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Beiträge zum Thema 'Diät'.
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Nach knapp einer Woche habe ich versagt, ich habe gesündigt und eben einen Teller Tagliatelle mit Bärlauchpesto verdrückt und wisst ihr was?! Nudeln haben noch nie besser geschmeckt. Ich habe nun eine Woche mit Reis in sämtlichen Variationen hinter mir -> Reiswaffeln, Basmati- Reis, Risotto, Langkornreis, Milchreis, Reis zum Fisch, Reis mit Gemüse, Vollkornreis, gemischt mit Naturreis => ich kann einfach keinen Reis mehr sehen Da ich auch keine Nachtschattengewächse zu mir nehmen sollte, wurde mein Spektrum an verfügbarer Nahrung schon erheblich eingeschränkt, wenn man bedenkt, dass ich Vegetarier bin. Ich werde in Zukunft versuchen mich einzuschränken, aber Käse ohne Brot schmeckt nur halb so gut. Tomatensoße ohne Nudeln ist nackt. Habe ich versagt? Ich weiss es nicht. Vielleicht hilft ja auch schon ne leichte Einschränkung
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Diät-Tipps für Menschen mit Psoriasis gibt es in rauhen Mengen. Manche davon mögen sinnvoll sein, viele zeugen jedoch von unangebrachter Hysterie. Klar muss jedem Schuppenflechte-Betroffenen sein: Er muss seine Ernährung immer wieder auf den Prüfstand stellen. Die einen können essen, was sie wollen – die Psoriasis zeigt sich unbeeindruckt davon. Andere merken im Laufe der Zeit, dass ihnen einzelne Lebensmittel schaden. Also: Es gibt nicht die Super-Diät, mit der die Schuppenflechte sich davon macht. Wie bei der Suche nach dem wirksamsten Medikament gilt auch hier: suchen, suchen, suchen. Trotzdem kann eine Diät durchaus helfen, solange sie nicht zu Mangelerscheinungen führt: Wer von einer eher ungesunden zu einer tendenziell gesunden Ernährung wechselt, hat gute Chancen, dass sich die Psoriasis-Symptome verbessern. Verstärkt wird das durch das persönliche Gefühl, aus eigener Kraft durch Änderung des Lebensstils auf die Krankheit einzuwirken. Als „Goldstandard“ wird bei chronisch entzündlichen Krankheiten empfohlen, eine „Mittelmeer-Diät“ einzuhalten. Ihre Wirkung ist zwar nicht belegt, aber plausibel. Mit Sicherheit ist sie die gesündere Alternative zur Normalkost der Durchschnittsbevölkerung. Mit Abstand am erfolgreichsten wirkt es auf die Psoriasis, wenn Betroffene ihr Übergewicht (Adipositas) abbauen: durch Ernährungsberatung und -begleitung, seriöse Diätprogramme (Protein-Diät, „Der Ernährungskompass“) oder chirurgische Eingriffe (Magenband, Magenbypass). Fasten dagegen wir zur reinen Gewichts-reduktion nicht empfohlen. 20 Prozent der Menschen mit Psoriasis haben einen Antikörper gegen Weizen im Blut. Trotzdem ist eine „Glutenunverträglichkeit“ nicht messbar. Empfohlen wird, sich 3-6 Monate glutenfrei zu ernähren (ohne Weizen, hefehaltiges Bier, Kaffee, Spinat oder Äpfel). Wenn sich dadurch die Schuppenflechte nicht verändert, muss man sich nicht weiter glutenfrei ernähren. Lebensmittel, die Entzündungen oder Juckreiz fördern, sollten sicherheitshalber gemieden oder reduziert werden. Ihre tatsächliche Wirkung ist wissenschaftlich kaum erforscht. Dazu gehören vor allem gesättigte Fettsäuren. Die sollten auf 1/3 des Bedarfs gesenkt werden. Es ist wahrscheinlich, dass sie chronisch-entzündliche Krankheiten anfeuern. Sie sind enthalten in allen tierischen Lebensmitteln (Butter, Milchprodukte, Fleisch + Wurst). Zudem sind sie Bestandteil pflanzlicher, fester Fette (auch Kokosfett + gehärtete Pflanzenöle) und in Süßwaren oder Gebäck. Fertiggerichte und Fast Food enthalten sehr viel gesättigte Fettsäuren. Es gibt Wirkstoffe, die allgemein Entzündungen hemmen sollen. Die kann man pur als Nahrungsergänzungsmittel aufnehmen oder mit Lebensmitteln, in denen sie enthalten sind. Trotzdem sollte man sich nicht zu viel erhoffen, denn jede Krankheit hat ihre eigenen Entzündungsbotenstoffe. Das sind z.B. bei Psoriasis die Interleukine 17 und 23. Für keines der in diesem Zusammenhang immer wieder genannten Nahrungsergänzungsmittel liegen eindeutige Belege vor, dass sie Psoriasis oder Psoriasis Arthritis positiv beeinflussen können: Das gilt für Omega-3-Fettsäuren, Selen oder Vitamin B12 und Kurkuma. Für Vitamin D gibt es Hinweise, dass es positiv auf Gelenk-Schuppenflechte wirkt. Für alle anderen gilt: Nur bei im Labor festgestelltem Mangel sollte Vitamin-D- zusätzlich aufgenommen werden. Eine Diät ist stets nur ein Baustein, um die Psoriasis positiv zu beeinflussen oder eine Therapie zu unterstützen: Weitere Maßnahmen sind Sport und Bewegung, Verzicht auf Alkohol und Rauchen, Abbau von Stress (einschließlich Schlafprobleme) und Lösung psychisch-sozialer Probleme, regelmäßiges Heilfasten, Verringerung umweltbedingter Einflüsse (Feinstaub, Verkehrslärm), Behandlung von Begleiterkrankungen einschließlich Depressionen. Erfahrungen mit Ernährung und Nahrungsergänzung bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis: Schau Dich in unserem Forum um. Diät-Formen Mittelmeerkost Sie besteht aus viel Gemüse und Obst, frischem Fisch, Vollkornprodukten und möglichst unbehandeltem Getreide, Oliven und kaltgepresstem Olivenöl. Dazu gezählt wir außerdem mäßiger Rotweinkonsum. Anschaulich wird das dargestellt in einer "Mittelmeerdiät-Pyramide". Nordische Diät Sie legt Wert auf regional typische Lebensmittel“ wie Beeren, Walnüsse, Wurzelgemüse, Vollkornprodukte (auch aus Roggen), dazu Lachs und Rapsöl. Auf Butter, rotes Fleisch und Weißmehl-Produkte wird dagegen weitgehend verzichtet. Optimierung der Diät Zusätzlich wird empfohlen unverfälschte, naturbelassene Lebensmittel auszuwählen, gute Fette zu benutzen, z.B. unraffinierte Öle, das Immunsystem des Darms zu stärken mit Ballast-Stoffen und präbiotisch wirkenden Lebensmitteln. statt Kalorien zu zählen, protein- (eiweiß-) haltige Lebensmittel aus verschiedenen Quellen zu nutzen (auch Fleisch), auf die Menge, die man isst, zu achten (empfohlene Portion: ein Teller voll), selten zu essen, Bitterstoffe als Heißhungerbremse einzusetzen und eine Essenspause von mindestens 12 Stunden einzulegen (Intervallfasten). Herauszufinden, was einem individuell schmeckt und bekommt („individueller Wirkstoffspiegel“). Expertenmeinungen Die Meinung aus Hersbruck Allererste Maßnahme muss bei den meisten Menschen eine Gewichtsreduktion sein. "Jeder zweite Deutsche hat Übergewicht, jeder fünfte ist fettleibig", weiß Astrid Menne von der PsoriSol-Klinik in Hersbruck. Die Ursachen seien bekannt: Bewegungsmangel und zu viele Kalorien im Essen, die von zu viel Fett und Alkohol herrühren. Komplexe Kohlenhydrate und Ballaststoffe kommen zu kurz. Die Gefahr: Übergewicht oder gar Fettleibigkeit bieten der Psoriasis tolle "Nahrung". Astrid Menne erklärt: "Übergewicht und Fettsucht erhöhen das Risiko von hohen Blutfettspiegeln, Bluthochdruck und Diabetes mellitus." Wer diese Symptome mit sich herumschleppt, habe oft mit einer Verschlechterung der Schuppenflechte zu kämpfen. Was eine Diät zur Behandlung speziell der Schuppenflechte angeht, ist Astrid Menne vorsichtig: "Es gibt zahlreiche Einzelberichte über Erfolge", schreibt sie. "Bisher konnte keine wissenschaftliche Untersuchung bei einer größeren Patientenzahl diese Erfolgmeldungen bestätigen." Allergien oder Unverträglichkeiten von Nahrungsmitteln würden bei der Psoriasis keine Rolle spielen. (Sie können natürlich parallel zur Schuppenflechte sehr gut vorhanden sein, haben auf sie aber keinen Einfluss.) Ihr Tipp also: "Eine gesunde abwechslungsreiche vollwertige Ernährung hat einen positiven Einfluss auf die Erkrankung." Sie sagt aber auch: "Regelmäßiger Alkoholgenuss kann sowohl Auslöser für Schuppenflechte sein oder sie "am Leben" erhalten. Bei seltenen, schweren Formen der Psoriasis ruft die extreme Schuppenbildung aber Eiweißverlust, Vitaminmangel und Blutarmut auf. Da kann mit Nahrung auch nichts mehr ausgerichtet werden – hier müssen Fachleute stationär 'ran. Für sie ist klar: Fischöl-Verzehr kann dem "normalen" Psoriasis-Patienten helfen - allerdings nur die Öle von Fischen, die frei im Meer leben. Gezüchtete Meeresfische und Süßwasserfische sind dabei nicht so günstig. Aber: Einen Effekt bringen erst hohe Dosierungen über einen längeren Zeitpunkt - beispielsweise sechs Monate lang. Soviel Fisch kann auch der größte Fisch-Gourmet nicht verschlingen, weshalb ihm dabei Nahrungsergänzungsmittel helfen – sprich: Kapseln aus dem Reformhaus, dem Drogeriemarkt oder der Apotheke. Bei PsoriSol werden die Fischöle außerdem mit Vitamin E kombiniert. Wer jetzt in die nächstgelegene Apotheke oder in die Drogerie läuft, sollte darauf achten, dass in den Kapseln sehr viel Anteil an Omega-3 enthalten ist. Außerdem sollte Arachidonsäure im Essen eingeschränkt werden. Die fördert nämlich Entzündungen. Arachidonsäure ist ausschließlich in tierischen Lebensmitteln zu finden. Besondere Säure-Bomben sind in diesem Fall Wurst fettreiche Fleischsorten Sahne Butter Eier Bei PsoriSol gibt es eine "Omega-3-Psoriasis-Kost". Sie ist vorwiegend vegetarisch. Tierische Lebensmittel sind dort Fisch, magere Milchprodukte und kleine Portionen mageren Fleisches. Die Meinung aus Neukirchen Eine weitere Klinik, die in Sachen Ernährung und Psoriasis mit gutem Beispiel vorangeht, ist die Spezialklinik Neukirchen. Auch den dortigen Wissenschaftlern ist klar: "Erfahrungsgemäß müssen die meisten Psoriatiker auf die Aufnahme bestimmter Nahrungsmittel verzichten, die allergische Reaktionen auslösen können. Das wären Nahrungsmittel mit steigender Wirkung auf die Harnsäure- und Blutfettwerte: Schweinefleisch Innereien Spargel Fettspeisen mit ungünstiger Wirkung für Bakterien- und Pilz-Besiedelung: Zucker- oder Mehlprodukte mit "reizender" Wirkung auf das Nerven- und Gefäßsystem: biogene Amine Kaffee Konservierungsstoffe Farbstoffe "vasoaktive" Gewürze wie Pfeffer, Paprika, Curry und Chilli die mit IgE-Antikörpern allergische Reaktionen hervorrufen: verschiedene Nahrungsbestandteile und/oder Zusatzstoffe Fachkrankenhaus Schloss Friedensburg Für die Fachleute von Schloss Friedensburg in Leutenberg (Thüringen) ist vor allem die Leber von Bedeutung. Sie muss den Körper wieder richtig entgiften können und nicht mit anderen Aufgaben abgelenkt werden. Körperfremde Stoffe beschäftigen sie nämlich über Gebühr. Der Darm indes wird von Darmkeimen eigentlich vor den "Andocken" von eindringenden Bakterien geschützt. Die "Darmsoldaten" und letzten Endes die Immunabwehr werden von immer mehr und ständig anwesenden Bakterien und von großen Molekülen in Alarmbereitschaft versetzt. Hefe kommt zu dem hinzu, was im Darm so "herumwabert". Dadurch kann aber so viel Methyl-, Amyl- oder Isomylalkohol gebildet werden, dass schwere Leberstörungen die Folge sind. Das Gleichgewicht des Darms gerät durcheinander. Er kann sich nicht mehr ordentlich gegen Eindringlinge wehren. Antibiotika Strahlentherapie falsche Ernährungsgewohnheiten Infektionen Ovulationshemmer Umweltgifte chronische Erkrankungen Stress sind nur einige der Dinge, die die Darmflora negativ beeinflussen. Sie führen dazu, dass die Darmflora mit Keimen überwuchert wird dass sich Krankheitserreger ansiedeln und vermehren können dass giftige Stoffwechselprodukte gebildet werden - und damit die Leber mehr als nötig belastet wird, Darmkrebs entstehen kann, das Zentralnervensystem in Mitleidenschaft gerät dass das Immunsystem irgendwann erschöpft ist, weil es nicht mehr weiß, gegen was es sich zuerst wehren soll Ergebnis ist ein etwas anderes Krankenhaus-Konzept in Leutenberg. Wer dort zur Krankenhaus-Behandlung auftaucht, wird schon mal sehr ausführlich nach seinen Ernährungsgewohnheiten befragt. Mehr als 100 Nahrungsmittel können getestet werden, ob sie vielleicht eine Allergie auslösen. Die Kost auf Schloss Friedensburg ist dem Konzept angepasst. Die Tipps der Ernährungs-Docs Zu den "Ernährungs-Docs" kommen Menschen mit ganz verschiedenen Krankheiten. Die werden nach einer Untersuchung mit deutlichen Hinweisen in ihren Alltag geschickt und mehrere Monate lang begleitet. Bislang waren zwei Psoriasis-Patienten und ein Mann mit Psoriasis arthritis bei ihnen zu Gast. Die Ernährungs-Docs rieten zwei von ihnen zu Intervallfasten und allen dreien zu einer antientzündlichen Ernährung. Den Tipps der Ernährungs-Docs haben wir einen eigenen Artikel gewidmet. Tipps von Dr. Yael Adler Bei Psoriasis wirken Alkohol und Übergewicht eindeutig verschlechternd, Fischöl dagegen verbessert das Hautbild. Ein Teil der Schuppenflechtepatienten bekommt durch glutunfreie Kost eine bessere Haut, sofern sie Antikörper gegen das Weizenklebereiweiß im Blut haben. Gluten kommt übrigens nicht nur in Wizen, sondern auch in Getreidesamen von Roggen, Dinkel, Hafer und Gerste vor. Daher muss man als Betroffener auch unbedingt Bier weglassen, denn auch das enthält Gluten. Quelle: Buch „Hautnah – Alles über unser größtes Organ“ Tipps von Professor Andreas Michalsen Alkohol, gesättigte Fette und arachidonsäurereiche Nahrungsmittel (Fleisch, Wurst, Eier und Milchprodukte) sollten vermieden werden. Patienten mit Zöliakie leiden häufiger unter Psoriasis. Es wird daher diskutiert, ob eine glutenfreie Ernährung auch die Psoriasis bessern kann. Ich rate zu einem Versuch mit glutenfreier Ernährung nur dann, wenn Zöliakie-Antikörper im Blut positiv sind. Diese beweisen zwar nicht allein eine Glutenunverträglichkeit, aber in der Praxis hat sich gezeigt, dass Psoriasis-Patienten mit positivem Antikörperbefund von einer glutenfreien Diät profitieren. Seine Ernährungsempfehlungen bei Psoriasis Kurkuma Leinöl, Leinsamen, Walnüsse (Omega-3-Fettsäuren) Grüner Tee Weizenkeimöl, Schwarzkümmelöl Borretsch (auch enthalten in der Frankfurter Grünen Soße) Granatapfel Ingwer Quercetin-haltige Lebensmittel wie Äpfel, Kapern, rote Trauben, Zwiebeln, Brokkoli, Grünkohl, Beeren und Sanddorn Ballaststoffe (bei Menschen mit Psoriasis ist häufig das Mikrobiom im Ungleichgewicht,durch Ballaststoffe kommt es wieder ins Lot). Algen Quelle: Buch „Mit Ernährung heilen“ Dr. Hoffmann aus Paderborn Rosemarie Franke lässt in ihrem Buch "Gesunde Haut durch richtige Enährung" Dr. Hoffmann zu Wort kommen. Er meint: "Eine regelmäßige Nahrungszufuhr wie auch Entschlackung ist für eine schöne Haut wichtig. Das gelingt nicht bei Stress und Hektik." Und: "Wir können durch richtige Ernährung sicherlich bei Hautkrankheiten keine Wunder erwarten, aber wir dürfen uns nicht wundern, wenn durch falsche Ernährung Hautveränderungen stärker hervortreteten." Viele Seiten und viele Tipps später stellt Rosemarie Franke zehn Regeln für eine vollwertige Ernährung auf: Vielseitig - aber nicht zuviel Weniger Fett und fettreiche Nahrungsmittel Würzig - aber nicht salzig Selten Süßes Mehr Vollkornprodukte Reichlich Gemüse, Kartoffeln und Obst Weniger tierisches Eiweiß Trinken mit Verstand Öfter kleine Mahlzeiten Schmackhaft und nährstoffschonend zubereiten Die Naturheilpraktiker Für die beiden Tschechen Jaroslav Hajek und Frantisek Novotny ist Diät bei Psoriasis eine Hilfsmaßnahme, die sich am Behandlungserfolg mit 30 bis 60 Prozent beteiligen kann. Diät ist insbesondere dann angesagt, wenn andere Erkrankungen wie Obesität Diabetes Gicht Lebererkrankungen Gallenerkrankungen Verdauungserkrankungen neben der Psoriasis auftreten. Angesagt ist Diät auch bei Alkoholmissbrauch Gelenkbeschwerden seborrhoischer Dermatitis Akne Ihre Zusammenfassung aus mehreren Diättipps: sehr wenige fette Speisen sehr wenige mehlige Speisen sehr wenige zuckerhaltige Speisen inklusive Zuckerbäcker-Erzeugnisse, Bonbons oder Schokolade kein Schweinefleisch kein Hammelfleisch kein Gänsefleisch kein Entenfleisch keine fetten Fische (Karpfen, Lachs Aal) keine Fleischkonserven keine fetten Räucherwaren kein Speck kein Talg kein Schmalz keine harten Käsesorten kein Rahm keine Mayonnaise kein Eigelb keine Nüsse so wenig Kochsalz wie möglich keine alkoholischen Getränke keine süßen Limonaden kein Mineralwässer mit höherem Lithium-Gehalt wenig Kaffee wenig schwarzer Tee Rauchen einschränken Speziell bei Juckreiz kommt hinzu: keine sauren Speisen keine gewürzten Speisen keine scharfen Speisen Quelle: Buch "Wie soll man mit der Psoriasis leben?" Der "Schulmediziner" Professor Hans Meffert von der Charité in Berlin widersprach in seinem Werk Schuppenflechte dem Eindruck, dass der Arzt alles, was Spaß macht, verbietet. Geht's nach ihm, darf der Psoriasis-Kranke im Prinzip nach Belieben essen und trinken - "aber er sollte stets schlank sein und nichts tun, was seine Leber schädigt". Dem Übergewichtigen sollte auf jeden Fall etwas für seine schlanke Linie tun. "Das wird ihm beim Befall der großen Hautfalten zugute kommen", verspricht Meffert. Alles in allem aber ist nach seiner Meinung eine ausgeklügelte oder gar rabiate Diät nicht erforderlich. Wichtig ist ihm ein mahnendes Wort in Sachen Alkohol: "Sie sollten so schonend wie möglich mit Ihrer Leber umgehen" - schon deshalb, weil es Medikamente gegen Psoriasis gibt, die die Leber angreifen. Wenn die dann schon einen Knacks weghat, verträgt sie nicht mehr soviel. Also: "Genießen Sie Alkohol - wenn überhaupt - nur in Maßen, und meiden Sie harte Getränke." In die gleiche Kerbe hauen Ulrich Mrowietz und Gerhard Schmidt-Ott in ihrem Buch "Schuppenflechte - Was Sie schon immer über Psoriasis wissen wollten". Der Hausarzt Der SWR hat den netten Podcast "1000 Antworten" mit Antworten auf sehr viele Alltagsfragen, klein gehäckselt in Beiträge mit je zwei Minuten Länge. Da kann man immer mal zwischendurch etwas lernen. Immer wieder geht es auch um Gesundheitsfragen – und in dieser Folge um die Ernährung bei Psoriasis. Der Hausarzt Jürgen Herbers erklärt, welche Ernährungsempfehlungen er Menschen mit Psoriasis gibt. Für ihn geht es darum, "alles zwegzulassen, was Entzündungsprozesse steigern könnte". Das sind seine Empfehlungen: Obst und Gemüse: Gemüse sollte man roh oder gegart essen, auch viel Obst – weil Obst und Gemüse viele entzündungshemmende Stoffe enthalten, die vor allem auch unter der Schale zu finden sind. Beeren sind sehr wichtig. Rohkost sollte man wegen der Verträglichkeit abends nicht verzehren. Fleisch: Fleischkonsum sollte man möglichst sehr stark einschränken, höchstens zwei Mal in der Woche Fleisch essen. Schweine- und Kalbfleisch enthalten entzündungsfördernde Stoffe. Deshalb würde man versuchen, auf Gemüsefleisch "umzugehen". Fisch: Fisch und Meeresfrüchte sind sehr wichtig, insgesondere Lachs, Hering und Makrele, weil die sehr viel von den Omega-3-Fettsäuren und Vitamin D liefern. Öle: Leinöl enthält viele entzündungshemmende Stoffe. Weizenkeimöl ist reich an Vitamin E. Nüsse: Es sind vor allem die Walnüsse, egal, ob pur, im Salat oder Müsli. Quelle: Podcast "1000 Antworten" vom SWR, erschienen am: 10.07.2022 Der Heilpraktiker "Aus Sicht der ganzheitlichen Naturheilkunde gilt die Ernährungstherapie als unverzichtbare Grundlage der Therapie", schreibt Gerhard Leibold in seinem Buch "Schuppenflechte - Ursachen, Symptome, ganzheitliche Behandlung". Eine Diät soll eine allgemeine Umstimmung im Körper und Nervensystem bewirken. Eine alleinige Therapie der Psoriasis kann sie aber auch in der Naturmedizin nicht sein. Eine Spezialdiät gibt es auch für Gerhard Leibold nicht. Wichtige Grundregeln sind: Abbau von Übergewicht strikte Reduzierung der üblichen Fettzufuhr ausreichende Zufuhr von Ballaststoffen deutliche Einschränkung des Verzehrs tierischer Nahrungsmittel Wer sich vorgenommen hat, einmal seine Ernährung auf den Prüfstand zu stellen und zu verändern, kann für einige Zeit einige speziellere Diätkuren einsetzen - vor allem, um den Körper zu entschlacken und zu entgiften. Als Kuren eigenen sich eine strenge Rohkostkur Molkefasten Mayrkur Schuppenflechte, Ernährung und ein Fazit Insgesamt gilt: Lass dich nicht verrückt machen. Schau, ob dir eine Diät besonders liegt oder stell dir das zusammen, was dir liegt. Du fühlst dich wohler, und deine Haut ebenfalls. Im Herbst 2002 ist das Buch "Abwechslungsreiche Diät bei Psoriasis" erschienen. Der Autor Günther Schäfer war ein alter Hase in Sachen Ernährung bei Psoriasis. Sein "altes" Buch Die Ernährung bei Psoriasis. Ratschläge und Kochrezepte" ist längst ein "Klassiker". Links zum Thema Psoriasis, Haut und Ernährung Lifeline.de Interview mit Nina Ludwig, Ernährungswissenschaftlerin mit Forschungsschwerpunkt Psoriasis am Psoriasis-Studienzentrum der Charité Berlin über die "richtige" Ernährung bei Schuppenflechte. DEBInet "Du siehst, was du isst? – Ernährung und Haut III: Psoriasis" beim Deutschen Ernährungsberatungs- und -informationsnetz Erfahrungen von Paul Lindner www.eignehilfe.de Tipps der "Ernährungs-Docs" zur Ernährungsumstellung Bei den "Ernährungs-Docs" im NDR gibt es eine Art Fahrplan, wie man in acht Schritten bei einer Ernährungsumstellung vorgehen kann. Außerdem haben sie eine Vorlage für ein Ernährungs-Tagebuch veröffentlicht. Wie Intervallfasten funktioniert Stiftung Warentest erklärt in einem langen Artikel, wie das Intervallfasten funktionieren kann. In einem Q&A werden viele Fragen beantwortet. Mit Ernährung die Schuppenflechte angehen (Das Ernährungshandbuch) Im „Ernährungshandbuch“ gibt es einen 3-Schritte-Ernährungsplan, der bei Schuppenflechte helfen soll. Okay, bei manchem dürfte schon Schritt 1 (Normalgewicht erreichen und halten) Monate in Anspruch nehmen, aber der Artikel klingt vernünftig, realistisch und enthält einige praktische Tipps. Zu viel Zucker, zu viel Fett – das kann zu Schuppenflechte führen (zumindest bei Mäusen) (Pharmazeutische Zeitung, 14.02.2022) Forscher in Kalifornien haben Mäusen eine fett- und zuckerreiche "westliche Ernährung" gegeben. Nach vier Wochen waren bei den Tieren Entzündungen der Haut und Schwellungen am Ohr zu sehen. Mäuse mit normaler oder nur mit fettreicherer Ernährung blieben davon verschont. Um die gleiche Studie geht es auch in einem Artikel bei aponet.de. Fettleber nicht nur bei Schuppenflechte (NDR – Ratgeber Gesundheit, 28.01.2022) Eine (nicht-alkoholische) Fettleber haben in Deutschland viele Menschen – und das oft unbemerkt. Bei den "Ernährungs-Docs" ist zu erfahren, wie man sie erkennt und welche Therapie es gibt. Spoiler: Ernährung, Fasten und Bewegung spielen eine große Rolle. Ernährung und Vitamin D bei Psoriasis und Neurodermitis (Hautnetz Leipzig, 21.11.2021) Das Hautnetz Leipzig bot einen Info-Abend an. Dies ist die Videoaufzeichnung davon. Es ging um: Ernährungshinweise bei Neurodermitis - Dr. med. Jennifer Haiduk Neue Aspekte zur Ernährung bei Psoriasis - Prof. Dr. med. Jan C. Simon Aktuelles zum Vitamin D – nicht nur bei Hauterkrankungen - Dr. med. Dietrich Barth Das Programm könnt Ihr auch hier nachlesen. Low-Energie-Diät bei Psoriasis erfolgreich (Medknowledge, 26.06.2013) Mit einer Low-Energie-Diät (nur noch 800 bis 1000 kcal pro Tag) haben adipöse Menschen mit einer Psoriasis deutlich abgenommen - und zwar mehr als die Betroffenen, die aßen wie bisher. Auch der PASI ging stärker zurück. Buchtipps In unserer Marktübersicht stellen wir einige Bücher zum Thema Ernährung vor. Meist kostenlose Broschüren über Ernährung bei Schuppenflechte und Psoriasis arthritis sind dort ebenfalls zu finden.
