläge geben, was ich am meisten hasse, denn sie wissen nicht, von was sie reden. Vor ca. vier Jahren habe ich die Arthritis dazubekommen, was sehr schlimm war. Bin dann zur Kur auf Norderney und bin mit einer Lendenwirbelsäulenentzündung entlassen worden. Fahre nie wieder zur Kur, das hat mir gereicht. Habe Gott sei dank seit 2,5 Jahren keine Gelenkbeschwerden. Also ich habe die Schuppis akzeptiert. Ich achte nicht darauf, was ich esse oder trinke, rauche auch, lebe einfach so, wie es mir gefällt, und mit den anderen Geschlecht hatte ich auch noch keine Probleme. Die Blicke der anderen Leute akzeptiere ich auch, denn, wenn es was Ungewöhnliches gibt, schauen wir doch auch, oder!? Akzeptiert Euch so wie Ihr seid. Nicht die Haut eines Menschen ist entscheidend, sondern der Mensch an sich. "Ohne diese Flecken hätte man weniger Stress!" "Durch diese Krankheit ist man gezwungen, sich ständig mit seinem Körper auseinanderzusetzen, immerzu widerlich fettende Salben und Cremes zu benutzen, und an schwarze Kleidung ist erst gar nicht zu denken". Ich habe gerade eure Kommentare verfolgt und bin wahnsinnig überrascht, wie viele Ihr seit! Ich habe seit etwa zehn Jahren Schuppenflechte (bin jetzt 26) und es gibt kaum etwas, was ich mehr hasse, bzw. etwas, wofür ich mich mehr schäme. Ich habe trockene Stellen an Ellenbogen, Knien, Schienbein, Kopf und Unterarmen ... Kommen aber immer mal kleine neue hinzu. Ich hasse es und schäme mich unheimlich vor meinen Mitmenschen dafür. Eure Erfahrungsberichte haben mir gerade echt gut getan – ich sehe selten Menschen mit dieser Krankheit und fühle mich somit noch mehr "im Aus". Es ist wirklich eine Qual. Vom Juckreiz und den Schmerzen mal abgesehen, sieht es einfach unglaublich eklig aus. Auch ich habe schon vieles ausprobiert. Salben, Olivenöl, Nachtkerzenöl, Kortison, Salzbäder und Lichttherapie beim Hautarzt und hatte immer nur zeitweise Erfolg. Auch ich weiß, dass Stress diese Krankheit verschlimmert - allerdings ist das leichter gesagt als umgesetzt, wie Ihr vielleicht selbst wisst - denn ohne diese Flecken auf der Haut hätte man wohl wirklich weniger Stress! Durch diese Krankheit ist man gezwungen, sich ständig mit seinem Körper auseinanderzusetzen, immerzu widerlich fettende Salben und Cremes zu benutzen, die überall hässliche Flecken hinterlassen, und an schwarze Kleidung ist erst gar nicht zu denken, da man da die Schuppen noch mehr sieht.. Soviel zum Thema Stressvermeidung! Ich fühle wirklich mit euch und hoffe, dass jeder von euch einen Weg finden kann damit umzugehen. Und am meisten hoffe ich natürlich, dass es irgendwann etwas zur Bekämpfung dieser Krankheit gibt! Stefanie "Jetzt wusste ich, dass ich mich abzugrenzen habe" Angelina lebt seit 20 Jahren mit Psoriasis pustulosa. Sie hinterfragte, was bei ihr eine solche Autoimunerkrankung ausgelöst haben könnte, warum sich ihr Körper gegen sich wendete. Seit gut zwanzig Jahren lebe ich mit Psoriasis pustulosa. Angefangen an den Fusssohlen und nach wenigen Jahren auch an den Handinnenflächen. Anfänglich glaubte ich an Heilung mit Salben, Bäder, Diäten, eben allem, was man so auf alternativem und medizinischem Weg angeboten bekam. Homöopathische Mittel verhalfen mir zu einen Stillstand von ca drei Monaten, genauso Kortisonpräparate. Alles andere, auch Totes Meer, waren Scheinheilungen. So hinterfragte ich mich, was bei mir eine solche Autoimunerkrankung ausgelöst haben könnte, warum sich mein Körper gegen mich wendet. Zu Beginn dieser Krankheit war ich einem unglaublichen physischen und psychischen Stress unterworfen, der mir tatsächlich "unter die Haut" ging. Die folgenden Psoriasisschübe (zwei bis drei im Monat) hatten immer ähnlichen Charakter. Ich reagierte auf Verletzungen physischer und psychischer Art. Der Beweis dazu lieferte mir dann eine Operation am linken Ellenbogen. Nur zwei Stunden danach war meine linke Hand mit Pusteln übersäht, während die rechte Hand erst nach ein paar Tagen reagierte. Auf die gleiche Weise reagierte ich auf grenzüberschreitende, psychische Verletzungen und und Psychostress in Bezug der Partnerschaft. Vor einem Jahr kam eine nachgewiesene Psoriasis arthritis dazu. Jetzt wusste ich, dass ich mich abzugrenzen habe und habe mich vor sechs Monaten von meinem Mann getrennt. Seither - und das ist für mich fast unvorstellbar - habe ich nur noch einmal einen Schub erlebt. Die Arthritis und ihre Schmerzen werden mich zwar weiterhin begleiten. Aber das werde ich hoffentlich auch noch irgendwie in den Griff bekommen. Ich denke, es ist doch wirklich eine Überlegung wert, warum der Körper sich gegen sich selber richtet. Was für (vorallem seelische) Verletzungen man einfach so hinnimmt, bis der Körper sich mit einer Autoimunerkrankung wehrt, weil man sich selber nicht (mehr) wehren kann. "Selbstmitleid und Verdrängung bringen Euch nicht weiter" "Ich habe die Psoriasis sehr lange ignoriert. Das war ein Fehler", erklärt Gabi (26). "Das Leben ist trotzdem schön..." Zum ersten Mal ist die Psoriasis bei mir mit 13 aufgetreten. Damals noch ganz unscheinbar als kleine Flecken unter den Haaren und am Bauchnabel. Dann habe ich dummerweise mit 19 angefangen zu rauchen und hatte extremen psychischen Stress! Und schon breitete es sich auf kleine Stellen an Ellenbogen und Knien, Ohren, Ober- und Unterschenkeln und Gesäßfalte aus. Ich war manchmal verzweifelt, aber größtenteils redete ich mir ein, was von "alleine" gekommen ist, müsse auch von "alleine" wieder gehen. Pustekuchen! Dann kamen mit 20 die Gelenkschmerzen dazu. Wer raucht: Gebt es auf, insbesondere bei Gelenkproblemen! Ich habe nach drei Tagen eine Besserung festgestellt. Ernährung, insbesondere bei Gelenkproblemen: Alles, was Harnsäure produziert, einschränken oder weglassen! Die Harnsäure bildet im Blut sog. Harnsäurekristalle, welche sich an den Gelenken ablagern und zur Verformung und fiesen Schmerzen führen können! Ich weiß wovon ich rede. Tja Leute, ich kann nur sagen: Selbstmitleid und Verdrängung bringen Euch nicht weiter! Akzeptiert die Krankheit und sagt ihr den offenen Kampf an! Ich habe dafür leider 13 Jahre gebraucht, aber besser spät als nie! "Die Psoriasis muss mit mir klarkommen" "Mir helfen eine disziplinierte Behandlung, ein sorgsamer und bewussterer Umgang mit mir selbst und ein wenig die Haltung ,Die Pso muss mit mir klarkommen und nicht ich mit ihr'" Ich "leide" seit acht Jahren an Psoriasis vulgaris. Sie tritt bei mir an den Händen, Ellbogen, Knien, Füßen, partiell an der Kopfhaut, in den Ohren und auch im Genitalbereich auf. Lange Zeit habe ich das Problem eher ignoriert. Dann, als die Flächen größer wurden und schmerzhafte Symptome erstmals auftraten (Risse und Juckreiz), begab ich mich erst einmal in homöopathische Gefilde, was jedoch rein gar keine Wirkung zeigte. Es folgten Akupunktur, Akupunktmassagen, Omega-3 Fettsäuren, Ernährungsumstellung etc. ... Nichts davon half auch nur annähernd, und so wurde es immer ärger. Bis mich vor drei Jahren eine Lungenentzündung niederstreckte. Innerhalb von drei Tagen war ich symptomfrei, als wäre die Pso wie weggehext... Ich dachte nun also, das wäre es gewesen. Leider irrte ich, und langsam schlichen sich die schuppenden Stellen wieder an. Nach einem guten halben Jahr war ich wieder voll dabei. Ich war nun wirklich ziemlich verzweifelt, da das plötzliche Verschwinden nach der Pneumonie natürlich genial für mich gewesen war. Als es dann wirklich schlimm wurde, ich echte Schmerzen bekam durch aufgerissene Haut, meine Psyche langsam vor der ständigen Belastung in die Knie ging und ich moralisch ziemlich am Ende war, empfahl mir ein Freund einen Hautarzt, den ich noch am gleichen Tag aufsuchte. Zuerst einmal wurde ich wirklich gut aufgeklärt über die Krankheit und die Methoden zur Behandlung. Ich war vorher schon bei zwei anderen Dermatologen gewesen, die mich nicht im geringsten weitergebracht hatten. Wir schlugen gemeinsam den Weg mit Fumaderm, Daivobet und Silkis ein – und siehe da, ich hatte gewaltige Anfangserfolge. Die Erfolge ließen nach, als ich begann, das Cremen und das Einnehmen der Tabletten des öfteren zu übersehen und immer nachlässiger damit umzugehen. Nach dem Motto ... "Super, hilft, passt, können wir jetzt gemütlicher angehen." Das wichtige ist, dass man immer dran bleibt, auch wenn man mal Stress hat, man keine Lust hat, sich schon wieder irgendwo zu salben, einem die Flushs vom Fumaderm auf die Nerven gehen. Natürlich ist auch wichtig, dass man Fumaderm gut verträgt (meine Werte sind seit weit über einem Jahr stabil). Jeder Schlendrian wird schnell wieder mit neuen Stellen und erneutem Aufkeimen bestraft. Für mich habe ich festgestellt, dass eine disziplinierte Behandlung, ein sorgsamer und bewussterer Umgang mit sich selbst und auch ein wenig die Haltung "Die Pso muss mit mir klarkommen und nicht ich mit ihr!" Erfolge bestens beeinflussen. Erst kürzlich hatte ich wieder eine "Laisser-faire"-Phase, für die ich mit vielen und stark ausgeprägten Stellen bezahlen musste. Jetzt wird wieder konsequent eingenommen, gesalbt, kontrolliert und auf mich selbst geachtet. Ich weis, dass ich mir nicht ausrechnen kann, jemals ganz meine Ruhe vor der Pso zu haben, aber ich kann etwas dafür tun, dass sie sich nach meinem Rythmus richten muss. Tassilo "Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist ein Lächeln" B. aus Österreich beschreibt den Tag, an dem sie ihre Diagnose hörte: "Es war sehr heiß, ich aber hatte Gänsehaut, es war mir kalt und die Tränen liefern mir nur so über mein Gesicht." Obwohl ihr Leben durch die Pso harte Wendungen nahm, ist es für sie ein Trost, dass es anderen wie ihr geht. Meine Psoriasis habe ich jetzt seit der Geburt meines Sohnes vor 13 Jahren. Ich kann mich noch genau an den Tag im August 1988 erinnern, als ich aus dem Krankenhaus kam mit einem Rezept und der Diagnose Schuppenflechte. Es war sehr heiß, ich aber hatte Gänsehaut, es war mir kalt und die Tränen liefern mir nur so über mein Gesicht. Wenn mich jemand mit einer Keule geschlagen hätte, es wäre nicht schlimmer gewesen. Gewusst habe ich es eh schon vorher, meine Mutter leidet auch unter Psoriasis, da lernt man schon als Kind es zu erkennen und damit zu leben. Es ist aber dann was anderes, selbst betroffen zu sein und sich nicht mehr in den Spiegel schauen zu wollen. Ich bin in ein tiefes Loch gefallen, wahrscheinlich auch viel aus Selbstmitleid, heute denke ich über viele Dinge ganz anders. Mein nächster Gedanke galt meinem Sohn, würde ich die Vererbung jetzt auch an ihn weitergeben. Das ist bis heute Gott sei Dank nicht eingetroffen und ich bete jeden Tag dafür, dass es so bleibt. Meine Psoriasis hat sich in den folgenden Jahren nicht weiter vermehrt, ich habe keine Schübe so wie andere, nur die Größe variiert mit den Jahreszeiten. Von da her bin ich noch bevorzugt, wie es innen drinnen aussieht ist ein anderes Kapitel. Ja, meine Seele die leidet, keiner sieht es, ich versuche ein optimistischer und lustiger Mensch zu sein. Aber es kommen auch diese dunklen Stunden, wo ich nur heulen könnte und ich an mir und meiner Kraft zweifle. Besonders seit ich geschieden bin. Mein Ex-Mann konnte letztendlich nicht damit umgehen, obwohl er anfangs immer beteuert hat, es stört ihn nicht. Aber irgendwann hat er mich einfach nicht mehr an seinem Leben teilhaben lassen. Das hat mehr weh getan als alles andere. Deshalb habe ich ihn nach zehn Jahren mit meinem Sohn verlassen. Mit 37 musste ich ganz neu beginnen, ich habe mich aus dem tiefen Loch gezogen und das erste Mal in meinem Leben begonnen, alle Dinge zu ändern und anzupacken. Ist mir nach vielen Mühen und Rückschlägen jetzt endlich halbwegs gelungen. Einer davon war sicher, dass ich wegen einer Kur meinen Job verloren habe und als alleinerziehende Mutter finanziell fast unterging. Aber auch das ist Geschichte, heute geht es mir ganz gut, ich arbeite nur Teilzeit und kann auch meine Mutterrolle noch wahrnehmen. Was geblieben ist, ist die Einsamkeit und Unfähigkeit, einen neuen Partner zu suchen bzw. überhaupt anzufangen, einen zu suchen. Geht aber allen Betroffenen so, das schützende Schneckenhaus zu verlassen, ist wohl eines unserer größten Lebensziele geworden. Und dann noch die Vorurteile unserer lieben Mitmenschen, wann werde es endlich alle wissen und uns nicht mehr schief anschauen. Seit ich aber viele Mailfreunde gefunden habe und immer hier im Chat bin, geht es mir auch damit besser. Die Einsicht, dass es allen so ergeht, tröstet ungemein und hilft mir, die Hoffnung nicht aufzugeben. Hoffnung sollte unser aller Leben bestimmen – und dass die Genforschung auch für uns was bringt. Und eines Tages, wer weiß... In diesem Sinne und meinem Motto... B. "Je härter du deine Haut behandelst, umso sanfter wird sie" Tom hat seine Haut immer "hart, aber gesund" behandelt. Eigentlich - so meint er - ist die Pso aber ein psychisches Problem. Er ist auf der Suche, wie er damit umgehen soll. Mein Name ist Thomas, ich bin 27 Jahre alt und leide seit meiner Kindheit an PSO. Als Kind (ca.ab dem 8.Lebensjahr) zeigte sich dies nur auf dem Kopf, ich wurde mit einer öligen Flüssigkeit behandelt (kann mich nicht mehr an den Namen erinnern, war ja noch Kind), welche auf den Kopf aufgetupft wurde, mehrere Stunden einwirkte und dann abgespült wurde. Die Badewanne hatte weniger Spaß daran, sie zeigte dann Trauerränder. Die Therapie war mehr oder weniger erfolgreich. Im 15. Lebensjahr zeigte sich ein starker Schub, überall auf meinem Körper zeigten sich kleine Flecken, welche aber wie auch zwei größere Flecken an den Innenseiten der Knöchel nach kurzer Zeit spurlos verschwanden. Einzig traten starke Kopfschuppen weiterhin auf, die Öltherapie war schon lange eingestellt, das Medikament gab es dann wohl nicht mehr (ostdeutsches Produkt, wohl ein Opfer der Wendezeit geworden). Ich behandelte meine Kopfhaut sporadisch mit Terzolin und hatte nach mehreren Anwendungen zwei bis drei Monate Ruhe, bei Wiederauftritt nahm ich die Therapie einfach wieder auf. Urlaubsreisen nach Griechenland und Australien brachten wohl wegen der klimatischen Bedingungen nach ca. einer Woche Beschwerdefreiheit für ca. zwei bis drei Monate (nach anfänglichem starken Brennen – die Psoriasis wollte sich wohl gegen mich wehren). Zum momentanen Zeitpunkt habe ich allerdings einen starken Schub, welcher durch psychische Probleme ausgelöst und durch eine schwere Angina verstärkt wurde. Dummerweise belastet mich die Psoriasis im Moment psychisch noch mehr und es entsteht ein Teufelskreis. Desweiteren war ich der Meinung, meine Haut immer hart, aber gesund behandelt zu haben, da ich beim täglichen Waschen bzw. Duschen nie einen Seiflappen, sondern eine Bürste benutzt habe (über Jahre hinweg), in dem Glauben, die Durchblutung zu fördern und alte Hautschuppen zu entfernen. Der Erfolg untermauerte diese Einstellung. Ich handelete nach dem Prinzip "Je härter du deine Haut behandelst, umso