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- Diät
- Ernährung bei Schuppenflechte
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Glutenfreie Kost kann die Schuppenflechte und Psoriasis arthritis bessern
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Psoriasis und Ernährung
In der Mitgliederzeitschrift der National Psoriasis Foundation wurde über eine Studie berichtet. Darin werden Zusammenhänge zwischen Schuppenflechte und Zöliakie hergestellt. Letzteres ist eine Unverträglichkeit eines Getreide-Bestandteils – von Gluten. Gluten, unlöslicher Teil von Getreidearten wie Weizen, Gerste und Roggen, kann allergische Reaktionen bei manchen Menschen hervorrufen. Eine glutenfreie Kost ist die nächstliegende Behandlungsmöglichkeit für Zöliakie, eine Darmstörung, das Ergebnis einer anormalen Reaktion oder extremen Empfindlichkeit gegenüber Gluten. Bei dieser Darmerkrankung versursacht Gluten eine Schädigung der Zotten des Dünndarms. Folgen sind Durchfall, Aufnahmeprobleme, Ernährungsstörungen und Vitaminmangel. Eine glutenfreue Diät hat bei manchen Kranken auch einer Besserung ihrer Psoriasis und rheumatoiden Arthritis gebracht. 1993 fand eine Studie heruas, dass 16 Prozent der Psoriasis-Patienten mehr Antikörper gegen Gliadin aufweisen - die Proteinen in Gluten, auf die manche Menschen reagieren. Diese Antikörper werden auch mit Zöliakie in Verbindung gebracht. Drei Monate glutenfrei Die selben Forscher bauten auf diese Studie auf und untersuchten in einer anderen Studie den Effekt einer glutenfreien Diät auf 33 Menschen mit Psoriasis, die (Gliadin)-Antikörper aufwiesen. Sie verglichen sie mit sechs Menschen, die zwar Psoriasis, aber diese Antikörper nicht haben. Die Studie war im Jahr 2000 im British Journal of Dermatology veröffentlicht worden. Die Teilnehmer nahmen drei Monate lang eine glutenfreie Kost zu sich. Danach aßen sie drei Monate lang wieder ihre normale Kost. 30 der 33 Patienten brachten die glutenfreie Essens-"Periode" zu Ende. Danach zeigte sich eine deutliche Besserung. Die Psoriasis-Patienten ohne Antikörper zeigten dagegen keine Besserung. Nach der glutenfreien Diät war bei 82 Prozent der Patienten eine Besserung zu sehen. Als sie die normale Kost wieder zu sich nahmen, verschlechte sich bei 18 der 30 Patienten die Psoriasis wieder. Davon ausgehend, war es naheliegend, dass die glutenfreie Kost vielleicht auch bei den Symptomen der rheumatoiden Arthritis hilft. In einem Versuch wurden glutenfreier Kost und rein vegetarischer Kost für 14 Wochen und dann nach und nach wechseln zu einer laktovegetarischen Diät - miteinander verglichen. Ergebnis: Der Verzicht führte zu einer deutlichen Besserung der Symptome einer rheumatoiden Arthritis. Wie äußert sich Zöliakie? Symptome für Einpfindlichkeit gegen Gluten sind unter anderen Bauchkrämpfe und -schmerzen Blähungen Knochen- und Gelenkschmerzen chronischer Durchfall Müdigkeit Wer Gluten vermeiden möchte, sollten einen Bogen machen um Backpulver Gerste Bier Bulgur Getreide Couscous Mehl Hafer, Haferflocken Teigwaren Roggen Weizen Mit einer Blutuntersuchung können Antikörper gegen Gliadin ermittelt werden. Reden Sie mir einem Arzt, ob dieser Test möglich ist, bevor Sie sich für eine glutenfreie Kost entscheiden. Tipp: In unserem Forum tauschen Betroffene auch ihre Erfahrungen mit glutenfreier Ernährung und einem Zusammenhang mit ihrer Schuppenflechte aus. Lesetipps zum Thema Gluten und glutenfreie Ernährung Mehr Gluten, mehr Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis? Nein! (PTA Forum, 17.09.2021) "Das Risiko für die Entstehung von Schuppenflechte (Psoriasis), Psoriasis-Arthritis und Neurodermitis steigt selbst bei erhöhter Gluten-Aufnahme nicht", haben Forscher in einer Studie ermittelt. Um diese Aussage treffen zu können, befragten sie Frauen alle vier Jahre, ob bei ihnen Schuppenflechte, Psoriasis arthritis oder Neurodermitis aufgetreten ist. Dann verglichen sie das Ergebnis bei denen, die mit ihrer Nahrung wenig Gluten aufnahmen mit denen, die viel aufnahmen. Allerdings sagt das nichts über die aus, die gar kein Gluten aufnehmen, also sich glutenfrei ernähren. Die Unverträglichkeit von Gluten – ein Riesengeschäft (Die Zeit, 21.11.2013) Zehn Jahre lang ernährte sich der ZEIT-Autor Johannes von Gudow mit glutenfreier Kost. Nur: Seine Beschwerden wurden gar nicht vom Weizen hervorgerufen. Wer wirklich eine Zöliakie hat, muss sich fortan glutenfrei ernähren, und das ist alles andere als einfach - ohne Frage. Doch der Verdacht darauf ist auch ein Milliardengeschäft. Essen und Trinken bei Zöliakie (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) Informationen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) über eine Ernährungstherapie bei Zöliakie -
Jutta Ellwood hatte jahrelang Erfolg mit einem "Wundermittel". Jetzt geht jedoch nichts mehr. Und es juckt, juckt, juckt. Der Erfahrungsbericht und die Fragen einer Betroffenen. Ich bin weiblich, 47 Jahre alt und leide seit meinem 12./13. Lebensjahr an der Psoriasis. Meine Mutter hatte auch Schuppenflechte, die bei ihr übrigens mit Eintritt der Wechseljahre verschwand! Zuerst war ausschließlich der Kopfbereich betroffen, erst im Alter von ca. 19 Jahren habe ich auch kleine Stellen am übrigen Körper, die sich im Laufe der Jahre jedoch vergrößerten. Ich habe wahrscheinlich alle gängigen Salben etc. einschl. Fumarsäure ausprobiert; hat alles nichts genützt. Ich gehe allerdings sehr selbstbewusst mit der Schuppenflechte um und verstecke sie auch im Sommer nicht: Ich habe an beiden Ellenbogen ca. 3 bis 4 Zentimeter große Stellen. Im Januar 1994 war ich in Bad Oeynhausen zur Kur: Solebäder, Bestrahlung, Reduktionsdiät. Nach den vier Wochen war ich so gut wie erscheinungsfrei und nach einigen Bestrahlungen bei meinem Hautarzt komplett. Das hat dann ca. 15 Monate angehalten. Im Allgemeinen habe ich die Krankheit ganz gut im Griff, das heißt, ich benutze eigentlich dann nur Feuchtigkeitscremes und sonst nichts. Im Frühling 1998 hatte ich dann aber wieder einen ganz bösen Schub mit extremem Juckreiz und regelrechten Schmerzen. Ich habe dann eine "Diät" versucht: kein Alkohol, kein Zucker, kein Fleisch. Nach einiger Zeit waren die Entzündungen etwas besser. Zu diesem Zeitpunkt habe ich dann von meiner Schwägerin aus England einen Zeitungsartikel geschickt bekommen über eine sogenannte "Wunderlotion" aus Bananen. Ich habe mir dann diese Lotion (Exorex-Lotion) über die internationale Apotheke besorgt und war nach sage und schreibe zwei Wochen absolut beschwerdefrei! Wobei man sagen muss, dass ich handtellergroße Stellen am Bauch hatte. Also nicht nur kleine Stellen! Auch auf der Kopfhaut habe ich die Lotion (wie Wasser, auf Teerbasis) zweimal täglich benutzt und über Nacht Erfolge erzielt. Ich war dann fast zwei Jahre beschwerdefrei, bis Anfang des Jahres ein neuer Schub eintrat, der auf absolut nichts reagiert! Ich war dann von Mitte April bis Mitte Mai auf Borkum in Kur und habe die Psoriasis dort mit Dithranol, Curatoderm, Bädern und Bestrahlungen behandelt – ohne jeglichen Erfolg! Auch die "Bananenlotion" nützt momentan nichts mehr. Ich bin daher momentan ziemlich verzweifelt; weil ich zwar keine sehr großen Stellen habe (vielleicht 3 x 2 cm), aber der Juckreiz ist fast nicht mehr zum Aushalten. Außerdem spannt die Haut kolossal. Ich benutze zur Zeit Psorcutan und HTH als Pflege und mache regelmäßig Molkebäder. Aber wie gesagt, es tut sich absolut nichts. Wem geht es ähnlich?
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Erneut Gewichtsreduktion in Angriff genommen
Arno Nühm erstellte einen Blogeintrag in Arnos Genesungstagebuch
Ich hatte hier ja schon mal trompetet, unter 140kg zu wiegen. Tja, das schied im zweiten Halbjahr 2021 dahin, weil es mir psychisch sehr schlecht ging. Ich war also wieder fast bei 160kg. Dann im ersten Halbjahr 2022 ein zarter Versuch, das Ruder wieder herumzureißen. Vergeblich, weil es mir im zweiten Halbjahr 2022 psychisch sehr schlecht ging. Jetzt bin ich wieder unter 150kg, wenn die Waage nicht lügt. Im Januar habe ich mich einer Gruppe angeschlossen. Alle dort befassen sich mit dem Thema Gewichtskontrolle und derzeit informieren wir uns zum Thema Diabetes. (Fettleber ist ein Weg dahin.) Ich hoffe, dort auch über Plateaus und Phasen der Demotivation hinweggetragen zu werden. Wieder habe ich an der Ernährung gedreht und diesmal favorisiere ich die Logi-Methode, weil es sich dabei auch um eine bei leberschonende Ernährungsweise handelt. Sollte ich tatsächlich eine Fettleber haben, muss ich mich so ernähren. Da die Gewichtsreduktion an sich schon eine Fettleber begünstigen kann und ich noch in zwei weiteren Risikogruppen bin, kann es zur Vorbeugung sicher nicht schaden. Damit das ungewohnte Gemüse besser verdaut wird und ich Appetit auf die richtigen Speisen bekomme, mache ich derzeit eine Darmaufbaukur. Dazu habe ich Kaffee entdeckt, dessen Bitterstoffe der Leber helfen - warum auch immer. Beim nächsten Mal kaufe ich auch koffeinfreien, den ich dann aber nicht zum Frühstück trinke, weil das Milcheiweis diese Wirkung hemmt.^^ Den Schwerpunkt bildet also Gemüse und vor allem faste ich zwischen den zwei bis drei Mahlzeiten und gönne der Leber über Nacht 16 Stunden Ruhe. Das bedeutet: Frühstück gegen 12 Uhr (Joghurt) und warmes Abendessen zwischen 18 und 20 Uhr. Mit Fasten habe ich zum Glück keine Probleme. Wenn ich früh aufstehen muss, frühstücke ich entsprechend früher. Dann gibt es mittags noch eine Kleinigkeit. Das ist aber die Ausnahme und nicht die Regel. So. Das ist der Plan. Übrigens soll es helfen, vor einer Mahlzeit diese zu fotografieren. Damit macht man sich bewusst, was man eigentlich alles isst. So habe ich festgestellt, dass ich, trotzdem ich schon von der Schokolade wieder weg war, so viel gekocht habe, dass es immer zwei Portionen waren, die ich dann auch beide gegessen habe. Dazu kamen etliche Zwischenmahlzeiten, weil ich immer gegessen habe, wenn ich Hunger hatte, anstatt zu festen Zeiten. Vor allem abends, weil ich ja nicht hungrig ins Bett will ...- 2 Kommentare
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Ernährungskonzept MillionFriends: Stabiler Blutzucker, weniger Psoriasis?
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Psoriasis und Ernährung
Es gibt viele Ernährungsempfehlungen für Menschen mit Schuppenflechte. Doch keine davon ist bisher allgemein gültig. Viele schaffen es nicht, ihre Essgewohnheiten aus eigener Kraft umzustellen und das durchzuhalten. Im Jahr 2021 gab es ein Angebot, mit dem ausprobiert werden sollte, ob auch eine relativ gemäßigte Umstellung erfolgreich auf die Schuppenflechte wirken könnte. Für eine Anwendungserprobung wurden Betroffene gesucht, die bereit waren, ihre Ernährung so umzustellen, dass ihr Blutzucker stabil bleibt. Die Teilnehmer erhielten auf sie persönlich zugeschnittenen Ernährungsempfehlungen. Das ist nach Meinung des Anbieters nötig, weil der Stoffwechsel bei jedem Menschen etwas unterschiedlich ist: Das gleiche Lebensmittel führt zu verschiedenen Blutzuckerwerten. Bei diesem Konzept wird der bisherige Speiseplan nicht völlig umgekrempelt. Fast alles lief virtuell ab: Teilnehmer sollten zwei Wochen lang ihre Ernährung protokollieren, ihren Blutzucker messen und ihre Psoriasis begutachten lassen. Lediglich das Darmmikrobiom konnte nur anhand einer tatsächlichen Stuhlprobe bestimmt werden. Das Projekt wurde von Hautärzten des Online-Diagnose-Portals dermanostic und den Machern von MillionFriends betreut. Es war für die Teilnehmer kostenlos. Im Interview erklären die beteiligten Ärzte, warum sie dem Zusammenhang zwischen Psoriasis und Ernährung auf den Grund gehen wollten. Außerdem erklärten sie Einzelheiten der Anwendungserprobung. Dr. Alice Martin ist Hautärztin in Weiterbildung am Helios Universitätsklinikum Wuppertal und Mitgründerin von dermanostic. Dr. Torsten Schröder ist Internist und Ernährungsmediziner. Er gründete das Ernährungsprogramm MillionFriends mit, das auf eine niedrig-glykämische Ernährung setzt und die Zusammensetzung des Mikrobioms im Darm einbezieht. Viele Patienten hören vom Hautarzt, dass sie mit der Ernährung ihre Schuppenflechte nur wenig oder gar nicht beeinflussen können. Ist das wirklich so schwer? Dr. Alice Martin: Die Psoriasis ist multifaktoriell bedingt, das bedeutet, dass auch die Ernährung eine Rolle spielt. Aber auch andere Faktoren sind entscheidend, wie z.B. der körperliche als auch der seelische Stress, bestehende Erkrankungen und bestimmte Medikamenteneinnahmen. Die Ernährungsumstellung ist in der Regel deutlich mühseliger und schwieriger zu realisieren, und daher werden schnell umsetzbare Faktoren (Medikamentenumstellung und Stressreduktion) häufig vorgezogen. Die Ernährung geht mit einer starken Gewohnheit des Patienten einher und es sollte nicht nur eine richtige Aufklärung, sondern auch eine ärztliche Betreuung erfolgen. Am besten eignet sich dazu eine Ernährungsberatung mit einem Ernährungsmediziner, der sich vollkommen auf die persönlichen Begebenheiten fokussiert. Erst dann ist eine Beeinflussung der Psoriasis durch die Ernährung langanhaltend und erfolgsversprechend. Warum reagieren viele Hautärzte dann so, sagen wir, zurückhaltend, wenn es um Ernährung geht? Martin: Der Berufsalltag des Arztes ist häufig sehr eng getaktet und die zeitlichen Ressourcen sehr knapp. Gerade bei der Ernährungsumstellung sollte man sich jedoch ausreichend Zeit nehmen und das ist dementsprechend schwierig. Dem entgegen steht, dass nicht nur der Patient sondern auch der Arzt einen langen Atem benötigt, denn häufig sind die ersten Erfolge einer Ernährungsumstellung erst nach mehreren Monaten zu sehen. Hinzu kommt, dass Dermatologen keine Ernährungsmediziner sind und somit weniger vertraut mit dem Thema. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, dass eine Überweisung zu einem Ernährungsmediziner erfolgt und der Patient zumindest aktiv nach seiner Ernährung befragt wird. Lernen Dermatologen im Studium etwas über den Zusammenhang von Ernährung und Psoriasis? Martin: Die Zusammenhänge werden im Studium besprochen, allerdings wie in den meisten Studiengängen nicht vertieft. Es geht vielmehr um allgemeine Hinweise und nicht um Ernährungskonzepte, die auf die Erkrankung zugeschnitten sind. Spätestens in der Weiterbildungszeit als Arzt in der Dermatologie werden Studien besprochen, die deutlich zeigen, dass die Ernährung eine wichtige Stellschraube bei der Psoriasis sein kann. Wo setzen Sie an? Dr. Torsten Schröder: Gemeinsam mit dermanostic setzen wir auf ein lückenloses Online-Verfahren, das Hautbefunde, Blutzuckermessungen und Anamnesedaten miteinander verknüpft. So werden die Patient*innen von der Untersuchung über die Diagnose und Therapie bis zur Weiterbetreuung kontaktlos begleitet. Dabei ermittelt die Perfood-Technologie über eine Blutzuckermessung personalisierte Ernährungsempfehlungen, die geeignet sind, die Symptome der Erkrankung zu reduzieren bzw. ihre Entwicklung abzuschwächen oder zu verhindern. Der zentrale Ansatz ist also die Einhaltung einer Ernährung, die den Blutzuckerspiegel stabil hält. Dabei besteht die Herausforderung einer Ernährung mit stabilem Blutzucker darin, dass die gleichen Lebensmittel unterschiedliche Blutzuckerschwankungen bei verschiedenen Personen auslösen (Quellen am Ende des Artikels: 1 und 2). Eine einheitliche Ernährungsempfehlung, die für jede Person gilt, ist deswegen nicht möglich. Ihr Programm zielt auf einen stabilen Blutzucker-Spiegel ab. Wo ist da der Zusammenhang zur Schuppenflechte? Schröder: Psoriasis ist nicht nur eine Erkrankung der Haut, sondern eine entzündliche Systemerkrankung, die mit einer Vielzahl an begleitenden Stoffwechselerkrankungen einhergehen kann: Psoriasis-Patient*innen haben unter anderem ein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck, Adipositas, Diabetes und Fettstoffwechselstörungen. Insulinresistenz und erhöhte Blutzuckerwerte sind Treiber einer sogenannten metabolischen Entzündung. Eine personalisierte niedrig-glykämische Ernährungsweise kann den Grad einer metabolischen Entzündung senken und positiv auf Psoriasis einwirken. Zudem konnte in Studien gezeigt werden, dass blutzuckersenkende Diabetes-Medikamente in der Psoriasis-Behandlung wirksam sind (Quelle 3) und das Risiko für die genannten Begleiterkrankungen mindern (Quelle 4). Eine blutzuckerstabilisierende Ernährungsweise kann zusätzlich unterstützen, das Körpergewicht zu reduzieren. Durch die Reduktion des viszeralen Fettgewebes, das sogenannte Bauchfett, werden systemische Entzündungsprozesse ebenfalls reduziert. In Studien konnte bereits gezeigt werden, dass die Reduktion von Übergewicht das Hautbild von Psoriasis-Patient*innen verbessert (Quellen 5 bis 7). Erfahrungen mit Ernährung und Nahrungsergänzung bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis: Schau Dich in unserem Forum um. Welche Studien stützen Ihre These? Schröder: Bisher gibt es keine Ernährungsempfehlungen, die speziell auf die Bedürfnisse von Psoriasis-Patient*innen abgestimmt sind. Unbestritten ist jedoch, dass Schuppenflechte eine multifaktorielle Erkrankung ist und auch der Lebensstil und insbesondere die Ernährungsgewohnheiten Einfluss auf die Erkrankung haben. Generell wird den Betroffenen eine ausgewogene und entzündungshemmende Ernährung empfohlen. Studien konnten die positive Wirkung einer mediterranen Diät (Quellen 8 und 9) sowie einer ketogenen Diät (Quelle 10) auf die Schwere der Psoriasis bestätigen. Beide Ernährungsweisen beinhalten einen niedrig-glykämischen Ansatz. Low-Carb-Diäten sind allerdings mit starken Einschränkungen für die Patient*innen verbunden und nur schwer im Alltag umzusetzen. Häufig können sie daher nicht langfristig eingehalten werden. Hier setzen wir mit unserem Ansatz einer personalisierten, niedrig-glykämischen Ernährung an. Dabei reichen schon kleine Anpassungen der gewohnten Ernährung aus, um große Effekte zu erzielen. Nutzt Ihr Angebot normalgewichtigen Menschen mit Schuppenflechte also nichts? Schröder: Gewichtsabnahme gehört zu den positiven Effekten einer blutzucker-stabilisierenden Ernährung. Ausschlaggebend für Psoriasis-Patient*innen ist jedoch, dass durch die personalisierte Ernährung Stoffwechselprozesse verhindert werden, die Psoriasis begünstigen. Deshalb spielt das Körpergewicht der Patient*innen für diese digitale Therapie keine Rolle. Wie lief die Anwendungserprobung ab? Schröder: Eine der Besonderheiten in der Anwendungserprobung war dass sie dank der Kooperation mit dermanostic kontaktlos und vollständig digital ablief, was die Teilnahme sehr unkompliziert machte. Alle Teilnehmenden nutzten zunächst das von Perfood entwickelte MillionFriends Programm zur Ermittlung einer personalisierten, blutzucker-stabilisierenden Ernährung. Dabei entdeckten die Psoriasis-Patient*innen ihre Blutzuckerreaktionen auf ihre alltäglichen Mahlzeiten und erfuhren, welche Lebensmittel gut für ihren Stoffwechsel sind und auf welche sie lieber verzichten sollten. Dabei ermittelten sie zusätzlich ihren so genannten Ernährungstypen und fanden heraus, ob ihr Stoffwechsel besser auf Fette oder Proteine reagiert. Nach dieser zweiwöchigen Testphase erhielten die Patient*innen eine Analyse ihrer Ernährung von unseren Ernährungsexpert*innen. Diese Analyse war der Ausgangspunkt für die Ernährungsumstellung, die auf dem gewohnten Speiseplan beruhte. Das Ziel war es, bereits mit kleinen, aber ganz gezielten Anpassungen der Ernährung den Blutzucker stabil zu halten und die Schuppenflechte zu verbessern. Zu Beginn der Anwendungserprobung sowie drei Monate nach der Ernährungsumstellung und optional nach sechs Monaten wurde das Hautbild von den Hautärzt*innen von dermanostic bewertet. Alle Personen mit Schuppenflechte konnten sich auf unserer Webseite über die Anwendungserprobung informieren und einen Fragebogen zur Überprüfung ihrer Eignung für die Anwendungserprobung ausfüllen. Für die Anwendungserprobung wurde eine Stuhlprobe eingeschickt (linkes Foto). Zwei Wochen lang wurde mit einem Sensor am Oberarm der Blutzucker gemessen und mit den Mahlzeiten abgeglichen. Warum war das eine Anwendungserprobung und keine richtige Studie? Schröder: Bestehende wissenschaftliche Studien liefern Hinweise, dass eine personalisierte, blutzucker-stabilisierende Ernährungsweise der Schlüssel für eine innovative digitale Psoriasis-Therapie sein kann. In der systematischen Anwendungserprobung wollten wir überprüfen, wie stark sich die Anpassung der Ernährung gemäß den individuellen Empfehlungen auf die Schuppenflechte auswirkte. Zudem wollten wir die Bedürfnisse der Psoriasis-Patient*innen, aber auch ihrer behandelnden Ärzte besser kennenlernen. Dafür nutzten wir das etablierte und als Medizinprodukt zertifizierte MillionFriends Programm. Warum ist Juckreiz in Ihrer Anwendungserprobung gar kein Ein- oder Ausschlusskriterium? Gerade der tritt doch oft nach dem Genuss von Lebensmitteln auf. Schröder: An der Anwendungserprobung konnten Patient*innen mit einer diagnostizierten Schuppenflechte teilnehmen. Schuppenflechte ist eine heterogene Erkrankung mit vielen Gesichtern. Sie kann sich bei Betroffenen in unterschiedlichen Formen, aber auch mit unterschiedlichen Symptomen zeigen. Juckreiz ist beispielsweise ein verbreitetes und bekanntes Symptom. Dennoch sind nicht alle Psoriasis-Patient*innen davon betroffen. Auch der wahrgenommene Leidensdruck kann sich von Patient*in zu Patient*in unterscheiden. Umso wichtiger ist es, Psoriasis-Patient*innen individuelle Therapieoptionen anbieten zu können. Warum widmeten Sie sich der Schuppenflechte? Es gibt doch so viele Erkrankungen, die sich mit der Ernährung beeinflussen lassen. Läge zum Beispiel Neurodermitis da nicht näher? Schröder: In der Tat gibt es viele Zusammenhänge zwischen Hauterkrankungen und Ernährung. Bei Psoriasis bauen wir auf ein wissenschaftliches Fundament, das den Zusammenhang zwischen personalisierter Ernährung und Psoriasis nahelegt. Wie sich diese Ernährungsweise auf Hauterkrankungen wie z. B. Neurodermitis auswirkt, ist eine spannende Frage, die wir für künftige Projekte im Hinterkopf haben. Wie lange braucht eine Ernährungsumstellung, um Wirkung zu zeigen? Martin: Eine Ernährungsumstellung als Therapiesäule, wie in diesem Fall der Psoriasis, ist ein langfristig andauernder Prozess. Hier können sich erste Veränderungen auch erst nach einigen Monaten bemerkbar machen. Wichtig ist, dass eine Umstellung konsequent beibehalten wird, um Erfolge zu erzielen. Wie stark und nach welchem Zeitraum sich eine Ernährungsumstellung auf den Körper auswirkt, ist individuell zu betrachten. Hier gibt es keine pauschal zu bestimmenden Zeiträume. Was lässt sich heute im Mikrobiom des Darms erkennen und was (noch) nicht? Martin: Im Darm lässt sich grundsätzlich die Zusammensetzung der verschiedenen Bakterien erkennen. Das ist das sogenannte Mikrobiom. Bakterien sind notwendig und positiv für den Darm. Wenn die bakterielle Flora aus dem Gleichgewicht gerät, dann können sich potenziell schädigende Bakterien ausbreiten und die gute Flora verdrängen. Dabei verstoffwechseln die Bakterien die zugeführten Nahrungsmittel. Einige Nahrungsmittel sollten in Maßen zugeführt werden, ansonsten kann ein Ungleichgewicht mit entsprechenden Magen-Darm-Beschwerden und einem ineffizienten Stoffwechsel entstehen. Man kann somit aus dem Mikrobiom indirekte Rückschlüsse ziehen, ob es sich um einen gut funktionierenden Magen-Darm-Trakt handelt oder ob eine Schädigung vorliegt. Andersherum lässt sich die Art der Schädigung nicht zwingend durch das Mikrobiom herausfinden, denn auch Medikamente oder bereits bestehende Erkrankungen können das Mikrobiom im Darm aus dem Gleichgewicht bringen. 💡 Lesetipp: Lässt sich die Psoriasis mikrobiotisch behandeln? Wenn ich wegen meiner Schuppenflechte eine seriöse Ernährungsumstellung machen will – wo finde ich eine Beratung, die vielleicht sogar von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen wird? Wie läuft das dann im Idealfall ab? Martin: Wenn eine Psoriasis vorliegt, so sollte ein Ernährungsmediziner für die Ernährungsberatung hinzugezogen werden. Die „Ernährungsmedizin“ ist eine Zusatzqualifikation, die nach der neuen Gesetzeslage nur von Fachärzten erworben werden kann. Früher konnten auch Ärzte ohne Facharzt diese Zusatzqualifikation machen und sich als „Ernährungsmediziner“ betiteln. Somit kann auch ein Dermatologe mit der entsprechenden Zusatzqualifikation die Ernährungsberatung durchführen, andernfalls kann der Patient nach einer Überweisung fragen. Wenn ein Facharzt die Notwendigkeit für eine medizinische Ernährungsberatung feststellt, dann werden die Kosten in der Regel von der Krankenkasse nach einer kurzen Rücksprache übernommen. Was wäre Ihr erster Tipp, wenn jemand ausprobieren will, ob seine Schuppenflechte mit Ernährung beeinflusst werden kann? Martin: Bevor der Patient eine professionelle Ernährungsberatung hinzuzieht, empfehlen wir hier gerne eine Art Ernährungstagebuch. Dort tragen Betroffene selbst ein, ob, und wenn ja, wie, sich bestimmte konsumierte Lebensmittel auf den Hautzustand auswirken. So kann über einen Zeitraum von einigen Wochen – bei Bedarf auch länger – selbst getestet werden, ob die Ernährung individuell Auswirkungen auf den Patienten und dessen Krankheitsverlauf zeigt. Auch sieht der Patient, welche Ernährungsgewohnheiten er pflegt. Einige Patienten ernähren sich z.B. zu kohlenhydrat- oder fettreich. Welche Lebensmittel sind nach Ihrer Erfahrung bei Psoriasis top, welche flop? Martin: Eine eindeutige Antwort auf diese Frage gibt es leider nicht. Generell kann man sagen, dass sich bei vielen Patienten eine gesunde und ausgewogene Ernährung positiv auf das Krankheitsbild auswirkt. Ebenfalls können entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren einen positiven Effekt ausüben. Wovon abgesehen werden sollte, ist ein hoher Konsum von rohem Fleisch, Innereien oder anderen sehr fettreichen Lebensmitteln. Allerdings kann man diese Empfehlungen leider nicht pauschalisieren. Die Reaktionen der Haut auf Lebensmittel sind sehr individuell und können nicht „über einen Kamm geschert“ werden. Genau aus diesem Grund haben wir uns mit Perfood zusammengeschlossen, um den Patienten einen personalisierten Ernährungsplan zur Verbesserung des Krankheitsbildes zur Verfügung stellen zu können. 💡 Lesetipp: Was die "Ernährungs-Docs" bei Schuppenflechte und Psoriasis arthritis raten Abseits der Anwendungserprobung mit perfood: Nach wieviel Wochen sollte man eine Ernährungsumstellung dann doch aufgeben, wenn sich nichts verändert hat? Martin: Da die Ernährungshinweise auch allgemein sehr wertvoll sind und auch unabhängig von der Erkrankung einen Mehrwert bieten, empfehlen wir grundsätzlich, diese auch ohne erste Erfolge beizubehalten. Wenn sich die Psoriasis nicht verbessert hat, muss nach anderen Ursachen gesucht werden, z.B. andere bestehende Erkrankungen oder auch Medikamente. Ihr tägliches Geschäft sind Diagnosen, die Sie aufgrund von eingesandten Fotos stellen. Wie könnte Psoriasis-Patienten langfristig digital geholfen werden? Viele Menschen mit Schuppenflechte brauchen nach der Diagnose ja einen dauerhaften Kontakt zum Hautarzt, Wiederholer-Rezepte und Laboruntersuchungen. Martin: Auch digital besteht für Patienten die Möglichkeit, dauerhaft mit dem behandelnden Arzt in Kontakt zu bleiben. So können zudem die benötigten Rezepte zur Verfügung gestellt werden. Wenn eine Laboruntersuchung notwendig ist, wird diese nach wie vor bei einem niedergelassenen Dermatologen durchgeführt. Dabei wird der Patient von einer Krankenschwester darin unterstützt, einen entsprechenden Termin zu erhalten. Ist die Psoriasis heutzutage schon gut auf Fotos zu diagnostizieren? Martin: Ja. Die charakteristischen sogenannten „Plaques“ der Psoriasis sind per Blickdiagnose, also auch per Foto, sehr gut zu erkennen. Um dies zu gewährleisten, geben wir unseren Patienten in der App genaue Anweisungen, wie die Fotos aufgenommen werden sollen, um hochwertige Bilder zu erhalten. Dazu sind Handykameras ab 2015 vollkommen ausreichend, sie bieten unseren Ärzten eine angemessene Qualität der Fotos, um das Krankheitsbild eindeutig diagnostizieren zu können. Ihr Angebot ist eine Selbstzahler-Leistung. Sehen Sie, dass das jemals anders wird? Martin: Das ist richtig, aktuell handelt es sich bei dem Behandlungsangebot von dermanostic um eine Selbstzahler-Leistung. Die Behandlungskosten von 25 Euro werden bislang von den privaten Krankenkassen getragen. Allerdings sind wir im Gespräch mit gesetzlichen Krankenkassen, da es natürlich unser Ziel ist, all unseren Patienten eine kostenfreie Behandlung bieten zu können. Wir erwarten dazu Vertragsabschlüsse im Laufe dieses Jahres. Nachsatz: Ein Ergebnis der Anwendungsbeobachtung ist bislang (Stand Oktober 2024) nicht veröffentlicht worden. Schade! Quellen: Predicting Personal Metabolic Responses to Food Using Multi-omics Machine Learning in over 1000 Twins and Singletons from the UK and US: The PREDICT I Study (OR31-01-19), Berry et al, 2019 Personalized Nutrition by Prediction of Glycemic Responses, Zeevi et al., 2015 Glycemic Control in the Treatment of Psoriasis, Ip und Kirchhof, 2017 Psoriasis and the Risk of Diabetes Mellitus, Armstrong et al 2013 Psoriasis and Obesity, Jensen et al., 2016 Obesity in psoriasis: the metabolic, clinical and therapeutic implications. Report of an interdisciplinary conference and review, Sterry et al., 2007 Diet and psoriasis: experimental data and clinical evidence, Wolters, 2005 Nutrition: a key environmental dietary factor in clinical severity and cardio-metabolic risk in psoriatic male patients evaluated by 7-day food-frequency questionnaire, Barrea et al., 2015 Mediterranean diet and Psoriatic Arthritis activity: a multicenter cross-sectional study, Caso et al., 2020 Aggressive weight-loss program with a ketogenic induction phase for the treatment of chronic plaque psoriasis: A proof-of-concept, single-arm, open-label clinical trial, Castaldo et al., 2020 Mehr zum Thema im Psoriasis-Netz ➔ Expertenmeinungen: Schuppenflechte und Ernährung ➔ Übersicht: Was die "Ernährungs-Docs" bei Schuppenflechte und Psoriasis arthritis raten ➔ Tipps: Abnehmen mit Schuppenflechte und Psoriasis Arthritis – aber wie? ➔ Forum: Erfahrungen mit Ernährung und Nahrungsergänzung bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis- 1 Kommentar
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Die Hautdiät – Schluss mit Neurodermitis, Schuppenflechte, Akne und unreiner Haut
Redaktion erstellte ein Produkt in Ernährung
Der Autor Felix Dahlmanns ist nach eigener Aussage von seiner Schuppenflechte erst durch "eine basenbildende Ernährung sowie die Zufuhr gezielter Nährstoffe durch Algenshakes und Superfoods" befreit worden. In diesem Buch beschreibt er seine Erfahrungen. Mehr über ihn und sein Ernährungsprogramm war auch in einem Artikel bei "fit for fun" zu lesen.-
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Online-Seminar: Paleo, Low Carb, Clean Eating – welcher Ernährungstrend lohnt sich wirklich?
Redaktion erstellte eine Veranstaltung in Veranstaltungen
Immer wieder poppen neue Trends in sozialen Netzwerken und Zeitschriften auf. Da stellt sich die Frage: Was davon ist wirklich gesund und lohnt sich? Neben einigen längst etablierten Ernährungskonzepten finden auch neue Ansätze regelmäßig ihre Fangemeinde. In diesem Vortrag erklären die Experten der Verbraucherzentrale Hamburg, was sich hinter Paleo, Low Carb, Clean Eating und Co. verbirgt. Sie erfahren, welche Vor- und Nachteile mit den jeweiligen Ernährungsweisen verbunden sind und worauf Sie unbedingt achten sollten. Außerdem erhalten Sie grundsätzliche Tipps für eine ausgewogene Ernährung. -
Häufige Fragen und Antworten zur Ernährung bei Schuppenflechte
Redaktion erstellte ein Artikel in Psoriasis und Ernährung
Was soll man mit Schuppenflechte nicht essen? Es gibt keine allgemeine Regel und keine fertige Liste. Die allgemeine Regel lautet: Eine ausgewogene Ernährung ist günstig, nicht nur wegen der Schuppenflechte. Scharfe Speisen oder Gewürze und hochprozentiger Alkohol verschlimmern bei mehreren Betroffenen die Hauterkrankung. Andere wiederum bemerken davon keine Wirkungen. Hier sind einige Faustregeln: Lebensmittel mit Arachidonsäure Obwohl Proteinquellen wie Fleisch und Eier essentielle Mineralstoffe (Eisen, Selen und Zink) sowie wichtige Fettsäuren enthalten, rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. generell, nicht nur Personen mit Psoriasis oder Psoriasis-Arthritis, zu einem maßvollen Konsum. Besonders rotes Fleisch, Wurstwaren, Butter und Sahne beinhalten problematische Substanzen, darunter die entzündungsfördernde Arachidonsäure. Dazu diesen gehören: rotes Fleisch Öle aus Sonnenblumenkernen, Distelsamen und Maiskeimen der gelbe Teil des Eis sowie andere Fette tierischen Ursprungs, die in Fleischprodukten und fettreichen Milcherzeugnissen wie Schlagsahne enthalten sind Zucker Außerdem wird von zuckerhaltigen Nahrungsmitteln abgeraten. Diese sind oft nährstoffarm bei gleichzeitig hohem Kaloriengehalt. Es ist ratsam, Zucker weitestgehend zu meiden oder nur in geringen Mengen zu konsumieren. Eine praktische Methode besteht darin, die Zuckermenge in Kaffee oder Tee schrittweise zu reduzieren. Lebensmittel mit viel Omega 6 Bestimmte Nahrungsmittel enthalten hohe Mengen an Omega-6-Fettsäuren, welche Entzündungen begünstigen können. Menschen mit Psoriasis sollten diese nur sparsam oder gar nicht konsumieren. In unserer Community wird immer wieder über das Thema diskutiert. Dort dürften die meisten Erfahrungen mit Lebensmitteln und ihrer Wirkung auf die Psoriasis zu finden sein. Gibt es Lebensmittel, die Schuppenflechte auslösen? Ein einzelnes Lebensmittel, das eine Schuppenflechte auslösen kann, kennen wir nicht. Ungesunde Ernährung insgesamt kann eine Entzündung immer wieder befeuern, aber dass man von dem Verzehr eines bestimmten Lebensmittels die Psoriasis bekommt, ist uns nicht bekannt. Was sagen die "Ernährungs-Docs" zur Schuppenflechte? Die "Ernährungs-Docs" hatten sich in mehreren Folgen ihrer Sendung beim NDR mit dem Thema Schuppenflechte beschäftigt. Grob gesagt, lautet ihr Ratschlag: Bewegung für weniger Kilos, mehr Fisch und überhaupt eine Ernährungsumstellung gegen die Entzündung. Und: Intervallfasten. Hier sind die wichtigsten Links zur Beantwortung dieser Frage: Empfehlungen der "Ernährungs-Docs" – Überblick über die Folgen, in denen es um Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis ging Informationen aus dem Vortrag von "Ernährungs-Doc" Anne Fleck bei unserem Informationstag über Naturheilkunde und Schuppenflechte (2018) Hast du weitere Fragen, die wir hier mal beantworten könnten? Dann schreib sie uns unten in die Kommentare. Wir kümmern uns darum. -
Mit moderner Ernährungsstrategie Psoriasis lindern?