sanfter wird sie", ich glaubte, mich abgehärtet zu haben. Die Bürstenbehandlung löst allerdings weiterhin Wohlbefinden aus, allerdings sollte ich wohl kein herkömmliches, weil mit Chemie vollgestopftes Duschgel mehr verwenden, sondern milde Präparate. Meine Vermutung geht aber dahin, mehr ein psychsisches Problem zu haben, welches ich mit Medikamenten selbstverständlich nicht lösen kann, sondern eher durch ein Überdenken der mir Probleme bereitenden Umstände. Leider weiß ich nicht, wie und wo ich anfangen soll. Ärztliche Behandlung durch einen Psychologen widerstrebt mir etwas, weil ich denke, meine Sorgen seien lächerlich im Vergleich zu anderen Menschen und ich auch nicht weiß, wie und wo ich anfangen soll zu erzählen. "Schneller als ich gucken konnte, hatte ich kaum noch Freunde" Patricia L. (17) hat sich vorgenommen, noch besser mit der Krankheit zu leben und sie noch mehr zu akzeptieren. "Ich habe eingesehen, dass ich auch so ein völlig normales Leben führen kann." Ich komme aus Warstein. Ich habe auch Schuppenflechte. Bei mir ist sie allerdings nur auf dem Kopf und mit kleinen Stellen auf dem linken Unterarm. Bei mir traten die sogenannten roten Flecken mit sieben Jahren zum ersten mal auf. Ich habe mir damals nicht viel dabei gedacht. Nur meine Eltern wunderten sich, weil ich mich nur noch am Kopf gekratzt habe. Mit acht Jahren bin ich zum ersten Mal mit diesem Problem zum Arzt gegangen. Der überwies mich zum Hautarzt. Dort musste ich etliche Test mit mir machen lassen, weil der Arzt anfangs dachte, es wäre eine allergische Reaktion. Doch dann kam die "frohe" Botschaft, das ich Psoriasis habe. Für meine Mutter war diese Krankheit keine Neuigkeit mehr, denn sie selber war damals sehr jung daran erkrankt. Sie hatte die Schuppenflechte an den Ellebogen. Doch bei ihr ging es nach ein paar Jahren wieder weg. Ich allerdings trage meine Schuppen schon seit zehn Jahren mit mir rum. Bisher hat kein Medikament wirklich geholfen – und wenn, dann nur für kurze Zeit. Seitdem habe ich die Hoffnung aufgegeben, jemals völlig befreit zu sein von Schuppen. Ich kann sehr gut mit den Schuppen leben. Allerdings ist es mir immer noch unangenehm, schwarze Sachen anzuziehen oder allgemein dunkle, denn auf denen sieht man die Schuppen ja sofort. Nicht viele Menschen wissen von meiner Schuppenflechte. Ich war damals, als ich es erfuhr, sehr offen gegenüber meinen Freundinnen und habe es ihnen erzählt. Ich durfte mich von da an verspotten lassen – von wegen, das wären doch Läuse und keine Schuppen. Schneller als ich gucken konnte, hatte ich kaum noch Freunde. Als ich nach NRW zog, wussten nur meine engsten Freunde davon. Die fragten mich immer aus. Sie dachten anfangs alle, dass es ansteckend wäre. Sie haben es nur mit viel Mühe akzeptiert. Danach musste ich wieder die Schule wechseln. Meinen Freundinnen dort habe ich es erzählt. Sie waren die ersten, die es positiv aufgenommen haben und mich so akzeptiert haben und es auch noch tun – seit mehr als drei Jahren. Darüber bin ich echt froh und auch sehr dankbar. Für die Zukunft habe ich mir vorgenommen, noch besser mit der Krankheit zu leben und sie noch mehr zu akzeptieren. Ich habe eingesehen, dass ich auch so ein völlig normales Leben führen kann. Ich bin momentan selbstbewusster als ich jemals war und kann super so leben im Moment. Und das mit dem Solarium stimmt wirklich. Bei mir hilft es auch. Ich finde, das man sich bei sowas nicht schämen muss. Wir können ja schließlich nicht viel dafür. Ich stehe dazu und bin glücklich darüber, so außergewöhnlich zu sein – auch wenn das ewige Jucken manchmal nervt! "Akzeptiert die Krankheit als Teil von Euch selbst" "Macht Euch nicht verrückt und akzeptiert die "Krankheit" als Teil von Euch. (...) Leute, die dauernd ihre Psoriasis aus Scham verstecken, tun weder ihrer Psyche noch ihrem Wohlbefinden noch der Psoriasisausprägung selbst etwas Gutes." Ich bin 27 Jahre alt und bei mir ist die Psoriasis im sehr ungewöhnlichen Alter von zwei Jahren aufgetaucht. Meine Mutter entdeckte sie zunächst auf der Kopfhaut und schon bald hatte ich sie am gesamten Körper. Vor allem die Ellenbogen, Oberarme, Knie und Oberschenkel wiesen Häufungen der Schuppen auf. Bis zur Pubertät war auch mein Gesicht – vor allem die Wangen – betroffen. Nach der Pubertät verringerte sich die Anzahl der Schuppen und im Gesicht verschwanden sie völlig. Häufungen sind nun nur noch an den Ellenbogen und Knien zu sehen, am restlichen Körper verteilen sie sich durchschnittlich im Abstand von zehn Zentimetern. In einem Winter hatte ich Prüfungsstress und prompt brach sie wieder aus. Seitdem habe ich keinen Versuch mehr unternommen, da sie meiner Meinung nach sowieso wieder ausbrechen wird. Da lohnt der Aufwand nicht. Da ich schon seit frühester Kindheit mit der Krankheit zu tun habe, ist es für mich keine "Krankheit" im eigentlichen Sinne, sondern einfach nur ein Merkmal – so wie z.B. Haar- oder Hautfarbe. Meine Ausprägung der Psoriasis behindert mich im Alltag nicht und so stört sie mich auch nicht. Die Psoriasis ist ganz einfach ein Teil von mir. Mir fehlen auch die schlechten Erfahrungen mit Mitmenschen, was vielleicht auch von meinem unbeschwerten Umgang herrührt. Ich habe also zum Beispiel nie erlebt, dass mich jemand gehänselt hätte oder einen Bogen um mich gemacht hätte. Sicher wurde ich öfter drauf angesprochen, doch das waren immer ganz normale Fragen, da es ja keine so alltägliche Erscheinung für die anderen ist. Ich habe erklärt, was es war und damit war alles klar. Die Krankheit ist mir als "Krankheit" erst bei der Musterung bewusst geworden. Dort fragte mich die Ärztin, was ich da hätte und warum ich das nicht als Krankheit vorher angegeben hätte. Psoriasis war für mich so normal, dass ich alle möglichen Allergie-Atteste (Gräser, Heu, Staub, ...) besorgte und gar nicht an die Psoriasis als Ausmusterungsgrund oder Grund überhaupt für irgendwas dachte. Jedenfalls wurde ich sodann aufgrund der Psoriasis ausgemustert, da die Bundeswehr angeblich die Uniformen hart wäscht und sie so eng sind, dass ich blutende Stellen bekommen könnte. Mir war das ganz recht und ich ging mit einem Erstaunen nach Hause, dass diese Kleinigkeit der Grund war. Nachdem ich mich im Internet über Psoriasis erkundigt habe und mir immer mehr Publikationen zu diesem Thema auffallen, komme ich allerdings immer häufiger ins Grübeln, wenn es darum geht, ob ich die Psoriasis die ganze Zeit meines bisherigen Lebens verdrängt bzw. ignoriert habe. Ich komme jedoch immer zu dem Schluss, dass ich eigentlich doch sehr vernünftig mit der Krankheit umgehe, da sie mich im Alltag weder körperlich noch seelisch belastet und ich ja schließlich mit ihr aufgewachsen bin. Ich denke, es wäre ein Problem für mich, wenn ich sie erst später, zum Beispiel mit 20 Jahren, bekommen hätte. Dann erst ist es ja ein Thema – für mich war es das nicht, da ich es ja nie anders kannte. Eine Sache gibt mir jedoch trotzdem zu denken: Ich hatte noch nie eine feste Freundin. Sicher könnte das an vielen Faktoren liegen, doch es besteht halt die Möglichkeit, dass ein Faktor eben die Psoriasis ist. Ob es der entscheidende Faktor ist oder nicht, vermag ich nicht zu beurteilen, doch sollte es ein "Schwachpunkt" von mir sein, so habe ich diesen immer in eine Stärke umgewandelt, indem ich mir sage, dass nicht jeder über einen solchen "Filter" gegen oberflächliche Leute verfügt. Ich denke, dass diese Ansicht richtig ist, dennoch wurde sie nicht in Form einer festen Freundin belohnt. Aber das Thema ist ohnehin zu komplex, da ja über die Psoriasis hinaus noch sehr viele andere Dinge eine Rolle spielen... Meine Botschaft an Psoriatiker, die nicht mit ihrer Krankheit umgehen können, ist folgende: Macht Euch nicht verrückt und akzeptiert die "Krankheit" als Teil von Euch. Wenn es eine Form ist, die zwar ab und zu jucken kann, aber sonst zu keinem körperlichen Unbehagen führt, sollte es nicht schwierig sein, auch ohne Hauttherapie damit umzugehen. Ich laufe, wie alle anderen, im Sommer auch mit kurzen Hosen und kurzen Ärmeln herum und gehe schwimmen, etc. Dieses Verhalten führt nämlich ganz nebenbei auch zur Verminderung der Schuppenflechte. Leute, die dauernd ihre Psoriasis aus Scham verstecken, tun weder ihrer Psyche noch ihrem Wohlbefinden noch der Psoriasis-Ausprägung selbst etwas Gutes. So gesehen bin ich also "schamlos" gegenüber meiner Psoriasis und das bilde ich mir nicht ein, sondern das ist so. Wer mich aufgrund meines "Merkmals" nicht akzeptiert, verdient es auch nicht besser. Und ich sehe es als Vorteil, wenn sich solche oberflächlichen Leute schon vor dem Kennenlernen entlarven. Nebenbei ist mir übrigens schon oft aufgefallen, dass viele Leute, die ein Stigma haben – egal ob Hautfarbe, auffällige Behinderungen oder Psoriasis, u.v.m., sehr oft die Schuld an alle möglichen vermeintlich-negativen Situationen auf das Stigma schieben. Ich möchte dies bewusst nicht am Beispiel von Psoriasis klar machen, sondern an einem fiktiven Beispiel der Hautfarbe: Eine farbige Frau aus Nigeria ist in Deutschland und hat dort Erfahrung mit Rassismus gemacht. Sie hat nun leider das Vorurteil: In Deutschland gibt es viele Rassisten. Sie geht durch die Fußgängerzone und zufällig, als sie neben einer Gruppe von Menschen vorbei geht, hört sie hinter ihrem Rücken Gelächter. Sie denkt sofort – ohne es zu wissen –, dass das Gelächter ihr galt und sich diese Gruppe über sie lustig machen würde, da sie anders aussieht als die meisten in Deutschland. Sie findet damit eine Bestätigung des Vorurteils, dass die Deutschen allgemein zu Rassismus tendieren. In Wirklichkeit hat die Gruppe jedoch über einen Witz gelacht, sie haben die nigerianische Frau gar nicht wahrgenommen. Ich denke, dieses Beispiel lässt sich noch viel weiter ausmalen, der Zusammenhang zu Psoriasis dürfte auch klar sein. Man kann alles Mögliche für die schlechte Situation von einem verantwortlich machen und es ist furchtbar leicht, es auf den einen, hervorstechenden und scheinbar auf der Hand liegenden Grund zu schieben – nämlich der Psoriasis. Es erfordert sehr viel mehr Denken und Anstrengung, den wahren Grund zu finden. Wer aus Bequemlichkeit zu faul zum an der Objektivität orientierten Denken ist, wird nicht glücklich und erst recht kein besserer Mensch. Tamio Patrick Menschen mit Schuppenflechte – lauter Zwangsintrovertierte? "Habe ich mit der Pso eine schöne Ausrede für mein Verhalten?", fragt sich Marius J. Für mich war Psoriasis immer zwei Krankheiten auf einmal. Da ist das Erscheinungsbild auf der haut, das sich mehr oder weniger gut behandeln lässt, dessenwegen man Ärzte aufsucht oder sich mit lLeidensgenossen darüber austauscht. Und da ist das aufgrund der Krankheit gestörte Verhältnis zu anderen, das ich hauptsächlich im Alleingang zu "therapieren" versuchte. Auch im Forum wird ja bezeichnenderweise viel mehr über medizinisches als über den sozialen, psychischen etc. Aspekt von Psoriasis diskutiert, obwohl es ja in den meisten fällen nicht die Schuppen sind, die schmerzen. Wahrscheinlich fällt es einfach leichter, über Salben als über Ängste und Kränkungen zu reden. Jetzt, im Alter von 30 jahren, habe ich mit konsequenter Bestrahlung meine Schuppenflechte ganz gut im Griff. Woran es aber auch heute noch bei mir hapert, ist der unbefangene Umgang mit anderen und insbesondere mit dem anderen Geschlecht. Sprich: als mit Beginn der Pubertät, die Zeit wie bei jedem anderen so auch bei mir reif war, allseits bekannte Verhaltensmuster einzuüben, habe ich mir hauptsächlich Sorgen darüber gemacht, wie ich aus der Misere heil raus komme. "Heil" hieß für mich damals: ohne mich der zutiefst kränkenden Reaktion anderer, insbesondere natürlich der Mädchen aussetzten zu müssen. Darin war ich lange Zeit leider ziemlich erfolgreich. Ich erfand bei sich androhenden Gelegenheiten Ausreden oder zog mich von vornherein ganz zurück und beschäftigte mich mit allem, nur nicht damit, womit Jungs im Alter von 14 oder 15 beginnen, sich in angestrengtem Maße nunmal zu beschäftigen. Diesen in einer wichtigen Entwicklungsphase unterlaufene soziale und sexuelle "Trainingsrückstand", glaube ich, kann man kaum ganz aufholen. Was ich damit sagen will: Die jüngeren Menschen (eingeschlossen ich selbst) mit Schuppenflechte oder ähnlichen Krankheiten, die ich bis dato kennen gelernt habe, sind alle gelernte Zwangsintrovertierte – der eine mehr, der andere weniger. Obwohl ich meinen Körper heute nicht mehr verstecken müsste und es auch nicht tue, verhalte ich mich deshalb trotzdem nicht plötzlich wie von einer Zentnerlast befreit, bin deswegen trotzdem nicht das Partytier geworden, das Männer wie Frauen gleichermaßen beeindruckt. Und ich ziehe es immer noch vor, es dem Zufall zu überlassen, ob ich Frauen kennenlerne oder nicht. Ungehemmtes Vorpreschen ist auch heute noch nicht mein Ding. Geht es euch, Mann oder Frau, da anders? Oder habe ich mit Psoriasis einfach eine schöne Ausrede für mein Verhalten? "Liebe ist nicht von der Haut abhängig" Tamara (35) berichtet: "Mein Bruder sagte irgendwann zu mir, ,wenn ich diese Krankheit hätte, würde ich mich umbringen'. Er konnte damals nicht wissen, dass auch er betroffen sein wird." Es ist zwar nicht einfach mit dieser Krankheit zu leben, aber man muss sich bewusst sein, dass es hierfür keine Heilung gibt. Ich selbst habe diese Krankheit seit meinem dritten Lebensjahr (bin heute 30). Alle typischen Stellen sind betroffen. Als Kind und Jugendliche bin ich damit überhaupt nicht klargekommen. Wie sagt man doch: "Kinder können sehr grausam sein". Mit 17 bin ich für sechs Wochen zur Kur. Diese 6 Wochen waren "Balsam für meine Seele". Endlich traf ich Leute, die an genau der selben Krankeit litten. Vorher kannte ich niemanden, der auch Schuppenflechte hatte. Auch die Zeit danach, das erste Mal ohne die "Schuppe", war wunderbar. Ich konnte ins Schwimmbad, Kleider anziehen (was ich vorher noch nie gemacht habe). Allerdings trat der erste Schub nach einigen Wochen wieder auf und es war schlimmer als jemals zuvor. Nicht gerade die Krankheit, aber mein psychische Verfassung. Ich war so weit oben und bin dann so weit hinab gefallen. Daher beschloss ich, keine Kur mehr zu machen. Ich musste einfach lernen, damit zurecht zukommen. Mein Bruder sagte irgendwann zu mir, "wenn ich diese Krankheit hätte, würde ich mich umbringen". Er konnte damals nicht wissen, dass auch er betroffen sein wird. Ihn hat es über Nacht erwischt und wesentlich schlimmer als mich. 1992 war ich dann mit meinem Vater in Sivas. Ich war genau 2 Tage da (leider bekam ich Lungenentzündung ), aber die Schuppenflechte war weg! Es dauerte genau einen Monat, bis sie wieder da war. Und schon wieder fiel ich in ein ziemliches tiefes Loch. Kurz nach meinem Aufenthalt in der Türkei lernte ich meinen Mann kennen. Er hatte und hat bis heute keine Problem mit dieser Krankheit. Ich habe festgestellt, dass weder irgendwelche Salben oder Medikamente noch die Ernährung dazu beitragen, dass es zu einer Besserung kommt. Sobald ich Stress habe (und den habe ich täglich) wird meine Hautbild schlechter. Heute habe ich erfahren, dass mein Antrag zur Kur genehmigt wurde. Und diesmal werde ich nicht in ein tiefes schwarzes Loch fallen, da ich diese Kur nur mache, um einfach abzuschalten. Denjenigen, die denken, dass sie durch diese Krankheit keinen Partner finden werden oder nicht geliebt werden, möchte ich noch sagen, dass Liebe nicht von der Haut abhängig ist. Meine Eltern haben mich 20 Jahre von einem Arzt zum anderen, von einem Heilpraktiker zum anderen geschleppt. Sie haben wirklich alles getan, was in ihrer Macht stand, wollten aber auch nie wahrhaben, dass ihre Tochter mit so einer Krankheit geschlagen ist. Fakt ist, dass ich immer glaubte, dass sie sich für mich schämen, aber das war nicht der Fall. Mein Mann sagt immer, dass er mich so liebt, wie ich bin. Und das hilft mir. Natürlich habe auch ich Tage, an denen ich frage "Warum gerade ich?". Das ist, denke ich, auch normal. Aber man sollte niemals zulassen, dass diese Krankheit einen daran hindert, das Leben in vollen Zügen zu genießen. Eigentlich kann es uns doch vollkommen egal sein, was die Leute denken, die scheinen ohnehin keinen Spiegel daheim zu haben. Mehr zum Thema im Psoriasis-Netz ➔ Überblick: Psychotherapie bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis – so geht's ➔ Forum: Austausch über den Zusammenhang von Schuppenflechte und Psyche ➔ Expertenchat: Mitschrift eines Expertenchats über Psoriasis und Psyche ➔ Psyche und Psoriasis: Mit der Krankheit leben, ohne zu verzweifeln-