Rolf Blaga erstellte ein Artikel in Psoriasis und Ernährung
Am 28. April 2018 veranstalteten wir in Berlin den Patientenkongress „Bewährte naturheilkundliche Behandlungen der Schuppenflechte“. Wir werden nach und nach berichten, was zu den verschiedenen Themen gesagt wurde. Dr. med. Anne Fleck („ErnährungsDoc“) sprach über Ernährung bei Schuppenflechte. Dr. Fleck betonte, dass man mit Ernährung weder Rheuma noch Psoriasis „heilen“ könne. Je nach Schweregrad brauche man solide Medikamente. Wenn, wie bei einer unbehandelten Psoriasis Arthritis, die Gelenke erst einmal zerstört sind, könne man nichts mehr „gesund essen“. Wer sich aber bewusst ernährt, könne damit das Immunsystem und typische Begleiterkrankungen beeinflussen und seine Schuppenflechte verbessern. Sie empfahl Lebensmittel ohne Alkohol, ohne Zusatzstoffe, so einfach und unverfälscht wie möglich. Immunsystem stärken Im Darm sitzen 80 % der Immunzellen. Die Bakterien dort entscheiden, wie gut das Immunsystem funktioniert. Schuppenflechte als Auto-Immunkrankheit mache es erforderlich, die gestörte Balance wiederherzustellen. Deshalb müsse, so Dr. Fleck, der Darm gestärkt werden: Gutes Kauen und ketogene Ernährung mit viel „guten“ Fetten verlangsamen die Magen-Darm-Passagen. Damit haben die Nahrungsenzyme mehr Möglichkeiten, anzudocken. Dazu gehöre außerdem, die Ballast-Stoff-Menge langsam zu steigern, präbiotisch wirkende Lebensmittel zu essen und Bitterstoffe als Heißhunger-Bremse einzusetzen. Begleiterkrankungen abschwächen Studien hätten gezeigt, dass typische Begleiterkrankungen der Psoriasis durch Nahrungsmittel beeinflusst werden können. Das gelte z.B. für Herz-/Kreislaufprobleme, vor allem Bluthochdruck, aber auch für Magen- / Darmkrankheiten, Diabetes und vor allem Übergewicht (Adipositas). Patienten mit Schuppenflechte sollten sich unbedingt anti-entzündlich ernähren, so Dr. Fleck. Das würden vor allem Lebensmittel mit hohem Omega 3 - Gehalt bewirken: Nüsse, Mandeln, Samen, Leinsamen, Chiasamen, Wallnüsse, fetter Fisch und Leinöl. Wegen der Umweltgifte könne sie aber Fisch "nicht inflationär" empfehlen. Es gibt auch Öle, denen essentiellen Omega-3-Fettsäuren hinzugesetzt sind und Fischöl-Kapseln. Bewusst ernähren Dr. Fleck orientiert sich bei ihren Empfehlungen an der „Flexi-Carb-Pyramide“: Oft und reichhaltig solle man Obst und stärkefreies Gemüse mit Öl zubereitet essen. Häufig könne man zu fermentierten Milchprodukten, Eiweiß aus vielfältigen Quellen (auch fetthaltigen Fisch), Hülsenfrüchten, Nüssen und zuckerreichem Obst greifen. Wenig und abhängig von körperlichen Aktivitäten sollten die stärkereichen Getreideprodukte + Kartoffeln gegessen werden. Selten dagegen solle man Weißmehl- und Zucker-Produkte zu sich nehmen. Erfahrungen mit Ernährung und Nahrungsergänzung bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis: Schau Dich in unserem Forum um. Unverfälschte Lebensmittel wählen Bei modernen Ernährungsempfehlungen, so Dr. Fleck, werden keine Kalorien mehr gezählt. Auch wird nicht mehr vorgeschrieben, wie hoch der Anteil einzelner Nahrungsmittel zu sein habe. Stattdessen solle man naturbelassene Lebensmittel auswählen, keine Angst vor Fett haben, unraffinierte und möglichst frisch gepresste Öle verwenden, Eiweiß (Protein) aus unterschiedlichen Quellen nutzen und selbst qualitativ hochwertige Kohlenhydrate nur eingeschränkt aufnehmen. Man darf so viel essen, wie auf einen normal großen Teller passt. Dabei sollten die Nahrungsmittel so vielfältig wie möglich zusammengesetzt sein. Jeder isst anders Wirkstoffe aus Nahrungsmitteln werden nicht von jedem Menschen in gleicher Menge aufgenommen (Resorption). Ideal wäre es, für wichtige Stoffe seinen persönlichen „Wirkstoff-Spiegel“ zu kennen. So kann man zum Beispiel seinen Omega-3-Fettsäuren Index messen lassen. Weil es dazu keine Studien gibt, muss jeder bei sich selbst beobachten, ob und wie ein Nahrungsmittel wirkt. Nahrungsmittel, so Dr. Fleck, sollten nicht nur dogmatisch danach beurteilt werden, welche Inhaltsstoffe sie haben. Essen soll freudig und genussvoll sein. Schließlich habe jeder seine eigenen Traditionen, Vorlieben und Lieblingsrezepte. Aber auch seine persönlichen Unverträglichkeiten. Deshalb rät Dr. Fleck, seine Mahlzeiten auch nach persönlichen Gewohnheiten zusammenzustellen. Selten essen Es sei nicht nur wichtig, was wir essen, sondern auch wie oft. Heute weiß man, dass es dem Körper gut tut, wenn man nicht zu häufig isst und zwischen Abendbrot und Frühstück mindestens 12 Stunden fastet (Intervallfasten). In unserem Kulturkreis essen die Menschen im Laufe des Tages 5-, 8- oder sogar bis zu 15-mal. Jedesmal wird dabei der Blutzucker-Wert mehr oder weniger stark erhöht. Ein hoher Glucose-Anteil im Blut fördert aber niedrig-gradige Entzündungen und langfristig Diabetes. Tipps von Dr. Fleck Mehr zum Thema im Psoriasis-Netz ➔ Übersicht: Was die "Ernährungs-Docs" bei Schuppenflechte und Psoriasis arthritis raten ➔ Tipps: Abnehmen mit Schuppenflechte und Psoriasis Arthritis – aber wie? ➔ Expertenmeinungen: Schuppenflechte und Ernährung Tipps zum Weiterlesen Wie Intervallfasten klappen kann (Stiftung Warentest) Fast Food fördert Entzündungen Nüsse als Omega 3 -Träger Mittel mit Omega-3-Fettsäuren im Test (Stiftung Warentest, Mai 2020) Walnüsse wirken positiv auf Darmflora Rauchstopp oder Ernährungsumstellung - Was hilft wirklich?, ÄrzteZeitung Mit der Ernährungspyramide bewusster essen, Fitbook + DAK Gesundheit Ernährungskonzepte und gesundes Abnehmen: Das Flexi-Carb-Prinzip, Trainingsworld- 1 Kommentar
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Am 28. April 2018 veranstalteten wir in Berlin den Patientenkongress „Bewährte naturheilkundliche Behandlungen der Schuppenflechte“. Hier dokumentieren wir, was Dr. Rainer Stange über das Fasten erzählte. Stange spricht lieber vom „Therapeutischen Fasten“. Der Begriff „Heilfasten“ vermittele den falschen Eindruck, mit Fasten könne man „geheilt“ werden. Psoriasis gehört für ihn zu den Krankheiten, bei denen sich Fasten „bewährt“ hat. Es gebe aber keine wissenschaftliche Studien, die belegen, wie Fasten auf eine Schuppenflechte wirkt. Er habe es äußerst selten erlebt, dass jemand mit einer schweren Psoriasis allein durch Fasten erscheinungsfrei geworden ist. Bewiesen sei aber, dass Übergewichtige die Wirkung eines innerlichen Psoriasis-Medikaments verbessern können, wenn sie deutlich abnehmen. Erfolgreiches Fasten verlangt Disziplin Es gibt viele unterschiedliche Methoden für therapeutisches Fasten: Die einen erlauben nur Flüssiges, die anderen nur bestimmte Lebensmittel; es wird langfristig gefastet oder nur für mehrere Stunden am Tag bzw. einige Tage in der Woche. Im Prinzip, so Stange, könne man mit jeder dieser Methoden gute Ergebnisse erzielen – vorausgesetzt, sie wird regelmäßig und konsequent praktiziert. Man muss für sich selbst entscheiden, welcher Ansatz einem persönlich am besten passt. Auch sind Unverträglichkeiten, z.B. von bestimmten Lebensmitteln, zu berücksichtigen. Fasten nur mit Betreuung vom Arzt Kranke und Menschen, die Medikamente nehmen, sollten nur ärztlich überwacht fasten. Das gilt also für alle, die wegen ihrer Psoriasis fasten wollen. Meist geht das nur in Fastenkliniken. Es gibt aber auch Fastenärzte, die Gruppen außerhalb von Kliniken betreuen. Nicht fasten sollten Sucht-, Krebs-oder schwer Herz-Kranke, Diabetiker (Typ 1), Psychotiker oder Patienten mit Schilddrüsen-Überfunktion. Aber auch Schwangere, Stillende und Kinder sollten es lassen. Alte Menschen müssen das vorher mit dem Arzt abklären. Es kann manchmal zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen – das sind dann Kreislauf-Probleme, Kopfschmerzen und Migräne, Erschöpfung, Unterzuckerung oder ein Mangel an Natrium, Kalium bzw. Magnesium. Deshalb ist ärztliche Betreuung eigentlich bei jeder Art des Fastens notwendig. Therapeutisches Fasten sollte immer durch weitere, unterstützenden Maßnahmen begleitet werden, wie z.B. Gespräche, Gruppenerlebnisse, Bewegungs- und Entspannungstraining. Stange geht davon aus, dass man während des Fastens für äußerliche Reize empfänglicher sei. Deshalb behandele er mit Wasser (Kneipp) und Wärme bzw. Kälte. Fastende seien erfahrungsgemäß aber auch empfindlicher für UV-Strahlung. Sie sollten sich entsprechend schützen. Generell sei der Mensch beim Fasten in einer empfindlichen Phase und würde sich auch psychisch eher öffnen. Große Auswahl bei den Methoden Für Ärzte gibt es einen Empfehlung, wie therapeutisches Fasten durchgeführt werden sollte. Diese Leitlinie ist von 2013. Die klassischen Methoden unterscheiden sich danach, was während des Fastens noch erlaubt ist zu trinken oder zu essen. Man entscheidet sich für eine dieser Methoden, je nach dem, welche erlaubten Lebensmittel man gut verträgt. Neu ist „Intervall-Fasten“, auch „intermittierendes Fasten“ genannt. An bestimmten Tagen oder zu festgelegten Zeiten des Tages isst man normal. Dann wird die Nahrungsaufnahme für eine bestimmt Zeit unterbrochen, d.h. „in Teilzeit“ gefastet. Eine weitere Methode, den Körper zu zwingen an die eigenen Reserven zu gehen besteht darin, deutlich weniger Kalorien aufzunehmen. Von der Entzündungshemmung zur Erneuerung der Immunzellen Beim Fasten schalten wir um von der äußeren zur inneren Ernährung. Wir zwingen den Körper, auf seine Reservequellen zurück zu greifen. Das ist überwiegend Fett. Beim Abbau des Fettgewebes werden, so Stange, Zytokine freigesetzt. Die wirken entzündungshemmend. So ist zu erklären, dass durch Abnehmen Psoriasis-Medikamente besser wirken. Fasten bedeutet für den Körper Stress. Der Körper reagiert darauf, in dem mehr körpereigenes Kortison produziert wird. Das wiederum, so Stange, senke ebenfalls die Entzündungslast. Schließlich berichtete er von einer italienische Psoriasis-Patientin. Die sei sehr schwer betroffen gewesen. Ihr Hautzustand habe sich nach einer drastischen „ketogenen Diät“ deutlich verbessert. Bei dieser Diät wird sehr stark fett- und eiweißreich gegessen. Kohlenhydrate dagegen werden weggelassen. Das rege den Körper an, mehr „Ketone“ zu bilden. Ketone helfen Entzündungen vorzubeugen. Da dieses Projekt von einem kommerziellen Nährlösungs-Anbieter gefördert wurde, sei das Ergebnis vorsichtig zu bewerten. Aber schon beim klassischen Fasten, wenn auf alles verzichtet wird, werden Ketone produziert. Sie gelten als typische Begleiter des Hunger-Stoffwechsels. Es ist schon lange bekannt, dass in Hungerzeiten weniger Fälle von Schuppenflechte auftreten. Ein kalifornische Wissenschaftler hat herausgefunden, dass sich durch längeres Fasten das Immunsystem völlig erneuern kann. Beim Fasten werden Immunzellen abgebaut, die schlecht funktionieren und nicht mehr benötigt werden. Damit wird Energie gespart. Die Zahl der weißen Blutkörperchen sinkt deutlich. Wird das Fasten beendet, werden neue, unbeschädigte Immunzellen produziert. Damit könnten Auto-Immunkrankheiten beeinflusst werden. Vorausgesetzt, man isst zum Beispiel zweimal im Jahr an zwei bis vier aufeinander folgenden Tagen überhaupt nichts. Zum Weiterlesen Therapeutisches Fasten (Heilfasten),Prof. Andreas Michalsen, Carstens-Stiftung. 31.1.2012 [Link]Was jeder vor dem Fasten wissen sollte, Claudia Liebram, WELT, 13.02.2013 [Link]Den Körper sinnvoll entlasten, Jutta von Campenhausen, STERN, 30.06.2006 [Link]Fasten – Heilfasten – Entgiften – Entschlacken: Gesund oder Aberglaube?, GUTE PILLEN SCHLECHTE PILLEN, 2/2016 [Link]Website der Ärztegesellschaft Heilfasten und Ernährung (ÄGHE) [Link]Verzicht, der gesundheitlichen Gewinn bringt, Dr. Marion Hofmann-Aßmus, PSO aktuell 4/2013Intervallfasten: Besser immer wieder nichts als oft weniger essen, Martina Freyer, PSO aktuell 2/2016 Tipp: Auch in unserer Community geht es um Erfahrungen mit dem Heilfasten.
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Wie die Klinik Blankenstein die Haut naturheilkundlich behandelt
Rolf Blaga erstellte ein Artikel in Naturheilkunde
Wer seine Psoriasis mit den Methoden der Naturheilkunde behandeln will, muss sich auf mehr einlassen, als lediglich auf natürliche Wirkstoffe umzustellen. Es gibt keine eindeutigen Therapie-Empfehlungen, wie bei den Dermatologen. Eine der Kliniken mit naturheilkundlichen Angeboten hat ihr Konzept vorgestellt. Ordnungstherapie Die Klinik Blankenstein hatte am 5. April 2017, gemeinsam mit der Selbsthilfegemeinschaft Haut zu einem „Tag der Haut“ eingeladen. Vorgestellt wurden die Behandlungsmöglichkeiten während eines 11- bis 18- tägigen stationären Aufenthalts. In dieser Zeit werden die Patienten nicht nur mit unterschiedlichen naturheilkundlichen Methoden behandelt. Sondern vorrangig sollen sie zu einem „angemessenen, gesundheitsfördernden und nachhaltigen Lebensstil“ hingeführt werden, so Prof. André-Michael Beer. Mit jedem Patienten wird abgesprochen, wie die praktizierten Ansätze zukünftig in den Alltag eingebaut werden könnten. Denn nur alle diese verschiedenen Maßnahmen zusammen würden die Selbstregulation und damit langfristig das Krankheitsbild verbessern. Weil es darum geht, das Leben neu zu ordnen, heißt dieser Ansatz "Ordnungstherapie". Klinikkonzept Oberarzt Dr. Stefan Fey berichtete, dass Hautpatienten vor allem dann in die Klinik kämen, wenn „konventionelle Maßnahmen“ nicht mehr geholfen hätten; sie also im Sinne der Schulmedizin „austherapiert“ sind. Und es kämen Patienten, die wegen befürchteter Nebenwirkungen nur noch mit natürlichen Mitteln behandelt werden wollen. Ziel sei es, das Hautbild zu verbessern, den Juckreiz zu lindern, Medikamenten-Dosierungen zu verringern und die Eigenverantwortung zu stärken. Nach dem Klinikaufenthalt sollen sich die Patienten zu Hause weiter um Ernährung, Stress, Salben, Tees und Wickel kümmern. Dazu gehören ebenfalls Methoden, mit denen „Körper, Seele und Geist“ gestärkt und die Lebensqualität verbessert werden können. Alle Maßnahmen haben das langfristige Ziel, den Körper widerstandsfähiger zu machen. Deshalb würde mit Reizen gearbeitet, die die Selbst-Regulation fördern sollen. Bei stark entzündeten Schüben stoße die Naturheilkunde aber an ihre Grenze. In diesem Fall müsste akut schulmedizinisch behandelt werden. Am Anfang der Behandlung würden „Störfelder“ ermittelt, wie zum Beispiel der Zahnstatus, das Darm-Mikrobiom, Narben, Nasennebenhöhlen-Entzündung oder psychische Belastungen. Phytotherapie Bei Hautkrankheiten gibt es, so Professor Beer, eine breite Palette an pflanzlichen Stoffen, bei denen es nachgewiesen ist, dass sie wirken. Pflanzliche Arzneimittel (Phytopharmaka) haben in Studien gezeigt, dass sie helfen. Wie alles, was wirkt, könnten auch Pflanzenstoffe unerwünschte Arzneimittel-Wirkungen haben. Wenn aber der Arzt sehr erfahren ist, so Beer, würden Nebenwirkungen sich in Grenzen halten. Echte Allergien auf pflanzliche Stoffe gäbe es selten; unerwünschte Reaktionen dagegen schon. Pflanzenstoffe können entweder innerlich als Tees oder äußerlich als Bäderzusatz oder Wickel angewendet werden. Bei 70 Prozent der Hautfälle, so Beer, komme man damit in Kombination mit dem Fasten gut voran. Prof. Beer betonte, er habe gute therapeutische Erfahrungen mit ätherischen Ölen gemacht. Die würden über die Haut aufgenommen werden, ebenso als Duft über die Luft und als Inhaltsstoff über die Nahrung. Er wies auf die unterschiedliche Bedeutung von Sandelholz-Duft für Hautkranke hin. Die Klinik habe aus Duftölen spezielle Präparate für Psoriatiker und Neurodermitiker [1] entwickelt. Wickel und Auflagen Eine Krankenschwester berichtete, dass Hautpatienten 3x täglich sieben Tage in der Woche Wickel erhalten würden, z.B. mit Weißkohlblättern. Bei Psoriatikern würden ätherische Ölmischungen eingesetzt. Packungen, Auflagen oder Wickel enthielten nur Pflanzen, die erwiesenermaßen auf Hautkrankheiten wirken. Der Patient solle erleben, dass sie wirken und die Maßnahmen dann zu Hause selbst weiterführen. Physikalische Therapien Die Physiotherapeutin erklärte, welche Bäder mit welchen Wirkstoffen bei Hauterkrankungen eingesetzt werden: Moor oder Nachtkerzenöl, um die Entzündung zu hemmen Molke, um die Haut zu beruhigen und den Juckreiz zu lindern Sole, um die Abschuppung zu fördern. Ein Ärzte-Team entscheide, welches Bad jeweils eingesetzt wird. Wenn es nötig sei, wird zusätzlich mit UVB-Breitband bestrahlt. Auch Hautpatienten würden physiotherapeutisch behandelt werden, z.B. um Stress zu verringern und den gesamten Organismus zu aktivieren. Dazu zählen moderate Bewegungen wie 45 Minuten normales Gehen an der frischen Luft und Atemtherapie. Das seien einfache Übungen, die man ohne Geräte in seinen Alltag einbauen könne. Patienten mit Psoriasis Arthritis erhielten muskelstärkende Übungen. Ernährung Vom Heilfasten über eine spezielle Entlastungskost bis hin zur vollwertigen, ausgewogenen Mediterran-Ernährung werde alles angeboten. Grundsätzlich, so Dr. Fey, orientiere man sich an der Pyramide der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Die Ökotrophologin der Klinik stellte einige Grundsätze vor, die bei Hautpatienten zu beachten seien: Es solle einer Übersäuerung des Körpers durch eiweißreiche Lebensmittel entgegengewirkt werden (Säure-Basen-Regulation). Denn wenn im Körper zu wenig basische Stoffe seien, produziere das oxidativen Stress. Der wiederum befördert Erkrankungen des Immunsystems und Rheumatische Erkrankungen, wie z.B. Psoriasis Arthritis. Eiweiß und Zucker kombiniert produzieren schwer abbaubare Abfallprodukte, die Advancaced Glycation Endproducts (AGE). Die können Entzündungen hervorrufen. Arachidonsäure sei z.B. in der Psoriasis-Haut um das 20-Fache erhöht. Die ist im Fleisch enthalten und wirkt ebenfalls entzündungsfördernd. Generell empfiehlt sie bei entzündlichen Hautkrankheiten weniger tierische Produkte (2x pro Woche), mehr Fisch (2x pro Woche), mehr Obst und Gemüse, täglich Vollkornprodukte, Kartoffeln, Nüsse, Kerne, Samen, Öle, fetter Fisch. Im aktuellen Schub sollten Hautpatienten nicht fasten, sondern würden eine „Entlasungskost“. erhalten: spartanisches, rein pflanzliches und eiweißarmes Essen. Die wird 1 x wöchentlich auch für zu Hause empfohlen. Kommentar Das Behandlungsteam der Klinik Blankenstein macht einen engagierten Eindruck. Es wird genau darauf geachtet, bei welchen natürlichen Stoffen die Wirkung nachgewiesen ist und welche Effekte lediglich in der überlieferten Volksheilkunde genannt werden. Das Konzept der Klinik Blankenstein basiert auf dem, was Sebastian Kneipp (1821-1897) entwickelt hat: Gesund werden durch Wasser, Heilpflanzen, Bewegung, Ernährung und Lebensordnung. „Erst als ich daran ging, Ordnung in die Seelen meiner Patienten zu bringen, hatte ich vollen Erfolg“. Aus heutiger Sicht eine moderne ganzheitliche Behandlung. Eine Weiterentwicklung dieser Ordnungstherapie ist die Body-Mind-Medizin. Aber es wirkt anspruchsvoll, Patienten innerhalb von 11 bis 18 Tagen darin umstimmen zu wollen, ihren Lebensstil zu ändern. Es sei denn, sie haben sich genau das von vornherein vorgenommen. Die meisten Patienten, die sich in einer Naturheilklinik behandeln lassen, machen das wohl, weil sie geringere Nebenwirkungen vermuten. Das hängt aber nach Aussage von Prof. Beer in erster Linie von der Erfahrung des Arztes ab. Dr. Fey gab an, es würden sich (viele?) „austherapierte“ Hautpatienten dort behandeln lassen. Es wäre interessant zu erfahren, wie stark Psoriasis-Therapieversager (Non-Responder) bei Behandlungsbeginn betroffen waren. Dann würde man gerne wissen, wie erfolgreich die Behandlung gerade dieser Patienten war, an denen die Schulmedizin gescheitert ist (PASI-Verbesserung?). Psoriasis ist heutzutage so effektiv zu behandeln, dass es vermutlich nur noch wenige gibt, die nicht auf Medikamente ansprechen – im Gegensatz zur Neurodermitis. Angenehm unideologisch wirkt es, dass die „Schulmedizin“ nicht als Konkurrenz angesehen wird. Naturheilkunde wird hier ergänzend verstanden; als „Komplementärmedizin“. Bei der Phytotherapie werden in der Klinik Blankenstein nur einheimische Heilpflanzen eingesetzt. Das