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Menschen mit Schuppenflechte sind häufiger abhängig – vom Netz, vom Alkohol, von Zigaretten
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Psyche
In einer früheren Studie hatten Forscher herausgefunden, dass unter den Menschen mit Schuppenflechte mehr Leute an einer Internetabhängigkeit leiden als ansonsten gesunde. Forscher um Maximilian Schielein von der TU München setzten eine weitere Studie auf: Sie wollen herausfinden, wie stark Betroffene sozial eingeschränkt sind und ob parallel zur Internetabhängigkeit auch Depressionen, verstärktes Rauchen oder Alkoholabhängigkeit zu finden sind. Von März bis Juni 2019 waren Betroffene deshalb aufgerufen, einen Online-Fragebogen auszufüllen. Die Forscher werteten die Antworten von 460 Teilnehmern aus. Fast zwei Drittel waren weiblich, der Altersdurchschnitt lag bei 46 Jahren. Die Teilnehmer hatten ihre Psoriasis seit durchschnittlich 21 Jahren. Fast 23 Prozent waren zum Zeitpunkt der Umfrage nicht in ärztlicher Behandlung. Die Ergebnisse in Kurzform 88 Prozent berichteten, dass sie sich sozial beeinträchtigt fühlen – manche selten, andere öfter. Eine Internetabhängigkeit wurde 8,5 Prozent der Teilnehmer attestiert. In der Allgemeinbevölkerung sind das 3,2 Prozent (wobei man zu diesem Vergleich mehr wissen muss – siehe weiter unten). 40 Prozent der Teilnehmer zeigten depressive Tendenzen. 33 Prozent gaben an, dass sie täglich rauchen. In der Allgemeinbevölkerung tut das nicht einmal die Hälfte davon. 17 Prozent galten als alkoholabhängig. In der Allgemeinbevölkerung liegt dieser Wert bei 3,1 Prozent. Eine stärkere Alkohol- und Zigarettenabhängigkeit unter Psoriatikern hatten mehrere Studie früher schon berichtet – doch der Internetabhängigkeit oder dem zwanghaften Internetgebrauch hatte sich bislang nur eine Studie gewidmet, die noch nicht veröffentlicht wurde. Studien oft nicht repräsentativ für alle Betroffenen Eine Herausforderung bei Studien ist es, Teilnehmer aus dem ganzen Spektrum der Betroffenen zu finden. Meist werden die Daten aus sogenannten Registern benutzt, doch dort werden hauptsächlich die Daten von mittelschwer bis schwer betroffenen Menschen gesammelt, und das in üblichen Einrichtungen wie Arztpraxen oder Kliniken. Das heißt aber auch: All die, die aus irgendeinem Grund nicht wegen ihrer Schuppenflechte zu einem Arzt gehen, kommen in Studien kaum vor. Viele suchen aber im Internet nach Informationen, und genau die wollten die Forscher mit ihrer Studie auch erreichen. Eine weitere Herausforderung: Sonst sind in Studien meist der PASI oder die Größe der betroffenen Körperoberfläche das Maß der Dinge. Die online zu ermitteln, ist schwierig – also fielen diese Angaben weg. Eine Frage, 552 Antworten Und so wurde mit genau einer Frage ermittelt, ob sich jemand durch seine Psoriasis sozial beeinträchtigt fühlt: "Hindert Ihre Psoriasis Sie daran, bestimmten Freizeitaktivitäten nachzugehen?“ – bewertet auf einer fünfstufigen Skala von "nie" bis „immer“. Alle, die mindestens „selten“ angaben, wurden gefragt, woran genau sie gehindert werden. Dabei gab es keine vorgefertigten Antworten zur Auswahl, sondern ein Textfeld zum Ausfüllen – mit Beispielen wie Schwimmen, Sauna oder Sonnenbaden. 88 Prozent der Teilnehmer fühlen sich durch ihre Psoriasis selten oder häufiger an Freizeitaktivitäten gehindert. Auf die Frage, woran genau sich die Teilnehmer gehindert fühlten, kamen 552 Antworten. Die meisten drehten sich um Schwimmen (273-mal geantwortet) Sport (93-mal) Sauna (49-mal) Sonnenbaden (32-mal) Stigmatisierungen und Aussehen (30-mal) Bewegung und Walken (28-mal) Ausgehen und Freunde treffen (21-mal) Andere (11-mal) Für die Forscher deuten viele Antworten außerdem darauf hin, dass manche Menschen mit Psoriasis weniger soziale Kontakte haben. Erfahrungen von Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis: Schau Dich in unserem Forum um. Weitere Zahlen und Fakten aus der Studie Depressive Tendenzen wurden bei 40 Prozent der Teilnehmer festgestellt. Bei diesem Teil der Befragung wurde klar: Je stärker sich jemand sozial beeinträchtigt fühlt, um so stärker sind depressive Tendenzen. Der Anteil derer, die täglich rauchen, ist mit 33 Prozent mehr als doppelt so hoch wie im Durchschnitt. In der Allgemeinbevölkerung rauchen Männer häufiger täglich als Frauen. Bei den Teilnehmern dieser Studie war es andersherum. Während 17 Prozent der befragten Psoriatiker alkoholabhängig waren, sind es im bundesdeutschen Durchschnitt nur 3,1 Prozent. Jeder vierte Mann gab in dieser Studie an, dass er alkoholabhängig ist – und jede achte Frau. Die Zahl der Internetabhängigen aber war es, die die Forscher in dieser Studie wirklich überraschte. In einer repräsentativen Studie waren 3,2 Prozent aller Jugendlichen internetabhängig – unter den (deutlich älteren) Befragten mit Psoriasis waren es 8,5 Prozent. Dabei gab es keine deutlichen Unterschiede zwischen den Geschlechtern, dem Alter oder, wie stark sich jemand wegen der Schuppenflechte sozial beeinträchtigt fühlte. Die hohe Prozentzahl ist übrigens um so erstaunlicher, weil die Internetabhängigkeit eher bei jüngeren Menschen auftritt und abnimmt, je älter man wird. Die Teilnehmer der Umfrage waren im Durchschnitt 21,6 Stunden pro Woche online – abseits der Arbeit. Diese auffällig anderen Ergebnisse führen die Forscher auch darauf zurück, dass die Teilnehmer in dieser Online-Umfrage anonym antworten konnten oder die Teilnehmer waren ohnehin anfälliger – oder beides. Tipp: Bei therapie.de kann jeder in einem Test ermitteln, ob sein Internetgebrauch problematisch ist. Schwächen, Stärken, Schlussfolgerungen Den Forschern ist klar: Da es sich um eine Online-Umfrage handelte, konnte der Wahrheitsgehalt der Antworten der Teilnehmer nicht überprüft werden. Und: Mit einer Online-Umfrage erreichen die Forscher nur die, die ohnehin im Internet unterwegs sind – und nicht die, die zum Beispiel keinen Internetanschluss haben. Wer wegen seiner Krankheit stärker Probleme hat, sucht möglicherweise im Netz eher nach Informationen und stolpert irgendwann über die Einladung zur Umfrage als andere. Ein Vorteil aber könnte die Anonymität der Teilnehmer gewesen sein: Sie antworteten vielleicht ehrlicher und nicht so, wie sie denken, dass es von ihnen erwartet wird („soziale Erwünschtheit“). Früherer Studien hatten diesen Vorteil jedoch nicht, so dass die Ergebnisse nicht unbedingt vergleichbar sind. Für die Forscher unterstreicht die Studie, wie wichtig die psychische Belastung bei Psoriasis ist. Sie zeigt auch, dass Programme zum Abbau der Stigmatisierung nötig sind. Ihrer Meinung nach deutet alles darauf hin: Wenn Online-Selbsthilfeplattformen (wie unsere) und ihre Nutzer in die Gesundheitsforschung einbezogen werden, fördert das die Versorgung aller Betroffenen – und nicht nur derer, die beim Arzt oder in einer Klinik behandelt werden, also klassisch als Patienten bezeichnet werden. Ein Thema für künftige Studien haben die Forscher übrigens nebenbei ausgemacht: Schmerzen auf oder an der Haut wurden ihnen häufig als Symptom genannt. Die Studie "Always Online? Internet Addiction and Social Impairment in Psoriasis across Germany" wurde im "Journal of Clincal Medicine" veröffentlicht. Hinweis in eigener Sache: Das Psoriasis-Netz ist an der Studie nicht unschuldig. Wir unterstützten die Forscher bei der Formulierung der Fragebögen, riefen zur Teilnahme auf und waren an der Publikation der Ergebnisse beteiligt. Tipps zum Weiterlesen... ...zum Thema Wohlbefinden Im "Welt-Psoriasis-Glücks-Report" geht es darum, wie sich Menschen mit Schuppenflechte in Deutschland fühlen. [lesen] Informationen der Deutschen Depressionshilfe über Selbsthilfe bei Depressionen [lesen] ...zum Thema Sucht Häufig gestellte Fragen zum Thema Sucht, beantwortet von der Caritas Informationen der Anonymen Alkoholiker Das Wichtigste über das Zusammenspiel von Schuppenflechte und Rauchen ...zum Thema Sex Partnerschaft und Sexualität bei Schuppenflechte Bei Psoriasis: Der Sex bleibt, die Zärtlichkeit verschwindet- 1 Kommentar
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Wie soll man mit einer Quarantäne oder einer Ausgangssperre klarkommen? Hier findet Ihr Tipps von Professor Stephan Mühlig. Er ist Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie der TU Chemnitz und Leiter der Raucherambulanz Chemnitz sowie der Psychotherapeutischen Hochschulambulanz. 1. Tagesrhythmus beibehalten Behalte einen regelmäßigen Tagesrhythmus mit festen Aufsteh-, Arbeits- und Schlafenszeiten auch im Home-Office oder Homeschooling bei. Das schafft eine regelmäßige Tagesstruktur und begünstigt die emotionale Stabilität. Achte darauf, dass auch für Kinder eine angemessene Tagesstruktur aufrechtzuerhalten, auch wenn sie nicht zur gleichen Zeit geweckt werden müssen wie zur ersten Schulstunde. Schulkindern sollte dabei geholfen werden, die übermittelten Schulaufgaben zu strukturieren und in sinnvollen „Portionen“ zu bearbeiten. Andernfalls fühlen viele Kinder sich durch die ungewohnte Menge an Aufgaben, die von den Lehrern „geballt“ für eine Woche oder länger übermittelt werden, regelrecht „erschlagen“ und reagieren mit Verängstigung, Stress und Widerstand. Gerade für berufstätige Alleinerziehende kommt es unter den gegebenen Bedingungen zu einer akuten Doppelbelastung zwischen Home-Office-Beanspruchung und gleichzeitiger Kinderbetreuung im eigenen Haushalt. Im Zweifelfall sollte die Fürsorge für kleine Kinder Vorrang haben vor den beruflichen Aufgaben. Um eine angemessene Balance zu erzielen, sollten Home-Office-Aufgaben tageszeitlich so eingetaktet werden, dass sie sich mit der Kleinkinderbetreuung vereinbaren lassen – z.B., indem sie in die Abendstunden verlegt werden. Arbeitgeber und Vorgesetzte sind gefordert, unter den Ausnahmebedingungen Verständnis zu zeigen und Zugeständnisse an die Arbeitsleistung der Mitarbeiter zu machen. 2. Bewegung an der frischen Luft Wenn möglich und erlaubt, sollte man Spaziergänge im Freien allein oder mit Familienangehörigen unternehmen. Bewegung und frische Luft kommt der körperlichen wie der psychischen Gesundheit zugute, das Immunsystem wird angeregt. Wird die Lunge durch moderate Anstrengung belüftet, ist sie besser durchblutet, was wiederum die Infektabwehr (auch gegen SARS-CoV-2) unterstützt. Ein zumindest kurzzeitiger Ortswechsel verhindert die Reizmonotonie in den eigenen vier Wänden und steigert das Wohlbefinden. Gerade Kinder brauchen Zeit und Gelegenheit zum Toben draußen und an frischer Luft, allerdings vorerst nicht mit anderen Kindern außerhalb der Familie. Dies muss ihnen erklärt und gegen alles „Quengeln“ durchgesetzt werden. 3. Trainingsplan für zu Hause erarbeiten Auch sportliche Betätigung im eigenen Zuhause trägt zur Gesunderhaltung bei und verbessert die Lebensqualität. Stell Dir einen Indoor-Trainingsplan zusammen und komme mindestens 15 bis 30 Minuten täglich in Bewegung, möglichst unter guter Raumbelüftung. Einfach und hilfreich sind bspw. Seilspringen (mit oder ohne Seil), Kniebeugen, Liegestütze, Sit-ups (Rumpfbeugen) etc., oder auch Yoga, Tai-Chi o. ä. Im Internet findest du zahlreiche, auch wissenschaftlich getestete Indoor-Trainingsprogramme für unterschiedliche Altersstufen und Trainingsgrade. Regelmäßige moderate sportliche Beanspruchung (bis zum leichten Schwitzen) stabilisiert das Herz-Kreislauf-System, die Immunabwehr, aber auch das psychische Wohlbefinden und dient dem Spannungs- und Stressabbau. 4. Auf Zigaretten und Alkohol verzichten (okay, das gilt immer, aber hier zur Stärkung des Immunsystems) Wer raucht, sollte schnellstmöglich damit aufhören. Eine vorgeschädigte oder akut gereizte Lunge ist wahrscheinlich mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf verbunden, falls Raucher sich infizieren und erkranken sollten. Auch Alkoholkonsum ist nicht hilfreich. Alkohol tötet Viren nur im Reagenzglas. Alkohol in der Blutbahn schützt hingegen nicht vor einer Virusinfektion, stört aber das Immunsystem. Dies gilt auch für andere Drogen. 5. Soziale Kontakte über Internet und Telefon pflegen Es ist für viele Menschen extrem schwer, über längere Zeit ihre sozialen Kontakte auszusetzen, nicht unter Leute gehen zu dürfen. Wir sind soziale Wesen und brauchen den Kontakt und Austausch mit anderen Menschen. Gerade der physische Kontakt, die körperliche Nähe zu unserem sozialen Umfeld außerhalb der eigenen Wohnung, des eigenen Hauses ist aber in der aktuellen Situation mit größter Konsequenz zu vermeiden. Besonders für Alleinlebende ist das möglicherweise eine sehr schwierige Situation, die sie für eine begrenzte Zeit bewältigen müssen. Dabei ist es wichtig für das emotionale Gleichgewicht, sich klar zu machen, dass der Ausnahmezustand zeitlich überschaubar bleibt. Zum Glück können wir aber heute auf die sozialen Medien ausweichen. Man sollte diese Möglichkeiten voll ausnutzen, Kontakt halten und den Austausch mit möglichst vielen Angehörigen, Freunden und Bekannten über Social Media suchen – zum Beispiel hier im Forum . In einer schwierigen Situation kann man sich über Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig unterstützen. Man sollte sich proaktiv bei alleinlebenden Menschen melden, um deren Vereinsamungs-Erleben zu lindern. Erfahrungen von Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis: Schau Dich in unserem Forum um. 6. Sinnvolle und abwechslungsreiche Beschäftigungen suchen Auch unter Isolationsbedingungen zu Hause kann man sich sinnvoll beschäftigen, zum Beispiel Dinge erledigen, die man zu Hause schon immer mal erledigen wollte, z. B. Ordnung machen, die Wohnung „ausmisten“ bzw. neu gestalten, die Festplatte aufräumen, Fotos archivieren, Unterhaltungsspiele mit der Familie erleben oder mal wieder ein Buch lesen. Fernsehen, Computerspiele, Netflix-Streaming etc. dienen der Ablenkung und sind selbstverständlich möglich. Falls sich die Isolation über mehrere Wochen hinziehen sollte, ist passive Unterhaltung oder Videospielen aber zu einseitig. Wichtig für die emotionale Stabilität ist es, sich Aufgaben zu suchen, mit denen man in der Wartezeit produktiv bleiben kann. Man sollte bedenken, dass stundenlanges Streamen von Spielfilmen und Serien oder ähnliche hohe Datenmengenübertragungen zu Freizeitzwecken möglicherweise die Netze überlastet und den gesellschaftlich Datenaustausch für Home-Office-Tätigkeiten, die für das Funktionieren unserer Wirtschaft und Gesellschaft unverzichtbar sind, stark beeinträchtigen können. 7. Balance zwischen Zusammensein und Für-sich-sein-Können finden Beim engen Zusammenleben unter einem Dach über längere Zeit kommt es häufig dazu, dass uns „die Anderen“ auf die Nerven gehen, man sich selbst über Kleinigkeiten extrem ärgern kann und schnell Konflikte und Streit entstehen. Jedem Haushaltsmitglied müssen Rückzugsräume und -möglichkeiten geschaffen und erhalten werden. 8. Regeln für das Zusammenleben im Haushalt finden Zu gegenseitiger Rücksichtnahme gehört auch, eine gemeinsame Ordnung im Haushalt und Regeln des Zusammenlebenszu finden. Wenn alle mehr Rücksicht aufeinander nehmen, gibt es weniger Anlass zum Streit. Wenn man sich nicht aus dem Weg gehen kann, sollte man Konflikte vermeiden oder schnell regeln. Für ein angenehmes Zusammenleben ist es auch hilfreich, einige Aktivitäten mit allen Haushaltsmitgliedern regelmäßig gemeinsam zu machen, z. B. gemeinsame Mahlzeiten, aber auch gemeinsame Freizeitaktivitäten (Gesellschaftsspiele, Basten, Puzzeln o. ä.). Die Zeit für sich selber kann man auch sinnvoll nutzen, indem man gezielt etwas für den eigenen Geist tut, z. B. durch Entspannung, Meditation oder Musikhören bzw. selbst Musizieren oder Singen. 9. Auf seriöse Informationsquellen achten Wir leben in einem reichen Land mit vielen Ressourcen und werden diese Krise letztlich durchstehen. Eine sachliche und vernünftige Einschätzung der Lage hilft dabei, sich nicht zu viele Sorgen zu machen und die Zuversicht zu erhalten. Zu einer konstruktiven Bewältigung gehört, sich ausreichend und korrekt zu informieren. Halte dich täglich auf dem Laufenden, aber achte auf die Seriosität deiner Informationsquellen. Leider kursieren im Internet zahlreiche Falschinformationen und Verschwörungstheorien, mit denen sich einige skrupellose Personen wichtig machen oder sogar Geld verdienen. Diese Fake News verführen zu falschen Einschätzungen und falschem Handeln. Sie sind insofern gefährlich, weil Nichtbeachtung von Sicherheitsempfehlungen uns alle gefährdet. Kindern sollte man die Lage in altersgerechter Sprache erläutern, ohne sie zu überfordern oder zu ängstigen. Die Botschaft sollte sein: Alles wird wieder gut, wir schaffen das! 10. Bei Überforderung Hilfe suchen Wer den Eindruck hat, trotz alldem mit der Situation überfordert zu sein oder unter Angstzuständen, Unruhe, starker Anspannung, Überaktivität, Gereiztheit, aggressiven Ausbrüchen oder ausgeprägter Niedergeschlagenheit leidet, sollte rechtzeitig mit dem professionellen Hilfesystem Kontakt per Telefon oder E-Mail aufnehmen – zum Beispiel bei Beratungsstellen seiner Krankenkasse, beim Sorgentelefon oder bei psychotherapeutischen Beratungsstellen. idw/cl Mehr zum Thema im Psoriasis-Netz ➔ Forum: Diskussion in unserem Forum ➔ Expertenchat: Mitschrift eines Expertenchats über Psoriasis und Psyche ➔ Psyche und Psoriasis: Mit der Krankheit leben, ohne zu verzweifeln
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Bei einigen Psoriasis-Medikamenten wird befürchtet, sie könnten Tendenzen, sich selbst zu töten („Suizidalität“) verstärken. Aber es kann nicht nachgewiesen werden, dass sie tatsächlich die Ursache dafür sind. Völlig ausschließen will das jedoch auch niemand. Bewiesen ist, dass Menschen mit Schuppenflechte mehr an Selbsttötung denken als der Durchschnitt der Bevölkerung. Sie versuchen sich öfters das Leben zu nehmen und sterben etwas häufiger von eigener Hand. Das gilt für alle Psoriatiker – unabhängig von der jeweiligen Therapie. Deshalb sollten nicht nur die Patienten verstärkt auf suizidale Symptome achten, die mit einem der unter Verdacht geratenen Medikamente behandelt werden. Aber: Selbsttötungen kommen unter Psoriatikern extrem selten vor – wenn auch jeder Fall einer zu viel ist. Als Lichtblick gilt, dass sich Depressionen und Ängste bei vielen Patienten durch eine wirkungsvolle Behandlung der Psoriasis verbessern lassen. Ab September 2017 darf das Biologikum Brodalumab (Kyntheum) in der EU verschrieben werden. Während der Studienphase gab es sechs Selbsttötungs-Fälle, davon vier bei Schuppenflechte-Patienten. Deshalb hatte der ursprüngliche Auftraggeber, die US-Firma Amgen, die Studien unterbrochen. Für die dann doch noch beantragte Zulassungsprüfung von Brodalumab in den USA hat die FDA Zahlen veröffentlicht, wie viel versuchte und vollendet Selbsttötungen es in klinischen Psoriasis-Studien bisher gab: Selbsttötung pro 100 Patienten in einem Behandlungsjahr versucht und vollendet vollendet Adalimumab (Humira) 0,03 0,03 Apremilast (Otezla) 0,20 0,07 Brodalumab (Siliq, Kyntheum) 0,21 0,04 Infliximab (Remicade) 0,24 0 Ixekizumab (Taltz) 0,14 0 Secukinumab (Cosentyx) 0,03 0 Ustekinumab (Stelara) 0,02 0,02 Bei den Ixekizumab-Studien wurden neuro-psychische Vorerkrankungen ausdrücklich ausgeschlossen. Obwohl Apremilast (Otezla®) schon in den Studien eine höhere Selbsttötungs-Rate aufwies, gab es eine entsprechende Warnmitteilung (Rote-Hand-Brief) erst im November 2016 nach der Zulassung. Professor Craig L. Leonardi hält die Zahl der Fälle, z.B. bei Brodalumab, für zu gering. Sie seien statistisch nicht aussagekräftig (signifikant) genug, um zu behaupten, die Medikamente würden Selbsttötungs-Ideen verursachen. Trotzdem, so Leonhardi, würde natürlich jeder wegen des ernsten Ereignisses innehalten. Brodalumab in den USA und Europa Zwei Zulassungsgremien haben sich ausführlich mit den Fällen und ihren psycho-sozialen Hintergründen bei Brodalumab beschäftigt. In den USA erklärte ein Beratungsausschuss der FDA, dass aus den verfügbaren Daten nicht eindeutig gefolgert werden könne, ob Selbsttötung durch das Medikament verursacht wird oder nicht. Deshalb darf Brodalumab in den USA nur dann verschrieben werden, wenn der Patient in ein umfangreiches Risiko-Programm (REMS) eingebunden wird. Und es darf nur von solchen Ärzte verschrieben werden, die im Umgang mit diesem Programm geschult wurden. Für die Europäische Union erklärte ein Komittee der EMA, nach derzeitigem Wissen gäbe es keine „biologisch plausible Erklärung“ dafür, dass Brodalumab suizidale Tendenzen bewirkt. Allerdings könne es auch nicht zweifelsfrei ausgeschlossen werden. Man wisse derzeit noch zu wenig über die Wirkungen von IL-17 im Zentralen Nervensystem. Deshalb müssen Patienten, Pflegepersonal und Familien darauf hingewiesen werden, bei ersten Anzeichen von typischen Symptomen umgehend medizinisches Fachpersonal zu informieren. Die Herstellerfirma muss im Rahmen eines Risiko-Management-Plans (RMP) Strategien festlegen, wie ein mögliches Suiziditäts-Risiko vermindert werden könne. In den Diskussionen wurde hervorgehoben, dass Patienten mit Psoriasis generell stärker gefährdet sind, an psychischen Störungen zu erkranken als die allgemeine Bevölkerung, aber auch als andere Hautkranke. Zahlreiche Studien belegen, dass vor allem Depressionen, Angstzustände und Selbsttötungs-Tendenzen bei Menschen mit Schuppenflechte häufiger vorkommen. Psychische Symptome So oft häufiger als ohne Psoriasis wurden die Symptome in Studien bemerkt Angstzustände Depressionen Selbsttötungs- Gedanken Selbsttötungs- Versuche Selbsttötungs- Abschlüsse Analyse von 18 Studien mit 330.207 Psoriatikern September 2017 (bei 9,8%-12,5%) 2x 1,32 x 1,2 x Daten des Gesundheitsministeriums GB mit 149.998 Psoriatikern August 2010 1,39 x 1,31 x 1,44 x Europäische Studie mit 3.635 Psoriatikern 2,18 x 2,4 x 1,94 x Anzahl der Fälle pro 100 Patienten, die 1 Jahr behandelt werden 0,11 0,04 0,03 Noch stärker gefährdet als der durchschnittliche Psoriatiker sind schwer Betroffene und Jüngere. Wer eine schwere Schuppenflechte hat, wird meist erheblich in seiner Lebensqualität eingeschränkt sein. Er leidet unter sozialer Ausgrenzung, Abwertung durch andere, negativem Körperbild und geringem Selbstwertgefühl. Das fördert Depressionen, die typischerweise Selbsttötungen auslösen können. Jüngere Psoriatiker sind oft noch nicht so gut in der Lage, mit ihrer Krankheit umzugehen und neigen zu impulsiven Handeln. Das fördert ebenfalls suizidale Tendenzen. Entzündungen auch im Kopf Aber es ist nicht nur die persönliche Situation, die Suizidalität fördert. In verschiedenen Untersuchungen wurde festgestellt, dass entzündungs-auslösende Botenstoffe (Zytokine) den Serotinin-Stoffwechsel beeinflussen. Der ist zuständig für die Grundstimmung („Glückshormon“). Patienten mit Depressionen, die sonst medizinisch gesund und ohne entzündliche Hauterkrankungen waren, hatten typische Entzündungs-Biomarker im Gehirngewebe. In einer Studie wurden bei Menschen, die versucht hatten, sich selbst umzubringen, höhere Interleukin-6-Werte gegenüber gesunden Patienten gefunden. Chronisch entzündliche Krankheiten sind demnach ein eigenständiges Risiko für psychische Erkrankungen. Medikamente mit Suizid-Risiko Erhöhte Vorsicht ist geboten, denn es sind Wirkstoffe bekannt, die Selbsttötungs-Ideen bei Patienten auslösen, die nie zuvor daran gedacht hatten. Diese Suizidität kommt plötzlich, meist ohne Vorzeichen und die Betroffenen können sich dem kaum entziehen. Über die tatsächlich nachgewiesenen Fälle hinaus stehen weitere Medikamente im Verdacht, dazu zu gehören. Sensibles und komplexes Thema In Deutschland nehmen sich ziemlich konstant über die Jahre hinweg um die 10.000 Menschen das Leben. Das sind 0,012 Prozent der Bevölkerung (2015). Bei geschätzt 2 Mio. Psoriatikern mit einem 1,2 x höherem Suizid-Risiko müsste es unter ihnen 288 Selbstmorde pro Jahr geben – als Begleiterscheinung der Psoriasis und unabhängig davon, mit welcher Therapie sie behandelt wurden. Professor Mathias Augustin betonte, dass dem deutschen Register PsoBest bisher keine Suizid-Fälle im Zusammenhang mit innerlichen Psoriasis-Medikamenten gemeldet wurden. Wer sich mit dem Thema näher beschäftigt, erfährt, wie umfangreich und vielschichtig es ist. Schon der Begriff „Selbstmord“ wird abgelehnt, weil er die Opfer zum Täter erklärt. Ein „Mord“ ist strafrechtlich ein Verbrechen, eine Selbsttötung dagegen meist eine Verzweiflungs-Tat. Für Außenstehende ist es meist schwer zu erkennen, ob und wie stark jemand gefährdet ist. Meist bitten Suizid-Gefährdete nicht direkt um Hilfe, sondern senden indirekte Signale aus. Davon gibt es derart viele, dass hier nur einige genannt werden können: Aussagen über die Sinnlosigkeit des Lebens, Tiefe verzweifelte Hoffnungslosigkeit („seelischer Schmerz“), Anhaltende Gefühle von Vereinsamung, Verlassen-Sein o. ä., Ansprechen des Themas (Selbsttötung) oder zweifelsfreie Absichtserklärung, Hoher Leidensdruck wegen ständig wiederkehrender Erkrankung und Hoffnungslosigkeit in Bezug auf Therapierbarkeit, Anhaltende quälende innere und äußere Unruhe, Nervosität, Fahrigkeit, Getriebenheit, Gegen sich selbst gerichtete Schuldvorwürfe („Alles wäre besser, wenn ich nicht mehr leben würde“), Fehlende Impuls-Kontrolle mit Neigungen zur Selbstverletzung. Links zu ausführlichen Hinweisen findest du am Ende des Artikels. Was also tun? Für Laien ist es meist nur schwer möglich, jemanden akut zu helfen. Wichtig ist, den Betroffenen in seiner Not ernst zu nehmen. Völlig falsch wäre es, seine Verzweiflung herunter zu spielen oder schön zu reden. Man sollte ihn ermuntern, sich von Experten oder Beratungsstellen helfen zu lassen. Tag und Nacht steht für schnelle Hilfe die Telefon-Seelsorge bereit. Auf jeden Fall sollten nahe Angehörige oder enge Freunde informiert werden. Wer mit einem suizid-gefährdeten Menschen zusammen lebt, sollte sich ausführlich informieren – auch um sich selbst zu schützen. Psychische Störungen können als typische Begleiterkrankung bei allen Psoriatikern auftreten. Das sind in erster Linie Depressionen, aber auch Suizid-Gedanken. Tatsächlich vollendete Selbsttötungen kommen extrem selten vor! Gefährdet sind Risikogruppen: schwer von der Psoriasis Betroffene, ältere hochbetagte Männer, junge Frauen zwischen 15 und 25 Jahren, Alkohol-, Drogen- und Medikamenten-Abhängige und diejenigen, die schon zu Therapiebeginn an Depressionen oder Persönlichkeits-Störungen gelitten haben. Arzt und Patient müssen gemeinsam abwägen, welche Therapie geeignet scheint, wie psychische Risiken verringert und wie sie beobachtet werden könnten. Sicherlich eine große Herausforderung für alle Beteiligten. Aber es gibt Hoffnung: Mit ziemlicher Sicherheit wirkt sich eine erfolgreiche Therapie der Psoriasis auch positiv auf Begleiterkrankungen aus. Wer dadurch seine Lebensqualität verbessern kann, wird auch deutlich weniger unter seiner Krankheit leiden. Wenn im Körper die Entzündungslast dauerhaft gesenkt wird, wird es weniger entzündungsauslösende Signale geben. Damit können biologische Auslöser für Depressionen verhindert werden. Keine Hautkrankheit ist heutzutage so gut zu behandeln, wie die Psoriasis. Das sollte allen Mut machen! Tipps zum Weiterlesen NGASR-Skala, 16 wissenschaftlich erarbeitete Fragen mit Punktwerten und Risikobewertung Suzid-Gefahr erkennen, Prof. Dr. med. Volker Faust, Universität Ulm Selbstmordgefährdet: Ist meine Freundin/mein Freund in Gefahr? und Selbsttest, Internetplattform Freunde fürs Leben Suizidgefahr: Erkennen und reagieren, Ulrike Viegner, Pharmazeutische Zeitung Selbstmordprävention - Signale erkennen, Stiftung Warentest Ein wichtiger Hinweis Wer Suizidgedanken hat, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits das Sprechen dabei, die Gedanken zumindest vorübergehend auszuräumen. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist oder sich um nahestehende Personen sorgt, kann sich an die Telefonseelsorge wenden: Sie bietet schnelle Hilfe an und vermittelt Ärzte, Beratungsstellen oder Kliniken unter der Nummer 0800/111 01 11 oder 111 0 222 oder 116 123 oder live im Chat.