passt zum Kneipp’schen Ansatz, verzichtet aber auf die positive Erfahrungen, die mit indischen Kräutern (Ayurveda), Aloe Vera, Weihrauch, Ingwer, Curcumin u.m. gemacht wurden. Bewegungs- und Atemtherapie wird hauptsächlich zum Stress-Abbau eingesetzt. Es ist aber längst erwiesen, dass regelmäßiger Sport die Psoriasis positiv beeinflusst und entzündungshemmend wirkt [2]. Eine Beratung für weiterführende sportliche Aktivitäten wäre deshalb sinnvoll. Die Frage, ob und welchen Einfluss die Ernährung auf den Verlauf von entzündlichen Krankheiten hat, bleibt weiterhin umstritten. Eine Langzeitstudie aus Boston an 174.638 Frauen zeigte, dass ein Zusammenhang zwischen einer mediterranen Diät und dem Rheuma-Risko nicht nachgewiesen werden konnte. Umstritten ist die basische Medizin, die davon ausgeht, dass Krankheiten durch Übersäuerung entstehen. [3] Eine eiweiß-arme Ernährung dagegen ist zwar gesund, weil wir sowieso schon zu viel Proteine aufnehmen. Ob ein Protein-Überschuss aber z.B. Auto-Immunkrankheiten fördert, ist bisher nur ein Verdacht. Leider werden auch die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung immer wieder grundlegend kritisiert. Trotzdem empfehlen alle Experten, sich vorsorglich gesund zu ernähren; das heißt für Psoriatiker, vor allem entzündungsfördernde Lebensmittel zu meiden. Nach wie vor gilt die mediterrane Kost (alternativ: Nordic Diet) als "Goldstandard" bei den Ernährungstipps. Auch fetter Fisch wie Thunfisch, Lachs oder Sardinen können entzündungshemmend wirken. Gesichert ist dagegen, dass Übergewicht eine Psoriasis-Therapie negativ beeinflusst und die Gelenke unnötig belastet. Das Bewusstsein, abnehmen zu müssen, sollte den Patienten ebenfalls innerhalb einer naturheilkundlichen Beratung vermittelt werden. Fußnoten [1] Neurodermitis-Creme Blankenstein: Menthol 2,0 g, Ichthyoli 2,0 g, Pasta zinci molle 48,0 g, Dreh-Dosier-Kruke 100 [2] Studien, die den positiven Einfluss von Sport auf die Psoriasis belegen: - Physical exercise modulates the homeostasis of human regulatory T cells. - The association between physical activity and the risk of incident psoriasis. - Psoriasis and sport: a new ally? - Diet and physical exercise in psoriasis: a randomized controlled trial. [3] "Nur nicht sauer werden – Belege für die basische Medizin fehlen", Gute Pillen Schlechte Pillen, 1/2016, S. 12 ff. Naturheil-Kliniken für Kassenpatienten Krankenhaus für Naturheilweisen (Haut, Rheumatische Erkrankungen) Immanuel-Krankenhaus, Berlin (Haut, Rheumatische Erkrankungen) Klinik Blankenstein, Hattingen/Bochum (Haut, Rheumatische Erkrankungen) Klinik Essen-Mitte (Rheumatische Erkrankungen, Hautkrankheiten nicht genannt) Klinik Schloss Friedensburg, Leutenberg (Hautklinik, einige naturheilkundliche Verfahren) Klinik St. Josef, Bremen (Rheumatische Erkrankungen, Hautkrankheiten nicht genannt) Ambulanz und Tagesklinik für Naturheilkunde und Gesundheitsförderung, München (Behandlungsschwerpunkt Krebs) Waldhaus Klinik Deuringen, Stadtbergen (Rheuma, aber keine Hautkrankheiten) Weiterführende Informationen Heilen mit der Kraft der Natur, Prof. Andreas Michalsen Ordnungstherapie in der stationären Naturheilkunde, Leonie Jagenburg, Christa Golücke, André-Michael Beer Alternative Heilverfahren – Sanfte Methoden ergänzen Schulmedizin, Inga Richter, PSO aktuell 1/2013 Mit Naturheilkunde die Schuppenflechte behandeln (Expertenforen 2013 und 2016), Psoriasis-Netz CAM-Report - Wissenschaftliche Meta-Analyse wie gut Heilkräuter & Co. bei rheumatoider Arthritis, Arthrosen (meist vom Knie) und Fibromyalgie helfen, Rheuma Liga Naturheilkunde und andere ergänzende Heilmethoden, Rheuma Liga Deutschland Psoriasis und Alternativmedizin 2014, Psoriasis-Netz Berlin: Alternativ-Mediziner kooperieren-
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Ernährungs-Docs widmeten sich erstmals der Schuppenflechte
Rolf Blaga erstellte ein Artikel in Psoriasis und Ernährung
In Folge 8 widmeten sich die „Ernährungs-Docs“ des NDR-Fernsehens im Februar 2016 der Schuppenflechte. Sie stellten den Fall einer Frau vor, die durch radikale Umstellung ihrer Ernährungsgewohnheiten, Abnehmen und Laufen ihre Psoriasis eindämmen konnte. Was ist dran an den Tipps der Ärzte? Die 66-Jährige ist seit 16 Jahren betroffen. Die Ernährungs-Ärztin stellte einen PASI von 28,5 fest. Ab PASI 10 spricht man von einer schweren Psoriasis. Die Patientin ist stark übergewichtig und bewegt sich wenig. Man erfuhr, dass sie „bislang keine Medikamente“ genommen hat. Sie würde „ihre ganze Hoffnung auf anderes Essen“ setzen. Ihr sei schon klar, dass sie bisher zu oft, zu viel und meist das Falsche gegessen habe. Die Ärztin bestätigte, dass ihre Lebenserwartung geringer sein könne. Sie warnte mit drastischen Worten: „Die Schuppenflechte marschiert quasi von der Haut zum Herzen“. Weniger dramatisch heißt das: Bei einer starken, unbehandelten Schuppenflechte sind Folgen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall möglich. Vorgeschlagen wurde ein Ernährungskonzept, mit dem die Entzündungen im Körper der Patientin zurückgedrängt, ihr Gewicht verringert und ihr Herz gestärkt werden solle. Sie dürfe täglich nur zwei feste Mahlzeiten zu sich nehmen (vor allem 3x in der Woche fetten Fisch) und nichts zwischendurch essen. Abends solle sie einen ärztlich verordneten Eiweiß-Shake (Formula-Diät) und tagsüber viel Weißdorn-Tee trinken. Außerdem erhielt sie einen Schrittzähler, um sich kontrolliert mehr zu bewegen. Nach vier Monaten stellte sich die Patientin wieder vor: Sie hatte weniger Psoriasis-Stellen, die nicht mehr so rot und kaum noch schuppig waren. Ihr PASI betrug nur noch 12,2 und sie hatte 17 kg abgenommen. Zum Schluss hieß es: „Weil sie es geschafft hat, ihre Essgewohnheiten zu verändern, hat [sie] ihre Schuppenflechte in den Griff gekriegt – mit entzündungshemmenden Essen, mit Bewegung und Gewichtsabnahme“. Weitere Tipps finden sich auf der Internetseite der TV-Serie[1]. 👉 Wir haben auch eine Übersicht über alle Folgen der "Ernährungs-Docs", in denen es um Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis ging. Unser Kommentar Auf den ersten Blick überzeugt der Fall. Die Patientin ist endlich aktiv geworden und hat erfolgreich ihre Hautkrankheit und ihr Gewicht verringert. „Mit viel Disziplin“, wie es im Beitrag hieß. Aber ist das wirklich ein weiterer Beweis dafür, dass die „Ernährungs-Docs“, wie sie behaupten, schon innerhalb weniger Monate oft mehr erreichen als Tabletten? Zwei Jahre später bemerkte Dr. Anne Fleck zu dem Konzept, allein mit Ernährung eine schwere Schuppenflechte verbessern zu wollen: "Mit Ernährung kann man weder Rheuma noch Psoriasis 'heilen'. Je nach Schweregrad braucht man solide Medikamente." Der PASI bei der Patientin ist über die Hälfte auf 12,2 zurückgegangen. Das ist tatsächlich beeindruckend, aber es reicht nicht! Der verringerte Wert steht immer noch für eine schwere Form der Psoriasis. Und die muss unbedingt therapiert werden. Dazu sagt die Ärztin im TV-Beitrag aber kein Wort! Sie hätte die Patientin, die „ihre ganze Hoffnung auf anderes Essen“ gesetzt hat, darüber aufklären müssen! Auch der Abschlusskommentar, die Patientin hätte ihre Krankheit jetzt „im Griff“, vermittelt einen falschen Eindruck. Es scheint, als müsse die Patientin das Ernährungskonzept nur weiterführen, um irgendwann einmal erscheinungsfrei zu werden. Wenn diese Patientin aber ihre weiterhin schwere Psoriasis medizinisch nicht behandelt, riskiert sie (trotz Weißdorn-Tee) lebensgefährliche Begleiterkrankungen. Von Ernährungsumstellung keine Wunder erwarten Es ist erwiesen, dass es Lebensmittel gibt, die Entzündungen oder Juckreiz fördern können und andere, die darauf hemmend wirken[2]. Daraus folgt, dass man eine Psoriasis nicht unnötig durch provozierende Nahrungsmittel anfeuern sollte. Psoriasis-Patienten sollten mehr darauf achten, was sie essen. Aber wie stark einzelne Nahrungsmittel tatsächlich eine Krankheit beeinflussen, ist wissenschaftlich gar nicht oder kaum erforscht. Aus unserer Erfahrung kann eine Ernährung mit entzündungshemmenden Lebensmitteln allein die notwendige Therapie einer mittelschweren oder schweren Psorias nicht ersetzen. Sie kann aber eine Therapie unterstützen, so dass diese besser wirkt. Deshalb sollte man sich vor allem bei einer schweren Psoriasis bewusst ernähren. Ernährungsempfehlungen für Psoriatiker, wie sie rund um diesen TV-Beitrag gemacht werden, gibt es schon lange[3]. Das Problem ist, unter welchen Umständen man als Betroffener aktiv wird, um seine Ernährungsgewohnheiten umzustellen. Nicht jeder hat die Möglichkeit, dabei so engmaschig betreut zu werden, wie es das NDR-Fernsehen „mit gezielten Ernährungs-Strategien“ in diesem Fall gemacht hat. Der TV-Beitrag deutet an, dass die Patientin sich enorm anstrengen musste. Allein ist das nur schwer zu schaffen. Erfahrungen mit Ernährung und Nahrungsergänzung bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis: Schau Dich in unserem Forum um. Durch Lebensmittel geheilt? Es wird immer wieder davon berichtet, dass jemand seine Psoriasis nur durch Ernährung zurückgedrängt oder sogar geheilt haben soll[4]. Das kann stimmen, muss aber nicht. Immer sind es Einzelfälle, die leider nicht auf die Mehrheit der Psoriatiker übertragbar sind. Die Aussage, jemand sei allein durch eine Ernährungsumstellung erscheinungsfrei geworden, konnte in keinem dieser Fälle objektiv überprüft werden. Erscheinungsfrei unabhängig von Ernährung Es gibt auch andere Gründe, weshalb nach einer Ernährungsumstellung eine Psoriasis zurückgeht. Zum einen gibt es wirklich Fälle, in denen eine Psoriasis abheilt – selten, aber es kommt vor. Zum anderen tritt die Psoriasis schubweise auf – sie kommt und geht, unabhängig von anderen Einflüssen. Viele behandeln während der Diät ihre Krankheit parallel weiter. So ist nicht nachzuweisen, was letztendlich gewirkt hat. Schließlich ist bekannt, dass die Psyche und „die Kraft des Denkens“ auf veränderte Lebensumstände wirken. Sie können eine Krankheit grundlegend beeinflussen – positiv wie negativ. Es ist erwiesen, dass Patienten eher auf eine Therapie ansprechen, wenn sie sich von einem Arzt besonders intensiv betreut und kompetent behandelt fühlen – wie z.B. bei den „Ernährungs-Docs“. Therapiebegleitend Gewicht und Bauchfett reduzieren Das gleiche gilt fürs Abnehmen. Die Patientin hat vor allem mit Hilfe eines Eiweiß-Diät-Pulvers deutlich an Gewicht verloren. Es blieb in der Sendung offen, wie lange diese Abnehmhilfe eingenommen werden muss. Grundsätzlich gilt fürs Abnehmen das gleiche wie für eine Diät: Ohne Begleitung und Rückkoppelung ist das kaum zu schaffen. In mehreren Studien wurde nachgewiesen, dass übergewichtige Psoriasis-Patienten, die abgenommen haben, deutlich besser auf eine Therapie ansprachen, als eine Vergleichsgruppe[5]. Es ist das Bauchfett, das Entzündungen im Körper verstärkt. Ob das auf normalgewichtige Patienten ebenfalls zutrifft, ist noch nicht untersucht worden. Aus unserer Erfahrung kann Abnehmen allein aber die notwendige Therapie einer mittelschweren oder schweren Psorias nicht ersetzen. Trotzdem sollten schwer betroffene und vor allem schwergewichtige Psoriatiker sich durch das Beispiel ermutigt fühlen. Wenn das Leid damit verringert werden kann, sollte man die Qual des Abnehmens nicht scheuen. Sport und Schrittzähler helfen – heilen aber nicht Das gleiche gilt fürs Bewegen. Die Patientin hat im TV-Beitrag eingestehen müssen, dass sie ihre Bewegungsziele nicht erreicht habe. Trotzdem wurde das im Endkommentar als erfolgreiche Wirkung aufgenommen! Unabhängig von diesem Fall ist es bewiesen, dass körperliche Aktivitäten positiv auf innerliche Entzündungsmediatoren wirken. Auch zur Psoriasis liegen inzwischen sichere Erkenntnisse dazu vor. So verringert sich das Risiko, neu an Psoriasis zu erkranken, bei denjenigen, die regelmäßig körperlich aktiv sind. In Sport treibenden Familien bricht Psoriasis seltener aus. Fitness (Aerobic) und Krafttraining beeinflussen nach sechs Monaten bestimmte Gen-Aktivitäten. Die können das Entzündungsniveau senken. Hinzu kommt, dass Sport Endorphine freisetzt. Das verringert Angst und Stress und verschafft ein positives Lebensgefühl für die Krankheitsbewältigung. Sport allein aber wird eine schwere Psoriasis kaum zum Abklingen bringen[6]. Er kann aber eine Therapie unterstützen, so dass diese besser wirkt. Deshalb sollten Menschen mit schwerer Psoriasis auf ausreichende Bewegung achten. Herz- und Kreislauf-Prophylaxe? Nicht gemessen wurde im TV-Beitrag, welche Wirkung der Weißdorn-Tee bei der Patientin gehabt hat. Ob er tatsächlich einem möglichen Herzinfarkt vorbeugen kann, können Kardiologen bewerten. Das hängt vermutlich auch davon ab, ob das Herz- und Kreislaufsystem von der Psoriasis schon angegriffen ist. Was bei so einer schweren Psoriasis wie im TV-Beitrag möglich wäre. Die Botschaft der „Ernährungs-Docs“ Die Ankündigungen und der Vorspann der Sendungen sprechen offensichtlich Patienten an, die der wissenschaftlich fundierten („Schul-“) Medizin nicht mehr trauen. Es wird versprochen, durch Ernährungsumstellung „mehr zu erreichen als mit Tabletten“. Krankheiten würden abgemildert oder sogar geheilt werden. Die Fernseh-Ärzte in diesem Sendeformat bezeichnen sich selbst (in klassischem Denglisch) als „Ernährungs-Docs“. Ihre Stellungnahmen erinnern an typische Aussagen von Schulmedizin-Verächtern und Alternativ-Heilern. Obgleich sie alle drei aus der Schulmedizin kommen. So heißt es im Vorspann zu jeder Sendung: „Wir schlucken jede Menge Pillen und sind trotzdem krank. Für viele gibt es eine bessere Behandlung: Anders essen!“ (Off) „Mit Ernährung lässt sich so viel erreichen. Aber nur wenige wissen das und noch viel weniger nutzen diese Chance“ (Dr. Matthias Riedl) „Essen ist gleich Medizin “ (Dr. Jörn Klasen) „Jeder hat es verdient, dass er eine Chance bekommt“ (Dr. Anne Fleck). Rheuma-Diät – wissenschaftlich nicht nachgewiesen Beim Fall einer jungen Patientin mit schwerem Rheuma, stark fortgeschrittener Gelenkzerstörung und Pflegebedürftigkeit haben wir nachgefragt. Schließlich sind Rheuma und Psoriasis Arthritis sehr ähnlich. Wir wollten wissen, auf welcher wissenschaftlichen Grundlage die Empfehlungen ausgesprochen wurden. Alle Experten behaupten, dass es bisher keine belegbare "Rheuma-Diät" gibt. Immerhin wurde in dem Beitrag suggeriert, dass die Ernährungstipps das schaffen könnten, was selbst starke Medikamente nicht schaffen würden: die Entzündungen herabzusetzen. Der NDR sah sich nicht imstande, Nachweise zu bringen. Stattdessen hieß es: Den TV-Beitrag haben wir einigen Ernährungsberaterinnen aus Rheuma-Kliniken vorgespielt. Alle haben die reißerische Darstellung kritisiert. Generell haben sie die Vorschläge nicht abgelehnt, aber nur als eine von mehreren Möglichkeiten bewertet. Smoothies sahen sie als problematisch an, weil dadurch das vorbereitende Kauen und Aufspalten mit Speichel übersprungen wird. Leinöl gilt bei manchen als „ungeeignet“. Im Gegensatz zum Fischöl müssen beim Leinöl die beiden entzündungshemmenden Wirkstoffe EPA und DHA erst getrennt werden. Das, so behaupten Untersuchungen, würde aber im Stoffwechsel nur in sehr geringem Maße stattfinden[7]. Ganz am Ende dieses Beitrags wurde die Patientin kurz darauf hingewiesen, dass sie vermutlich weniger Medikamente benötige, wenn sie die Diät einhalte. P.S. Nach unserer Kritik und nach dem "Ernährungs-Doc" - Kommentar am Ende dieses Artikels wurde ein 13-jähriges Mädchen mit Rheuma vorgestellt. In diesem Fall wurde deutlich gesagt, dass durch die Ernährungsumstellung einige Medikamente abgesetzt, andere aber beibehalten werden müssten. Gesundwerden ohne Medikamente? Die „Ernährungs-Docs“ treten absolut überzeugt von sich auf. Ihr Konzept und ihre Ratschläge kennen keine Abstufungen oder vorsichtigen Einschränkungen. Sie weisen nicht darauf hin, dass es auch andere, manchmal gegenteilige Ernährungsvorschläge gibt. Sie propagieren teure, umstrittene Mode-Exoten wie Chia-Samen oder Manuka-Honig. Das Essen als Medizin steht derart massiv im Vordergrund, dass viele Zuschauer glauben müssen, sie könnten auf eine medizinische Behandlung verzichten. Nur wer sehr genau zuhört, erfährt manchmal, dass eine vorgeschlagene Diät lediglich die Medikamenten-Dosis verringern könne. Das ist aber nicht die eigentliche Botschaft der „Ernährungs-Docs“. Trotz des sehr selbstbewussten Auftretens und dem Eindruck, hier hätten drei Mediziner endlich den sanften Weg zur Gesundung gefunden: Ernährung und Bewegung können eine Therapie unterstützen, aber selten ersetzen. Vor allem bei schweren chronischen Krankheiten ist es nicht zu verantworten, Betroffenen einzureden, anders essen sei die „bessere Behandlung“. Zwei Jahre nach der Sendung bestätigte Dr. Anne Fleck unsere Kritik: "Wer sich bewusst ernährt, kann damit das Immunsystem und typische Begleiterkrankungen beeinflussen und seine Schuppenflechte verbessern. "Mit Ernährung kann man weder Rheuma noch Psoriasis 'heilen'. Je nach Schweregrad braucht man solide Medikamente." Der NDR bezeichnet seine Sendereihe „Die Ernährungs-Docs“ als „einzigartiges Fernsehformat“, das Menschen hilft, „die an ihren massiven Gesundheitsproblemen fast verzweifeln“. Im Privat-Fernsehen gehört eine derartig reißerische Präsentation zum Geschäftsmodell. Bei einem Sender mit öffentlich-rechtlichem Auftrag dagegen ist es nicht akzeptabel, bei verzweifelten Patienten den Eindruck zu hinterlassen, es ginge auch ohne Medikamente. Wir finden, dass diese Sendereihe sensationsheischend Gesundheit oder Heilung verspricht. Einzelfälle werden verallgemeinert. Es gibt keinen Hinweis, dass nicht alles bei jedem gleich wirkt. Die Zuschauer bekommen den Eindruck, dass unterstützende Maßnahmen wie Ernährung anstelle einer Therapie treten können. Notwendige Hinweise, dass trotzdem weiterhin Medikamente genommen werden müssen, werden – wenn überhaupt – nur nebenbei erwähnt. Ob das dann noch von den Zuschauern gehört wird, kann durchaus bezweifelt werden: Viele glauben, was sie glauben wollen. [1] Allgemeine Ernährungstipps bei Schuppenflechte [lesen], Rezepte bei Schuppenflechte [lesen] [2] Was gegen Entzündungen hilft [lesen] [3] Diät bei Schuppenflechte – Tipps vom Psoriasis Forum Berlin e.V. [inzwischen vom Netz genommen] Mit der Ernährung Entzündungen ausbremsen, Ulrike Becker, PTA-Forum 17/2015 [lesen] [4] Buchbesprechung: „Schuppenflechte – Selbstheilung ohne Medikamente“, Marianne Sebök „Healing Psoriasis: The Natural Alternative“, John Pagano (Autor) [5] Online weight loss coaching for patients with psoriasis: results of a pilot study, Sascha Gerdes, Br J Dermatol. 2015 Sep 24. [lesen] Effect of weight loss on the severity of psoriasis: a randomized clinical study, Dr. Peter Jensen et.al., JAMA Dermatol. 2013; 149 [lesen] Weight loss improves the response of obese patients with moderate-to-severe chronic plaque psoriasis to low-dose cyclosporine therapy: a randomized, controlled, investigator-blinded clinical trial, Paolo Gisondi et.al. Am J Clin Nutr. 2008 Nov;88(5):1242-7. [6] Diet and physical exercise in psoriasis: a randomized controlled trial, L. Naldi, British Journal of Dermatology, Volume 170, Issue 3, pages 634–642, March 2014 The association between physical activity and the risk of incident psoriasis, C. Hillary, Arch Dermatol. 2012;148(8):918-924. doi:10.1001/archdermatol.2012.943 Psoriasis and sport: a new ally?, N. Balato, J Eur Acad Dermatol Venereol. 2015 Mar;29(3):515-20. doi: 10.1111/jdv.12607. Epub 2014 Jul 30. [7] Docosahexaensäure, Wikipedia Mehr zum Thema im Psoriasis-Netz ➔ Expertenmeinungen: Schuppenflechte und Ernährung ➔ Übersicht: Was die "Ernährungs-Docs" bei Schuppenflechte und Psoriasis arthritis raten ➔ Tipps: Mit moderner Ernährungsstrategie Psoriasis lindern? ➔ Forum: Erfahrungen mit Ernährung und Nahrungsergänzung bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis -
Abnehmen mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis – aber wie?
Rolf Blaga erstellte ein Artikel in Psoriasis und Ernährung
Zu viele Psoriatiker haben Übergewicht. Bauchfett kann Entzündungen fördern und damit eine& Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis verstärken. Eine Therapie kann durch Abnehmen deutlich erfolgreicher sein. Ohne Begleitung und Rückkoppelung ist das kaum zu schaffen. Wir stellen interessante Möglichkeiten vor. Allein konsequent abzunehmen, das schaffen nur sehr Willensstarke. Eine kontrollierte Gewichtsreduktion in der Gruppe, mit einem Coach oder betreut im Internet ist meist erfolgreicher. Es gibt interessante Möglichkeiten, wenn auch keine einzige davon diejenigen Lebensmittel berücksichtigt, die Entzündungen beeinflussen. Unterschiedliche Untersuchungen [1] kommen zu dem Ergebnis, dass Menschen mit mittelschwerer oder schwerer Psoriasis oft übergewichtig sind. In Deutschland sollen rund 30 Prozent aus dieser Gruppe einen Body Mass Index (BMI) größer als 30 haben – also nach WHO stark übergewichtig sein. Bei weiteren 10 Prozent liegt der BMI immerhin noch über 25. Aber BMI-Werte sind nur bedingt aussagekräftig, weil für Ältere höhere Werte als „ideal“ gelten als für Jüngere. So ist für über 65-Jährige ein BMI zwischen 24 und 29 noch ideal (BMI-Rechner). Als Grenzwert für Übergewicht gilt zusätzlich der Taillenumfang; bei Männern sind das 101 cm, bei Frauen 88 cm [2]. BMI ist out, WHR ist in Inzwischen weiß man, dass nicht so sehr der BMI, sondern die Verteilung des Körperfetts entscheidend für Krankheitsrisiken ist. Die misst man mit dem Taille-Hüfte-Quotienten Waist-to-hip ratio. Der Umfang der Taille (Taille in Nabelhöhe gemessen) wird dividiert durch den Umfang der Hüfte (Hüfte an der dicksten Stelle). Von Adipositas spricht man, wenn der Wert bei Männern größer als 1, bei Frauen größer als 0,85 ist. Übergewicht (Adipositas) kann nicht nur eine typische Folge (Begleiterkrankung) der Psoriasis [4], sondern umgekehrt auch ihre Ursache (Trigger) sein. Verantwortlich dafür ist das Bauchfett. Das setzt Signalstoffe frei, die Entzündungsprozesse fördern und Insulin-Aktivitäten bremsen [5]. Aber das gilt nicht für alle Übergewichtigen: Möglicherweise 25 Prozent haben niedrige Werte des Enzyms Hämoxygenase-1 und riskieren damit keine weiteren Entzündungen [6]. Die Praxis zeigt, dass eine Psoriasis Arthritis desto stärker ausgeprägt ist, desto höher der BMI eines Patienten ist. Studien belegen, dass Psoriasis-Patienten durch Abnehmen besser auf eine Therapie ansprechen, d.h. umgekehrt, dass bestimmte Medikamente schlechter wirken, wenn jemand übergewichtig ist [7]. Hilfe beim kontrollierten Abnehmen Das alles sind gute Gründe, um ernsthaft darüber nachzudenken, wie man es schafft abzunehmen. Aber nichts ist schwerer als den Lebensstil zu ändern, den inneren Schweinehund zu überwinden und sich konsequent anders zu ernähren und mehr zu bewegen. Für diejenigen, die versuchen wollen, kontrolliert abzunehmen, sind die folgenden Tipps. Fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse an, welche Angebote sie dafür hat. Die Ausgaben für (Gesundheits-) Kurse werden meist anteilig oder sogar völlig übernommen. Ernährungs-Coach der TK Kostenlos für Mitglieder der Techniker Krankenkasse, für alle anderen nur in den ersten vier Wochen, ist der TK-Ernährungs-Coach. Man gibt Essens-Vorlieben ein und erhält jeden Tag einen persönlichen, saisonorientierten Ernährungsplan. In einem Protokoll wird notiert, was man tatsächlich zu sich genommen hat. Das wird hinterher ausgewertet. Man kann Lieblingsspeisen testen lassen und erhält gegebenenfalls Alternativvorschläge. Sportliche Aktivitäten werden, wie es auf den ersten Blick scheint, weder innerhalb des Programms vorgeschlagen, noch bei den Ernährungsvorschlägen berücksichtigt. Der Ernährungs-Coach läuft zeitlich unbegrenzt. BeWegbereiter Völlig kostenlos für alle ist dagegen das Patienten-Unterstützungsprogramm BeWegbereiter. Das hat der Pharmakonzern Janssen an Patienten mit Schuppenflechte wissenschaftlich testen lassen [10] und dann ins Netz gestellt. Ziel ist es, interaktiv das Gewicht zu verringern und die Beweglichkeit zu erhöhen. Wer sich daran beteiligen will, muss sich in seiner Hautarztpraxis einen Code geben lassen, um sich anzumelden. Damit soll sichergestellt werden, dass es medizinisch unbedenklich ist, daran teilzunehmen. Man meldet sich aber völlig anonym an. Anhand der Körpergröße und des Gewichts wird der tägliche Kalorien-Bedarf errechnet. Ziel ist es, dass man sein Gewicht langfristig um 5 bis 7 Prozent verringert. Es ist keine Turbo-Diät – das heißt, es wird nicht festgelegt, innerhalb welcher Zeit man das erreichen sollte. Es gibt tägliche Ernährungs- und Bewegungs-Tipps. Die Rezepte kommen aus der Datenbank der Brigitte-Diät, sind also nicht speziell auf die Psoriasis abgestimmt. Berücksichtigt werden aber Allergien, Unverträglichkeiten und vegetarische Ernährung. Erfahrungen mit Ernährung und Nahrungsergänzung bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis: Schau Dich in unserem Forum um. Man bleibt mit diesem Programm nicht allein. Zum einen wird es betreut. Das heißt: Man kann mit einer Ernährungs-Beraterin per E-Mail kommunizieren. Zum anderen kann jeder aus seinem Freundeskreis einen Unterstützer benennen, der über die Fortschritte informiert wird. Ärztin oder Arzt bekommen nur solche Informationen, die man selber ausdruckt und vorlegt. Das Programm ist zeitlich nicht beschränkt. Es kann sowohl auf Desktop-Computern, Laptops, Tablets und Smartphones benutzt werden. Netter Nebeneffekt: Die Firma will die Patenschaft für einen vom Aussterben bedrohten Elefanten übernehmen, sobald die Teilnehmer des Programms insgesamt 3.500 kg abgenommen haben – das Gewicht eines Dickhäuters. Weight Watchers Eine der bekanntesten Methoden aus dem nicht-medizinischen Bereich sind die Weight Watchers (Gewichtsbeobachter). Lebensmittel werden z.B. anhand ihres Energiegehalts mit Punkten bewertet. Pro Tag steht jedem eine festgelegte Menge an Punkten zur Verfügung. Der Wert berechnet sich nach Geschlecht, Alter, Körpergröße und Gewicht. Innerhalb dieses Punkte-Budgets darf man sich seine Mahlzeiten frei zusammenstellen. Wöchentliche angeleitete Treffen dienen dem Erfahrungsaustausch und der weitergehenden Information. Das kann auch online oder mithilfe einer App durchgeführt werden. Dieses Konzept ist erfolgreich und wissenschaftlich bestätigt und kostet monatlich rund 40 Euro. (App: iOS | Android) FDDB Grundsätzlich kostenlos [9] ist die Food-Database (FDDB), die mit Women’ Health zusammenarbeitet. Der Schwerpunkt liegt in einer umfangreichen Datenbank, in der für fast alle Lebensmittel Kalorien- und Nährwerte erfasst werden. In einem persönlichen Ernährungstagebuch dokumentiert man sein Essverhalten und erfährt, wie viele Kalorien des Tagesbedarfs noch verbraucht werden dürfen. Sportliche Aktivitäten werden dabei berücksichtigt. Automatisch wird angezeigt, wie sich das für den BMI auswirkt und wann man wieder auf die Waage steigen soll. FDDB hat eine Community, in der man sich austauschen kann. Es gibt aber keine Betreuer (Ernährungsberater), mit denen man kommunizieren kann. Das Programm ist als App auf dem Smartphone zu betreiben. (App: iOS | Android) Herausforderung: Lebensmittel meiden Kein einziges dieser Abnehm-Programm berücksichtigt, dass Menschen mit entzündlichen Krankheiten wie Schuppenflechte oder Psoriasis Arthritis Lebensmittel meiden sollten, die Entzündungen fördern. Stattdessen sollten sie sich so ernähren, dass Entzündungen eher verringert werden. Dazu gibt es u.a. Hinweise in Broschüren. Mehr zum Thema im Psoriasis-Netz ➔ Expertenmeinungen: Schuppenflechte und Ernährung ➔ Übersicht: Was die "Ernährungs-Docs" bei Schuppenflechte und Psoriasis arthritis raten ➔ Tipps: Abnehmen mit Schuppenflechte und Psoriasis Arthritis – aber wie? ➔ Forum: Erfahrungen mit Ernährung und Nahrungsergänzung bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis Quellen: [1] Die von rund 600 Praxen dem Register PSOBEST gemeldeten Patientengewichte betragen durchschnittlich 85 Kilo gegenüber dem Gewicht eines normalen deutschen Bürgers von ungefähr 76 Kilo. Die Firma Celgene hat in ihren Studien zwischen 80 und 90 Kilo gemessen. Siehe: Mündliche Anhörung des GB-A zu Apremilast, 23. Juni 2015, S. 19 f. [2] Abnehmen kann allein schon die Psoriasis lindern, Jürgen-Peter Stössel, PSOaktuell 1/2014 [3] Bauchfett schadet auch Normalgewichtigen, PZ 47/2015 [4] Early detection of comorbidity in psoriasis: recommendations of the National Conference on Healthcare in Psoriasis, Marc Alexander Radtke et.al. JDDG Volume 13, Issu 7, Juli 2015 [5] Entzündungen führen zum Diabetes, Nicole Schuster, PZ 35/2009 / Abspecken: Warum eigentlich und wenn ja, wie?, Dr. Marion Hofmann-Aßmus, PSO aktuell 4/2013 [6] Übergewicht führt nicht automatisch zu Diabetes, nano / 3sat 9. Juli 2014 / Übergewicht: Enzym entscheidet über Folgeerkrankungen, PZ-online Nachrichten 07.07.2014 [7] Diet and physical exercise in psoriasis: a randomized controlled trial, Dr. Luigi Naldi et.al. BJD Vol 170 Issue 3 / Effect of weight loss on the severity of psoriasis: a randomized clinical study, Dr. Peter Jensen et.al., JAMA Dermatol. 2013; 149: 795-801 / Neues und Bewährtes zur Psoriasis im Jahr 2014, Psoriasis-Netz / The effect of weight reduction on treatment outcomes in obese patients with psoriasis ob biologic therapy, Nawaf Al-Mutairi et.al. [8] Angeboten von Welldoo, einem Unternehmen von Gruner + Jahr, das auch für die Techniker Krankenkasse Gesundheits-Apps entwickelt. [9] Geld kostet es nur, wenn man die Internetseiten werbefrei lesen und sein Ernährungs-Tagebuch länger als 90 Tage aufbewahrt haben möchte. [10] Im Auftrag der Janssen-Cilag GmbH a) gab es in Kiel eine Pilotstudie: Online weight loss coaching for patients with psoriasis: result of a pilot study, Sascha Gerdes et.al., b) läuft 2015/2016 in mehreren Zentren eine 12-monatige Studie mit Psoriasis-Patienten.- 3 Kommentare
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Was Betroffenen mit Schuppenflechte in Sachen Ernährung geholfen hat
Redaktion erstellte ein Artikel in Psoriasis und Ernährung
"Ernähren Sie sich gesund, das sollte schon reichen" – so oder ähnlich kennen viele Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis die Antwort, wenn sie einen Experten fragen, was sie an ihrer Ernährung ändern sollten. Ja okay, aber was hat anderen Betroffenen denn geholfen? Hier sind einige Schilderungen. Viel mehr findet Ihr übrigens in unserem Forum. Ein Mix aus Vitaminen und Hefe Peter hat zu Lebertran, Vitamintabletten, und Backhefe gegriffen. Was er damit tut, was er damit erreicht hat, lässt er hiermit auch andere wissen. Ich hatte noch nie Schwierigkeiten mit meiner Haut. Bis zum Dezember 2000. Nach einer starken Mandelentzündung traten über den Handgelenken rote Flecken auf. Nach etwa einer Woche waren sie über den ganzen Körper verteilt,gehäuft an und über den Gelenken. Zuletzt auf der Kopfhaut und rund um die Nase. Ich sah aus wie das Sams. Dann begann die Schuppenbildung. Beim Hautarzt hieß es Schuppenflechte, damit müssen Sie leben. Was tun? Es war Mitte Januar, und ich traute mich kaum noch unter die Leute. Nachdem ich schon erkennen konnte das mir das ganze cremen nicht helfen würde, dachte ich, es kommt von innen, also muß ich auch von innen was dagegen tun. Ich kaufte mir einen Liter Lebertran, Vitamintabletten, und Backhefe. Jeden Morgen nahm ich jetzt drei Esslöffel Lebertran, eine Tasse Wasser mit Vitamintabletten und etwas Hefe. Nach einer Woche etwa war die Kopfhaut wieder in Ordnung und jetzt, Mitte März habe ich nur noch auf einem Handrücken ein paar blassrosa Flecken, kaum zu sehen, alles andere ist verschwunden. Ich denke es bleibt auch so. Gruß Peter (50) Erfolg mit einer Ernährungsumstellung und Pausen vom Stress Sabine hat nach der Lektüre eines Buchs ihre Ernährung umgestellt und verordnet ihrem Stress auch Pausen. Seither fühlt sie sich wohl und zufrieden wie lange nicht. Ich bin in diesem Sommer auf das Buch "Schuppenflechte - Selbstheilung ohne Medikamente" von Marianne Sebök gestoßen. Ich habe daraufhin meine Ernährung umgestellt. Fast ausschließlich Gemüse und Obst. Auf Fleisch, Wurst und Milchprodukte habe ich zeitweise ganz verzichtet. Meine Lust auf Schokolade habe ich mit Zartbitterschokolade, Mandeln und getrockneten Dattel gestillt. Vieles dazu fand ich im Internet unter dem Begriff basische Ernährung. Zudem nahm ich basische Mineralien in Form von Tabletten zu mir. Fand ein sehr gutes Produkt. Derzeit ist meine Haut so schön und glatt wie seit vielen Jahren nicht mehr. Ich werde weiterhin auf meine Ernährung achten - inzwischen glaube ich absolut daran, dass unser Körper mit Krankheiten und Wehwehchen auf sich aufmerksam machen will, nur leider haben wir verlernt, auf diese Sprache zu hören. Selbstverständlich habe ich in der ganzen Zeit meinen Körper auch von außen gepflegt und zudem auch versucht, Stress mit seinen ganzen negativen Auswirkungen zu vermeiden. Hört sich im Nachhinein leichter an als getan. Habe an Selbstversuchen gemerkt, dass ich oft leistungsfähiger war, wenn ich mir - auch beim größten Stress- ne Auszeit gönne. Ein kurzes Nickerchen, ein Spaziergang an der frischen Luft, eine Runde laufen ... Nicht immer leicht - aber meistens erfolgreich. Mein Körper dankte es mir! Ich fühle mich derzeit so wohl und zufrieden wie schon lange nicht mehr in meinem Leben. Ich bleibe bei meinem Motto: Gesundes Essen und eine ausgewogene Blance zwischen Aktivität und Ruhe. Liebe Grüße Sabine Erfolg mit eiweißreicher Ernährung Claudia hat jüngst gute Erfahrungen mit eiweißreicher Ernährung gemacht. Nun beobachtet sie sich und ihre Haut - und muss sich neuen Herausforderungen stellen. Ich bin 35 Jahre alt und leide seit vier bis fünf Jahren an der Psoriasis pustulosa - beschränkt auf die Handflächen und die Fußsohlen. Nach dem ersten Schreck und der Aussage einer Hautärztin, was das ist, das diese Pusteln vor allem an den Händen verursacht, bekam ich eine Kortison-Salbe. Da zu diesem Zeitpunkt ein sehr kleines Kind hatte, das ich mit "Kortison-Fingern" nicht anfassen wollte, setzte ich die Salbe schnell wieder ab. Zunächst schien es, als gäbe es einen Zusammenhang mit den Jahreszeiten oder mit Stress-Situationen. Erfahrungen mit Ernährung und Nahrungsergänzung bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis: Schau Dich in unserem Forum um. Den letzten Herbst/Winter (2004/05) über ging es mir psychisch nicht besonders gut, aber die Psoriasis zeigte sich davon unbeeindruckt und blieb verschwunden. Es wurde langsam Frühling, der Stress liess nach. Eben wollte ich aufatmen, da tauchten die ersten Pusteln an Händen und Füssen wieder auf. Beim Hausarzt liess ich die Blutwerte untersuchen, das Ergebnis war erfreulich: alles OK. Ich nahm mir die Symptome von verschiedenen Mangelkrankheiten vor. Vitamin-Tabletten brachten keine Besserung - erstmal nicht. Schließlich stieß ich auf die Symptome von Eiweißmangel und beschäftigte mich mit den Aufgaben der essentiellen Aminosäuren im Körper im Detail. U.a. ist Eiweiß der Trägerstoff für das körpereigene Cortisol. Seit zwei Wochen achte ich auf eiweißreiche Ernährung, insbesondere Erdnüsse, Thunfisch, mageres Fleisch, Milchprodukte. Ich habe das Glück, keine Nahrungsmittelallergie zu haben. Die meisten Pusteln sind inzwischen abgeheilt, alle sind ausgetrocknet und es ist der erste Morgen gewesen, an dem ich aufstand und keine weitere neue Pustel erschienen war. Dieser Erfolg hat sich nach der Ernährungsumstellung so schnell gezeigt, dass es mich wirklich staunen lässt. Und das, obwohl die nächste Krise bereits im vollen Gang ist. Ich werde mich einer Biopsie unterziehen müssen, weil eine Hautveränderung an anderer Stelle dazu Anlass gibt. 4 Ärzte meinen, das wäre gutartig, aber um ganz sicher zu sein und mich vollends zu beruhigen, lasse ich die Biopsie machen. Sollte die Psoriasis trotz eiweißreicher Ernährung wiederkommen, wenn diese Krise gemeistert ist, werde ich mir irgendeine Herausforderung suchen müssen - denn dann ist sie ein Symptom von Langeweile. Viele Grüße Claudia Mit Nahrungsumstellung und Achtsamkeit auf einem guten Weg Sany hat seine Nahrung umgestellt und achtet auf sein "mentales Empfinden". Seitdem ist seine Schuppenflechte besser – nur am Kopf nicht. Ich bin 25 Jahre alt und habe die ersten Zeichen von Psoriasis mit 14 Jahren entdeckt. Meine Schuppenflechten befinden sich hauptsächlich auf der Kopfhaut, und ein paar Flecken habe ich auch noch auf den Oberarmen, am Rücken und manchmal auch auf der Brust. Früher hatte ich einige Flecken auf den Unterschenkeln, aber da schmierte ich Cortison drauf und seitdem kamen sie nicht mehr zurück. Ich habe ebenfalls diverse Cremen ausprobiert und auch Antibiotika, Cortison Cremen und auch pflanzliche Mittel. Meine Vorteil ist, dass meine Schuppenflechte nicht juckt oder weh tut, sie sicht nur nicht sonderlich schön aus. Vor einigen Jahren war das ein wenig mehr verbreitet am Körper, also besuchte ich einen Hautarzt, der Strahlentherapie anbietet. Durfte sie ausnahmsweise machen, da normalerweise mindestens 50 Prozent der Haut befallen sein müsste, damit es die Krankenkassa übernimmt. Hat zwar gut geholfen, aber auf der Kopfhaut kaum. Mittlerweile habe ich es einfach aufgegeben. Keine Lust mehr aufs 3x tägliche Einschmieren, mit fettigen Haaren (Olivenöl, löst die Schuppen von der Haut) ins Bett zu gehen und mich ständig damit auseinander setzten zu müssen. Ich habe bloß meine Nahrung umgestellt und versuche Stress bzw. ein schlechtes mentales Empfinden zu vermeiden. Seitdem ist es eigentlich ganz gut geworden. Kein Fleisch, kein/kaum Fast Food, keine chemiverseuchte Nahrung, wenig Süßes außer selbstgemacht und alles säurehaltiges (Tomaten, Zitrone ect) weglassen. Am besten wäre es, ein wenig zu experimentieren, diverse Dinge essen/trinken und beobachten, was passiert und dann diese nicht mehr einnehmen. Falls es aber noch gute Vorschläge gibt, in Bezug auf die Kopfhautschuppenflechte, dann bitte melden Allen Betroffenen: viel Erfolg und nicht den Mut verlieren. Sany Frühling, Obst, Scharfes und Kohlensäure Seit meinem 16. Lebensjahr habe ich Psoriasis. ich habe sie mitlerweile auf den Händen, in den Handflächen und unter den Füßen. Jetzt bin ich 22. Meine Arme sind voll mit PSO, Kopfhaut, Beine sind auch betroffen. Ich habe ansonsten die PSO auch auf dem ganzen Körper, aber nur klecksweise! Am stärksten ist die Psoriasis im Frühling, da alles anfängt zu blühen! Ich habe sehr viel darüber gelesen und mich mittlerweile viel über Schuppenflechte informiert. Da steht in einem Buch, dass die Psoriasis auf manche Lebensmittel nicht besonders positiv reagiert, z.B. scharfes Essen (ist "tödlich") oder kohlensäurehaltige Getränke verursachen auch Juckreiz! Bestimmte Früchte und Gemüse mit Fruchtsäuren (Orangen, Kiwi, Tomaten) sind auch nicht gut für die Haut! Es gibt auch viele verschiedene Formen der Psoriasis, die eine bleibt stehen und die andere wandert! ich habe schon mal eine Kur beantragt, aber leider hat mir meine Krankenkasse gesagt, dass ich noch zu wenig habe, um eine Kur zu bekommen. Magda Strenge fettarme Diät hilft seit 13 Jahren Ich möchte kurz meine sehr erfolgreiche Erfahrung mit der Behandlung der Psoriasis mitteilen. Bis vor ca. 13 Jahren war fast mein ganzer Körper mit Psoriasis-Plaques bedeckt, die stark schuppten. Dann begann ich eine strenge, fettarme Diät: Keine Wurst, Schokolade, Soßen, Nüsse, Bananen, Margarine, Butter Kein Aufschnitt, Kuchen, Öl Keine Nahrungsmittel, die mehr als 10 Prozent Fett enthalten Nach ca. 2 Monaten waren alle Plaques, bis auf die Ellbogen und Kopfhaut, wie durch Zauberei, spurlos verschwunden. Bis heute, 13 Jahre später, bin ich völlig erscheinungsfrei. Ich esse aber immer noch sehr fettarm. Nur wenig Olivenöl, wenig Soßen. Vielleicht hilft die o. g. Diät, konsequent angewendet, auch anderen Psoriatikern. Rainer C., München Stress und Schokolade Bei Tina tritt die Psoriasis vor allem in Stresssituationen auf und wenn sie viel Schokolade isst. Hallo, ich bin Tina, ich bin 20 Jahre alt und habe seit meinem 6. Lebensjahr Psoriasis. Sie trat zum ersten Mal nach der Scheidung meiner Eltern auf (am rechten Ellenbogen in Größe einer Warze). Mittlerweile habe ich sie an beiden Ellenbogen ca. glühbirnengroß, am rechten Knie auf der Kniescheibe eine etwa 1 € große Stelle, auf dem gesamten Kopf, in den Gehörgängen, hinter beiden Ohren, vor beiden Ohren (da wo andere Menschen Koteletten haben, habe ich Schuppenflechte) und sehr stark unter der Brust, am linken Schienbein und auf dem linken Fußrücken. Die Psoriasis tritt vor allem in Stresssituationen auf und wenn ich viel Schokolade esse. Danke für euer Interesse. Eure Tina Weißmehl raus – Vollkorn rein Ich heiße Christa, bin 27 Jahre und habe seit zehn Jahren Schuppenflechte. Zum Glück nicht stark. Ich habe halt am Kopf größere Stellen und an den Ellenbogen. Ich habe mich auch immer geweigert, etwas dagegen zu tun, und habe oft gekratzt wie 'ne Blöde. Was ich in letzter Zeit festgestellt habe: Die Ernährung macht einiges aus. Und zwar versuche ich auf Weißmehl (Auszugsmehle) zu verzichten und nur noch Vollkornprodukte zu essen. Und es hilft! Die Schuppenflechte ist zwar nicht verschwunden, aber die Stellen sehen deutlich besser aus und der Juckreiz ist auch nicht mehr vorhanden. Ein Kurzurlaub, in dem ich wieder verstärkt Weißbrot und so gegessen habe, hat die Schuppenflechte deutlich verstärkt. Außerdem versuche mich auch sonst gesund zu ernähren, d.h. wenig Zucker, wenig Fertiggerichte. Probiert es mal aus. Es ist keine so große Einschränkung und ein Versuch ist es allemal wert. Tschau Christa Mehr zum Thema im Psoriasis-Netz ➔ Expertenmeinungen: Schuppenflechte und Ernährung ➔ Übersicht: Was die "Ernährungs-Docs" bei Schuppenflechte und Psoriasis arthritis raten ➔ Tipps: Abnehmen mit Schuppenflechte und Psoriasis Arthritis – aber wie? ➔ Forum: Erfahrungen mit Ernährung und Nahrungsergänzung bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis- 2 Kommentare