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Einer von drei Hautkranken hat auch ein psychisches Problem
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Psyche
Europaweite Studie zum Zusammenhang von Hauterkrankungen und Psyche Hautkrankheiten sind dem Menschen meist im Bauplan seiner Gene mitgegeben worden – sie sind genetisch bedingt. Ob sie ausbrechen und wann, das ist oft eine Sache der Umstände – und der psychischen Verfassung. Um das geflügelte Wort von der "Haut als Spiegel der Seele" mit Fakten zu untermauern, haben Forscher 3600 Menschen mit Hauterkrankungen in 13 europäischen Staaten befragt und untersucht. Diese Teilnehmer waren Klinikpatienten. Ihr Fazit in ihrer Studie: 29 Prozent der Hautkranken litten gleichzeitig an einer psychischen Erkrankung. Unter den 1400 Menschen ohne Hauterkrankung, die sie zum Vergleich herangezogen hatten, waren das nur 16 Prozent. Andersherum kann man sagen: "Das ist alles psychisch bedingt" stimmt nur bei einem von drei Hautkranken. Doch zurück zur hier besprochenen Untersuchung: Depressionen kamen bei den Hautkranken laut den Forschern mehr als doppelt so häufig vor. Von Angsterkrankungen oder Suizid-Gedanken sprachen anderthalb mal so viele Befragte in der Gruppe der Hautkranken als in der Gruppe der ansonsten Gesunden. Seelische Ursachen vor allem bei Allergien „In solch großem Umfang wurde der Zusammenhang von Haut- und psychischen Krankheiten bisher nicht nachgewiesen“, sagt Professor Uwe Gieler von der Universitäts-Hautklinik in Gießen. Er war an der Studie maßgeblich beteiligt. Nun verspricht er sich Fortschritte bei der Behandlung Hautkranker. „Wenn eine Hauterkrankung auf psychische Probleme zurückgeht, ist die Behandlung nur adäquat, wenn die psychischen Probleme erkannt und mitbehandelt werden“, erklärt Gieler. Vor allem bei allergischen Hauterkrankungen gebe es zunehmend Hinweise auf seelische Ursachen. „Neurodermitis kann sich durch belastenden Stress verschlimmern, unterdrückte Wut in Nesselsucht äußern“, erläutert der DGPM-Experte. "Überdruckventil der Seele" Ursache sind höchstwahrscheinlich Neuropeptide – Botenstoffe, die der Körper in Stress-Situationen ausschüttet. Diese könnten durch die Nervenbahnen bis zu den Organen gelangen und dort Entzündungen verstärken. „Gerade die Haut reagiert häufig als Überdruckventil der Seele“, sagt Gieler. In der deutschen „Leitlinie Allergieprävention“ findet sich seit 2014 erstmals der Bezug zu psychischen Leiden: Schwerwiegende Lebensereignisse wie die Trennung der Eltern oder der Tod eines Elternteils, in der Schwangerschaft oder in der frühen Kindheit erhöhen demnach das Risiko für spätere allergische Erkrankungen der Kinder. „Es ist wichtig, beispielsweise bei frühkindlichen Traumata gegebenenfalls frühzeitig eine psychische Behandlung in Angriff zu nehmen, bevor das seelische Leid in einer Allergie oder Hauterkrankung mündet “, sagt Professor Harald Gündel von der Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Ulm. Einschränkungen aus unserer Sicht Die befragten und untersuchten Hautkranken waren alle in Kliniken vorstellig geworden. Wer dort hingeht, hat meist nicht nur einen höheren Leidensdruck, sondern auch eine schwerere Form seiner Erkrankung. Unter schwer Betroffenen dürfte der Anteil derer, die neben ihrer Hautkrankheit auch eine psychische Erkrankung haben, dann ohnehin höher sein. In der deutschsprachigen Pressemitteilung zur Studie ist die Rede von der Nesselsucht (Urtikaria) – die kommt in der Studie aber gar nicht vor. Neurodermitis und Schuppenflechte werden als Volkskrankheiten dargestellt. Das passt leider zur kürzlich veröffentlichten Studie über Studien: In Pressemitteilungen von Universitäten oder Forschergruppen wird demnach schon mal übertrieben (und ja, Journalisten potenzieren Übertreibungen dann auch). Dabei sind psychische Aspekte bei Hauterkrankungen und damit auch bei Psoriasis nicht zu unterschätzen. Die Ergebnisse in Zahlen https://infogram.com/psychische-erkrankungen-bei-hautkranken Aber: Nicht immer ist es die Psyche "Hautkrankheiten haben ganz viel mit der Psyche zu tun." Wie oft hört ein Psoriatiker diesen Satz von Bekannten und Verwandten. Nicht immer ist dieses pauschale Halbwissen angebracht. Dass die Haut insgesamt sensibel auf das seelische Befinden reagiert, ist auch biologisch erklärbar, erklärte Professor Uwe Gieler von der Uni-Klinik in Gießen. "Es liegt vielleicht an der engen Verbindung zwischen Haut, Gehirn und Nervensystem, die beim Embryo aus dem gleichen Keimblatt entstehen", so Gieler. Die "Apotheken Umschau" widmete im Jahr 2007 ein ganzes Heft dem Thema Haut und befragte Gieler, weil er sich auf die Psychosomatik von Hautkrankheiten spezialisiert hat. Er meint, dass nicht hinter jeder Hautkrankheit ein psychosomatischer Grund steckt. "Das wird überbetont", sagt er in besagter "Apotheken Umschau". "Die meisten Menschen, die von einer Hauterkrankung betroffen sind, wissen genau, wann und wie eine Stresssituation ihren Hautzustand beeinflusst hat." Zwar sei Stress bei der Hälfte der Untersuchungen von Hautveränderungen vorhanden - aber eben nur bei der Hälfte und nicht bei 100 Prozent. Außerdem müsse es nicht immer Stress sein, der als Auslöser fungiert. Andere psychosomatische Zusammenhänger wie zu große Nähe oder zu große Distanz zu einer Bezugsperson kämen auch in Frage. Das Psoriasis-Netz fügt hinzu: Dazu kommt das Henne-Ei-Problem: Ist jemand über seiner Hautkrankheit depressiv geworden oder war die psychische Verfassung Auslöser für die Hautkrankheit? Zum anderen ist das Schönheitsideal von heute absolut unvereinbar mit einer Schuppenflechte (oder Neurodermitis). Wer dem also nicht genügt, der hadert oft mit seinem vermeintlichen Schicksal. Erfahrungen von Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis: Schau Dich in unserem Forum um. Zahlen zum Zusammenhang von Psoriasis und Depression Zuvor hatte unter anderem eine Studie im Jahr 2007 auf eine erhöhte Zahl von Depressiven unter den Menschen mit Schuppenflechte hingewiesen. Die Auswertung von Versichertendaten im Rahmen der Studie PsoCare 2007 hat ergeben, dass Menschen mit Psoriasis 1,8 mal häufiger an Depressionen leiden als Menschen ohne. Ins Psoriasis-Register PsoBest wurden danach psychische Begleiterkrankungen wie Depression im Langzeitverlauf aufgenommen. Neben den Autoimmunerkrankungen der Gelenke und des Darmes, den Herz-Kreislauf-Erkrankungen und dem Diabetes ist die Depression eine der wesentlichen Begleiterkrankungen von Schuppenflechte. Insgesamt wurden in der Studie PsoCare die Daten von 34.728 Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen mit Psoriasis-Diagnose untersucht. Davon waren 63 Prozent Männer. Von den Versicherten wiesen insgesamt 4.020 Patienten sowohl die Diagnose Schuppenflechte als auch eine Depression auf. Die Depression tritt in allen Altersgruppen auf. Je älter die Menschen, desto anfälliger sind sie für Depression. Die Untersuchung zeigte, dass mit steigender Altersgruppe auch der prozentuale Anteil der Betroffenen mit Depression zunahm. In der Altersgruppe bis 20 Jahre litten im Schnitt 2,27 Prozent an Depression. In der Altersgruppe 41 bis 60 Jahre waren es 15,86 Prozent. Bei der Altersgruppe 81 Jahre plus stieg die Zahl auf 22,22 Prozent. Die erhöhte Depressions-Rate bei Schuppenflechte ist nicht allein als Reaktion auf das gegenwärtige Hautbild zu erklären, sondern besteht teilweise unabhängig vom Schweregrad der Schuppenflechte. Stress war für viele Psoriatiker ein Auslöser "Es gibt etliche Hauterkrankungen, die durch die Psyche in ihrem Verlauf maßgeblich mitbeeinflusst sind", hatte Dr. Johannes Hockmann noch viel früher, im März 1998, im PulsSchlag, dem Informationsblatt der Medizinischen Einrichtungen der Universität Münster, gesagt. "Wenn es um die Einschätzung der Betroffenen selbst geht, scheint die Psyche bei der Schuppenflechte eine große Rolle zu spielen", hieß es da. Immerhin rund 70 Prozent der erwachsenen Patienten hätten angegeben, dass sie beim erstmaligen Auftreten der Krankheit unter einer besonderen Stresssituation beziehungsweise unter seelischer Belastung gestanden hätten. Bei Kindern mit Psoriasis würde dieser Wert Untersuchungen zufolge sogar bei 90 Prozent liegen, so Hockmann. Bei den Erkrankungen der vornehmlich stationären Patienten der Hautklinik, die auf Empfehlung ihres behandelnden Arztes bislang schon die psychodermatologische Sprechstunde aufgesucht haben, stehen Erkrankungen des atopischen Formenkreises, wozu auch die Neurodermitis zählt, und Schuppenflechte mit an oberster Stelle. Mehr zum Thema im Psoriasis-Netz ➔ Überblick: Psychotherapie bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis – so geht's ➔ Forum: Austausch über den Zusammenhang von Schuppenflechte und Psyche ➔ Expertenchat: Mitschrift eines Expertenchats über Psoriasis und Psyche Tipps zum Weiterlesen Psychodermatologen kümmern sich um Haut und Gelenke (Stylebook, 25.07.2021) Psychische Probleme können Hautkrankheiten ausbrechen lassen oder immer wieder befeuern. Psychodermatologen sind die Fachleute dafür. In diesem Artikel wird erklärt, wie ein Psychodermatologe helfen kann.-
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Bei einem Expertenchat konnten Interessierte mit Professor Wolfgang Harth, damals von der Hautklinik in Berlin-Friedrichshain, über das Thema Psyche und Schuppenflechte chatten. Das Motto war: "Ich bin so verzweifelt! Wie werde ich bloß mit meiner Psoriasis fertig?". Hier das Protokoll: Helfen Entspannungsmethoden wie Autogenes Training? Dass Stress und psychische Belastungen das Auftreten von Psoriasisschüben auslösen können steht fest, demnach kann bei solchen Patienten ein Entspannungsverfahren wie Autogenes Training oder auch Yoga sehr hilfreich sein. Ist die Schuppenflechte eine rein psychische Krankheit? Nein. Bei der Psoriasis steht eine vererbte also genetisch determinierte Autoimmundermatose im Vordergrund, die durch psychische Faktoren ausgelöst werden kann oder auch verschlechtert wird. Wann sollte man eine Psychotherapie bei Schuppenflechte machen? Die Einleitung einer Psychotherapie hängt bei der Psoriasis entscheidend von den psychischen Begleiterkrankungen wie Angst und Depression ab. Eine Psychotherapie kommt besonders bei chronischen Formen der Psoriasis und Stressrespondern in Betracht. Die Gruppe der Stressresponder sollte bei der Psoriasis unter psychotherapeutischen Aspekten identifiziert, diagnostiziert und adäquat therapeutisch behandelt werden. Wenn Stress ein Einflussfaktor auf die Psoriasis ist, wie lange nach Stress kann die Schuppenflechte schlechter werden? Typischerweise wird die Psoriasis nach Stress nicht im gleichen Moment schlechter. Es dauert etwas länger. An ein belastendes Ereignis in einem Zeitraum von vier Wochen vor dem Beginn der Erkrankung konnten sich in einer Studie 35 Prozent Psoriasis-Patienten erinnern. Welche Möglichkeiten gibt es, trotz Stress mit der Krankheit besser umzugehen? Um Stress kommt man ja leider nie gänzlich herum. Wichtig ist eine positive Krankheitsbewältigung. Positive aktive Strategien beinhalten Zupacken, Zuwenden, Problemanalyse, Auflehnung und emotionale Entlastung. Das klingt vielleicht etwas abstrakt. Wichtig ist eine Unterstützung bei der Problemlösung – Gesprächsangebote, Ermutigungen in der Familie – Partnerschaft und durch den Arzt des Vertrauens. Im Moment geht es mir eigentlich gut, aber wie kann ich mich auffangen, wenn mein nächstes Tief kommt? Die Resignation bei dieser chronischen Erkrankung führt häufig dazu, dass sich die Patienten hilflos und depressiv fühlen. Eine möglicherweise begleitende Depression sollte frühzeitig abgeklärt werden und dann entsprechend behandelt werden durch Psychotherapie oder auch Medikamente. Andererseits führt eine Hautverschlechterung zu Depressionen, und in solchen Fällen kann konsequente Hautbehandlung und Hautpflege die emotionale Situation verbessern. Hier liegt ein klassisches Beispiel einer Wechselbeziehung zwischen Haut und Psyche vor. Da meine Nägel sehr stark betroffen sind, ziehe ich mich immer öfter zurück. Ist das schon ein Anzeichen dafür, dass psychisch etwas aus dem Gleichgewicht ist? Generell ist dies ein Problem vieler Patienten mit sichtbaren Hauterkrankungen. In der Dermatologie lässt sich immer wieder folgender zentraler Mechanismus beobachten: Krankheit - Anpassungsstörung - Angst - Depression - und sozialer Rückzug. Wenn Sie starke Einschränkungen im sozialen Umfeld wie Beruf oder Partnerschaft aufweisen, kann eine psychische Störung dahinterstecken. In solchen Fällen wäre eine psychologische Abklärung anzuraten. Medikamente haben als unerwünschte Wirkung oft Depressionen im