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Andreas hat viel experimentiert, hat eine Diät "durchgezogen". Ihn stört es zwar selbst, in kurzen Hosen herumzulaufen – aber er tut es trotzdem. Der Erfahrungsbericht eines Betroffenen. So fing es an Meine ganze Kindheit und Jugend hatte ich nicht über Hautprobleme zu klagen, die auf eine PSO hingedeutet hätten. Dadurch das weder in der Familie noch im Freundeskreis jemals das Wort Schuppenflechte fiel, war es für mich eine Erkrankung, die ganz weit weg ist. Wer auch immer die bekommen mag oder schon hat, ich habe damit nichts zu tun. Ich war etwa 23 jahre alt, studierte gerade im 2. Semester Elektrotechnik, als ich eines Tages merkwürdige Verschuppungen im Ohr feststellte. Diese veranlassten mich zunächst zu intensiverer Reinigung per feuchtem Wattestäbchen. Ich wunderte mich, dass sich nach wenigen Tagen wieder "Fremdkörper" im Ohreingang gebildet hatten, maß dem aber keine weitere Bedeutung zu. So nach ca. 1 Jahr "stolperte" ich dann immer wieder auf eine groschengroße schuppende Fläche im Haaransatz der Stirn. Bis dahin sah ich keinen Zusammenhang zu irgendetwas. Ich dachte, vielleicht sollte ich mal das Shampoo wechseln, was ich auch tat. Ich fand aber heraus, dass es durch spezielle Anti-Schuppenshampoos eher schlimmer als besser wurde. Die Diagnose "Tut mir leid, sie haben Psoriasis!" - "Wie lange habe ich noch?" Kurze Zeit später bildete sich eine kleine Stelle am linken Ellenbogen, die sich mit der Zeit leicht vergrösserte. Im Alter von 26 Jahren ging ich zum ersten Mal deswegen zum Hautarzt. Der erzählte mir was von Schuppenflechte und dass es unheilbar ist und man da nichts machen kann. Ich dachte, ich fantasiere. Das konnte doch wohl nicht sein, was der da erzählt. Ich soll eine unheilbare Krankheit haben? Ich bin doch kerngesund. Der Doktor legte noch einen drauf und sagte: "Das wird noch schlimmer werden in den nächsten Jahren und sie werden es noch an vielen anderen Stellen bekommen, auf der Brust z.B. Aber da kann man leider überhaupt nichts machen, damit müssen Sie leben". Das war nicht sehr ermunternd und förderte nur meine Ungläubigkeit und Ablehnung gegen das Gesagte. Er verschrieb mir irgendeine selbstgemixte Teersalbe, in die ich meine ganze Hoffnung legte, diese lästige Schupperei schnell für immer los zu werden. Ich fing erstmals an, mich mit dem Thema Schuppenflechte überhaupt zu befassen. Damals war das Internet allerdings noch nicht so populär wie heute, so dass ich meine Infos mühsam aus Büchern, Broschüren und Zeitschriften suchen musste. Mein medizinisches Lexikon sagte mir, dass Schuppenflechte tatsächlich eine unheilbare Krankheit sein soll und die Ursache unbekannt ist. Wahrscheinlich wird es vererbt. Tja, aber von wem habe ich es geerbt ? Es hat doch niemand in meiner Familie. Ich fragte extra noch einmal meine Eltern. Ich dachte dann, dass es bei mir eine Fehldiagnose ist und wechselte den Arzt, nachdem ich feststellte, dass die Schupperei von der Teersalbe nicht verschwand. Experimentalphase, Erfahrungen Nun ja, dieser "neue" Arzt verschrieb mir Ecural, welches erstmalig Wirkung zeigte. Leider nur kurzfristig. Wenn ich die Salbe und Tinktur absetzte, dauerte es nur einige Tage, bis es wieder anfing 😞 Darüber hinaus versuchte ich noch einige andere Salben, die bei anderen Patienten wohl gute Erfolge brachten. Bei mir aber blieben sie leider wirkungslos (Psorcutan, Daivonex, usw.) oder verstärkten die Schuppung. Mit 32 Jahren hatte ich mittlerweile zwei Stellen am Kopf, und an beiden Ellenbogen und den Knien. Wobei die Stellen auf den linken Extremitäten größer sind als rechts, dafür sind es rechts 3 kleine, links "nur" eine große (5-Markstückgroß). Ich machte eine Balneo-Phototherapie in 40 Sitzungen (à 75 DM, hat zum Glück alles meine private Krankenversicherung bezahlt). Das dauerte etwa ein viertel Jahr. Danach war ich an den Extremitäten fast beschwerdefrei, auf dem Kopf hat sich nicht viel geändert. Gut, den konnte ich in Solebad auch nicht ständig unter Wasser halten. das hätte mich womöglich sofort für immer von dem Leiden befreit ;-). Nach zwei bis drei Wochen war der alte Zustand wieder da und ich um eine Erfahrung reicher. Heute bin ich 34. Wenn sich eine Erkältung ankündigt, fangen meine Hände und Füße seit einem Jahr auch vereinzelt an, rote Stellen zu bekommen, von denen sich die Haut ablöst. Im Normalfall sind die Erscheinungen dort aber minimal bis gar keine. Einen Zusammenhang zwischen Stress und Ruhe kann ich bei mir nicht bestätigen. Im Urlaub habe ich die Symptome genauso wie unter Arbeits-Belastung. Ich bin ein recht ausgeglichener und zielstrebiger Mensch, der die Freude und den Spaß am Leben nicht zu kurz kommen läßt. Angeregt durch die Ernährungsdiskussionen, habe ich im November 2000 eine sogenannte Meier-Diät zur Darmsanierung/Entgiftung gemacht. Erstmals seit etlichen Jahren habe ich 4 Wochen lang auf Schokolade und Alkohol vollständig verzichtet. Außerdem auf Kaffee, Fleisch jeglicher Art, Gemüse, Obst, usw. Nikotin wegzulassen war das Einfachste, ich habe mich von dem Zeug glücklicherweise nie abhängig gemacht und nie geraucht. Während der Volldiät (zuvor 1 Woche Vorbereitungsdiät mit eingeschränkter "Normalkost") habe ich nur eine Basenlösung 3x täglich zu mir genommen und 1x täglich Bittersalz. Dabei zwei Wochen lang nur alte trockene (wichtig!) Brötchen gegessen. Zusätzlich ist täglich eine Darmspülung durchzuführen, was mich am Anfang etwas Überwindung kostete, aber dann zur lehrreichen Routine wurde (hätte nie geglaubt, dass ich mir drei Liter Wasser in den Darm Pumpen kann, bevor der Schließmuskel aufgibt 😉 Tja, meine Erwartungen wurden hinsichtlich Rückbildung meiner besonderen Hauterscheinungen nicht erfüllt. Es änderte sich nichts Gravierendes. Seit dem esse ich wieder normal, verzichte aber weitgehend auf Schweinefleisch und Rindfleisch und trinke mehr Tee als Kaffee. Bei Schokolade versuche ich mich etwas mehr zurückzuhalten, obwohl sie eine meiner größten Schwächen ist 😉 Rückblickend muss ich aber sagen, hat es bei mir keinen signifikanten Einfluss gezeigt. Die Stellen an Ellenbogen und Knien sind mittlerweile noch etwas größer geworden. Ich habe mir aber vorgenommen, in diesem Jahr diese Diät noch einmal zu wiederholen und diesmal auf mindestens sechs Wochen auszudehnen. Was mir wirklich hilft, ist ein Urlaub am Meeresstrand bei strahlendem Sonnenschein. Nach 14 Tagen sind die Beschwerden dann erstmal ein paar Wochen fast weg. Leider ist das höchstens 1-2 Mal im Jahr durchführbar. Ich treibe regelmäßig Sport (Fitness, Joggen) und gehe öfter in die Sauna (allerdings nicht im Sommer :-). Dabei kann man wunderbar die Schuppen mit dem Handtuch (ohne Weichspüler!) abschrubbeln, ohne das es blutet. Die Haut ist hinterher zwar schön glatt und schuppenfrei, aber leider immer noch gerötet. Allerdings schon nach 24 Stunden haben die übereifrigen Zellen nichts besseres zu tun, als neues Material nachzuschieben. Die merken einfach nicht, dass sie sich völlig unnütz den "Arsch" aufreissen. So blöd möchte ich nicht sein, unnütze Arbeit zu verrichten 😉 Stand heute Über die zurückliegende Verlaufsdauer von ca. 10 Jahren mit PSO hat sich die Symptomatik zwar sehr langsam aber stetig fortentwickelt. Ich bin mittlerweile an einem Punkt angelangt, wo es mich zwar stört, in kurzer Hose oder T-Shirt rumzulaufen, aber ich tue es trotzdem, weil Sonne und Luft tut den "Stellen" gut. Wäre ja paradox, sie abzuschirmen. Wenn ich mal angesprochen werde "ey, was hast du denn da am Arm gemacht?", dann sage ich halt, dass es Schuppenflechte ist und man das nicht weg bekommt, da unheilbar. Was soll's, ist eben so. Auf Ablehnung bin ich damit bisher noch nicht gestossen, auch meine Freundin stört es nicht, die ich trotzdem immer wieder frage, ob es sie nicht stört, dass ich diese Flecken habe 😉 Vor kurzem habe ich übrigens erfahren, dass mein Vater doch Schuppenflechte hat. Bzw. er hatte es mal. Nur an einem Ellenbogen. Das ist schon so lange her, dass er es vergessen hatte. Nach einigen Jahren Beschwerden ist es bei ihm eines Tages verschwunden und nie wieder aufgetaucht. Da muss er so um die 40 gewesen sein. Nun hoffe ich, dass mir das auch passiert. Aber vielleicht wird auch vorher noch eine Behandlungsmöglichkeit gefunden, die uns Psoriatiker ("Ach, Sie haben studiert?" 🙂 endlich erlöst. In diesem Sinne, gute Besserung und auf Wunder hoffen 😉 Andreas (34)
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Alex (43) ging mit einer Kohlenhydrate-Diät sowohl gegen zu viele Pfunde als auch gegen seine Psoriasis an. Der Erfahrungsbericht eines Betroffenen. Vor 3 Jahren zeigten sich bei mir Pusteln an den Fusssohlen und ein halbes Jahr später auch an den Handflächen. Zum Teil waren auch die Nägel davon befallen. Meine Dermatologin sagte mir, dass dies eine Psoriasis pustulosa palmoplantaris sei und verschrieb mir Kortison, Tinktur und anderes. Kurzzeitig wurde es dann auch besser aber irgendwie stellt sich der Körper auf das Kortison ein und es tritt ein "Gewöhnungseffekt" ein. Somit habe ich diese Präparate nur noch im "Notfall" angewendet. Stress stellt ganz bestimmt einen Auslöser dar und drum versuche ich den so weit es geht zu vermeiden, aber man kann halt nicht immer! Dieses Jahr beschlossen wir nach Weihnachten die aufgefutterten Kilos mit einer Kohlenhydrate-Diät zu bekämpfen. Kein Brot, Kartoffel, Nudeln, Reis etc., auch keinen oder ganz wenig Käse, Joghurt usw... Nur mageres Fleisch, Gemüse, Eier etc. Das klappt ganz gut, das Gewicht ist nach 3-4 Wochen wieder da wo es sein sollte und die Psoriasis ist komplett abgeheilt und verschwunden(das hab ich in den letzten 3 Jahren nicht mal mit Kortison geschafft). Ich verzichte aber z.B. nicht komplett auf Zucker, Bier oder Kaffee sondern reduziere wo möglich. Süssstoff lasse ich z.B. komplett weg, da halte ich nichts davon. Den vielen Berichten zufolge besteht bestimmt eine Verbindung zwischen Psoriasis und dem Stoffwechsel, nur weiss ich nicht, weil ich etwas weg lasse beim essen oder weil ich mehr Eier esse... also ist Experimentieren angesagt! Viele Grüsse Alex Besserung der Schuppenflechte mit Ernährungsumstellung Angefangen hat die Schuppenflechte bei Werner M. mit einer fingernagelgroßen Stelle an der linken Wade. Auslöser waren vielleicht die Pubertät oder ein Umzug von Franken ins Ruhrgebiet. Ein weiterer Erfahrungsbericht eines Betroffenen. Als betroffener Psoriatiker habe ich folgende Erfahrungen gesammelt. Angefangen hat es bei mir mit einer fingernagelgroßen Stelle an der linken Wade. Auslöser war vielleicht die Pubertät oder ein Umzug von Franken ins Ruhrgebiet (Luftverschmutzung?). So nach und nach waren Arme/Kopfhaut/Rücken/Bauch. Mit bis zu 15 Zentimeter großen Plaques besiedelt. Spritzen/Cremes haben mir nie geholfen, habe ich aber sporadisch immer mal neue ausprobiert, ohne Erfolg. Das einzige, was mir für etwa 1 Jahr geholfen hat, war eine Klimatherapie am Toten Meer. Danach habe immer in der Zeit von Oktober bis März auftretenden neuen Schübe mit einer in USA gekauften Salbe und Sonnenbädern erfolgreich behandelt. Nach nunmehr 60 jähriger Erfahrung möchte ich zurückblickend feststellen, dass es auch der übermäßige Genuss von Kohlehydraten sein könnte, der die Psoriasis fördert oder entstehen lässt. Durch eine gezielte Ernährungsumstellung habe ich einen beginnenden Diabetes Typ 2, (der ja auch zu diesen Autoimmun-Erkrankungen gehört) nachweislich mit Erfolg behandelt. Da sich auch meine Cholesterin-Werte positiv geändert haben, Ist es vielleicht ein Hinweis für weitere Umfragen. Ich habe mich nach einer Beratung an der sogenannten Ernährungspyramide orientiert. Sehr viel Obst, sehr viel Gemüse, wie empfohlen sehr viel Fisch und alles worauf ich Appetit habe in reduzierten Mengen, jedoch noch immer zuviel. Z.B. Butter nur am Wochenende, Pommes mit viel Majo nur einmal im Monat usw. Als Snack-Ersatz gibt es zur Belohnung 50 Gramm Walnüsse pro Tag und auf die Woche verteilt ½ Tafel Bitterschokolade mit Chilli. Alkohol nur am Wochenende und an Feiertagen (3 Glas Wein am Abend.) Da ich jeden Tag notiere, wie viel und was, ist es schon interessant festzustellen, was sich im Körper so nach und nach verändert. Werner M.
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Der Erfahrungsbericht einer Betroffenen Ich hatte vor über 30 Jahren schlimme Psoriasis. Durch Umstellung auf Vollwertkost im Sinne der Dr. Bruker Gesellschaft für Gesundheitsberatung in Lahnstein habe ich diese Geißel besiegt und bin bis heute (64 Jahre) gesund. Im Alter von ca. 23 Jahren bekam ich Schuppenflechte. Ich hatte bei der Stadt München eine Ausbildung im mittleren Dienst begonnen und ab dieser Zeit begann die Krankheit. Kein Mensch konnte mir helfen. Als ich damals mit einem alten Kollegen ins Gespräch kam, zeigte mir der seine Arme und den Oberkörper, übersät mit Psoriasis. Ich konnte Tage nicht mehr schlafen, wollte nur noch sterben, denn so stellte ich mir mein restliches Leben nicht vor. Die Ärzte gaben mir Kortisonsalben usw. usw. Eine Kur ans Schwarze Meer habe ich abgelehnt, da sich die Krankheit mit 100 Prozent Sicherheit daheim wieder meldet. Ich suchte und suchte. Ein Heilpraktiker gab mir einen Zeitungsartikel, in dem ich informiert wurde, entsafte Brennessel, mische mit Buttermilch, damit es besser schmeckt und das sollte ich aufsteigend (Beginn mit 1 Esslöffel Brennesselsaft und 5 Esslöffel Buttermilch - 15 Esslöffel Brennesselsaft etc.) trinken. Ich habe das gemacht, das Entsaften der Brennessel. Das ist wie Mäusemelken, aber ich merkte täglich, wie meine Haut besser wurde, und nach etwa elf Wochen war der ganze Körper gesund. Mir sind Schuppen von den Augen gefallen und mir war klar, ich kriege die Krankheit in den Griff. Habe noch vielen Unsinn ausprobiert, bis ich auf das Buch von M.O. Bruker "Unsere Nahrung - unser Schicksal" aus dem Emu Verlag gestoßen bin. Ich stellte daraufhin meine Ernährung auf leckere Vollwertkost um. Habe sogar eine Ausbildung zur Gesundheitsberaterin bei der GGB in Lahnstein gemacht, damit ich wirklich gesund werde und schmackhaft essen kann. Das ist mir gelungen. Mit 30 Jahren hatte ich alles kapiert. Ich hatte beruflich im Alter von 35 Jahren extrem viel Stress, aber die Psoriasis ist nicht mehr wieder gekommen. Es ist so einfach, diese Geißel los zu werden. Verzichten Sie auf allen Krempl, der teuer verkauft wird. Jeder muss selbst für sich sorgen, denn mit einer Ernährungsumstellung (die auf jeden Fall lecker ist) haben alle den Schlüssel in der Hand. Heute entsafte ich natürlich keine Brennessel mehr, ich habe mir im Frühjahr täglich einige Spitzen Brennessel geholt, in den Mixer mit Obst und Wasser und zu einem leckeren Getränk pürriert. Das ist eine super Früjahrskur, man muss sich etwas bücken, es kostet nichts und man bleibt gesund. Ich bin jetzt 64 Jahre und fit. Rita H., Bayern
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Redaktion erstellte ein Artikel in Psoriasis und Ernährung
Neues und Interessantes aus dem Netz rund um die Ernährung und Nahrungsergänzung. Artikel, Videos und Audios. Handverlesen. Krank durch Lebensmittel? Warum die Tests für Zuhause nicht viel taugen (Krautreporter, 10.03.2023) Silke Jäger schreibt bei den "Krautreportern" den Newsletter "Das sagt die Wissenschaft". Jeder kann ihr eine Frage zu Medizin oder Gesundheit schicken und sie antwortet einmal im Monat in einer Newsletter-Ausgabe. Darin erklärt sie verständlich und in aller gebotenen Ruhe, was das Problem ist und was jeder dazu wissen sollte. Jetzt hat sie sich Unverträglichkeiten von Nahrungsmitteln und den Tests gewidmet. Da geistert viel Halbwissen durchs Netz, für manchen scheinen die vielen Fälle im Bekannten- und Verwandtenkreis eine Modeerscheinung. Was dran ist, darum geht es in der Folge des Newsletters – zum Beispiel um: Allergien und Unverträglichkeiten – was ist der Unterschied? Wie zuverlässig sind Tests, die man kaufen und zuhause machen kann? Wie findet man wirklich heraus, welche Lebensmittel einem Probleme machen? Der Schlusssatz bzw. die Schlussfrage bringt ein Problem auf den Punkt: "Falsche Gesundheitsversprechen – wie viele Köpfe hat diese Hydra?" Auf jeden Fall gibt es für den Newsletter von Silke Jäger eine dringende Abo-Empfehlung. Dafür klickt man auf ihrem Autorenprofil den Haken hinter "Gratis abonnieren" an, der Rest erklärt sich selbst. Wenn gesunde Ernährung zwanghaft wird (Apotheken-Umschau, 28.02.2023) Gesunde Ernährung ist gut – den Tipp können Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis vermutlich nachts im Schlaf dahersagen. Dagegen ist nichts, wirklich nichts einzuwenden. Für manche Menschen wird "gesunde Ernährung" allerdings zu einem derartigen Mantra, dass sie zwanghaft wird, und das im psychisch krankhaften Sinn. Die Erkrankung dazu heißt Orthorexie. In diesem Artikel erzählt eine Betroffene, wie es für sie war, jegliches Essen oder Trinken auf den Prüfstand zu stellen. Wie man eine Histaminunverträglichkeit erkennt und was man tun kann (NDR Visite, 04.07.2022) Gerötete Haut, schmerzhafte Risse in der Mundschleimhaut (sog. Aphten) oder Bauchschmerzen können auch ein Anzeichen einer Histaminunverträglichkeit sein. In diesem Video und Beitrag bei "Visite" wird erklärt, was dabei passiert und wie die Stoffwechselstörung behandelt werden kann. Warum du bei "rein pflanzlich" trotzdem aufpassen solltest (Klartext Nahrungsergänzung, 15.02.2022) Bei Nahrungsergänzungsmitteln steht oft "nur natürliche Inhaltsstoffe" oder "rein pflanzlich" dabei. Nur: Auch das kann gefährlich werden. Die Verbraucherzentrale beschäftigt sich im "Klartext Nahrungsergänzung" immer wieder mit dem Thema. In diesem Beitrag wird vieles erklärt, das man bei "rein pflanzlichen" Produkten wissen sollte – unter anderem: welche Pflanzen gefährlich sind bei welchen man noch nicht so genau weiß, wie gefährlich sie sind auf welche Pflanzen-Inhaltsstoffe man besser verzichten sollte und warum Warum die beste Ernährung die ist, die man gut verträgt (Deutschlandfunk Kultur, 08.01.2022) Trennkost, Low Carb, Intervallfasten, Paleo... wenn es doch nur nicht so viele Ernährungsformen gibt. Und immer werden neue gepriesen oder andere verteufelt. Ernährungswissenschaftler Uwe Knop meint: Vergesst das alles und esst, was Euch bekommt. Hier erklärt er im Interview mehr dazu. "Acht Jahre lang bin ich allen möglichen Ernährungstrends gefolgt, bis ich in dem Versuch, möglichst gesund zu essen, krank geworden bin", berichtet hier ein Mann. Im Intervie erklrät er auch, wie er jetzt mit seiner Ernährung umgeht. Fermentierte Lebensmittel: Gesund für die Darmflora (NDR – Ratgeber Gesundheit, 7.1.2022) Eine Studie zeigt, dass fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut und Kimchi gut für die Gesundheit sind. Sie erhöhen die Vielfalt der Darmflora. Wann Rohkost gesund ist – und wann nicht (NDR – Ratgeber Gesundheit, 31.01.2020) Rohkost soll fürchterlich gesund sein. Ja, das ist sie auch, aber es kommt drauf an... Worauf, wird in diesem Artikel erklärt. Außerdem ist zu erfahren, warum die Erfindung des Erhitzens dereinst gar keine schlechte Idee war. Vitalpilze: Eine Übersicht über ihre Wirkung (Ernährungsmedizin Blog, 02.12.2019) Sogenannte Vitalpilze werden als Nahrungsergänzungsmittel verkauft. Mit ihnen sollen sich allerlei Erkrankungen lindern lassen. In diesem Artikel erklärt Ernährungsmediziner Martin Smollich, was aus seiner Sicht davon zu halten ist. Er liefert auch einen guten Überblick über versprochene Wirkungen. "Vegan-Sein erschien mir wie der Weg zur Unsterblichkeit" (Tagesspiegel, 12.03.2019) In Berlin wird Ernährung wie Religion behandelt. Er hat alles probiert. Autor Nils Binnberg wollte gesund essen – und wurde darüber krank. Dubiose Allergietests: Weizen und Kuhmilch waren gestern (Spiegel online, 02.02.2015) Ärzte, Heilpraktiker und Labore verdienen Millionen mit sogenannten IgG-Allergietests, dabei sind sie nach Meinung von Fachleuten völlig ungeeignet. -
Ernährung und viele andere Themen beim Expertenchat
Redaktion erstellte ein Artikel in Expertenchats
Der Welt-Psoriasis-Tag war Anlass für einen Expertenchat am 29. Oktober 2009. Dr. Urs Büttiker und Christine Wenger saßen auf der anderen Seite der Tastatur. Thema des Chats war "Was Sie schon immer über Schuppenflechte und über Ernährung im Zusammenhang mit Schuppenflechte wissen wollten." Wir haben die Fragen und Antworten zur besseren Lesbarkeit etwas sortiert. Fragen zur Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis Ich bin an Psoriasis erkrankt. Seit etwa einem Jahr habe ich verstärkte Schübe am ganzen Körper. Zur Behandlung nehme ich Psorcutan Creme und Psorcutan Beta Salbe. Beides mit mäßigem Erfolg. Könnte die Verschlechterung an dem Blutdrucksenker Moxonidin liegen, die ich seit März 2009 verordnet bekommen habe? Der Beipackzettel spricht von gelegentlichen allergischen Hautreaktionen. Durchaus können Medikamente wie Blutdrucksenker Psoriasis unterhalten und verstärken. Ich empfehle, dies mit Ihrem Hautarzt zu besprechen. Ich habe seit meinem 13. Lebensjahr Schuppenflechte an den Ellbogen. Seit ein paar Wochen wuchert es so sehr, dass ich die Hände und meinen Oberkörper damit voll habe. Was kann ich machen? Es gibt wirksame Therapieformen bei Psoriasis, dies sind zum Beispiel im ersten Schritt Salben, dann können weitere Maßnahmen wie Lichtherapie oder Medikamente helfen. Wenn Sie sogar bei der Arbeit Probleme damit bekommen, empfehle ich dringend eine Konsultation bei einem Dermatologen. Das Medizinprodukt Regividerm ist zur Zeit in aller Munde. Wie stehen Sie zu diesem Produkt? Halten Sie es für wirksam? Gemäß Professor Altmeyer, der eine Studie durchgeführt hat, kann tätsachlich Vitamin B 12 in dieser Salbe antientzündlich sein und bei der Psoriasis helfen. Es gibt aber bereits schon lange Salben z.B. mit Vitamin D, die bei der Psoriasis im Einsatz sind und auch helfen können. Hat der Wirkstoff THC was damit zu tun, dass die Schübe immer schlimmer werden? Der Wirkstoff unbedingt selber nicht, aber das Rauchen kann wie weitere Noxen, z.B. der Alkohol, die Psoriasis verschlimmern. Sind Sehnenentzündungen (derzeit geschwollener Knöchel) typisch für eine Psoriasis arthritis? Tatsächlich kann eine Psoriasis Sehnenentzündungen verursachen. Gibt es einen empfohlenen Blutdrucksenker für Psoriasis-Erkrankte? Grundsätzlich empfehlen wir Dermatologen Angiotensin-II-Antagonisten, welche am wenigsten psoriasiformes Potential haben. Salben, Lichttherapien... - ich habe alles schon probiert, leider ohne Erfolg. Sogar meine Ernährung habe ich komplett umgestellt. Grundsätzlich ist in diesem Fall nochmals ein gründliches Therapiekonzept mit Ihrem Hautarzt zu besprechen. Hierbei gibt es auch als weitere Schritte Medikamante als Tabletten, Spritzen, die bei einer hartnäckigen Psoriasis zum Einsatz kommen. Können Sie mir eine Salbe angeben, welche so ziemlich viel Linderung oder besser Heilung bewirken könnte? Meine Psoriasis habe ich ausschließlich an Handflächen und Fußsohlen, seit fast vier Jahren. Es gibt derzeit keine bekannte definitive Heilung bei Psoriasis. Aber es gibt Salben, die die Psoriasis unterdrücken können. z.B. im akuten Schub Diprosalic Salbe, im subakuten Schub Daivobet Salbe und langfristig bei Rückgang z.B. Daivonex Creme. Können häufige Mandelentzündungen im Kindesalter die Psoriasis ausgelöst haben? Nach der Entfernung der Mandeln wurde die Psoriasis weniger und die Gelenkprobleme gingen. Infekte wie Mandelentzündungen können eine Psoriasis auslösen. Gibt es eigentlich wirklich Fälle, in denen eine Psoriasis verschwindet, so wie sie gekommen ist, oder sind das nur Gerüchte? Tatsächlich kann eine Psoriasis für eine gewisse Zeit wieder verschwinden, die Veranlagung bleibt aber bestehen. Ist die Psoriasis in der Altenpflege ein Kündigungsgrund? Nein, denn die Psoriasis ist nicht ansteckend. Wie lange sollte man die verschiedenen Thearpien ausprobieren, bis man sagen kann, ob es wirkt oder nicht? Ich gehe im Moment dreimal pro Woche zur Bestrahlung (glaube UVB) merke aber noch keine Besserung. UVB-Lichttherapien brauchen mindesten 20 Sitzungen, bis sich ihre Wirkung zeigt. Wann kann ich sagen, dass bei mir die Bestrahlung nicht anschlägt und ich etwas anderes ausprobieren sollte? Wenn nach 30 Lichtsitzungen mit einer optimalen ausgebauten lokalen Therapie keine Besserung eintritt, würde ich mit Ihnen das Therapiekonzept neu überdenken. Ich wüsste gerne, ob es eine Wechselwirkung zwischen Psoriasis pustulosa und Blutverdünnern sowie Blutdrcksenkungsmitteln gibt. Meine Psoriasis ist nach Einnahme dieser Medikamente wieder aufgetreten. Ja, ein Zusammenhang ist durchaus möglich. Haben Sie von dem Pamphlet von Dr. Robert Connolly "Psoriasis kann geheilt werden" gelesen? Wenn ja, was denken Sie darüber? Das kenne ich nicht, zum jetzigen Zeitpunkt ist aber leider noch keine Heilung bei Psoriasis möglich. Bei mir wurde vor acht Wochen die Psoriasis arthritis diagnostiziert. Psoriasis habe ich schon seit früher Kindheit. Wie warscheinlich ist es, dass meine Mutter ebenfalls Psoriasis oder Psoriasis arthritis haben könnte? Sie muss wegen koronarer Herzerkrankung Betablocker nehmen und es bilden sich zusehens entzündete Hautstellen bei ihr. Zusätzlich hat man bei ihr eine Arthritis diagnostiziert. Ihr Hausarzt meint, es wäre unwarscheinlich, da ich wohl die erste in der Erbfolge bin. Ich denke schon, dass Sie auch eine Psoriasis haben könnte. Ist Bepanthen-Creme ein geeignetes Produkt zur Pflege psoriatischer Haut? Wenn nicht - was empfehlen Sie für eine Pflegecreme? Bepanthen kann benutzt werden, aber es gibt eine Vielzahl von Externa für die Pflege. Keines kann unbedingt empfohlen werden. Wichtig ist, dass die Haut gepflegt wird. Gibt es einen Zusammenhang zwischen Psoriasis, Übergewicht und Gelenkproblemen? Wir sind nicht gemeinsam aufgewachsen, und doch sind fast alle im engeren Familienumfeld betroffen. Alle drei Krankheiten können unabhängig von einenander auftreten. Warum fördert Übergewicht die Psoriasis? Fett, besonders im Bauchraum, produziert entzündungsfördernde Stoffe. Da Psoriasis eine entzündliche Krankheit ist, können durch diese Stoffe Schübe verstärkt werden. Können Psoriasis arthritis, Multiple Sklerose, offener Rücken und Lippen-Kiefer-Gaumenspalte in einer Familie gleiche Gendefektursachen haben? Nein, das wäre mir nicht bekannt. Können erhöhte ANA´s (1:320) schon allein von einer Psoriasis kommen, oder sollte weitergesucht werden? Erhöhte ANA können durch Haut - Entzündungen zu erklären sein, dies muss aber im Kontext mit anderen Symptomen mit Ihrem Arzt besprochen werden. Was halten Sie von der Excimer-Lasertherapie als spezielle Form der Lichttherapie? Bei umschriebenen hartnäckigen Psoriasis-Herden ist dieser Therapieansatz möglich. Bis vor einigen Jahren gab eine Salbe mit Namen Poloris Fettceme. Diese habe ich mit guten Ergebnissen angewendet. Leider wurde sie vom Markt genommen, weil sie Teer enthielt. Gibt es ein Vergleichsprodukt? Psosiasis kann durch eine sehr gute fettende Hautpflege durchaus positiv beeinflusst werden. Zu Teersalben: ja es gibt Produkte, die in Magistralrezepturen vom Arzt verschrieben werden könen, das heißt, sie müssen vom Apothkeker hergestellt werden. Psyche und Psoriasis (arthritis) Wenn die Psoriasis nicht stärker wird - ist der seelische Stress; nicht groß genug? Mir werden somatische Störungen vorgeworfen, weil mein Mann ein Pflegefall ist. Seelischer Stress kann eine Psoriasis stark verschlimmern. Umgekehrt kann das Bewusstsein, an einer Psoriasis zu leiden, auch seelische Störungen verursachen. Ich bin Borderliner. wirkt sich das auf die Psoriasis aus, wenn ich schlechte Schübe habe? Seelischer Stress oder psychsiche Störungen können einen Psoriasis-Schub auslösen. Mein Bruder und mein Neffe haben Psoriasis arthritis. Bei mir sollen die gesamten Gelenkprobleme laut Rheumadoc somatisch sein, weil das Blut ok ist. Ich habe Schuppenflechte. Weil Bruder oder Neffe Psoriasis haben, könnten Sie dies auch haben. Wenn der Rheumatologe keine Anhaltspunkte für eine Psoriasis arthritis hat, kann man davon ausgehen, dass Sie keine Psoriasis haben. Zum jetzigen Zeitpunkt müssen Sie wohl dem Rheumatologen, der bei Ihnen keinen Gelenksbefall feststellt, obwohl Sie unter Hautpsoriasis leiden, glauben. Der Rheumatologe kennt klinisch und radiologische Kriterien für einen Gelenksbefall, der bei Ihnen scheinbar nicht vorliegt. Dennoch ist im Verlauf wieder eine Beurteilung notwendig, vor allem wenn Sie mehr Gelenkschmerzen bekommen. Behandlung mit Kortison Auf Kortison-Präparaten steht oft, dass diese nicht für Anwendungen im Gesicht geeignet sind. Was empfehlen Sie gegen Psoriasis im Gesicht? Es kann kurz ein Kortison im Gesicht angewendet werden, dann ein Konmbinationspräparat mit Vitamin D, das die Nebenwirkungen von Kortison mildert, und dann Vitamin D allein. Es gibt auch den Wirkstoff der Calcineurin-Inhibitoren, der beim atopischen Ekzem eingesetzt wird. Zur kortisonhaltigen Salbe habe ich zwei Mediziner befragt, und natürlich zwei Meinungen gehört: 1) tägliche Anwendung ist möglich. 2) Anwendung maximal zweimal in der Woche. Was empfehlen Sie? Welche Nebenwirkungen sind möglich? Tägliche Anwendung ist nur am Anfang möglich, dann nur noch zweimal pro Woche, dies aber auch nicht allzu lange. Lieber sollte bald auf ein Vitamin-D-haltiges Kombinationspräparat oder Vitamin D allein umgestellt werden. Kann durch die Einnahme eines kortisonhaltigen Nasensprays über einen langen Zeitraum ein Psoriasisschub ausgelöst werden? Eine Kur mit Kortisontabletten (wegen Nasenpolypen) hat bei mir einen Psoriasisschub bewirkt. Im Gegenteil Kortison bewirkt eine starke Linderung der Psoriasis, aber ich denke, bei Ihnen wurde der Schub ausgelöst, wo die Kortisontabletten reduziert wurden. Das Absetzen von Kortison kann einen starken Rebound bewirken. Cardiospermum wurde mir als natürliches Kortison empfohlen. Ist die Wirkung vergleichbar? Ich nehme an, dass ein solches Produkt dann nicht von der Krankenkasse getragen würde? Cardiospermum ist ein homöopathisches Präparat. Es ist nicht vergleichbar, weil es gar kein Kortison enthält. Meines Wissens übernimmt die Krankenkasse das Produkt nicht. Behandlung mit Biologics Ich bekomme seit vier Wochen Humira. Leider hat sich bislang noch keine Verbesserung meines Hautbildes eingestellt. Kann ich mit einer positiven Wirkung des Medikamentes noch rechnen? Ja, diese Biological wirkt nicht sehr schnell. Sind Ihnen noch Spätfolgen bekannt zwecks Raptiva? Raptiva hat Auswirkungen auf das Nervensystem , was zu einer Entmarkung führen kann. Sie sagen: Raptiva kann zu einer Entmarkung führen. Wie kann man ein solche ausschließen? Ich habe Raptiva immerhin über ein Jahr genommen und hatte einen extrem starken Rebound. Dies erfolgt z.B. über neurologische Untersuchungen bzw., wenn Sie sich gesund fühlen und keine neurologischen Probleme haben, ist bei Ihnen nicht von einer solchen Nebenwirkung auszugehen. Behandlung in der Schwangerschaft Ich bin schwanger. Welche Therapieformen sind während Schwangerschaft und Stillzeit möglich? Äußerlich lediglich Kortison, aber nur in Rücksprache mit dem Facharzt. Ist Daivonex / Daivobet ein Kortisonpräparat? Mein Arzt hat mir stark davon abgeraten es während der Schwangerschaft zu verwenden. Beide enthalten Vitamin D. Daivobet enthält zusätzlich Kortison, aber das Vitamin D in beiden ist das Problem. Deshalb sollten beide während einer Schwangerschaft nicht anfgewendet werden. Sollte man bei Anwendung von Clobegalen-Salbe/-Creme eine Schwangerschaft vermeiden bzw. muss man nach der Anwendung einen bestimmten Zeitraum einhalten bevor man schwanger wird? Es ist ein Kortison-Präparat und kann in der Schwangerschaft angewendet werden, dies aber nur in Zusammenarbeit mit dem Dermatologen. Ich habe während der ersten vier Schwangerschaftsmonate Daivobet und Daivonex zweimal täglich angewendet. Was kann das für Folgen haben? Grundsätzlich gibt es keine Studien beim Menschen, in Tierstudien war es nicht teratogen, dennoch wird empfohlen es nur in äußersten Fällen anzuwenden. Daher empfehle ich Vitamin D in der Schwangerschaft nicht, Spätfolgen sind bei Ihnen aber nicht zu erwarten. Was heißt "teratogen"? Was meinen Sie mit "Spätfolgen sind nicht zu erwarten?" Antwort: Teratogen = Schädigend auf das Kind - wobei in Tierstudien kein solcher Effekt geshen wurde. Es hat keinen Einfluss auf Ihre Schwangerschaft und Ihr Kind, dass Sie vier Monate Daivobet oder Daivonex benutzt haben. Ernährung und Psoriasis (arthritis) Welche Nahrungsmittel haben auf die Psoriasis ein gute Wirkung und welche sollten vermieden werden? Bei Psoriasis empfehlen wir eine gesunde Ernährung. Übergewicht sollte vermieden werden, besonders am Bauch. Außerdem können viel Gemüse, Salat und Vollkornprodukte helfen, die Entzündung zu reduzieren. Ich habe mir kürzlich ein Buch gekauft - Diät bei Psoriasis. Dort werden Lebensmittel genannt, die für den Verlauf der Psoriasis eher schädlich sein sollen. U.a. wird dabei auch die Walnuss als schädlich eingestuft. Ich habe allerdings im Internet gelesen, dass die Walnuss wegen ihres hohen Omega-3-Anteils wiederum gut sein soll. Was stimmt nun? Ich finde die Walnuss auch förderungswürdig, wegen des guten Fettsäuremusters. Natürlich kann durch eine zu großw Zufuhr auch Übergewicht entstehen und dadurch die Entzündung im Körper eher fördern. Außer der Psoriasis und Psoriasis-Arthritis leide ich unter lästigen Verdauungsproblemen (am stärksten Blähungen). Gerade Gemüse verstärkt diese Probleme. Was empfehlen Sie mir? Gemüse enthält viele Nahrungsfasern, die viele gute Wirkungen haben, aber auch Blähungen auslösen können. Besonders bekannt ist dies bei Zwiebeln, Knoblauch, Kohlgemüse, etc. Neben der Vermeidung dieser Gemüse kann auch das Kochen die Verdauung verbessern. Dazu sollte gut gekaut und langsam gegessen werden. Kann eine biologische Ernährung die Psoriasis positiv beeinflussen? Leider gibt es zu dieser Frage keine Untersuchungen. Da es aber auch weniger gesunde biologische Nahrungsmittel gibt, kommt es sicher auf die Auswahl an. Es würde mich sehr interessieren, ob es einen Zusammenhang zwischen Psoriasis und Ernährung gibt und ob es stimmt, was mein Arzt sagt, dass man auf Schweinefleisch und Alkohol verzichten sollte. Von Alkohol ist bewiesen, dass er die Psoriasis verschlechtert. Tierische Fette fördern ganz allgemein die Entzündugen im Körper und können dadurch auch die Psoriasis verschlechtern. Es wird deshalb empfohlen, grundsätzlich nicht mehr als 500 Gramm Fleisch inklusive einer Portion Fleisch- und Wurstware pro Woche zu sich zu nehmen. Von einer Verschlechterung der Psoriasis durch Milch habe ich noch nie gehört. Ich würde dies sehr genau abklären, denn in diesem Falle müsste Calcium auf einem anderen Weg zugeführt werden. Wie wichtig ist Omega 3? Omega 3 ist gut, da sie weniger Entzündungen auslösen als Omega 6. Wichtiger ist es aber, den Omega-6-Anteil in der Ernährung möglichst tief zu halten, z.B., indem die Empfehlungen für die Fleischzufuhr der gesunden Ernährung eingehalten werden Welchen Einfluss hat Zucker auf Psoriasis? Ich meine, auf Zucker und Fettiges negativ zu reagieren. Von Zucker ist keine direkte Reaktion auf die Psoriasis bekannt. Ein Übermaß an Zucker kann aber auch wieder zu Übergewicht und damit zu einer Förderung der Entzündung führen. Das gleiche gilt für Fett. Mir ist keine direkte Reaktion bekannt. Sicher verbessert aber eine fettreduzierte Kost langfristig die Psoriasis. In welchen Lebensmitteln ist Omega 6 außer Fleisch noch enthalten? In Mais? Omega 6 ist auch in Sonnenblumenkernen und damit im Sonnenblumenöl, in Distelöl, Maiskeimöl und dadurch in vielen Margarinen und Mayonnaisen enthalten. Meist ist der Fettantteil sehr klein, so dass dies keinen Einfluss auf die Entzündung im Körper hat. Dr. Urs Büttiker ist praktizierender Dermatologe in Bern. Christine Wenger arbeitet seit zehn Jahren am Inselspital, Universitätsspital Bern, als dipl. Ernährungsberaterin HF -
Mit welcher Ernährungsweise fahrt Ihr bei Psoriasis gut?
palermojules erstellte einem Thema in Schuppenflechte-Forum
hey leute, ich leide seit ca. 10 Jahren an der Schuppenflechte und hab viel ausprobiert. Seit Anfang Januar bin ich auf Carnevore und dann auf Keto gewechselt um zusehen ob es Veränderung gibt. Unter Carnevore hab ich leider eher Verschlechterungen erlitten, da ich wieder angefangen relativ viel Molkeprodukte zu essen, das die Auswahl von Nahrungsmittel sehr gering. Keto soll ja antientzündlich wirken, doch ich finde man isst ja relativ viel Fleisch, Eier und Ziegenprodukte (ich esse nur noch ziegenkäse), was bei vielen auch als Nahrungsmittel die eigentlich entzündlich wirken sollten! So wenn ich keinen Zucker, kein Weizen, und kein Fleisch essen soll, was bleibt denn dann noch? Bzw. mit welchen Ernährungsweisen seit ihr gut gefahren? danke lg- 9 Antworten
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- Diät
- Ernährung bei Schuppenflechte
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Einen schönen guten Tag, wir alle wissen, dass bei jedem die Pso unterschiedlich reagiert. Aus diesem Grund möchte ich hier meine Besserung aufgrund meiner Ernährungsumstellung schildern. Respektive in der Hoffnung, dass es auch einigen von Euch helfen könnte. Weil ich abnehmen will und mit meiner Low Carb Diät im letzten Jahr sehr gute Erfahrungen gemacht habe (15kg in vier Monaten), begann ich am 10.01.2011 wieder mit der Diät. Ich bin mir nicht sicher ob es für diese Art eine spezielle Benennung gibt (wie beispielsweise LOGI oder so ähnlich), daher beschreibe ich diese kurz in meinen Worten: Ich achte in erster Linie auf meinen Kohlehydrateverbrauch, dass ich den Tagesverbrauch von 20g nicht überschreite und das einschließlich Getränke (d.h. Tabu sind: Brot, Reis, Nudeln und ähnliches). Schon in den Anfängen habe ich eine Besserung festgestellt habe - besser als allein durch meine BetaGalen-Salbe. (Aufgrund der hohen Nachfrage nach der Diät in meinem Freundeskreis entsteht noch eine i-net Seite, welche ich in diesem Thema bei Fertigstellung publizieren mit dem genauen Handling und natürlich auch mit Tipps und Rezeptvorschlägen.) Da ich von ungeduldiger Natur geprägt bin und die Herde so schnell wie möglich loswerden will, habe ich mir überlegt, den Heilungsprozess mit zusätzlichen Nahrungsergänzungen zu beschleunigen, welche hier im Forum und auch außerhalb vorgeschlagen wurden - unabhängig ihrer Bewertungen. Ich meine, Nahrungsergänzungen können ja in Summe auch für meinen Körper nicht schaden - auch wenn es wegen der Pso untauglich sei. Also habe ich mir Omega-3-Kapseln, Zink und Magnesium besorgt, welche ich gemäß empfohlenem Tagesverbrauch zu mir nehme. (Nagut... für meine Nägel nehme ich noch Biotin zu mir - aber ich denke nicht, dass dies wegen der Pso relevant ist.) Mir ist aufgefallen, dass ich dem Rückgang der Herde fast zusehen kann. Einige kleinere Bereiche sind sogar schon ganz weg und aus Flecken sind nur noch Punkte geworden. Allerdings muss ich fairerweise dazu schreiben, dass die meisten meiner Erscheinungen (bis auf einer Ausnahme & meiner Kopfhaut) aus kleineren Flecken (zwei bis fünf Zentimetern Durchmesser) bestehen. Gerne stehe ich in diesem Thema Rede und Antwort und würde mich riesig freuen, wenn es jemand ausprobiert - und es natürlich wirkt.
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Einen schönen guten Tag, dass einige (nicht alle) auf gewisse Lebensmittel reagieren ist bereits bekannt. Daher richtet sich meine Umfrage respektive an die, die ebenfalls mit manchen Lebensmitteln "Probleme" haben. Mich würde Eure Erfahrungen interessieren, wie schnell Ihr auf Lebensmittel reagiert, die auf Eurer "Don´t-Liste" stehen. Einfach um festzustellen ob es hier vielleicht doch eine Tendenz gibt, nach welcher man sich ein wenig orientieren kann, würde ich mich über eine rege Teilnahme freuen. Vielen Dank schon mal :-) Gruß Chilia
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Mich würde interessieren, ob jemand von euch schon Mal ausprobiert hat, über einen Tag überhaupt nichts zu essen und ob dadurch der Arthritisschmerz verschwunden ist oder sehr vermindert wurde. Ich habe mir vorgenommen einige Tage überhaupt nichts zu essen und dann die Colon-Hydrotherapie zu beginnen. Das kuriose ist, dass meine Schmerzen nahezu verschwunden sind, wenn ich nichts esse und ich bin jetzt erst beim ersten Tag. Hat jemand ähnliche Beobachtungen machen können? Ich hatte zuvor einen Schub und meine Finger wurden wieder dick, weil ich geraucht hatte. Gruss Mav.
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ROHKOST: nach 4 Wochen habe ich nur noch 2 rötliche Stellen am ganzen Körper!
Gast erstellte einem Thema in Ernährung
Hallo alle zusammen! Ich bin erst seit gerade eben im Forum angemeldet, da ich bisher in diesen Selbsthilfegruppen nicht so gute Erfahrungen gemacht habe. Ich habe 2007 die Diagnose Psoriasis vulgaris bekommen (ich war 19) und hatte zuerst einen Schub, bei dem meine kompletten Beine, die Ellenbogen, Oberarme und Handgelenke befallen waren. Nach Antibiotikagabe bildeten sich viele Flechten zurück, ich musste jedoch täglich 2 mal alle Stellen mit -Soderm plus- eincremen, damit sich die Flechten nicht weiter ausbreiteten und der Juckreiz einigermaßen erträglich wurde. Mir war damals nicht klar, was Psoriasis eigentlich ist und als der Hautarzt mir sagte, dass ich den Rest meines Lebens damit zu tun haben werde, war ich geschockt und sehr traurig, weil ich dachte ich würde mich niemals trauen im Sommer mit kurzen Ärmeln oder im Rock vor die Tür zu gehen. Ich habe mit 12 Jahren angefangen zu rauchen, mit 13 zum ersten Mal Alkohol getrunken, später kamen noch andere Rauschmittel dazu. Ich habe mich sehr ungesund ernährt (Fleisch+Wurst, viele Milchprodukte, Brot, Eier, Nudeln) und vor Allem sehr unregelmäßig gegessen, d.h. mal einige Tage lang gar nichts und dann plötzlich fettige Pommes oder Pizza + Nachtisch in mich hineingestopft. Außerem fühlte ich mich immer unwohl wegen meines leichten Übergewichts (1,73cm / 85kg). Bis vor ca. einem Jahr habe ich versucht meine Krankheit zu ignorieren, habe mich aber nie wirklich damit auseinandergesetzt. Habe immer viel gecremt und wenn es gar nicht anders ging durch Anziehsachen die schlimmen Stellen versteckt. Das ging so bis ich meinen Freund kennengelernt habe. Er selber hat seit 9 Jahren Multiple Sklerose. Der Zusammenhang ergibt sich daraus, dass er seit einigen Jahren auf der Suche nach alternativen Therapien war, da er eine Interferron-Therapie ablehnt. Als wir uns kennenlernten hatte er seine Ernährung seit 4 Monaten auf 80% Rohkost umgestellt und noch einige MS-spezifische Grundlagen beachtet (z.B. 1x / Woche Fisch; Täglih 1 Löffel Leinöl etc.), er war zu dieser Zeit komplett SYMPTOMFREI! Durch den Austausch mit ihm bin ich darauf gekommen, mich über Schuppenflechte zu informieren und bin schnell zu dem Ergebnis gekommen, dass Multiple Sklerose und Psoriasis gar nicht so verschieden sind: sie gehören beide zu den "unheilbaren", chronisch entzündlichen Erkrankungen, die durch Nikotin- oder Alkoholabusus ausgelöst werden können und häufig bei Menschen mit Adipositas (Fettleibigkeit) diagnostiziert werden. Auch die empfohlenen Nahrungsmittel von sog. Ernährungsexperten ähneln sich sehr. Ich dachte mir: wenn das bei ihm funktioniert, warum dann nicht auch bei mir? Ich besorgte mir daraufhin einige Fachbücher zum Thema Rohkost und las viele Erfahrungsberichte von Leuten, denen das Erreichen von Symptomfreiheit durch Rohkost gelungen war und kam zu dem Schluss, dass ich diesen Weg ausprobieren möchte. Ich habe seit einem Jahr kein Fleisch mehr gegessen (September 2010), vor ca. 5 Monaten begann ich auf tierische Lebensmittel aller Art zu verzichten (vegan), vor 3 Monaten stellte ich nach 10 Jahren das Rauchen komplett ein, seit 1,5 Monaten trinke ich keinen Alkohol mehr und seit 30 Tagen ernähre ich mich zu 99% von Rohkost (Obst, Gemüse, Nüsse, Samen, Öle) und habe die Antibabypille abgesetzt, die ich seit 9 Jahren genommen habe. Das bisherige Resultat sieht so aus (seit September 2010): - ich habe 7kg Gewicht verloren - mein Haarausfall ist deutlich zurückgegangen - Fingernägel sind viel stabiler und brechen nur noch sehr selten - mein gesamtes Hautbild hat sich zunächst verschlechtert (Entgiftung!) und ist jetzt reiner als jemals zuvor, die Flechten der Psoriasis sind VERSCHWUNDEN bis auf 2 rötliche Stellen, die aber auch dabei sind abzuheilen; ich habe seit 4 Wochen kein einziges Mal die Psoriasis-Salbe benutzt! - Migräne hat sich deutlich verringert (sonst 1-2 mal wöchentlich; seit 4 Wochen kein einziges Mal) - ich kann 12 Stunden am Tag unterwegs sein, bei der Arbeit oder beim Sport, werde abends erst gegen 23:30uhr müde und stehe trotzdem am nächsten Tag um 6uhr ausgeschlafen auf!! - durch diese ganzen Veränderungen hat sich auch meine psychische Stabilität verbessert. Ich bin sehr viel glücklicher und energiegeladener als vorher, meine Psychotherapeutin habe ich seit über 2 Monaten nicht mehr aufsuchen müssen Liebe Leute, ich hoffe ich konnte euch durch meinen Bericht zu ein bisschen Motivation verhelfen, euch wenigstens mal mit dem Thema zu beschäftigen. Ich weiss, dass die meisten Menschen sehr abwehrend auf das Thema Rohkost reagieren, denn vielen kommt diese Methode zu einfach vor ("Dann wäre ja gar keiner mehr krank, wenn das wirklich helfen würde" usw.). Ich kann euch nur sagen: so einfach ist das gar nicht und wenn man sich etwas mit dem Thema beschäftigt, merkt man sehr schnell, dass aus dem vergifteten Essen was wir heutzutage zu uns nehmen, logischerweise Krankheiten entstehen müssen. Für alle die Interesse haben, hier einige Literaturempfehlungen zum Thema: "Die Vital-Rohvolution" von Victoria Boutenko "Willst du gesund sein? Vergiss den Kochtopf" von Helmut Wandmaker "Der große Gesundheits - Konz" von Franz Konz "Wir fressen uns zu Tode" von Galina Schatalova Falls sich jemand von euch darauf einlässt, würde ich mich sehr über Erfahungsberichte freuen! Zum Schluss noch: gebt nicht auf, auch wenn es vielleicht in der ersten Zeit sehr schwierig wird mit den ganzen Umstellungen und sich die Haut evtl. sogar erst verschlechtert. Je nachdem wie man vorhr gelebt hat, muss der Körper erstmal alle Giftstoffe loswerden und dafür nutzt er bekanntermaßen auch die Haut. Viele Grüße Joanne- 43 Antworten
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