Beipackzettel. Sollte man ein Medikament trotz leichter Depression überhaupt nehmen? Hier kommt es auf das Medikament (Medikamentengruppe) und den Grund der Verordnung an. Dies sollte offen mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Welches Medikament meinen Sie genau? Ich hatte mehrere Medikamente, z. B. Arava, MTX und Neotigason. Welche Medikamentengruppen gibt es denn? Worauf sollte man achten? Diese Medikamente werden ja bei mittelschwer bis schweren Formen der Psoriasis verordnet. Dabei findet ja in der Regel eine engmaschige ärztliche Kontrolle statt. Liegt beispielsweise eine latente Depression vor und wird der Arzt darauf hingewiesen, so kann man dies im Rahmen der Kontrollvorstellungen besonders beachten. Meist tritt eine medikamentenbedingte Depression langsam auf. Sollte es dann zu einer Verschlechterung der Stimmungslage oder Depression kommen, ist es möglich, Medikamente wie Neotigason umzustellen, damit ist die Nebenwirkung einer Depression bei der Behandlung mit einem solchen Medikament insgesamt gut steuerbar. Erfahrungen von Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis: Schau Dich in unserem Forum um. Gibt es einheitliche Therapieansätze oder schwankt dies je nach Patient und Typ der Psoriasis? Die Therapie der Psoriasis erfolgt heute unter dem Aspekt einer biopsychosozialen Sichtweise, hierfür gibt es festgesetzte Leitlinien, denen sich die Ärzte verpflichtet haben. Je nach Patient individuell verschieden kann die körperliche Symptomatik (biomedizinisch) oder auch psychosoziale Beschwerden einschließlich der Bewältigung im Vordergrund stehen. Für jeden Patienten werden dann entsprechend der Hauptbeschwerden sowie Schweregrad die notwendigen Therapieschritte eingeleitet. Beispielsweise Salben, Medikamente oder eben auch psychologische Maßnahmen. Gibt es viele Betroffene, die resignieren und was sind die Folgen? Ein Tief kennt jeder, insbesonders chronisch Kranke. Durch die Belastung des äußeren Erscheinungsbildes erhält die Psoriasis einen entscheidenden Krankheitswert, insbesondere in der Überzeugung der Patienten, entstellt zu sein (Stigmatisierung). Für die Patienten ergibt sich ein weiterer Belastungsfaktor daraus, dass die Auslösung eines Erkrankungsschubes weder vorhersehbar noch kontrollierbar ist. Dies führt bei dieser chronischen Erkrankung häufig dazu, dass sich die Patienten hilflos und depressiv fühlen. Derzeitig fühle ich mich mit meinem fast normalen Hautbild sehr stabil. Ich finde, am Anfang stand bei mir eindeutig die Psoriasis! Das konnte ich nur durch die Fumadermtherapie so klar erkennen. Genau, es besteht eine Wechselbeziehung zwischen Haut und Psyche. Es kann auch eine somatopsychische Störung vorliegen, wobei zuerst die Erkrankung auftritt und zu reaktiv psychischen Störungen führt, welche sich unter Therapie und Abheilung der Haut bessern oder wieder verschwinden. Seit dem Einsetzen des Verhütungsstäbchens Implanon erkrankte unsere Tochter zuerst an Gürtelrose und jetzt hat sie auch Schuppenflechte bekommen. Kann es einen Zusammenhang mit Implanon geben? Hormonelle Faktoren können eine Psoriasis beeinflussen. Besondere Wechselwirkungen sind bei Schwangeren beschrieben worden, da eine Beeinflussung des Immunsystems durch Hormone angenommen wird. Sowohl Gürtelrose als auch die Psoriasis sind Erkrankungen, die bei Störungen des Immunsystems auftreten. Da es viele Ursachen von Immunstörungen gibt, sollten diese bei einem Arzt ausgeschlossen werden und danach nochmals ein Zusammenhang zu Implanon neu diskutiert werden. Kann Implanon eine Immunschwäche auslösen? Mir persönlich ist kein Fall bekannt. Hier wäre ein interdisziplinärer Austausch zwischen Gynäkologe und Dermatologe nach der oben angeratenen Durchuntersuchung ratsam. Eine internationale Literaturanfrage würde dies begleiten können. Wie funktioniert eine gute Bewältigung der Schuppenflechte? Zentral ist eine gute Hautbehandlung, Hautpflege und positive Krankheitsbewältigung sowie bei Stressproblemen eine Entspannung. Wichtig sind aktive Strategien mit regelmäßiger Hauttherapie, Auslöser vermeiden und emotionale Entlastung. Zur Person Professor Wolfgang Harth ist Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten sowie Chefarzt der Hautklinik am Vivantes Klinikum Spandau. Als Dermatologe erfolgte die Ausbildung zum Psychotherapeuten und 2002 die Habilitation im Fachgebiet Dermatologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig. Im Bereich Psychodermatologie erfolgte die Publikation des ersten deutschen Lehrbuches für psychosomatische Dermatologie (Harth, Gieler, Springer Verlag 2006) sowie eine Autorenschaft der S2+IDA Leitlinie Psychodermatologie der Kommission für Qualitätssicherung in der DDG/ AWMF. Professor Harth war zeitweise Vorstandsvorsitzender des Arbeitskreises Psychosomatische Dermatologie, einer Sektion der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft. Mehr zum Thema im Psoriasis-Netz ➔ Überblick: Psychotherapie bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis – so geht's ➔ Forum: Austausch über den Zusammenhang von Schuppenflechte und Psyche ➔ Psyche und Psoriasis: Mit der Krankheit leben, ohne zu verzweifeln
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Psyche und Psoriasis: Mit der Krankheit leben, ohne zu verzweifeln
Rolf Blaga erstellte ein Artikel in Psyche
In disem Artikel erfährst Du, ob Schuppenflechte psychisch bedingt ist und wie die richtige Behandlung aussehen kann. Wir beleuchten die Zusammenhänge zwischen Psyche, Immunsystem und Psoriasis. Immer wieder wird gefragt, ob Schuppenflechte (Psoriasis) „psychisch bedingt“ sei. Betroffene erhoffen sich, sie könnten mit Psychotherapie ihre chronische Hautkrankheit behandeln. Sie werden von traditionellen Psychologen darin bestätigt. Die verstehen Auto-Immun-Krankheiten als Ausdruck psychischer Störungen. Es müssten deshalb die Probleme bearbeitet werden, die die Krankheit verursacht hätten. Neuro-Biologen dagegen fanden ganz andere Zusammenhänge: Sie haben festgestellt, dass das Immunsystem für Entzündungen und dauerhaften Stress die gleichen Botenstoffe aktiviert. Deshalb käme es darauf an, möglichst früh zu verhindern, dass sich die Psoriasis ausbreitet. Die Betroffenen sollten lernen, trotz ihrer Psoriasis gesund, zielgerichtet und möglichst stressfrei zu leben. Schuppenflechte ist eine Autoimmunkrankheit. Bestimmte Eiweiße werden vom Immunsystem fälschlicherweise als Krankheitserreger (Anti-Gen) eingeordnet und mit Entzündungen bekämpft. Im Laufe der Zeit „lernt“ das Immunsystem, dass es auf diese Moleküle reagieren soll. Es entwickelt sich ein „Entzündungs-Gedächtnis“. Das ist umso intensiver ausgeprägt, je länger und stärker jemand an Psoriasis erkrankt ist. Die Veranlagung zu diesem Immun-Defekt kann vererbt werden. Trotzdem haben die allermeisten nicht von Geburt an Psoriasis. Sie tritt erst im Laufe des Lebens auf. Es gibt „Trigger“, die eine Psoriasis erstmalig auslösen und dann verstärken können. Dazu gehören z.B. Infektionen, Medikamente oder Lebensmittel – aber auch einschneidende, traumatisierende Lebens-Ereignisse und negativer Stress. Betroffene berichten, ihre Psoriasis sei erstmals ausgebrochen, als sie z.B. von der Partnerin verlassen wurden oder ein naher Angehöriger gestorben ist. Andere beobachten immer dann neue Schübe auf ihrer Haut, wenn sie unter psychischen Druck stehen. Sorgen und Angst – nicht nur vor dem nächsten Schub Wer an Schuppenflechte erkrankt ist, kann im Alltag wie auch in seinen sozialen Beziehungen erheblich eingeschränkt sein. Je nach Ausmaß der Krankheit ist man besorgt und hat Angst vor dem nächsten Schub oder einer Verschlimmerung. Man leidet unter abwertenden Blicken und Bemerkungen oder fühlt sich abgelehnt („Stigmatisierung“). Viele schämen sich, damit in die Öffentlichkeit zu gehen und meiden den Kontakt mit Menschen. Das kann zu drastischen beruflichen und privaten Folgen führen. So etwas beeinflusst Psyche und Persönlichkeit und führt zu Stress. Wird der chronisch, ist das Gehirn nicht mehr in der Lage, die nötige Energie (Glukose) selbst aufzubringen und greift in den Insulin-Haushalt ein. Das wiederum fördert die Neigung zu kohlenhydrat- und fettreicher Ernährung, Alkohol- und Nikotin. Stress aktiviert die gleichen Botenstoffe, wie eine Entzündung und kann damit auf Dauer eine Depression auslösen. Psoriatiker sind etwa zwei- bis dreimal häufiger von Depression, Ängsten und Selbsttötungs-Gedanken betroffen als der Bevölkerungsdurchschnitt. Depressionen gelten inzwischen als typische Begleiterkrankung der Schuppenflechte. Generell sind etwa ab dem 30. Lebensjahr neuro-psychologische Veränderungen bei Menschen mit Schuppenflechte beobachtet worden. Das sind alles Gründe, eine aufkommende Schuppenflechte so frühzeitig und so effektiv wie möglich zu behandeln. Damit kannst Du vermutlich am besten psychischen Folgen entgegenwirken. Aber genauso wichtig ist es, therapie-begleitende Maßnahmen zu ergreifen: gesund zu essen („Mittelmeer-Diät“), sich ausreichend zu bewegen (möglichst Sport), sich zu entspannen und vor allem sinnvoll zu leben. Dazu gehört, die Krankheit zu akzeptieren, sich zu engagieren, positive Gefühle zu entwickeln, angenehme Momente zu genießen, guttuende Beziehungen zu pflegen und sich selbst Ziele zu setzen. Also insgesamt seinem Leben einen Sinn geben – trotz Krankheit! Das musst Du nicht allein lernen: Du kannst auf entsprechende Hilfsangebote oder Selbsthilfegruppen zurückgreifen. Erfahrungen von Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis: Schau Dich in unserem Forum um. Es ist bewiesen, dass Gefühle, Erwartungen oder seelische Spannungen das körpereigene Abwehrsystem beeinflussen. Unsere Gesundheit und der Verlauf von Krankheiten hängen wesentlich davon ab, wie wohl wir uns fühlen. Der Körper reagiert auf Gefühle. Das können negative sein wie Stress, Einsamkeit, Trennung, Tod eines Partners, Depressionen, aber auch positive wie Lebensziele, Glück oder Liebe. Wer dem Leben positiv gegenübersteht, wird nicht so schnell krank oder schneller wieder gesund. Die Gemütsverfassungen des Gehirns werden durch Botenstoffe an das Immunsystem gemeldet. Das heißt, eigentlich kann jeder seine Gesundheit in gewissen Grenzen beeinflussen. Leider aber ist es noch niemanden gelungen, allein durch positives Denken oder Anti-Stress Training eine chronische Krankheit wie Psoriasis deutlich zurückzudrängen, geschweige denn zu heilen. Inzwischen weiß man, wie stark Psoriatiker in ihrem Leben eingeschränkt sein können und wie erheblich viele unter ihrer Krankheit leiden. Zu den psychischen Belastungen gehören vor alle das Gefühl, von der Umwelt gemieden zu werden, keinen Partner zu finden, beruflich oder schulisch eingeschränkt zu sein, Freizeit- und andere soziale Aktivitäten zu meiden, als unsauber zu gelten wegen der vielen Schuppen auf der Kleidung, zu Hause viel Zeit für die Behandlung aufwenden zu müssen, sich zu schämen oder etwas peinlich zu finden, generell unsicherer und weniger selbstbewusst zu sein. Psoriasis kann das Leben erheblich einschränken. Manche verzweifeln und einige zerbrechen an dieser Krankheit. Fast alle werden in ihrem alltäglichen Leben beeinflusst. Einige stellen ihre Bekleidung darauf ein. Viele leiden unter Schlafstörungen, auch wegen des Juckreizes. Andere haben ihre Aktivitäten eingeschränkt und jeder Vierte hat schon an Selbsttötung gedacht. Folgen dieser Belastungen können sein: Alkoholismus Depression Selbsttötung Fettleibigkeit Aber wer es schafft, seine Psyche zu stärken, sich Lebensziele zu setzen und zur Ruhe zu kommen, bewirkt bei sich selbst eine positive Grundstimmung. Es kommt darauf an, sich nicht selbst verrückt zu machen, nicht ständig vor dem Spiegel zu stehen und an der Psoriasis zu verzweifeln. Du sollten lernen, mit Deiner Schuppenflechte verantwortlich zu leben, d.h. ihr die Zeit einzuräumen, die sie uns fürs Einschmieren oder Bestrahlen abverlangt. Du solltest Dich als mündiger Patient außerdem darum kümmern, welche Behandlungen möglich sind und welche neuen Erkenntnisse es gibt. Vor allem solltest Du die Psoriasis nicht permanent vor anderen verstecken, sondern sie Deinen Mitmenschen als „normale Haut-Erkrankung“ erklären. Der erste Schritt: die Psoriasis akzeptieren Erfahrungsgemäß können die meisten Menschen in unserer Umwelt durchaus mit Hautkrankheiten umgehen, auch wenn Du selbst denkst, die müssten sich doch eigentlich vor Dir ekeln. Wenn Du Deine so offensichtliche Krankheit nicht verdrängst, sondern sie an Dir selbst akzeptierst, hast Du einen ersten Schritt getan, um Deine eigene Seele zu stärken! Das ist aber leichter gesagt als getan! Lange Jahre haben Psychologen argumentiert, jede Krankheit wäre der körperliche Ausdruck psychischer Probleme. Es wurde gefragt, was die Schuppenflechte uns in der „Körpersprache“ sagen will. So entstand der Spruch, die „Haut als Spiegel der Seele“ zu verstehen. Mit seiner Haut grenze sich der Mensch der Umwelt gegenüber ab und schütze sich vor Verletzungen. Seine Haut berühre andere und nehme Kontakt auf. Auf der Haut spürten wir Zärtlichkeit bis hin zu erotischen Gefühlen. Psoriatiker hätten (und seien) eine „empfindliche Haut“. Ihre Haut verlange danach, berührt oder gestreichelt zu werden. Sei niemand da, werde das Verlangen durch Kratzen befriedigt. Dadurch werde die Haut doch noch beachtet und berührt, wenn auch negativ. Menschen mit Schuppenflechte hätten Angst davor verletzt zu werden und seien in ihrem Inneren sehr empfindlich. Sie würden ihre Gefühle und ihr inneres Erleben nicht wahrnehmen. Diese Probleme solle die Haut lösen. Oder: Der Juckreiz weise darauf hin, dass die Psoriatiker etwas „kratzt“, was sie bisher übersehen hätten. Menschen mit Schuppenflechte sollten deshalb solange in ihrem Bewusstsein kratzen, bis sie gefunden hätten, was sie störe. Das sind Beispiele dafür, wie einer Krankheit „typische“ psychologische Probleme zugeordnet werden. Das kann zutreffen, muss aber nicht. Streng wissenschaftlich gesehen sind solche Aussagen eher spekulativ! Gesunde Skepsis bei pauschalen Aussagen Ähnlich verhält es sich mit der Methodik des „Krankheitsgewinns“: Patienten sollen herausfinden, was die Schuppenflechte Ihnen „erlaubt“, was sie sich bewusst nie gestatten würden. So würde jemand, der sich eigentlich nie Zeit für sich nimmt, das über die Haut lösen: Die verlangt nämlich, zeitaufwendig eingeschmiert zu werden oder stundenlang in der Sonne zu liegen. Manche sind eher häuslich anstatt regelmäßig auszugehen. Um das nicht zugeben zu müssen, würden sie auf ihre sichtbaren Hauterscheinungen verweisen. Aber selbst wenn jemand nach so einer Analyse sein Leben ändert: Die Schuppenflechte kann man damit nicht „heilen“. Sei skeptisch, wenn jemand behauptet, Psoriasis habe rein psychische Ursachen. Misstraue Aussagen, die Deine Krankheit als „Botschaft“ Deiner ungelösten Probleme darstellen. Manchmal erkennen wir uns darin wieder, manchmal trifft es überhaupt nicht zu. Wissenschaftlich nachgewiesen sind sie nicht. Solche Deutungen nehmen uns nicht die Arbeit ab, für uns selbst herausfinden, wie und in welchen Bereichen wir psychische Probleme angehen sollten. Wer es schafft, nicht mehr (nur) unter seiner Schuppenflechte zu leiden, hat gute Chancen, mit ihr lange und in Frieden zu leben. Helfen kann dabei der Kontakt mit Gleichbetroffenen (hier im Psoriasis-Netz oder in einer Selbsthilfegruppe) oder mit einer guten Psychotherapeutin / einem -therapeut. Eine Psychotherapie sollte man nicht von außen „verordnet“ bekommen. Die typischen Pflicht-Gespräche beim Psychologen während des Klinikaufenthalts sind meist nicht sehr ergiebig. Du selbst musst sich innerlich klar entschieden haben, dass das jetzt der richtige Weg für Dich ist! Nur dann bist Du auch bereit, psychologische Ratschläge anzunehmen. Es gibt viele verschiedene Richtungen und Ansätze in der Psychologie. Bevor Du Dich für eine entscheidest, solltest Du Dich darüber gut informieren. Beim Hausarzt, dem Dermatologen oder der Krankenkasse. Als Orientierung solltest Du vorher festlegen, was Du selbst mit einer Therapie erreichen willst. Danach entscheidet sich, welche psychotherapeutische Richtung für Dich geeignet sein könnte. Nicht für jede übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten. Derzeit werden bezahlt: Verhaltenstherapie, analytische und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. Mehr darüber findest Du in diesem Artikel. Wen es interessiert: 1992 habe ich einen Dialog mit meiner Psoriasis geführt. Ich wollte herausfinden, was mir meine Schuppenflechte sagen will. "Krankheit als Weg" war das Kultbuch jener Zeit. Ein Kritiker meines Aufsatzes fragte: "Wollen Sie behaupten, ich sei selber an meiner Schuppenflechte schuld?" Ehrlich hätte ich ihm mit meinem damaligen Bewusstsein antworten müssen: "Ja, solange Sie nicht ihre Probleme lösen!" Tipps zum Weiterlesen Wir lesen, hören und sehen viel, damit Ihr es nicht müsst. Hier sind die aus unserer Sicht interessantesten Beiträge über den Zusammenhang zwschen Haut und Psyche – und über andere psychologische Aspekte des Lebens. Informationen zum Thema Haut und Psyche Psychotherapie bei Psoriasis (Schuppenflechte) – Informationen von Psychotherapeut Wolfgang Albrecht, Berlin Psoriasis und Psyche - Informationen beim ansonsten ziemlich unübersichtlichen MedizInfo-Angebot Angebote zum Thema Depression Forum für Betroffene und Angehörige vom Bündnis gegen Depression und die Stiftung Deutsche Depressionshilfe Deutsches Bündnis gegen Depression. Dieses Bündnis will Depression erforschen, so Betroffenen helfen und Wissen weitergeben. Selbsthilfegruppen und Kontaktadressen, aufgelistet von der Deutschen Depressionsliga Interessante Beiträge über Psyche und Haut Haut und Psychosomatik (JDDG, November 2020) Welche Faktoren spielen aus Sicht von Psychodermatologen bei Hautkrankheiten eine Rolle? Und welche Folgen kann die Erkrankung auf die Psyche haben? Ein Fachartikel, auch für Laien ganz gut verständlich. Wie die Psyche bei Psoriasis leidet – eine Betroffene berichtet (YouTube, 02.05.2020) Wie schon allein Zuversicht eine Krankheit bessern kann (Der Spiegel, 12.11.2013) Die Haut als Spiegel der Seele – wann stimmt das und wann nicht? (Pharmazeutische Zeitung, 13.12.2012) "Von der äußeren Erscheinung auf die Psyche eines Menschen zu schließen, ist unzulässig und diffamierend", schreibt die Pharmazeutische Zeitung. In vielen Fällen besteht dennoch ein Zusammenhang - doch in welchen? Hautärzte von psychischer Komponente oft überfordert (Ärzte Zeitung, 20.09.2012) Viele Dermatologen trauen sich an die seelischen Problemen ihrer Patienten nicht ran. Die Folge: Häufig bleiben die psychischen Symptome unbehandelt. Spiegel des Ich (Süddeutsche Zeitung, 04.09.2011) "Die Haut ist der Spiegel der Seele." "Hautkrankheiten haben doch immer auch was mit der Psyche zu tun." Wie oft hört ein Psoriatiker Sätze wie diese eigentlich? Werner Bartens erklärt: "Jeder Pickel verkommt zum Indikator für psychische Probleme. Aber kranke Haut heißt nicht zwangsläufig kranke Seele." Depression: 10 Tipps für Partner und Freunde (stern.de, 11.11.2010) Eine Depression ist eine ernsthafte Erkrankung, unter der nicht nur die Betroffenen leiden. Angehörige und Freunde wissen oft nicht, wie sie sich dem Depressiven gegenüber am besten verhalten sollen. Tipps für Freunde und Verwandte von Erkrankten. Was die Haut über unsere Psyche verrät (news.de, 29.10.2008) Von manchen Menschen heißt es, sie hätten eine "dünne Haut", während anderen ein "dickes Fell" nachgesagt wird. Haut ist mehr als eine Hülle; wie kein anderes Organ ist sie der Spiegel der Seele. Interessante Artikel zu anderen psychischen Aspekten Wie Hypochonder besser mit Ängsten umgehen (Der Standard, 18.06.2011) Zwei verschiedene Behandlungsansätze zeigen sich gleichermaßen erfolgversprechend. Warum manche Psycho-Kurse gefährlich sind (Die Zeit, 21.06.2011) Psychokurse versprechen sanfte Heilung seelischer und körperlicher Krankheiten. Viele Techniken sind hochriskant. Körperliche Schmerzen – seelisches Leid (Süddeutsche Zeitung, 18.02.2013)- 1 Kommentar
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Depressionen gelten als Risikofaktor für einen ungünstigen Verlauf arthritischer Erkrankungen. Eine intensive Behandlung mit Antidepressiva kann zu Schmerzminderung sowie Verbesserung von Funktionsparametern und der Lebensqualität führen. Eine Studie aus den USA beschäftigte sich mit dem Zusammenhang zwischen Arthritis, ihrer Besserung und Antidepressiva. Die Autoren um Dr. Lin fragten sich, ob die Behandlung depressiver Symptome einen messbaren Einfluss auf Schmerzen und physische Symptome bei arthritischen Patienten hat. Dazu zogen sie Daten einer multizentrischen Studie aus dem Jahr 2001 heran. Daran waren 1001 depressive Patienten beteiligt, die gleichzeitig an Arthritis litten. Die Hälfte der Patienten wurde ein Jahr lang intensiv betreut und erhielt Antidepressiva plus sechs bis acht Psychotherapiesitzungen ("Interventionsgruppe"). Die Patienten hatten zu Beginn alle zwei Wochen Kontakt zu ihrem Betreuer, später einmal pro Monat. Die anderen Patienten erhielten die übliche antidepressive Therapie nur mit Medikamenten. Geachtet wurde auf Depressionen Schmerzintensität Funktionsbeeinträchtigungen (Skalen von 0- 10) allgemeinen Gesundheitsstatus und Lebensqualitätzu verschiedenen Zeitpunkten.Nach zwölf Monaten waren die Schmerzen bei der ersten Patientengruppe deutlich weniger als bei den anderen Patienten. Auch die Beeinträchtigung der Funktionen der Gelenke war geringer. Außerdem waren Allgemeinzustand und Lebensqualität der Patienten in der ersten im Vergleich zur zweiten Patiententruppe verbessert. Das Fazit Die Behandlung von Arthritis-Patienten mit Depressionen lohnt sich: Sowohl, weil die Schmerzen weniger werden, als auch, weil Geld gespart werden kann. Studie: Lin EH et al.: Effect of improving depression care on pain and functional outcomes among older adults with arthritis: a randomized controlled trial. Journal of the American Medical Association. Vol. 290
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Die Behandlung von Depressionen lindert bei älteren Menschen chronische Schmerzen. Dies ergab eine Studie an 1.000 Patienten, die sowohl an Depressionen als auch an Arthritis litten. Sie erhielten entweder eine herkömmliche Therapie oder wurden zusätzlich gegen Depressionen behandelt. Alle gegen Depressionen behandelten Patienten berichteten nach drei, sechs und zwölf Monaten von weniger körperlicher Behinderung, besserer Gesundheit und höherer Lebensqualität. "Die Behandlung der Depressionen war doppelt wirksam", so Studienleiterin Elizabeth Lin aus Seattle im "British Medical Journal". Besserer Umgang mit den Depressionen habe nicht nur die psychische Erkrankung gelindert, sondern auch Schmerzen reduziert und die Lebensqualität verbessert. Quelle: British Medical Journal, Ausgabe 327
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Schuppenflechte , Mtx , Otzela , Depressionen
Mike111111 erstellte einem Thema in Schuppenflechte-Forum
Hallo erstmal . Bin Mitte 40 und leide seid meinem 15 Lebensjahr an Schuppenflechte .Jahre lang wurde ich immer mit Bad und Lichttherapieen behandelt ( war bei mehreren Ärzten) was nicht geholfen hat die pso im Griff zu halten. Ich leide seid 2 Jahre an der depression die medikamentös behandelt werden muss . Ich fand 2021 einen Hautarzt der mir innerliche Medikamente verschrieb , das erste mal in all den Jahren. Ich bekam skilarence verschrieben die ich nach 2 Monate durch zu viele Nebenwirkungen absetzen musste . Dann bekam ich 15mg Mtx (Spritze ) was ich 4 Monate nahm .Am Anfang hatte ich die üblichen Nebenwirkungen wie müde und Bauchschmerzen doch seid 3 Wochen hatte ich Reizhusten , schwere Atmung und einen ganz schlimmen Ausschlag im Gesicht ( übersäht mit Pickel und blässchen) , der Arzt meinte heute das es Allergisch bedingt ist und sagte ich solle die Spritzen direkt absetzen was mich traurig stimmte den meine Haut wurde schon besser und ich war voller Hoffnung das Mtx das Medikament für mich ist . Heute hat er mir gleich otezla verschrieben und ich in den Nebenwirkungen Depressionen und suizid gelesen habe.Jetzt habe ich Angst dieses Medikament überhaupt zu nehmen. Vielleicht hat ja jemand Erfahrung mit der gleichen Problematik in der ich mich befinde . Vielen Dank im Vorraus- 18 Antworten
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Gude, joa war schonmal hier, hab auch noch irgendwo meinen ersten "Neue stellen sich vor" Beitrag, wollte den eigentlich nur editieren, geht aber leider nicht von daher mach ich mal nen neuen auf^^ Also: Name: Flo Alter: 25 Wohnort: Marburg Befall: seit 2001 Hat sich viel in den letzten Jahren bei mir getan! Nachdem meine PSO durch Enbrel sehr gut zurück gegangen ist, wir unser Haus verkauft haben, ich seit kurzem meine eigene Wohnung habe, meine Freundin mit mir nach 3 Jahren aus heiterem Himmel schluss gemacht hat, und seit 5 Monaten auf Arbeitssuche bin, ist meine PSO so schlimm wie nie zuvor...und als Sahnehäubchen kommt auch noch ne kleine Depression! Bin kurz davor wieder einen Kurantrag abzuschicken, auch wenn die letzte nicht viel gebracht hat...Aber so ne Kur ist ja auch gut fürs Seelenheil^^ Joa das wars dann erstmal, bin froh wieder hier zu sein und werde jetzt mal öfters vorbeischauen!
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Durchgehend seit 28 Jahren Psoriasis Vulgaris am ganzen Körper
Malgosia erstellte einem Thema in Expertenforum Schuppenflechte
Guten Tag Frau Dr. Simon, der Schwerpunkt liegt bei mir auf der Proriasis Vulgaris großflächig am gesamten Körper. Ich habe Neotigason , MTX mehrmals genommen und jedesmal hatte ich erhöhte Leberwerte. Als Kind habe ich Gelbsucht gehabt, deswegen ist meine Leber vielleicht empfindlich. Die untengenannten anderen Wirkungen fallen bei mir weg. 28Jahre alt ist mein großer Sohn,und seit 28 Jahre habe ich durchgehend am gesamten Körper Psoriasis Vulgaris, nur zwei mal kurz haben mich meine Söhne gesund gesehen nach der Kur in Borkum, mir hilft nix.... nur UVB311 und Borkumer Sonne und das Klima dort. Ich hatte in letzten 7 Jahren zwei schwere Depressionen. Ich liege ein mal oder zwei mal im Jahr in der Hautkinik,fast jedes Jahr. Nach der Hautklinik ist noch schlimmer als vorher. Die Haut macht mir zu schaffen, weil ich nicht mal kurze Pause habe,das ist eine enorme Belastung für mich und mein Befinden, 28 Jahre großflächig am gesamten Körper,wer kann das aushalten?-frage ich mich manchmal. Ich habe so lange ausgehalten bis ich ins schwere Depression fiel. Ich brauche eine klare Antwort zu meiner Frage,und bitte darum Die frage ist: Was kann man tun, um öfter eine Kur genehmigt zu bekommen? Was kann ich noch machen? Die Psoriasis als chronisch habe ich schon von der Krankenkasse anerkannt bekommen. Mit freundlichen Grüßen Malgosia- 4 Antworten
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Psoriasis belastet mein Leben – Bin verzweifelt und brauche Rat
Gast erstellte einem Thema in Neue stellen sich vor
Ich Grüße Euch Bin Neu hier und wollte einfach mal von mir und meiner Schuppenflechte erzählen . Vor 9 mon. bekam ich einen selsamen "ausschlag" zwischen meinen Fingern und auf den HandInnenflächen,erst waren es Blässchen die wahnsinnig juckten und wenn nicht durch kratzen geöffnet allein aufgingen und dann bildeten sich risse.Der hautarzt verschrieb mir eine Pilzsalbe (Fungizid)die das ganze noch verschlimmerte.Daraufhin wurde eine kombi pilzcreme mit Cortison verwendet.wieder keine besserung dann wurden allergie Tests durchgeführt und letztendlich diagnostizierte der Arzt eine schwere Schuppenflechte.Ich bekam nach ca.3 mon.diese auch an den Fußsohlen ,ellebogen ,knie,Unterschenkel und überm steißbein.Seid ca.8 wochen auch an der Kopfhaut.Ich weiß einfach nich mehr weiter ,bekomme vom Hautarzt "nur" eine salbe verschrieben die in der apotheke angerührt wird(Betametasonvalerat und sebexol)das kann doch nich alles sein? ich war sogar in der uniklinik dort sagte man mir ich darf nich mal shampoo verwenden und solle mich nur mit warmen wasser waschen???,dieses ständige jucken macht mich wahnsinnig.Zeitweise ist es so schlimm das ich nachts davon aufwache ,mich solange kratze bis es blutet.ich habe dadurch meinen job verloren (Habe in einem Café´gearbeitet) da die Gäste ja nicht wissen das es sich nicht um eine ansteckende krankheit handelt.Ich habe zeitweise so risssige Hände das ich kaum was anfassen kann und das macht das ganze nicht gerade leicht ,beim laufen habe ich auch große probleme. ich hab keine ahnung wie das weitergehen soll ,denn so ein "Normales leben " zu führen scheint mir fast unmoglich.Ich habe einen Partner und eine Gemeinsame Tochter und leider, leiden die beiden durch mich .Ich habe mich durch diese Krankheit sehr verändert ,bin extrem launisch und depressiv geworden.Ich hoffe das man mir hier tipps und ratschläge geben kann bezüglich der behandlung . Danke im vorraus liebe grüße- 7 Antworten
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Lesen, Hören, Sehen: Tipps zum Wochenende – Ausgabe 11/24
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Magazin
Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit, sich um die Gesundheit zu kümmern! Alle zwei Wochen geben wir hier Tipps, welche Artikel, Videos oder Audios für Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis interessant sein könnten. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und manchmal auch Unterhaltung! 📺 Wie stoppe ich meine negativen Gedanken? (Zeit online, 30 Minuten) In dieser Folge des ZEIT ONLINE Video-Podcasts "Geht's dir auch so?" widmet sich ein Experte dem weitverbreiteten Phänomen des Grübelns. Der Psychologe und Psychotherapeut Tobias Kube von der Universität Göttingen erklärt, warum Menschen dazu neigen, sich in Gedankenkreisen zu verfangen. Er gibt auch praktische Hinweise, wie man aus dieser mentalen Schleife ausbrechen kann. Ein informativer Beitrag für alle, die mehr über die psychologischen Hintergründe des Grübelns erfahren und Strategien zur Bewältigung kennenlernen möchten. 📰 Krankenkassen müssen sehr viel mehr für Medikamente ausgeben als früher (Pharmazeutische Zeitung) Immer mehr Geld der Krankenkassen fließt in teure Medikamente wie Biologika: Während die gesetzlichen Kassen vor zehn Jahren noch 31 Milliarden Euro für Arzneimittel ausgaben, sind es heute bereits 54 Milliarden Euro. Besonders problematisch sind dabei neue Medikamente, die noch unter Patentschutz stehen - für sie müssen die Kassen besonders tief in die Tasche greifen. Eine einzige Packung kostet im Schnitt fast 600 Euro, also etwa 17-mal so viel wie ein Medikament, das auch als günstigere Nachahmerversion erhältlich ist. Experten warnen, dass dieses System auf Dauer nicht tragbar ist und fordern von der Politik, die Preise neuer Medikamente stärker zu kontrollieren. 📺 Psoriasis, Psoriasis-Arthritis und Sport? (Medizinische Hochschule Hannover, 40 Minuten) Zum Weltpsoriasistag gab es an der Medizinischen Hochschule Hannover eine Vorlesung über Schuppenflechte und Psoriasis arthritis. Der Livestream war leider missglückt, aber es gibt einen Mitschnitt vom Vortrag über Sport bei Psoriasis und Psoriasis arthritis. So ist von Dr. Christian Sturm zu erfahren, welcher Sport gut ist, welcher nicht – und welche kleinen Tipps er für den Alltag hat. Wollt Ihr keine Hör- und Gucktipps verpassen? Dann klickt oben auf "abonnieren". Ihr erhaltet dann bei jedem neuen Beitrag eine Benachrichtigung. Habt Ihr etwas Interessantes gelesen, gesehen oder gehört? Schreibt es in die Kommentare! ⬇️- 3 Kommentare
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Liebe Menschen mit Haut! Es hat gejuckt wie der Teufel, es hat flüssigkeitsgefüllt Bläschen produziert, es hat geschuppt, gehornt, gepellt und mir den letzten Nerv geraubt! Ich habe gecremt, mit und ohne Kortison und Toctino geschluckt (ein Jahr, auf ärztliche Empfehlung), das hat mir Haarausfall, trockene Augen, dünne Nägel und Depressionen beschert. Dann habe ich auf Empfehlung eines Freundes begonnen mich basischer zu ernähren: weniger Kaffee, basisches Müsli, selten ein kleines Glas Rotwein (habe ich ohnehin selten getrunken), habe meine Hände und Füße in basischem Salz gebadet, die eingeweichte Haut anschließend abgerubbelt, dann mit Salztinktur aus dem Aldi benetzt und mit Weizenkeimöl eingerieben. EINE WOHLTAT! Was die Behandlung zuvor in einem Jahr nicht geschafft hat, half hier bereits nach einer Woche. Der Juckreiz nahm enorm ab, die Bläschen verschwanden nach und nach und heute behandle ich meine Hände und Füße wie gehabt. Es ist nicht weg, aber es ist fast so wie vor Ausbruch der Krankheit und so mag ich durchaus gerne weiterleben. Ich hoffe es bleibt so und ich hoffe, es hilft auch bei Psoriasis, denn ich habe ein Dyshidrotisches Ekzem und die Beschwerden scheinen mir doch recht ähnlich. Viel Glück!
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Ich habe mich gestern hier angemeldet , nachdem ich schon fast zwei Jahre immer wieder in diesem Forum lese . Ich habe drei Kinder ,bin 33 Jahre alt und habe seit 7 Jahren pso . Die schübe sind manchmal so schlimm ,dass ich ohne Cortison nicht auskomme , dann wiederum gibt es Zeiten ,in denen ich nur mit normaler Fettcreme auskomme . Naja das wißt Ihr sicher alle selbst . Zu meiner pso kommen noch Depressionen ,die ich auch seit 7 Jahren habe und Hashimoto . Was das ganze nicht einfacher macht . Ich weiß nicht wie es euch geht , ich schäme mich ,und komme damit immernoch nicht klar . Kurze Hosen sind vergangenheit ,aber da ich eh ein sehr erforener Mensch bin ,ist das für mich nicht weiter schlimm . ... was soll ich noch schreiben ,mir fällt nichts mehr ein . Wer fragen hat soll fragen wünsche Euch noch einen schönen Tag und lasst es Euch gut gehen lg Mabel
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Hallo liebe Mitschuppis, ich weiß nicht, ob Interesse daran besteht, aber ich hatte das kleine Bedürfnis, einen Thread zu eröffnen, in dem man persönlichen seine Strategien gegen (gelegentliche) Stimmungstiefs teilen kann. Vermutlich kennt hier fast jeder das Gefühl der Hilf- oder Hoffnungslosigkeit, das sich immer wieder breitmacht, wenn mal wieder ein neuer Schub in vollem Gange ist. Natürlich hilft es dann bis zu einem gewissen Grad, sich darüber auszukotzen, aber ich würde gerne, anstatt mich in mein Tief reinzusteigern, Strategien sammeln, die solche Tiefs schneller vergehen lassen, oder sie zumindest erträglicher machen. Was mir persönlich (meistens) hilft, ist, neue Sachen auszuprobieren - Rückschläge inklusive. Ich rühre dann gerne neue Salben oder Öle selber zusammen, oder probiere Produkte aus, die anderen hier vielleicht schon geholfen haben - oder welche, die mich aus anderen Gründen ansprechen. Ich hab festgestellt, dass Yoga mir zwar beim abschalten und entspannen gut hilft, ich mich aber wirklich schlecht dazu motivieren kann, ins Studio oder auf meine eigene Matte zu gehen und es wirklich zu machen. Wie helft Ihr Euch, wenn Ihr mal wieder down seid? Liebe Grüße Katharina
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Hallo zusammen. Mein Mann ( 46 ) hat seit einigen Jahren Psoriasis Arthritis. Mittlerweile ist es weit fortgeschritten. Die Finger, Unterarme, Bauch, Po, Oberschenkel und Füße sind betroffen. Mittlerweile geht es im psychisch immer schlechter. Die Finger sind auch sehr verformt. Im Alltag braucht er Hilfsgegenstände zum Beispiel zum Öffnen von den Klips von Dosen oder zum Öffnen der Drehverschlüsse von Trinkflaschen. Manchmal muss ich ihm beim Anziehen des Gürtels helfen und ich muss ihm beim Schneiden der Zehennägel helfen. Desweiteren zieht es ihn runter, dass er des öfteren blöd angeguckt wird unterwegs oder wenn dumme Bemerkungen unterwegs von Passanten fallen wie "Wäscht du dich nicht?" , "Sind das Verbrennungen?" ,"Wat ist dat denn?" Er geht kaum noch vor die Tür. Er möchte am liebsten gar nicht mehr raus. Manchmal sagte er, würde er sich die betroffenen Stellen am liebst abhacken. Eigentlich ist er immer sehr lustig, aber seit längerem ist er das nur noch selten. Dazu kommt das vor 5 Wochen sein bester Freund durch Suizid gestorben ist ( waren 30 Jahre befreundet ) und vor 10 Wochen habe ich unser Kind in der 16. Woche verloren. Er beschreibt sich selbst als Krüppel und zu nichts zu gebrauchen. Ich versuche ihn aufzumuntern, aber ohne Erfolg. Zum Psychologen will er nicht. Selbst die Telefonseelsorge weigert er sich anzurufen. Hier wollte er auch nicht selbst fragen, deshalb tue ich das für ihn. Wie könnte meinem Mann geholfen werden? Wie kann er lernen mit der Erkrankung und den blöden Blicken und Bemerkungen umzugehen? Hat jemand einen Rat? Liebe Grüße
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Hallo ihr alle, ich suche eine Reha Klinik,die sich vorrangig mit meinen Depressionen befassen kann,aber auch die Auswirkungen dieser auf meine psoriasis Arthritis mit behandelt. Hat jemand einen Rat? Hatte letztens Jahr eine Reha für meine psoriasis Arthritis in Bad bBentheim . Bin sehr zufrieden gewesen mit dem Ergebnis. Nur wenige Wochen danach dann jede Menge Mist. Nur kurz: Ärzte marathon,Arztwechsel,Medikamente mussten abgesetzt werden, falsche,wechselnde Diagnose und Untersuchungen ohne Diagnosen..... Ich bin jetzt in ein tiefes Loch gefallen,seit Monaten AU und habe bereits vor kurzem eine Psycho -Therapie ambulant begonnen. Jetzt rief mich die Krankenkasse an,ich möge überlegen ob ich nicht noch mal in Reha möchte. Deshalb meine Frage. Kann mir jemand etwas empfehlen? Wenn nämlich meine Haut und vor allem der massive Juckreiz keine Beachtung finden kann glaube auch nicht das eine Reha hilft.
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Mir ist gerade aufgefallen, dass ich mich noch nie vorgestellt habe, deshalb will ich das jetzt mal tun, auch wenn ich schon eine Weile hier angemeldet bin. In meiner Familie ist Psoriasis ziemlich verbreitet, ein Großteil meiner Familie hat es. Bei mir begann die Hauterkrankung zeitgleich mit meiner ersten schwer depressiven Episode. Ich habe es zuerst ignoriert, weil ich es nicht wahrhaben wollte und mich lange Zeit vor einer Behandlung gedrückt. Vor einiger Zeit habe ich das ganze dann doch mal in Angriff genommen. Durch die familiäre Vorbelastung war ich schon vorher sehr mit der Krankheit vertraut und war deshalb auch gar nicht so gewillt eine Behandlung anzufangen, weil hier kaum etwas irgendwem jemals geholfen hat ^^ Aber das ist ja bei jedem anders und jetzt bin ich dabei, die Hauterkrankung nicht mehr zu ignorieren sondern mal wahrzunehmen und zu behandeln. Ich sehe einen Zusammenhang zwischen meiner psychischen Befindlichkeit und der Psoriasis. Ich habe auch Angststörungen, Zwänge und so was, jetzt habe ich mit Yoga angefangen und gehe joggen, in Therapie bin ich eh schon seit Ewigkeiten. Stress gilt ja auch soweit ich weiß als ein Auslöserfaktor. Ich versuche zu vermeiden, dass die Hauterkrankung mich noch schlechter fühlen lässt als ich mich eh schon meistens fühle ^^ und gehe ganz offen damit um. Ich bin sehr froh dieses Forum hier gefunden zu haben und da ich momentan viel Zeit habe, werde ich sicher etwas aktiver werden Liebe Grüße!
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Hallo, nach etlichen Jahren melde ich mich mal wieder zurück. Kurz zu mir. Ich habe schwere Pso (Dauerschub), nehme seit ca 8 Jahren Humira und es wirkt!!! Vorher Remicade, Enbrel, MTX, Fumaderm und alle erdenklichen Salben und Hausmittel probiert. Humira ist ein Wunder, mein Segen. Ich lebe Allerdings hat diese Medikamentesache so Spuren hinterlassen und habe eine Art Phobie davor, und generalisierte Angst entwickelt, letzteres könnte auch noch andere Gründe haben. Nun habe ich seit Monaten eine schwere Krise in meinem Leben und kann vor Angst und Sorgen gar nict mehr klar denken. Mein Hausarzt wollte mir ein AD verschreiben. Aber vor Angst der Nebenwirkungen möchte ich es lieber mit hochdosierten Johanniskraut versuchen, welches ähnlich wirken kann wie eine AD Chemiegehirnkeule. Laut Apotheker gibt es keine Einträge von Wechselwirkung mit Humira, aber laut Packungsbeilage gibt es verschiedene Zellhemmer und Immunsupressiva die nicht kombiniert werden sollen. Jetzt bin ich wieder unsicher. Eine andere Sache die mich noch beschäftigt wäre. Johanniskraut macht stark Lichtempfindlich. Bei meiner Pso bin ich das ohnehinschon, denn im Sommer blühe ich auch mit Humira. Längst nicht so schlimm wie ohne aber ohne LSF 50 gehe ich gar nicht raus im Sommer. Was meint ihr? lg
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Hallo zusammen, seit 2010 nach dem Tod meiner Mutter leide ich unter Depressionen, die dem bipolaren Formenkreis zugerechnet wird. Letztes Jahr ist leider mein Vater verstorben und einige Zeit davor hatte es begonnen, das ich eine sehr rissige und trockene Haut verbunden mit Juckreiz an den Fußsohlen hatte. Es wurde einfach auf meine Psyche geschoben. An Medikamenten nehme ich Valproat, Sertralin und Olanzapin. Aufgrund meiner Schilddrüsenunterfunktion und Hashimoto nehme ich L-Thryoxin. Mittlerweile bin ich Früh Rentnerin und lebe seit ein paar Jahren in einer betreuten WG. Kann es sein, dass meine psychische Erkrankung und der Tod meines Vaters zum Ausbruch der Schuppenflechte geführt hat? Die Diagnose Schuppenflechte wurde erst gestern gestellt. Ich hatte mich durchgerungen zu einer Hautärztin zu gehen, weil es unerträglich wurde und habe Momegalen Creme verordnet bekommen. Liebe Grüße
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Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte, Psoriasis arthritis und dem ganzen Rest